Glückwunsch, Zico!

Auch wenn er uns früher (vor seinen drei großen Verletzungen zuletzt) immer wieder wahnsinnig gemacht hat als „Mister Chancentod“, so wünschen wir doch Alex Zickler von nun an alles Gute und vielleicht wird das ja noch was mit ihm, beim 1:0 – Siegtreffer in Köln (ein Sieg in Köln macht immer Spaß, egal in welcher Liga und ob im Pflichtspiel oder in „Freundschaft“ *g*) klappte es ja schon ganz gut!

Alex Zickler

Abteilung Wahrheit

Nun, nach Meinung der Medien geht der „Streit“ zwischen dem FC Bayern und S04 in die nächste Runde:

Der heftige Disput zwischen Schalkes Manager Rudi Assauer und seinem Bayern-Kollegen Uli Hoeneß geht in die nächste Runde.

Naja…

„Uli, du warst für mich mal ein ganz Großer,

Schade, dass wir das leider nicht zurückgeben können…
😉

aber mäßige dich. Besinn dich auf dein Geschäft bei Bayern München und kümmere dich nicht um Schalke 04, dafür sind wir hier zuständig.“

Das wäre ja auch noch schöner, wenn wir uns auch noch darum kümmern müßten…!

Hoeneß bekräftigte heute seine Kritik: „Ich habe nur das gesagt, was gesagt werden musste, um die Wettbewerbssituation darzustellen, wie sie nun mal ist. Mir wird immer angekreidet, ich würde die Abteilung Attacke sein, ich glaube eher, dass ich die Abteilung Wahrheit bin.“

Irgendwelche Widersprüche?!

Dicke Luft, oder?!

Da fliegen die Fetzen beim Werder – Training

Johan Micoud und Fabian Ernst gerieten bei der Übungseinheit aneinander. Erst gab es nach einem heftigen Zweikampf zwischen beiden Nationalspielern am Ende des Trainings eine lautstarke Auseinandersetzung, dann hat Micoud seinen Teamkollegen geschlagen. Ernst zog sich eine Platzwunde über dem rechten Auge zu. Beide verließen auf getrennten Wegen das Trainingsgelände.

… was zuerst hieran lag:

Allofs wertete diesen Vorfall gegen Ende des zehntägigen Trainingslagers in Belek/Türkei als Ausdruck der Unzufriedenheit, die insgesamt im Kader herrscht.

Aber dann doch nicht so schlimm war:

Von einer „einer etwas heftigeren Auseinandersetzung“ nach einem „intensiven, voller Einsatz und Emotionen geführten Trainingsspiel“ ist auf der Werder-Website die Rede. Allofs habe, so heißt es weiter, „diesen Vorfall relativiert.“ Tenor: So etwas komme immer wieder einmal vor.

Und hinterher haben sich alle in der Werder-Familie wieder ganz doll lieb:

Noch am Donnerstagabend hätten sich Micoud und Ernst ausgesprochen, gab Werder Bremen bekannt. „Was auch dadurch dokumentiert wurde, dass beide Spieler demonstrativ Arm in Arm zum Abendessen in den schon voll besetzten Speisesaal kamen“, ist auf der Bremer Homepage zu lesen.

Aber die beiden haben jetzt kein gemeinsames Zimmer, oder?! Und vor allem, wissen die Ehefrauen vom neuen Verhältnis?!
Harmonie ist doch was schönes…
😉

Paternoster!

Schöner Vorschlag, wenn er nur nicht so durchsichtig wäre…

Wenn es nach Eintracht Frankfurt geht, spielen in Zukunft jeweils 20 Vereine in der Bundesliga und der 2. Bundesliga. Der Zweitligist hat bei der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH einen entsprechenden Antrag eingereicht. Das gab Eintracht-Vorstandschef Heribert Bruchhagen am Freitag bekannt. „Wir haben den Antrag bereits gestellt. Jetzt müssen wir abwarten, wie die Gesellschaftsversammlung im März darauf reagiert.“

Wie soll sie reagieren auf den Vorschlag einer Fahrstuhl – Mannschaft, die mit allem Mitteln versucht wieder in die 1.Liga zu kommen?!

Wahrscheinlich gar nicht und deshalb wird auch alles beim Alten bleiben, dass es Mannschaften gibt, die sich in der 1.Liga halten können und welche, die das nicht mehr schaffen, davon abgesehen hat die Frankfurter Eintracht in den letzten 10 Jahren ja wohl weiß Gott genug von der schützenden Hand des DFB und später der DFL profitiert!

Beim sog. deutschen Meister

geht die Vorbereitung ja richtig schwungvoll von statten:

Werder Bremen hat auch das zweite Spiel im neuen Jahr verloren. Der deutsche Fußball-Meister bot im türkischen Antalya eine schwache Vorstellung und verlor gegen Fenerbahce Istanbul 1:4 (0:3).

Und die richtige Atmosphäre gab es ja auch:

In der ersten Halbzeit hatte es wegen Ausschreitungen auf den Rängen eine Unterbrechung von rund fünf Minuten gegeben. Nachdem ein Feuerwerkskörper der Istanbuler Anhänger im eigenen Fanblock gelandet war, kam es zu einem heftigen Handgemenge. Einige aufgebrachte Zuschauer rissen Sitzschalen aus der Verankerung.

Stand Tim Borowski wieder vor dem Fan – Block und hat lieb in die Menge gewunken wie in Valencia?!
😉

Und wo wir gerade schon beim Thema

Uli Hoeneß sind, hier die neuesten Aussagen zur Lage der (Fußball-)Nation:

Uli Hoeneß über…

Gott und die Welt?! Nein, viel besser, die Ruhrgebiets – „Konkurrenz“…

…die Perspektiven von Schalke 04, dem FC Bayern auf Dauer Paroli zu bieten:

„Wenn sie so weiterspielen wie in den letzten zehn Wochen, dann traue ich es ihnen zu. Aber das Fußballgeschäft besteht ja nicht nur aus Fußballspielen, sondern auch aus wirtschaftlichen Zusammenhängen. Wer mit Bayern München mithalten will, der braucht einen langen Atem, vor allem wirtschaftlich. Und da müssen wir erst mal abwarten, ob sie diesen langen Atem haben. Da haben sich schon ein paar andere die Zähne ausgebissen, auf der Strecke liegen einige rum. Und ich denke, dass Schalke da auch gefährdet ist, weil das Fundament nicht solide ist.“

Nicht neu, aber immer noch richtig…

…den Unterschied zwischen Bayern und Schalke:

„Der Unterschied zwischen Bayern München und Dortmund war der, dass wenn wir in eine Bank reingehen, gehen wir rechts und Dortmund links rein. Links ist die Kreditabteilung, rechts ist die Festgeldabteilung. Und das ist im Moment auch der Unterschied zwischen Bayern und Schalke. Wenn das so bleibt, werden sie auf Dauer keine Chance haben. Nur wer auf Dauer seine Finanzen in Ordnung hat, wird Bayern bekämpfen können. Und wer das alles auf Pump macht, wird dabei untergehen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.“

Noch viel älter und wenn ich der Betroffene wäre, würde mich diese ewige Metapher mit der Bank und den zwei Eingängen langsam nerven…
😉

…die Philosophien von Bayern und Schalke:

„Ich habe das Gefühl, dass Rudi Assauer am Ende seiner Karriere auf Teufel komm raus noch einen Titel gewinnen will und Schalke dabei in ein großes Risiko hetzt. Er kauft ja keine 25-jährigen Spieler, sondern 30-jährige und stattet diese mit langfristigen Verträgen aus. Wir holen dann die Steinhöfers, Hargreaves und Schweinsteigers. Es ist ja ein großer Unterschied, ob ich das nach wie vor vom Festgeldkonto bezahle oder in der Kreditabteilung abhole. Aber ich verurteile das überhaupt nicht, wir haben eine andere Philosophie, keine Frage. Allerdings ist es auch einfacher, wenn man schon 18 Titel gewonnen hat.“

Dasselbe in (Königs)blau, da können wir uns ja schon auf die Retourkutsche freuen…
Auf die ebenso ähnlichen Aussagen zum BVB verzichte ich hier mal und schließe mit meinem Lieblingssatz in diesem Interview

…die Zukunft des FC Bayern:

„Wir werden keine finanziellen Probleme haben, solange die zusammen sind, die jetzt den Verein leiten. Und wenn das Stadion erstmal fertig ist, dann wird es für die anderen noch schwerer.“

Soviel zum Thema: Es ist Winterpause – wieso passiert nix?!

Und wenn nix passiert, dann machen wir aus nix ’ne Story:
Kahn in BILDBILDBlog.de hat sich diesem Thema angenommen, für mich war es ja eigentlich zu nichtig, aber zu sehen was die BILD da wieder draus gemacht hat, verlangte mir doch ein kleines Schmunzeln ab. BB zitierte zuerst die BILD:

„Die Münchner ‚AZ‘ titelte: ‚Ball vorm Kopf! Da flippt Kahn aus‘. Die ‚tz‘ druckte auf Seite 1: ‚Eklat beim FC Bayern. Kahn dreht völlig durch‘. (…) Der Kölner Express schreibt von ‚Worten, die EXPRESS nicht drucken will.‘ Im ‚Berliner Kurier‘ allerdings ist klar in der Überschrift zu lesen: ‚Wüste(r) Kahn pöbelt: Wichser!'“

dann das Uli Hoeneß Zitat:

„Da sieht man, was für ein ruhiges Trainingslager das hier ist, wenn schon solche Geschichten geschrieben werden.“

und abschließend noch einmal die Aussagen von Hans Meier zum Thema Einfluss der BILD – Zeitung:

„Die Journalisten fühlen sich mit ihrem Blatt im Rücken in einer unglaublichen Stärkeposition. Und sie glauben, dass sie Trainer und Spieler gottgleich abstrafen könnten.“

Viel mehr läßt sich nun aus dieser „Wahnsinnsmeldung“ aber wirklich nicht herauspressen und deshalb endet der BILD – Bericht nach dem von BB zitierten Hinweis, dass „Journalisten das Training des FC Bayern München derzeit nur noch von der Tribüne aus verfolgen, Fotografen und Kamera-Teams nur noch die erste halbe Stunde Aufnahmen machen und sich nicht mehr hinter Kahns Tor aufhalten dürfen“ auch in üblicher Manier:

Haben die Bayern also was zu verbergen? Soll niemandem mehr zu Ohren kommen, was wirklich passiert?

Kahn bestreitet die üblen Schimpfworte: „Was glauben Sie, wie oft ich mich mit meinen Trainern schon richtig gefetzt habe? Das läuft immer professionell ab. Wir sind fünf Tage im Trainingslager und haben hart gearbeitet. Da ist klar, daß ich aggressiv bin.“

Hauptsache wohl, es kriegt keiner mit…

Wieviel Zeilen waren das jetzt, die aus dem Nichts entstanden sind?!

41?!

W(K)ahnsinn!

Aber sicher doch!

Tobias Rau wird nicht zum 1. FC Nürnberg wechseln. Der Bundesliga-Aufsteiger teilte dem FC Bayern mit, dass man kein Interesse an der Verpflichtung des siebenfachen Nationalspielers habe. Für Club-Sportdirektor Martin Bader ist das Paket, bestehend aus Ablösesumme und Gehalt, für den 23-Jährigen zu groß.

Das Gesamtpaket stimmte (auf einmal) nicht mehr – soso, sind es nicht vielmehr solche Gründe:

Laut Bayern-Manager Uli Hoeneß sei Wolfgang Wolf, der Rau in Wolfsburg zum Erstligaspieler machte, „sauer, weil Tobias ihm vor Weihnachten abgesagt und erst jetzt seine Meinung geändert hat. Ich weiß aber nicht, ob in diesem Geschäft für solche Eitelkeiten Platz ist“.

Zum Glück sind wir offensichtlich nicht auf fränkisches Geld angewiesen:

Die Münchner hätten aber „noch die ein oder andere Anfrage“ für den 23-Jährigen vorliegen, sagte Hoeneß und wollen den Defensivspezialisten nach wie vor abgeben.

Puh – und ich dachte schon, wir müßten den „Tobi“ noch bis zum Sommer durchfüttern…
😉

Wie tief verwurzelt im Übrigen

die hier angesprochene FC Bayern – Abneigung von if – Autor Oliver Fritsch ist, läßt sein neuester Eintrag in seinem sog. „freistoss“-Blog „Gleiche Höhe“ erahnen:

Schiedsrichter Markus Merk hat am 19. Mai 2001 (dieses Datum muss ich nicht recherchieren), beim Spiel zwischen dem Hamburger SV und Bayern München, zwei der fatalsten Fehlentscheidungen der jüngeren Fußball-Geschichte getroffen, was er, wie es ihm zusteht, anders beurteilt.

Eben, genauso wie die Meinungs – Trennung quer durch die beiden Lager geht, Schalke auf der einen Seite und FC Bayern, BVB, etc. auf der anderen…

Umstritten – weniger in Zeitung und Fernsehen, eher unter dem Fußball-Volk – war Merks Entscheidung „indirekter Freistoß“

Und einen Tag später entschloss sich „jemand“ einen Newsletter einzurichten…

für die Bayern nach einem vermeintlich kontrollierten Rückspiel des HSV-Spielers Tomas Ujfalusis.

Ich habe danach niemanden persönlich kennengelernt, der dies so sah, ausser Schalke – Fans vielleicht…
😉

Ich war einen Tag später auf einem Trainerlehrgang an der Sportschule Grünberg, wo diese Entscheidung heiß diskutiert wurde. Ein Kollege sagte: „Diesen Freistoß pfeift nur ein Schiedsrichter“ und erhielt Zustimmung. Ich erwiderte mit mittlerweile gekühlter Wut: „Diesen Freistoß bekommt nur ein Verein zugesprochen.“

Wir notieren, Herr Fritsch ist Schalke – Fan?! Oder – wie langweilig – einfach nur Bayern – Hasser!?

Seit Einführung der Regel vor gut einem Jahrzehnt ist der „Rückpass“ in der Bundesliga höchstens fünf Mal, und dann nur in viel deutlicheren Situationen, geahndet worden. Ein halbes Jahr später übrigens hat Merk eine ähnliche Situation in Mönchengladbach durchgehen lassen.

Das ist der Beweis – Verschwörung (wir notieren weiter Herr Fritsch könnte auch Gladbach – Fan sein, was natürlich auch die prinzipielle Bayern – Abneigung erklären würde…)! Hier übrigens noch ein aktuelles Zitat von Merk zu diesem Rückpass:

Der Hamburger Abwehrspieler Tomas Ujfalusi hatte einen Ball Richtung Torlinie zurückgespielt, HSV-Schlussmann Matthias Schober diesen aufgenommen. „Unmöglich, dass der den Ball in die Hand nimmt“, dachte da Merk und wendete zum ersten Mal in seinem Leben die damals schon neun Jahre alte Rückpassregel an. Er pfiff.

Das aber nur am Rande…

Der indirekte Freistoß mag, bestenfalls im Sinne Merks, umstritten gewesen sein; doch die falsche Entscheidung war die Nachspielzeit.

Ok, er macht den Adenauer, also nochmal von vorn…

Es war so: In der 89. Minute, beim Stand von 0:0, zeigt der Schiedsrichterassistent drei Minuten Nachspielzeit an. Unstrittig gilt als Ursache dafür das zeitverzögernde Spiel der Bayern.

Auf den ersten Blick Bayern-kritisch, auf den zweiter Blick aber durchaus korrekt, man glaubt es kaum…

Oliver Kahn wurde bei Abstößen in der zweiten Halbzeit oft von Merk ermahnt – nicht verwarnt (!), warum nicht verwarnt??

Noch ein Beweis für die besagte Verschwörung – Skandal!!

Bayern München wollte das 0:0 retten!

Stimmt, genauso wie Schalke eine Woche zuvor in Stuttgart bei der anschließenden 0:1 – Niederlage, die dieses Foto – Finish erst ermöglichte!

Warum hat man das damals nirgendwo gelesen?

Und was hätte dies am Versagen des FC Schalke geändert?

Sondern immer nur die Legende von der Unbesiegbarkeit der Bayern?

Keine Ahnung, aber Schalke hatte die Meisterschaft ja schließlich in der eigenen Hand, nach dem 3:1 – Sieg im Münchner Olympiastadion waren die Bayern doch so gut wie aus dem Rennen und psychologisch im Nachteil, aber StumpenRudi wollte ja partout nicht vom Titel reden und die Spieler offensichtlich auch nicht danach spielen, denn ansonsten hätte man, wie angesprochen, ganz einfach in Stuttgart auf Sieg und Titel spielen können – also wer hatte nun mehr die Hosen voll?! Einerlei, weiter im „Text“:

Nun fällt in der 90. Minute das 1:0 für den HSV, das geschieht den Bayern recht, und die Nachspielzeit ist somit hinfällig geworden.

Sehr interessante These, zu dieser Fritsch’en Logik würde ich gerne einmal ein paar Quellennachweise lesen, z.b. im FIFA-, UEFA-, oder DFB – Regelbuch… Lassen wir das mal so stehen und buchen wir es unter emotionaler Unzurechnungsfähigkeit…

Warum soll ausgerechnet diejenige Mannschaft von einer solchen profitieren, die sie zu verantworten hat?! Man würde sie für ein „Vergehen“ (was anderes ist Zeitspiel?) belohnen.

Bemerkt? Die Qualität, Tiefe und Objektivität des Berichtes wird mit zunehmenden Zeilen immer „besser“…
😉

Aber nochmal kurz im Ernst:

Wenn Nachspielzeit angezeigt wird, dann kann diese gespielt werden, dies liegt im Ermessen des Schiedsrichters, er muss sie nicht spielen lassen und es gibt, zumindestens solange Herr Fritsch keine Belege liefert, soweit ich weiß keine Regel, die eine einseitige Nachspielzeit vorsieht, also die nur für ein Team gilt, weil es z.b. nachweisbar(!) alleine für die benötigte Nachspielzeit verantwortlich ist!

Aber wir wollen nicht zu tief ins verletzte königsblaue Fan-Herz abschweifen, also bringen wir es zu Ende:

Wie falsch das ist, zeigt folgender Gedanke: Folgt man der Rechtslogik des Nachspielzeitbefürworters (nennen wir sie rechtspositivistisch), hätte Merk anschließend anders handeln müssen. Er entscheidet in der 93. Minute auf indirekten Freistoß für die Bayern, der durch die Verzögerung der Hamburger erst in der 95. Minute ausgeführt wird; mit dem bekannten Ergebnis.

Nun, über die Länge der Nachspielzeit hat sich SR Merk unlängst erneut geäußert und zwar in der Form, dass „die angezeigten 3 Minuten Nachspielzeit verlängert wurden, durch den intensiven Jubel der HSV – Spieler nach dem 1:0“, was durchaus üblich und vor allem auch bei der letzten EM so praktiziert wurde und – schon wieder – im Ermessen des Schiedsrichters liegt, ganz ohne Bestechnung und Verschwörungstheorie…

Rechtspositivist Merk hätte die Ausführung dieses Freistoßes mit dem selben Argument verhindern müssen, mit dem er die vorherige Nachspielzeit begründet hatte.

Weshalb nun insgesamt über 94 Minuten gespielt wurden, ist ja inzwischen auch schon geklärt, s.oben

Das Regelwerk sieht vor, dass nach Ablauf der Spielzeit lediglich ein Strafstoß zwingend auszuführen ist, nicht aber ein Freistoß.

Ja, muss nicht, kann, schon wieder dieser böse Ermessenspielraum…

Fiat justitia et pereat mundus: Recht muss geschehen, und wenn die Welt daran zugrunde geht.

Naja, die Welt sicherlich nicht, abgesehen von der einiger Fußball – Fans aus dem Ruhrgebiet, oder Göttingen…

Zweifellos ist diese Variante fußballfremd und absurd. Jedoch ist sie genauso ungerecht wie diejenige Merks: ein Mal Zeitschinderei belohnen, ein anderes Mal bestrafen. Am Ende hatten wir den Salat: ein Meister, der für Zeitspiel belohnt wird,

„Meister der Nachspielzeit“, das ist neu, dann waren wir das also, bevor es Werder Bremen 2003/04 wurde?! So hab ich das noch gar nicht gesehen…
😉

auf einen fragwürdigen Freistoß angewiesen ist

Der FC Bayern war auf gar nichts „angewiesen“ – der FC Schalke hätte einfach den Sack in Stuttgart und den Wochen davor zumachen sollen (um mal in der Fußballer – Sprache zu bleiben) und dann hätten den Bayern auch 25 nachgespielte Minuten nichts genutzt!

und unwidersprochen von sich behaupten darf: „Wir sind unschlagbar!“ In den Zeitungen hat man darüber nicht viel gelesen; allein die tageszeitung sprach von „Auftragsarbeit für Dauerbegünstigte“.

Die taz, die Herrn Fritsch interviewte und ihn so zum „Experten adelte“?!
😎

Die ihm zu Hilfte eilte, als sie von obiger „Auftragsarbeit für Dauerbegünstigte“ sprach und auch die, bei derlei Anlässen übliche, verbitterte Karikatur des typischen Bayern – Fans intonierte:

Erwin hörte sich das alles an, ohne ihn zu unterbrechen. Dann sagte er etwas, das ihm wirklich gut tat. Er sagte: „Die Bayern-Fans sind die allerärmsten Würstchen!“ „Was?“ „Überleg doch mal: Wer es nötig hat, einen Club als Lieblingsmannschaft zu haben, der den Titel in Serie holt, was muss das für eine arme Wurst sein?“ „Das kann man wohl sagen. Eine ganz arme Wurst, die sich vor jedem Risiko die Hose bepisst.“ „Wie die, die beim Skat nur das Spiel machen, wenn sie vorher drei Gutachten eingeholt haben, dass es nicht zu verlieren ist.“ „Richtig, Erwin, genau wie die!“

Wobei ich der taz die ironische Ader nicht absprechen will, ein Wesenszug, der all den ideologisch verbohrten, in Weltbildern verhafteten, vom Glück verschmähten (so glauben sie zumindestens) und sich bei der Jagd nach Bayern – Mißerfolgen verzehrenden, gepeinigten Fans wohl eher abzugehen scheint, schade, denn ansonsten könnten wir alle mal ganz entspannt, vielleicht bei einem Bier, über Hamburg 2001 und Barcelona 1999 quatschen…

„Das Arschloch im Schrank,

das man bei Bedarf immer mal wieder rausholen kann“ ist für viele, die in Deutschland mit dem Fußball zu tun haben, Uli Hoeneß – wer wollte dies ernsthaft bestreiten?!

Sein jüngstes Interview in der Welt am Sonntag bietet dafür offensichtlich jede Menge Gründe…

Damit ließe sich ja auch vernünftig umgehen, nur sollte man, wenn man Zitate gegen jemanden nutzt, diese komplett zitieren, sonst muss man sich nämlich der Kritik stellen, Dinge zu verfälschen (dies würde ich ja für mich auch in Anspruch nehmen…)!

Aber der Reihe nach, nur nicht drängeln:

Da geht zuerst ein weiteres Mal der Chef Populist des Sportteils der NRZ in üblicher, verblendeter verbaler Attacke auf Hoeneß los und spricht vom „Gipfel der Unverfrorenheit“, oder von einer „einfach lächerlichen Argumentation“ – hier eine kleine Kostprobe:

„Wenn zehn Cent mehr Gebühren bezahlt werden müssen – was ist denn schon dabei?“ fragt der Manager in herzzerreißender Naiviät. „Nichts“, könnte man antworten. Nur fallen einem für den Einsatz von zusätzlich eingenommenen Millionen sinnvollere Zwecke ein, als ohnehin schon überbezahlte Fußballstars zu finanzieren.

Das Perfide an einem solchen Weltbild ist, dass man sich diesen sog. „sinnvolleren Zwecken“ kaum entziehen kann, schließlich tut so ein bißchen Polemik hier und da ja ganz gut, hier die guten, armen Menschen, da die bösen, reichen…

In eine ähnliche Kerbe schlägt der bei einigen recht beliebte, oft objektive, aber in Sachen FC Bayern leider auch zu tendenziellen Meinungen neigende, Autor des if-Newsletters wenn er schreibt:

Hoeneß tut weh! Sehr weh! Wie kann jemand seine Bedeutung in der Gesellschaft derart überschätzen und Gebührenerhöhung für Profifußball fordern? Wer ist denn bitteschön der Populist?

Es wird leider nicht klar, ob Oliver Fritsch hier die Beutung von Hoeneß, oder die des Fußballs i.A. meint, denn zumindestens letztere ist ja unbestritten…

Zugute halten muss man ihm aber trotz seiner ideologischen Meinung, dass er in seinem Newsletter das Hoeneß Zitat komplett auflistet, im Gegensatz zur Meinungsmaschine im NRZ-Sport:

WamS: Ihre Forderung aber hieße, entweder höhere Gebühren für ARD und ZDF oder mehr Geld fürs Pay-TV zu zahlen.

UH: Ja, wir müssen den Zuschauer etwas belasten, der zu Hause vor dem Fernsehschirm sitzt und die Bundesliga verfolgt. Wenn zehn Cent mehr Gebühren an die GEZ bezahlt werden müssen, was ist denn schon dabei?
Zehn Cent ist noch nicht einmal eine halbe Zigarette, nach drei Zügen ist dieser Betrag vernichtet. Doch unsere Politiker haben meistens keinen Mut, eine Gebührenerhöhung – auch wenn sie noch so klein ist – durchzusetzen. Weil sie Angst haben, nicht wieder gewählt zu werden.
Alle wollen künftig besseren Fußball und bessere Spieler sehen, dann muß aber auch etwas passieren, daß dies finanziert werden kann.

Bezeichnenderweise wird im NRZ-Kommentar auf den Teil mit der „halben Zigarette“ und den Bedarf nach „besseren Fußball und besseren Spielern“ verzichtet – natürlich, möchte man hinzufügen, denn dies würde ja die eigene, von Wut (oder ähnlichen Gefühlen) geprägte Argumentationskette schwächen, denn der Widerspruch, dass Menschen, die „drei Züge für eine Zigarette“ übrig haben, diesen Betrag auf den Monat gerechnet aber als unverschämt betrachten, ist in meinen Augen nicht von der Hand zu weisen und die Diskussion über die Gebühren der Öffentlich – Rechtlichen Anstalten ist ohnehin oft sehr heuchlerisch und übertrieben, denn für mich steht ganz klar fest, dass ich das Modell der ÖR gerne finanziell unterstütze, denn ansonsten bleiben uns nur die Privatsender und mit einem solchen „Programm“ möchte ich nicht alleingelassen werden!

Wenn man dann gleichzeitig bedenkt welch enorme Kraft und Identfikation der Fußball bietet, auch für Nichtraucher, dann zahle ich dafür gerne 10 Cent mehr!

Aber diese Sichtweise werden die, die, vergleichbar mit Don Quijote, ihr Leben dem Kampf gegen die bayerischen Windmühlen an der Säbener Strasse verschrieben haben, wahrscheinlich nicht verstehen können…
😉

Weshalb also diese Meinung über Reinhard Schüssler?!

Nun, alle, die seine Berichte und seine Kommentare über einen längeren Zeitraum kennen und „lieben“ gelernt haben, werden es wissen!

Wobei man aber durchaus einwenden muss, dass nicht alle Mitglieder der dortigen Sportredaktion ein solch‘ eingeengtes Weltbild besitzen, aber solange Schüssler den redaktionellen Leitungslöffel noch nicht abgegeben hat, bleibt diese Meinung die Vorgabe…

Übrigens gibt es für denjenigen, der das Zitat am Anfang des Berichtes erkennt ein Sonderlob…