Championsleague-Auftakt!

Hatten wir vor Tagen noch über einen Tausch im Bayern-Sturm spekuliert, so überraschte uns Magath im heutigen ersten Championsleague-Spiel der Bayern mit einer ganz neuen Variante:

PrinzPoldi, RSC und Claudio Pizarro!

Nun, dieser Schachzug war zumindestens dahingehend erfolgreich, dass RSC nicht direkt im Sturm zu spielen hatte, sondern etwas zurückgezogen und somit weniger in der Schusslinie stand…

Halbzeit 1 war zum Vergessen – diesmal aber nicht aufgrund einer Passivität gegen einen Amateurverein, sondern aufgrund der altbekannten Handball-Taktik eines Gegners, der um Gottes Willen nicht den Anschein erwecken wollte, erstens etwas mit dem Spiel zu tun haben und zweitens mehr als ein 0:0 erreichen zu wollen!

Allein es konnte keine neue Situation für die Bayern sein, spielen doch ca. 14 von 17 Gegner so in der Allianz-Arena und zuvor im Olympiastadion:

8-9 Abwehrspieler und vorne hilft der liebe Gott!

Erfreulich ist es dann natürlich, wenn dieser Gesamtplan, diese destruktive Grundhaltung, die den Fußball, den wir alle so lieben, so sehr zu zerstören versucht, durch eine Winzigkeit in sich zusammenfällt – wäre Stranzl nicht ausgerutscht und hätte Pizarro nicht zum ersten Mal seit Monaten wieder den Eindruck eines eiskalten Torjägers im Strafraum erweckt und somit trotz Bedrängnis das 1:0 gegen Moskau erzielt, wie wäre das Spiel wohl ausgegangen?

0:0?

Wahrscheinlich!

Zum Glück für uns alle kam es aber anders und somit konnte der FC Bayern, endlich von unsichtbaren Fesseln befreit, minutenlang aufspielen als gäbe es kein Morgen…

Selbst ein RSC erzielt plötzlich ein Tor, ich dachte schon mich trifft der Schlag und augenblicklich geht die Welt unter, allein, sie tat es nicht und schenkte uns noch zwei weitere Tore (darunter ein 3:0 vom zuvor dritt-schwächsten Spieler auf dem Platz), nicht ohne allerdings einmal mehr auch in diesem Spiel die immer noch unsichere Bayern-Abwehr zu entlarven, die bislang nur vom Image eines Bollwerkes lebt!

4:0 hört sich gut und vielleicht besser an als es war, aber es bleibt wie es ist:

Wenn ich an den eigentlichen Gruppenfavoriten Inter Mailand denke, hätten die heute Abend bestimmt mit uns tauschen wollen, haben sie doch tatsächlich ihr erstes Spiel in Lissabon mit 0:1 v e r l o r e n!

Absurdistan….

Naja, an dieser Stelle darf ich wohl tatsächlich der reduzierten Minimalhoffnung Ausdruck verleihen, dass wir auf einem guten Weg sind das diesjährige Ziel des Achtelfinales zu erreichen, oder?

Nochwas?

Achso, Pest gegen Cholera 2:0 – und?!