Paules Kicktipp 2015/16 – das Ding ist durch!

Und schon wieder ist eine Bundesliga-Saison beendet. Aber nicht nur der Fußball ruht, auch die Kicktipp-Spielzeit fand ein knappes Ende.

Meine Glückwünsche gehen an die Top-3-Platzierten in der Gesamtwertung:

1. alex_muc86 404 Punkte
2. chefchen 401 Punkte
3. manufcbm 381 Punkte

Seinen Gesamtsieg verdankt „alex_muc86“ sicher auch seinen Tagessiegen…

1. alex_muc86 3,00 Tagesiege
2. TommyTulpe 2,58 Tagesiege
3. Rembremmerding 2,50 Tagesiege

…und selbst hinter den Bonusfragen-Gewinnern folgt unmittelbar unser Gesamsieger.

1. derKaiser 16 Punkte
1. Halbraumlibero 16 Punkte
1. Nicolas 16 Punkte
1. Scrolz 16 Punkte
1. StillGlorious 16 Punkte

Gleichwohl gilt allen Gewinnern und allen sonstigen Teilnehmern meine Gratulation – auf ein neues in der neuen Saison!

BL 2015/16 #34 FC Bayern – Hannover 96

Die letzten fünf Spiele (Historie):

Saison 2014/15
04.10.2014 FC Bayern – Hannover 96 4:0 (3:0)

Saison 2013/14
14.09.2013 FC Bayern – Hannover 96 2:0 (0:0)

Saison 2012/13
24.11.2012 FC Bayern – Hannover 96 5:0 (3:0)

Saison 2011/12
24.03.2012 FC Bayern – Hannover 96 2:1 (1:0)

Saison 2010/11
16.10.2010 FC Bayern – Hannover 96 3:0 (1:0)

Aufstellung:

Neuer – Benatia, Thiago, Ribéry, Lewandowski, Boateng, Götze, Lahm (K), Vidal, Alaba, Coman

Auswechselbank:

Ulreich – Tasci, Costa, Rafinha, Rode, Müller, Kimmich

Link zum Breitnigge-Kicktipp-Tippspiel.

Von Fans, einer Schale und dem Europapokal (Werbung)

Zwanzig Jahre ist das nun jetzt schon her und ich kann es gerade nicht fassen. Beim FC Bayern gab es noch einen Tag der offenen Tür und die Säbener Straße platzte regelmäßig aus allen Nähten. Erst recht 1996, hatten die Münchner rund um Klinsmann und Matthäus doch zuvor den ersten Europapokal seit 1976 und zum ersten Mal überhaupt den UEFA-Pokal gewonnen. Also machten wir uns an diesem sehr frühen Samstagmorgen auf den Weg in die bayerische Landeshauptstadt, es galt schließlich diesen Triumph entsprechend zu würdigen und den Pokal selbst zu berühren, denn genau das war die Hauptattraktion: Ein Foto mit dem UEFA-Pokal.

Zu diesen Zeiten konnte man zu solchen Ereignissen noch in den Seitenstraßen der „Säbener“ parken und fußläufig zum Vereinsgelände gelangen. Das Vereinsgelände des FC Bayern war zur damaligen Zeit noch ein wenig kleiner als heute, schätzungsweise 1-2 Umbauten vor dem Status quo und so war es allein unserer sehr frühen Ankunftszeit geschuldet, dass wir einerseits noch ungeniert durch das Eingangstor gehen und wir andererseits die Besichtigung der Verwaltungsgebäude (Büro Uli Hoeneß!), aufgebauten Opel-Zelte und des Mannschaftsbusses in aller Ruhe genießen konnten. Wer kann sich heute noch vorstellen, dass der – damals noch neue – Fanbeauftragte Raimond Aumann, ebenso unbehelligt wie unerkannt in einer Ecke saß und auf eintreffende Fans wartete?

In einer hinteren Ecke des damals eben noch engeren Vereinsgelände, endlich das Objekt der Begierde – der frisch gewonnene UEFA-Pokal. Die Schlange war überschaubar, Fotowand und Kamera-Ausrüstung nach heutigen Maßstäben eher putzig. Sollte mich meine Erinnerung nicht täuschen, überreichte mir sogar Markus Hörwick persönlich den Pokal, den ich dann für gefühlte zwei Minuten, real aber nur für die Dauer zweier Kamera-Auslöser-Zyklen halten durfte. Ich und der Europapokal. In vielerlei Hinsicht ein erhebender Moment, war es doch der erste seiner Art, den mein Verein während meines aktiven Fan-Lebens gewonnen hatte. Nach zwei Final- und weiteren Halbfinal-Niederlagen.

Der Rest des Tages nahm den erwarteten Verlauf und mit dem Foto im Gepäck machten wir uns irgendwann auf den Rückweg ins Rheinland.

Im Jahr drauf gewann der FC Bayern unter Trainer Trapattoni die Deutsche Meisterschaft. Ich muss zugeben, dass es mich kurz zwickte, erneut zum „Tag der offenen Tür“ zu reisen, aber unerwähnt blieb bisher die Überfüllung, die wir im Laufe des Tages erlebten und wie viel Zeit und Nerven es uns kostete, das Vereinsgelände zu verlassen. Solche Aufläufe sind nichts für mich und im Zusammenhang mit der notwendigen Anreise entschieden wir uns dagegen. Natürlich gewann der FC Bayern auch in den Jahren danach noch einige Male die „Salatschüssel“ – eine Nähe, wie wir sie damals hatten oder haben konnten, wurde von Seiten des Verein aber danach – auch aus Sicherheitsgründen, ob der weiter stark steigenden Fan- und Mitgliederzahlen – bewusst zurück gefahren. Der „Tag der offenen Tür“ heißt heute Saisoneröffnung und wird vor 70.000 Zuschauern in der Allianz-Arena durchgeführt – mehr muss man dazu nicht wissen.

Die damalige Aktion, sich mit der Meisterschale fotografieren zu lassen, gibt es aber trotzdem auch heute – 20 Jahre später – noch:

Hermes, Offizieller Premium-Partner der Bundesliga bietet diese Aktion für interessierte Fans an. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern, ob es diesen Service schon gab, als der letzte Deutsche Meister mal nicht aus München kam, heuer finden die Hermes-Aktionen aber erneut in der bayerischen Landeshauptstadt statt.

Hier die Daten:

Datum: Mittwoch, 11. Mai 2016 und Donnerstag, 12.Mai 2016
Uhrzeit: 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Aktion: Foto-Aktion und Gewinnspiel
Ort: SportScheck, Neuhauser Str. 21, 80331 München

Datum: Freitag, den 13.05.16
Uhrzeit: 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Aktion: Foto-Aktion und Gewinnspiel
Ort: SportScheck, Neuhauser Str. 21, 80331 München

Würde ich in München wohnen, könnte es sogar sein, dass ich mich hier in die Schlange stelle, denn der Gewinn der Deutschen Meisterschaft und somit die „Salatschüssel“ werden für mich nie langweilig.

Hinweis: Dies ist ein sog. „Sponsored Post“. Tatsächlich habe ich den Text aber zu 100% selbst geschrieben, allein der Hinweis auf den Sponsor und die Daten für die Aktion galt es unterzubringen.

Der Eindrittel-Unvollendete

Schlimm. Was hat nur dieser Katalane aus unserem schönen FC Bayern gemacht? Wir waren Triple-Sieger und haben für den, unseren Don Jupp vom bayerischen Hof gejagt. Und was hat er erreicht mit unseren geliebten Jungs? Noch nicht einmal ein CL-Finale hat er erreicht! Drei Meisterschaften in drei Jahren. Pfff. Haben Lattek & der alte Mathematiker Hitzfeld schon vor 20, 30 Jahren geschafft. Und dann noch dieser langweilige Fußball. Nur noch ein Kollektiv an Stars. Wo ist der Heldenfußball geblieben, den wir alle so geliebt haben? Wo diese Grottenkicks, die immer nur 0:0 oder 0:1 ausgegangen sind, hätte der Willy nicht immer wieder diese Halbfeldflanken auf Michaels Kopf geschaufelt, oder Häuptling Stefan die Ärmel hochgekrempelt, um mal „dazwischen zu hauen“ um ein „ein Zeichen zu setzen“?!

So oder so ähnlich sieht doch das Weltbild einiger Bayernfans, Fußballfans, Medienvertreter oder schlicht Menschen aus, die sich für diesen Volkssport Nr. 1 interessieren, oder?

Meine Welt ist dies nicht. Aber wem sag‘ ich das, wir reden ja nicht das erste Mal über unseren scheidenden Übungsleiter Josep – Pep – Guardiola.

In diesen Tagen wird viel über die Ära Guardiola geredet. Obwohl diese noch gar nicht beendet ist, woll(t)en viele, auch ohne Entscheidung über Deutsche Meisterschaft und den Deutschen Pokal, schon wissen, was von Guardiola in München bleiben wird, wie seine Ära einzuordnen ist und das sie dies ja schon immer genau so gesagt haben.

Mich erinnert dies immer an diese Twitter-Fake-Accounts, die vor Championsleague-Auslosungen alle möglichen Paarungen in geschlossenen Accounts vorgezwitschert hatten und danach die falschen Tweets löschten und den Account öffentlich schalteten. Wie viele der aktuellen Abgesänge lagen gespeichert und vorgeschrieben in realen wie digitalen Schubladen und werden nun endlich hervorgeholt?!

Dieser Gedanke mag nach Verschwörungstheorie müffeln, die Vehemenz der Verurteilung des Trainers Guardiola irritiert mich nicht erst seit dem dritten CL-HF-Ausscheiden am letzten Dienstag…

Wir drehen uns im Kreis liebe Fußballverrückte. Und ich wiederhole mich – ob gern oder ungern ist hier irrelevant.

Der FC Bayern hat im Nachhinein betrachtet – nach dem Triple 2013 – genau richtig gehandelt. Auch die Ultra-Romantiker müssen doch einsehen, dass die Saison 2012/13 unter dem scheidenden Trainer Heynckes etwas sehr Außergewöhnliches war. Nach der bitteren Niederlage im Finale 2012 war der ganze FC Bayern – vom Zeugwart bis zum Präsidenten – heiss auf den Titel in der Königsklasse. Dieses Argument mag abgedroschen klingen und viele können es aus meinem Mund sicher immer weniger hören, es entspricht aber meiner Meinung nach klar den restlichen Prozenten, die oft den Unterschied zwischen Titel und Halbfinal-Aus ausmachen. Beispielhaft stehen hier alle CL-Spielzeiten seit 2010.

Ohne den Wechsel auf dem Trainerstuhl hätte der FC Bayern eine ähnliche Entwicklung wie 2001/02 genommen, davon bin ich überzeugt. Niemals hätte ein Trainer Heynckes das Niveau halten können, was er in seiner letzten Saison erreichte. Der Trainer Guardiola hingegen brachte neue Reize, neue Konzepte, neue Ideen, einfach jede Menge Know-How mit, welches jeden Spieler jeden Tag ein wenig besser machte. Was der Trainer Klinsmann seinerzeit nur formulieren konnte, brachte Guardiola auf den Rasen. Und jetzt soll mir niemand daher kommen und all diese grandiosen Spiele ignorieren, die wir seit 2013 als Bayernfans erleben durften!

Guardiola ist immer auf der Suche nach der Perfektion und diese Entwicklung hat mich bis heute fasziniert. Für Außenstehende mag der Status quo langweilig sein, aber ich bin immer wieder begeistert, wenn ich meine Mannschaft mit einer Vielzahl von Lösungen auf dem Spielfeld sehe. Haben wir alle diese Spiele vergessen, als unser Team mit exakt einer Spielidee versuchte, destruktive Gegner zu besiegen? Mit einer Spielidee, deren einziger Inhalt lautete: „Irgendwann schießen wir schon ein Tor. Mit einer Einzelleistung.“ Haben wir all diese Spiele der 00er – Jahre unter Trainern wie Hitzfeld und Magath vergessen? Ich mein‘ klar, vergessen haben diese Art des Fußball auf jeden Fall die Ex-Trainer und Jetzt-Experten Hitzfeld und Magath, die zurzeit über den Trainer Guardiola und seine Bayern-Ära urteilen…

Man kann – ich wiederhole mich schon wieder – viel am Trainer und Menschen Guardiola kritisieren (Katar-Botschafter, Einstellung zur Rückkehr verletzter Spieler, Trainingsintensität und damit einhergehende mögliche Verschleisserscheinungen, etc.), aber es ist doch bitte unstrittig, dass durch die Anwesenheit und die Arbeit Guardiolas in München, Verein und Mannschaft auf noch höhere Höhen gehoben wurden. Wer hätte noch zwischen 2001 und 2013 gedacht, dass wir uns in der Weltspitze etablieren würden und – relativ – ungefährdet unter die letzten acht oder vier Mannschaften Europas kommen – jede Saison? Ich vergleiche hier nicht 2010-13 mit Guardiolas Zeit sondern mit all diesen Zitterpartien um die Qualifikation für die K.O.-Phase oder bittere Niederlagen gegen absolut überlegene Gegner, wo wir damals schon vor den Auslosungen Sorge ob der möglichen nächsten Gegner hatten.

Wo bleibt hier die Wertschätzung? Haben uns die berauschenden Jahre seit 2010 inzwischen so „versaut“ in Bezug auf unsere Erwartungshaltung? Natürlich haben wir einen sehr guten Kader und wurde dieser seit 2013 auch noch einmal verstärkt, aber warum gewinnt dann ein Messi oder Ronaldo nicht jedes Jahr die Championsleague? Unter Guardiola galt der FC Barcelona doch als das Nonplusultra. Gewonnen haben sie auch unter ihm nicht jedes Spiel. Fußball ist am Ende des Tages vielleicht doch nicht planbar, ein Sieg in der Königsklasse auf jeden Fall nicht. Aber wir erwarten nichts weniger als das?

Guardiola hat – ich glaube hier einfach mal der Biografie von Intimus Perarnau – im 2014er Halbfinale beim 0:4 im Rückspiel gegen Real auf seine Spieler gehört und die eigene Taktik über den Haufen geworfen. Ein Fehler, den er danach nicht noch einmal begangen hat. Das Ausscheiden gegen Barcelona 2015 hatte exakt zwei Gründe: Man wollte im Hinspiel nach dem 0:1 unbedingt auf das Auswärtstor gehen und fing sich noch zwei Gegentore (es bleibt unbewiesen, ob Pep dies anordnete oder die Spieler dies eigenmächtig versuchten (ich glaube an letzteres)) – zweitens hatten wir massive Verletzungsprobleme und Barca agierte in Bestbesetzung und -form (genau entgegen gesetzt zum 2013er Halbfinale)).

Das Aus gegen Atletico 2016 ist sicher noch nicht in Gänze analysiert, aber irgendwann, ist auch der stärkste Trainer mit seinem Latein am Ende. Das 1:0 im Hinspiel war eine schier unglaubliche Kette von verlorenen Zweikämpfen, die es dem Schützen ermöglichten dieses Traumtor zu erzielen. Eine zweite Halbzeit, wie die der starken Bayern in Madrid, hat unter Guardiola auch oft genug zu 1-2 Toren geführt. Sei es drum, wie man aber nach dem Rückspiel in München, in dem ein Thomas Müller einen Elfmeter verschießt und dem bärenstarken Boateng (einer der Gründe für manch fades Spiel in der Rückrunde. Also dessen Abwesenheit jetzt) dieser Fehlpass vor dem 1:1 passiert, dem Trainer vorwerfen kann, er hätte sich erneut „vercoacht“ erschließt sich mir einfach nicht.

Am Ende fehlte den Bayern in der Addition ein Tor und musste selbst Atletico-Trainer Simeone zugeben, gegen den bisher stärksten Gegner seiner Karriere ausgeschieden zu sein (und damit war neben der Championsleague auch eine spanische Liga mit Real und Barca gemeint). Geschenkt, ob dies nur „Fishing for compliments“ war, aber dieser Eindruck drängte sich auch Außenstehenden auf, wenn man das andere diesjährige Halbfinale verfolgen musste…

Jedem steht seine eigene Meinung zu. Jedem Fan, jedem Journalisten und auch jedem Experten, aber wir alle werden Guardiola noch vermissen lernen. Aus vielen Gründen. Persönlich bin ich, der sich seinen Verbleib bis zu seiner Entscheidung gewünscht hatte, inzwischen froh, wenn das Kapitel Guardiola – aus medialer Sicht – beendet ist. Ich kann all diese Experten, diese offensichtlich verletzten Eitelkeiten nicht viel länger ertragen. Alles ist mir immer einen Tick zu viel. Erst die Überhöhung zum quasi Trainergott, dann die Verteufelung zum Depp der Nation. Das ist mir alles zu deutsch, zu sehr geschlossener Männer(fußball)club, zu viel Boulevard.

Man kann nur hoffen, dass zumindest dieser Aspekt unter Trainer Ancelotti besser wird, allein, mir fehlt der Glaube. Es wird andere Dinge an ihm zu kritisieren geben. Als Selbstzweck. „Sie wissen ja, ich muss das fragen.“ Schlimm.

Ich habe nur einen Satz im Kopf: „Gracias, Sr. Guardiola, und beschenken Sie sich und uns zum Abschied mit dem Double!“

BL 2015/16 #33 FC Ingolstadt – FC Bayern

Die letzten fünf Spiele (Historie):

Saison 2014/15
kein Spiel, FC Ingolstadt nicht erstklassig

Saison 2013/14
kein Spiel, FC Ingolstadt nicht erstklassig

Saison 2012/13
kein Spiel, FC Ingolstadt nicht erstklassig

Saison 2011/12
kein Spiel, FC Ingolstadt nicht erstklassig

Saison 2010/11
kein Spiel, FC Ingolstadt nicht erstklassig

Aufstellung:

Neuer – Thiago, Ribéry, Martínez, Lewandowski, Costa, Alonso, Lahm (K), Müller, Alaba, Kimmich

Auswechselbank:

Ulreich – Benatia, Rafinha, Bernat, Götze, Rode, Coman

Link zum Breitnigge-Kicktipp-Tippspiel.