Das war es noch nicht. Doch!

Am heutigen Tag wird Ulrich Hoeneß erneut zum Präsidenten des FC Bayern e.V. gewählt werden. Zwar steht die Wahl auf der Jahreshauptversammlung des eingetragenen Verein FC Bayern München noch aus, aber Hoeneß ist erstens einziger Kandidat und zweitens – sind wir einfach mal ehrlich – Meinungen und Überzeugungen wie die meine sind in der eindeutigen Minderheit. Für 1-3 Sekunden hatte ich zwischenzeitlich mit dem Gedanken gespielt, mich selbst als Präsident zur Wahl zu stellen. Ist natürlich Unsinn und war auch nur eine kurze Tagträumerei über diesen speziellen Moment und die imaginären Gesichtszüge unseres Vorstandes. Illusorisch ist es ohnehin, da man bei einem Weltverein wie dem FC Bayern nicht „einfach so“ Präsident des e.V. werden kann. Die Kandidaten / der Kandidat werden / wird vom Verwaltungsbeirat vorgeschlagen und die JHV darf dann abnicken. Deutsches Vereinsrecht in Kombination mit einer Fußball-AG.

Es schließt sich für mich ein Kreis, habe ich doch als Bayernfan die Steueraffäre, den Prozess, die Verurteilung, die Haftzeit und seine Rückkehr verfolgt. Ich war – bekanntermaßen – Augen- und Ohrenzeuge von Hoeneß‘ letzter Rede in Freiheit auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung 2014. Ich bin immer noch schockiert, wenn ich daran denke. Seine Erregung, seine Vehemenz und die Stimmung unter der Mehrheit der anwesenden Bayernmitglieder. „Das war es noch nicht!“ waren seine abschließenden Worte und ich befürchtete, dass es genau zu diesem Punkt kommt, an dem wir uns heute befinden. Hoeneß kehrt zurück in alle Ämter, die er nach seiner Verurteilung abgeben musste. „So, als wäre nichts gewesen.“ ist mein diesbezüglicher Satz, der mir immer wieder in den Sinn kommt.

Wir müssen das nicht immer oder schon wieder durchkauen, ich weiß, dass es hier durchaus jede Menge gegensätzliche Meinungen gibt, aber für mich gibt es einfach gewisse Dinge in der Gesamtkonstellation Hoeneß und FC Bayern, die für mich nicht gehen (und damit ist nicht das Thema „Zweite Chance“, „Strafe abgesessen“ oder „Resozialisierung“ gemeint). Warum muss es diese Rückkehr sein? Damit es Hoeneß wirklich „allen gezeigt hat“? Braucht ein Hoeneß dies für sich? Braucht ein FC Bayern solch einen Hoeneß? Offensichtlich. Beides.

Kommen wir aber zu mir.

Nicht nur die Personalie Hoeneß hat mich in der jüngeren Vergangenheit meines Vereins umgetrieben. Es geht nicht weniger um Katar und den Umgang des FC Bayern damit. Sicher, einige Leser dieser Zeilen werden all das nicht mehr hören können. Damit muss und kann ich leben. Womit ich nicht leben kann, wäre eine gewisse Inkonsequenz meinerseits. Im Blog, auf meinen Social Media – Kanälen oder persönlichen Gesprächen, habe ich viel über Kausalitäten und Konsequenzen geredet – irgendwann muss man liefern, um glaubwürdig zu bleiben.

Lange Zeit stand der Besuch der heutigen JHV, gar eine Rede, eine Wortmeldung im Raum. Am Ende wurde es weder noch. Dies hat multiple Gründe, welche abendfüllend sind. Es hat mit dem Alltag als berufstätiger, zweifacher Vater und intensiver Ehrenämtler, Zeit, Geld und vielen anderen persönlichen wie privaten Dingen zu tun, die auszubreiten, ich noch nicht bereit bin. Kurzum: Ich schaff(t)e es schlicht nicht. In den letzten Wochen kam aber noch ein weiterer – stetig kräftiger werdender – Grund hinzu:

Seit Anfang der Saison bin ich Trainer – sog. „Vatertrainer“ – der Fußball-Mannschaft unseres Großen. Da trainiert man nicht nur die (seine!) Jungs, da ist man auch bei den Spielen mit Leib und Seele dabei. Am Tag nach der JHV findet um 12:00 das letzte Spiel der Hinrunde unserer E-Jugend statt. Wie sollte ich das schaffen? JHV in München besuchen und dann am Samstagmorgen den normalen Spielvorbeitungsrhythmus hier in Bonn? Für diesen Stress bin ich zu alt. Nein, als ich diesen Spielplan sah und die emotionale Bindung zu den Jungs spürte, war mir klar: Ich will auch gar nicht (mehr) zur JHV.

Andere – kritische – Bayernfans sind sowohl vor Ort als auch in der Lage und gewillt ihre Meinung dem Vorstand auf der Bühne mitzuteilen. Meine Unterstützung und Solidarität aus der Ferne ist ihnen gewiss!

Einen letzten Grund habe ich noch: Resignation. Meine Euphorie, kritische Stimmen zu sammeln, zu bündeln und zu verbreiten, hat spürbar nachgelassen. Ich hatte das schon auf dem Gipfel meiner Erregung, meiner Wut befürchtet (glaube gar, dass der Verein solche überaus menschlichen Verhaltensmuster bei uns „Wutfans“ einkalkuliert hat), aber ich erinnere mich eben noch ganz genau an meine damaligen Emotionen. Meine Meinung hat sich im Übrigen kein bisschen geändert, allein mir fehlt inzwischen die Kraft, diese offensiv zu vertreten. Einen Entschluss im Falle der heutigen Ereignisse habe ich hingegen schon vor längerer Zeit gefasst und setze diesen nun in die Tat um:

Nach über 25 Jahren Mitgliedschaft im FC Bayern München e.V. habe ich am heutigen Tag der JHV und Hoeneß-Wiederwahl meinen Austritt erklärt.

Einige Fans / Mitglieder werden nun fragen, weshalb ich diesen Schritt des Rückzug gehe und z.B. diesen „Status“ der niedrigen Mitgliedsnummer „einfach so“ aufgebe (Für manche Bayernfans ja Hauptgrund für eine Mitgliedschaft). Nun, erstens mache ich dies nicht „einfach so“ (siehe oben und die vielen Artikel unten) und zweitens sind wir da wieder beim Thema Resignation. Resignation ggü. diesem FC Bayern (seiner Führung!) im Speziellen und dem heutigen Fußball im Allgemeinen. Ferner erhält man auch mit niedrigen Mitgliedsnummern Absagen auf Ticketanfragen. Die „Garantieregionen“ (unter 3.000 oder 1.000) werde ich zu Lebzeiten ohnehin nicht mehr erreichen. Nicht ausgeschlossen ist hingegen eine Rückkehr. Mit einem neuen Vorstand und neuen Ansichten zu, mir wichtigen Themen. Die Hoffnung stirbt zuletzt und bis dahin bin ich halt raus.

Karten bekommen zu können, um mit meinen Jungs zu Bayernspielen zu gehen, war ein weiterer Aspekt, den ich bewertet habe. Sagen wir es so: Sind die Jungs alt genug, können sie selbst eintreten oder ich nutze eine der vielen – legalen – Optionen, an Tickets zu gelangen. All das war aber nicht Grund genug, diesen Schritt nicht zu gehen. Jeder geht anders mit diesen Themen um, für mich ist dies die richtige Konsequenz.

Und jetzt ist es auch mal gut.

Für wen es noch nicht gut ist und wer meine gesammelte Vorgeschichte noch einmal nachlesen will – bitteschön:

20.04.2013 Ach, Uli #1
15.11.2013 Von Wagenburgen, Medien, Tränen, dem Mob. Und Uli.
14.03.2014 Ach, Uli #2 oder Stunde Null
14.06.2014 Ach, Uli #3
07.05.2014 Paule, Uli, Karl, Pep und jede Menge Versammlungen
21.01.2015 Mia san mia oder Practise what you preach
17.01.2015 Fußball ist unpolitisch oder Ein Leben in der Blase
22.02.2015 Next stop: China
22.12.2015 Jedem Abschied wohnt eine gewisse Taktik inne
01.02.2016 Offener Brief an den Vorstand
28.02.2016 Zurück in die Zukunft oder Übervater Uli

21 Gedanken zu „Das war es noch nicht. Doch!“

  1. Daumen hoch!

    Mir geht es so ähnlich. Eigentlich war ich entschlossen zur JHV zu gehen. Nicht wegen einer Rede o.ä. Nein. Ich wollte einfach nur dagegen sein. Ihn nicht wiedergewählt haben.
    Heute reicht es mir zu Hause zu bleiben. Der Gedanke an die „Krönungsmesse“… Nein.

    Zum Austritt reicht es noch nicht. Aber die Distanz ist spürbar. 🙁

  2. Meinen Respekt, Paule, für dieses Statement.
    Ich habe mich auch gefragt, ob sich Uli Hoeneß das nochmals antun wird/muss. Aber ein Austritt kommt für mich deswegen nicht in Frage. Bei mir ist die Konstellation ählich. Über 20 Jahre Mitglied und Dauerkartenbesitzer beim FCB, dreifacher Vater und Trainer einer D-Jugendmannschaft, in der ein Sohn mitspielt. Und ja, es geht mir wie Dir. Ich bin inzwischen aufgeregter, wenn „meine“ Mannschaft spielt als wenn Bayern in Südrussland unter der Woche antreten muss. Auch mir kommt das Ko… , wenn ein Konstrukt einer Getränkefirma an der Tabellenspitze steht und nicht der HSV (nur als Beispiel). Auch ich fühle mich nicht wohl, wenn die Auswüchse des neuen Fussballs von Kommerzialisierung über Internationalisierung bis hin zur Omnipräsenz der Medien (sei es Zeitungen, Fernsehen oder social media der Spieler) den Kern, nämlich das Spiel selbst, überlagern.
    Aber vielleicht ist gerade deshalb die Wiederkehr des Uli Hoeneß ein Korrektiv. Man darf ihm glauben, dass er wieder Wert auf andere Elemente des Fussballs und unseres Vereins legen will. Er hat meiner Meinung nach nicht umsonst und ohne Grund das „Familiäre“ in den Mittelpunkt gerückt. Ein Zurück in die „heile“ Welt des Fussballs wird es sicherlich erst dann geben, wenn Dosenfabrikanten, asiatische Investoren und sonstige Mäzene, die Lust am Spielzeug verlieren und sich dann etwas anderes suchen. Inzwischen abseits von diesen Auswüchsen eine Nische zu finden, dass dürfte auch ein Grund für die Rückkehr sein, wie auch wohl eine geordnete Übergabe für die potentiellen Nachfolger in den kommenden Jahren. So in diesem Sinne dürfte auch die Aussage gemeint gewesen sein : „Das war es noch nicht.“

  3. Die Tatsache, dass ich bei ganz vielen Dingen ganz ähnlich ticke wie Du, Paule, war einer der Gründe, warum das hier vor vielen Jahren mal die wichtigste Tageslektüre wurde.
    Im Prinzip ist das bis heute so – also das mit dem ticken. Du kannst es nur besser ausdrücken und deswegen betreibst Du ja auch nen Blog und nicht ich. Dein Talent bürdet Dir die Arbeit auf…
    Was die Mitlgiedschaft angeht – meine Jungs sind drin und ich will ihnen den Spaß nicht nehmen. Ich bin im C12 und fühle mich da bestens aufgehoben. Ich vermute mal, da bleibst Du auch, oder?

    1. Bis auf den letzten Absatz (bin kein Mitglied im C12), absolut meine Zustimmung!
      Und Paule, Danke für das, was im ersten Abschnitt Joshtree so treffend beschreibt.

  4. lieber paule, alle deine vereinspolitischen bedenken teile ich hundertprozentig. ich hätte mir einen demütigen, gewandelten, altersweisen uli hoeneß im hintergrund gewünscht, der den verein in neuen Zeiten hinüber geleitet. ich finde die katar-sache immer noch schlimm. aber austreten aus meinem verein? emotional unmöglich.

    aber ich krieg ja auch einen austritt aus der katholischen kirche nicht hin…und an deren chefetage gibt’s mehr zu beanstanden als an der bayern-Führung.

    Respekt für deinen schritt und deine Gedanken. als bisweiliger kommentator bleibst du uns ja erhalten, oder?

    1. Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Und ein Wieder-Eintritt ist – wie erwähnt – möglich. Mit anderer Führung. Ich bin ja jetzt nicht plötzlich ein Anti-FCB-Fan. Manches ist abgekühlt, aber emotional hänge ich natürlich noch am FC Bayern, meiner Historie, dem Fan-Sein. Sonst würde mich all dies ja nicht so beschäftigen, phasenweise zerreissen…

  5. Respekt vor deinem Schritt, Respekt vor deinen Ansichten und dass du zu ihnen stehst. Ich tue das auch und werde für meinen Teil werde heute hingehen und ihn wählen, weil ich (vielleicht zu naiv) glaube, dass er trotz aller Deals und negativen Begleiterscheinungen des modernen Fußballs deutlich mehr für Seele und das, was mich in meinem Fansein an diesen Klub bindet, nämlich große Emotion steht. Diese hat ihre Schattenseiten, aber Uli Hoeneß lebt den Fußball mehr als andere. Mehr als die meisten. Das Wohl des FCB ist ihm das Wichtigste, wenn auch nicht um jeden Preis. Da sind Menschen wie KHR berechnender, würde ich vermuten. Und darum halte ich UH nach wie vor für einen guten und richtigen Präsidenten, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich ob so mancher seiner Aussagen in Zukunft wieder den Kopf schütteln werde. Aber als Präsident hat er sich ja schon damals zurückgehalten im Vergleich zu seiner Managerzeit.

  6. Respekt vor deinem Schritt, Respekt vor deinen Ansichten und dass du zu ihnen stehst. Ich tue das auch und werde für meinen Teil werde heute hingehen und ihn wählen, weil ich (vielleicht zu naiv) glaube, dass er trotz aller Deals und negativen Begleiterscheinungen des modernen Fußballs deutlich mehr für Seele und das, was mich in meinem Fansein an diesen Klub bindet, nämlich große Emotion steht. Diese hat ihre Schattenseiten, aber Uli Hoeneß lebt den Fußball mehr als andere. Mehr als die meisten. Das Wohl des FCB ist ihm das Wichtigste, wenn auch nicht um jeden Preis. Da sind Menschen wie KHR berechnender, würde ich vermuten. Und darum halte ich UH nach wie vor für einen guten und richtigen Präsidenten, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich ob so mancher seiner Aussagen in Zukunft wieder den Kopf schütteln werde. Aber als Präsident hat er sich ja schon damals zurückgehalten im Vergleich zu seiner Managerzeit.

  7. Ich kann die Kritikpunkte von Paule nachvollziehen und sehe die Problematik beim heutigen modernen Kommerzfußball auch, ebenso missfällt mir die Katar-Geschichte, die aber letztlich nur ein Nebenaspekt des großen „Clash of Cultures“ ist, der an anderer Stelle gefochten werden muss.

    Beim Thema Hoeneß bin ich ganz klarer Unterstützer der Kandidatur und traue ihm noch am ehesten zu, ein Gegengewicht zu obigen Problemen zu sein. Und mal ehrlich: Wer soll es denn sonst machen, wer wäre besser? Da hab ich noch keinen konstruktiven Vorschlag gehört.

  8. Ich finde das alles viel zu übertrieben. Dass er als geläuterter Mann wieder so ein Amt annehmen kann, ist für mich in Ordnung. Ich habe mich damals auch nicht bei Joschka Fischer beschwert, der ja sogar Bundesaußenminister und Vizekanzler wurde. Dagegen finde ich die Hoeneß-Sache peanuts.
    Die „gute alte Zeit“ (gabe es die?) war doch im Übrigen voll von halbseidenen Gestalten in der Führungsspitze von Bundesligisten. All die Traditionalisten und „Gegen den modernen Fußball“-Hipster empfinden das doch als das Paradies, das es wiederzugewinnen gilt. Nicht so bei Hoeneß. Das liegt für meine Begriffe daran, dass Hoeneß für Leute mit einem bestimmten Weltbild (eher links) alles Hassenswerte auf sich vereint und daher wird denen dann so wohlig, wenn man sich mit aufrechter Entrüstung an ihm reiben und die moralische Latte noch ein wenig höher legen kann. Ich denke da gerne mal ganz pragmatisch: Hoeneß hat diesem Staat und damit uns allen allein durch die Strafe, Rückzahlung mit Zinsen etc über 50 Mio Euro beschert, im Rahmen seiner Lebensleistung dürfte es (auch mal an die Wurstfabrik denken) über 100 Mio Euro sein. Dazu kommt umfassendes soziales Engagement. Auf das alles werde ich in tausend Jahren nicht kommen, auch wenn ich mich meinetwegen nicht strafbar gemacht habe und meine Steuern redlich bezahle. Dennoch glaube ich, dass ein Uli Hoeneß der Gesellschaft weit mehr gegeben hat als ich und ich käme mir schäbbig vor, wenn ich mich jetzt moralisch aufspielen würde.

  9. Noch was: Ich finde es völlig o.k., wenn Paule aus Gründen, die ich nicht teile, aus dem Verein austritt. Jeder Jeck ist anders. Mir nötigt das aber keinen besonderen Respekt ab. Wieso auch? Paule fühlt sich im Verein gerade nicht wohl, er hat sowieso viel anderes um die Ohren, bei den Karten hilft die Mitgliedschaft auch nicht, jetzt tritt er halt aus. Völlig in Ordnung, aber auch keine besondere Leistung (sage das nur, weil das in einigen Beiträgen so salbungsvoll gewürdigt wird, verstehe ich nicht wirklich). Was mir Respekt abnötigt? Ehrenamtliches Engagement als Trainer für die Knirpse.

  10. Jetzt will auch ich als stiller Mitleser zum Thema FCB-Präsident Hoeneß etwas schreiben. Dem Statement von @El Tren kann ich mich in allen Punkten anschließen. Ich bin froh, das UH gewählt wurde, denn seine Strafe hat er abgesessen, und jetzt muss man ihn nach seiner neuen beginnenden Präsidentschaft beurteilen. Schade fand ich daß kein Gegenkandidat da war. Spätestens jetzt sollten personelle Alternativen zu ihm entstehen. Lahm? Scholl? Der Titan? Es sollte jemand sein der medial bekannt ist. Auch wenn ich bei Allen Gegenargumente finden würde. Es sollte kein Nerlinger sondern ein Sammer sein. Wobei der wirklich abgeht und es sollte einen Nachfolger geben. Uli sollte nicht so was werden wie Angela Merkel für die CDU. In 3 Jahren sollte er seinen Stuhl wieder freimachen, wenn ein vernünftiger Gegenkandidat da wäre.

  11. Man kann durchaus Respekt vor Paules Entscheidung haben. Im eigentlichen Wortsinne, nämlich, dass man respektiert wie er denkt und sich verhält. So wie er und alle anderen Demokraten hier auch sicher respektieren, dass ich mein Wahlrecht wahrgenommen und auf der JHV Uli Hoeneß zum neuen alten Präsidenten gewählt habe.
    Mit ging es dabei nicht um die (eigentlich recht moderate) politische Aschermittwochstimmung und auch nicht um das „Uli Hoeneß, du bist der beste Mann“-Gegröle. Aber seine kurze „Bewerbungsrede“ vor der Abstimmung hat mich bestätigt. Das war kein leeres Gerede sondern echte Seele. Die hat mir in den letzten Jahren ein wenig gefehlt. Er ist das menschliche Gesicht des Vereins und Menschlichkeit hat viele Facetten. Gute wie schlechte. Ich bin froh, dass er wieder da ist. 2019 wird neu gewählt, vielleicht gibt es dann einen, der ihn ersetzen kann. Im Moment ist er für mich recht alternativlos.
    Sehr schön auch der Abschied für Hopfner, der sichtlich gerührt war über wohlverdiente Anerkennung.
    Katastrophal das Chaos beim Einlass, man hätte wissen müssen, dass da vielleicht ein paar Mitglieder mehr kommen und eine adäquate Halle anmieten sollen. Das war dann doch eher provinziell.

  12. @ themaniac: nimm das Video mal nicht zu ernst. ich glaube, das ist wie in der großen Politik bundesweit auch: mit 5 – 10 % pöblern und vernagelten deppen muss mal halt rechnen und die muss man auch mal aushalten. es war ja nur ein recht kleines, aber lautes Grüppchen da vorne links. da haben ja nicht 1000 leute „presse raus“ gebrüllt.

    ich hab am einlass von ama-derbies schon ganz andere Szenen erlebt.
    war halt ein logistisches versagen & Überforderung durch den zustrom, der doppelt so groß war wie bei sonstigen JHVs…und wenn menschen auf engem raum zum warten verdammt sind, brennen hat ein paar die Sicherungen durch. no big deal.

  13. @themaniac

    Also ich stand gestern Ca. 20 Meter Luftlinie von dem Videofilmer entfernt in der Masse und hab das alles live vor Ort mitbekommen. Auch wenn ich mich in meinem Post oben über das „Chaos“ beschwert habe, war es eigentlich völlig harmlos. Mit Chaos meinte ich nur die Unfähigkeit des Vereins, den Ansturm abzuschätzen und eine adäquate Halle anzumieten. Und die Unfähigkeit, rechtzeitig zu kommunizieren, dass der Dome voll ist. Die Leute standen zum Teil fast zwei Stunden dort und wurden über Durchsagen (von Stephan Lehmann, der da als Pausenclown stand) in dem Glauben gelassen, dass alle reinkommen. Dann hieß es plötzlich, alle müssen uns Zelt. Dass da ein paar murren, ist normal. War aber komplett harmlos. Das Geplärre und Gepfeife kam von ein paar Hanseln links, der Großteil war sehr friedlich und hat wie ich leise vor sich hingeschimpft. Rotweiss hat das richtig eingeordnet.
    Ich war dann übrigens auch im Zelt, was völlig ok war. UH ist am Schluss auch persönlich rübergekommen und hat sich nochmal gezeigt und entschuldigt. Und ein Entschädigungsfest für die „Zeltler“ angekündigt. Da murrte dann auch keiner mehr.

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