Meine Top-10: 1.FC Kaiserslautern – FC Bayern

Top-10-Platz: 1
Spiel: 1.FC Kaiserslautern – FC Bayern
Datum: 17.03.1999
Ort: Kaiserslautern, Fritz-Walter-Stadion

Für viele ist dieser erste Platz wohl keine Überraschung. Es musste einfach dieses Spiel sein. Denn an diesem Abend des 17. März 1999 schloss sich ein Kreis, der am 2. August 1997 seinen Anfang nahm.

Damals kam der 1.FC Kaiserslautern mit seinem Trainer Otto Rehhagel zum Auftakt ins Münchner Olympiastadion. Kaiserslautern als Aufsteiger. Rehhagel als Ex-Bayern-Trainer.

Die Bayern spielten nicht wirklich gut, die Lauterer gewannen 1:0. Was wir alle nach dem Spiel noch nicht wussten: Die Lauterer sollten in dieser Saison nicht nur die Bayern als bester Aufsteiger aller Zeiten ablösen, nein, sie wurden auch noch Meister. Vor dem FC Bayern. Mit Rehhagel auf der Trainerbank. Einem Rehhagel, der in München nicht zurecht kam, weil er es eben eher provinziell mag. Von daher war seine Trainerstelle in der Pfalz nur konsequent. Anderes Thema.

Die Erben Fritz-Walters also auf dem nationalen Thron, von dem sie die Bayern als Titelverteidiger stießen.

Eine Schmach sondergleichen. Für jeden Bayern-Fan. Vor allem nach der Vorgeschichte.

In der Pfalz sah man sich fortan auf dem Weg an die europäische Spitze (hierzu die Empfehlung der aktuellen 11-Freunde). Uns Bayern-Fans entlockte dies ein Schmunzeln. Wir fieberten ohnehin nur auf Revanche. Im Viertelfinale der Championsleague war’s soweit. Ein deutsches Duell.

Schon im Hinspiel zeigten wir dem sog. Deutschen Meister die Grenzen auf. Entspannt war danach nicht nur Uli Hoeneß („Rehhagel kann uns nur überraschen, wenn er selbst aufläuft.“). Das Rückspiel wurde dann auch zur größten (oder von mir aus einer der größten) Sternstunden in meinem Fan-Leben.

In der 9. Minute zog ein gewisser Herr Hrutka Carsten Jancker am Trikot, bekam dafür Rot und Stefan Effenberg versenkte den fälligen Strafstoß in den provinziellen Maschen. Die Bayern spielten mit derart breiter Brust, dass Jancker 13 Minuten später das 2:0 nachlegte und Herr Rösler sich zu einem Eigentor (39.) genötigt sah.

Der Betze ein Friedhof. Herrlich.

Halbzeit 2 wurde danach zur Demonstration. Mario Basler legte noch das 4:0 nach und die europäischen Ambitionen der Lauterer waren endlich beendet.

Der Gipfel meiner Freude war allerdings Baslers Tanz auf dem Ball. Mehr Hohn geht nicht. Weniger brauchte es aber auch gar nicht an diesem Ort, vor diesen Fans!

Hätten wir alle gewusst, dass an diesem Abend einer der Grundsteine für den ebenso schleichenden, wie stetigen Abstieg der Pfälzer gelegt wurde, wir Bayern-Fans hätten vielleicht noch Kerzen angezündet. Ein Abstieg übrigens, der immer noch nicht abgeschlossen scheint, wie die aktuelle Tabelle der zweiten Liga zeigt.

Vielleicht rühmen wir uns aber ein wenig zu sehr. Denn wer den oben erwähnten Bericht bei den aktuellen 11-Freunden liest, der wird erkennen, dass für den Niedergang dieser sog. Traditionsmannschaft, die Pfälzer Provinz überwiegend und ganz allein verantwortlich ist.

Wie auch immer. Das Ergebnis zählt. Und wir waren daran beteiligt.

Meine Top-10: FC Bayern – Manchester United

Top-10-Platz: 2
Spiel: FC Bayern – Manchester United
Datum: 26.05.1999
Ort: Barcelona, Stadion Camp Nou

Die Mutter aller Niederlagen. Trotzdem bei mir nur auf Platz 2. Aber immerhin.

Früher fragte man immer: Wo warst Du als Kennedy ermordet wurde? Unter Bayern-Fans fragte man sich lange Zeit nur: Wo warst in der Nachspielzeit in Barcelona?

Ich war zu hause. Alleine. Habe das ganze Spiel über gezittert. Und mitgefiebert. Mein fußballerisches Leben lief an mir vorbei. Dieses Endspiel im Landesmeister-Cup war schließlich nach 1982 und 1987 das dritte, dass ich bewußt miterlebte. Zwei Niederlagen, bittere zumeist, durfte ich mir zuvor anschauen. Dieses Finale aber war anders. Die Bayern gingen durch einen Basler-Freistoß früh in Führung und spielten ManU teilweise an die Wand. Diverse Chancen wurden vergeben. Aber vor Barcelona hatte man ja noch nicht dieses ungute Gefühl im Magen, dass sich derlei rächen könnte.

Wahnsinnig machte es mich trotzdem.

Die bayerische Bank sah all dies offenbar entspannter, wie man heute noch an den Auswechslungen (kurz vor Schluss Abwehrchef Matthäus (für Fink) und Basler ausgewechselt) sieht. Speziell die Einwechslung von Fink stürzte uns ins Verderben. Seine zu kurze Abwehr nach dem vorletzten Eckball in der 90. Minute kam postwendend in den Strafraum zurück und Sheringham zimmerte den Ball über die Linie. Ausgleich. In der 90. Minute! Wie aus dem Nichts.

Es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn es einige Minuten früher geschehen wäre. Dann wäre der Zwischenschock der Mannschaft rund um Effenberg und Co. nicht so tragisch übergegangen in das zweite Gegentor. Nur wenige Minuten, Sekunden später. Nach dem letzten Eckball des Spiels.

Was im Anschluss folgte war grenzenlose Leere. Noch nie zuvor hatte ich so ein Gefühl beim Fußball. Danach auch nicht mehr. Denn schließlich hatten wir dann unser Barcelona schon hinter uns.

Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass der Titel in 2001 nur mit dieser Niederlage möglich war. Hätten die Bayern das Spiel nach hause geschaukelt, hätten sie nie den Biss gehabt, diesen Erfolg zu wiederholen. Auf der anderen Seite war dies vielleicht auch der rote Faden, der die Ära des FC Bayern unter Hitzfeld und Effenberg kennzeichnete. We’ll never know. Wichtig war diese Erfahrung allemal. Allein um Erfolg und Misserfolg des eigenen Vereins angemessen einordnen zu können. Und um am Stammtisch auch mal mitzureden, wenn all die Fahrstuhl-Mannschaften-Fans den Bayern-Fans die Leidensfähigkeit aufgrund fehlender Abstiege absprechen wollen…

Meine Top-10: 1.FC Köln – FC Bayern

Top-10-Platz: 3
Spiel: 1.FC Köln – FC Bayern
Datum: 09.10.1993
Ort: Köln, Müngersdorfer Stadion

Wir sind auf dem Treppchen. Weshalb also gerade dieses Spiel? Im Grunde schnell erklärt und wie so oft liegt die Ursache ganz woanders. Nicht vom Ort her, aber von der Zeit. Genauso wie „Barcelona 99“ für mich erst dann Geschichte ist, wenn wir genau dort und genau gegen diesen Gegner, genau dieses Spiel spielen und drehen. So auch in diesem Fall.

Seit der (ersten) Tage eines Daum wurde der FC aus Köln für die Bayern-Fans zum roten Tuch. Dafür ist 1989 und 1990 einfach zu viel passiert. Ist so. Am schlimmsten wurde es aber, als Daum schon längst weg war aus Köln. Und zwar am 13.10.1990.

Die Bayern wurden damals von den Geißböcken mit 4:0 aus Müngersdorf gefegt. Totenstille in der gesamten Bayern-Kurve (die damals noch durch’s Marathontor unterbrochen war). Bis auf unseren Stehplatz. Ausgerechnet vor meiner Nase standen zwei mehr als betrunkene Kölner. Hardcore-Fans. Die darüberhinaus auch noch wild pöbelten. Im Bayern-Block. Gegen ca. 16.000 Bayern-Fans. Schon vor dem Torreigen.

Nur meiner damaligen Gemütsruhe ist es zu verdanken, dass es in diesen Minuten nicht zum Äußersten kam. Irgendwann suchten sie dann doch das Weite, weil wohl der Alkoholpegel sank und sie realisierten, wie explosiv die Luft war.

Sowas prägt. Dortmunder, Schalker, Löwen und all die anderen mit speziellen „Freunden“ werden dies nachempfinden können.

Hat man darüberhinaus noch Freunde aus diesem Umfeld (Köln), wird es doppelt schwierig.

Genau dieser Aspekt und die Tatsache, drei Jahre auf Satisfaktion warten zu müssen, machte obiges Spiel (und sein 4:0 für uns) so besonders. Solche Vorgeschichten lassen einen bei solchen Spielen regelrecht ausflippen vor Adrenalin.

Angespannt blieb mein Verhältnis zu den Kölnern trotzdem noch über Jahre. Erst kurz vor der abermaligen Daum-Verpflichtung hatte ich meinen Frieden mit dem Dom-Club gemacht.

So schnell kann das gehen bei Fußball-Fans…

Trotzdem Bronze für dieses Spiel.

Meine Top-10: Hamburger SV – FC Bayern

Top-10-Platz: 4
Spiel: Hamburger SV – FC Bayern
Datum: 19.05.2001
Ort: Hamburg, AOL-Arena

Eigentlich geht es hier nicht um das eine Spiel, ein anderes gehört im Grunde noch zur Betrachtung hinzu: Das Heimspiel der Schalker gegen Unterhaching!

Diese Meisterschaftsentscheidung hat sich sicherlich nicht nur in mein bayerischen Fußballgedächtnis gebrannt, vielen anderen Fans wird es genauso gehen. Sei es vor Freude, oder vor Wut und Enttäuschung.

Als Bayern-Fan habe ich viele dieser engen Meisterschaften miterlebt. Denken wir beispielsweise nur an 85/86 (Bremen), 92/93 (Bremen), 93/94 (Lautern), oder 99/00 (Leverkusen) – aber keine war im Finale, gar in den letzten Sekunden so dramatisch. Drehte sich noch einmal am Ende so massiv in eine andere Richtung.

Ich will hier überhaupt nicht erneut in den Wunden der Schalker wühlen. Es geht mir lediglich um meine Sicht der Dinge, wie ich es erlebt habe.

Natürlich kann man erneut über Herrn Merk und den Freistoß diskutieren, insgesamt über die Nachspielzeit oder über den moralischen Aspekt, wie sehr Schalke die damalige Meisterschaft „verdient“ gehabt hätte – nicht meine Baustelle.

Um das schnell abzuschließen hier die Fakten:

– Schalke hat die Bayern in dieser Saison zweimal geschlagen
– Schalke hatte vor dem letzten Spieltag den Matchball und hat ihn in Stuttgart vergeben
– Die Bayern hatten Glück, dass sie das Gegentor nicht schon viel früher bekommen haben (dann wiederum hätten sie aber auch schon früher den Ausgleich machen können…)
– Die ausgiebigen Feierlichkeiten der Hamburger rechtfertigten durchaus eine gewisse, zusätzliche Nachspielzeit
– Ujfalusi spielte den Ball zurück zum Torwart – ein Rückpass
– Schober nahm diesen Ball auf, anstatt ihn z.B. auf die Tribüne zu dreschen – Freistoss
– 11 Hamburgern auf der eigenen Linie gelang es nicht, den Ball von Andersson aufzuhalten

Punkt.

Zurück zur emotionalen Seite:

Ehrlich gesagt konnte ich all das nicht fassen. Und was ich nicht fassen konnte, fing schon am 33.Spieltag an. Alle wussten Bescheid. Schalke ist so gut wie Meister. Sie müssen nur in Stuttgart gewinnen. Eigentlich. Und dann schlotterten ihnen die Knie. Man kann nicht sagen, dass ich mir das erhofft hatte – es störte mich aber zumindestens nicht. Das die Bayern allerdings durchaus in der Lage wären, innerhalb von Sekunden rund um die Stuttgarter Führung selbst in Führung zu gehen, dazu noch gegen solch einen „Lieblingsgegner“ wie Kaiserslautern – von solchen Dingen träumt man nur.

Träume werden ab und zu aber Realität. Und deshalb hatte sich das Blatt am 34.Spieltag plötzlich und unerwartet gedreht. Die Bayern lagen vorne und mussten nun ihrerseits nur diesen einen Punkt holen. Nur…

Wie die Ausgangslage hatte sich aber auch das Nervenkostüm der Bayern dem der Schalker am Spieltag zuvor angeglichen. Pudding in den Knien allenthalben. Die Schalker dagegen ließen sich selbst von Rückständen gegen kämpfende Unterhachinger nicht abhalten und spielten, von der Favoritenrolle befreit, plötzlich unbeschwert auf. 5:3-Ergebnisse gibt es eben immer wieder zumeist nur an letzten Spieltagen…

Als Bayern-Fan saß man über diese 90 Minuten fast apathisch vor dem Geschehen und sah machtlos zu. Im Hinterkopf immer der schwache, hoffnungstriefende Gedanke, dass es schon irgendwie gut gehen würde.

Dann der Stich.

Sergei Barbarez. 90. Minute.

Das Ende. So dachte man. So musste man einfach denken. Denn wer hätte allen Ernstes gedacht, dass diese Bayern, die 90 Minuten fast nur auf Zeit gespielt hatten, plötzlich Sturm und Drang entwickeln würden?

Solch eine Gefühlslage ist nur schwer zu beschreiben. Für Aussenstehende. Fußball-Fans wissen, wie sich sowas anfühlt. Diese Leere. Noch bevor man grenzenlose Wut und Enttäuschung verspürt. Schockzustand pur.

Was mag in den Köpfern von Fußballern in solchen Momenten abgehen?

Nun. Ich war selber Fußballer. Allerdings ohne derlei massive Erlebnisse gehabt zu haben, da ich in der Jungend selten gegen den Abstieg und eigentlich nie um irgendwelche Titel gespielt habe. Ein Oliver Kahn wurde in diesem Moment zum Symbol. „Immer weiter“. Ja. Ganz einfach. Und die Herren Ujfalusi und Schober taten uns den Gefallen diese Sekunden unsterblich werden zu lassen.

Für diese Momente ist man allerdings Fußball-Fan. Kein Hamburg ohne Barcelona. Kein Mailand ohne Hamburg.

Der eine oder andere wird sich nun gerade deshalb fragen, weshalb es dieses Spiel nicht auf mein Treppchen geschaft hat – abwarten!
😉

Meine Top-10: FC Bayern – FC Valencia

Top-10-Platz: 5
Spiel: FC Bayern – FC Valencia
Datum: 23.05.2001
Ort: Mailand, Giuseppe Meazza Stadion

Viele werden erstaunt sein, dass der 2001er-Sieg in der Championsleague nur auf Platz 5 meiner persönlichen Top-10 auftaucht. Aber diese Liste ist eben subjektiv und das Spiel durchaus nicht das schlimmste oder schönste in meiner Fan-Laufbahn.

Es ist wohl insgesamt unbestritten, dass dieser Sieg nur möglich war aufgrund der Niederlage in Barcelona, zwei Jahre zuvor. Die „jetzt-erst-Recht“-Mentalität versetzt bekanntlich Berge. So auch bei den Bayern. Scheiterte man 2000 nach knapp und im Halbfinale an Real Madrid (vielen Dank übrigens noch an Babbel und Kuffour, die die entscheidenden Duelle gegen Torschütze Anelka verloren), so zog sich die Willenskraft der Bayern wie ein roter Faden durch die CL-Saison 2000/01.

Jens Jeremis hat seine Sportinvalidität und Mehmet Scholl gefühlte 5 Jahre seiner Laufbahn, diesen entscheidenden Spielen im Frühjahr 2001 zu „verdanken“. Alle wollten endlich diesen Pott und viele haben sich mehrmals fit spritzen lassen.

In dieser zweiten Effenberg-Ära hatte man sich fast schon daran gewöhnt immer mindestens unter den letzten vier Teams in der CL zu sein (ganz anders als übrigens zu Zeiten eines Ballack…) und so war es auch diesmal.

Aber zum Spiel:

Die Fans spürten offenbar den Geist von Mailand, die Choreographie wurde legendär („Heute ist ein guter Tag um Geschichte zu schreiben“). Der Schock kam dafür mehr als schnell über uns alle: Hand-Elfmeter in der dritten Minute!

Schiedsrichter Dick Jol, offenbar chronisch geltungsbedürftig, erkannte auf Strafstoß, nachdem der am Boden liegende Patrik Andersson, mit angewinkeltem Arm von seinem (stehenden) spanischen Gegenspieler im Gemenge angeschossen wurde!

Spielmacher Mendieta verwandelte vom Punkt und versetzte uns in einen Schockzustand. Sollte es ein zweites Barcelona geben, diesmal mit einer Entscheidung in den ersten drei Minuten?

Nun. Valencia stand ebenfalls unter Druck, hatten sie doch ein Jahr zuvor in innerspanischen Duell im Endspiel von Paris gegen Real den Kürzeren gezogen.

Wie schnell Druck und Erleichterung beeinander liegen, erfuhren wir nur vier Minuten später, als Jol, offenbar bewusst, was er zuvor verbrochen hatte, den Bayern einen eher umstrittenen Elfmeter schenkte, den Scholl tatsächlich verschoss – die Welt ging mehr oder weniger unter.

Unterschätzt hatten wir alle aber in diesem Zusammenhang den gefestigen Charakter unseres Teams, das solange weiterkämpfte, bis es Stefan Effenberg vorbehalten war, einen weiteren Elfmeter für die Bayern (50.) tatsächlich zum Ausgleich zu verwandeln.

Der Rest der regulären Spielzeit plus Verlängerung war geprägt von Spannung, Hoffnung und Panik. Ein Elfmeterschießen wurde unausweichlich.

Die Geburt der Legende „King Kahn“.

Sagenhafte drei Elfmeter vereitelte Oliver Kahn und machte so die Bayern nach 25 Jahren endlich wieder zu Europas Königen.

Dieses Spiel hat es nur zu Platz 5 geschafft und selbst wenn ich damals die eine oder andere Freudenträne verdrückt habe (wie schon wenige Tage zuvor, aber das ist eine eigene Geschichte), so wäre es ein perfektes Spiel nur dann geworden, wenn wir erneut gegen ManU gespielt und sie dank zweier Nachspielzeit-Tore besiegt hätten. Oder auf irgendeine andere, vergleichbar dramatische Art. So war der Sieg eben nicht vergleichbar mit dieser Mutter aller Niederlagen.

Klar. Diese wenigen Tage im Mai des Jahres 2001 waren die erfolgreichsten und dramatischsten, die ich in dieser Anhäufung jemals beim FC Bayern erlebt habe – gleichwohl müsst ihr euch noch bis zum Ende gedulden, um meine Tops zu erfahren.

Und wie man sich denken kann, sind dies offensichtlich nicht die, die man erwarten würde…

Meine Top-10: FC Bayern – 1.FC Nürnberg

Top-10-Platz: 6
Spiel: FC Bayern – 1.FC Nürnberg
Datum: 01.05.1982
Ort: Frankfurt, Waldstadion

Die Bayern auf dem Weg zum Triple. Uli Hoeneß auf dem Weg zur Krönung seiner seit drei Jahren andauernden Manager-Tätigkeit beim FC Bayern.

In der Bundesliga kämpft der FC Bayern gegen den HSV nach zwei Meisterschaften in Folge um den dritten Titel unter dem Duo Breitnigge, im Endspiel des Europapokals der Landesmeister wartet in Rotterdam Aston Villa und im Pokal-Endspiel als erstes der stark abstiegsgefährdete 1.FC Nürnberg. Überall gilt der bärenstarke FC Bayern als klarer Favorit.

Aber der Reihe nach.

Am Tag der Arbeit treffen im Frankfurter Waldstadion die beiden bayerischen Traditionsmannschaften aufeinander. Und Arbeit sollte auf die Spieler genug zukommen. Schon zu Beginn des Spiels kacheln Dieter Hoeneß und Alois Reinhard mit den Köpfen zusammen. Nach kurzer Behandlung spielen beide weiter. Heute undenkbar, geht Hoeneß als Turban-Dieter „blutüberströmt“ in die Geschichte ein. Von diesem ersten Schock erholen sich die Nürnberger zunächst besser. Der bepflasterte Reinhard schießt den Club gar in Führung (31. Minute), Dressel vor der Pause zum vermeintlich vorentscheidenden 2:0 (44.) ins rote Netz.

In der Pause wird Dieter trotz starkem „Schädelbrummen“ von seinem Bruder Uli und Trainer Csernai eindringlich zum „Zähne zusammenbeissen“ aufgefordert. Zum Glück der Bayern hält der tatsächlich durch, wird ohne Betäubung mit sechs, sieben Stichen genäht und die Mannschaft bläst in Halbzeit 2 zu einer der größten Aufholjagden der Vereinsgeschichte.

Schnell verkürzt Torjäger Rummenigge zum 1:2 (53.) – nach Kopfball-Vorlage(!) von D. Hoeneß. Und weil’s so unglaublich ist, köpft er in Minute 65 erneut auf den Torschützenkönig der Vorsaison. Den Pfostenabpraller zimmert Kraus in die Frankenmaschen. Ausgleich. Die Bayern-Fans aus dem Häuschen.

Für Nürnberg war der Spuk aber noch nicht zu Ende.

Keine 7 Minuten später laufen Nürnbergs Stocker und Kraus in den Strafraum. Kraus fällt. Und Breitner bleibt wie immer die Ruhe selbst im Hexenkessel der Diskussionen. Sein Elfmeter-Tor bringt die Bayern zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung (72.).

Der Höhepunkt dieses Tages und spektakulären Endspiels ereignete sich allerdings in der 89. Minute:

Turban-Dieter, inzwischen wieder mit Blutflecken am Verband, steigt selbst noch einmal in die Luft des Nürnberger Strafraums und köpft zum Endstand von 4:2 ein. Das ist (Kampf-)Fußball at his best. Das hat mich geprägt. Sowas gibt’s heute nicht mehr. Schade eigentlich.

In meiner Erinnerung wird dieses Spiel immer seinen Platz behalten.

Wie übrigens auch die Tatsache, dass die Meisterschaft seinerzeit an den HSV ging, der selbst eine Ära einleitete und der Europapokal ebenfalls nicht an die Säbener Straße wechselte.

Aston Villa gelang trotz drückender Überlegenheit der Bayern ein schmeichelhafter 1:0-Sieg (Torschütze White) im Endspiel in den Niederlanden. Ein Gefühl, dass die Bayern zuvor nicht kannten, war es doch in der Geschichte des Vereins das erste verlorene Endspiel!

Vielleicht aber auch nur ausgleichende Gerechtigkeit, galten doch zumindestens die Endspielsiege 1975 und 1976 als zumindestens glücklich. Trösten konnte uns alle das aber nicht. Zusätzlich leitete die Niederlage am Ende der Saison 81/82 wohl das Ende der zweiten Breitner-Ära beim FC Bayern ein. Ohne Titel verabschiedete sich dieser ein Jahr später von der Fußballbühne.

Servus Paule.

Meine Top-10: Werder Bremen – FC Bayern

Top-10-Platz: 7
Spiel: Werder Bremen – FC Bayern
Datum: 22.04.1986
Ort: Bremen, Weserstadion

In der Fußball-Bundesliga gibt es keine Endspiele um die Deutsche Meisterschaft. Offiziell. Inoffiziell jedes Jahr, jede Menge. 1986 war das nicht anders. Um den Titel kämpften Bayern und Werder Bremen. Der Titelverteidiger aus München lag zumeist hinter den Bremern, die langersehnte erste Meisterschaft für Werder in der Rehhagel-Ära schien ganz nah.

Besagtes Endspiel fand am vorletzten Spieltag in Bremen statt. Im Hinspiel verletzte sich Top-Stürmer Völler nach einem Foul von Klaus Augenthaler, die Atmosphäre war entsprechend aufgeheizt. An besonders schlimme und harte Fouls in diesem Spiel kann ich mich zwar nicht erinnern, aber eng war es auf jeden Fall, das 0:0 hatte lange Bestand.

Würde Bremen das Spiel bei 2 Punkten Vorsprung gewinnen, wären sie Meister, bei allen anderen Ergebnissen die Entscheidung vertagt gewesen.

In diese Vorgeschichte, diese Ausgangslage, dieses Spiel hinein bekam bei einem Zweikampf, mit dem zuvor nach einem halben Jahre erstmal wieder eingewechselten Rudi Völler, im Bayern-Strafraum Sören Lerby den Ball an die Brust, die Schulter, oder ins Gesicht geschossen. Der Schiedsrichter entschied in der 90.Minute fälschlicherweise auf Handelfmeter.

Das Stadion, die halbe Nation stand Kopf.

Zu Recht. War doch damals Michael Kutzop, Bremens etatmäßiger Schütze die sicherste Bank der Liga.

Überlagert von Protesten der Bayern und Tumulten in und um den 16-Meter-Raum stand Kutzop, bereit zur Vollendung der Meisterschaft.

Gefühlte Ewigkeiten später steht er da, der Held aller deutschen Fußball-Fans, die nichts mit dem FC Bayern zu tun haben. Er läuft an, halb Deutschland läuft mit. Er schießt…

Neben Jean-Marie Pfaff und einigen anderen Bayern-Fans, höre auch ich wohl heute immer noch das Klatschen von Leder auf Aluminium. Lähmendes Entsetzen. Stille. Abgesehen von grenzenlosem Jubel einiger weniger Bayern in Bremen und Fans wie mir, die zuhause in Ihrem Zimmer die Live-Übertragung beim ZDF gebannt verfolgt hatten.

Innerlich hatte ich mich schon mit einem Rehhagel-Meister abgefunden. Dann das. Es konnte nicht sein. Kutzop verschießt einen Elfmeter. Diesen Elfmeter!

Der Rest war Euphorie. Und Klassiker.

Heute kaum noch vorstellbar: Die Interviews nach dem Spiel führte Dieter Kürten in der Bremer Vereinskneipe. Am Tresen saßen Rehhagel, Lattek und die sonstigen Verdächtigen.

Im Gedächtnis blieben mir zwei Sätze.

Rehhagel: „Wir wollen nichts geschenkt haben. Wenn durch diesen Elfmeter die Meisterschaft entschieden worden wäre, wäre die Hölle los gewesen.“

Da hat er nicht Unrecht. Zum einen weil Bremen nach diesem Spiel immer noch 2 Punkte Vorsprung hatte, nur noch einen Punkt zum Titel benötigte und zum anderen weil der Elfmeter definitiv eine Fehlentscheidung war.

Das Highlight kam allerdings von Bayern-Trainer Lattek auf die Kürten-Frage, ob er denn ein schlechtes Verhältnis zu Trainer-Kollege Rehhagel habe: „Ich habe kein schlechtes Verhältnis zu ihm. Ich habe überhaupt kein Verhältnis zu ihm.“

Die anwesenden Bayern-Fans brachen in Gejohle und Jubel aus.

Wer das jetzt merkwürdig findet: Wir sprechen hier von den Zeiten im Verhältnis zwischen Bayern und Bremen, als es noch verblendete Ideologen à la Willi Lemke mitspielten, der den „Konflikt“ zwischen diesen beiden Fußball-Vereinen immer auf gesellschaftliche und politische Ebenen hob: Gut gegen Böse, SPD gegen CSU, Links gegen rechts.

Das war damals wie heute genauso dumm wie polemisch und platt. Zum Glück hat Lemke im Verein heute kaum noch was zu melden und scheiterte er vor zwei Jahren nach seiner Flucht in die Politik bei der Mitgliederwahl der Bremer SPD klar an Jens Böhrnsen und verharrt somit auf einem Senatsposten. Aber ich schweife ab.

Dieses Spiel hätte am Ausgang der Bundesliga-Saison rein gar nichts geändert, wenn den Bremern nicht am letzten Spieltag zusätzlich die Nerven geflattert und sie mit 1:2 beim VfB Stuttgart verloren hätten.

Aber das ist ein anderes Thema.

P.S. Dieser Beitrag war übrigens schon vor dem gestrigen Spiel geplant.

Meine Top-10: Borussia Mönchengladbach – FC Bayern

Top-10-Platz: 8
Spiel: Borussia Mönchengladbach – FC Bayern
Datum: 16.12.1998
Ort: Mönchengladbach, Bökelbergstadion

Dieser Beitrag wird für alle Gladbach-Fans jetzt ein wenig bitter werden, aber eine gewisse Mitschuld kann man euch nicht absprechen.

Wenn man als Bayern-Fan in NRW lebt, dann trifft man im Laufe seines Lebens überraschenderweise immer wieder auf diverse Fans der Westvereine. Mit Mönchengladbach war das nicht anders. Was man sich da alles anhören muss lässt einen irgendwann selbst die größte Gelassenheit vergessen…

Am meisten haben mich immer zwei Dinge genervt: Die ewige 70er-Nostalgie und der Alleinvertretungsanspruch als Fan. Einige Erlebnisse rund um gemeinsame Fußballspiele sowohl in München als auch am Niederrhein gaben mir dem Rest.

Aber an diesem düsteren Dezember-Abend schlug „meine Stunde“.

Wie immer war ich mit einem Freund vor Ort und weil wir spät dran waren und keine Lust hatten uns in den überfüllten und übersteilen Gästeblock zu quetschen, blieben wir davor stehen. Für Nicht-Bökelberg-Insider sei erwähnt, dass die letzte Stufe des Stehplatzblocks dort höher war als der Zugang, d.h. obwohl wir beide nicht gerade klein sind und ganz oben am Block standen, mussten wir auf Zehenspitzen steigen, um Teile des Spiels zu sehen. Die Erinnerung an die 60er-Jahre-Wellenbrecher (marode) und steilen Betonstufen (gefühlte 40 cm), die jederzeit zu bersten schienen, hielten uns eben davon ab irgendein Risiko einzugehen… 😉

Da wir also vom Spiel relativ wenig mitbekamen, zumindestens von dem, was sich unmittelbar vor dem vor uns liegenden Tor abspielte, gaben wir unsere eigene Vorstellung. Einige Fans um uns herum hatten an unseren Sprüchen wohl mehr Freude als am Spiel.

Denn das Spiel, und jetzt komme ich zum Punkt, war gespentisch. Über dem ganzen „Berg“ lag eine gespentische Ruhe. So überlegen waren die Bayern rund um Effenberg, so hilflos die in dieser Saison abstiegsgefährdeten Gladbacher.

Niemals zuvor und ich glaube auch niemals danach, haben die Bayern die Gladbacher derart dominiert, dass es eine wahre Freude war.

Beide Effenberg-Tore (ausgerechnet) konnte ich nicht komplett verfolgen (einer gar ein Elfmeter), aber spätestens ab der 27.Minute haben die Münchner mit den Gladbachern gespielt wie die Katze mit dem Wollknäuel und allein das hat mir mit meiner Vorgeschichte (siehe oben) soviel Freude bereitet, dass es für alles zuvor Erlebte entschädigte.

Während des Spiels ist nicht nur uns, sondern auch dem letzten Nostalgie-Fan im Stadion klar geworden, dass Gladbach in dieser Saison zum ersten Mal in seiner Geschichte aus der Bundesliga absteigen würde. Deshalb herrschte über 70, 80 Minuten ja diese Stille.

Aber auch danach ging das Leben weiter. Die Gladbacher stiegen ab, danach wieder auf, spielten erneut gegen Bayern, verloren, gewannen. Alltag.

Dieser Abend im Dezember wird trotzdem für mich immer etwas ganz Besonderes bleiben.

Meine Top-10: Bayer Leverkusen – FC Bayern

Top-10-Platz: 9
Spiel: Bayer Leverkusen – FC Bayern
Datum: 21.11.1992
Ort: Leverkusen, Ulrich-Haberland-Stadion

Leverkusen war für die Bayern immer ein heißes Pflaster. Die Bilanz ist dort, glaube ich auch ausgeglichener als anderswo. Ich persönlich habe dort ebenso rauschende Feste gefeiert wie ernüchternde Niederlagen ertragen müssen.

Besagtes Spiel gehörte zur ersten Kategorie, auch wenn die Vorzeichen nicht die besten waren. Die Bayern hatten mit Platz 10 eine Horrorsaison hinter sich und wagten den Neuanfang. Viele Spieler zogen zum ersten Mal das Trikot des FC Bayern an, andere erneut. Lothar Matthäus, zwei Jahre zuvor umjubelter Weltmeister in Italien geworden, gehört dazu.

Für damalige Verhältnisse war das eine Sensation: Anfang der 90er-Jahre wechselte man nach Italien und nicht aus Italien in die Bundesliga. Aber Matthäus traute Inter wohl nach seiner schweren Verletzung die Rückkehr zu alter Stärke nicht mehr zu.

Nicht so die Bayern. Trotzdem war bis zu diesem Spiel im November, dem 14.Spieltag nicht alles im Lot beim Verein:

War man vor Matthäus‘ Rückkehr mit 11:1 und 15:3 Toren in die Saison gestartet, gelang mit ihm nur eine Bilanz von 9:5 Punkten und 11:10 Toren. In Leverkusen lag man nun auch schon wieder 0:1 hinten. Erste Zweifel am Weltstar-Transfer kamen auf. In den Medien, im Umfeld.

Meine Gefühlslage muss man nun wie folgt einordnen:

Selber voller Zweifel, noch dazu in diesem Stadion mit allerlei Klatschen im Gepäck, sah ich den Ausgleich durch Christian Ziege (58.) doch eher neutral, nicht darauf hoffend, dort noch ein Feuerwerk zu erleben.

Dann dieser Eckball. Der Ball fliegt diagonal über den Strafraum der Leverkusener. Jeder fragt sich was das soll. Und plötzlich steht er da, Matthäus, nimmt kurz Anlauf und alle denken: „Der wird doch nicht?“… Doch, der wird und wie.

Lothar nimmt den Eckball direkt aus der Luft und knallt den Ball vom Strafraum-Eck in den Winkel zum 2:1 für die Bayern (69.).

Explosion. In meinem Kopf. Im Bayern-Block. Auf dem Platz. In der Saison. Für Matthäus‘ zweite Bayern-Amtszeit.

Dieses Tor war so unglaublich (wurde, glaube ich, auch Tor des Monats), dass Leverkusen danach mehr als geschockt war. Die Bayern hatten danach leichtes Spiel und fegten die Konzernkicker noch mit 4:2 aus dem Stadion.

Für diese Momente geht man ins Stadion, ist man Fan. Wie aus dem Nichts prasselt urplötzlich alles auf dich ein. Geil.

Meine Top-10: Glasgow Rangers – FC Bayern

Top-10-Platz: 10
Spiel: Glasgow Rangers – FC Bayern
Datum: 27.09.1989
Ort: München, Olympiastadion

Mit dem ersten Spiel ist es wie mit dem ersten Daim: Man vergisst es nie. Schon über 10 Jahre Bayern-Fan, war ich zuvor tatsächlich noch nie live bei einem Spiel dabei.

Mein Onkel, seinerzeit in München schaffte Abhilfe. Ein Geschenk zum 18. Geburtstag. Sitzplatz Haupttribüne, Block Z4, Reihe 58, Platz 11. Und dann auch noch Europapokal.

Im Grunde ist es heute noch so: vom Hauptbahnhof fährt man vor dem Spiel mit gegnerischen Fans zusammen zum Stadion. In diesem Fall gesangsfreudige Schotten. Erklärend muss man hinzufügen, dass ich vielleicht spät dran war mit dem ersten Spiel und deshalb auch ein wenig ungeübt im allgemeinen Fangesangstum. Die Schotten dagegen ganz und gar nicht. Vor lautem, schottischen Gesang bebte die U-Bahn. Da kommt Respekt auf. Aber im Gegensatz zu englischen oder einigen Fangruppen aus Deutschland (keine Namen an dieser Stelle) hatten wir nie Sorge, dass derlei in Aggression, gar Gewalt münden könnte. Seit damals bin ich heimlicher Fans des schottischen Fußballs und vor allem seiner Fans.

Die Luft war ein bißchen raus dem Spiel, das Hinspiel hatten die Bayern nämlich auswärts mit 3:1 gewonnen. Man konnte also von einem lockeren Einzug in die zweite Runde des Europapokals der Landesmeister ausgehen. Aber davon abgesehen sind schottische Fans auch mit Rückstand im Spiel und Vorsprung im Alkohol noch gutgelaunt und friedlich.

Wer sich heute übrigens über Tribünen-Lücken bei Europapokalspielen des FC Bayern wundert oder gar ärgert, der war wohl nie in den 80er-, 90er-Jahren im Olympiastadion bei Mittwochsspielen. So sah es auch in dieser Partie aus. Die Gegentribüne fast leer, die jeweiligen Fankurven prall gefüllt und die Haupttribüne, naja…

Alles völlig egal. Mir jedenfalls. Mein erstes Spiel. Der Wahnsinn.

Die 90 Minuten sind schnell erzählt. Es gab keine Verlängerung. 0:0. Und genauso schlimm war es auch. Das Spiel. Das Erlebnis Gänsehaut pur. Bayern in der zweiten Runde. Schluss war erst im Halbfinale. Gegen Milan. Mal wieder.

Ich war natürlich infiziert und in den 10 Jahren danach regelmäßig mit den Bayern unterwegs. Mal erfolgreich, mal nicht. Aber immer mit vollem Herzen und zumeist voller Stimmgewalt. Laut. Schottisch irgendwie.