Sandwich-Wochen beim FC Bayern, Die

Die Saison biegt auf ihre endgültige Zielgerade. Und schon ist die Luft raus aus der Meisterschaft.

Kaum erholt vom Gastspiel in Dortmund, enttäuschte uns Schalke 04 mit seiner Heimniederlage und gipfelte alles im Heim-Remis unseres Vereins gegen den Karnevalsverein aus Mainz.

Die schwarzgelbe Borussia braucht noch einen (oder von mir aus zwei aufgrund der Tordifferenz) Punkt zur Titelverteidigung. Eine Gratulation kommt dann, wenn es fest steht.

Respekt muss man allen Beteiligten aber jetzt schon zollen.

Den Dortmundern für ihre unfassbare Serie. Und hier ist nicht gemeint, dass sie so lange ungeschlagen sind (eine Niederlage ist schließlich kaum schlechter als ein Remis), nein, diese vielen Siege stehen für die Dominanz der bekloppten Kicker. Ein „abgeschlagener“ Zweiter mit inzwischen schon 64(!) Punkten am 31.Spieltag (am Ende um die 70 Punkte möglich!) sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

Den Bayern müssen wir hier auch anderweitig gratulieren. Diesen emotionalen (sic!) Absturz über das Mittwoch-Spiel bis hin zum 0:0 gegen Mainz, den hätten nicht alle so verkraftet. Andere hätten wahrscheinlich nach der Ansicht und Kenntnis des Sieges im Revierderby noch das eigene Heimspiel verloren. Mehr Luft-raus geht imho nicht.

Wie sehr wir jetzt wieder die Kurve kriegen für die restlichen Spiele muss man abwarten. Der Fluch der guten Tat hat die Bayern aber nun endgültig eingeholt. Wir sind mitten drin in den Sandwich-Wochen und der nächste Gegner, der in der Bundesliga davon profitieren könnte, sind die Bremer. Wobei dies natürlich vom Hinspiel-Ergebnis am Dienstag abhängt.

Liefert uns dieses Ergebnis eine gute Chance für das Rückspiel wird wieder kräftig rotiert. Ist schon vorher (fast) alles verloren (Heimniederlage gg. Real, etc.) sieht das vielleicht anders aus.

Also so würde ich das zumindest machen (die Bundesliga abschenken). Aber ich habe ja weder Ahnung von, noch Verantwortung im Fußball.

Trotzdem kurz ein paar Sätze zum Heimspiel gegen die Mainzer.

Die Mainzer haben aus meiner Sicht ihren Höhenflug beendet. Zwar sieht sich Herr Tuchel wohl immer noch eigentlich in der Championsleague, aber was seine Spieler in München ablieferten, hatte mit deren Auftritt in der letzten Saison rein gar nichts mehr zu tun. Das war wieder das Mainz, das wir zuvor gerne mal 5:2 oder 4:0 geschlagen haben.

Etwas Ähnliches räumte Herr Tuchel nach dem Spiel ein. Ein Anfang.

Defensiv stand unser Gegner zwar gut, hier kam ihnen aber entgegen, dass DonJupp für die Startelf massiv die Rotationsmaschine angeworfen hatte und z.B. ein Herr Olic für sein – wie man so hört – neues Vertragsangebot nur exakt ein gutes Spiel absolvieren musste in dieser Saison.

Und dabei war seine vergebene Monsterchance kurz vor dem Halbzeit-Pfiff noch das Highlight. Ferner noch der Pfosten-Knaller von unserem ebenfalls verlängerten ukrainischen 6er. Fertig ist die erste Spielhälfte. Schlimm.

Nach der Einwechslung der Sportskameraden Ribéry, Gomez und Kroos wurde es phasenweise besser, am Ende reichte es aber nicht. Es reichte nicht einen Gegner wie Mainz zu besiegen. Einen Gegner, der über 31 Spieltage vielleicht doch nicht nur Pech hatte, um jetzt völlig zu Recht auf Platz 12 zu stehen. Wie gesagt. Ein Schatten der letzten Saison. Auch gegen dieses Team haben wir nur einen von möglichen sechs Punkten geholt. So wird man Vizemeister.

Ich persönlich hoffe doch mal das Allerbeste, dass unsere sportliche Führung es schafft unsere Spieler für das Spiel am Dienstag auf ein ganz anderes, in dieser Saison noch nicht gekanntes Niveau zu heben. Von der Einstellung, der Physis, dem Biss, dem Willen. Denn derlei wird es brauchen um gegen das Mourinho’sche Real zu bestehen.

Herr Heynckes behauptet ja, „Real aus dem Effeff zu kennen“. Vielleicht das Real aus dem Jahre 1998. Aber gegen ein derartiges Real würde ich mir auch weniger Sorgen machen. Nein, das ist natürlich Unsinn. Herr Heynckes weiß hier goar nüscht. Er kennt Videos, er kennt Analysen, Spielbeobachtungen seiner Scouts. Aber innerhalb von 14 Jahren verändert sich ein Verein wie Real ein wenig. Zumindest mehr, als man in einer Spielzeit erfährt, oder?

Wie auch immer.

Dieser Tage sind die Spiele unseres Vereins eine Wundertüte. Und einfacher wird es sicher nicht. Totalrotation in der Bundesliga? Geht dann der Spielfluss verloren? Stammkräfte nicht schonen? Dann gehen wird bald endgültig am Krückstock.

Ein Mittelweg ist wichtig. Zur Abwechslung mal Herrn Lahm zu schonen war ein erster richtiger und wichtiger Schritt. Zum einen weil dann endlich mal der „echte“ Kapitän auf dem Platz stand und zum anderen weil mir schon länger kein konkreter Grund für diese Rekord-Startelf-Serie unseres Kapitänchens mehr einfiel.

Erneute Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es ihm gut getan hat und er in der Championsleague seine bessere Seite zeigen kann.

Ob Herr Gomez jetzt wirklich eine Schonung gebraucht hätte, kann ich „von außen“ nicht beurteilen. Erstens weil er sicher nicht der Spieler im Kader ist, der traditionell am meisten läuft und zweitens weil er die Olic-Chance der ersten Halbzeit mit Sicherheit verwertet hätte. Und bevor jemand fragt: Seine vergebene „Heber“-Chance war sicherlich komplexer als die von Herrn Olic. Ivica lief schon allein auf das Tor zu. Gomez musste in Bruchteilen von Sekunden eine Entscheidung treffen, da der Abwehrspieler kurz davor war, an den Ball zu kommen.

Nun, es nützt ja nix.

Einfach beim nächsten Mal besser machen. Und das nächste Mal steht am Dienstag an. Mit dem bislang schwersten Spiel für Real in der laufenden Championsleague-Saison. Klingt komisch, ist aber so. Oder würde jemand behaupten wollen, dass Madrid in der bisherigen Saison Gegner vom Kaliber der Bayern vor den Stiefeln hatte?

Von daher – und das ist jetzt mal etwas Positives – wollen wir doch erst einmal sehen, wie diese „Wundertruppe“ auf eine europäische Top-4-Mannschaft wie uns reagiert. Zumal man in der eigenen Liga ja – bis auf Barca – keinerlei Konkurrenz hat.

Wer dies für das berühmte Rufen im Walde hält, sollte vielleicht doch das Spiel am Dienstag abwarten. Meine Empfehlung. Die Arena wird brennen. So wie sie dies in vergleichbaren Spielen immer tat. Auch schon im Olympiastadion.

Gehen wir also frohen Mutes in unsere Sandwich-Pokal-Wochen. Und machen wir in der Liga das Beste draus.

Auf geht’s, Ihr Roten.

Leidenschaft schlägt Lässigkeit oder So bleibt der FC Ratlos ohne Titel

Jeder der selber ein eigenes Weblog betreibt, weiß wie das ist. Vor, aber vor allem während und auch noch nach einem Spiel des eigenen Vereins arbeitet es im Kopf. Man legt sich die Worte für die Bewertung, die eigene Sicht der Dinge zurecht. Verwirft, beginnt neu.

Dieser Beitrag ist das Resultat dieses Prozesses.

Wie soll ich am besten vorgehen?

Soll ich der Polemik freien Lauf lassen, die mich während des Spiels unseres FC Bayern in Freiburg beim dortigen Sportclub ergriff? Soll ich all den Kommentatoren hier und anderswo nach dem Mund reden, die teilweise die „Selbstauflösung“ des FC Bayern fordern?

Die Wahrheit liegt – wie so oft im Leben – in der Mitte.

Einerseits obliegt es mir mit meinem Blog – noch dazu mit einer solchen Reichweite – ein gewisses Regulativ zu sein. Ein gewisser Anspruch muss, meiner Meinung nach, gewahrt bleiben.

Andererseits kann ich nicht nach jedem – nicht gewonnenen – Spiel und auch nicht nach jeder Meisterschaft, die in Gefahr gerät eine Grundsatz-Polemik verfassen. Und an die spezielle jüdische Vergangenheit und die allgemeine Geschichte des Clubs verweisen…

Wissen die Spieler überhaupt um die Geschichte des Vereins für den sie spielen?

Wissen die Spieler, dass für diesen Verein seine Fans schon 1932 zum Endspiel der Deutschen Meisterschaft teilweise zu Fuß von München nach Nürnberg gelaufen sind?

Wissen die Spieler, dass dieser ursprünglich teilweise jüdische Verein unter den Nazis fast komplett von der Bildfläche verschwunden wäre und sich nach dem Krieg mühsam wieder aufbauen musste?

Wissen die Spieler, dass all die frühen Erfolge der 50er, 60er und 70er-Jahre nur durch harte Arbeit zustande kamen?

Und wissen die Spieler, dass ich bald 30 Jahre für den Verein alles empfinde, alles gebe, alles einstecke, alles ertrage, schon ertragen habe, als die meisten aktuellen Spieler noch gar nicht geboren waren?

Wissen das unsere Spieler alles?

Den Eindruck habe ich nicht, sonst wäre der gestrige Abend nicht möglich gewesen!

oder

Verschwindet ihr Söldner, ihr Wappen-auf-dem-Trikot-Klopfer, ihr, die ihr euch nicht für uns, für mich, für den Verein die Seele auf dem Leib laufen wollt, verschwindet, wir brauchen euch nicht!

Es würde sich zu schnell abnutzen und soweit will ich eben heute nicht gehen.

Ich will aber auch nicht verschweigen, dass es innerhalb und außerhalb der Mannschaft des FC Bayern ein Problem zu geben scheint. Wieso schafft es diese Mannschaft eine solch fabulöse Hinrunde, ein solches Pokalspiel wie in Stuttgart und eine solche erste Halbzeit wie gegen Kaiserslautern zu spielen um gleichzeitig Spiele wie in Gladbach, in Hamburg und jetzt in Freiburg abzuliefern?

Auswärts-, Abendspiel-, Flutlicht-Schwäche?

Das Thema ist in meinen Augen vielschichtig.

Man kann unserem Trainer nicht diese verloren sieben Rückrunden-Punkte anlasten, ohne ihm die Hinrunde auf die Habenseite zu verrechnen. Wer das macht, ist von seinen Emotionen getrieben und verliert den klaren Blick.

Ferner sind wir hier doch nicht der FC Harakiri, oder?

Nein, wir sind allenfalls der FC Ratlos.

Dramatisch ist für mich tatsächlich nicht, dass wir nun vier Punkte hinter der Tabellenspitze liegen, denn auch der BVB oder die Gladbacher Borussia werden nicht jedes Spiel bis zum Abschluss der Saison gewinnen, nein, schlimm ist, dass es nun offenbar schon dem Tabellenletzten(!) – und hier lügt die Tabelle doch nicht, oder soll es Zufall sein, dass Freiburg dort nach 22 Spielen steht? – mit einfachsten Mitteln gelingt uns und unsere Offensive in Schach zu halten.

Ferner gilt das alte Argument „die werden schon irgendwann müde, dann packen wir sie“ nun schon länger nicht mehr.

Hier hätten wir einen ersten Ansatz für Kritik am Trainer.

Denn „schnelles Umschalten“, „flexible, taktische Systeme“ oder „Standards-Variationen“ kann man trainieren, Herr Heynckes.

Klar, wir haben „den besten Kader der Liga“, klar, eigentlich „entscheidet sich der Titel nur über uns“, klar, eigentlich sind wir doch immer noch „der Top-Favorit auf den Titel“ (das könnte Euch so passen, liebe Dortmunder!).

Aber dieses Gefasel kann ich, ehrlich gesagt, nicht mehr ertragen!

Wenn wir hier schon einen Thomas Müller dafür abfeiern, dass er – wenn auch nur ansatzweise – die Probleme beim Namen nennt, dann ist das doch eher wischi-waschi im Vergleich zum dem, was unsere früheren Führungsspieler diesbezüglich – in der Öffentlichkeit (böse, böse) – rausgehauen haben.

Aber echte Führungsspieler, also nicht nur am Mikrofon, haben wir ja offenbar schon länger nicht mehr.

Womit wir bei den Trainern der letzten Jahre, unserer Führung und dem modernen Fußball im Allgemeinen wären.

Typen wie Kahn, Effenberg und Co. sind ja heutzutage nicht mehr gefragt. Rasierte, mediengeschulte Nichts-Sager wie unser Kapitänchen bestimmen die Szene. Wobei ich – in seinen Interviews nach dem Spiel (war da unser Präsi schon in der Kabine gewesen?) – diesmal den Eindruck hatte, dass er frei sprechen musste. So klang seine Stimme und seine Worte wirkten weniger abgelesen. Ich mag mich täuschen. Aber geredet werden wird an der Säbener Straße in den nächsten Tagen, da hat Herr Lahm schon Recht.

Nur am Rande bemerkt: Lahms Vorgänger als Kapitän wurde vom Vor-Vorgänger von DonJupp abgesägt. Der stand nämlich so gar nicht auf mündige Spieler mit Profil. Dies für alle die, die immer noch vorbehaltlos von van Gaal schwärmen.

Schlimm fand ich im Rahmen des gestrigen Spiels ferner, dass eine saftige Kabinenansprache vonnöten war, um unseren Kickern Beine zu machen. Neben der Tatsache, dass der Tabellenletzte nach dem Seitenwechsel genau dies erwartet hatte und somit der Respekt größer war als zu Beginn des Spiels.

10-15 Minuten hatten wir die Freiburger im Sack. Danach fielen wir zurück in den Handball-Ballbesitz-Trott. Nach einer Stunde war mir klar, dass wir mit Sicherheit an diesem Abend kein Tor mehr schießen würden.

Welch‘ mentale Probleme es offenbar im Team zu geben scheint (so viel zum Mia-san-mia-Geschwafel), zeigte doch die Neuer-Szene, als er einen Ball, der aus 30, 40 Meter auf ihn gespielt wurde, recht unbedrängt zur Ecke abfälschte.

Ist überliefert, ob ihm derlei in seiner Karriere zuvor schon einmal passierte?

Davon abgesehen will mir – trotz intensivem Nachdenken – kein Grund für die Leistung von Herrn Ribéry einfallen.

Was war das? Zwei, drei Fouls in den ersten 15, 20 Minuten und dann haben wir keine Lust mehr, Franck? Ich lehn‘ mich da mal aus dem Fenster, aber was unser kleiner Franzose da über 90 Minuten im Breisgau anbot, grenzte phasenweise an Arbeitsverweigerung. So kann man gegen einen Tabellenletzten nicht agieren.

Das einige Spieler ihre eigenen Probleme haben, ist ja unverkennbar und wenn wir dann auf einen Gegner treffen, der nicht nur mit Mann und Maus verteidigt, sondern auch Herz und Seele in die Hand nimmt und mit unfassbarer Leidenschaft läuft, rennt und kämpft, dann haben wir mit unserer Lässigkeit im Lauf- und Passspiel und in den Zweikämpfen da halt keine Chance.

So einfach ist die Fußball-Welt.

Ab hier wird es eben problematisch.

Wir sind immer noch nicht innerhalb der anstrengenden englischen Wochen, mental hatten wir noch gar keine Highlight – wir spielen hingegen seit der Rückrunde so, als ob wir ein NBA-Team mit über 100 Saison-Spielen und 4:3-Sieger nach einer mitreißenden Finalserie wären.

DAS kann ich wirklich nicht verstehen. Auch menschlich nicht. Noch eine Frage an den Trainer.

Ist aber der Trainer nun an allem schuld? Wird alles wieder gut, wenn nur der Trainer ginge?

Klare Antwort: Nein.

Was sollte die Grundlage für ein Problem zwischen Mannschaft und Trainer sein?

So eine Vorrunde und dann in der Rückrunde gegen den Trainer spielen?

Dann könnten wir wirklich 2/3 der Mannschaft auswechseln. Und wären erneut (2 Jahre schon rum?) im Rund-Erneuerungs-Wahn.

Himmel. Geduld, Erwartungshaltung und Strategie sind offenbar Elemente die beim FC Bayern nicht zusammen passen. Vom Präsidenten bis hinunter zum gemeinen Fan. Oder täusche ich mich da?

Der geneigte Leser wird spätestens hier bemerken: Selbst ich bin ratlos.

Weder will ich den Trainer loswerden, noch können wir JETZT die halbe Mannschaft rausschmeißen.

Wir müssen mit dem Personal, dass wir in diesem Moment haben, die Saison zu Ende spielen. Punkt.

Also lasst uns hier mal wieder konstruktiv werden und die offenen Fragen beantworten.

Erstens: Warum gelingt es uns nicht in jedem Spiel ein Offensiv-Pressing wie zu besten Hinrunden-Zeiten auf den Rasen zu brennen (all die anderen Teams (BVB(!), Freiburg(!!)) schaffen das schließlich auch)?

Zweitens: Warum spielte Herr Kroos – in der Startelf erneut auf der so geliebten 10 – in Freiburg so schlecht wie zuletzt nur auf 6?

Drittens: Was ist los mit Herrn Ribéry?

Viertens: Was macht Herr Rafinha von Beruf?

Fünftens: Wann bekommen wir den echten Philipp Lahm zurück (seit 2006 spielt ja sein Zwillingsbruder bei uns)?

Sechstens: Auf welcher Grundlage wird eine mögliche Vertragsverlängerung von Herrn Olic überhaupt diskutiert (abgesehen von der menschlichen Komponente)?

Siebtens: In den Tagen vor dem Freiburg-Spiel las ich, dass Herr Gustavo ja inzwischen endgültig beim FC Bayern angekommen sei. Was soll man heute von dieser Aussage halten?

Es gab allerdings – so schwer man sich das auch vorstellen mag – durchaus Positives zu bemerken:

Unsere Innenverteidigung stand sicher. Das Paar Badstuber/Boateng sollte bitte genauso zusammen bleiben. Das hat inzwischen Niveau. Sein Niveau hat inzwischen Herr Alaba verbessert. Sowohl auf der 6 als auch als AV-Vertreter. Ich erinnere mich da noch an ein Gastspiel in Frankfurt, an dessen Niederlage er entscheidend beteiligt war. Weia. Diesmal lief soweit alles glatt.

Habe ich aber Antworten auf die obigen Fragen? Nein. Ihr?

Wir spielen nun in Basel und danach zuhause gegen Schalke. Beides sind entscheidende Spiele. Aber in unserer aktuellen Lage passt diese Beschreibung auf jedes Spiel. Also sollten wir die üblichen Phrasen der bisherigen Bayern-Verfolger übernehmen: „Wir denken nur von Spiel zu Spiel!“

Und dann schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt. Mit der Einstellung von Freiburg nicht viel.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Ein Hauch von Barca und Real oder Der Don ist zurück.

Wer hätte das gedacht?

Unser Trainer ist zurück auf der Kommandobrücke. DonJupp kann nicht nur lieb, nein, er kann auch kompromisslos. Und er kann Stars auf die Bank setzen.

Respekt, Herr Heynckes.

Persönlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass ein Robben beim Pokalspiel in Stuttgart 90 Minuten auf der Bank sitzt. Und dass unser Trainer das tatsächlich auch mit seiner Leistung begründet. Und alle anderen Offensivkräfte ebenfalls dort hätten sitzen können. Nach den bisherigen Leistungen in der Rückrunde.

Es musste was getan werden und er hat etwas getan.

Das es erfolgreich war hilft dem Trainer. Ob dies die Laune unseres niederländischen Nationalspielers hebt, werden wir abwarten müssen.

Wichtig war und ist ohnehin allein, was gut für unseren Verein ist. Der – völlig verdiente – Sieg im Schwabenland war genau das: Gut.

Allerdings noch nicht sehr gut, später dazu mehr.

Zunächst die positiven Aspekte:

Toni Kroos ist und bleibt ein 10er. Die bisherige Rückrunde und das vorgestrige Pokalspiel haben dies im Vergleich doch wohl eindeutig belegt. Bitte also keine Experimente mehr auf der 6, auf dem Flügel oder sonst wo. Das war Extraklasse welchen Unterschied dessen Verschiebung nach vorne für unser Spiel ausmachte.

Ebenso war gut, dass die restlichen Offensivkräfte so mehr Bälle bekamen und auch Müller so wieder mehr Aktionsraum bekam und gute Aktionen zeigen konnte. Zwei Tore, zwei Torvorlagen Müller – besser kann man das ja kaum belegen.

War Stuttgart zu schwach um hier eine finale Aussage zu treffen?

Mag sein, aber unsere bisherigen drei Bundesligagegner waren auch keine Übermannschaften und gegen Wolfsburg hätte es mit dieser Aufstellung sicher mehr Tore gegeben.

Geschichte, wir bekommen die Punkte nicht zurück.

Ebenfalls sehr gefallen haben mir die Sportskameraden Gustavo und Lahm. Reschpäkt!

Lahm wie ausgewechselt nach den letzten Spielen und bisweilen mit mehr Offensivdrang als Ribéry – Gustavo von der Bank (hat er eigentlich schon eine Minute in 2012 gespielt?) und direkt mit einem starken Spiel. Nach dem Schweinsteiger-Ausfall spielte Alaba auf der 6 ebenfalls eine bemerkenswerte Partie.

Nach anfänglicher Fahrigkeit gefiel mir Ribéry zunehmend besser. Als Krönung sein Lauf vor dem Führungstreffer. Ein Klassenunterschied gegenüber der schwäbischen Defensive.

Insgesamt wollen wir den Jubel aber nicht zu groß werden lassen.

Zum einen weil ich ja selbst die Extreme in der bayerischen Anhängerschaft vermehrt kritisiere und zum anderen weil es auch noch Schatten gab.

Die Frage bleibt unbeantwortet, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Stuttgart ein ernsthafter Gegner gewesen wäre. Der Geleitschutz für unsere Offensive war phasenweise schon sehr ausgeprägt.

Was wäre passiert, wenn der Schiedsrichter gesehen hätte, dass Neuer keinesfalls innerhalb des 5-Meter-Raums gestört wurde und somit Ibisevic‘ Tor die Anerkennung verdient gehabt hätte?

Wäre es am Ende noch einmal spannend geworden, wenn Ribéry schon für seine erste Schwalbe eine gelbe Karte gesehen hätte?

Sicher, den Sieg und das aufkeimende Selbstbewusstsein kann uns keiner mehr nehmen und ja ein Sieg ist besser als eine Niederlage, aber ausruhen dürfen wir uns jetzt noch lange nicht.

Das nächste Heimspiel gegen Kaiserslautern (ein weiterer No-Go-Gegner für mich) wird zeigen, ob wir einen Schritt weiter sind.

Apropos Schiedsrichter.

Insgesamt eine Leistung, die kaum Anlass zur Kritik gibt, aber wieso sieht Ribéry für seine zweite „Schwalbe“ Gelb und für die erste nicht? Für mich war die erste Aktion eindeutiger, über die zweite kann man streiten – ich habe da tatsächlich sogar eine Berührung gesehen und ob es die zweite Aktion nach einer Verwarnung für die erste noch gegeben hätte?

Beides unnötig.

Unnötig auch, dass Herr Meyer für keines der drei harten Fouls an Schweinsteiger eine Verwarnung aussprach.

Entschuldigung – und hier habe ich mich inzwischen schon wieder ein wenig abgeregt, deshalb eher milde Worte – aber wie kann es sein, dass Schweinsteiger nach 5-6 Minuten zweimal hart gefoult werden kann und der Schiedsrichter sogar weiter spielen lässt?

Unsere Spieler sind weiß Gott keine Chorknaben und ich unterstelle hier auch den VfB-Spielern keine Absicht oder gar Jagd auf unseren Strategen (vor allem nachdem das Objekt der Begierde – Robben – gar nicht mitspielen durfte), gleichwohl hätte ich mir hier von Meyer mehr Durchgreifen gewünscht.

Am Ende des Tages ist nämlich Fakt, dass Schweinsteiger nach längerer Verletzungspause nun erneut ausfällt. Für einige Wochen. Und dieser Preis ist mir für ein läppisches Pokalspiel ein wenig zu hoch.

Gute Besserung, Bastian.

Noch was vergessen?

Zur Auslosung einen Wunsch?

Und ob. Ein Heimspiel. Denn zu 2/3 haben wir da gegen die Borussias noch eine oder mehrere Rechnungen offen. Und selbst wenn wir auswärts antreten müssen: Wir wollen nach Berlin und dafür werden wir ab sofort alles in die Waagschale werfen.

Hoffentlich.

Offener Brief an Jupp Heynckes

Sehr geehrter Herr Heynckes,

vielleicht darf ich mich Ihnen zunächst einmal vorstellen.

Mein Name ist Oliver Schmidt, ich bin 40 Jahre als und Bayern-Fan seit ich denken kann. Konkret wohl irgendwas so um die 35 Jahre. Ferner bin ich seit 21 Jahren Vereinsmitglied des FC Bayern München, die entsprechende Ehrennadel liegt mir inzwischen vor.

Ich bin kein Fußball-Trainer, kein Experte, kein Journalist. Einfach nur ein Fan, der im vierten Jahrzehnt seinem FC Bayern beim Fußballspielen zuschaut. Früher oft vor Ort, heute mehr aus der Ferne aber nicht minder live.

Warum ich Ihnen dies alles erzähle?

Weil ich ein Anliegen habe. Ich möchte Sie auf zwei Internet-Artikel hinweisen, die in den letzten Tagen auch auf meinem Internet-Tagebuch (-> „Weblog“) diskutiert wurden.

Es geht hier um Diskussionen und Strategien, wie unser aller FC Bayern wieder erfolgreicher, taktisch flexibler agieren kann.

Persönlich bin ich absolut davon überzeugt, dass Sie und Ihr Team nicht nur von diesen Artikeln wissen, sondern Ihnen auch die Inhalte bekannt sind. Gleichwohl will ich sicher gehen, dass nichts unversucht blieb, um unsere Mannschaft wieder in die Erfolgsspur der Hinrunde zurück zu führen.

Wie erwähnt, bin ich selbst kein Experte. Aus diesem Grund las ich aufmerksam die Einschätzung von Herrn Frank Wormuth, seines Zeichens Leiter der Fußball-Lehrer-Ausbildung und Coach des deutschen U-20-Nationalteams. Er machte sich im Interview mit dem Internet-Portal Spox [1] so seine Gedanken u.a. über den FC Bayern.

Ein Lob für Ihre Arbeit hat er ebenfalls übrig – ich zitiere:

SPOX: Welchen Fußball verkörpert Herbstmeister FC Bayern?

Wormuth: Man sieht noch immer Louis van Gaals Handschrift. Jupp Heynckes ist klug genug zu wissen, dass van Gaal zwei Jahre die Mannschaft geprägt hat, entsprechend versucht er nicht, komplett etwas Neues einzuführen, sondern an den elementaren Dingen des Van-Gaal-Fußballs festzuhalten. Heynckes geht psychologisch anders an die Spieler heran, was einem Franck Ribery offensichtlich gut tut, doch die taktische Basisarbeit stammt von van Gaal. Die Bayern werden immer flexibler

Dieser Überzeugung bin ich ebenfalls. Ihre Arbeit gefällt mir selbst auch sehr gut. Sie haben die Grundlagen von Herrn van Gaal übernommen und die vorhandenen Probleme erkannt und versucht zu beheben.

Herr Wormuth legt allerdings auch den Finger in die – nicht nur auf meinem Internet-Tagebuch diskutierten – Wunden. Zitat:

SPOX: Was bei den Bayern auffällt: Nach starkem Beginn wurde die Abwehr immer anfälliger. Heynckes sagt, dass das mit der fehlenden Zeit für Pressingtraining während der englischen Wochen zu erklären sei. Wird Pressing tatsächlich so schnell verlernt?

Wormuth: Pressingtraining bedeutet nicht nur Zeitaufwand, sondern auch einen Kraftaufwand. Das Pressing auf höchstem Level in Zeitlupe zu üben, bringt nichts, es muss immer unter Vollbelastung stattfinden: Hart anlaufen, im maximalen Bereich arbeiten. Außerdem lebt das Pressing von der Synchronizität aller Spieler. Wenn die Spieler nicht gleichzeitig pressen, entstehen Schnittstellen. Damit das verhindert wird, muss man im Training gemeinsam am Timing arbeiten – was weitere Zeit und Kraft kostet. Daher bleibt den Bayern wegen der Doppelbelastung nichts anderes übrig, als das Pressingtraining zu vernachlässigen. Hinzukommt eine psychologische Dimension.

SPOX: Nämlich?

Wormuth: Der Gegner weiß jetzt eher, wofür die Bayern anfällig sind. Sie sind es gewohnt, dominant zu spielen, weil der Gegner tief steht. Wenn jedoch Mainz ankommt und richtig Druck ausübt, bekommen die Bayern wegen der ungewohnten Situation ein Problem.

SPOX: Müssten die Bayern grundsätzlich nicht flexibler sein und mitten im Spiel auch einmal vom 4-2-3-1 abkehren, um auf die angepasste Taktik der Gegner zu reagieren? So wie es Barcelona im Clasico bei Real Madrid vormachte?

Wormuth: Hier müssen wir erst mal zwischen den Begriffen Grundordnung und System unterscheiden. Eine Grundordnung sagt nur aus, wie der Trainer seine Spieler aufstellt: „Im Spiel gegen den Ball steht ihr im 4-4-2-Linie. Bei Ballbesitz stehen die Außenverteidiger hoch, so dass es ein 2-4-4 ergibt.“ Ein System hingegen beinhaltet nicht nur die Grundordnung, sondern die Verhaltensweise der einzelnen Positionen: Es ist zum Beispiel ein Unterschied in der Spielweise einer Mannschaft, ob sie im 4-4-2-Raute die Außenverteidiger in der Offensive hinten lässt oder sie marschieren lässt.

SPOX: Warum die Unterscheidung?

Wormuth: Eine Grundordnung zu verändern reicht nicht aus: Die Bayern liegen zurück, dann wird halt Daniel van Buyten in den Schlussminuten aus der Verteidigung in den Sturm gezogen. Mal klappt es, mal verpufft es. Vielmehr geht es darum, dass die Mannschaft je nach Spielsituation von System zu System variieren kann: Es geht nicht nur um die Grundordnung, sondern eben auch um taktisches Verhalten. Lassen wir den Gegner bei Ballverlust kommen? Gehen wir gleich voll drauf? Wie verhalten sich die Außenverteidiger? Die Bayern sind am Toplevel, doch wenn sie die letzte Stufe nach ganz, ganz oben schaffen wollen, müssen sie sich vielleicht noch ein wenig weiterentwickeln. Aus dem Grund hat Bundestrainer Jogi Löw gegen die Ukraine auf die Dreier-Abwehrkette umgestellt. Die Spieler dachten: „Was ist denn nun los?“ Löws Botschaft war: „Burschen, passt auf, ihr müsst damit rechnen, dass wir von draußen Dinge verändern können, die ihr vorher als gegeben betrachtet habt.“

Damit kein falscher Eindruck entsteht, Herr Heynckes: Ich bin total davon überzeugt, dass all diese Überlegungen für Sie nicht neu sind und Sie und Ihr Trainerstab sich selbst permanent mit diesen Punkten beschäftigen. Einzelne Sätze aus Ihren Pressekonferenzen, oder aus Artikeln, die auf der Internet-Seite des FC Bayern publiziert werden und wurden, sprechen hier ergänzend eine deutliche Sprache. Mir liegt es einfach nur am Herzen, dass Sie auch einmal eine Stimme „von der Basis“ erhalten, eine zusätzliche Inspiration in Ihrer täglichen Arbeit.

Einen noch konkreteren Ansatz verfolgt das – in der Internet-Gemeinde inzwischen recht bekannte – Internet-Tagebuch spielverlagerung.de [2]. Hier wird auf Basis des bestehenden Kaders über alternative Taktiken und Aufstellungen spekuliert. Der Artikel ist zu lang, um ihn hier zu zitieren. Die Quelle selbst finden Sie im unten gelisteten Quellenverzeichnis. Ich will mich auf einzelne Punkte konzentrieren.

Die Mannschaft des FC Bayern spielte in großen Teilen der Hinrunde einen hinreissenden Fußball, der geprägt war von einer Frische, wie wir (außenstehende) Anhänger des Vereins ihn schon länger nicht mehr sehen konnten. Auch Ihnen gebührt hier ein Teil des Lobes – dies hatte ich oben ja schon erwähnt.

Tatsache ist aber leider, dass wir – aus welch‘ multiplen Gründen auch immer – ein wenig von dieser Dynamik verloren haben. Vielmehr hat die Mannschaft nach einem – quer durch den Verein als äußerst positiv bewerteten – Trainingslager einen eher durchwachsenen Start in die Rückrunde erlebt. Ich denke dieser Umstand stört Sie selbst am meisten.

Vielleicht hilft an dieser Stelle eine Umstellung in der Taktik oder Grundordnung? Haben Sie sich damit schon einmal beschäftigt? Im Artikel ist die Rede von einem Ausweichen von Mario Gomez weg von der Mittelstürmer-Position hin auf die linke Außenbahn um seine Stärken wieder mehr zur Geltung bringen zu können. Ist dies eventuell eine Option, die Sie selbst schon einmal erwogen haben?

Am besten wäre es vielleicht, Sie lesen sich den Artikel selbst in Ruhe durch – einiges werden Sie sicher schneller durchdringen als dies mir vergönnt war.

Ich will nur helfen. Ihnen, der Mannschaft, uns allen. Mehr nicht, denn das würde mir schon reichen.

In diesem Sinne.

Auf ein erfolgreiches Pokalspiel am morgigen Mittwoch.

Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Schmidt

Quellen:
[1] Internet-Portal Spox, Verlinkung: http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1112/Artikel/frank-wormuth-taktik-hinrunden-fazit-bayern-muenchen-hollaendisch-jupp-heynckes.html

[2] Internet-Tagebuch „Spielverlagerung“, Verlinkung: http://spielverlagerung.de/2012/02/04/gomez-auf-den-flugel-gegen-bayerns-ausrechenbarkeit/

Murmeltiertag an der Alster oder Ausgerechnet Ivica

Irgendwas ist da mit Hamburg. Seinem SV. In dessen Stadion.

Zumindest in den letzten Jahren kommt es mir so vor, als würde ich ein und dasselbe Spiel wieder und wieder sehen.

Murmeltiertag.

Und was haben wir Bayern für üble Sachen erlebt.

Auf die Details gehe ich später noch ein. Aber gehen die Bayern in der HSV-Arena (ich nenne sie einmal nicht beim Namen, heißt in absehbarer Zeit bestimmt wieder anders) mit 1:0 in Führung – wenn das Tor wirklich gegeben worden wäre – sehen wir definitiv ein anderes Spiel. Mit einem 1:0 haben die Bayern heuer weniger Probleme als mit einem 0:1. Das steht mal fest.

Fest steht allerdings auch, dass der gestrige Schiedsrichter das Tor aufgrund eines zuvorigen Foul von Gomez an Westermann nicht gegeben hat.

Sicher. Streng nach der Regel kann man da abpfeifen, aber bei Lichte betrachtet, wird diese Regel doch zumeist angewendet, wenn es eine direkte Behinderung des Abwehrspielers gab. Wo aber hat Westermann hier ein Problem? Er kann schließlich noch in den Zweikampf gehen und das Kopfball gegen Badstuber und Co. „gewinnen“.

Das „Foul“ von Gomez habe ich zunächst gar nicht bemerkt, weil weder Westermann entscheidend in seinem Bewegungsablauf gestört wurde noch die Szene direkt vorm Eigentor einen Regelverstoß zeigte.

Nun. Wir können es nicht mehr ändern. Derlei passiert uns halt oft in Hamburg.

Murmeltiertag I.

Trotzdem darf es einen FC Bayern eigentlich nicht nervös machen, wenn eine Mannschaft wie der HSV, die zuletzt nicht nur einmal vorgeführt wurde, gegen uns plötzlich wie aus einem Guss, mit Biss, Willen und Tempo dagegenhält.

Derlei müsste uns doch inzwischen bekannt sein. Wo sind unsere Gegenentwürfe?

Murmeltiertag II.

Wie dünn ferner unser Kader ist, zeigte sich in der Verlegenheitsaufstellung des Sportskameraden Timoschtschuk auf der rechten Außenverteidiger-Position.

Keine Frage, er ist ein solider und oft auch sicherer 6er. Aber rechts hinten – das war leider nix. Und diese Schwäche nutzten die Hamburger gnadenlos aus. Das ist zu einfach. Auch das Gegentor – zu diesem Zeitpunkt wie aus heiterem Himmel – kam so zustande.

Wieso war das 0:1 glücklich?

Weil die Anfangseuphorie der Hanseaten da schon abgeflaut, Durchschnaufen angesagt und die Bayern inzwischen Chef im Hause waren. Und weil unsere Defensive einmal mehr Schwächen zeigte, die wir uns so seit einiger Zeit eigentlich nicht mehr leisten können. Machen wir aber trotzdem. Nur so konnte der BVB allein in drei Spielen in 2012 fünf Punkte auf uns aufholen.

Wieso köpft Boateng den Ball in die völlig falsche Richtung, in die Mitte?

Wieso kann Lahm seine Seite einfach nicht dicht halten?

Fragen über Fragen?

Eine Antwort könnte schlichtweg „Geschwindigkeit“ sein!

Offensiv haben wir sie nicht und defensiv sind wir so immer anfällig.

Murmeltiertag III.

Von all dem abgesehen und um diesem Beitrag den Anstrich der Souveränität zu geben: Der HSV hat sehr gut gespielt. Verglichen mit dem Hinspiel und dem Hinrundenauftakt.

Da war Ordnung, Pressing, Laufbereitschaft und ab und an ein paar Konter.

Was hatten wir zu bieten?

Ballbesitz. Ballstafetten. Probleme im Abschluss und direkt vorm Tor.

Ich blick‘ da einfach nicht durch weshalb man unsere Probleme nicht „wegtrainieren“ kann.

Schnelles Umschalten? Vertikale Pässe? Risiko? Offensiv-Pressing?

Naja, wird schon wieder. Wenn erst mal unsere Stammspieler ihre Stammform(ation) (wieder)gefunden haben. Nein, diesen Satz nehme ich zurück, Ironie ist aktuell fehl am Platze.

Ich hatte mich nach den letzten Spielen noch beschwichtigend eingeschaltet.

Aber gegen den HSV war eines meiner No-Go-Spiele. Zum Glück konnte – ausgerechnet – der gute Ivica den totalen Crash verhindern.

Womit wir bei unserer Offensive angekommen wären und hier zähle ich mal das Mittelfeld hinzu.

Da funktioniert immer noch so einiges nicht, hat man das Gefühl von Trainingslager-Sand im Getriebe.

Was genau hat man in diesem Trainingslager trainiert (Polemik ist im Gegensatz zur Ironie hier nicht verboten)?

Freistöße sicher nicht. Und Eckbälle auch nicht.

Murmeltiertag IV.

Ein Hohn wenn man hört, dass fast alle unsere Rückrundentore aus Standards entstanden sind.

Was die Fitness, die Laufwege, die Anspielstationen und Pässe betrifft, scheint es mir, dass wir uns immer noch in der Vorbereitung befinden.

Wie sollen wir die Gegner auch BVB-esk auseinandernehmen, wenn

– Ribéry zwar engagiert aber oft allein gelassen wirkt?

– Robben immer noch keine Flexibilität in seine Aktionen bekommt?

– Kroos auf der 6er-Position verschenkt wird?

– Müller im Loch seiner Karriere steckt und trotzdem immer wieder in der Startelf steht?

– Gomez keine vernünftigen Bälle bekommt und somit abgeschnitten vom Spiel wirkt?

Hängt all das wirklich nur am fehlenden Erfolgserlebnis? Am Druck den der BVB ausübt? Also bitte!

In den letzten Tagen sind genügend Analysen rund um die Probleme des FC Bayern in diesem Punkt auf den Tisch gelegt worden. Müssen wir wirklich darauf hoffen, dass unser Trainer all diese – ebenso einfachen wie offensichtlichen – Fakten ebenfalls besitzt und nur – aus welchen Gründen auch immer – nicht anwenden kann?

Müssen wir uns hier Sorgen machen?

Die Stärke der Hinrunden-Bayern ist verflogen. In einer dieser besagten Analysen las ich, dass man das seinerzeit hervorragende Offensiv-Pressing immer und immer wieder trainieren muss. Es aber aufgrund der englischen Wochen nicht konnte.

Schön und gut.

Wie passt dieser – durchaus einleuchtende – Umstand mit der Tatsache zusammen, dass man von einzelnen Bayern-Akteuren den Eindruck gewinnen konnte, total ausgepumpt zu sein? Am dritten Rückrunden-Spieltag? Ohne nur eine einzige zusätzliche Belastung, so kurz nach „dem besten Trainingslager alles Zeiten“?

In diesem Punkt bin ich ratlos. Unsere Verantwortlichen hoffentlich nicht.

Zurück zum Spiel.

Der HSV erzielte sein Tor aus seinem ersten und letzten direkten Torschuss im Spiel? Die Bayern hingegen bissen sich an der defensiven Grundordnung des Gegners und an deren Torhüter die Zähne aus?

Das spricht in keinster Weise für uns. Und Pech kann man dies in Serie nun sicher nicht mehr nennen.

Was bleibt zu tun (von hinten nach vorne)?

– Wer bringt Lahm bei, dass er seine Flanke dicht machen soll?

– Bitte das IV-Pärchen jetzt nicht mehr trennen.

– Rafinha auf rechts gesetzt lassen – mindestens 5 Spiele darf er ja jetzt wieder am Stück absolvieren.

– Schweinsteiger auf der 6 belassen, Kroos nach vorne, hinter die Spitzen.

– Olic rein, Müller auf die Bank – der liebe Thomas braucht dringend eine Pause.

Am Mittwoch können wir dieses Vorgehen schon einmal testen, gegen Kaiserslautern sichern – in einer Woche werden wir wissen, wohin die Reise in dieser Saison gehen kann.

Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Noch mehr Analyse, gibt es wieder immer hier.

Gegen die Wolfswand, den Schiedsrichter und die eigene Blockade

Meine Güte, der FC Bayern hat es dieser Tage aber auch nicht leicht.

Man spielt gegen zumeist tief stehende Gegner und findet einfach kein Mittel, das inzwischen ebenso allgemein gültige wie erfolgreiche Vorgehen gegen die oft so grandios aufspielenden Hinrunden-Münchner zu eliminieren.

Man spricht von fehlender Kreativität, von fehlender Frische, Spritzigkeit.

Himmel!

Hinter uns liegt eine 9-tägige Rückrunde. Die Anstrengungen noch weit vor uns. Und weshalb dann immer diese Marketing-relevanten und geschliffenen Phrasen vom „besten Trainingslager aller Zeiten“?

Im bayerischen Getriebe ist Sand und es knirscht.

Weil Schweinsteiger noch nicht Schweinsteiger, Robben noch nicht Robben und die Einstellung noch nicht identisch ist mit der der traumhaften Hinserie.

Der letzte Punkt ist entscheidend.

Denn es braucht nicht immer einen Ribéry, Robben oder Schweinsteiger. Laufbereitschaft, Wille, Kampf und Einsatz reichen da oft schon aus – hier reden wir offenbar gegen eine Wand. Aber ich habe ja keine Ahnung.

Apropos Wand.

Die Wolfsburger traten mit der erwarteten Taktik an. Klar, es gab Stürmer im Aufgebot und auf dem Platz, aber gebraucht hätte es sie nicht. Allenfalls ein paar Spieler, die mit dem Ball schnell rennen können und allein schon so die Bayern-Defensive vor Probleme stellen würden.

Es lief hingegen besser als gegen Gladbach. Erstens weil unsere Defensive 5% besser stand (Boateng innen wesentlich besser) und zweitens Wolfsburg kein echtes Interesse an einem eigenen Tor hatte. Ein 0:0 erschien als erschöpfendes Ziel.

All dies ist nicht neu und sollte dem FC Bayern und seinen Verantwortlichen nicht mehr zu denken geben. Es sollten inzwischen eigentlich längst Lösungen auf dem Flipchart präsentiert werden können. Wo sind sie?

Gäbe es sie, müssten wir nicht über die Euro-2008-Gedächtnis-Gomez-Chance in HZ1 reden. Und auch nicht über die Schiedsrichterleistung.

Im allgemeinen erwähne ich dies nicht sonderlich aktiv, aber – sorry – die Szene mit Ribéry im Strafraum war leider ein Elfer. Und was ist das eigentlich für ein Reflex einzelner deutscher Schiedsrichter im Zweifelsfall in München immer gegen die Heimmannschaft zu pfeifen?

Diesen Punkt sehen Fans der 17 anderen Bundesligavereinen sicher subjektiv genau anders herum, aber wie gesagt, in der Regel ist dies bei mir keine Erwähnung wert.

Wie wäre allerdings das Spiel verlaufen, wenn es zur Halbzeit schon 2:0 gestanden hätte?

Dann hätten wir uns um unsere Tordifferenz zwecks Tabellenführung in HZ2 keine Gedanken machen müssen. Ganz im Gegenteil.

Geschichte. Entscheidend waren wie immer nur wir selbst.

Wir verfallen zu schnell und zu oft in diese alten, in der Hinrunde längst vergessen geglaubten Muster.

Wir haben es am Ende ja dann doch noch zum Guten gedreht.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und in der nächsten Woche erwartet uns eins dieser No-Go-Spiele.

In derlei Spiele verlieren wir besser keine Punkte, sonst werde ich ungemütlich.

Ungünstig für diesen Plan, dass uns inzwischen die Verteidiger ausgehen.

Herr Rafinha ist gesperrt (stört da sein Image? Fünf gelbe Karten bei so wenig Einsätzen?), Herr van Buyten bekanntlich ebenso wie Herr Contento verletzt.

Derlei führt zu der – so würde ich einmal stark vermuten, wir kennen ja unseren donJupp – unweigerlichen Konsequenz, dass Herr Boateng wieder über die rechte Außenbahn rumpeln wird und Herr Gustavo oder Herr Timoschtschuk oder Herr Breno den Partner an der Seite Herrn Badstubers geben wird.

Ich habe schon ruhiger geschlafen vor bayerischen Auswärtsspielen.

Auf der anderen Seite: Wir spielen gegen den HSV, gegen den hat ja sogar der BVB gewonnen…

Zurück zum Ernst der Lage:

Mich stören Arbeitssiege ganz und gar nicht.

Sollen die Dortmunder doch weiterhin zaubern und sich vom Sportjournalismus in den Himmel hypen lassen. Solange wir Tabellenführer bleiben, ist imho alles gut. Genau das ist am Ende des Tages entscheidend, nicht mehr und nicht weniger.

Die Zeit spielt ohnehin für uns. Denn wo lägen wir emotional, wenn wir nicht glauben würden, dass die Formkurve von Herrn Schweinsteiger von Spiel zu Spiel weiter nach oben zeigt (was sie gestern getan hat), Ribéry seine Form aus der späten Hinrunde konserviert und die Herrn Robben(!) und Müller(!!) die ihrige irgendwann einmal wiederfinden?

Insofern uns diese Geschenke nicht erst der Osterhase bringt, bin ich weiterhin optmistisch was unsere Saison angeht.

Drum: Auf geht’s, Ihr Roten, lasst uns die hanseatische Arena stürmen!

P.S. Bitte Herr Heynckes, Herrn Kroos nicht mehr neben Herrn Schweinsteiger ausprobieren. Das war (unerwartet) übel in HZ1.

P.P.S. Was wäre wohl mit unseren AVs gegen einen echten Gegner passiert? Noch dazu einen, der über eigene Flügelspieler verfügt? Noch übeler.

P.P.P.S. Als perfekte Ergänzung empfehle ich – wie immer, aber diesmal mit Link – den Spielverlagerung-Bericht.

Weisheiten #192

„Wir müssen nach Lösungen suchen. Es ist kein Zufall, dass wir in Spielen wie gegen Mainz, Dortmund und zweimal gegen Gladbach nicht mehr zurückkamen. Außer beim Spiel in Mainz hatte ich nicht das Gefühl, dass wir dazu noch Möglichkeiten haben. […] Wir haben vielleicht zu schematisch gespielt und müssen wieder variabler spielen. Unser Spiel ist brutal auf Ballbesitz ausgelegt. Wenn man aber 0:1 hinten liegt und der Gegner steht mit zehn Mann am eigenen Sechzehner, dann bringt einem der Ballbesitz an der Mittellinie nicht viel. […] Vielleicht müssen wir nach vorne mehr Risiko gehen, noch öfter den Abschluss suchen. Das haben wir nicht getan. Wir haben immer versucht zu spielen, zu spielen, zu spielen und sind nicht richtig vors Tor gekommen.“

Mario Gomez, Taktik-Fuchs.

Gegen Gladbach kann man mal verlieren.

Der FC Bayern hat zum Rückrundenauftakt beim Tabellenvierten verloren.

Das ist schlecht. Hat aber ebenso eindeutige wie belegbare Gründe. Den Verein aus dem Spielbetrieb zurückzuziehen wäre gleichwohl nicht zielführend.

Einige Gedanken schossen mir während und nach dem Spiel bezüglich dieses Beitrages, seines Titels und Inhaltes durch den Kopf. Einige wurden wieder verworfen andere werden sich wieder finden.

Ein Gedanke war „Murmeltiertag“.

Herr Neuer machte seinen zweiten spielentscheidenden Fehler in der Bundesliga seit er beim FC Bayern spielt. Zum zweiten Mal verlieren wir gegen Mönchengladbach, obwohl wir uns zuvor eines Sieges mehr als sicher waren.

Falsch gedacht.

„Werden wir jetzt am Ende der Saison mit sechs Punkten Vorsprung Meister?“ war der nächste Gedanke. Wieso sollte es nicht so kommen, wenn doch die Rückrunde eine Kopie der Hinrunde zu werden droht?

Droht sie denn?

Eher wohl nicht. Denn die Borussias sind nach 17-18 Saisonspielen in einer anderen Verfassung als noch im letzten Sommer oder Frühherbst. Und wer garantiert uns jetzt die zurückliegende zu-Null-Serie?

Eben.

Genug der Gedankenspiele und zurück zum Spiel. Und meinen Empfindungen.

Ich war nicht im Stadion. Obwohl ich kurzfristig sogar Karten angeboten bekommen hatte. Aber als zweifacher Vater organisiert man nicht mal schnell einen Babysitter-Ersatz. Anderes Thema.

Weshalb ich das überhaupt erwähne?

Weil ich im Stadion, oder in Gesellschaft, oder ohne schlafende Kinder bestimmt aufbrausender und extrovertierter auf das Spiel meines FC Bayern reagiert hätte. Mit Sicherheit.

So aber beschäftigte mich schon während ich es sah die Analyse des Spiels.

Im Prinzip ist es dumm gelaufen.

Warum mussten wir auch zweimal zum Auftakt gegen die Gladbacher spielen? Ein bis zwei Spiele später und die „einzig-wahre-Borussia“ hätte sicher nie in München gewonnen und die emotionale Überholspur erreicht. Spekulation zwar, aber wie sonst entstehen diese ganzen Überraschungsteams?

Bis zum Sieg in München war Gladbach nur ein – durch Favre – stark gemachtes Defensiv-Team mit einem klaren Konterplan. Danach waren sie der Bayern-Bezwinger und mobilisierten die restlichen Prozent, die sie durch die Hinserie tragen sollten.

Noch nicht einmal nur durch die Bayern-Brille betrachtet, ist die Borussia in diesen Tagen immer noch nicht mehr als das. Womit wir bei den Problemen des FC Bayern wären. Und davon gibt es jede Menge.

Die Bayern haben seit geraumer Zeit Probleme gegen defensiv-starke Teams den Dosenöffner, den Nussknacker zu finden. Stellt man sich hinten rein, spielen wir drum herum und warten ab, dass einem Spieler der entscheidende Pass gelingt, der Gomez den Ball vor die Füße fallen und ins Tor zimmern lässt.

Gegen viele Gegner gelingt dieses Geduldspiel.

Gegen extrem starke Abwehrreihen wie die des BVB oder eben Gladbach heuer nicht. So erschreckend wie ernüchternd das auch klingt.

Fakt bleibt natürlich auch, dass uns gestern Ribéry mehr als gefehlt hat. Mit seiner Dynamik hätte er uns eine zweite Seite in unserem Flügelspiel beschert. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass uns Ribéry mehr gefehlt hat als Dante den Gladbachern. In diesem Punkt war ich selbst am meisten verblüfft. Aber das ist eben der Unterschied zwischen offensiv und defensiv ausgerichteten Teams. Zu verteidigen ist immer einfacher als das Spiel zu machen.

Der Punkt „zu starke Abhängigkeit von einzelnen Spielern“ wäre somit in unserer Problemliste abgehandelt (die Akte Schweinsteiger wird gesondert behandelt).

Kommen wir zum Punkt Rückwärtsbewegung.

Immer wieder bin ich entsetzt, mit welch einfachen Mitteln man unsere Defensive überrumpeln kann. Man muss nur schnell laufen und einen gepflegten Pass spielen können und wir fallen auseinander. Übel.

Dieses Problem haben zwar viele Mannschaften in dieser Liga und auch im Ausland, aber wo ist unser Anspruch an dieser Stelle? Wo war die Ordnung bei den Gegentoren?

Schon lange ist die „Stärke“ unserer Defensive ja kein Geheimnis mehr. Überdeckt wurde dies in dieser Spielzeit lange von der Stärke (ohne „“) unseres defensiven Mittelfelds. Klar, denn wenn Herr Schweinsteiger sich die Lunge rausrennt, bekommt der Gegner kaum Gelegenheiten, unsere IVs durch die Mitte oder unsere AVs über Außen zu testen.

Eben dieser Spieler kam ja gestern nach seinem langen Ausfall zurück ins Team. Für mich war das dann – verständlicherweise – eine sehr fahrige Leistung. Die Fehlpassquote war einfach viel zu hoch. Gemessen an seinen bisherigen Leistungen – vor der Verletzung.

Mit Bayern-Brille mag man sagen, dass es insgesamt ja auch kaum mehr als diese drei Szenen vor dem Neuer’schen Tor gab, aber dieser Fakt ist ja fast noch schlimmer…

In den Kommentaren rund um das Spiel wurden nun schon wieder – reflexartig – die grundsätzlichen Fragen gestellt. Eine bayerische Eigenart rund um Niederlagen des eigenen Vereins (ich will mich da über die Jahre gar nicht ausnehmen).

Aber lasst uns doch bitte mal abwarten, was uns unser Team mit Ribéry, mit Schweinsteiger (in Form), mit Robben (mit Unterstützung), mit Müller (mit zurückgekehrter Form) zu bieten haben!

Und was Spieler und Verantwortliche auf Webseiten oder in TV-Interviews so von sich geben ist ja wirklich nicht dafür geeignet fundierte Rückschlüsse auf das Innenleben des Teams zu ziehen. Das sind alles medial aufgearbeitete Phrasen die genau dafür produziert werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Wichtig ist immer noch aufm Platz. Oder daneben.

Apropos.

Ich würde schon sagen, dass sich DonJupp mit seiner Ribéry-Vertretungstaktik verzockt hat. So gut die Erkenntnisse der Vorbereitung auch gewesen sein mögen. Aber Kroos auf links war für mich eine 4-5. Schlimm.

Erst als Alaba dort eingewechselt und von der Kette gelassen wurde und Kroos wieder die 10 beackern konnte, wurde es besser.

Zu dumm, dass es da schon 0:2 stand und aus dieser massiven Drangperiode nichts heraus sprang.

Man kann von Pech reden, dass die Chancen, die wir hatten, nicht verwertet wurden, aber man kann sein Glück auch erzwingen und das taten und tun die Gladbacher.

Oder konnte man bei den Münchnern erkennen, dass da jeder für jeden rannte und sich rein schmiss?

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass die Borussen kaum Foul spielen mussten und viele Situationen spielerisch lösten. Die Gladbacher, nicht die Bayern.

Das Reus-Foul an van Buyten mal außen vor gelassen (gute Besserung, Daniel).

Etwas „Gutes“ hat dieses Foul und das damit verbundene Ausscheiden van Buytens übrigens: Unser Trainer ist gezwungen, die Abwehr-Formation wieder so umzustellen, wie wir sie seit einiger Zeit schon erwarteten: Boateng in die Mitte und Rafinha nach außen.

Mir ist schon klar, dass Rafinha nicht in all seinen Spielen Weltklasse verkörpert hat, aber was hat der Kerl – zusammen mit Robben – nach seiner Einwechslung im Borussen-Park für einen Alarm gemacht? Und ja, er mag defensiv nicht so stark sein wie Boateng, aber was hätte das bei den gestrigen Kontern der Favre-Kicker für einen Unterschied gemacht?

Ganz genau.

Es gab Phasen in der zweiten Halbzeit, da sah ich ein Spiel meiner Mannschaft, dass ich vom Anpfiff an erwartet hätte. Zu wenig und zu kurz, wie wir erfahren mussten.

Ferner fehlte mir ein wenig die Flexibilität. In der Taktik, in der Ordnung. Denn davon träume ich ebenfalls schon seit Jahren.

An ein einziges Spiel kann ich mich erinnern. Unter Klinsmann (ja, tatsächlich), ich meine es wäre sogar ein Vorbereitungsspiel gewesen.

Wie auch immer.

Aber da wurde einfach während des Spiels die Grundordnung geändert. Von 4-4-2 auf 3-5-2. Oder so. Faszinierend. Es blieb ein Einzelfall. Wie unsere gelungenen Standards. Es wird und wird nicht besser. Auch und gerade nach einer Vorbereitung. Ob Winter oder Sommer.

Schlimm darf man das finden, selbst wenn ich ja keine Ahnung habe.

Was bleibt sonst noch hängen nach diesem Spiel?

Wir haben eine Schlacht verloren, noch nicht den Krieg.

Und wir sind noch Tabellenführer. Nein, das ist keine Augenwischerei, das ist einfach immer noch besser als 5. oder 8. in der Tabelle zu sein.

Insofern unsere Spiele im nächsten Heimspiel keine Reaktion zeigen, haben wir ohnehin noch ganz andere Probleme.

In diesem Sinne:

Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Der Titel ist übrigens nicht ironisch gemeint. Uns allen täte ein wenig Demut ganz gut, all diesen „neuen Teams“ ein wenig mehr Respekt entgegen zu bringen. Die bayerische Arroganz der Unbesiegbarkeit ist ein Relikt der 80er-Jahre. Diesen automatischen Respekt (der uns pro Saison einige Extra-Punkte sicherte) haben wir doch wohl ganz offensichtlich verloren und die aktuelle Spielweise bringt ihn uns sicher nicht zurück.

Das Schweinespiel in der Puppenkiste. Ganz ohne unsere Sechs.

Manche Leute vermisst man erst so richtig wenn sie weg sind.

Wieso sollte dies mit Herrn Schweinsteiger anders sein? Und selbst wenn es nur die mentale Sperre ist, dass er ja fehlt und uns deshalb etwas fehlt.

Wenn man ehrlich ist, dann hat man aber durchaus bemerken dürfen, dass er nicht für uns in Augsburg auf dem Platz stand. Und damit ist nicht gemeint, dass wir hier wieder einmal auf einen Gegner getroffen sind, der das Letzte aus sich herausgeholt hat. Weil es gegen den FC Bayern geht. Und dessen Fans wohl schon nach dem feststehenden Aufstieg unmittelbar in der Geschäftsstelle Karten für das erste Bundesligaspiel gegen den FC Bayern bestellt haben.

Pokalcharakter.

Aber das ist ja auch nix Neues und würde uns sicherlich erst dann echt stören, wenn es mal nicht mehr so wäre.

Zurück zu Schweinsteiger.

Seine Vertreter machten ihre Sache irgendwie gut. Irgendwie war das aber phasenweise auch ein Hühnerhaufen. Und am Ende ging es eh nur noch darum, die drei Punkte zu sichern.

Es gelang und somit haben wir erneut den entscheidenden Unterschied zur letzten Saison gesehen. Und das ist das Beste an unserer aktuellen Situation.

Jetzt atmen wir alle bitte mal kräftig durch und freuen uns daran, dass wir im Pokal kurz davor stehen zu überwintern, dass wir an diesem Spieltag den Vorsprung in der Bundesligatabelle gar erneut ausbauen konnten und wir in unserer Championsleague-„Todesgruppe“ nur noch einen halben Schritt vor dem Gruppensieg stehen.

Wo ist das Problem?

Nun, dass Problem ist, dass uns mit Schweinsteiger ein Spieler echt abgeht, der scheinbar noch wichtiger ist als Herr Robben. Irgendwie. Oder fühlte sich irgendwer sicherer als er die Herren Gustavo, Timoschtschuk, Pranjic oder Alaba im defensiven Mittelfeld spielen sah?

Mhm.

Klar, es war ja kein echter Gegner, die kommen erst noch, aber selbst der konnte den einen oder anderen ins Schwitzen bringen. Nicht nur unsere Innenverteidigung.

Am Ende des Tages bleibt die Erkenntnis, dass wir rund um das 2:0 mal wieder gezaubert, in der zweiten Halbzeit gearbeitet haben und in Manuel Neuer einen Torhüter unser eigen nennen, der uns jetzt – endlich – einmal mit einem Kahn-esken Ball die drei Punkte gerettet hat. Darauf wartete ich ja schon seit Saisonstart. Und er sicherlich nicht weniger.

Eventuell ist dies sogar der entscheidende Faktor vor dem nächsten Heimspiel gegen den Noch-Meister aus Dortmund. Wie wäre das, wenn wir – nach dem Zauberfußball der letzten Wochen – nun den Gegenentwurf präsentieren und der BVB in München ein Spiel erlebt, wie in der letzten Saison gegen Neuer im Westfalenstadion? Das hätte etwas. Und als Kosakenzipfel ein dreckiges Stolpertor von Gomez oder Eigentor von Hummels.

Wer wird denn da träumen wollen? Jetzt kommt – endlich mal wieder – zunächst eine Länderspielpause. Zeit zur Erholung. Zeit für die Hoffnung, dass der BundesJogi mal all den jungen Hüpfern des Meisters jede Menge Gelegenheit zur Präsentation auf internationalem Parkett bietet. Auf Vereinsebene klappte dies bisher ja eher suboptimal… 😉

Noch etwas?

Die Diskussionen rund um den Schweinsteiger-Ersatz werden bis zum 19.11. weitergehen. Kann man gut oder schlecht finden. Andererseits ist dieses Thema ja nach der roten Karte für unseren Ukrainer eher tot, da Gustavo hier gesetzt sein wird. Neben ihm wird entweder Kroos oder Alaba spielen. Was davon abhängig ist, wo DonJupp hier Kroos sieht.

Ich lass‘ mich überraschen. Entscheidend wird gegen den BVB ohnehin nur eine Sache sein: Wir müssen geschlossen und als Mannschaft agieren. Denn aus dem Zauberkasten fehlt „nur“ derBastian. Und derlei muss mit Laufarbeit, Kampf und Wille ausgeglichen werden. Eine zweite Halbzeit wie in Augsburg wird gegen die Borussen aus Dortmund nicht reichen. Selbst in deren aktueller Saison nicht.

In diesem Sinne: Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Was ist mit Rafinha los? Stress und Überspieltheit kann es ja nicht sein. Zum Glück steht Herr Boateng gegen den BVB wieder als Alternative zur Verfügung.

Unfassbar lächerlich hanebüchen – die Bayern an der Leine

Anschnallen, Leute – es geht los.

Ich will mich nicht schon wieder selbst zitieren. Aber ich hatte Recht. Schon wieder.

Die Bayern verlieren ihr Gastspiel an der Leine. Ein Spiel das sie nie verlieren dürfen. Aber wie soll das funktionieren, wenn wir an allen drei Toren unmittelbar beteiligt sind?

Den Elfer darf Herr Lahm niemals verschulden. Beim 0:2 hat Herr Gustavo zwei Optionen: Entweder Ball weghauen oder Fuß wegziehen. Es kam zum Mittelweg. Und somit bekam der Ball – selbst für Herrn Neuer – eine unhaltbare Kurve. Niemals wäre der Ball gefährlich geworden.

Womit auch das dritte Gegentor nach dieser unsäglichen Rekordzählerei von uns selbst verschuldet wurde.

Das ist einfach nur unfassbar.

Unfassbar ist auch die Leistung von Herrn Lahm in den letzten Spielen. Gegen Neapel verschuldete er durch sein Stellungsspiel das einzige Tor der Italiener, die ansonsten sicherlich keins gemacht hätten. Und gegen Hannover? War seine Leistung über die vollen 90 Minuten mit „mangelhaft“ noch geschmeichelt. Somit gerieten wir mit dem Platzverweis für Boateng mit zwei Mann in Rückstand. Gegen Ende des Spiels hielt er sich vornehmlich am gegnerischen Strafraum auf – womöglich um Schlimmeres in der Defensive zu verhindern.

Apropos Platzverweis Boateng.

Als Bayern-Fan muss man ja vorsichtig sein. Ein Recht zur Beschwerde über den Schiedsrichter hat man schließlich per se nicht. Bayern-Dusel, you know?!

Die gesamte Szene war lächerlich.

Zunächst erschloss sich mir ein klares Foul am Sportskameraden Pinto in keiner der Wiederholungen. Sei es drum. Der Schiedsrichter hat gepfiffen. Was der Sportsmann Pinto daraus machte war hingegen eher unappetitlich. Was die Kollegen Boateng und Kroos ihm auch mitteilen wollten.

Der niedersächsische Betreuer/Arzt stürmt heran, um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten und schubst seinerseits die Bayern-Spieler. Nicht, dass ich hier eine Legende stricken will, nein, nein, der Platzverweis – allein für die Dummheit – war schon gerechtfertigt. Die Schubserei ging allerdings vom Gegner aus, was ich nur noch einmal hervorgehoben haben wollte (der war für Sie, Herr Schmadtke, von wegen Arzt daran gehindert zum Spieler zu kommen).

Um diese unwichtige Kleinigkeit geht es mir aber auch gar nicht.

Vielmehr um die Tatsache, dass der Schiedsrichter (über den sich die Hannoveraner in der Vorwoche noch so arg echauffierten, Stichwort „Torklau“) im Nachgang mit den Slomka-Kickern mehr als sanft umging. Oder gibt es für Trikotzerren und -ziehen jetzt keine gelbe Karte mehr?

Somit wäre Hannover ebenfalls in Unterzahl in die Kabine gegangen. Herr Schulz konnte durch Auswechslung gerettet werden. Herr Cherundolo nicht. Zu Recht.

Von diesem Thema abgesehen, macht es unsere Niederlage noch bitterer, weil wir gegen ein Team verloren haben, dass im Grunde mehr als limitiert ist.

Das einzige, was Hannover richtig gut kann, sind Tempowechsel, bzw. schnelle Konter – eine Umschaltmannschaft halt.

Sicher, Herrn Slomka gilt unser Respekt. Für das, was er mit einer Stoppuhr aus einer mehr als grauen Maus gemacht hat.

Aber ist das unser Maßstab? Ich denke nicht. Jetzt nicht und auch nicht in der letzten Saison.

Hätte Hannover gegen uns ein Tor erzielt, wenn wir ihnen nicht den Elfmeter und dieses unfassbar abgefälschte Tor geschenkt hätten?

Vielleicht, aber ich halte es nach dem Studium dieses Spiels für unwahrscheinlich. Denn die Bayern schafften es doch auch so (in Unterzahl), die Niedersachsen größtenteils im Griff zu haben.

Das Problem: Erst in den letzten 15, 20 Minuten des Spiels hatten wir richtig Zugriff auf das Spiel. Wobei hier in erster Linie mal so etwas wie Geschwindigkeit gemeint ist…

In dieser Phase, aber vor allem noch in der ersten Halbzeit, hätten wir mal so etwas wie Chancenverwertung praktizieren müssen. Dann müsste ich solch einen Bericht nicht schreiben!

Es gibt Schlimmeres im Leben als am zehnten Spieltag mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze zu stehen.

Aber nach dem Neapel-Spiel ist der Trend eben imho nicht mehr unser Freund. Und das bereitet mir Sorgen.

Die Fehlerquote nähert sich wieder erschreckend deutlich dem Wert der Vorsaison.

Wenn es denn wenigstens so gewesen wäre, dass uns Neapel oder Hannover überrannt hätten. Aber das war ja nicht der Fall.

Wir haben es hergeschenkt. Sind leichtsinnig geworden. Und das gilt es zu kritisieren.

Womit wir bei einzelnen Spielern wären.

Die schlimmsten zuerst:

Herr Lahm und Herr Gomez.

Alter Schwede – in welches Loch sind die denn gefallen? Innerhalb von einer Woche?

Wenn man die Aussetzer in der Championsleague noch als Einzelfälle bezeichnen kann, dann wird jetzt daraus ja nun eine Mini-Krise, oder?

Wohlgemerkt nicht beim FC Bayern, aber bei besagten Spielern. Schlimm. Gegensteuern, DonJupp!

Auch nicht gut agiert weiterhin Herr Müller. Fahrig, oft kaum sichtbar und kein Zug zum Tor mehr. Nicht weniger lustlos – Herr Ribéry.

Womit unser Offensiv-Problemchen schon hinreichend beschrieben ist.

Aus der Rolle fällt hier – wie erwähnt – Herr Kroos. Das war über weite Strecken des Spiels sehr gut. Viel besser übrigens als bei Herrn Schweinsteiger. Dessen Schwankungen würden jedem Hochseesturm-Schocker aus Hollywood zur Ehre gereichen. Manmanman. Überspielt? Wovon??

Herr Gustavo spielte solide und half hier seinem Nebenmann. Zu dumm, dass er nach dem Platzverweis eins nach hinten rutschen musste und dort zwar immer noch recht fehlerfrei agierte aber im Grunde verschenkt war.

Gegen den Unsicherheitsfaktor Lahm wirkte Herr Rafinha auf der Gegenseite frisch wie ein Stammspieler nach der Sommerpause. Bei Lichte betrachtet merkte man ihm mehr als deutlich seinen (Verletzungs-)Rückstand an. Und wir verstehen nun, weshalb unser aller Trainer-Guru ihn bislang noch nicht gebracht hatte.

Ganz freimachen von dem Remake der 2010er Defensiv-Unsicherheit konnte sich derHolger ebenfalls nicht. Wenn er sich auch redlich bemühte. Und – wie erwähnt – sogar in manchen 1:1-Sprint-Duellen behielt er die Oberhand, was genug über die Stärke des Gegners aussagt.

Den Trainer lasse ich in dieser Liste übrigens trotzdem nicht außen vor.

Man konnte erkennen, dass seine Wechsel dem eigenen Spiel gut taten (irgendwie surreal, aber Ribéry + Alaba, neben Müller + Lahm ging in diesem Spiel etwas besser) – wieso reagierte er dann nicht schneller? Direkt nach dem 0:2 schrie ich fast permanent nach Olic! Und wo war diese vielgepriesene Flexibilität im Spielsystem? Hatte unser Trainer nicht noch in der Sommerpause fabuliert, dass es nicht ausreiche, nur ein Spielsystem zu beherrschen?

Erst kurz vor Schluss spielten wir – gefühlt seit Jahren – mal wieder mit zwei Stürmern gegen die vielbeinige 96er-Abwehr. Und wann entwickelten wir den größten Druck? Eben.

Überhaupt: Warum nicht sofort auf das „Kampfschwein“ Olic setzen, wenn man die Ballannahme und Abseitsstellungen von Herrn Gomez immer und immer wieder mitansehen musste? Zu spät. Aber bitte für das nächste Spiel vormerken, Trainer!

So. Genug Polemik.

Lehnen wir uns einmal kurz zurück und atmen tief ein und aus.

Was ist passiert?

Wir haben ein Spiel verloren. Schon das zweite in Folge nicht zu Null gewonnen. Himmel!

Wirkt es nicht eher wie das trotzige Kind, das die Süßigkeiten will, aber nicht bekommt und somit wütend mit dem Fuß auf den Boden stampft?

Oder wie sollte ich diese Enttäuschung unter uns Bayern-Fans verstehen (mich eingeschlossen), dass unsere „Weltklasse“-Spieler doch nicht jedes Spiel bis zum Saisonabschluss gewinnen werden?!

Ich will hier nichts schön reden (siehe oben), aber ich bin fest davon überzeugt, dass auch morgen die Sonne wieder aufgeht. Und das nächste Spiel spielen wir zu Hause. Gegen den neuen Tabellenletzten der zweiten Liga.

Den Weltuntergang erwarten wir erst, wenn wir dieses Spiel dann auch noch verlieren, ok? Gut.

Bis dahin: Fehler analysieren, trainieren und es beim nächsten Mal besser machen.

Was anderes bleibt uns eh nicht übrig.

Auf geht’s, Ihr Roten!