Schon erstaunlich, der Torsten

Ich muss sagen, derTorsten hat mich mit seiner Entscheidung in Bremen zu bleiben schon ein wenig überrascht.

War doch sein Streben zur Deutschen Meisterschaft immer Antrieb für seine temporäre Vereinsliebe.

Wie lautet seine aktuelle Formel?

„Was bitte ist Geld im Vergleich zu Glück. Werder ist mein Leben, hier bin ich zu Hause.“

Blicken wir zurück: Frings spielte (als Profi, zuvor Aachen und Alsdorf) seit 01.1997 für Werder Bremen, wechselte 2002 zu Borussia Dortmund und zwei Jahre später für ein Jahr zum FC Bayern, um danach direkt wieder nach Bremen zu fliehen.

Sein Ziel war immer, die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen („Ich will Titel gewinnen“), deshalb wechselte er nach Dortmund und nach München. Wo gelang die Verwirklichung dieses Traums? Na klar…

Dabei hatte und hat es schon fast tragische Züge, dass Frings immer dann den Verein gewechselt hat, wenn sein alter Verein entweder kurz vorher, oder nachher eben diesen Titel gewann. So geschehen mit dem BVB 2002, Werder 2004 und dem FC Bayern 2006.

Seitdem er in Bremen weilt sind die Grün-Weißen ja auch nicht mehr in den Genuss der höchsten deutschen Weihen gekommen…

Als Werder-Fan sollte man allerdings Frings-Aussagen generell keine große Halbwertzeit beimessen, gibt es doch so einige Zitate aus seinem (Fußballer-)Leben – hier eine Auswahl:

„Werder versaut mir meine Karriere“ […] „Sie können noch so häufig versuchen, mich zu überreden. Selbst wenn wir Meister werden, würde ich nicht verlängern“

Frings im Jahre 2002, kurz vor seinem Wechsel zum BVB.

„Ich habe immer gesagt, dass ich zum FC Bayern möchte.“

Frings im Jahre 2004, kurz vor seinem Wechsel zum FC Bayern.

Und weiter…

„Das ist ein großer Schritt für mich, zum FC Bayern zu wechseln. Ich freue mich total darüber.“

Nun, die Liebe dauerte nur ein Jahr. Dann hatte Frings „keinen Bock“ mehr auf den FC Bayern und die bösen Medien dort. Sein Wechsel im Tausch mit Ismael war perfekt.

All das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Wenn professionelle Fußballer, die mit ihrem Beruf Millionen verdienen, allerdings Worte wie Liebe und sonstige Gefühle ins Spiel bringen, bin immer extrem misstrauisch. Was ich übrigens jedem anderen (Fan) ebenfalls nur empfehlen kann.

P.S. Frings hatte seinen obigen Aussagen allerdings noch weitere hinzugefügt:

„Wir werden in den letzten zwei Spielen so einiges kicken“, sagt Frings. „Die Offiziellen aus Frankfurt können die Schale schon mal ins Taxi setzen.“

Soviel dazu.