Weisheiten #228

„Ich gehe ganz professionell damit um. Ich bin ein Profi, ich trainiere 100 Prozent. Wenn ich reinkomme, wenn ich dann spiele, werde ich alles geben für den Verein und diese Mannschaft. Das ist überhaupt keine Frage […] Es geht um den Erfolg der Mannschaft – und um nichts anderes. Wir wollen Titel gewinnen, das ist das Allerwichtigste. Dafür müssen wir arbeiten und weiter kämpfen. Ich werde sicher auch noch meinen Beitrag leisten können.“

Arjen Robben, Anti-Diva.

Von halbhoch springenden Pferden. Und schwäbischen Lieblingen.

Je länger so eine Siegesserie andauert, desto größer wird ja bekanntlich der Druck. Der Druck diese Serie fortsetzen zu wollen, zu müssen. Vor dem Gastspiel meines FC Bayern im Schwabenländle beim ansässigen VfB war das nicht anders.

Nach dem Spiel musste ich mir selbst die Frage stellen: Wieso eigentlich? Hat dieses Spiel nicht erneut bewiesen, dass die Bruno-Kicker uns liegen? Zumindest in letzter Zeit? Wie lange ist ein Punktgewinn der Stuttgarter gegen uns nun her? Gar ein Sieg? Ich kann mich kaum erinnern. Wenn, dann an dieses komische Gefühl, als es früher ins Neckarstadion und oft schief ging. Manchmal wurden nach Erlebnissen dort gar Erfolgstrainer entlassen.

Schnee von gestern. Die Gegenwart sieht so aus, dass mir – sozial – bekannte Schwaben-Zwitscherer vor, während und nach gemeinsamen Spielen immer wieder ein „wie erwartet“ entgegen schleudern. Euch sei ab sofort erwidert: Ja, ich bin bereit. Bereit zu akzeptieren, dass der schwäbische VfB so etwas wie ein Lieblingsgegner für uns zu werden scheint.

So auch am Sonntag. Einer nicht sonderlich überragenden ersten Halbzeit, nach der wir auch hätten zurückliegen können, folgte eine geschenkte Führung (ich zitiere mich selbst: „Der war für Robben, Molinaro!“) und eine Traumkombi von van Buyten(!), Mandzukic und Müller. That’s it.

Man darf darüber diskutieren, ob wir es ohne die geschenkte Führung so locker hätten nach Hause schaukeln können, oder wir ja ohnehin noch einen Elfer hätten kriegen müssen (wirklich?). Muss man aber nicht. Es gibt keinen Grund zurück zu schauen. Hat der BVB dass während seiner berauschenden zwei Meisterschaften gemacht? Waren alle 68 Spiele reine Kunstwerke aus dem Fussball-Lehrbuch? Wen kümmert das? Ich muss mir da keine Rechtfertigungen ausdenken.

Ein Sieg ist ein Sieg, 11 Punkte Vorsprung sind ein Brett!

Ich bin davon überzeugt, dass wir zu mehr in der Lage gewesen wären, wenn wir gemusst hätten. Mehr Laufbereitschaft, mehr Pressing, mehr Ribery, mehr Speed. Unser Pferd musste aber nun einmal nicht höher springen, so what?!

Das wird alles noch kommen. Vielleicht schon am Samstag in Mainz. Beim nächsten „schwersten Gegner“. Andererseits: Stimmt es vielleicht doch (was ich dieser Tage so gehört habe), dass uns „die Liga“ inzwischen entschlüsselt hat und deshalb sogar (sorry) Teams wie Fürth und Stuttgart lange mithalten konnten?

Wer weiß das schon. Zumindest gibt es so neuen Stoff. Für Schlagzeilen. Gegen die Langeweile. Die mich ja bekanntlich nicht stört. Aber ich muss ja auch keine Zeitungen verkaufen…

Wie auch immer: Sechs von sechs Punkten nach dem erneut „weltbesten Trainingslager aller Zeiten“ sind besser als Nichts. Und lässt mich aktuell sehr zufrieden zurück. All unsere „Probleme“ werden laufend besser, nicht schlechter. Also die „Formfindung“, der „Schwung“ für die kommenden größeren Aufgaben.

Etwas anderes sind da natürlich die selbst gemachten Probleme. Wie z.B. die Diskussionen über die Rotation und Wechselpolitik unseres aktuellen Trainers. Ja mei, er hat in Stuttgart spät gewechselt, ok. Wie sinnvoll solche Wechsel zu diesem Zeitpunkt sind ist ein eigenes Thema. Ein anderes ist der Wahnsinn, dass wir eine solch unglaubliche Qualität wie Gomez, Robben oder Boateng überhaupt von der Bank bringen können! Was war da noch vor Jahresfrist los? Eben.

Nein, für mich gibt es da kein Problem. Klar mag das für Boateng doof sein, dass jetzt zunächst van Buyten die Nase vorn hat. Aber der gute Jerome fehlt nun mal komplett im Championsleague-Achtelfinale. Und was wäre wohl los, wenn wir gegen Arsenal einen IV von der Bank spielen lassen. Ohne ausreichende Spielpraxis – und scheiden dann aus? Hossa.

Wenn(!) wir mal davon ausgehen, dass das Heynckes Taktik ist (was wir nicht wissen), finde ich daran nichts Verwerfliches. Was spricht ferner dagegen, dass unser Trainer vielleicht gerade einfach nur denkt, dass Dante & van Buyten zur Zeit unsere beiden formstärksten IVs sind, mhm?!

Dann das Thema Robben. Wie lange war der gute Arjen verletzt? Spielt Müller schlecht? Trifft unsere Offensive gerade die berühmten Scheunentore nicht? Warum sollte er dann jetzt gesetzt sein für die Startelf?

Leute, im Moment mag all dies merkwürdig anmuten, aber es wird die Zeit der Sperren, Verletzungen und Formkrisen kommen und da werden wir noch alle drei Kreuze machen und unserer sportlichen Führung danken, dass DonJupp heuer so einen breiten und hochwertigen Kader zum Spielen hat.

Gibt es noch etwas zum Spiel zu sagen?

Stuttgart hat gut gespielt. Für die eigenen Verhältnisse. Und wenn man unser Hinrunden-Image berücksichtigt (denn so in dieser Form sind wir aktuell noch nicht wieder). Wir hingegen spielten unter unseren Möglichkeiten. Es reichte. Und das zählt für mich. Weitere Einzelkritik erspare ich mir. Dafür ist das Spiel inzwischen zu weit weg und haben sich viele Andere schon zu intensiv darüber ausgelassen.

Ich freue mich jetzt einfach auf das Spiel in Mainz. Das wird die bisher größte Herausforderung dieser Rückrunde und wir sollten gewarnt sein, denn die Mainzer sind in keinster Weise mehr in der Rolle des VfB Stuttgart: Für einen „Lieblingsgegner“ fehlen einfach die klaren Ergebnisse in den letzten Jahren. Hoffen wir mal auf drei Punkte. Und ein „gutes“ Ergebnis im Duell unserer direkten Verfolger. Man wird ja bescheiden… 😉

Auf geht’s, Ihr Roten!

Die Rückkehr der Langeweile. Endlich.

Die Guardiola-Welle ebbt ab. Die Bundesliga ist wieder da. Und das ist gut so. Wir wollen schließlich wissen, ob der FC Bayern in der Rückrunde genau da weiter macht, wo er im Dezember aufgehört hat. Ohne zu viel Spannung kaputt zu machen – er hat. Das letzte Opfer: Die SpVgg Greuther Fürth. Und so leid mir das auch tun mag, aber die Fürther sind – wie auch der FC Augsburg, ich erwähnte es bereits – meiner Meinung nach nicht stark genug, die Klasse 1.Bundesliga zu halten. Allem Einsatz und allem vermeintlichen guten Willen zum Trotz. Die Tabelle lügt nicht. Und sie spricht zurzeit eine deutliche Sprache. Ich mag mich täuschen, aber keines der Teams vor den beiden Tabellenletzten erweckt aktuell den Eindruck, noch weiter zurück zu fallen. Eher geht es nach der Winterpause nach oben (siehe z.B. Wolfsburg), abgesehen vielleicht von Hoffenheim. Andererseits: Was weiß denn ich?

Zu meinem Verein. Ich habe diese Tage wieder mit mir gerungen, was ich zu einem Spiel meiner Bayern (gegen die Franken) schreiben könnte. Mir wollte nicht so arg viel einfallen und ich sah mich schon wieder in der Lethargie der ausgehenden Hinrunde gefangen. Bis, ja bis ich auf einmal drauf kam, was das „Problem“ ist. Die Langeweile! Viele Nicht-Bayern-Fans mögen nun einwenden: Klar ist das langweilig, sind ja die Bayern. Nein, es ist diese Dominanz, diese Selbstverständlichkeit, mit der mein Verein heuer die Punkte einfährt. Ich (und meine Nerven) lieben diese „Langeweile“. Es macht mir zumindest mehr Spaß als eine Wurzelbehandlung. Oder die letzten beiden Bundesliga-Spielzeiten. Wir FCB-Fans waren – und sind wir doch mal endlich ehrlich – voller Sehnsucht nach dieser „Langeweile“.

Gut für uns, schlecht für die Bundesliga. Wirklich? Nein, die Leverkusener und die Dortmunder empfinden zurzeit eine ähnliche „Langeweile“. Natürlich immer noch anders als wir Münchner, aber gemeint ist ja nur das emsige Punktesammeln in der oberen Tabellenhälfte (was wiederum für „die Medien“ langweilig sein mag – but who cares?). Und selbst wenn die Dortmunder sich nun gefangen haben sollten – der Punkteabstand im Vergleich zum FCB und zum FCB der letzten Saison hat sich weiter vergrößert. Vielleicht haben es die meisten Fans der Roten irgendwie vergessen, aber vor Jahresfrist haben wir zum Rückrundenauftakt (in Mönchengladbach) verloren(!) und war der BVB mit uns punktgleich, einen Spieltag später waren wir die Tabellenführung quitt und galoppierte uns die Borussia davon und in Grund und Boden. Die Gegenwart ist fabulös.

All diese Gedanken hatte ich in den letzten Tagen im Kopf und sie füllten somit die Leere der Erinnerungen an das konkrete Spiel gegen die Spielvereinigung aus. Gleichwohl will ich trotzdem ein paar Gedankenkrümel verarbeiten.

Das Spiel hatte das übliche Muster gegen Mannschaften aus dem unteren, mittleren oder oberen Tabellendrittel. Je nach dem, was der Gegner so gerade über uns denkt. Eine Chance in München durch massiven Beton vor dem eigenen Tor und vorne hilft der liebe Gott? Oder Verleugnung der eigenen Offensivkraft und mal die Bayern machen lassen? Alles in den letzten Jahren zur Genüge gesehen. Fürth spekulierte wohl (nach dem Beispiel der letztjährigen Borussia aus Mönchengladbach) auf eine bayerische Schwäche zum Hin- oder Rückrundenstart. Falsch gedacht. Denn auch wenn man ein paar Prozente für die Kälte, Handball-Anrenn-Frust oder sonstigen destruktiven Dingen abzieht, hat unsere Mannschaft die Gäste her gespielt. Phasenweise war das Kombinationsspiel wie am Schnürchen, denen Fürth so dermaßen wenig entgegen zu setzen hatte, dass es beim Zuschauen weg getan haben musste. Also denen, nicht uns.

Alles noch nicht wieder bei 100%, noch nicht Gold und auch recht wenig Glanz. Aber es waren drei Punkte, die mehr als verdient waren. Das ganze Team misst sich nicht an irgendwelchen Testspielergebnissen sondern vielmehr an dem harten, kalten Alltag der Bundesliga. Einem Alltag, der uns genug fordern wird bis wir die ersten Highlights der Rückrunde mit den Spielen gegen Dortmund (Pokal) und Arsenal (Championsleague) erleben werden. Jeder dieser drei Punkte muss bis dahin und darüber hinaus für sich erarbeitet werden. Nicht nur für Pep, für Jupp oder sonst wen. Nein, für uns alle. Für unser großes Ziel. In dieser Saison und völlig losgelöst von der sog. goldenen Zukunft mit dem neuen Trainer.

Bis zu diesen „Topspielen“ spielen wir in der Bundesliga keine englische Woche und von vier Spielen dreimal in des Gegners Stadion. Keine Frage, auswärts waren wir in der Hinrunde noch stärker als in der Allianz Arena, aber die Hinrunde ist Geschichte. Wolfsburg scheint gestärkt aus der Winterpause gekommen, will und wird aus dem Keller herauskommen, Schalke wird sich in München für die Demonstration aus dem Hinspiel revanchieren wollen und in Mainz und Stuttgart war es in der Vergangenheit auch nicht immer soo einfach Kantersiege zu erzielen.

Was für den Erfolg spricht?

Wir haben fast alle Spieler wieder an Bord und somit sollte nicht nur der Konkurrenzdruck sondern auch die Leistung steigen. Bei allen Bayern. Nach dem Rückrunden-Auftakt gegen Fürth war da nämlich bei dem einen oder anderen noch Luft nach oben.

Wollen wir uns also an den Stuttgartern am Sonntag abarbeiten? Wollen wir.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Guardiola.

Keine Wortspiele von mir zu diesem Thema. Sind ja eh alle schon gemacht worden. Von fast allen.

Der FC Bayern bekommt zum 01.07.2013 einen neuen Trainer. Josef – Jupp – Heynckes beendet seine dritte Amtszeit bei unserem Verein, Josep – Pep – Guardiola i Sala tritt seine Nachfolge an. Der – was man so liest – begehrteste Trainer auf dem Erdball. Ich kann nicht abstreiten, dass mich dieser Umstand stolz macht. Und ich dieser Tage viel Freude in mir trage. Aber wie ich es – auf Twitter, auf dem #tkss oder sonst wo – gesagt habe: #Pep ist nicht gleich #JM8. Will sagen, die Hysterie – auch und gerade von mir – rund um die Verpflichtung von Javier Martinez war eine ganz andere Liga als das Thema Guardiola. Und das hat gar nix mit ihm zu tun, dass liegt an mir.

Ich bin dazu in der Lage total durchzudrehen, völlig auszuflippen und alle Grenzen fallen zu lassen. Wer mir in diesen wilden Tagen auf Twitter folgte, weiß wovon die Rede ist. Selbst einige langjährige Verfolger folgen mir seitdem nicht mehr. Aus Gründen. Kein spanischer Tweet, keine Übersetzung, keine Meldung von Flughäfen, kein Bild eines FCB-Autos war vor mir sicher. Die Euphorie überstieg alles je da gewesene. Warum? Weil sich bei mir / bei uns Bayern-Fan eine wochenlang aufgebaute Erwartungshaltung, Enttäuschung, Hoffnung und Frust auf einmal entluden. Wenn ich an den Bilbao-Präsident denke, spüre ich schon wieder dieses Zucken.

Und dann diese Verdichtung der Emotionen. Sollte es wirklich sein, dass der FC Bayern „mal was Verrücktes“ machen würde? So wie all die Reals, Milans und ManUtds? JA! Groß. Nun, dieser (Höhe)punkt liegt hinter uns. Und wer einmal den höchsten Hohepunkt erlebt hat, der empfindet einen normalen Höhepunkt nur noch als… Punkt. Mit dieser Analogie will ich in keinster Weise die Großartigkeit dieses Transfers kleinreden, aber ich muss ja auch nicht 24 Stunden schenkelklopfend auf dem Boden liegen vor Lachen. Manchmal reicht auch ein Schmunzeln. Loriotesk.

Ich bin begeistert. Davon, dass Guardiola sich tatsächlich für den FC Bayern und nicht für das Geld entschieden hat. Selbst wenn dieser Satz aus dem Munde eines Bayern-Fans bizarr klingt. Es geht um dieses Scheich- oder Russen-Geld, dass – und da sind wir uns ja alle einig – nicht nur „böse“ ist sondern auch jedes seriöse Wirtschaften im Fußball endgültig ad absurdum führte. Ich find es klasse, dass unser neuer Trainer tatsächlich ein Mensch ist, dem andere Sachen wichtiger zu sein scheinen. Und dass diese „guten Sachen“ nun mit meinem Verein verbunden werden.

Ich bin begeistert wie mein Verein diesen Transfer abgewickelt hat. Es drang nichts(!) nach außen. Und was waren wir ahnungslos als der Vertrag – nachweislich – längst unterschrieben war. Herrlich. Ich finde auch den Stil der Pressemitteilung meines Vereins klasse. Derlei war ich in den letzten Jahren bei Trainerwechseln nicht (mehr) gewohnt. Danke dafür.

Sicher, der FC Bayern wäre nicht der FC Bayern und die Medien nicht die Medien, wenn am Folgetag nicht schon wieder „Zwietracht“ gesät werden würde. Oder zumindest der Versuch gestartet wird. Unser Präsident gibt dem ZDF ein Interview und die Medienvertreter, denen nach dem, für sie überraschenden #Pep-Big-Bang, die Stories auszugehen drohen, machen sich nicht die Mühe, dessen Aussagen ungekürzt wiederzugeben. So entsteht der Eindruck, man habe Heynckes doch – gegen seinen Willen – vor die Tür gesetzt. Geschenkt, man muss derlei nicht lesen. Ich für meinen Teil habe mir in der ZDF-Mediathek zumindest das Interview angesehen. Und für mich klingt das nicht unbedingt so. Für mich klingt das so, dass es natürlich ziemlich naiv gewesen wäre, erst nach der Mitteilung von DonJupp kurz vor Weihnachten in die Verhandlungen mit Guardiola einzusteigen. Definitiv. Man hat mit ihm, respektive seinen Beratern gesprochen. Ja, und? Wir hatten einen Trainer, dessen Vertrag zum Saisonende auslaufen würde und Guardiola war auf dem Markt. Ich kann ferner nicht erkennen, dass die „bisherige Sprachregelung“ des Vereins etwas anderes behauptet hat. Aber ich habe ja auch keine Ahnung.

Jetzt ist Guardiola verpflichtet, er lernt Deutsch und er tut dies in New York. Weiter weg von Heynckes und einer noch zu spielenden Bundesliga-Rückrunde geht es nicht. Mehr Souveränität und Professionalität ebenfalls nicht. All das wirkt – bis auf weiteres – perfekt.

Womit wir zu meiner Einschätzung des Trainers Guardiola kommen.

Es steht außer Frage, dass er mit Barcelona maximalen Erfolg hatte und ein großer Trainer ist. Selbst wenn man Max Merkel zitieren will, dass Messi & Co. vielleicht auch ein Spazierstock zum Championsleague-Sieg geführt hätte. Aber ist das so? Was wissen wir denn schon? Nur weil Guardiola nicht der Lautsprecher oder ein eher kein… extrovertierter Typ wie Basler, Klopp, Sammer, Lattek oder Mourinho ist / war? Wissen wir wirklich etwas zu sagen über seine Qualität als Trainer? Nein. Andererseits hat er selbst uns allen noch nicht gezeigt, dass er als Trainer auch außerhalb Barcelonas funktionieren kann. Ein Wagnis. Für ihn und für uns. Ich bin bereit dafür.

Guardiola hat für mich auch keine Auswirkungen auf die Bundesliga, deren Außenwirkung oder andere Dinge, die in den letzten Stunden kolportiert wurden. Mir als Bayern-Fan muss auch niemand auf die Schulter klopfen oder den Verein für diesen Transfer beglückwünschen, denn es steht selbstverständlich fest, dass wir Guardiola genau deshalb geholt haben, um erneut eine Ära zu prägen. Er soll für uns den Erfolg sichern und uns auch in Europa – ohne die Bundesliga zu vernachlässigen – zu höchsten Weihen führen. Warum sollten wir das abstreiten? Dafür muss uns niemand lieben – alles andere wäre sogar sehr merkwürdig!

Ob Guardiola das kann, oder wir ihm dazu die Zeit geben werden – wer weiß das schon. Aber eins steht fest: Wenn einem Trainer das möglich gemacht wird (in München) – dann ihm! Denn Guardiola ist genau der „Welttrainer“, der unsere Großkopferten in der Führungsriege ruhig stellen kann. Keine Personalie hätte hier mehr elektrisiert als #Pep. Die (Fußball)welt schaut ab sofort nach München. Noch mehr als zuvor. Und unsere Führung wird es sich gut überlegen, ob sie einen Guardiola verbrennen wollen. An dem Feuer könnten sich selbst Rummenigge, Hoeneß oder Beckenbauer die Finger verglühen. Seine Chance. Eine Chance, die Klinsmann und später van Gaal nicht hatten.

Der FC Bayern steht vor einer goldenen Zukunft. Oder epochalen Veränderungen in der Führung. Es könnte ein entscheidender Schritt in die Zukunft sein. Oder eben die Zementierung des Provinziellen.

Bienvenido a Munich, el señor Guardiola! (Pff, Google Translate)

Der FC Bayern wird Deutscher Meister. Oder?

Winterpausenspielerei.

Klar, es ist Fußballfreie Zeit. Aber der Gedanke schwirrte schon länger mal in meinem Hinterkopf herum. Wie sehr sich die aktuelle von der letzten Saison unterscheidet. Und was der Grund dafür ist, dass alle Welt uns schon zur Meisterschaft gratulieren will.

Aus diesem Grunde habe ich dieser Tage eine Excel-Datei angelegt und die Punkte des FC Bayern mit denen des BVB verglichen. 2011/12 und 2012/13.

Die Auflösung ist ganz einfach: Die Dortmunder stehen – im Vergleich zur letzten Saison – nicht viel schlechter da. Lediglich vier Punkte haben sie in dieser Hinrunde weniger gewonnen als in der Double-Saison. Allein, der FC Bayern hat derer fünf mehr gewonnen, was in der Summe einen Unterschied von neun Punkten ergibt. Bedenkt man nun, dass die Borussia den Bayern in der letzten Rückrunde insgesamt acht Punkte abgenommen hat, wären die Bayern somit mit einem Punkt Vorsprung Deutscher Meister. Oder so.

Natürlich ist dies eine Milchmädchenrechnung. Sie soll ja auch etwas ganz Anderes zeigen: Der FC Bayern macht ernst. Man nimmt die Bundesliga ernst, die Gegner, die Borussia! Bedenkt man nun ferner, dass die Bayern vor Jahresfrist vor allem den Auftakt der Rückrunde mächtig versemmelt haben (Dortmund gewann die ersten sieben(!) Spiele nach der Winterpause, die Bayern hingegen holten nur 14 von 21 möglichen Punkten) und dies so nicht unbedingt erneut zu erwarten ist, kann es für die Münchner nur eine einzige Marschroute geben:

Einfach nur immer so weiter machen, Kurs halten. Selbst eine erneute Rekord-Rückrunde sollte dem BVB heuer nicht mehr helfen.

Packen wir es an.

Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Habe ich Leverkusen vergessen? Ja, klar. Die Spieler hoffentlich nicht (bis 16.03.).

Paule hat verstanden. Ein Fazit.

Einige Tage ist es jetzt her, da habe die Frage gestellt, was meine Community so von meinen Gedanken und was sie so überhaupt von diesem Blog hier hält.

Das Ergebnis meiner Umfrage ist relativ eindeutig und wird sich nun wohl nicht mehr groß verändern. Mehr als 3/4 meiner User sind mehr als zufrieden so wie es ist. Und das finde ich gut. Natürlich. Und gesagt habe ich das ja nicht nur einmal, dass ich einfach mal von Zeit zu Zeit so ein Feedback brauche. Als Bestätigung oder als neue Motivation. Und diese Motivation ist angekommen. Angekommen ist auch, dass kaum jemand ernsthaft für meine Beiträge bezahlen würde. Zumal viele ohnehin in den Kommentaren zu meinen Beiträgen den größeren Mehrwert erkennen. Dagegen habe ich gar nichts, es freut mich vielmehr. Klar geworden ist mir dies erst wieder mal durch die Kommentare – wozu solche Umfragen doch gut sein können…

Fakt Nummer 1: Es bleibt dabei – und nichts anderes habe ich ja immer wieder gesagt – für Beiträge auf Breitnigge.de muss man auch in Zukunft kein Geld bezahlen.

Fakt Nummer 2: Ich werde weiterhin meine Arbeit und die Kosten rund um dieses Blog durch Werbung refinanzieren. Mit Werbebannern müsst ihr also weiterhin leben. 😉

Fakt Nummer 3: Die „Spendenmöglichkeiten“, die – wie zuvor – auf Freiwilligkeit beruhen, werde ich ausbauen, oder zumindest deutlicher kennzeichnen. Flattr ist ja hier als Begriff öfter gefallen. Wer mag kann sich dort ja registrieren und mich (und andere) darüber ein wenig unterstützen. Als weitere Option werde ich – per Plugin – auch Paypal anbieten, erste Recherchen haben da ganz smarte Möglichkeiten aufgezeigt.

Fakt Nummer 4: Es gab Featurewünsche, die ich hier mal kurz aufliste:

1. Schreibstil (Absätze, Kurz-Sätze)

2. Weniger Verweise auf Twitter oder zumindest inkl. Links. 😉

3. Kurz-Vorberichte zu Spielen zwecks Kommentiervorlage

4. Durchnummerierung der Kommentare

5. Mehr Paule-Kommentare

Zu 1.) Hier muss ich einfach mal abwarten, was sich in Zukunft ergibt. Ich gebe zu, dass ich mich ein wenig habe treiben lassen, weil mir diese – mehr gedankliche – Art zu schreiben schon sehr viel Spaß macht. Andererseits: Was nützt es, wenn die (meisten) Leser diesen Spaß eben nicht haben…

Zu 2.) Ich werde mich bemühen. Mir fällt es halt ab und an schwer, zu akzeptieren, dass es immer noch jede Menge von Menschen gibt, die mit diesem Web 2.0-Kram – abgesehen von diesem Blog hier – so gar nix am Hut haben. Offenbar bin ich da ein Pendler zwischen den Welten. Ich werde mich bessern. Und es muss mir auch niemand aus Prinzip auf Twitter folgen, obwohl ihm das eigentlich gar nichts gibt. 😉

Zu 3.) Tatsächlich ist dieser Punkt selbst bei mir ein schon länger schwelendes „Problem“. Warum? Weil es mich selbst am meisten stört, dass ich nicht mehr die Zeit wie früher habe, die Beiträge zum Spiel schneller zu verfassen und somit die Kommentare unterhalb der Beiträge „ausfransen“. Das ist keine Kritik an euch, allein, mich als Leser (des Beitrags) würde dies irritieren. Andererseits sind dies natürlich Tendenzen, die eher die Form eines Forums annehmen. Ich weiß, für viele ist Breitnigge.de schon längst ein „Forum“, selbst wenn dieses „Weblog“ technisch hier (noch) etwas ganz anderes ist. Eins könnt ihr mir so oder so glauben: Ich binde mir nicht auch noch die Verantwortung für ein Forum ans Bein. Allein aus rechtlichen (Haftungs)gründen hört es dann für mich vom Aufwand her auf.

Worauf es hinauslaufen wird und was ich in der Rückrunde nun einmal testen werde: Ich werde – und in WordPress ist das auch sehr smart zu realisieren – 17 Bundesliga-Vorberichte erstellen, die relativ wenig eigenen Content und vor allem Statistiken, Links und Co. enthalten. Diese werde ich automatisiert rund um das Spiel publizieren lassen und euch somit die Möglichkeit geben, hier völlig frei das laufende Spiel zu kommentieren.

Ist das was?! 😉

Zu 4.) Puh. Hier habe ich mir schon einmal die Zähne ausgebissen. Aufgrund der damaligen Recherche lasse ich ja die Comment-ID in den Kommentaren anzeigen, damit man zumindest eine Option hat, sich auf einzelne Kommentare zu beziehen. Das aktuelle Theme, dass mir erstens weiterhin sehr gut gefällt und zweitens schon jede Menge Arbeit enthält (in der Anpassung, da es ja eines der Worpress-Standard-Themes ist), möchte ich deshalb nur sehr ungern aufgeben. Sorry. Ich kann aber die Tage noch einmal recherchieren, ob nicht doch was möglich ist.

Zu 5.) Das ist ein Punkt. Über das Smartphone ist hier sicherlich mehr möglich, als es das Bloggen über dieses Gerät vermag. Will sagen: Ich versuch es!

Noch was vergessen? Nein? Dann bitte weitermachen und von den Neuerungen überraschen lassen. 😉