Gegen Gladbach kann man mal verlieren.

Der FC Bayern hat zum Rückrundenauftakt beim Tabellenvierten verloren.

Das ist schlecht. Hat aber ebenso eindeutige wie belegbare Gründe. Den Verein aus dem Spielbetrieb zurückzuziehen wäre gleichwohl nicht zielführend.

Einige Gedanken schossen mir während und nach dem Spiel bezüglich dieses Beitrages, seines Titels und Inhaltes durch den Kopf. Einige wurden wieder verworfen andere werden sich wieder finden.

Ein Gedanke war „Murmeltiertag“.

Herr Neuer machte seinen zweiten spielentscheidenden Fehler in der Bundesliga seit er beim FC Bayern spielt. Zum zweiten Mal verlieren wir gegen Mönchengladbach, obwohl wir uns zuvor eines Sieges mehr als sicher waren.

Falsch gedacht.

„Werden wir jetzt am Ende der Saison mit sechs Punkten Vorsprung Meister?“ war der nächste Gedanke. Wieso sollte es nicht so kommen, wenn doch die Rückrunde eine Kopie der Hinrunde zu werden droht?

Droht sie denn?

Eher wohl nicht. Denn die Borussias sind nach 17-18 Saisonspielen in einer anderen Verfassung als noch im letzten Sommer oder Frühherbst. Und wer garantiert uns jetzt die zurückliegende zu-Null-Serie?

Eben.

Genug der Gedankenspiele und zurück zum Spiel. Und meinen Empfindungen.

Ich war nicht im Stadion. Obwohl ich kurzfristig sogar Karten angeboten bekommen hatte. Aber als zweifacher Vater organisiert man nicht mal schnell einen Babysitter-Ersatz. Anderes Thema.

Weshalb ich das überhaupt erwähne?

Weil ich im Stadion, oder in Gesellschaft, oder ohne schlafende Kinder bestimmt aufbrausender und extrovertierter auf das Spiel meines FC Bayern reagiert hätte. Mit Sicherheit.

So aber beschäftigte mich schon während ich es sah die Analyse des Spiels.

Im Prinzip ist es dumm gelaufen.

Warum mussten wir auch zweimal zum Auftakt gegen die Gladbacher spielen? Ein bis zwei Spiele später und die „einzig-wahre-Borussia“ hätte sicher nie in München gewonnen und die emotionale Überholspur erreicht. Spekulation zwar, aber wie sonst entstehen diese ganzen Überraschungsteams?

Bis zum Sieg in München war Gladbach nur ein – durch Favre – stark gemachtes Defensiv-Team mit einem klaren Konterplan. Danach waren sie der Bayern-Bezwinger und mobilisierten die restlichen Prozent, die sie durch die Hinserie tragen sollten.

Noch nicht einmal nur durch die Bayern-Brille betrachtet, ist die Borussia in diesen Tagen immer noch nicht mehr als das. Womit wir bei den Problemen des FC Bayern wären. Und davon gibt es jede Menge.

Die Bayern haben seit geraumer Zeit Probleme gegen defensiv-starke Teams den Dosenöffner, den Nussknacker zu finden. Stellt man sich hinten rein, spielen wir drum herum und warten ab, dass einem Spieler der entscheidende Pass gelingt, der Gomez den Ball vor die Füße fallen und ins Tor zimmern lässt.

Gegen viele Gegner gelingt dieses Geduldspiel.

Gegen extrem starke Abwehrreihen wie die des BVB oder eben Gladbach heuer nicht. So erschreckend wie ernüchternd das auch klingt.

Fakt bleibt natürlich auch, dass uns gestern Ribéry mehr als gefehlt hat. Mit seiner Dynamik hätte er uns eine zweite Seite in unserem Flügelspiel beschert. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass uns Ribéry mehr gefehlt hat als Dante den Gladbachern. In diesem Punkt war ich selbst am meisten verblüfft. Aber das ist eben der Unterschied zwischen offensiv und defensiv ausgerichteten Teams. Zu verteidigen ist immer einfacher als das Spiel zu machen.

Der Punkt „zu starke Abhängigkeit von einzelnen Spielern“ wäre somit in unserer Problemliste abgehandelt (die Akte Schweinsteiger wird gesondert behandelt).

Kommen wir zum Punkt Rückwärtsbewegung.

Immer wieder bin ich entsetzt, mit welch einfachen Mitteln man unsere Defensive überrumpeln kann. Man muss nur schnell laufen und einen gepflegten Pass spielen können und wir fallen auseinander. Übel.

Dieses Problem haben zwar viele Mannschaften in dieser Liga und auch im Ausland, aber wo ist unser Anspruch an dieser Stelle? Wo war die Ordnung bei den Gegentoren?

Schon lange ist die „Stärke“ unserer Defensive ja kein Geheimnis mehr. Überdeckt wurde dies in dieser Spielzeit lange von der Stärke (ohne „“) unseres defensiven Mittelfelds. Klar, denn wenn Herr Schweinsteiger sich die Lunge rausrennt, bekommt der Gegner kaum Gelegenheiten, unsere IVs durch die Mitte oder unsere AVs über Außen zu testen.

Eben dieser Spieler kam ja gestern nach seinem langen Ausfall zurück ins Team. Für mich war das dann – verständlicherweise – eine sehr fahrige Leistung. Die Fehlpassquote war einfach viel zu hoch. Gemessen an seinen bisherigen Leistungen – vor der Verletzung.

Mit Bayern-Brille mag man sagen, dass es insgesamt ja auch kaum mehr als diese drei Szenen vor dem Neuer’schen Tor gab, aber dieser Fakt ist ja fast noch schlimmer…

In den Kommentaren rund um das Spiel wurden nun schon wieder – reflexartig – die grundsätzlichen Fragen gestellt. Eine bayerische Eigenart rund um Niederlagen des eigenen Vereins (ich will mich da über die Jahre gar nicht ausnehmen).

Aber lasst uns doch bitte mal abwarten, was uns unser Team mit Ribéry, mit Schweinsteiger (in Form), mit Robben (mit Unterstützung), mit Müller (mit zurückgekehrter Form) zu bieten haben!

Und was Spieler und Verantwortliche auf Webseiten oder in TV-Interviews so von sich geben ist ja wirklich nicht dafür geeignet fundierte Rückschlüsse auf das Innenleben des Teams zu ziehen. Das sind alles medial aufgearbeitete Phrasen die genau dafür produziert werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Wichtig ist immer noch aufm Platz. Oder daneben.

Apropos.

Ich würde schon sagen, dass sich DonJupp mit seiner Ribéry-Vertretungstaktik verzockt hat. So gut die Erkenntnisse der Vorbereitung auch gewesen sein mögen. Aber Kroos auf links war für mich eine 4-5. Schlimm.

Erst als Alaba dort eingewechselt und von der Kette gelassen wurde und Kroos wieder die 10 beackern konnte, wurde es besser.

Zu dumm, dass es da schon 0:2 stand und aus dieser massiven Drangperiode nichts heraus sprang.

Man kann von Pech reden, dass die Chancen, die wir hatten, nicht verwertet wurden, aber man kann sein Glück auch erzwingen und das taten und tun die Gladbacher.

Oder konnte man bei den Münchnern erkennen, dass da jeder für jeden rannte und sich rein schmiss?

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass die Borussen kaum Foul spielen mussten und viele Situationen spielerisch lösten. Die Gladbacher, nicht die Bayern.

Das Reus-Foul an van Buyten mal außen vor gelassen (gute Besserung, Daniel).

Etwas „Gutes“ hat dieses Foul und das damit verbundene Ausscheiden van Buytens übrigens: Unser Trainer ist gezwungen, die Abwehr-Formation wieder so umzustellen, wie wir sie seit einiger Zeit schon erwarteten: Boateng in die Mitte und Rafinha nach außen.

Mir ist schon klar, dass Rafinha nicht in all seinen Spielen Weltklasse verkörpert hat, aber was hat der Kerl – zusammen mit Robben – nach seiner Einwechslung im Borussen-Park für einen Alarm gemacht? Und ja, er mag defensiv nicht so stark sein wie Boateng, aber was hätte das bei den gestrigen Kontern der Favre-Kicker für einen Unterschied gemacht?

Ganz genau.

Es gab Phasen in der zweiten Halbzeit, da sah ich ein Spiel meiner Mannschaft, dass ich vom Anpfiff an erwartet hätte. Zu wenig und zu kurz, wie wir erfahren mussten.

Ferner fehlte mir ein wenig die Flexibilität. In der Taktik, in der Ordnung. Denn davon träume ich ebenfalls schon seit Jahren.

An ein einziges Spiel kann ich mich erinnern. Unter Klinsmann (ja, tatsächlich), ich meine es wäre sogar ein Vorbereitungsspiel gewesen.

Wie auch immer.

Aber da wurde einfach während des Spiels die Grundordnung geändert. Von 4-4-2 auf 3-5-2. Oder so. Faszinierend. Es blieb ein Einzelfall. Wie unsere gelungenen Standards. Es wird und wird nicht besser. Auch und gerade nach einer Vorbereitung. Ob Winter oder Sommer.

Schlimm darf man das finden, selbst wenn ich ja keine Ahnung habe.

Was bleibt sonst noch hängen nach diesem Spiel?

Wir haben eine Schlacht verloren, noch nicht den Krieg.

Und wir sind noch Tabellenführer. Nein, das ist keine Augenwischerei, das ist einfach immer noch besser als 5. oder 8. in der Tabelle zu sein.

Insofern unsere Spiele im nächsten Heimspiel keine Reaktion zeigen, haben wir ohnehin noch ganz andere Probleme.

In diesem Sinne:

Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Der Titel ist übrigens nicht ironisch gemeint. Uns allen täte ein wenig Demut ganz gut, all diesen „neuen Teams“ ein wenig mehr Respekt entgegen zu bringen. Die bayerische Arroganz der Unbesiegbarkeit ist ein Relikt der 80er-Jahre. Diesen automatischen Respekt (der uns pro Saison einige Extra-Punkte sicherte) haben wir doch wohl ganz offensichtlich verloren und die aktuelle Spielweise bringt ihn uns sicher nicht zurück.

155 Gedanken zu „Gegen Gladbach kann man mal verlieren.“

  1. Respekt! Meinen Respekt für eine derart gelassene Analyse. Ich wünschte ich könnte auch so gelassen sein, aber mir schwillt jedesmal der Kamm nach solchen Spielen. Trotzdem habe ich weder Lust auf die ewigen selben Phrasen die in jeglichen Interviews zu hören sind, noch auf die Debatte was bei uns alles nichts taugt wenn mal ein Spiel verloren geht oder wie schlecht der Gegner war wenn wir gewinnen. Mag sein dass der Mythos der Unbezwingbaren in den 80ern gestorben ist, aber wenn ein FC Bayern in Gladbach aufläuft wie die Punktelieferanten damals bei uns dann geht mir der Hut hoch. Wenigstens für eine Saison würde ich mir den Mythos zurückwünschen, für die Nerven, die Seele und zur „Erdung“ dieser sog. „neuen Teams“. Und in dieser einen Saison möchte ich auch mal vom Triple träumen (solange es rechnerisch möglich ist – um auch mal eine gern verwendete Phrase einzustreuen) ohne dass der Rest der Liga nur mitleidig lächelt und ohne dass ich mir bei jedem Pflichtspiel graue Haare wachsen lassen muss ob überhaupt irgendetwas gewinnbares in dieser Saison dabei ist.

  2. Dein Titel stimmt schon. Gegen Gladbach kann man mal verlieren, aber gleich zweimal in einer Saison?
    Und vor allem wie! Da wurde in der Witerpause die tolle Vorbereitung gelobt, große Töne gespuckt und ehrgeizige Ziele verkündet.
    Und dann zeigt man eine dermaßen unkonzentrierte Leistung. Bestes Beispiel war Neuers Aussetzer, aber eigentlich waren fast alle weit von ihrer Bestform entfernt.

    Was ich zusätzlich überhaupt nicht verstehe:
    Wir hatten lange Zeit uns auf dieses Spiel vorzubereiten. Rückrundenauftakt beim Vierten, mit einem Sieg wäre man die im Meisterschaftskampf
    schon mal los. Reicht das nicht als Motivation?

    Außerdem weiß man vorher was Gladbach spielen kann und wird, aber trotzdem fällt uns dann nichts ein?
    Dass man in Rückstand gerät kann ja mal passieren aber ändert sich dadurch was? Nein, nichts!
    Robben wird komplett zugestellt, aber das lässt man einfach zu. Weder bekam er Unterstützung, noch gibt’s mal ein Wechselspiel mit Müller.
    Das soll eine gute Vorbereitung gewesen sein?

    Mir erscheint unsere Spielweise arrogant, weil wir nur immer unser (gleich geartetes) Spiel aufziehen wollen.
    Das reicht aufgrund der individuellen Klasse auch gegen viele Gegner, aber eigentlich ist das zu wenig.
    Ich würde mir wünschen, dass man flexibler spielt.

    Man kann auch mal defensiv beginnen um den Matchplan des Gegners zu sabotieren, oder z.B. Robben von Beginn an erstmal über links kommen lassen um die Abwehrspieler zu verwirren.

    Mag sein, dass das alles Quatsch ist, aber ich habe den Eindruck, dass es aktuell für jeden gegnerischen Trainer extrem einfach ist, seine Mannschaft gegen Bayern einzustellen.

  3. Super Analyse,paule!Respekt.

    Es ist lange her,dass mir eine Niederlage bzw. Leistung unserer Jungs so das Wochenende verhagelt hat.Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es immer wieder kommen kann…

  4. Ok. Erstmal tut es in der Tat gut eine etwas gemäßigte Analyse zu lesen und es führt einen unweigerlich wieder etwas in die (Normal-) Spur.

    Was mich allerdings stört, wie den Kollegen @gaunt:
    Man hat offenischtlich wahlweise nix gelernt aus dem Hinspiel bzw. der Hinrunde oder ist einfach ignorant.

    Sicher, das mit Kroos auf links hätte funktionieren können, aber mit welcher Wahrscheinlichkeit. Was war der Plan? Wollte man das Spiel breit machen? Kroos tendiert doch eher dazu, in die Mitte zu ziehen. Also war das evtl. der Plan. Nur was dann? Ein formschwacher Müller in der Mitte, der nicht helfen kann. Ein Gomez, zwar eine Tormaschine vor dem Herrn aber weiß Gott kein Strafraumwühler gegen eng stehende Gegner.

    Warum ist man so wenig variabel? Das ist mein größtes Problem aktuell. Warum lässt man einen technisch versierten und schnellen Alaba nicht mal von Anfang an ran. Warum spielt man gegen derart defensive Teams mit zwei IVs und Tymo und wird dann trotzdem ausgekontert. Warum nicht mal mit „Wühler“ Olic von Anfang an gegen solche Bollwerke.

    Warum versucht man es immer wieder mit Flanken aus dem Halbfeld ohne Spieler, die „jemals“ eine vernünftige Flanke bringen (ich erinnere nur an die Loops von Boateng, die fast in der Luft geblieben wären) usw.

    All das sind Fragen, die wir nicht zu beantworten wissen gegen solche Gegner. Wenn dann nicht „zufällig“ ein frühes Tor gelingt, wird es verdammt schwer.

    Ich denke auch, dass der Mannschaft gesagt wurde, wie schwer es werden wird, gegen Gladbach. Dementsprechend hat sie nach dem Rückstand auch agiert. Der unbedingte Glaube an die Wende war nicht da. Man hat einfach den Stiefel runtergespielt und sich mehr oder weniger kampflos ergeben.

    Und hier war – im Gegensatz zum Hinspiel, als man Gladbach noch nicht so stark sah – Neuers Patzer in der Tat spielentscheidend, da es der Borussia dermaßen in die Karten gespielt und das ohnehin schon Eifelturmhohe Selbstvertrauen nochmal gestärkt hat.

    So pervers es ist: vBs Verletzung ist in der Tat der positivste Aspekt für die nächsten Wochen (hatte ich unmittelbar gesagt). Dann bekommt (hoffentlich) Rafinha endlich mal ein paar Spiele am Stück und dann ist auch mal eine qualitative Beurteilung möglich. Auch für Boateng auf IV. Sehr traurig werden die beide nicht sein.

    Allein ich traue JH durchaus zu, dass er wieder „Mätzchen“ macht…

  5. Hallo Paule, dein Kommentar spiegelt schön die Haltung des FCB wider. Viele Fragezeichen, aber keine Ursachenforschung, Antworten oder Konsequenzen. Wie du schon richtig anmerktest: Murmeltiertag.
    Dieser Verein hat den Anspruch, zu den besten 5 in Europa zu gehören, Paule.
    Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
    So ein Auftreten kann mal passieren, vielleicht auch 2/3 Mal, aber nicht in dieser Vorhersehbarkeit in dieser Häufigkeit schon zur Saison-Halbzeit. So nicht liebe Leute! Die Kluft zwischen Eigenanspruch und das, was dann auf dem Rasen „abgeliefert“ (ja, das ist die richtige Formulierung) wird, ist oft peinlich hoch.
    Ob die Mannschaft mit dieser Einstellung überhaupt die Fähigkeit besitzt, ein Spiel zu drehen, muss sie ebenfalls noch beweisen.

  6. [blockquote]Wieso sollte es nicht so kommen, wenn doch die Rückrunde eine Kopie der Hinrunde zu werden droht?

    Droht sie denn?

    Eher wohl nicht. Denn die Borussias sind nach 17-18 Saisonspielen in einer anderen Verfassung als noch im letzten Sommer oder Frühherbst. Und wer garantiert uns jetzt die zurückliegende zu-Null-Serie?[/blockquote]

    Das ist doch das, was uns Sorgen bereitet. Unseren Tabellenplatz haben wir hauptsächlich dieser richtig guten Serie in der Hinrunde zu verdanken. Und lässt sich so eine Siegesserie – von zu-Null-Serie wage ich gar nicht zu träumen momentan – nochmal wiederholen? Müssen wir wohl hoffen…

  7. Noch mal zu olic:wenn er fit war und gut in form(weiß jemand gegenteiliges) hätte man ihn bringen müssen.es könnte aber sein,dass nach den ebenfalls zwingenden wechseln alaba für tymo und rafinha für boateng die verletzung von van Buyten dazwischenkam. Da ist jetzt mal Pro Heynckes,sicher bin ich mir leider nicht….

  8. Dank Paule.

    Das meiste ist tatsächlich gesagt.

    Nur noch vielleicht, Gladbach hatte nicht eine herausgespielte Torchance und ich wage zu behaupten, dass sie beim Stand von 1:0 für uns auch diese Konter nicht durchgebracht hätten, denn selbst wenn solche Konter extrem schwer zu verteidigen sind, so haben wir das in der Hinrunde bisher immer ganz gut hinbekommen. Schließlich spielen die meisten Teams gegen uns auf Konter und vor dem Spiel hatten wir noch gegentormäßig die beste Abwehr der Liga. Wenn du aber in Rückstand gerätst, das ist die alte Binsenweisheit, dann machst du hinten auf, und wenn auch nur minimal.

    Wohlgemerkt ist das jetzt nur eine Erklärung dafür, dass wir uns diese Tore eingefangen haben. Es erklärt nicht, warum der beste Sturm der Liga vorne nicht getroffen hat. Denn in der Tat, Spiele gegen Abwehrbollwerke sind wir doch gewöhnt. Zugegeben, das von Herrn Favre ist das beste von allen, aber -und da bin ich absolut bei Paule- mit eingespielten Rib und Rob, mit einem nicht länger formschwachen Müller hätten wir das auch knacken können.

    Hier geht auch von mir ein kleiner Vorwurf an den wechselfaulen Trainer. Der hätte aus meiner Sicht früher reagieren sollen.

  9. Ich finde es ja sehr schön, dass hier etwas Demut einkehrt. Wobei es richtigerweise ja heißen müsste: „Gegen Gladbach kann man 2x in einer Saison verlieren“ 😉

    Auch der BVB hat nur einen Punkt geholt, wer weiß wie dort das Rückspiel ausgeht.

    Was man MG übrigens zu Gute halten muss: Ein Fast-Absteiger, der in den ersten Spielen gegen Bayern, Stuttgart, Wolfsburg und Schalke antreten muss kann auch ganz schnell in eine Negativspirale geraten. Die Macher des Spielplans können – zum Glück – nicht alles vorhersehen, aber teilweise kann man schon von einer gewissen Benachteiligung sprechen. Wenn MG die ersten vier Spiele gegen diese Gegner verständlicherweise verliert brennt dort der Baum und sie steigen ab.

  10. Der Artikel hat mich auch etwas runter gebracht, bin teilweise immer noch ein bisschen schlecht gelaunt wegen des Spiels (wie dämlich eigentlich).

    Ich bin bei sehr vielen Dingen ganz bei Dir.
    Bei solchen Spielen fehlt uns meiner Meinung nach vor allem eins: ein quirliger Dribbler mit sehr enger Ballführung, der auch an durch eine Doppelbewachung kommt. Das ist weder Müller, noch Kroos, noch Schweinsteiger, noch Ribery, noch Robben. Das sind gute Techniker, keine Frage. Aber keiner kann den Ball mit Tempo so führen, dass er wirklich am Fuß klebt und man sie nur mit Foul stoppen kann. Ribery und Robben vertrauen meist auf ihre Schnelligkeit, indem sie sich den Ball vorlegen und dann hinterher sprinten. Gegen einen Verteidiger sicher machbar, aber gegen zwei eigentlich unmöglich. Hinzu kommt, dass Ribery und Robben invers spielen und sich den Ball sehr selten in Richtung Grundlinie vorlegen. Robben eigentlich nie, Ribery manchmal. Da besteht für mich die einzige Chance mit dieser Art des Dribblings auch gegen zwei Verteidiger zu bestehen. Zur Mitte hin ist alles dicht. Der einzige unserer Spieler, dem ich sowas zutraue, ist Usami oder vielleicht auch Alaba.
    International muss man sich da nur mal Barca anschauen. Die laufen auch oft ewig an, bis Messi oder auch Iniesta dann ein 1a-Solo gegen drei oder vier Mann hinlegt und entweder gefoult wird oder dann ein Tor schießt oder den dann freistehenden Nebenmann anspielt.
    Umso wichtiger ist es in meinen Augen, wenn man schon keinen solchen Dribbler hat, dass man schnelle Außenverteidiger hat, die auch Flanken können, oder zumindest bis zur Grundlinie im Strafraum gehen und dann den Ball zurücklegen. Wie oft ist das gegen Gladbach über rechts mit Boateng passiert? Kein Mal? Über links mit Alaba vielleicht 1-2x und da kam auch sofort Brisanz in die ganze Geschichte rein.
    Deswegen bin ich auch froh, dass nächstes Mal wohl Rafinha über rechts kommt. So leid es mir für van Buyten tut, ich hoffe er kommt wieder schnell auf die Beine.

    Auch die taktische Vorgabe kann Herr Henyckes gerne mal variieren, gegen Barca wird man ja wohl auch nicht so auftreten wollen, nehme ich mal an. Wenn man weiß, dass Gladbach kontern wird und man auch weiß, dass man selbst mit diesem Spielsystem konteranfällig ist. Ja mei, dann spielt man selber halt ein wenig anders. Die anderen werden uns sicher nicht den Gefallen tun und nicht auf Konter spielen.
    Dann spielt man selber für einige Zeit kompakt und vorsichtig, gibt von mir aus 10% Ballbesitz an den Gegner ab und wartet ab, was der macht. Bei Ballgewinn dann schnell nach vorne umschalten, wenn die andere Mannschaft weit aufgerückt ist.
    Die Gladbacher haben uns nämlich oft genug den Ball im Mittelfeld durch einen Fehlpass geschenkt, aber das Problem war, dass die trotzdem immer noch mindestens 6 Spieler hinter dem Ball hatten.
    Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Abwehrspieler (außer bei Standards und Torjubel) mal in unserer Hälfte waren. Hätten wir sie kommen lassen, dann hätten wir sie zwangsläufig auch da hinten mal rausbekommen. Aber wenn man, so wie unser Mittelfeld, das Spiel gekonnt langsam gestaltet, dann hatte Gladbach vorgestern alle Zeit der Welt sich hinten wieder ordentlich zu sortieren.
    Oder wie hier schon geschrieben einen Abwehrspieler zugunsten eines Mittelfeldspielers opfern.

  11. Vielleicht kriegt unser braesiger Sportdirektor auf Grund der van Buyten Verletzung jetzt mal den Hintern hoch und verstaerkt nochmal die IV.
    Boateng geht jetzt endlich nach Innen, hurra, schade dass es eine Verletzung braucht damit unser seniler Trainer mal richtige Entscheidungen trifft.
    Kroos war voellig verschenkt auf links, Mueller schwach wie seit Monaten.
    Und das es ein Fehler war, Reuss nicht zu holen (und Nerlinger zu behalten) hat man jetzt auch mal richtig gemerkt.
    Was fuer ein Scheiss-Start, 5 Niederlagen schon!

  12. @Paule: du hast hier wirklich schon viel richtige Punkte aufgeführt, die am Freitag gegen MG nicht geklappt haben. Dennoch geht mir Deine Analyse noch nicht weit genug.

    In meinen Augen hast Du nicht aufgegriffen, dass Don Jupp die Jungs taktisch wohl auch in der Rückrunde nicht auf Toplevel hieven kann. Es scheint wohl wirklich zu sein, dass wir auch dieses Jahr jäh versagen, wenn auf der anderen Trainerbank ein Taktikstratege sitzt, der zudem noch einen Stil pflegt, der unserem Team überhaupt nicht liegt. Immer dann setzt es wirklich super frustige Niederlagen.

    Zudem fehlte mir, dass Du nichts über die abermals unterirdische Gesamtlaufstrecke unserer Spieler erwähnt hast. Da hätte man durchaus auch mal in der Winterpause dran arbeiten können – zusätzlich zu den Standards! Und ich rede nicht von stümperhaften und ineffizienten Laufwegen, sondern über die, die neue Spielsituationen schaffen!

    Zu guter letzt kann man sicherlich auch konstatieren, dass die Qualität und die Breite des Kaders in letzter Konsequenz nicht ausreichen wird. Gustl, Rafinha (mit Verlaub, aber der hat das 3:0 eingeleitet und ist ansonsten taktisch wie ein kopfloses Huhn über den Platz gerannt) und Co. (Contento, Pranjic, Tymo) nicht für höhere Ansprüche genügt. Wenn dann noch der Wille nicht vorhanden ist, geht man vor lauter Ratlosigkeit auch gegen die Top 5 der Bundesliga unter.

    Fazit: Ich bin nach Freitag skeptisch, ob es dieses Jahr mit der Meisterschaft klappt: 5 Niederlagen zum jetzigen Zeitpunkt sind eigentlich 2 zu viel. Ok, H96 und Mainz kommen noch zu uns. Und wir müssen noch zum BvB, wo ich persönlich nicht von 3 Punkten ausgehe. Insofern kann man hier positiv gestimmt sein.

    Aber taktische Variabilität und Laufbereitschaft kann man sich während der Saison nicht mehr allumfassend antrainieren. Von der Bank kommt auch dieses Jahr so gut wie nix und der Kader verkraftet weitere Verletzungen von Leistungsträgern sowieso nicht. LETZTERES war aber schon seit Monaten klar!

    Ich bleibe dabei: Wir haben aktuell mehr Probleme als uns lieb sein kann. Und es sind leider keine Luxusprobleme;-(

  13. Treffende Analyse. Mir geht es bei vielen Anmerkungen und Einschätzungen ähnlich. Aber währned des Spiels war ich garantiert nicht so ruhig. Es ist einfach grausam, seit Jahren gegen den BVB, Hannover, Mainz, Und jetzt auch noch Gladbach, immer wenn es wichtig wird den kürzeren zu ziehen. Natürlich wird keinem was in dieser Liga in den Schoß gelegt, jeder kann rennen und verteidigen. Aber unsere an den Tag gelegte Ideenlosigkeit und manchmal auch fehlender Einsatz machen es unerträglich auf dem Sofa oder im Stadion sowas zu ertragen.

    Aber, wir haben noch 16 Spiele und jeder der anderen wird auch ein solches Spiel erleben.

  14. ausnahmsweise mal partiell d’accord mit kollege k1974: bräsigkeit heißt das syndrom in der vereinsführung und auf der trainerbank und das resultat auf dem spielfeld ist taktische einfalt. ja, man kann auch saudumm fußball spielen – wie in dieser saison schon mehrfach geschehen.

    wie von der chefetage samt „führungsspielern“ mantrahaft ständig unsinnige parolen heruntergebetet werden – „nah dran an barcelona“ / „müssen ins endspiel in unserem stadion“ / „nur dortmund ist ein ernsthafter rivale“ / „wir werden immer eine bessere mannschaft haben als der bvb“ / „bei uns herrscht einigkeit udn fireden dank jupp heynckes“ und dergleichen dünnpfiff mehr – , so wird auf dem feld der immer gleiche stiefel heruntergespielt, den man sich ja auch leisten kann, weil man auf dem papier ohnehin so viel besser besetzt ist. und dann wird man auswärts ständig ausgekontert, weil man immer nur ein inzwischen völlig abgenutztes handbuch dabei hat.

    nein, ich mag mich immer noch nicht abregen, paule. die adäquate reaktion wäre mal gewesen, die klappe zu halten oder sich als kapitän hinzustellen und zu sagen: wir haben so besch…. gespielt, dass wir uns dafür schämen und jetzt erst mal intern bilanzieren müssen. und alle weitere sprüche über den schlechten platz oder die bösen gegner, die von zwei chancen drei reinmachen, die lässt man einfach stecken.

    nach solchen spielen – wir hatten schon mehrere dieser art – bekomme ich immer mehr die üble befürchtung, dass wir den spagat zwischen medialer und selbtselbstwahrnehmung und realistischer einschätzung sportlichen leistungsvermögens mit diesen leuten nicht mehr hinkriegen. etwas mehr demut & selbstkritik, bitte!

  15. Müller hat Freitag die Saison so zusammengefasst:
    Der Anfang war beschissen, dann lief es ein paar Wochen gut, dann war es wieder beschissen. Vor der Winterpause waren wir wieder bemüht und jetzt ist es wieder beschissen.
    Schade, dass sowas nie von Lahm kommen wird. Dessen Interviews ziehe ich mir schön länger nicht mehr rein.

    Am Samstag erwarte ich ein Wut-im-Bauch-Spiel ohne danach wieder in Selbstgefälligkeit zu verfallen. 48 Punkte sind noch zu holen, 48 sollten auch für jeden Spieler das Ziel sein.

  16. Gegen Gladbach kann mal mal verlieren. Aber ein „mal“ impliziert, dass es nicht so häufig vorkommt. Diese Saison waren es zwei Niederlagen bei zwei Aufeinandertreffen. Das ist nicht nur „mal“.

    Klar ist es noch dem 0:1 schwierig. Aber die Hoffnung, die Du nun äußerst, Paule, dass ja nur Ribery und Robben wieder auf dem Platz und in Form sein müssen und dazu noch Müller (natürlich auch in Form), ist trügerisch. Wann ist das schon mal vorgekommen in den letzten zwei Jahren? Das ist genau die Haltung, die auch im Verein vorherrscht und uns leider immer wieder diese Probleme beschert. Wir brauchen mindestens zwei weitere Offensivspieler, die richtig dribbelstark sind, damit wir Forschschwankungen und Ausfälle auch endlich mal kompensieren können. Solange das nicht geschieht, werden wir noch häufig gegen gut gestaffelte Defensivreihen verlieren. Das ist ein ernsthaftes Problem, das sich nicht so einfach wegwischen lässt. Wir diskutieren ja noch hier auch schon seit Jahren darüber, dass wir es nicht schaffen, gegen solche Mannschaften zu gewinnen. Und das hat nichts mit fehlender Demut zu tun, sondern mit der Unfähigkeit, Probleme zu erkennen, adäquat zu beschreiben und dann Lösungen zu implementieren. Und im Moment erkenne ich nicht, dass der Verein überhaupt nach einer Lösung sucht, sondern darauf hofft, dass mal alle der ersten Elf fit und in Form sind. Das ist – mit Verlaub – wahnsinnig, weil so etwas eben so gut wie nie vorkommt.

    Ein weiterer Punkt: Es ist das Eine, vorne kein Tor zu machen. Aber es ist etwas Anderes, immer wieder Gegentore zu kassieren, die völlig unnötig sind. Das Defensivverhalten bei Kontern ist armselig. Als Beispiel das 2-0: Herr Robben lässt sich fallen und reklamiert. Der Rest des Mittelfeldes bewegt sich auch eher träge rückwärts und die Defensivreihe ist nach einem Pass in der schnellen Rückwärtsbewegung völlig unsortiert. So etwas geht in meinen Kopf nicht rein. Das ist nicht mehr unglücklich, das ist Unvermögen.

    Zum Ausblick: Wir haben noch weiter die CL an den Hacken. Dortmund nicht. Und dann ist da ja auch noch Schalke, die inzwischen punktgleich sind. Es ist nicht nur Dortmund, die ein Konkurrent sind, dieses Jahr. Und mal sehen, was mit Gladbach geschieht. Ein Unentschieden des FCB in den kommenden vier Spielen und die Tabellenführung ist weg, weil dahinter mehrere Teams mit sehr knappen Punkteabstand folgen. Es gibt also wahrlich keinen Grund, solche Spiele zu relativieren. Entweder man hat den Anspruch, Meister zu werden – dann muss man solche Niederlagen auch mal kritisch aufarbeiten. Oder aber man diesen Anspruch nicht – aber dann soll man es bitte auch sagen.

    Ich bleibe verärgert, daran werden auch zwei 5:0-Siege in den kommenden Partien nichts ändern. Den es werden wieder Gegner kommen, die so wie Gladbach spielen. Und dann werden wir wieder schlecht aussehen. „Und täglich grüßt das Murmeltier – oder über die Lernfähigkeit von Fußballprofis, Fußballtrainern und Vereinsführungen“ wäre ein besserer Titel gewesen.

  17. So, mal wieder ein Spiel verloren. Für mich war das Mainz reloaded. Aber das kann jeder sehen, wie er will.

    Zu den einzelnen Themen:

    Kroos: ich hoffe,d as es nun auch dem letzten klar geworden ist, das der „auf Links“ nichts verloren hat. Ich pfeif auf 11 Tore in Vizekusen auf der Seite- gegen die wird anders gespielt. Kroos gehört auf die 10. Sonst nirgends hin.

    Trainingslager: Wir erleben doch jedes Jahr das beste Trainingslager aller Zeiten. Dumm nur, das wir noch irgendwelche Indien Touren machen- wegen irgendwelchen Märkten. Oder weil Sponsoren das wollen. So sitzen die Herren in Fliegerne herum, spielen gegen bestenfalls 3 klassige Gegner, schießen die Tore ab Minute 50- und dann noch zuwenige davon und alle sagen, wie toll wir doch in Form sind.
    Hallo? warum testen wir eigentlich nie gegen unbequeme Gegner? Manschaften, die so spielen, wie es uns gar nicht liegt?? da könnte man doch üben, oder?
    das darf mir gerne mal jemand erklären.

    Wen es interessiert: wir haben schon gegen Erfurt genauso gespielt, wie dann in Gladbach….aber die Form ist ja top.

    Zu Lahm: was der ableifert ist absoult grauenhaft. gut, er bemüht sich nach vorne, aber was kommt da heraus? Und das war nicht nur in Gladbach so- das beibachten wir doch schon lange. Und beim 3. Tor lernt er den Rückenaufdruck des Torschützen auswendig, oder schreibt am neuen Buch, statt am Mann zu bleiben. beim 2ten Tor sieht er aus wie schon gegen Neapel in der CL. Seit seiner Vertragsverlängerung kam nimmer viel. Aber dafür steht in dem Dokument sicher drin, das er Kapitän ist- unabhänging von Leistung oder Trainer. Würde ich drauf wetten.

    Über Interviews oder sonstige Aussagen rege ich mich schon nimmer auf. Sicher der schwächste Bayern Kapitän seit langem.

    Zu Rafinha: Wundert sich eigentlich noch einer, das LvG den nicht wollte? Ich hatte Rafinha anders im Hinterkopf, aber schon in italien hat er nichts zustande gebracht, außer Sport Bild Interviews. Es wurde hier schon geschrieben: nicht besser als Lell- das denke ich mir schon lange. halt 3 mal so teuer.
    Und mich würde interessieren, ob Nerlinger vor der Verpflichtung Rafinhas überhaupt noch andere RV´s auf dem schirm hatte. ich würde wetten- nein. Und das kanns bei unseren Ansprüchen nicht sein, oder doch?

    Zum Trainer: Ich frage provokativ: was hat sich eigentlich geändert,seit LvG?? Nichts. Außer das Ribery spaß hat. Den spaß hat er schon seit der Vertragsverlängerung, aber das darf er natürlich nicht sagen.

    Wir haben immer noch den hohen Ballbesitz- ohne Wert, sind noch immer nicht überraschend, verteidigen immer noch nicht kollektiv und können immer noch nur ein System.

    In der Vorrunde hat unsere Manschaft teilweise stark gepresst. jeder ist effektiv gelaufen, jeder hat hinten geholfen usw. Und was ist davon noch übrig? Wo ist die Laufbereitschaft? Erreicht er überhaupt die Mannschaft? Hat er macht, Autorität? Oder ist er nur der Hütchenaufsteller für die Führungsriege? Wo ist denn die Taktische Flexibilität, die kommen sollte? Er stellt Müller und Gomez als spitze auf- als wir hinten lagen- und die beiden können das gar nicht. Wurde das mal trainiert? Außer beim Fußballtennis? Sah für mich nicht danach aus!
    Heynkes hat am Anfang der Hinrunde oft dirigiert. Anweisungen gegeben. Das kommt nimmer- warum? Weiß er wohl, das das nichts bringt? Ich fand die Hilflosigkeit erschreckend.

    Ich stand und stehe Don Jupp neutral gegenüber- aber wer über LvG geschimpft hat, Jupp als Heilsbringer gesehn hat, der wird nen bösen Kater haben.

    Warum spielt man gegen solche Gegner nicht mit ner defensiv starken 3 er Kette ( dann brauchen wir auch keine Loops von Boateng zu sehn- danke Ribben) und werden im Mittelfeld spielstärker??

    Zur Manschaft: Wir haben mit Aussnahme Mancity in letzter Zeit kein spiel mehr gewonnen, wenn es wirklich wichtig war. Aber es ist ja alles in Butter- wir schlagen Barca!

    Werte Herren: barca ist nicht unbesiegbar, aber wenn´s drauf ankommt (classico oder Cl) dann gewinnen die. Und das auch nach WM´s oder auch wenn der Gegner stark ist. Real ist doch keine Laufkundschaft. wann haben wir denn zuletzt gegen den BvB gewonnen?
    AhA . danke.

    Wir warten also auf ne Reaktion? Wie immer. Früher kam die auch, unbestritten. Aber in letzter Zeit? Ich bleibe skeptisch.

    Neuzugänge: Effenberg und Mrs. Doubtfire schwadronieren nach HZ1 wen Jupp wohl einwechselt. Dann bin ich in Gedanken die Bank durchgegangen und zur Erkenntnis gekommen- uups. keiner da der wirklich was bewirken könnte. Usami ohne Plan von der BL weil man ja nicht spielen darf, auch wenn es 4 = für uns steht. Petersen das gleiche. Olic technisch viel zu schwach bei dem Verkehr vor dem Strafraum. Ergo keiner da.

    Aber unser Kader ist so stark, das wir keine Neuzugäne brauchen. Ich predige schon seit nem Jahr, das es dribbelstarke flügelspieler braucht. Aber nö- wir haben die beste Offensive. Die sind so stark, da kommt keiner dran vorbei. Sperren, Formtiefs, schlechte Tage und Verletzungen kommen in den Planungen natürlich nicht vor.

    Sicher ist nichts verloren, 3 Titel möglich bla bla bla- alleine der Glaube fehlt. Und das wohl nicht nur bei mir.

    just my 2 €…war etwas mehr als 2 cents…

    PS: Marko hält nicht schlecht den schlappen hin gegen van Buyten…und beschimpft ihn dann noch…aber Saubermann bleibt Saubermann

  18. @koo: wie ich schon schrieb: bin ganz bei dir. Die Vereinsführung lasse ich mal ausgespart. Hoffnungsloser fall, in der Hinsicht.

    Eins noch zum Team Management: Könnte es evtl sein, das wir uns nicht noch 3-4 4 Hochkaräter leisten können? Finanziell gesehen? Wir haben den kleinsten, aber teuersten Kader….Für ein Jahr Lahm bekommst du die ganze Gladbacher Hintermanschaft, incl. Ter Stegen auch ein Jahr lang bezahlt…. würrg

  19. Diese Analyse klingt für mich doch eher hilflos. „Murmeltiertag“ – jaja, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als der Menschenverstand zu erfassen vermag…

    Im Ernst: könnte es sein, daß der „Starfußball“ (mit noblem Trainermoderator) genau so ein Relikt der 80er ist wie die angebliche „Unbesiegbarkeit“ der Bayern?

    Den Unterschied machen m. E. heute offenbar nicht irgendwelche „Stars“, die den Super-Übersteiger können und 100 Millionen per anno „verdienen“ wollen, sondern überragende Trainerpersönlichkeiten, die sich talentierte, junge, hungrige Spieler zusammensuchen und ganz nach ihrem Gusto formen, sprich präzise abrichten. Wer da abhebt, fliegt ‚raus.

    Mit Primadonnen wie Robben – der sich nach Ballverlust theatralisch fallen läßt und damit prompt das Gegentor einleitet – geht dieser moderne Konzeptfußball nicht.

    Mit Ribery, der keinen Rückwärtsgang hat, auch nicht.

    Und Neuer ist nicht soviel besser wie ter Stegen, wie er teurer ist…

    Man beachte, welchen Qualitätssprung Favre bei BMG ausgelöst hat. Kicken können die ja alle, da liegen die Unterschiede bestenfalls im einstelligen Prozentbereich.

    Erfolg haben offenbar die „Trainer-Mannschaften“, die haargenau wissen, wann sie wie schnell wohin zu laufen haben und die das dann auch gnadenlos brutal runterspulen können.

    Typen wie Großkreutz, Schmelzer, Bender, Subotic, Hummels, Dante etc. sind doch sicher keine Überfußballer. Trotzdem sind sie im Team locker so stark, um die fußballerische Klasse von Robbery „zuzuparken“.

    Vor allem zeigen sie auf dem Platz nicht irgendwelche Launen und Starallüren oder stehen gar lustlos ‚rum und signalisieren, „keinen Bock mehr zu haben“.

    Naja, soll mir alles wurscht sein. Nettes entertainment, jedenfalls.

  20. Wie du die Szene zwischen Van Buyten und Reus so falsch interpretieren kannst, ist und bleibt mir ein Rätsel. Vor allem, wenn du die Szene von der Analysecouch aus gesehen hast.
    Ich will hier jetzt keine Lanze für den „Unaussprechlichen in spe“ brechen, aber das Foul ging zunächst von Van Buyten aus. Aufgrund dessen fällt/tritt Reus auf den Fuß von Van Buyten.

    Ich hätte hier viel lieber gelesen, dass ein Arjen Robben mal wieder die Diva gibt und neben neuer Schuld an der Niederlage ist. Wer sich so theatralisch fallen lässt anstatt dem verlorenen Ball hinterher zu gehen wie Robben vor dem 2:0, der gehört zumindest negativ erwähnt.

  21. So jetzt mal ne Einlaufsliste/Wunschliste für die kommende Transferperiode:
    IV: Hummels (x), Heitinga (x), Dante
    AV: Fuchs (x), van der Wiel (x), Cissokho
    DM: Khedira (x), Kvist
    OM: Özil (x), Götze (x), Hazard, Salihovic
    Flügel: Sam, Shaqiri (x), Farfan, Affelay (x)
    Sturm: Huntelaar (x), Pizarro

    Die mit dem x würde ich versuchen zu bekommen, die anderen wären Alternativen. Das wären dann 10 Spieler, die meisten davon für rund 15 Mios zu haben (außer vllt. Özil, Götze (teurer?) und Fuchs, der ist günstiger). Bei den Abgängen von Breno, Pranjic, Usami und evtl. Olic wären dann +6 Spieler. Also 26 Leute für 11 Feldpositionen. Das entspricht ungefähr dem, was in der Liga Standard ist. Und wenn das angeblich zuviel Ärger und Unruhe macht, weil ja alle spielen wollen, dann sage ich nur: Rotationsprinzip. Und außerdem liegt es an jedem Spieler, sich durchzusetzen. Wer gute Leistungen anbietet oder sich als erste Alternative zu einem Stammspieler anbietet, der ist doch sofort auf dem Platz, wenn es Formkrisen, Verletzungen oder Sperren gibt.

    Natürlich ist mir klar, dass der Verein nicht so viel Geld ausgeben wird. Aber: Ich würde mich um alle mit dem (x) bemühen. Und am Ende müssen es dann schon fünf, eher sechs Leute sein. Die Fehler der Vergangenheit kosten eben Geld. Und unter van Gaal wurde ja nicht eingekauft, aber das CL-Finale erreicht. Es sollte also schon noch Geld da sein. Das kann also nicht so recht als Argument herhalten. Es sei denn, der Verein hat entgegen aller Verlautbarungen doch schlecht gewirtschaftet.

  22. Warum Fuchs, wenn ihr auf links Phillip Lahm habt?
    Huntelaar hat zwar eine Ausstiegsklausel, doch wer gestern das ASS gesehen hat, der weiß, dass es für Huntelaar darauf ankommt zu spielen. Und da Gomez ein ähnliches Kaliber ist, muss einer der beiden auf die Bank. Und das Rotationsprinzip kannst du vielleicht im Mittelfeld oder auf den Außen anwenden, doch ein Mittelstürmer braucht Vertrauen und Spielpraxis.

  23. @ FF:
    Naja, ganz so einfach ist es nicht. Richtig ist, dass der heutige Fußball eine Mannschaft braucht, die weiß, was sie wann zu tun hat. Und es müssen alle immer mitarbeiten. Soweit d´accord. ABER: Das gilt in erster Linie in der Defensive. Da brauchst Du elf Spieler, die immer jeden notwendigen Weg gehen. Offensiv brauchst Du aber die Individualisten, die gerade diese sehr gute Ordnung durcheinanderbringen. Da geht nicht mit Spielern, die einfach nur viel laufen. Warum ist Dortmund in der CL so grandios gescheitert? Weil im Teamfußball auf dem Niveau eben doch wieder Einzelspieler den Unterschied ausmachen. Die CL-Sieger der letzten Jahre hatten auch immer solche Einzelkönner. Und da entscheidet dann eben doch die individuelle Klasse, weil Du nur mit taktischem Konzept gegen gute Abwehrreihen eben nicht mehr weiterkommst. Bitte nicht falsch verstehen: Teamfußball ist wichtiger geworden. Aber um ein richtig gute Taktik auszuhebeln brauchst Du bärenstarke Individualisten (die sich dann natürlich auch in den Dienst der Mannschaft stellen und auch nach hinten arbeiten – anders als Robben).

  24. @ TobiTatze: Weil Lahm auf rechts besser aufgehoben ist, um uns mal die Option zu eröffen, auf rechts bis zur Grundlinie durchzugehen? Das sieht man beim FCB nämlich so gut wie nie.

    Und Petersen oder Olic sind keine gute Alternative zu Gomez. Auf dem Niveau brauchst du einen zweiten Topmann. Das ist doch gerade das Problem des FCB: Man glaubt mit einer starken ersten Elf und einem Haufen mediokrer Ersatzleute Erfolg haben zu können.

  25. @hrumsch: Mit seiner Aussage („Wir sind extrem beschissen gestartet, zwischendrin wars okay, dann wars wieder beschissen, dann wars wieder bemüht, und dann wars nochmal beschissen“) hat sich Müller lediglich auf das Gladbach-Spiel bezogen. Ich wüsste auch nicht, warum er sowas über die durchaus gute Hinrunde sagen sollte.

  26. @koo: Den Impetus für deine Liste kann ich nachvollziehen, aber so einen Kader kann man maximal in Computer-Managerspielen zusammen stellen. Wenn wir zwei deiner Kandidaten bekämen (Shaqiri + X), wär das schon sehr gut.

  27. @TobiTatze: So sieht’s aus! Robben hat mit seinem lächerlich sterbenden Schwan das 2:0 mitverschuldet und van Buyten hat sich seinen Mittelfussbruch selber zugefügt, in dem er das Bein ausfährt. #Bayernbrille

  28. … bei Olic weiß ich was er kann, bei Petersen noch nicht, weil ich ihn noch nicht länger (3-4 Spiele hintereinander) gesehen habe.
    Ich bin ein großer Gomez Fan, aber hier brauchen wir eine gleichwertige Alternative. Was ist denn, wenn sich Gomez verletzt? Und auch für Ihn gilt: In manchen Spielen läuft nix und da muss er zur HZ runter. Punkt. Ansonsten bin ich bei vadder.

  29. @koo: Rafinha kann wunderbar bis auf die Grundlinie marschieren. Das hat er auf Schalke gelernt 🙂
    Abgesehen davon müsstet ihr nur die beiden Flügelspieler (Robbery) die Seiten tauschen lassen, wenn man mehr Flanken von außen will. Mir ist natürlich klar, dass beide ihre Qualitäten eher im Zug zum Tor haben.
    Dass Lahm auf rechts besser ist, halte ich für ein Gerücht. Wenn, dann sind es Nuancen und Tagesform, die hier den Unterschied machen. Warum hat man denn Rafinha verpflichtet? Weil man Lahm wieder auf links sehen wollte. Und jetzt schon wieder eine Rolle rückwärts?
    Petersen kann doch (noch) gar kein würdiger Ersatz für Gomez sein. Wie denn auch? Er wird in dieser Saison viel gelernt haben und weiterhin viel von Gomez lernen. In der kommenden Saison sollte er dann aber auf sich aufmerksam machen.
    Ich finde es immer wieder komisch, wie ihr Bayern-Fans den Weltuntergang beschreibt, wenn ein Spiel mal verloren geht. Da wird die durchaus souveräne Hinrunde komplett vergessen, weil man gegen ein Team, das zu Hause in dieser Saison noch nie verloren hat, nicht gewinnen konnte. Und dass vor allem, weil der Torwart einen seiner wenigen Fehler macht die nun mal passieren.
    Ich persönlich würde mich viel lieber über die Personalie Robben unterhalten, der am Freitag wieder mal deutlich gezeigt hat, dass er nicht (mehr) in diese Mannschaft passt. Anstatt nach dem Ballverlust hinterher zu gehen, lässt er sich fallen wie ein nasser Sack und zelebriert einer seiner Phantomschmerztiraden, die mittlerweile einfach nur noch peinlich sind.
    Getoppt wird das Ganze nur noch vom DFB, der dieses Verhalten in Person von diversen Schiedsrichtern, unterstützt. Hat Robben eigentlich wegen seinen Einlagen jemals eine Gelbe Karte gesehen? Mir fällt keine Situation ein.
    Abgesehen davon wirken für mich vor allem die rechten Außenverteidiger gehemmt, wenn sie mit Robben auf einer Seite spielen, weil sie genau wissen, dass sie von dem Exzentriker ordentlich was zu hören kriegen, wenn sie es mal auf eigene Faust probieren.

    Wie gesagt: Euer Problem liegt nicht in der Außenverteidigung und schon gar nicht im Stumzentrum. Euer Problem heißt Arjen Robben. So gut er auch sein mag, er passt einfach nicht in das Gefüge eures Teams.

  30. Viel bleibt mir nicht mehr zu sagen, stimme mit vielen hier überein. Diese Niederlage darf man nicht bagatellisieren, denn solche Spiele haben mittlerweile System.
    Und die grundsätzlichen Fragen sind deshalb berechtigt, weil diese systematischen Niederlagen eben aufzeigen, dass es grundsätzliche Probleme gibt. Da ist es dann ganz egal, wenn wir Teams wie Freiburg 7:0 weghauen. Es kann doch nicht sein, dass wir mittlerweile sämtliche Spitzenspiele verlieren.

  31. @ koo
    Ja, das sehe ich genauso. Mein Furor richtete sich eher gegen blasierte Möchtegern-Superstar-Individualisten wie Robben, mit Abstrichen auch Ribery.

    Denn dafür, daß die anderen für ihn mitlaufen, ist Robben definitiv nicht „Superstar“ genug. Wenn er der Weltstar wäre, für den er sich wohl hält, spielte er nicht in München. (Und hätte im WM-Finale das Siegtor für Holland gemacht.)

    Ich denke, daß bei den Bayern einfach die Mannschaft nicht so funktioniert wie derzeit BMG oder BD. „Robbery“ sind da ein Thema, aber auch Kroos/Schweinsteiger/Badstuber/Boateng/Müller/Neuer und ihre teils krassen Formschwankungen.

    Und Herrn Lahm sollte vielleicht mal jemand sagen, daß er 2006 trotz seines „Traumtores“ gegen das Weltklasseteam von Costa Rica nicht Weltmeister geworden ist und seither auch keine „Weltkarriere“ gemacht hat. So spielt er nämlich. Wie Cannavaro heute: satt und zufrieden, quer, rück, quer, rück. Nur daß er zehn Jahre jünger ist…

    Da gibt’s wohl derzeit einfach zu viele Baustellen „an der Säbener Straße“.

    Soll mir recht sein. Wird die Liga halt spannender!

  32. @ TobiTatze – ich befürchte, du hast mit deiner Analyse in weiten Teilen recht, aber nach dessen beiden schweren Verletzungen letztes und vorletztes Jahr gebe ich Robben noch die Rückrunde und die CL League, um das Gegenteil zu beweisen. Sollte er sich in dieser Phase erneut verletzen und ausfallen, würde ich mit ihm, so leid mir das auch tut, nicht verlängern.

  33. Hab grad auf bild.de gelesen, dass Nehrlinger einen Transfer bzgl. der Verletzung von van Buyten mit folgender Begründung ablehnt: Neben Boateng, können auch Thymo und Gustavo die Position spielen.

    Das mit Thymo und Gustl hatten wir doch schon mal….? Das Ergebnis dürfte jedem aus der Vorsaison noch bekannt sein.

  34. @ Liza: Ist mir schon klar, dass man die so nicht bekommen wird. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass man ernsthaft über Lösungen für die Zukunft nachdenkt. Auch die Winterpause hat ein Transferfenster und wäre eine Option, sich die Arbeit für den kommenden Sommer etwas einfacher zu machen. Wenn Shaqiri schon fix wäre und dazu im Winter jetzt ein Dante gekommen wäre, dann hätte man schon weniger zu tun im Sommer. Und umso wahrscheinlicher wird es, dass man im Sommer die klaffenden Lücken nun wirklich schließen kann.

  35. @Ande: wirklich? Dann verstehe ich nicht, dass er von gut und bemüht spricht.

    Das trifft eher auf die Hinrunde zu: schlechter Start, gute Serie, dann Durchhänger (Mainz, H96, BVB), versöhnliches finish und jetzt wieder ein schlechter Start.

  36. @ TobiTaze:
    Naja, das Problem sind schon die AVs. Unser Spiel ist auf die Flügel zugeschnitten. Dort sind die Räume meist eng. Soll heißen: Ribery und Robben können ihre Geschwindigkeit und die Fähigkeiten im Eins-gegen-eins nicht ausspielen. Wenn dann die AVs nicht unterstützen bzw. es nicht gefährlich genug können, dann stehen die Flügel gegen drei Spieler und der Ball ist weg. Wenn nun die AVs die Flügel runter gehen, ziehen sie das Spiel weiter in die Breite und schaffen so Räume. Das geschieht aber nur selten, auch weil die AVs keine Flanken aus dem Lauf schlagen können. Deswegen auch die Idee, Lahm auf rechts zu stellen, dann kann er einen Ball aufnehmen, bis zur Grundlinie gehen und dann flanken. Diese Option gibt es im Moment nicht und das macht die Flügel viel berechenbarer. Außerdem ziehst Du das Spiel so mehr in die Breite, dass ein schneller Flügelwechsel auch noch Räume bringen kann. Soweit die Theorie…

  37. Doppelpost – war gestern spät dran:

    Tja, sind se wohl doch nicht so gut. Oder besser gesagt, sie sind auf einen perfekt eingestellten Gegner gestoßen, der ihnen die Grenzen aufgezeigt hat. Mehr ist auch nicht passiert.

    Die spielerische Grenze fängt augenblicklich da an, wo der Gegner anfängt konsequent Passwege zuzustellen. Gladbach hat das gestern Abend in Perfektion gemacht – kompliment dafür. JEDER ballführende Bayernspieler wurde IMMER von mindestens zwei Gladbachern angegangen und die haben konsequent alle Paßwege nach vorne zugestellt. Was an sicheren Anspielstationen blieb war meist neben oder hinter dem Ball, worauf Gladbach dann mit vergleichsweise einfachem Verschieben reagieren konnte und die Situation für den neuen ballführenden Bayern war wieder die Gleiche wie zuvor.

    Leider war gestern niemand in der Lage auf die Spielweise von MG zu adäquat zu reagieren. Es gab zu wenig direktes Spiel mit steilen und v. a. druckvollen Pässen. Wenns mal über drei Stationen gelang und sich sowas wie Torgefahr hätte entwickeln können gabs Stockfehler oder Fehlpässe – vergl. Gomez und Müller. Das war gestern einfach zu wenig.

    Vermutlich ist Schweinsteiger auch noch nicht wieder da, wo er vor seiner Verletzung war – wie sollte das ohne Spielpraxis auch gehen, – Kroos auf Außen verschenkt und war Ribbery einfach zu gesperrt für ein außerordentlich kompaktes Gladbach.

    Dann ist es einfach blöde wenn man statt des frühen Tores sich selbst ein frühes Gegentor einschenkt, und der erste abgeschlossen Konter der Gladbacher kurz vor der Pause das 2:0 zur Folge hat. Unsere Mannschaft erreicht dann einfach sehr schnell ihre mentale Grenze. Das ist ja nichts neues beim FCB.

    Wo früher mal ‘Mia san Mia’ stand, san Mia heut satt oder Mia bilden uns unser Meinung 😉

    (Manch ein Spieler ist auch noch jung und sammelt gerade ne Menge an Erfahrung.)

    So ist einfach die Situation.
    Die Mannschaft kann so spielen, dass sie auch eine perfekte Defensive, wie die des gestrigen Gladbachs einrennen kann, hat das auch schon bewiesen, sie kann es aber eben nicht immer. Allzu häufig in letzter Zeit kommen dann eine mentale Grütze mit spielerischem Stückwerk heraus wie gestern.

    Natürlich muß man da die Mannschaft in die Pflicht nehmen, aber man kommt nach dem Spiel gestern auch nicht am Trainer vorbei, dem offensichtlich nichts gegen solche Gegner einfallen will.

    Ich frage mich immer häufiger, warum wir unbedingt mit vier Verteidigern spielen müssen. Wenns gefährlich wird bei Kontern ist ein AV sowieso aufgerückt und hinten stehen drei schlecht gestaffelte Verteidiger – siehe 2:0 gestern Abend. Warum fängt man dann nicht einfach mal mit drei Verteidigern z. B. Boateng, Tymo, Badi an und hat im MF eine Anspielstation mehr, die im besten Falle für mehr Dynamik und Unordnung beim Gegner sorgt.

    Wenn man denn auf Ballbesitz spielen will braucht man ausschließlich Leute die technisch hochbegabt sind und im Eins gegen Eins eine gewisse Qualität besitzen. Ohne jetzt eine erneute Gomez Diskussion vom Zaun brechen zu wollen, geschweige denn an seiner Qualität zu zweifeln, konnte man gestern Abend deutlich sehen, dass er eigentlich der falsche Stürmer für das Spiel des FCB ist.
    Er ist wirklich eine Tormaschine, aber eine, der es beim FCB meist an Raum und Zeit für seine Spielweise mangelt. Jedes ausichtsreiche, weil vertikale und druckvolle Anspiel wurde von ihm oder Müller vergeigt.

    Da müssen einfach Leute stehen, die immer wissen, was sie mit dem Ball machen und vor allem wie das geht – sorry, aber den Eindruck hatte man gestern nicht immer.

    Leider ist es mittlerweile echt müßig über die langfristigen Aspekte des Theaters Bayern München zu reden, nenns Philosophie, Konzept oder Plan. Da san Mir immer noch Mir und da ist – von außen zumindest – immer noch nichts zu erkennen.

    Seid gestern beschleicht mich immer wieder der Gedanke, dass Favre erst vergangenen Winter nach MG gekommen ist, zu der Zeit wo der Uli dem Jupp vermutlich zum ersten Mal von seiner Idee für van Gaals Nachfolge erzählt hat.

    So über die Jahre fragt man sich in mindestens genauso schauriger Regelmäßigkeit, mit der man sich über miese Spiele und Ergebnisse grämt, wo Herr und Frau Fußballsachverstand von der Säbener Straße denn hinwollen – allein die Hoffnung bleibt, dass sie nicht erst hinterher fragen, wie san Mia denn hier hin gekommen?

  38. „Denn dafür, daß die anderen für ihn mitlaufen, ist Robben definitiv nicht “Superstar” genug. Wenn er der Weltstar wäre, für den er sich wohl hält, spielte er nicht in München. (Und hätte im WM-Finale das Siegtor für Holland gemacht.)“

    Da ist wohl der Minderwertigkeitskomplex mancher Bayernfans am Werk. Robben ist schon ein Weltstar.

  39. Schlagzeilen, die wir wohl auch unter Don Jupp nicht lesen werden: „Dank taktischer Meisterleistung siegen die Bayern souverän.“

  40. Wer mal sehen will, was für Chancen wir uns durch schlechtes Flügelspiel entgehen lassen, der soll sich jetzt den HSV anschauen.
    Liegen zwar 0:1 hinten, aber dringen immer wieder außen durch und kommen zu gefährlichen Möglichkeiten in der Mitte.

  41. Ich habe das Spiel über das Wochenende ganz bewußt erst einmal sacken lassen – Emotionen runter fahren, andere Meinungen hören, etc., etc.

    Viel entspannter als Freitagabend bin ich allerdings immer noch nicht….
    In vielen Berichten wurden die Niederlage z.B. am Fehler unserer Nr. 1 festgemacht.
    Keine Frage, dumm gelaufen – darf nicht vorkommen, wird aber immer mal wieder vorkommen.

    Aber was wäre den gewesen, wenn Herr Neuer nicht gepatzt hätte?
    Hätten wir MG dann dermaßen eingeschnürrt, dass dabei zwangläufig die Führung gefallen wäre?
    Wären wir in der Defensive so souverän geblieben, dass uns MG nicht so schulbuchmäßig ausgekonntert hätte?
    Wären unsere Offensivkünstler mit breiterer Brust, variabler und erfolgreicher aufgetreten?
    Hätten wir eine andere Zweikampfbilanz als 33:67 erreicht?
    Wäre früher und anders gewechselt worden?

    Nach meiner Auffassung wäre nichts von alledem passiert!
    Im optimalsten Fall hätte wir ein müdes 0:0 nach Hause gebracht, wobei ich aber eher fürchte, dass uns MG trotzdem mind. ein Gegentor eingeschenkt hätte…

    Über die grundsätzlichen Probleme mag ich mich hier gar nicht mehr auslassen – dazu gab es schon reichlich gute und zutreffende Analysen.

    Es ist sicher noch nichts verloren, aber es muss so einiges anders werden – und das bitte ganz schnell!

  42. @all: Leute, ihr macht mich fertig. Meine Frau hat Dienst, ich habe seit Freitagabend die Kinder und hier geht der Punk ab! 😉

    ‚Werde mir die Kommentare später durchlesen und was beitragen…

  43. … wenn man sieht, wie die Dortmunder trotz 3:0 Führung auswärts auf Tempo drücken, und mit wieviel Einsatz die auf diesem schlechten Rasen auf den Gegner gehen. Das alles fehlt bei uns momentan.

  44. …und unsere schönes torverhältnis ist auch bald beim teufel. ein wochenende zum grausen und was mich vor allem umrtreibt, ist der verdacht. dass die minderheit unserer verantwortlichen und spieler das alles bei weitem nicht so drastisch und realistisch sieht wie die meisten von uns hier. wenn ich auf der homepage schon lese, „besonnen, selbstkritisch und heiß auf wiedergutmachung“ sei man. könnte man diese löblichen eigenschaften nicht mal vor einem auswärtsspiel aktivieren? möchte nicht wissen, was unsere demnächst beim hsv – der dann natürlich sein spiel des jahres abliefert – veranstalten werden…nein, ich kann mich einfach nicht beruhigen, der schock sitzt zu tief.

  45. Naja, das würde ich nicht so sehen. Kann man doch gar nicht wissen, wie es bei uns momentan in so einer Situation aussehen würde. Bei 3:0 Vorsprung sind wir in der Vorrunde auch ganz gut gestürmt. Bei einem 2:0 Rückstand fällt das gar nicht so leicht.
    Wenn der HSV gegen uns genauso schlecht spielt, dann werden die genauso abfeschossen.

  46. Da hier erfreulicherweise das Thema AV vermehrt angesprochen wird, will ich auch mal was dazu sagen:

    Der FCB ist in einer vergleichsweise luxoriösen Situtation, über einen immer noch überdurchschnittlichen AV zu verfügen, der auch noch beide Seiten annähernd gleich gut bespielen kann – ob er nun links oder rechts stärker ist, ist nicht die entscheidende Frage, da die alternative unzureichend und der Markt an bezahlbaren und aussichtsreichen Kandidaten quasi nicht existiert.
    Da muß man halt nehmen, was man kriegen kann, es sei denn man ist so selbstgefällig, dass man sich herausnimmt, den vorhandenen flexibel einsetzbaren AV auf links zu setzen, weil man das so möchte und deshalb nur für rechts sucht.
    Ganz abgesehen davon birgt die inverse Positionierung von Lahm auf links gewisse Gefahren für das Spiel der Bayern, die man gestern wiederholt sehen konnte – zu hoch und zu zentral (2:0!!!!).

    Es ist wirklich traurig, fast schon beschämend zu sehen, dass ausgerechnet Felix Magath gerade einen 19jährigen LV mit sehr viel Potential und bereits zwei ordentlichen Partien gegen den FCB gemacht hat – ein zentrales Verpflichtungskriterium für mögliche FCB-Spieler 😉 – aus Zürich geholt hat. Hat 8Mio gekostet und wäre vermutlich eine bessere Variante als Rafinha oder Fuchs.

    Schade eigentlich.

  47. Nachtrag: Wenns denn wirklich Selbstgefälligkeit sein sollte, die Transfers uvm. verhindert, dann kann man es den Spielern auch nicht wirklich verübeln, wenn sie die vorgelebte Selbstgefälligkeit mit auf den Platz nehmen.

  48. rat an die Spieler:

    jetzt barca auf laola1 kucken.

    gomez kann lernen: wie laufe ich nicht ins Abseits

    der Rest kann lernen: wie komme ich mit zwei Pässen durch eine 8er Abwehrdoppelreihe (bei der allerdings Demichelis mitspielt…)

  49. Danke für den Barca-Tipp.
    Das 2:0 toll herausgespielt, das ist Tempofußball mit tollen Dribblings und präzisen Pässen.

  50. @paule
    Dienst? Im Kkh? Wenns nicht zu indiskret ist. Nur weil ich auch so ein Exemplar zu Hause habe und dieses Wochende Kinder-Dienst hatte. Ist super-anstrengend aber lenkt gur vom Fußball ab. 🙂

  51. Man darf den FCB nicht zu weit weg von Barca sehen – in Bestbesetzung und hochmotiviert!

    Und daran scheitert es meistens in der BL…

    Das Augenmerk auf die „Auswärts-Gala“ im heimischen Stadion für das Endspiel der CL zu legen, und dabei nicht „daily work“ anständig in der BL zu verrichten.

    Klar hat Barca auch mehr back-ups – allerdings wird der spanische Pokal auch im Hin- und Rückspiel-Modus ausgeführt, heisst: Mehr Spiele.

    Aber dass man das gleiche System eben auch mit den vorhandenen back-ups (tw. aus der eigenen Jugend) durchziehen kann, ist schon mehr als beeindruckend.

    Und mal so ein „inside“: Xavi hatte heute den Trainer gebeten, nicht aufzulaufen – er wusste allerdings, dass er das Team/ System damit nicht „kaputtmacht“.

    Stellt euch mal vor, Robben wäre fit, und würde darum bitten, dass er mal auf die Bank darf…

    Bin nicht so nah‘ dran, aber gäbe es eventuell sogar junge Spieler aus Bayern „B“, denen man ‚mal eine Chance in einem BL-Spiel einräumen KÖNNTE?

  52. @gaunt #113603: Gemeint war nicht, dass es doch nicht so schlimm sei, dass wir zweimal gegen Gladbach verloren haben, sondern eher die Tatsache, die wir als FC Bayern akzeptieren müssen, dass wir keine konkrete Waffe gegen solche Teams wie Gladbach, Dortmund und Hannover haben. Solche Teams scheinen uns nicht zu liegen, sie legen unsere Schwächen drastisch offen.

    @frankyy #113620: Keine Ursachenforschung? In Bezug auf was? Das Spiel oder die Saison oder so allgemein?

    Ich denke schon, dass ich klar beschrieben habe, weshalb wir – aus meiner Sicht – in Gladbach verloren haben.

    Wir sind eine Mannschaft, die den Gegner kaputtspielen will. Da war unter van Gaal so und ist immer noch so. Dafür ist Passspiel wichtig und Geschwindigkeit und Laufbereitschaft. An allem haperte es gegen Gladbach. Klar, es gab Situationen, in denen mal nicht 10 Gladbacher am Strafraum standen, aber wir waren eben nicht schnell und präzise genug.

    @Flinsi #113628: Sagen wir es mal so: Wir sind nicht flexibel genug. Also das wir einen Plan B haben, wenn Plan A (Ballbesitz, Robbery Einzelaktionen, oder ankommende Pässe auf Gomez, die dieser dann freistehend verwerten kann, etc.) nicht funktioniert. Derlei hatte aber auch van Gaal nicht und Magath nicht und Hitzfeld schon gar nicht.

    Ich bleibe dabei: Ich breche hier erst den Stab über dieses Team, wenn wir alle Mann an Bord haben und sich – zumindest – Schweinsteiger und Ribéry (von mir aus Robben) in Form befinden. Denn das war Freitag nicht der Fall und hätte nur kompensiert werden können, mit wesentlich mehr Laufbereitschaft und Wille und Galligkeit…

    @TobiTatze #113637: Ich habe genau eine Zeitlupe gesehen (ARD). Und wenn mich meine 40-jährigen Augen nicht trügen, habe ich da einen Zweikampf gesehen und dann einen Fuß auf van Buytens Knöchel und dann ein hohes Knie des Belgiers, über dass sich Herr Reus danach dann beschwerte. Wenn Du mehr gesehen hast, oder da mehr war, Glückwunsch. Dann nehme ich gerne alles zurück. War für mich ohnehin nur eine Randbemerkung gegen den Strom des Everybodys-Darling-weil-nicht-zu-den-scheiss-Bayern-gewechselter-Reus…

    Und wieso sollte ich ein Wort über Robben verlieren, zu allem Überfluss noch als Schuldigen des 0:2?

    Ich bin nicht bereit hier in das gleiche Horn zu blasen, wie all die Verschwörungsfanatiker, die per se gegen alles sind, was mit dem FCB zu tun hat und somit seit einigen Wochen (oder eben schon länger) auf den Zug der frustrierten VfB-Fans aufspringen!

    Robben übertreibt es vielleicht manchmal, in Ordnung. Welcher Spieler in der Bundesliga macht das nicht, wenn er sich einen Vorteil davon verspricht? Spielen bei Schalke, beim VfB oder sonstwo nur Gutmenschen, die sofort zum Schiedsrichter rennen, wenn sie einen unberechtigten Elfer zu gesprochen, um diesen abzulehnen?

    So ein Quatsch.

    Gerade gegen den VfB gab es aber nun einmal gar nichts rund um Robben zu diskutieren, sorry. Und was die Szene vor dem 0:2 betrifft:

    Für mich bekommt Robben da eine Schulter vor die Brust. Da kann man ein Problem mit dem Gleichgewicht bekommen, muss man aber nicht. Marin und Reus eher als Jancker oder van Buyten.

    Danach ging die Post ab und Robben hätte niemals irgendeinen Gladbacher mehr eingeholt, selbst wenn er nicht zu Boden gegangen wäre. Nenn‘ ihn von mir aus Diva oder Weltstar, er lief- soweit ich das sehen konnte (habe sonst keinerlei Beriche mehr gesehen, von hinter dem Tor oder so) – halt nicht im Vollsprint hinterher. Na und? Habe ich aber schon einmal von ihm gesehen. Von daher ist ein generelles Urteil nicht möglich.

    Robben ist halt anders als Ribéry, denn der macht das ja neuerdings – obwohl ebenfalls Weltstar…

    Nein, Schuld hatten an diesem Tor nicht (nur) Robben. Schuld hatte unsere Defensive, die Rückwärtsbewegung, die linke Abwehrseite (wo war Herr Lahm eigentlich?), die völlig brach lag oder auch unser defensives Mittelfeld, dass Herrn Hanke diesen Pass spielen ließ.

    Es ist nicht immer nur einer Schuld, abgesehen vielleicht von Torhütern. Aber selbst nach Neuers Pass in Reus‘ Füße, hätte es noch Chancen gegeben, die Führung der Gladbacher zu verhindern – wenn Herr van Buyten nicht – ob aus Gewohnheit oder einfach nur so – in Tiefschlaf gefallen wäre bei Neuers „Abschlag“…

    @all: Schuld an all dem ist natürlich auch unsere Führung, die viele Jahre kein echtes Konzept hatte und deshalb auch die Trainer nicht danach auswählte. Allein unsere Geldbörse half uns lange, lange Zeit bei unseren Transfers eine Quote zu erreichen, dass die individuelle Klasse uns zumeist „rettete“.

    Insgesamt – und da beißt die Maus den berühmten Faden nicht ab – ist das doch alles hier Jammern auf höschtem Niveau, oder?!

    Wir haben uns seit Ballack oder später dem Abschied vom Duo Toni/Klose von einem Flankenspiel verabschiedet. Weshalb sollten wir dann auf den Flügeln nicht invers spielen?

    Ohnehin glaube ich nicht, dass Herr Lahm so was noch lernen könnte. Also Flanken jetzt.

    Wir brauchen – und das war ein weiteres Problem gegen Gladbach – Unterstützung für die offensiven Winger Ribéry und Robben. Mit Lahm und Ribéry klappte das doch 2007 und in der Hinrunde ganz gut, oder haben wir das alle schon wieder in unserer 18-Spieltag-Trübsal vergessen?

    Es ging doch immer nur darum, ein Pendant für Robben zu finden. Herr Boateng hat es in dieser Saison EINMAL gut gemacht und deshalb wurde er da hingestellt. Immer und immer wieder. Das ist so van Gaal von DonJupp, dass es weh tut – in der Niederlage.

    Was wir ferner brauchen – und das müssen wir doch nicht immer und immer wieder diskutieren (weil ich tatsächlich davon ausgehe, dass unser Vorstand hier nicht mitliest) – sind hochwertige Backups für Robbery und Dribbler wie Shaqiri, die problemlos ins 1:1 gehen können und dann was reißen.

    Wir haben eine Mörder-Offensive. Wenn sie fit und in Form ist. Dann nehmen wir jedes Team (Barca mal ausgenommen) auseinander. Das Problem: In dieser Kombination haben wir sie nicht alle beisammen. Also nicht oft. Und wenn das der Fall ist, haben wir keinen Plan B.

    Sehr van-Gaal-esk, aber wenig flexibel. Warum nicht mal 3-er-Kette und zwei Stürmern? Oder ständig rotierenden Offensiv-Kräften? Überraschungsmomente erzeugen?!

    Wie auch immer. Eine Niederlage ist gut für meine PIs und hoffentlich gut genug für eine Reaktion gegen den nächsten Gegner.

    Wollen wir es hoffen.

    Ansonsten ist doch die Liga jetzt wieder soo toll spannend! *kotz*

    Edit:

    @Ribben #113671: Nein, meine Frau ist Journalistin und morgen will man ja schließlich auch Zeitungen lesen. Rundherum also ein anstrengendes Wochenende… 😉

    @all: Habe gerade selber gesehen, dass man seine Kommentare nicht mehr editieren kann, übel. Liegt vielleicht am Plugin-Update vor ein paar Tagen. Ich schau mal…

  53. Sollte mal einer die Zeit finden alle Taktischen Tricks von Barca aufzuzeichnen und das ganzen den Bayern Trainer-Stab schicken oder noch besser sie zwingen das anzuschauen.
    Nur so ein paar Tricks würden reichen, wie z.B. das man den Spieler anspielt und dann zu dem Spieler weiter läuft der andere Spieler ganz schnell wieder den Ball zurückspielt(Tymoshchuk wird wohl da seine Probleme haben) und man aufs Tor schießt usw. Wer nur Bälle Horizontal schiebt und wartet das jmd. den Fehler macht der kann nicht gefährlich werden. Weil beim Laufen die Gegenspieler keinen Fehler machen. Laufen können die alle :-).
    Jeden Tag eine Stunde üben und mal im Training das auszuprobieren wie man zum Abschluss kommt.
    [„Wenn andere jetzt sagen meinst du die üben das nicht (so ein professioneller geführter Verein). Meine Antwort schau dir die Angriffe vor 3 Jahren an und schau die jetzt an. Keine Veränderung.“]
    Mit individueller Klasse fährt man gut wenn man hoch überlegen ist aber sobald Mannschaften annähernd gleich stark sind kommt es auf die Taktik(Trainer!!!!!!) an. Ein Vorschlag wäre doch spezielle Spieler besonders decken? Reus, Lewandowski oder was weiß ich vllt Götze oder bei Hannover96 den Abdellaoue (wahrsch. wissen die meisten Spieler gar nicht das es den gibt der 15 Tore hat) oder bei Konterstarken Mannschaften mit schnellen Verteidigern zu spielen und mit Hohen Bällen zu versuchen.
    Aber was schreibe ich da man wird eh das ganze Jahr so spielen wie immer es wird keine einzige Veränderung stattfinden usw.

  54. Also das war natürlich eben auch ein bisschen Sarkasmus mit dem Barca-TV-Tipp. Aber es stinkt mir eben, wenn ein Fußballprofi und Nationalspieler wie Gomez es offenbar in mehr als einer ganzen Saison (übergreifend) nicht lernt, sich so zu positionieren, dass er nicht 12 mal pro Spiel ins Abseits läuft. Das positive am gestrigen Spiel war nämlich für mich, dass es 5 oder 6 wirklich gute Pässe in die Schnittstellen der Gladbach-Abwehr gab, die JEDESMAL von Gomez verwurstet angenommen wurden – nämlich immer im Abseits, weil er JEDESMAL zu früh startete.

    Einmal wars so knapp (kurz nach dem 1:0 wo 2 Bayern auf einmal blank vorm Torwart standen), dass auch mit etwas mehr Glück die Fahne unten bleibt. War aber auch in diesem Fall leider tatsächlich Abseits.

    Das heißt, wie Nachspielzeit es in seinem sehr sehr guten langen Beitrag geschrieben hat, es lag gestern auch an den limitierten Fähigkeiten von Gomez, dass wir verloren haben.

    Wenn man jetzt eben bei Barca sah, wie nicht nur haufenweise „tödliche“ Pässe durch die Abwehrreihe gesteckt wurden, sondern ein Abidal, ein Messi sowieso, ein Iniesta IMMER richtig starteten, NIE ins Abseits liefen, dann frustriert mich das zutiefst. Denn das ist etwas, wofür man kein Genie sein muss, sondern etwas, was man trainieren kann.

    Nur ein Punkt, der mich auch heute noch maßlos aufregt, und wo ich auch nicht zur Tagesordnung übergehen kann.

    Auch hier gebe ich Nachspielzeit recht:
    Warum nicht mal mit 3er Kette starten?
    Oder, mal ganz provokant, warum nicht mal selbst sich mit 8 Mann hinten rein stellen, den anderen den Ball schenken und einfach mal auf den einen Konter (mit dem dann brauchbaren Robben) warten?

    Warum kriegen Robben, Kroos, Müller nicht die Freiheiten, die sie bei Joncker hatten, um mitten im Spiel nach Lust und Laune die Positionen zu tauschen? Warum klebt jeder auf seiner Scheißposition und sieht von dort aus das Schiff aufs Riff knallen?

    Warum muss ich so elendes politisch korrektes Gewäsch auf der fcb de lesen? Warum scheint diese Niederlage – und vor allem die Art wie sie zustande gekommen ist – nur uns hier wirklich zu nerven?

    Wie kann ein Heynckes als einzigen Kritikpunkt formulieren, dass es zuviele Ballverluste gab?

    Wie wärs mal mit: zuwenig Tempo, zuwenige Ideen, zuwenig Laufbereitschaft (zum x-ten Mal), falsche Taktik, zu späte Wechsel, falsche Wechsel?

    Ich werde dieses Spiel nicht vergessen. Auch wenn wir die nächsten Spiele gegen die Gurkentruppen gewinnen werden. Die Grenzen werden uns spätestens in der CL aufgezeigt werden, da bin ich mir sicher.

    Und Dortmund, so bitter das ist, erscheint mir dieses Jahr wieder hungriger auf den Titel zu sein, als Bayern. Dazu haben die keine englischen Wochen mehr. Und ohne Götze muss man auch erstmal in Hamburg 5:1 gewinnen.

  55. Sollte mal einer die Zeit finden alle Taktischen Tricks von Barca aufzuzeichnen und das ganzen den Bayern Trainer-Stab schicken oder noch besser sie zwingen das anzuschauen.
    Nur so ein paar Tricks würden reichen, wie z.B. das man den Spieler anspielt und dann zu dem Spieler weiter läuft der andere Spieler ganz schnell wieder den Ball zurückspielt(Tymoshchuk wird wohl da seine Probleme haben) und man aufs Tor schießt usw. Wer nur Bälle Horizontal schiebt und wartet das jmd. den Fehler macht der kann nicht gefährlich werden. Weil beim Laufen die Gegenspieler keinen Fehler machen. Laufen können die alle :-).
    Jeden Tag eine Stunde üben und mal im Training das auszuprobieren wie man zum Abschluss kommt.
    [„Wenn andere jetzt sagen meinst du die üben das nicht (so ein professioneller geführter Verein). Meine Antwort schau dir die Angriffe vor 3 Jahren an und schau die jetzt an. Keine Veränderung.“]
    Mit individueller Klasse fährt man gut wenn man hoch überlegen ist aber sobald Mannschaften annähernd gleich stark sind kommt es auf die Taktik(Trainer!!!!!!) an. Ein Vorschlag wäre doch spezielle Spieler besonders decken? Reus, Lewandowski oder was weiß ich vllt Götze oder bei Hannover96 den Abdellaoue (wahrsch. wissen die meisten Spieler gar nicht das es den gibt der 15 Tore hat) oder bei Konterstarken Mannschaften mit schnellen Verteidigern zu spielen und mit Hohen Bällen zu versuchen.
    Aber was schreibe ich da man wird eh das ganze Jahr so spielen wie immer es wird keine einzige Veränderung stattfinden usw.

    ps. gegen Gladbach der die gleiche Mannschaft hat wie letztes Jahr hat darf man nicht 2 mal verlieren tut mir leid, aber das geht einfach nicht! 1 mal okay aber 2 mal wo man die mittlerweile studiert hat 17 Spiele lang das ist Dummheit. Ja und solche aussagen Platz war schuld usw. da glaub ich das manche Spieler das nicht verstanden haben das der Fc Bayern chancelos war gegen Gladbach! egal welcher Rasen.

  56. @paule
    ah ok. Ist ja auch wurscht. Die Andtrengungen für den Aufpasser bleiben die gleichen. Ächz. 😉

    Nochmal kurz zum 2:0:
    Im Doppelpass hat Strunz (der sich sonst eher nicht durch fundierte Anslysen hervortut) was richtiges gesagt:
    Wenn Müller (ich kann nichts dafür, dass er es war, also nicht das DM) Hanke im Zweikampf einfach mal ein wenig tackelt. Dann gibts nicht mal ne gelbe Karte und die Szene ist durch.

    Taktische Fouls müssen wir neben Passspiel und Laufarbeit also auch noch lernen.

    Bei Flanken bin mittlerweile so weit, dass ich sage da müssen wir uns externes Do-how einkaufen.

  57. An der Transferpolitik kritisiere ich einzig allein die schwache Bank. Was mich erschreckt: Die Elf, die gestern auf dem Platz standen in HZ 1 sind zum überwiegenden Teil die Dt. Nationalmannschaft plus Robben plus Tymo plus van Buyten. Das. ist. eine. Super. Elf. Wenn diese elf Spieler, die mit Sicherheit gestern WOLLTEN, eine Mannschaft wie Gladbach nicht besiegen können, liegt das nicht an der Transferpolitik. Sondern an der taktischen Einstellung.

    Und ich glaube einfach nicht, dass unsere Spieler geistig und technisch so limitiert sind, dass sie kein anderes System spielen können.

    Nein. Es ist die Arroganz, es so wie Barca handhaben zu wollen: Wir sind der FCB (soweit stimmt noch der Barca-Vergleich), der Gegner hat sich nach uns zu richten.
    Dafür müsste man dann aber auch das Gegnerkaputtspielsystem IM SCHLAF und IN HÖCHSTEM TEMPO drauf haben. Und zwar nicht nur beim Stand von 2:0 gegen Freiburg und Co. Sondern IMMER. Zumindest in der BuLi.

    Und genau diese Sichtweise des Vereins ist falsch. Auch wir müssen uns nach dem Gegner richten. Erst recht, wenn er ein so leicht zu durchschaubares Konzept hat wie Gladbach. Das ist gestern nicht geschehen. Und zwar mutwillig . Sehenden Auges.

  58. Der letzte Punkt spricht mir so aus der Seele, das glaubst Du gar nicht @Franck.

    Wahrschenlich ist dieses gekünstelte „mia san mia“ daran Schuld (schlimm genug, dass ich mir diesen Spruch von Nicht-Bayern anhören darf, no offense, aber das klingt seltsam). Die Angst, man könnte gegenüber anderen an Souveränität/Respekt, was auch immer, verlieren, scheint wohl enorm zu sein. Ansonsten würde mal etwas Variation da reinkommen. Fand ich unter Jonker damals gut, dass man da etwas die Ballbesitz-Bremse gezogen hat.
    Einfach auch mal hinten rein, ist doch egal, was die Medien daraufhin schreiben. Wenn daraus das 1:0 oder 2:0 resultiert, kann man ja gerne wieder zum Ballgeschiebe übergehen, das klappt zum Verwalten ja super.
    Scheint bei den Herren, über die wir uns hier so einen Kopf machen, aber nie anzukommen bzw. sehen die das wohl nicht so eng.

  59. Schön, dass ich nicht der einzige bin, dem diese Niederlage auch 2 Tage danach noch tief in den Knochen steckt und wahrscheinlich noch lange drin stecken wird.
    Das tröstet mich doch ein wenig, zumal ich mich geistig auch schon von allen Titel verabschiedet habe. Mein Tipp an alle: Setzt euer Geld bei Sportwetten auf einen Heimsieg von Dortmund gegen uns, scheint mir todsicher. Auch wenn die Quote wahrscheinlich nicht allzu gut sein wird.

  60. Der Verein steckt bei diesem Mia san mia Quatsch ja geschichtsbedingt in einer Falle:

    Es hat ja über Jahrzehnte funktioniert. In der BuLi. Das lag aber a) an überragenden Einzelspielern, die es bei Bayern meist gerichtet haben b) am deutlich defensiveren abwartenden (remember: den Rasenschach der 80er?!) effizienteren Spiel und c) am deutlich schlechteren, taktisch armseligen Fußball, der früher in der Breite in der BuLi gespielt wurde. In den 80ern und 90ern wären Vereine wie Hannover, Mainz und Gladbach doch nie so „frech“ geworden, den Bayern ernsthaft, also mit einem taktisch-spielerischen Konzept, Gegenwehr bieten zu wollen.

    Heute aber soll dieses mia-san-mia neu interpretiert werden. Mit offensivem Hurra-Fußball. Mit spielerischer Dominanz a la Barca. Können wir nicht. Sollen wir aber wegen diesem angeblichen Mia-san-Mia-Gefühl. Dieser Spruch geht aber ursprünglich noch weiter:
    Mia san mia, stärker ois die Stier.
    Und diese Stärke mit diesen Typen, um das Mia-san-mia dem Gegner aufzudrücken, die früher Jeremies, Effe oder noch davor Dremmler, Auge, Nachtweih hatten, die hat unser Kader nicht.

  61. Einen Innenverteidiger würde ich jetzt auch holen, aber gibt es welche auf dem Markt?
    @Lahm
    Er ist zwar mein Vornamensvetter, aber er nervt mich mit seinen Aussagen unendlich. Und seine Uneffektivität ist nur noch absurd.
    @Müller
    Er ist für mich vielleicht der sympatischten Bayern-Spieler aller Zeiten, aber er agiert zurzeit unterirdisch. Das kann sich sicher bald wieder ändern, aber irgendwie kriegt ihn der Jogi besser hin als der Don.

    Die Dortmunder Leistung, so souverän sie war, würde ich jetzt nicht überbewerten. HSV war einfach unterirdisch so wie im Sommer in München. Also kein Maßstab. Trotzdem sehe ich Dortmund mittlerweile als Meisterschaftsfavorit, zumal ohne CL. Apropos: Wenn man Barca so sieht, könnte das relativ schwierig werden.

    Ach ja: Nach allem, was ich hier lese, dass Bayern einen schnellen, dribbelstarken, jungen Spieler braucht: Klingt genau nach einem, der euch gerade einen Korb gegeben hat.

  62. Dante gibt es spottbillig für 5Millionen beispielsweise.

    Und Müller mutiert hoffentlich nicht zum Klose. In der N11 spielt(e) er wirklich immer grandios auf. Total befreit. Auch das Spiel in der N11 ist um einiges schneller, als bei uns. Schade, dass er noch so lange gebunden ist.

    Reus sehe ich eher in der Kategorie Robben / Ribery. Braucht Platz zum Sprinten und ob er schon eimal gedoppelt oder getrippelt wurde, weiß ich jetzt nicht. Gute Dribbler sind Robben und Ribery ja auch. Aber eben nicht eng am Fuß, dafür sind Robben und Reus auch viel zu groß, als dass sie im hohen Tempo den Ball eng führen könnten (Stichwort Schrittlänge). Reus wäre sicherlich nett gewesen, aber einen von dem Schlag haben wir meiner Meinung nach schon mit Robben und Ribery.
    Zumindest ich meine mit einem starken Dribbler so einen, der dem Gegner Knoten in die Beine dribbelt und sich auch gegen zwei gleichzeitig durchsetzen kann.

  63. Schlagzeilen, die ich heute Morgen schon wieder und wir wohl in diesem Jahr noch öfters über Dortmund lesen müssen: „Es war eine überragende taktische Leistung.“

  64. @Flinsi
    Das liegt aber primär an den Sportjournalisten. Klopp, Tuchel oder Favre gelten momentan eben als die Taktikfüchse schlechthin.
    Bei jedem verdienten Sieg wird deshalb deren Genialität erwähnt, weil es nur daran liegen kann.
    Gestern war allerdings die einzige wichtige „Taktik“, dass der HSV eine abgrundtief schwache Leistung ablieferte.

    1. @gaunt: Klar, ein paar Prozent Hype ist da schon dabei. Aber überleg doch mal, wann Du das letzte Mal gedacht oder gesagt hast, dass wir uns taktisch so verhalten haben, dass wir dem Gegner „das Wasser abgegraben“ haben? Ich bin mittlerweile stark am Zweifeln, ob Don Jupp ähnliche Kompetenzen auf dem Gebiet „Taktik“ mitbringt wie Klopp, Tuchel, Favre, Slomka (die schmeiß ich jetzt mal alle in einen Sack) oder Mourinho, Guardiola.

      Auf „höggschdem“ Niveau macht zusätzlich zur individuellen Klasse auch die Taktik/System den Unterschied. Und bei Bayern will ich da auch jemand haben, der hier mal querdenkt. Es kann doch nicht sein, dass wir da immer neidisch auf die gegnerischen Trainerbänke blicken?

  65. Trotzdem würde ich das gerne mal über uns irgendwo lesen…. Oder auf dem Platz sehen!

    Gehöre auch zu denen, die den Freitagabend noch nicht ganz verdaut haben. Und langsam wird diese Art von Niederlagen einfach nur noch peinlich.

    Aber es ist alles dazu (hier!) gesagt. Ob es an der Einstellung, dem Personal oder der Taktik liegt, darüber zerbricht sich jeder hier den Kopf. Dafür haben wir aber eigentlich unsere Fachleute an der Säbener.

    Aber genau daran fehlt mir im Moment der Glaube.
    Und für mich ist der Punkt der, daß wir offensichtlich unter unseren Möglichkeiten spielen wegen taktischen Unvermögens. Hat denn der Jupp keinen Jogi in seinem Trainerteam?

  66. Naja, Tuchels Taktik gestern kann ja wohl auch nicht so der Brüller gewesen sein. Da liest man ja auch nichts von „vercoacht“. Nur als Bsp.

    Entscheidend beim BVB war zum einen – muss man mal anerkennen – deren Ballsicherheit, Zug zum Tor und Zustellen der Räume. Das ist aber nix neues, das machen die schon eine lange Zeit so.

    Hinzu kam, dass der HSV vor allem defensiv wie ein Hühnerhaufen agierte. Was insbesondere die Sportkameraden Bruma und Kacar fabrizierten ging ja auf keine Kuhhaut. Westermann war da noch der Beste, und jeder weiß, was das heißt.

    Es bleibt aber ungeachtet der ganzen Taktikfüchse und den offensichtlichen Defiziten von Don Jupp in der Beziehung die Pomadigkeit der Akteure.

    Ich meine, die müssten doch nach 10 Minuten gemerkt haben, dass es so nichts wird. Ich habe in der 1. HZ ein einziges Mal Robben auf links gesehen. Warum hat man nicht öfters etwas rotiert? Auch Kroos und Müller?

    Und wenn der einzige, der aktuell unser Spiel lenken kann auf die linke Außenbahn versetzt wird und ein Schweinsteiger ohne Form sowie ein Tymo ohne Technik übrig bleiben, dann muss man wirklich (nochmal) fragen, WAS genau der Plan war. Ich komm ums Verrecken nicht dahinter…

  67. Das ganze Taktik-Gerede ist ja schön und gut, letztlich fehlte am Freitagabend die Spritzigkeit, Giftigkeit, Schnelligkeit bei allen und in jeder Situation. Mit taktischen Dingen haben so einige Niederlagen in dieser Saison m.E. nicht nur zu tun. Da stimmt’s auch mit der Einstellung nicht.

    Die Kontermöglichkeiten der Bayern scheiterten allesamt, weil irgendwer zu langsam im Kopf und mit den Beinen war (Robben; Gomez). Das 2:0 geht ebenfalls auf Kosten von physischer und psychischer Lähmung – und die vergebenen Torchancen wurden vergeben, weil der Überraschungseffekt fehlte.

  68. Ich denke, dass die meisten hier die Niederlage schon verdaut haben. Das, was zumindest mir verdammt auf den Senkel geht, ist, dass eh nichts passieren wird. Wie ein kleines Kind, unbelehrbar. Die Niederlage ist schon vorbei, nicht mehr änderbar. Aber die kommenden 16 Spiele liegen voll in unserer Hand, theoretisch. Denn dass sich wirklich was ändert, da glaube ich einfach nicht dran. Obwohl es glasklar ist, dass sich etwas ändern muss. Das nervt mich persönlich einfach total.

  69. Ich habe mir das Spiel am Sonntag in Ruhe in der Aufzeichnung angeguckt und auch mal ein paar Szenen wiederholt.
    Mein Fazit „sine ira et studio“:
    – „Robben hat das 2:0 verschuldet“: Quatsch, ein Ballverlust auf der Hoehe sollte nicht ursaechlich fuer ein Gegentor sein, war er auch nicht. Vielmehr fand der Fehler in der Rueckwaertsbewegung statt. Zwei Gladbacher halbrechts im offenen Raum. Einen haette die IV noch abdecken koennen, Nr. 2 waere nach den Einstellungen wohl Aufgabe von Herrn Lahm gewesen. Hier aber ein kleines Fragezeichen, da die TV-Bilder da nicht alles in der Entstehungsphase zeigen.
    – „Barcelona (+ alles moeglichen Aussagen)“: Wir sind nicht Barcelona, deren Kader ist fast doppelt soviel wert und auch doppelt so gut, inklusive Trainer. Die und deren Rezepte sind zu hoch fuer uns.
    – „Taktische Variabilitaet hat gefehlt“: Generell ist der Trend zum Zweitsystem sicher richtig (hat auch Jogi erkannt). Denke auch, dass 3-5-2 sich gut im Repertiore macht. Gegen zwei sehr viel laufende und gut abgestimmte Viererketten gibt es aber kein wirksames genuin taktisches Mittel, wenn man nicht gerade Barcelona ist. Auch der Weltmeister Spanien (Unterschied: kein Messi!) hatte immer gegen zwei total defensive und leidenschaftliche Viererketten Probleme – wenn man dann ein 0:1 kassiert, verliert man ganz schnell so ein Spiel (Schweiz, England). Man darf also kein Kontertor kassieren. Ein Beispiel: Ich habe das Testspiel Spanien gegen England live gesehen und mich auf Taktik konzentriert: Es war genau das Spiel zu sehen, was wir auch bei Bayern sehen, wenn der Gegner spielerisch limitiert ist, aber sehr viel rennt und mit zwei Viererketten verteidigt, dann ist es naemlich ein teilweise nicht huebsch anzusehendes Handball- und Geduldsspiel. Verabschiedet Euch von dem Gedanken, dass es da die richtige Gegentaktik gibt, mit der der FCB solche Gegner auseinander nimmt.
    – Wenn schon kein taktisches Mittel hilft, dann braucht es (i) Schnelligkeit und Laufbereichtschaft (fehlte gestern, laesst sich aber abstellen), (ii) Einzelaktionen (Robben kann das, wenn er in Form ist, Ribery auch) um mit etwas Glueck hinter die Viererkette zu kommen – das Glueck hatten wir gegen Gladbach nicht, wir haben aber auch zu wenig gute Versuche gestartet.
    – „Wir brauchen einen IV“: Finde ich nicht. Neben dem 0:2 (mit kleinem Fragezeichen) ging vor allem das 0:3 auf die Kappe von Philipp Lahm. Ich habe es mir x-Mal in der Wiederholung angesehen. Lahm schaut sich um, Herrmann ist noch weit hinter ihm, Lahm schaut wieder auf den Ball, Herrmann zieht den Spurt an, an Lahm vorbei, Pass kommt, drin. Lahm hatte keine andere Aufgabe in dem Moment – sein individueller Fehler. Lahm ist momentan keine Weltklasse, aber einen besseren werden wir nicht bekommen.
    – „Wir brauchen einen AV“ – gute sind halt schwierig zu bekommen und entsprechend teuer. Wenn wir aber etwas besseres als Rafinha bekommen, dann gerne. Schoen waere aber auch, wenn der mal 5 Spiele am Stueck machen darf. Ein echter Fehler von Jupp ist naemlich, Boateng nicht in die IV etc. pp. (wurde schon von anderen ausgefuehrt).
    – „Gomez rennt zu oft ins Abseits“ – da ich das schon gelesen hatte, bevor ich mir das Spiel angesehen habe, habe ich drauf geachtet – es war gar nicht so oft. Im Uebrigen gehoert da immer auch der Passgeber dazu, denn eigentlich laeuft doch als erstes der Stuermer los, um einen kleinen Geschwindigkeitsueberschuss gegenueber dem Verteidiger zu bekommen, dann erst kommt der Pass. Ich hatte eher den Eindruck, dass die Passgeber ein paar mal geschlafen haben (und der Linienrichter auch gleiche Hoehe als Abseits gewertet hat), wie ja generell das Passspiel gegen Gladbach uninspiriert war.
    – Ich bin bei allen, die Kroos im Zentrum sehen wollen.
    – Ebenfalls fand ich Rafinha zwar gestern ein paar Mal ungluecklich aber nicht grundfalsch fuer das Offensivspiel wie Boateng (der nicht zu Robben passt).
    – Was waere das offensive Rezept? Man muss hinter die Viererkette kommen. Das geht mit Vertikalpaessen auf Spieler, die die Viererkette ueberlaufen, je tiefer die Viererkette steht, desto schwieriger wird das. Der hierfuer geeignete Passgeber Kroos war links verschenkt, waehrend der geeignete „Hereinlaeufer“ Mueller weiter aussen haette spielen muessen. Auch Doppelpaesse gab es gestern viel zu wenig. Vor allem fiel ins Auge, dass die Bayern in der Offensive sich ohne Ball viel zu wenig bewegt haben, um die Viererkette der Gladbacher mal auf dem falschen Fuss zu erwischen.
    – „Trainer“: Die Liste der Konzepttrainer, die Flinsi aufgestellt hat, unterschreibe ich, Jupp gehoert wohl leider nicht wirklich dazu.
    – „Alles schlecht“: Dortmund hat gestern den HSV mit 5:1 auseinander genommen, wir haben uns gegen Gladbach blamiert. Dortmund hat sich aber noch viel bodenloser in der Championsleague blamiert, waehrend der FCB dort (mit der richtigen Einstellung!) souveraen die Todesgruppe gemeistert hat. Es besteht als durchaus Anlass zur Hoffnung, dass alles nicht ganz so schlimm ist, wie man hier so list.

    Fazit: Meines Erachtens noch kein Weltuntergang, die Fehler lassen sich m.E. weitgehend abstellen. Jedenfalls halte ich den Kader immer noch fuer absolut Meister- und CL-Halbfinale-tauglich. Den Rest muss der Trainer hinbekommen. Und da habe ich bei Don Jupp meine Zweifel. Ich halte ja Favre und Slomka neben Klopp fuer einen guten Mann.

    Scheiss, war das lang jetzt.

  70. Nachtrag: Man liest ueberall, dass Reus „geglaenzt“ habe. Der Pass zum 3:0 war wirklich huebsch, ansonsten war da aber nichts erwaehnenswertes, das 1:0 war nun wirklich nicht sein Verdienst. Medien halt.

  71. @all: Bezüglich der Editierfunktion, die neuerdings nicht mehr funktioniert: Der Fehler ist bekannt:

    http://wordpress.org/extend/pl.....-comments/

    Die neue Version von „WP Ajax Edit Comments“ is broken, an einem Upgrade wird offenbar gearbeitet.

    P.S. Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass es in diesem Theme offenbar die Möglichkeit gibt (oder ich habe es zuvor immer übersehen), Kommentare geschachtelt abzugeben, sprich direkt unterhalb eines speziellen Kommentars zu antworten und nicht mehr nur im normalen Fluss.

    Frage an alle: Wäre das eine Option für Euch, oder eher verwirrend?

  72. Fakt ist es war ein hartes WE, ein sehr hartes!
    Wir haben 3 Punkte und 7 Tore auf den BVB verloren. Wir haben 3 Punkte´auf Schalke verloren und 3 Punkte auf Gladbach.

    Wenn ich drüber nachdenke, schwillt mir immer noch der Kamm! Nicht weil wir verloren haben, denn ich denke gegen dieses Gladbach kann man mal verlieren, wie es deine Überschrift ja auch besagt!
    Sondern obgrund der grenzenlosen Arroganz, die Sprüche vorher und das Auftreten in Gladbach stehen einfach in keinem Verhältnis zueinander!
    Und auch jetzt bleibt man weiterhin Arrogant, einziger Gegner ist der BVB bla bla bla.
    Die Tabelle sagt aus, das die ersten Vier einen einzigen Punkt auseinander sind. Sicher der BVB ist im Vergleich zu Gladbach und Schalke das stärkere Team, aber dennoch muss man endlich mal alle Gegner ernst nehmen.
    Dann kann sich vll. auch mal sowas wie Laufbereitschaft entwickeln.

    Es stinkt mich genauso an das wir immer nur die gleichen Wechsel zu sehen bekommen. Bei nem 2:0 für Gladbach, wir hatten das Spiel sowieso schon verloren, kanste auch mal nach vorne was bringen, Usami oder Olic! Die hätten sich sicherlich den Ar… aufgerissen und wären schwer einzuschätzen gewesen, weil sie noch nicht so oft gespielt haben diese Saison!
    Einfach mal was neues probieren.

    Robben, spielt auch schon seit Jahren den selben Stiefel. Es ist daher leicht diesen zu verteidigen, dopple Ihn und er kann seinen linkstrick nicht mehr machen, verliert dann schnell die Lust am Spiel und ist ausgeschaltet.

    Es gibt einfach zuviele Baustellen momentan und ich hoffe das man jetzt an diesen Arbeitet, bevor wieder Sprüche gerissen werden. Denn momentan sehe ich Schalke, Gladbach und den BVB nur aufgrund der Spielanlage und dem Spielwillen vor uns, und zwar weit!
    Ich hatte Freitag das Gefühl, unsere Jungs waren mal so garnicht motiviert! Und Schweinis Spruch am Ende war für mich die Krone des ganzem!

  73. @paule: Ich denke die ‚geschachtelte‘ Variante wäre eher verwirrend, da man so nicht genau sieht wo neue Kommentare hinzugekommen sind.

  74. @El Tren: Danke, endlich sprichts mal jemand aus, das 3-5-2 System. Ich habe mich auch schon des öfteren gefragt warum man mit dem vorhandenen „Material“ beim FCB nicht auch mal ein solches System verwendet. Meistens kam dann als Antwort das ist von vorvorgestern und so spielt doch heute niemand mehr etc. pp, aber a) glaube ich das nicht b)muss man ja nicht unbedingt das machen was alle anderen machen c) hätte ich lieber ein altes System als gar keins (und danach sieht es leider manchmal aus, auch wenns wohl sicher nicht so (geplant) ist)

    @paule: Ich habe die Erfahrung gemacht dass das „Schachteln“ recht schnell recht unübersichtlich werden kann, gerade bei „hitzigen“ Themen.

  75. Danke ElTren, dass du uns die Leistung etwas relativierst, den in der tat war ich seit Freitag in „Weltuntergangsstimmung“.

    Wie man in der NM11 sieht kann unser grundgerüst tollen Fuss´ball spielen. Leider bekommen Sie es aufgrund mentaler Probleme beim FCB nicht auf den Platz.

    Sicher liegt das im Aufgabenbereicht des Trainers.
    Ob man dass dann gleich wieder unter den großen Dachbegriff des Konzeptes legen muss, sei einmal dahin gestellt.

    Ich teile da die Meinung des spielbeobachters (lesenswert):
    http://spielbeobachter.twoday......pt/comment

    Die Einstellung sollte auch kurzfristig geändert werden können. Die Kadergröße um auch mal Durchwechseln zu können und damit auch variabler zu sein und auf die erste 11 mehr Druck auszuüben sind die wichtigsten Azufgaben der nächsten 2 Jahre und ich bin ja soo gespannt, was sich da tut.
    Aber bitte nicht wie oben schonmal gefordert im Stile Madrids einfach 100 Mios raushauen und lauter fertige Stars einkaufen – das kann es doch echt nicht sein.

  76. Das koennte zwar womoeglich unuebersichtlich werden, aber ich denke, das finden wir nur raus, wenn Du’s mal aktivierst – wenn’s kein Riesen-Act ist, waere mein Vorschlag/Bitte: probiere es testweise aus.

    Viel wichtiger waere mir (wenn es nicht schon moniert wurde – bin momentan noch immer nur sporadisch hier, sorry) die ‚vorheriger Post‘- bzw ’naechster Post‘-Verlinkung!
    Oder seh‘ ich die einfach nicht??

    Im Grossen und Ganzen find ich das neue Theme ok: nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht 1000x besser als das alte – wenn die Moeglichkeit besteht, wuerde ich für eine 1pt kleinere Schrift und eine groessere ‚Spaltenbreite‘ für die Kommentare (man scrollt sich zuweilen schon mal nen Wolf) plaedieren.

  77. @El tren:

    Stimme im großen und ganzen Deinem langen Kommentar zu. Für mich war Gomez jedoch ziemlich oft im Abseits. Aber das ist Ansichtssache.

    Dass es gegen eine gute Doppelviererkette a la Gladbach kein adäquates taktisches Mittel gibt (sondern nur „Ribery“ und „Robben“ in Topform), will ich einfach nicht glauben. Es muss gegen jede Taktik eine Gegentaktik geben! Die zu finden und einzuüben ist Aufgabe des Trainers.

    Ich glaube auch, dass niemand hier ernsthaft meint, wir würden jetzt schon oder in absehbarer Zeit so spielen können oder spielen sollen wie Barca. Ich meine im Gegenteil, der Verein sollte sich von diesen ständigen Vergleichen mit Barca verabschieden. Wir haben andere Spielertypen, eine andere Vereinsstruktur, eine andere Historie und somit sollten wir auch anders spielen als Barca.

    Um nochmal die besten Ideen von Vorschreibern zusammenzufassen:

    Wir sollten mal auf 3-5-2 wechseln, die Spieler DAZU haben wir.

    Wir haben tolle Konterspieler, also müssten wir versuchen, uns taktisch so einzustellen, dass wir den Gegner kommen lassen und selbst auf Konter spielen.

  78. @El Tren
    Gut erkannt. Gomez als Passempfänger bestimmt den Zeitpunkt des Abspiels. Er startet in die Lücke und dann muss der Pass kommen. Passiertes zu spät, steht er nun mal Abseits. Daran trägt er kaum die Schuld. Schlimmer wäre es, wenn er die Lücken nicht ansteuern würde.
    Ansonsten freue ich mich, dass sich die ersten Emotionen wohl gelegt haben und es wieder sachlicher wird. Direkt nach dem Spiel sind hier doch einige Vorurteile gegenüber Bayernfans bestätigt worden.

  79. Wenn es nicht an taktischen Unzulänglichkeiten bzw. am System, oder anders gesagt, an mangelnder Spritzigkeit, Einstellung usw. liegt, warum verlieren wir dann mit schöner Regelmäßigkeit gegen Dortmund, Hannover, Mainz oder jetzt Gladbach. Zufall? Oder stimmt dann immer gerade gegen DIE die Einstellung nicht?

    Mir geht es ähnlich wie schon oben geschrieben Was mich die Niederlage schwer verdauen lässt, ist die mangelnde Einsicht, die einen befürchten lässt, daß es am Freitag nicht das letzte Mal war, daß wir Spiele auf diese Weise verlieren.

  80. @Ralla: Wir verlieren gegen die, (a) weil wir defensiv nicht stabil genug sind und die genannten Mannschaften (als einzige) in der Lage sind, sich mit viel Engagement unsere Offensive vom Leib zu halten und (b) weil der Zufall es so wollte.
    Wir duerfen in solchen Spielen halt partout kein Gegentor fangen, das gelingt in letzter Zeit nicht und duerfte der wohl wichtigste Punkt fuer die naehere Zukunft sein: Noch mehr Stabilitaet in der Defensive.

    Troestlich allein: Die Gladbacher Taktik funktioniert nur gegen Mannschaften, die das Spiel machen. Wenn man aber erst einmal wie Gladbach als starkes Team wahrgenommen wird, dann fangen die Clubs aus Tabllenmittelfeld + Keller an, sich auf das Verteidigen zu konzentrieren und dann kommt man irgendwann mit dieser Taktik allein nicht mehr durch die Saison. Auch Favre muss daher langfristig das Repertoire erweitern.

    @Franck: Ich kenne keine Paradetaktik, die die konsequent gespielte Doppelviererkette aushebelt. Da hilft nur individuelle Klasse.

  81. Es wäre mal an der Zeit, dass wir uns bei solchen Gegnern auswärts einfach mal komplett hinten reinstellen und selbst auf Konter spielen. Genug Defensiv-Kräfte haben wir dafür – und genug schnelle Konterspieler auch. Warum sollen wir immer das Spiel machen? Das hätte ich mal sehen wollen, ob Gladbach wirklich 90 min. darauf verzichtet hätte, selbst mal was für’s Spiel zu tun…

  82. @El Tren:
    Was unser Leitwölfchen angeht, bin ich ganz bei dir, Gibt es noch Leute unter uns, die sich an einen Kapitäns-Sprint im höchsten Tempo erinnern?! Immer wenn ich ihn sehe, trabt er durch die Gegend und macht seinem Nachnamen alle Ehre.
    Markus Babbel sagte gestern übrigens zum 2:0 bei „Sky90“, dass die linke Seite nach hinten absichern muss, wenn die rechte Seite vorschiebt. Genau diese Balance hat bei diesem Tor nämlich gefehlt.

    1. Lasst uns Tacheles reden: Lahm muss zur nächsten Saison abgesetzt werden! Und das nicht nur aus monokauselem Grund. Leistung auf und außerhalb des Platzes sind seit langem mangelhaft. In meinen Augen ist das ein wichtiger Baustein für eine bessere Zukunft!

  83. Na, das geht mir doch etwas zu schnell. Ich kann mich speziell an die letzten Spiele in der Vorrunde erinnern – insbesondere in Stuttgart denke ich – als er wieder dabei war an alte Form anzuknüpfen und auch kämpferisch ein Vorbild war.

    Und man darf nicht unterschätzen, dass auch IHM Ribéry fehlt und nicht nur umgekehrt. Da sind alle Lauf- und Passwege standardisiert. Mit Kroos ist das was ganz anderes. Für beide.

    Und wir sollten uns alle nicht anmaßen auch nur zu erahnen, welches Standing er intern hat. Aus ein paar Wortfetzen von Interviews darauf zu schließen, halte ich für zu gewagt.

    Außerdem: unter Jupp wird das ohnehin nie passieren. Also im Grunde erübrigt sich die Diskussion. Auch mangels Alternativen.

  84. @Ribben: Schweini wäre für mich der wahre Kapitän – auch für die Nationalelf im Übrigen. Im Vergleich zum letzten Jahr hat Lahm auch wirklich eine passable Vorrunde gespielt. Mehr aber auch nicht.

    Von seiner ganzen Körpersprache, Gemüt und natürlich auch von seiner Statur her, ist er in meinen Augen nicht prädestiniert für dieses Amt. Da möchte ich auf dem Feld einen ganz anderen Charakter haben! Und ich meine jetzt nicht den Typus Effenberg!

    Oben drauf kommt dann noch seine irritierende Öffentlichkeitsarbeit, die zwischen Plattitüden auf Endlosschleife (noch langweiliger als Poldi-Interviews!) und grotesken (Buch)projekten fürs Self-Marketing pendeln:-(

    Was er in dr Kabine und nach dm Training leistet entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Nach außen hin scheint er das aber passabel zu machen. DAS macht Schweini aber sicherlich genau so gut.

  85. Zu Lahm: Warum sollte er ein tolles Standing intern haben? Bei Robben? Oder gar Ribery?? Kann ich mir nicht votsellen. Das geht weit über meine Kreativität hinaus. Beweisen kann ich selbstverständlich nichts.

    Seine Leistungen dagegen sind solide. Nicht mehr, nicht weniger. Das passt aber eklatant nicht mit dem Bild zusammen, das er in der Öffentlichkeit installieren will. Von Rentenvertrag über das Buch bis hin zu diversen Interviews.

    Und die Barca vergleiche zieht er auch nicht ungern. Robben zB hat sich da neulich deutlich anders geäußert.

    Zum Vergleich FCB /FCB (groß): Warum sollten wir nicht nach Spanien schauen? Wir sollen nichts kopieren, oder uns irgendwie verbiegen- aber leren könnte man doch von den Besten? Ich hab es schon mal gefragt: Warum sind die nie satt? Warum findet selbst Taktikfuchs Mourinho kein Mittel gegen die (obwohl er ja selber dort gearbeitet hat??!!)? Trotz schon bald Milliarden Investitionen? Und warum brauchen wir immer irgendwelche Dämpfer um dann aufzuwachen?

    PS: Mein Unwort des jahres ist: „Invers“

  86. @Flinsi
    ok. Soweit durchausnachvollziehbar.

    Nur: Meint ihr ernsthaft, es würde sich auch nur irgendwas ändern (+/-), wenn auf einmal Schweini statt Lahm die Binde spazieren trägt???

    Das ist doch den Kollegen relativ zweitens, WER das ist. Innerhalb des Teams sind doch die Rollen längst klar verteilt.

    Es mag rein repräsentativ vielleicht nachvollziehbar sein, aber einen wie auch immer gearteten „Effekt“ für die Mannschaft verspreche ich mir dadurch überhaupt nicht.

  87. Lahms Leistungen sind solide? Na, ich weiß nicht. Bei Spox kommt er auf eine miserable Zweikampfbilanz. Nur drei hat er in Gladbach gewonnen…

    Dat is nich so doll, ne?

  88. El Tren: „Troestlich allein: Die Gladbacher Taktik funktioniert nur gegen Mannschaften, die das Spiel machen.“

    Naive Frage:
    Warum versucht Bayern denn dann, gegen Gladbach das Spiel zu machen?

    Warum lassen wir das nicht mal gegen solche Gegner? Ganz davon abgesehen, dass Bayern oft das Spiel sowieso nicht so „machen“ kann, wie es sein müsste, um den Gegner zu dominieren.

    Klar, Vadder, lernen von den besten. Sehe ich genauso. Doch scheint mir der Leistungsunterschied derzeit zu groß zu sein, um in der Form etwas von Barca zu lernen, was sich in absehbarer Zeit auch von unseren Spielern umsetzen ließe.

    Und leider scheint sich der Verein immer nur zwei Sachen von Barca abzukucken:
    Ballbesitzfußball. Taktik nicht nach dem Gegner ausrichten.

    Aber, ich wiederhole mich, das kriegen wir mit dem erforderlich höchsten Tempo und Präzision nicht hin. Also klappt auch die taktische Sturheit nicht.

    Also hilft der Blick auf Barca in der Form nicht weiter. Es braucht eine eigene Spielphilosophie, die vielleicht nicht der Ballbesitzfußball ist. Warum nicht die Philosophie der permanenten taktischen Unausrechenbarkeit?

  89. Ich stimme meinen Vorrednern zu, die die individuelle Klasse der Spieler betonen, um eine grundsolide Defensivordnung zu knacken. Genau solche Leute braucht es. Diese müssen dann zwei Dinge beherrschen: das extrem schnelle Doppelpassspiel und das eigene Defensivverhalten. Wenn sie selbst defensiv arbeiten und diszipliniert sind, dann kann ein Gegner, der nur kontern will, nicht mehr viel erreichen. Und wenn dann entweder Einzelaktionen (d. h. aber, dass drei bis vier Spieler ausgespielt werden müssen) oder eben ein extrem schnelles Kombinationsspiel gelingen, dann entstehen Torchancen. Aber dafür braucht es eben sehr versierte Spieler.

    Ansonsten gibt es ja tatsächlich die Option, dem Gegner auch mal den Ball zu lassen. Dortmund hat das gestern die erste Viertelstunde so gemacht. Und die Abwehrreihe des HSV hatte riesige Probleme, den Ball ins Mittelfeld zu bringen. Am Ende gab es dann oft den langen Schlag vom Torhüter. Dadurch entsteht schnell Unordnung beim Gegner, wenn man dann den Ball gewinnt. Das ist das eine Stilmittel, das wir nicht beherrschen. Außerdem sollten wir auch mal über einen gezielten „Fehlpass“ nachdenken, der den Gegner etwas lockt. Warum nicht auch mal den Pass in die Mitte, der in den Füßen der gegnerischen IV landet, nur um diese dann aus einer soliden Grundordnung heraus zu attackieren?

    @ Paule: Die Einschubfunktion finde ich eher problematisch, denn so verliert man wohl doch den Überblick. Aber ich würde mir auch eine größere Spaltenbreite wünschen, denn die Seite wird doch schon sehr lang durch viele Kommentare.

  90. Wird hier an einer Dolchstoßlegende gearbeitet?

    „Das Reus-Foul an van Buyten mal außen vor gelassen“

    Klares Foul von v. Buyten, dann fällt Reus auf den Fuß…

  91. „Im Kampf um die Meisterschaft sieht er Borussia Dortmund als Hauptkonkurrent. „Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass es Schalke oder Gladbach packen.“ Dortmund und Bayern machen für ihn „einen stabileren Eindruck“. Dass Dortmund durch den Reus-Transfer eine Aufwertung erfahren hätte, glaubt Lahm indes nicht. „Bei uns wird der Konkurrenzkampf immer größer sein, das könnte die Entscheidung von Marco Reus beeinflusst haben“, sagt Lahm und fügt selbstbewusst an, dass Bayern „immer den besseren Kader und die größere Qualität als Dortmund“ haben werde.“

    Ach, Philipp. Ich verstehe es echt nicht mehr. Die Befürchtung einiger hier, mich eingeschlossen, dass sich nichts ändern wird, scheint sich wohl zu bestätigen.

  92. @paule, haste meinen Post #113723 gesehen?

    „…wichtiger waere mir (wenn es nicht schon moniert wurde – bin momentan noch immer nur sporadisch hier, sorry) die ‘vorheriger Post’- bzw ‘naechster Post’-Verlinkung!
    Oder seh’ ich die einfach nicht??“

  93. @Asgeir: Habe ich gesehen. Dieser Punkt ist bei der Anpassung der Artikelseite (+Sidebar) mit entfallen (Child-Theme, Ansatz aus’m Internetz). War aber, wenn ich mich entsinne per CSS gemacht worden. Schau ich mir ebenfalls an.

    @Diderot: Ich habe tatsächlich bislang keine Analyse gesehen, in der ich das zuvorige van Buyten – Foul erkennen konnte / gezeigt wurde.

    Ist keine böse Absicht. Bin ich da der Einzige?!

  94. @all: Zum Thema, ob der Verein hier mitliest (oder es besser tun sollte): Habe heute abend erste Gerüchte gehört, dass der Shaqiri-Wechsel in die Türkei so gut wie sicher sein soll.

    Bravo!

  95. Türkei? Kann ich fast nicht glauben. Aber dann wollten den unsere Granden auch nicht, denn die Mia-san-Mia-Regel besagt schließlich: „Wir bekommen jeden, den wir wollen!“

  96. @Paule: Mir geht es ja so, dass ich in keiner Analyse ein Reus-Foul erkennen konnte. Aber ich bin ja auch einer der wenigen Verschwörungstheoretiker, die Robbens lächerliche Theatralik erkennen. 😉

  97. Boah ey was geht mir das langsam auf den Sack. Wo bitte war bei Robben am Freitag „lächerliche Theatralik“ zu erkennen? Das ist genauso ein Geschmarre, wie das Reus ein super Spiel gemacht hat.

    Vielmehr erkenne ich in solchen Aussagen lächerliche Polemik oder einfach nur Ahnungslosigkeit.

    Im Grundatz kann man drüber streiten, aber WO BITTE am Freitag? Muss er jetzt jeden Rempler felsengleich überstehen oder wie?

    Und als ob es keine anderen Ansatzpunkte gäbe. Gerade beim Spiel gg. Gladbach.

  98. @Ribben: Schau Dir die Szene bitte noch mal ohne Bayern-Brille an, dann wirst Du die Theatralik wunderbar erkennen können:-) Egal, das ist wirklich nur ein unbedeutender Nebenkriegsschauplatz.

    Jetzt gibt’s erst einmal am Samstag einen ungefährdeten 4:0 Heimsieg gegen WOB (4 x Gomez) und im Nachklapp „Heile Welt“-Interviews mit Lahm & Co.

    Hinweis: Bitt achtet mal auf den neuen WOB Linksverteidiger Rodriguez (wurde vor kurzem auch von jemand anderem angesprochen).

  99. Reuss hat sicher nicht „gefoult“ in dem Sinne, das er zutritt. Die Sohle hält er dennoch drüber. Also zurückgezogen hat er nicht…..Dolchstoßlegende? Nein. Superfairerbravosportsunnyboydernieausteiltsondernimmernurgetretenwird- auch nicht.

  100. Wenn Shaquiri wirklich in die Türkei will und auch geht und nicht zu uns (falls wir ihn gefragt haben sollten) – beim besten Willen, dann ist der wohl nicht soooo toll.

    Sonst wäre er bei uns, oder Real würde ihn bei sich auf die Bank setzen. Oder ManU. Oder Arsenal. Oder ein anderer Goldesel-Verein.

    Einfach so, aus Prinzip. Damit ihn kein anderer kriegt.

    Also, mal locker bleiben.

    Und überhaupt, Transfers – jetzt brauchen wir keine neuen Spieler. Trainingslager ist durch, jetzt würden nur Weltklasse-Leute helfen, die JEDER Mannschaft SOFORT den Stempel aufdrücken würden.

    Die sind aber leider in der Winterperiode NICHT auf dem Markt. Und Nerlinger wäre ein echter Idiot, wenn er jemanden auf dem Zettel hätte (für den Sommer) und es JETZT erzählt. Dann kostet der Knabe gleich mal 10 Mille mehr. Von der Unruhe bei den Etablierten mal ganz abgesehen.

    Also hilft jetzt nur Geduld. Wir müssen jetzt mit dem Kader leben, der da ist.

    Der ist so schlecht nicht. Und wenn alle mal ihre Arbeit machen, dann reicht es in der BuLi für JEDE Mannschaft.

  101. @Flinsi
    man kann vielleicht wenn man unbedingt will und sowieso in der Richtung bei Robben immer drauf wartet, was erkennen, aber ich weigere mich jetzt bei jedem Zweikampf oder Foul gegen ihn – und es wird keiner bestreiten wollen, dass er oft gefoult wird – irgendeine Theatralik hineinzuinterpretieren.

    Selbst wenn er da in der Szene nicht so hart getroffen wurde – was keiner weiß – wieviel weniger Flugbahn wäre denn genehm gewesen? Das war eine (kleine) Szene im ganzen Spiel und sofort wird wieder die Keule ausgepackt, das stinkt mir einfach.

    Da gab es zuletzt genug andere Szenen, die Theatralik beinhalteten, aber bitte nicht jetzt bei jedem Zweikampf latent schonmal davon ausgehen, dass er es überdramatisiert.

  102. Zu Robben vor dem 2:0
    Das aktuelle Robben-Bashing von allen Seiten nervt. Bei der Szene gibt’s doch nicht wirklich was zu meckern. Mag ja sein, dass er nach dem Zusammenprall nicht so auf den Boden sinken muss.
    Aber selbst wenn er stehenbleibt ist der Ball weg und er kann den Konter nicht mehr verhindern. Da kann er auch zu Boden fallen und auf den Freistoß hoffen.
    Eigentlich sollten wir schon in der Lage sein, so einen Ballverlust im Mittelfeld zu verkraften, ohne dass gleich alles entblößt ist.

    Zur Taktik gegen defensive Mannschaften:
    Ich bin mir nicht sicher ob eine abwartende Defensiv-Taktik gegen Gladbach geholfen hätte, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass die trotzdem hinten drin stehen und es ein unansehnliches 0:0 geworden wäre. Andrerseits ist ein Unentschieden bei einem direkten Konkurrenten kein schlechtes Ergebnis.

    Ich finde den Ballbesitzfußball eigentlich nicht schlecht. Woran es m.E. aber oft fehlt, ist aber erstens die fehlende Laufbereitschaft. Damit schaffe ich hoffentlich Lücken in der Abwehr, auf jeden Fall muss aber auch der Gegner nochmal mehr laufen. Vielleicht ist dadurch ja der ein oder andere Gegenspieler nach 70 Minuten völlig platt?

    Zweitens müsste man in der Lage sein, flexibler zu spielen. Ein Wechsel von Robben auf links, Kroos in die Mitte und Müller nach rechts für ein paar Minuten hätte auch Verwirrung stiften können.
    Das wäre zusätzlich ein Zeichen für die kommenden Gegner und würde deren Vorbereitung erschweren, wenn z.B. über rechts mal Robben, mal Ribéry und mal Müller kämen.
    Oder gleichzeitig Robben mit Ribéry auf rechts, während dann Kroos auf einer hoffentlich verwaisten linken Seite durchbricht?

  103. Wo steht eigentlich, dass das System mit 1 Stürmer in Stein gemeißelt ist????
    Am Ende der Hinserie 09/10 (inclusive des legendären Spiels bei Juve) wurde mit Gomez UND Olic gespielt, das hat doch auch gut geklappt. Das hätte ich mir für Gladbach gewünscht, insbesondere da der Frooonck gesperrt war und Herr Olic gegen die Ägypter ja scheinbar gut drauf war. Dann hätte auch mal Herr Müller auf der Bank bleiben dürfen…

  104. „. Ein Wechsel von Robben auf links, Kroos in die Mitte und Müller nach rechts für ein paar Minuten hätte auch Verwirrung stiften können.“

    hab eigtl. bloß ich das mitbekommen, dass Robben die letzten 20 Minuten (oder so) auf links gespielt hat? Nur weil das jetzt schon so oft bemängelt wurde…
    Allerdings würde auch ich mir wünschen, dass das spontan und öfter im Spiel passiert. Aber dass es das gar nicht gab stimmt nunmal auch nicht.

  105. Einfach mal defensiv stehenbleiben mit 4-4-2 in der eigenen Hälfte, wie es Gladbach gemacht hat und Dortmund machen wird. Wär interessant, können wir ja in Dortmund mal ausprobieren. Wartet dann jeder in seiner Hälfte auf den Schlußpfiff und ist mit 0-0 zufrieden? Was sagen die Heimfans dazu? Und die Medien, loben sie dann wieder die Supertaktik von Kloppo? Ein Teufelskreis 🙂

  106. @ Monty, das fiel schon allen auf. Aber es irritiert halt dass so eine Rotation der Außen nicht öfter während des Spieles stattfindet.
    So fand das zu einem Zeitpunkt statt wo das Spiel praktisch schon verloren war. Unglaublich leider wie wenig inzwischen das Gefühl herrscht, dass die Bayern ein Spiel bis zur Minute 90+X drehen könnten…
    Meiner Meinung müssten die drei Spieler hinter der Spitze viel mehr unter sich rotieren. Bei Jonker war das doch auch stärker der Fall?
    Und wgeen der Zwei Stürmer Anekdote Ollic & Gomez. Da spielte Ollic doch eher eine hängende Spitze, so wie Müller das wohl hätte machen sollen.

  107. @david
    richtig. Eine Rotation macht nur Sinn, wenn sie durch mehrere Spieler vollzogen wird und uns einen Vorteil verschafft.

    Was nützt es, wenn einfach Robben und Kroos die Positionen tauschen? Nüscht.

    Kann mich speziell unter Jonker erinnern, dass bereits nach 20 Minuten Robben plötzlich mit Ribéry eine Seite bearbeitet haben.

    Da sind nicht wenig Tore gefallen, die uns das Spielen im Anschluß erleichtert haben. Denn wenn wir mal das 1:0 machen, dann brennt in aller Regel auch nix mehr an.

    Gegen Wolfsburg dürften wir wieder etwas mehr Platz bekommen, da Magaths Karussel definitiv noch nicht eingespielt ist. Dazu kommt (hoffentlich) ein Trotzfaktor und Heimspielvorteil. Da das Spiel in der Vorrunde die Wende zum Guten einläutete, hoffe ich, dass sich auch in dem Punkt Geschichte wiederholt.

  108. So, Götze fällt dann mal für 6 Wochen aus.
    Stressreaktion des Schambeins – kommt uns das bekannt vor?

  109. Gab es das früher auch schon so oft? Letztes Saison Badstuber, diese Saison Robben und Götze.
    Einen Abbruch wird das der Borussia meiner Meinung nach nicht tun.

  110. Der Witz durch die Rotation ist ja auch der, dass die Gegenspieler unserer Wunderdribbler Franck und Arjen sich nicht so gut auf diese einstellen können.
    Ist ja nicht wirklich so, dass die beiden Rs abhängig von ihren Gegenspielern ihre Spielweise groß verändern. Vorallem Robben wird ja in meinem Bekanntenkreis dafür gedisst stets nur den selben Trick („plötzlich“ nach innen ziehen und schießen) anzuwenden. Finde ich etwas übertrieben. Aber es ist schon so dass die verteidigenden Spieler auf unsere Offensivkräfte reagieren müssen. Und durch ein Loslösen vom Schema-F wird so etwas erschwert.
    Ribery und Robben zeitweise auf einer Seite bedeutet(e) ja im Optimalfall maximale Überforderung der Gegenspieler während mit Kroos respektive Müller die Gegensiete immer noch stark besetzt war.
    Denke das Van Gaals frühere Idee Ribery auf die 10 zu stellen ähnliche Früchte tragen sollte.

  111. @Ribben:

    na, was das Wolfsburgspiel angeht, hoffe ich mal, dass sich die Geschichte der Vorrunde nur in puncto der drei Punkte wiederholt. Denn auf einen erneuten Grottenkick mit nem superglücklichen 1:0 kurz vor Schluss kann ich dann doch verzichten.

    Aber es wird ja wahrscheinlich ein SUPER Spiel, nachdem Müller schon mal „einen ganz anderen FC Bayern“ am Samstag angekündigt hat.

    Übrigens noch was zum kaputtlachen:
    Laut spox-Ticker wurde das FCB-Training draußen abgebrochen wegen Unbespielbarkeit des Platzes. Hat Schweinsteiger sich da etwa schon wieder beschwert? 😉

  112. @wohlfarth und andere – zum Thema „einfach auch mal hinten reinstellen und abwarten“: Wir haben doch in Gladbach nicht verloren, weil wir stürmend ins offene Messer gerannt sind. Sondern wir haben denen einfach nach ein paar Minuten die Führung geschenkt. Danach kann man sich natürlich nicht mehr einigeln und auf Konter warten.
    Dazu, was bei unserer Mannschaft derzeit ein 0:1-Rückstand bedeutet, ist hier wohl schon alles gesagt.

  113. „Hat Schweinsteiger sich da etwa schon wieder beschwert?“

    War zwar witizg gemeint, aber der hatte da das Training schon wieder abgebrochen und ist wohl fraglich fürs Wochenende.

  114. @Franck
    Schweinsteiger musste doch mit Kniebeschwerden sogar abbrechen.
    Spätfolgen des Gladbacher Rasens…

    Also wenn wir das Spiel am Sa. gewinnen, ist es mir auch relativ wurscht, wie wir spielen (Stand jetzt).

    Und dieses „einen ganz anderern FCB sehen“ aka „Trotzreaktion“ aka „sportliche Anzwort“…
    Ich kanns nicht mehr hören. Wieso wollen die das immer erst nach einer Niederlage zeigen?

    Und was mich bei Götze wundert: Keine NM, nur 6 CL-Spiele, ein paar NM-Kicks, dafür auch noch ein paar Spiele gesperrt und verletzt. Und das in dem Alter. Was macht sein Schambein denn mal, wenn es wirklich „stressig“ wird?

    Mittelfristig wird den Ausfall auch der BVB spüren – auch wenn es am Sonntag nicht so aussah. Kuba hat nicht annähernd Götzes Niveau, konnte alerdings gegen indisponierte Hamburger glänzen. ALso ich denke schon, dass das nicht so leicht kompensiert werden kann.

  115. Zum Thema Trainer: Der Vertrag des Don laeuft 2013 aus, m.E. ist dann aber wirklich Zeit fuer das Altenteil. Just zu diesem Zeitpunkt werden uebrigens auch die Trainer Slomka, Favre und Tuchel frei. Kloppos Vertrag laeuft bis 2014, der waere wohl auch der einzige, der nicht sofort ja sagen wuerde. Gleiches gilt auch fuer Wenger (der Vollstaendigkeit halber).
    Wenn ich Lehrlinger oder KHR waere, dann wuerde ich jetzt schonmal die Weichen stellen. Bei mir waere Favre Favorit, der hat extrem viel Ahnung, ist fleissig, mir gefaellt er charakterlich, nach allem was man hoert, und er hat noch nix gewonnen, ist also hungrig.
    Vor Finks Verpflichtung in Hamburg haette ich ja immer vermutet, dass der es demnaechst wird, zumal er ehemaliger Spieler ist, was direkt einen Bonus bei Uli bringt (auch wenn der de jure eigentlich bei der Trainerfrage nix zu melden hat). Daher muss man wohl auch immer Babbel im Hinterkopf haben.
    Gibt es eigentlich sonst noch irgendwelche Kandidaten? Deutschsprachigkeit ist vermutlich conditio sine qua non.

  116. El Tren

    Also mir würde der Slomka zusagen. Ich finden den Mann charakterlich erste Sahne. Zugleich ist er dem modernen Fußball zugewandt und würde bestimmt was auf die Beine stellen in München. Was mir an ihm besonders lobend auffällt ist, dass er nie negativ oder provozierend über andere Mannschaften bzw. Gegner spricht.

    Allerdings hab ich den Verdacht, dass er nicht die Stärke hätte, sich gegen KHR, Hoeness und Nehrlinger durchzusetzen. bzw. denen die Stirn zu bieten.

  117. @ nummer 4 – na ja, nicht ganz: zumindest die ersten zehn minuten bis zu dem saublöden tor sah es aber ganz danach aus, als wollten die bayern komplett das spiel machen. da hatte ich so ein gefühl, das ich bei dieser mannschaft trügerisch oft bekomme: ach, läuft doch gut, die anderen kommen ja kaum an den ball, irgendwann machen wir die bude und dann geht’s dahin.

    etliche hier meinen ja, dass eine taktisch versierte mannschaft da auch mittel haben müsste, den hinten drin stehenden gegner herauszulocken. wenn das per bewusstem verzicht auf ballbesitz gehen sollte, warum wird es nicht wenigstens mal probiert? das wäre meinw esentlicher vorwurf ans trainerteam, dass da immer nur eine option gezogen wird…

  118. Also mal zu der vermeintlich allgemeinen Meinung, den Ballbesitz etwas zurückzuschrauben:

    Insoweit, dass man mal mehr Zug zum Tor entwicklet und schneller abschließt, ok.

    Aber absichtlich NICHT das Spiel machen wollen. Weiß nicht wie das gehen soll.

    Der BVB (und auch andere) haben tw. auch deswegen so wenig Ballbesitz, weil sie bei Balleroberung binnen weniger Sekunden zum Abschluß kommen.

    Das sehe ich aktuell bei uns nicht. Und die Gegentore entstanden ja nicht, weil wir in Unterzahl waren: 1:0 1 gegen x, 2:0 2 gegen 4, 3:0 1 gegen 2 und dann 2 gegen 4 (oder 5?).

    Also da können wir mit so wenig Ballbesitz spielen wie wir wollen, wenn wir uns dann trotzdem wie die Schulbuben ausspielen lassen.

    Ich wäre eher dafür, dass wie in weiten Teilen der Vorrunde uns insbesondere in der ersten Hälfte davon, mehr und intensiver GEGEN den Ball gearbeitet würde. Da kamen die Gegner gar nicht dazu, schnelle Konter zu fahren, da sie nach Ballverlust direkt von 3-4 Mann attackiert wurden.

    Wo ist das eigentlich geblieben? Warum liegt der Fokus (scheinbar) nicht mehr auf der Defensive, wie es monatelang JHs Anfangscredo war???

    Da lässt Badstuber Reus minutenlang mit dem Ball am 16er stehen, bis Herr Herrmann endlich in Position gelaufen ist und ein Herr Müller vor dem 2:0 so läppisch (aber auch alleine) gegen Herrn Hanke agiert, während sich van Buyten, Tymo und Badstuber gegeseitig in Manndeckung nehmen und beide Gladbacher Angreifer frei stehen.

    DAS war doch schon vor der Saison das Hauptproblem und da sind wir jetzt wieder hingekommen. Ich will nicht alles auf van Buyten schieben, aber ich meine die „Degradierung“ von Boateng auf außen hat stark daz ubeigetragen. War aus meiner Sicht absolut unnötig die beiden (Badstuber/Boateng) auseinander zu dividieren. Und das Ergebnis ist, dass wir uns seit dem letzten Spiel in Gladbach nicht weiterentwickelt haben (in der Beziehung). Wenn ich mir die Tore von damals nochmal in Erinnerung rufe, dann kommt mir das schon sehr ähnlich vor.

  119. Der BVB hat aber so „wenig“ Ballbesitz, weil er den Gegner einfach mal den Versuch überlässt, aufzubauen. Da werden die IVs erst nicht so recht angegriffen, sondern nur die Anspielstationen zugestellt. Danach rücken dann die Stürmer irgendwann auf und versuchen dann, den Aufbau durch die IV zu stören. Das ist bewusstes Ballüberlassen. Man muss den Gegner also nicht gleich zu viele Möglichkeiten geben. Aber man selbst bekommt dadurch auf einmal Räume bei Ballgewinn – und das auch noch in unmittelbarer Nähe vor dem gegnerischen Tor.

    Ansonsten tippe ich übrigens, dass wir in den kommenden vier Spielen mind. 2 Gegentore kassieren. Weil ja schon wieder alle Spieler davon reden, dass man ja „nur“ die Serie aus der Hinrunde wiederholen muss. Als wenn das so einfach wäre…

  120. Ich tippe mal, dass die neue Bayern-Sieges-Serie so schnell nicht passieren wird. Gegen Wolfsburg wird´s mühsam genug werden. Das habe ich im Urin. Und auch für den BVB wird das Spiel gegen SAP/Hoffenheim kein Selbstgänger. Gegen die Truppe hat man sich immer schwer getan. Wenn sie diesmal in Führung gehen, wird´s reichen. Ob mit oder ohne Mario Götze.

  121. Bzgl. Trainer: wie wär’s denn mit Mourinho? Da braut sich in Madrid ja offensichtlich Ärger zusammen, und wer, wenn nicht The Special One, könnte uns wirklich auch in Europa ganz an die Spitze führen? (Ligameisterschaften sind ja fast schon Standard für seine Teams).

    Das Spiel gegen Gladbach sollte man irgendwie vergessen. Gladbach war gar nicht so stark, denn viel mehr als die zwei Konter zu den Gegentoren kam ja wirklich nicht, und das ist für 80 Minuten, in denen man führt, nicht so viel. Umso erschreckender, daß Gladbach dennoch die eindeutig bessere Mannschaft war, und unsere Niederlage eindeutig verdient (und irgendwie hatte ich schon um die 30. Minute herum so ein richtig schlechtes Gefühl – bei gerade mal 0:1 und 60 Minuten Zeit). So schönen Standfußball wie in der 1. HZ von unseren Helden habe ich wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Das war, zumindest meiner Meinung nach, das Hauptproblem.

  122. Ich denke, dass the special one etwas zu special für den FCB und dessen Führung ist. Auch ein Alpha-Tier wie van Gaal, weiß nicht, ob das gut ginge auf Dauer. Favre fänd ich super, was der aus dem Spielerpotenzial macht ist echt nicht schlecht. Dazu auch noch ohne Anlaufzeit und charakterlich scheint er auch in Ordnung zu sein.

  123. Nach diesem Mourinho-Kommentar hatte ich schin die Uhr gestellt:-) Leute, dass Mourinho bei uns coachen wird ist ungefähr so wahrscheinlich wie ein Einsatz von Breno als van Buyten Ersatz am Samstag! Ab Samstag 17:15 Uhr ist bei uns sowieso wieder alles in trügerischer Butter:-()

  124. Ich kann mich täuschen, aber für prinzipiell unwahrscheinlich halte ich es nicht. England, Italien, Spanien hat er jetzt abgearbeitet, da würde es eine gewisse Logik besitzen, wenn er es auch in der deutschen Liga versuchen würde (der einzige Trainer, der in den 4 großen Ligen Meister geworden wäre, etc.)

    Daß ich auch nicht glaube, daß er zu uns kommt, liegt eher daran, daß die Gehaltsvorstellungen vermutlich inkompatibel sind, und daß der Vorstand Don Jupp nicht einfach so abservieren wird. Vom Alpha-Tierchen-Problem mal ganz abgesehen. Im Vergleich mit Mourinho hat sich selbst van Gaal viel reinreden lassen 🙂

    Aber a Gaudi wär’s scho.

  125. zu mourinho: abgesehen vom alphatier-argument…möchte man die leute im eigenen club nicht wenigstens ein bisschen mögen? ein klein wenig sympathisch finden? einen trainer, der partout nach fast jeder noch so verdienen niederlage finstere verschwörungstheorein ablässt, sollte sich der fc bayern niemals ins haus holen. auch beim verlieren sollten wie ein anständiger club bleiben.

  126. Wie schon mal weiter oben angedeutet war Favre zu der Zeit ohne Verein, als Uli den Beschluß gefaßt hat, v G loswerden zu wollen. Und jetzt erzähl mir niemand, dass das erst im Frühjahr 2011 passiert ist.

    Was ich mal wieder nicht verstehe, ist die Tatsache, das Favre durchs Trainersucheraster gefallen ist. Dabei unterstelle ich mal einfach, dass man schon ‚professionell‘ nach einem vG-Nachfolger gesucht hat. Favre galt schon damals als Fußballverrückter und Taktikfan, nur Titel hat er noch keinen, wenngleich man sein erstes Jahr bei Hertha durchaus als Beleg seines ausgesprochenen Fußballsachverstands werten kann.
    Er hat uns am Freitag gewissermaßen eines besseren belehrt – anders ausgedrückt einen weitern Beleg für das relativ orientierungslose Herumlavieren der Bayern-Führung geliefert.

    Mou würde uns sicher zehn sehr amüsante Monate liefern bis Uli ihn vom Hof jagen würde 😉
    Letztendlich ist es wohl so, dass man als FCB mit seinem Anspruch einen Trainer dieses Formats holen muß, wenn man eine Chance dazu hat.
    Die Rückrunde wird zeigen, wie lange Heynkess Fahne noch weht in München – bin mir keineswegs mehr sicher, ob das ein Selbstläufer wird und ob am Sa wieder alles „in trügerischer Butter“ ist (@Flinsi) – und wie tief die Gräben in Madrid sind. Ansonsten finde ich Mou abseits des Platze einfach herrlich arrogant 😉

    noch ein paar Worte zur:
    – Taktik gegen defensive Gegner:
    Ich denke man sollte es wirklich mal mit drei Verteidigern versuchen. Dann hat man im MF eine Anspielstation mehr und erschwert es dem Gegner, die notwendige Laufbereitschaft vorausgesetzt, die Passwege konsequent zuzustellen, wie es die beiden Borussias in Perfektion tun. Wie gesagt, funzt das auch nur, wenn alle Spieler permanent in Bewegung sind und dadurch Löcher reißen…. Ansonsten bin ich sehr bei Ribben. Dabei kann und will ich mir einen FCB mit defensiver Taktik überhaupt nicht vorstellen. Dafür haben wir auch zu viel Qualität in MF und Angriff, als dass wir dieses Potential ungenutzt herschenken sollten.

    – lahme Sprechblasen der Spieler (nicht nur in der Mixed-Zone):
    Es ist angesichts der permanenten Selbstbeweihräucherung der Bayern-Führung, ala ‚wir haben den besten Kader‘, ‚kriegen jeden Spieler, den wir wollen‘ etc. nur sehr schwer vorstellbar, dass die Spieler dann ausgerechnet das genaue Gegenteil erzählen. Wie bitte soll das denn gehen?
    Nein, die verzapfen gerade im Sauerstoffloch genau die gleiche Plörre, die sie immer wieder von ihren Vorgesetzten hören und lesen.
    Hier wünsche ich mir eine gehörige Portion Demut und Respekt vor dem Gegner (als Vereinsdoktrin).
    Mit dieser Portion Demut und Respekt wären sämtliche negativen Höhepunkt dieser Saison nur sehr schwer vorstellbar. Das heißt nicht, dass alle Spiele zwingend gewonnen worden wären, aber wenigstens wäre die Einstellung eine andere gewesen.

  127. @ nachspielzeit: sehr d’accord mit demut & respekt – aber dann würde ein mourinho definitiv nicht dazupassen! aber der kommt eh nicht…hoffentlich!

  128. Favre: nicht wirklich, oder? Ihr macht genau das, was man den Bayern immer vorwirft: ihr wollt unbedingt die haben, die die Bayern in einem Spiel mal geärgert haben.

    Aus Berliner Sicht gesprochen: Favre hatte genau eine gute Saison, ja. Seine Transfers für die zweite Saison waren sehr mittelprächtig, eine Reaktion auf die schlechten Ergebnisse in den ersten Spielen gab es nicht. Dafür eine sehr merkwürdige Öffentlichkeitsarbeit, die in einer bizarren Pressekonferenz nach der Entlassung gipfelte.

    Ich glaube, wenn der Uli mit dem angekommen wäre, hätten alle an seinem Verstand gezweifelt. Wie übrigens auch an dem von Max Eberl im Winter 2011.

  129. 3-5-2: kann mir mal jemand helfen bitte? In meiner Erinnerung ist das ein eher defensives Spielsystem: bei Ballbesitz hast Du drei Mann hinten (statt zwei aus einer Viererkette), ohne Ballbesitz fünf (statt vier). Kennt Ihr euch da aus oder habt Ihr die Zahlenkombination nur so mal hingeschrieben?

    Die gleiche Frage drängt sich bei mir auf bei der Diskussion, ob man dem Gegner nicht mal den Ball häufiger überlassen sollte. Wie denn?

  130. @ joshtree,

    die Transfers in Berlin liefen aber ja wohl eher deswegen so ab, weil der Vorstand sich den Kader nicht leisten konnte trotz starker Saison unter Favre. Die Kündigung des Trainers war dann eine weitere superdumme Herthaentscheidung.
    Der Mann ist schon gut und kann sich jetzt wohl bei einem realistischer denkenden Verein beweisen.
    Und in München sollte man ausnahmsweise mal vielleicht zu einem Trainer stehen auch wenn es mal nicht so läuft. Wäre was Neues beim FCB.
    2013 ist noch lang hin,

  131. Mourinho bei den Bayern? Von mir aus gerne. Das wird ein Gaudi – für alle Nichtmünchner, sobald sich The Special One mit Uli in die Köpfe kriegt.
    Ich drücke euch die Daumen …

  132. Aus dem SZ-Transferblog : „Zwar kein Transfer, aber immerhin die Aufforderung zu einem Wechsel: Mario Gomez hat taktische Änderungen gefordert. Diese seien zwar Sache des Trainers, doch „es ist kein Zufall, dass wir gegen Hannover, Dortmund, Mainz und gegen Gladbach nicht mehr zurückgekommen sind“, sagte Gomez. So sei sein Team beim 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Freitag zu steif aufgetreten. „Wir haben zu systematisch in unserem Schema gespielt. Da müssen wir variabler sein“, sagte er und ergänzte: „Unser Spiel ist brutal auf Ballbesitz ausgerichtet.“

    Schön, dass wenigstens Gomez hier mitliest:-) Nur noch die Frage unter welchem Pseudonym?

  133. Van Gaal putscht sich auf den FCB-Präsidentenposten, verpflichtet Mourinho, welcher dann wiederum Balotelli und Tevez holt. So wird es kommen.

  134. Schön, dass das Thema Demut auch mal angeschnitten wird. DAS ist der Unterschied zwischen Barca und dem Rest. Sich seriös auf jeden Gegner vorzubereiten, als ob es ums CL-Finale ginge anstatt die überheblichen“Supidupi-Vorbereitung-Achtung-MiaSanMia“-Kommentare.

    Und da dürfte der Don von mir aus auch mehr als einen Textmarker pro Woche brauchen…

  135. @Joshtree: Bin beileibe kein Taktik-Experte, aber ich versuch mal meine Version zu erklären

    Neapel hat gegen uns ein defensives 3-5-2 gespielt mit zwei defensiv orientierten 6ern, die bei gegnerischem Ballbesitz nach hinten gerückt sind und so mit den drei Verteidigern faktisch eine 5er-Kette gebildet haben.

    Barca spielt meines wissens nach mit nur einem 6er der dann möglicherweise nach hinten rückt, wenn der Gegner angreift.

    Ich stelle mir das so vor, das wir beispielsweise hinten mit Boateng-Badstuber-Lahm spielen und davor Tymo/Gustl (als Variante auch einer der beiden in die Abwehrreihe und Lahm ins DM wobei Badstuber dann auf links rückt).
    Davor dann zwei 8er BS31 und Kroos/Alaba und eine Offensivreihe mit einer Spitze (Robbery, Gomez, Müller/Kroos).

    Das hätte den Vorteil, dass wir bei eigenem Ballbesitz mehr Anspielmöglichkeiten im MF haben und bei entsprechender Laufarbeit und -bereitschaft vielleicht besser die notwendige Dynamik erzeugen können, damit unsere Gegner in Schwierigkeiten kommen. Ebenso wäre die linkslastigkeit unseres Spiels etwas ausgeglichen, da auch Robben einen ballfertigen Spielpartner hätte.

    Gerade weil die ambitionierteren Buli-Gegner konsequent unsere Außen doppeln und in der Zentrale Paßwege zustellen und uns damit Probleme bereiten, sollte das ein Vorteil sein, weil da irgendwann beim Gegner eine Kapazitätsgrenze erreicht ist.

    Die dreier-Abwehr sollte möglichst weit auseinander stehen und der Sechser bei gegnerischem Ballbesitz etwas nach hinten rücken, um die Abstände in der Abwehr zu verringern.

    Problematisch wäre wohl ein Ballverlust im Spielaufbau mit schneller Kontereinleitung – so wie ja jetzt auch ;-). Da könnten die Abstände zwischen den Verteidigern zu groß sein und so Gassen entstehen.
    Darauf müßte man aber mit direktem Gegenpressing reagieren – wie jetzt auch ;-).

    Es wäre dann wirklich zu überlegen, welche Rolle Lahm in einem solchen System einnehmen sollte. Vielleicht könnte er auch den Box-to-Box-Player auf der 6 mimen – können könnte er das vermutlich schon. Dann hätte man in der Abwehr drei Knaten…

    Imho könnte man gegen die allermeisten Teams der Buli so spielen und in der CL wenns drauf ankommt spielt man mit zwei 6ern etwas defensiver.
    Ein Vorteil wäre auch, dass man sich die Suche nach hochwertigen AV sparen könnte.

    So weit die Theorie.

    Eins noch: Die meisten Gegentore haben wir durch schnelle Konter bekommen (wie gegen MG), da ist ein AV zumeist soweit aufgerückt, dass er nicht mehr mit verteidigen konnte. Lahm steht sowieso gerne mal sehr weit aufgerückt und sehr zentral und hat fast immer einen sehr weiten Weg zurück auf seine defensive Außenbahn. Dann sind bei gegnerischem Ballbesitz meist nur drei Verteidiger in der Abwehr, die aber schlecht gestaffelt stehen (siehe 2:0 MG).

  136. @rotweis:
    Bin mir gar nicht so sicher, ob das mit Mou und Demut ein solcher Widerspruch ist. Bisher standen seine Teams immer absolut hinter ihm und haben seine Anweisungen eins zu eins umgesetzt. Ich vermute er konnte seinen Spielern Sinn und Zweck seiner Medien-Show vermitteln und dafür sorgen, dass sie nicht so abdrehen, wie er gerne aufdreht. Die Erfolge sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings hat er auch kein Rezept gegen Barca 😉

  137. Zum Thema Favre empfehle ich allen den Artikel in der aktuellen 11Freunde-Ausgabe.

    Er hatte übrigens bei allen Trainerstationen, gemessen am Potenzial der jeweiligen Teams, großen Erfolg!

    Ich würde den holen, meine Meinung schon lange vorm Gladbachspiel. In dem Bericht kommt auch gut raus, dass das Transfer/PR-Chaos bei Hertha beileibe nicht auf seinem Mist gewachsen ist. Favre hat übrigens mal mit Kalle bei Servette Genf gespielt!

    In meinen Augen charakterlich u fachlich allerhöchste Güte!

  138. Mit Favre als Trainer würde Bayern München auch jede Menge zusätzliche Sympathien erhalten. Finde ich auch nie ganz unwichtig. Von seiner Klasse als Trainer muss man ja gar nicht groß reden. Die hat er mehrfach bewiesen. Wobei er mit der Offensivabteilung, die der FCB hat, sicherlich nicht so spielen lassen würde wie Gladbach. Und das wollte sicherlich auch keiner im Forum so sehen, oder?

  139. Mir ist noch unklar, warum Favre ein Trainer für den FCB wäre. Er hat bisher in der BuLi ausschließlich Erfolg mit defensivkonzepten gehabt. Kompakt und diszipliniert stehen, um dann Konter einzuleiten. Das war bei der Hertha so (wie oft haben die 1:0 gewonnen und Pantelic die Buden gemacht?), und das ist jetzt auch wieder so. Da fehlt mir noch die nachgewiesene Kompetenz im Offensivspiel wie wires nun mal spielen müssen, weil wir eben nicht der Underdog sind. Darüber hinaus möchte ich mal sehen, wie er mit einer Ansammlung von arrivierten Topspielern klarkommt. Das musste er bisher nicht. Favre ist kein Trainer, der für mich in Frage kommt. Ich sehe im Moment nur Löw und Klopp, die zum FCB passen würden, weil sie sich die notwendige Anerkennung erarbeitet haben, um auch von vielen Spitzenspielern respektiert zu werden. Außerdem sind die beiden nicht nur auf Defensivfußball mit schnellem Umschalten fixiert (wie eben Favre oder auch der hier schon erwähnte Slomka).

  140. (#113727) ralla sagte am 23. Januar 2012 um 13:55 :
    Wenn es nicht an taktischen Unzulänglichkeiten bzw. am System, oder anders gesagt, an mangelnder Spritzigkeit, Einstellung usw. liegt, warum verlieren wir dann mit schöner Regelmäßigkeit gegen Dortmund, Hannover, Mainz oder jetzt Gladbach. Zufall? Oder stimmt dann immer gerade gegen DIE die Einstellung nicht?

    _________________________________________

    (#113845) Flinsi sagte am 25. Januar 2012 um 14:02 :
    Aus dem SZ-Transferblog : “Zwar kein Transfer, aber immerhin die Aufforderung zu einem Wechsel: Mario Gomez hat taktische Änderungen gefordert. Diese seien zwar Sache des Trainers, doch “es ist kein Zufall, dass wir gegen Hannover, Dortmund, Mainz und gegen Gladbach nicht mehr zurückgekommen sind”, sagte Gomez. So sei sein Team beim 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Freitag zu steif aufgetreten. “Wir haben zu systematisch in unserem Schema gespielt. Da müssen wir variabler sein”, sagte er und ergänzte: “Unser Spiel ist brutal auf Ballbesitz ausgerichtet.”

    Schön, dass wenigstens Gomez hier mitliest:-) Nur noch die Frage unter welchem Pseudonym?

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    Hehehe!!! :)))))))

    Vielen Dank @ Flinsi! 😉

    Liebe Breitnigge-Leser,
    vielen Dank für eure sagenhaften Beiträge und Analysen!
    Eure Mühen sind nicht umsonst: Wir, die Mannschaft, das gesamte Trainerteam sowie Manager, Vorstand und Präsident werden eure jüngst vorgebrachte Kritik ab sofort konsequent beherzigen, die entsprechenden Maßnahmen sind eingeleitet!

    Als Bestätigung eures sensationellen Supports und geballten Fachwissens werde ich nach meiner ersten Kiste am Samstag das Breitnigge-Logo auf meinem Leibchen präsentieren. Exklusiv auf Sky und ab 18.00 Uhr in der Sportschau!

    Danke und macht weiter so!

    Euer Mario

  141. Sorry Paule, der Vorpost #113913 gehoerte in den anderen Thead..

    Woher kommt das „Mario-Zitat“ aus #113872 weiter oben??

  142. Hallo München,

    habe mich gerade hierhin verirrt und wollte als Borusse auch mal gerne meinen Senf dazugeben.

    Bis zum 1:0 fand ich die Partie recht ausgeglichen. Klar hatte Bayern bis dahin auch schon mehr Ballbesitz, aber so richtig überlegen waren Sie nicht.
    Danach gab es einen richtigen Bruch im Spiel der Münchner. Und zwar nicht weil Sie offensiv zu wenig gemacht haben, sondern weil sie bei Ballverlust zu spät Druck auf die Borussen ausgeübt haben. Das war in den ersten Minuten noch anders. So hatten die Borussen die entscheidenden Sekunden um zu Laufen, zu Passen und zu Schießen.

    Und das ist etwas, dass man der Borussia nicht erlauben sollte, wenn man gewinnen will.
    Und da ist genau das Problem das die Bayern (am Freitag, aber generell immer so ein bisschen) haben. Die Bayern stellen sich praktisch nie auf die gegnerischen Stärken ein, sondern man denkt: „Die müssen sich auf uns einstellen!“

    Borussia steht defensiv: bekannt
    Borussia kontert: bekannt
    Borussia kontert schnell: bekannt

    Das kann man verteidigen, das hat der BVB gezeigt. Die haben nämlich das Konterspiel der Borussia ziemlich gut im Griff gehabt.

    Außerdem frage ich mich, warum eine defensive Kontertaktik, wie Favre sieht lehrt, schlechter sein soll, als das Ball hin- und hergeschiebe der Bayern.

    4:1 gegen Wolfsburg
    5:0 gegen Bremen

    Ist ja nicht so, als würde die Borussen immer nur 1:0 spielen.

    1:1 gegen den BVB (nach Rückstand und ohne Reus). das haben die Bayern zuhause nicht geschafft.

    Klar, gegen die Bayern stellen sich alle hinten rein, aber wenn man das doch weiß, dann muss man sich einen Plan überlegen. Den haben die anderen doch auch.

    Den habe ich am Freitag bei den Bayern nicht gesehen. Deswegen hat die Borussia zurecht gewonnen.

    @Reus_vs_van_Buyten:
    Ich habe weder ein Foul von Reus, noch ein schlimmes Foul von van Buyten gesehen.Klar hebt der van Buyten sein Bein, aber das würde ich jetzt mal als normalen Zweikampf abtun. Den Fuß von Reus auf dem Fuß von van Buyten habe ich eher danach gesehen (kann ich im Nachhinein aber nicht mehr prüfen). Insgesamt wirkt die ganz Szene eher „normal“.

    Gute Besserung an van Buyten, nebenbei.

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