Niemand hat ihn mehr lieb!

Willi Lemke, ein Mensch hilflos auf der Suche nach einem Sinn des Lebens, will jetzt tatsächlich wieder zurück in die Zukunft!

Nachdem er bei der Abstimmung zur Bürgermeisterwahl eine erschütternde Niederlage erleben musste, war so einigen klar, was kommen würde:

Unmittelbar nach seiner Niederlage im Erbstreit um den Posten des Bürgermeisters Henning Scherf hätten erste Hinweise die Geschäftsführung erreicht, daß Lemke in die Werder-Führung zurückwill: „Uns war klar, daß er so etwas plant, wenn er nicht Bürgermeister wird.“

Was plant er denn?

Na er will zurück in den Schoß der grün-weiß-orange-goldenen Werder-Familie, hoffend, dass man ihn wenigstens dort noch haben will, aber weit gefehlt:

Bei Werder jedoch stößt dieser Plan des Politikers nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe. Denn die amtierenden vier Geschäftsführer Jürgen Ludger Born (Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanzen), Klaus Allofs (Sport), Klaus-Dieter Fischer (Präsident SV Werder e.V.) und Manfred Müller (Marketing) werten die Ankündigung als Attacke auf ihre Posten, sie wollen ein Lemke-Comeback verhindern.

Sieh an, sieh an, wie sich doch die Zeiten ändern!

Einen Putsch kann es daher nicht geben, dennoch stößt den verantwortlichen Managern Lemkes Vorstoß sauer auf. „Das ist ein aggressiver Angriff von Willi“, sagte einer der Geschäftsführer der „Welt am Sonntag“. „Wir hätten erwartet, daß er seine Pläne mit uns an einem Tisch beredet. Die Medien zu suchen, ist jedenfalls nicht der richtige Weg.“

Welchen Weg sollte Lemke sonst wählen, schließlich geht es doch um die Droge Öffentlichkeit, von der er nicht loskommt!

Sorgen macht den Beteiligten auch, daß Lemke aus taktischem Kalkül die Vertragsverhandlungen mit Sportdirektor Allofs verschleppen könnte.

Was zählt schon der Verein, wenn es nicht dem Machtmenschen Lemke dient?

Das sei hochgradig fahrlässig, wie ein Verantwortlicher findet, da Allofs auf dem Markt ein gefragter Mann ist und es als sicher gilt, daß bald große Klubs um den bis 2007 gebundenen Sportdirektor buhlen. „Wir wissen nicht, was Lemke antreibt, aber es scheint, als wenn er die Verhandlungen mit Allofs aus gutem Grund hinauszögert“, so ein Werder-Geschäftsführer.

Für wen ist das noch eine Überraschung?

Es macht schon irgendwo betroffen, mitansehen zu müssen, wie sich ein ehemals starker Gegenpol zum FC Bayern so sehr ins Abseits manövriert hat, dass man fast nur noch Mitleid mit ihm haben kann…

Garagentore und 70.000!

Zwar wurde es schon häufiger angekündigt, aber offenbar wird die Allianz-Arena bald wirklich größer!

„Der Antrag zur Erhöhung auf 70.000 Zuschauer in der Bundesliga ist so gut wie durch. Spätestens zum Rückrundenstart wird die Kapazität erhöht“, berichtet Arena-Geschäftsführer Peter Kerspe in einem Interview mit der „tz“. Würde heißen, dass die Bayern erstmals am 04./05. Februar gegen Bayer Leverkusen vor 70.000 Fans spielen könnten.

Und auch gegen die Zugluft wird etwas getan:

„Wir haben 48 überdimensionale Garagentore in Auftrag gegeben, die den Wind von der Arena fernhalten sollen“, so Kerspe. […] Diese Tore werden in der Winterpause an den Eingängen rund um die Arena befestigt und bei Spielen heruntergezogen – wie bei einer Garage. „Die Leute gehen dann durch Türen in die Arena, die in die großen Tore eingelassen werden“, erklärt Kerspe. Und wenn keine Spiele stattfinden sind die Tore geöffnet, um die Belüftung des Rasens zu gewährleisten.

Wie spacig

Es ist mal wieder soweit!

Das Gejammer über die bösen, bösen Bayern, die alles plattmachen und niederwalzen, bekommt mehr und mehr Freiraum eingeräumt auf den Plattformen der Berufsskeptiker!

Und wer schreitet einmal mehr voran, bei der Sammlung und Anhäufung der tendenziellen Kritik?

Keine Frage: Herr Fritsch, dessen Weltbild über die Bayern ich in der Vergangenheit nicht nur hier, sondern auch schon hier und hier ausführlich beleuchtet habe!

Worum geht es?

Na dass die Bayern an allem Schuld sind!

Ok, so undifferenziert wollen wir mal nicht sein, das übernimmt dann schon Herr Bruchhagen, aber zumindestens sind die Bayern ganz klar daran schuld, dass die Frankfurter Eintracht bisher noch nicht und in Zukunft dann wohl auch nicht in der Bundesligatabelle ganz noch oben gekommen ist!

So war das doch gemeint, oder habe ich etwa überlesen, dass dafür zunächst einmal jeder Verein selbst verantwortlich ist und ganz besonders die berühmt-berüchtigten Fahrstuhlmannschaften?!

Ein sehr guter und vor allem offener

Bericht, über das Thema Real Madrid und was aus diesem, früher als Fußballverein bekannten Klub geworden ist!

Am besten finde ich diesen Abschnitt hier:

Das Elend hat einen äußeren Grund und einen inneren. Außen wirbelt ein Präsident, der dem Popstar-Prinzip verpflichtet ist und nichts dabei findet, um einiger hunderttausend verkaufter Beckham-Trikots willen die Madrider Spielkultur zu opfern. Innen werkelt ein Trainer mit immer neuen Spielern an einem System herum, das wie von vorgestern wirkt. Daß dabei gravierende Fehler begangen wurden, weckt inzwischen den Eindruck von fehlendem Weitblick und unausrottbarer Amateurhaftigkeit.

Abheben mit dem FC Fahrstuhl

Abgehoben scheinen einige Vertreter des 1.FC Fahrstuhl Köln zu sein, denn wie sonst könnte man erklären, dass sich ein Andreas Rettig, der seinen Vertrag beim Verein selbst schon zum Saisonende gekündigt hat (dem Abstiegfall), gestern auf WDR2 zu der Aussage hinreissen läßt, dass „es den Duisburgern ja nicht ungelegen kam, dass dieses Spiel abgesagt wurde“, weil der FC „ja z.Zt. wirklich gut drauf ist“ und Duisburg ja viele Verletzte hat!

Er rückte diese Absage in die Nähe von Wettbewerbsverzerrung – warum?

Nun, die Nervösität im Kölner Umfeld scheint ob der neuerlichen Negativserie in der Bundesliga auch in dieser Saison unverkennbar, weshalb sollte man sonst so unüberlegt handeln und die Schuld an der Misere erneut bei allen anderen nur nicht bei sich selbst suchen?

Aber zurück zur Absage:

Die FC-Funktionäre (die später beim Spiel in Leverkusen auftauchten) scheinen irgendwie mit innenverspiegelten Sonnenbrillen in Duisburg vor Ort gewesen zu sein, denn der eigentliche Grund für die Absage des Spiels war nicht der Zustand des verschneiten Platzes, denn den hätte man mit Hilfe der inzwischen in der Bundesliga zur Pflicht gewordenen Rasenheizung in den Griff bekommen, nein, das Problem waren die Zufahrtswege und die vereisten Tribünen und Aufgänge, die keinen reibungslosen Ablauf für die Fans und Zuschauer gewährleistet hätten (ich weiß, wovon da die Rede ist!)!

Ferner hatte der MSV auch mit der Absage allein gar nichts zu tun, denn die Absage vollzieht immer eine Platzkommission, die sich aus Vertetern der Stadt (oder dem Stadioneigentümer), Vertetern des Vereins und der DFL zusammensetzt!

Der MSV hätte gespielt, Verletztenliste hin oder her, wäre ja auch nicht das erste Mal, dass eine Bundesliga-Mannschaft mit derlei Problemen kämpft!

Ferner mußte die Absage frühzeitig erfolgen, um auch das Chaos auf den Straßen zu umgehen, eine weitere Begehung des Platzes(!) hätte auch um 13:00 daran nichts geändert!

Nein, der FC-Manager sieht einmal mehr Gespenster und bildet wahrscheinlich schon jetzt die Grundlage für die Rechtfertigungsgeschichte bei einem nicht erfolgreichen Ergebnis des Nachholspiels – das ist unterste Schublade, Herr Rettig!

Nimmersatt!

Da spielt schon ein wenig Geldgeilheit mit, wenn die DFL jetzt auch schon von unterlegenen Bietern beim Kampf um die Bundesligarechte Geld verlangt, oder?

Bis zu 150.000 Euro sind da fällig und das nur um am Wettbieten teilzunehmen!

Wenn sich die DFL da mal nicht ins eigene Fleisch schneidet, denn je mehr Bieter so schon vor dem eigenen Rennen rausgeekelt werden, desto geringer ist die Chance, dass man gegenseitig in die gewünschten Höhen schaukelt…

Und hinterher ist dann das Geheule wieder groß, weil niemand die immensen Kosten refinanzieren kann und alles im Pay-TV landet!

Herrje!

Der aktuelle Spieltag

und die Konferenz sind beendet!

Der FC Bayern hat seinen Vorsprung zumindestens auf die Bremer vergrößern können (zumindestens für eine Woche) und jetzt vor dem Hamburger SV ingesamt 6 Punkte Vorsprung, bei noch ausstehenden drei Spieltagen brauchen wir also nur noch 3 Punkte zur Herbstmeisterschaft, zumindestens die sollten wir holen können!

Die Kölner konnten sich in Abwesenheit dann doch vor dem Sturz auf die Abstiegsplätze retten, kein Wunder, wenn man solch schwache Gegner hat!

Rigoros!

Nachdem die Ticketproblematik im neuen Münchner Stadion ja immer schlimmer wird und auch der Schwarzmarkt immer größere Dimensionen annimmt, hat man sich seitens des FC Bayern zu rigorosen Maßnahmen entschlossen!

Wie schon auf der Jahreshauptversammlung angedeutet, gibt es im heutigen Bayern-Magazin mehr Details zum Vorgehen gegen die schwarzen Ticket-Schafe.

Auf Seite 40 widmet man sich über eine ganze Seite diesem Thema:

Leider haben der Schwarzmarkt und die Aktivitäten profitgieriger Ticket-Spekulanten in den letzten Monaten – bedingt durch das große Interesse an der Allianz Arena – neue, astronomische Ausmaße erreicht. So wurden uns massenhafte Verkäufe über Ebay oder die mittlerweile berüchtigte Münchner „Ticket-Agentur Weber“ durch Kunden belegt, bei denen Tickets der Kat. III (Originalpreis 30,- EUR) zu Preisen von 129,- bis 179,- EUR über die Bühne gingen.

Ein starkes Stück – schön, dass der Verein endlich massiv dagegen vorgeht, wenn auch etwas rüde, wie ich spontan dachte:

Durch entsprechende Tipps betroffener Fans, konnten auch bereits drei „Volltreffer“ als Erfolge verbucht werden. So wurden die folgenden Fanclubs als „Lieferanten“ der „Ticket-Agentur Weber“ enttarnt:

Und jetzt geht es los (Hervorhebungen von mir)!

„Bayern Girls Munich“, verantwortlich Frau Stephanie Neubert, sowie „Halblechtal-Bazis“, verantwortlich Herr Ulrich Martin, sowie „All-Stars Schwabing“, verantwortlich Herr Andreas Stenglein.

Und weiter:

Diese Fanclubs sind mittlerweile gelöscht und alle gemeldeten Mitglieder neben den Verantwortlichen für immer als Käufer gesperrt.

Dann wird über weitere, zukünftige Maßnahme gesprochen, wie auch über „Prämien“:

Wir bitten außerdem alle ehrlichen Fans und Mitglieder, uns im Kampf … zu unterstützen: Jede Nennung eines in Ebay oder bei einer Agentur entdeckten Tickets, mit Block/Reihe/Platz ist sehr hilfreich und kann durch unsere Ticket-Software zurückverfolgt werden. […] Für jede Nennung eines „Vorfalls“, der bei uns noch nicht bekannt war, erhält der „Fahndungshelfer“ einen Gutschein in Höhe von 25,- EUR für unseren Fanshop

Es kommt noch besser:

Für Hinweise, die zur Aufdeckung größerer oder organisierter Delikte führen, sind wir bereit, im Erfolgsfall eine Erfolgsprämie von bis zu 500,- EUR an den Informanten zu vergüten.

Da werd ich in Zukunft wohl öfter mal bei Ebay nach Tickets suchen…
😉