Abgehoben scheinen einige Vertreter des 1.FC Fahrstuhl Köln zu sein, denn wie sonst könnte man erklären, dass sich ein Andreas Rettig, der seinen Vertrag beim Verein selbst schon zum Saisonende gekündigt hat (dem Abstiegfall), gestern auf WDR2 zu der Aussage hinreissen läßt, dass „es den Duisburgern ja nicht ungelegen kam, dass dieses Spiel abgesagt wurde“, weil der FC „ja z.Zt. wirklich gut drauf ist“ und Duisburg ja viele Verletzte hat!
Er rückte diese Absage in die Nähe von Wettbewerbsverzerrung – warum?
Nun, die Nervösität im Kölner Umfeld scheint ob der neuerlichen Negativserie in der Bundesliga auch in dieser Saison unverkennbar, weshalb sollte man sonst so unüberlegt handeln und die Schuld an der Misere erneut bei allen anderen nur nicht bei sich selbst suchen?
Aber zurück zur Absage:
Die FC-Funktionäre (die später beim Spiel in Leverkusen auftauchten) scheinen irgendwie mit innenverspiegelten Sonnenbrillen in Duisburg vor Ort gewesen zu sein, denn der eigentliche Grund für die Absage des Spiels war nicht der Zustand des verschneiten Platzes, denn den hätte man mit Hilfe der inzwischen in der Bundesliga zur Pflicht gewordenen Rasenheizung in den Griff bekommen, nein, das Problem waren die Zufahrtswege und die vereisten Tribünen und Aufgänge, die keinen reibungslosen Ablauf für die Fans und Zuschauer gewährleistet hätten (ich weiß, wovon da die Rede ist!)!
Ferner hatte der MSV auch mit der Absage allein gar nichts zu tun, denn die Absage vollzieht immer eine Platzkommission, die sich aus Vertetern der Stadt (oder dem Stadioneigentümer), Vertetern des Vereins und der DFL zusammensetzt!
Der MSV hätte gespielt, Verletztenliste hin oder her, wäre ja auch nicht das erste Mal, dass eine Bundesliga-Mannschaft mit derlei Problemen kämpft!
Ferner mußte die Absage frühzeitig erfolgen, um auch das Chaos auf den Straßen zu umgehen, eine weitere Begehung des Platzes(!) hätte auch um 13:00 daran nichts geändert!
Nein, der FC-Manager sieht einmal mehr Gespenster und bildet wahrscheinlich schon jetzt die Grundlage für die Rechtfertigungsgeschichte bei einem nicht erfolgreichen Ergebnis des Nachholspiels – das ist unterste Schublade, Herr Rettig!