Nein. Ich war nicht in Nou Camp.

Anfang des Monats erhielt ich eine E-Mail von den 11Freunden.

„Wir planen eine Reportage über die 100 Sekunden von Barcelona – zehn Jahre Bayern-ManU.

Bei der Recherche bin ich auf einen Artikel von Dir gestoßen. Warst Du damals im Nou Camp?

Würde mich freuen, wenn wir mal telefonieren könnten.“

Keine Ahnung, welcher Artikel das war. Wahrscheinlich der hier.

Leider konnte ich keinem der 11 Freunde weiterhelfen und irgendwie gab’s dann doch wohl keine Verwendung für die Meinung eines kleinen Bayern-Bloggers, denn der Bericht in der aktuellen Ausgabe kommt gänzlich mit Feedback der beteiligten Spieler und Trainer aus. Also ganz ohne Fans (und Blogger).

Muss ja auch nicht.

Mein Barcelona (Alter, ist das schon 10 Jahre her?) hebe ich mir sowieso für mein Buch auf (ja, daran schreibe ich i m m e r noch) – viel zu schade, um jemand anderem kostenlosen Content zu liefern. 😉

P.S. Eine mögliche Kapitel-Überschrift könnte übrigens

„Wo warst Du während ‚Barcelona‘?“

lauten.

Dies und das rund um den FC Bayern

Irgendwie sind die Zeiten special. Diese Zeiten. In diesen Tagen. Und Wochen.

Soviele längere Statements wie zuletzt habe ich eigentlich noch nie in so kurzer Zeit schreiben „müssen“. Aber macht ja irgendwo auch Spaß und ist spannend.

Klinsmann ist also weg. Heynckes gibt den Feuerwehrmann.

Vieles andere ist unklar. Wilde Spekulationen schwirren rund um den FC Bayern. Hier die neuesten Entwicklungen.

Ribéry will mal wieder weg. Wenn die Bayern die CL-Quali nicht schaffen. Na dann. Rensing (der Große) will gleich mit. Wenn er spätestens zur neuen Saison nicht wieder die Nummer 1 ist. Jetzt nicht so wegen der Leistung. Mehr so aus Prinzip.

Soll ich dazu was sagen?

Ist mir (fast) egal. Reisende soll man nicht aufhalten. Ganz im Ernst. Mich nervt diese Getue zunehmend. Von beiden jetzt. Vor allem aber von Ribéry. Der Zauber ist schon lange weg. Und die Effizienz lässt mehr und mehr zu wünschen übrig. Klar kann er immer noch Spiele entscheiden. Tat er zuletzt aber zumeist in der Bundesliga. Und da nicht wirklich in den wichtigen Spielen.

Damit mich keiner falsch versteht:

Ich mag Ribéry. Und ich denke, wir sollten eher noch einen von seinem Kaliber holen. Um ihn zu entlasten und ihm die Lust am Spielen, am Zaubern zurückzugeben, aber irgendwann ist auch mal Schluss. Mit seinen Launen und seinem Missfallen über die ach so limitierten Mitspieler. Auch ein Ribéry braucht nämlich seine 10 Mitspieler. Egal ob bei Bayern oder bei Real.

Und Rensing?

Ich hab‘ ihn eigentlich oft in Schutz genommen, aber genervt hat auch er mich immer wieder. Mit seinen Schwächen. Ein bißchen ungerecht. Vielleicht. Aber Stammplätze fordern oder gar zu erpressen – das geht halt gar nicht! Meine Meinung.

Mal abwarten, wie der Verein auf dieser Position reagiert.

Apropos Verein.

Da ist ja auch nicht wenig unklar. Zum 1.7. brauchen wir einen neuen Trainer. Das Anforderungsprofil ist lang. Und komplex.

Jede Menge Namen sind bislang in der Lostrommel. Und jeden Tag kommen neue hinzu. Dabei hat der Verein doch in dieser Woche erklärt, noch gar keinen Trainer kontaktiert zu haben. Ist natürlich eine schwierige Aufgabe. Denn ein neuer Trainer sollte ja irgendwo auch in die Planungen für die neuen Spieler der neuen Saison eingebunden sein. Ansonsten haben wir direkt wieder ein neues „Klinsmann“-Kader-Problem.

Louis van Gaal ist der aktuelle „Favorit“. Und Nerlinger auf den Managerposten von Hoeneß. Natürlich nur den sportlichen Teil. Der Rest soll insgesamt ’ne Nummer zu groß sein für unseren Ex-Spieler.

Für was wäre Kahn eigentlich als pot. Manager zuständig?

Irgendwie kann ich mir nicht helfen, aber gegen Kahn wäre Nerlinger doch ein Leichtgewicht, oder? Mag auch daran liegen, dass ich bisher noch nicht wirklich wahrgenommen habe, was Nerlinger bei uns aktuell überhaupt macht…

Noch unseriöser sind da all die Spekulationen um neue Spieler. Seit heute soll Diego auf der Liste stehen. Wenn Ribéry geht. Ferner soll Anatoli Timoschtschuk einen Rückzieher machen wollen, weil er angeblich nur wegen Klinsmann gekommen wäre. Wie kommt man nur auf so einen Quatsch? Ist in Russland gerade Saure-Gurken-Zeit?

Was vergessen?

„Widersprüchliche“ Spieleraussagen über Klinsmann. Zum Beispiel Altintop.

War Jürgen Klinsmann, der nach schlechten Spielen im Zentrum der Kritik stand, für die Spieler ein Alibi?

Altintop: Das ist eine Charakterfrage, die sich jeder selbst stellen muss. Insgesamt gesehen glaube ich aber nicht, dass Klinsmann ein Alibi für uns war.

Achso. Was sagt der Kapitän?

„Jeder Trainer trainiert und begegnet den Spielern auf seine eigene Art und Weise. Wir sind sehr froh, dass wir jetzt mit Herrn Heynckes arbeiten.“ […] „Die Blockaden waren da, das hat man auf dem Platz gesehen. Aber die müssten jetzt gelöst sein. Das darf keine Ausrede mehr sein.“

Ok. Ist ja irgendwo auch egal. Jetzt gilt’s gegen Gladbach. Soll ich jetzt auf einen – überzeugenden – Sieg hoffen, der alle Klinsmann-Kritiker bestätigt, dass es ohne ihn besser läuft, oder eher auf das Gegenteil, damit offensichtlich wird, dass eben jener nicht an allem schuld war?

Ganz klar. Weder noch. Ich will einen Sieg für mich. Für meinen Verein. Das ist nämlich von Personen völlig unabhängig. Und da sollten wir auch wieder hinkommen.

Wir, die Bayern-Familie!

Der eigentlich-sollte-das-mein-Klinsmann-Bericht-werden-Bericht

Irgendwie ist da inzwischen die Luft raus. Der gestrige Tag war mehr als intensiv. Und als die Medien 1.0, also Tageszeitungen und Co., heute auch noch einmal dieses Thema auschlachteten, war mir schon fast langweilig dabei. Twitter und Blogs leisteten da für mich – mal wieder – jede Menge gute Arbeit. Die nachgeschobenen Klinsmann-Schmähungen der schreibenden Zunft wirkten da nur noch wie ein müder Abklatsch.

Ferner ist es langsam auch mal beim FC Bayern gut, oder?

Schlimm genug, dass selbst bei den Fans die Spaltung unübersehbar war. Auch hier auf’m Blog ging ein Riss durch uns. Ein kleines Häuflein der Aufrechten versuchte bis zum Schluss gegenzuhalten, die Übermacht der Klinsmann-Verächter wurde zum Schluss aber immer größer.

Schade.

Schade, dass letztlich doch das Boulevard und seine Strömungen „gewonnen“ haben.

Muss man es aber wirklich so eindimensional sehen? Schließlich habe selbst ich nach dem Schalke-Spiel erste Zweifel bekommen.

Wir sollten nun alle nach vorne schauen. Alles was ich zum Thema Klinsmann beitragen wollte, hatte ich ohnehin schon vor einigen Wochen zum Besten gegeben.

Ob der Trainerwechsel wirklich etwas bringt, werden wir dann mal sehen. Visionär ist die Wahl Heynckes bestimmt nicht, aber aktuell geht’s ja auch um was ganz anderes.

Punkte. Siege.

Nicht mehr und nicht weniger. Wenn Gerland und Heynckes das aus den Herren Profis herauskitzeln, soll’s mir recht sein und „die Kurve“ ist ja mit Gerland auch endlich zufriedengestellt.

Wenigstens etwas.

Wer wird jetzt aber „der Neue“?

Das Anforderungsprofil ist komplex. Genügend Glossen zu diesem Thema habe ich in den letzten Stunden und Tagen gelesen. Zum Teil entspricht es aber auch der bitteren Wahrheit.

Vor allem eins ist ein Problem: Erfolg haben zu müssen.

Das will die Führung, der Verein und auch seine Fans.

Sonst wäre Klinsmann ja noch Trainer, wenn die Fans mit (kurzfristigen) Niederlagen für ein langfristiges Ziel umgehen könnten.

Zugegeben. Ich hätte damit auch irgendwo ein Problem, wenn man von Seiten des Vereins mal so ein Konzept durchziehen würde. Über mehrere Monate, gar Jahre ohne den gewohnten Erfolg. Aber mit der Perspektive auf ein zweites Arsenal, könnte ich schon mit der Häme und den Schmähungen umgehen.

Das Hauptproblem: Es gibt keine Garantie. So ist eben der Fußball. Wäre ja auch langweilig. Irgendwie.

Und noch etwas: Was würden die sagen, die jetzt Klinsmann weggesch(r)ie(be)n haben? Über einen freiwilligen Titelverzicht der Bayern?

Eben.

Aber lassen wir das. Zurück zum neuen Trainer.

Nach der heutigen PK wäre ja Gerland perfekt. Allein von den Sprüchen her. Was man so hörte.

Vor einigen Tagen konnte ich mir persönlich Sammer sehr gut vorstellen. Der wiederum hätte mit den Medien bald ein ähnliches Problem. Ferner fühlt er sich offenbar in seiner DFB-Direktor-und-ab-und-zu-ein-bisschen-Besserwisser-Rolle ebenfalls ganz wohl. Hab ich so den Eindruck.

Und Wenger? Tja, Wenger. Der ist ja immer im Gespräch. Den zum FC Bayern zu holen ist illusorisch. Warum? Weil der es gewohnt ist, dass man ihm Zeit gibt. Für seine Vorstellungen, sein Konzept. Soviel Geld könnte man dem gar nicht geben, dass er sich das diesbzgl. Pulverfass FC Bayern antut.

Mehr Namen fallen mir spontan nicht ein. Wahrscheinlich wird’s irgendeine Lösung geben, die man eher durchschnittlich nennen wird.

Durchschnittlich teuer. Durchschnittlich risikoreich. Durchschnittlich innovativ.

Der Stachel von 2001

Bei einigen Schalkern scheint auch acht Jahre danach der Stachel von 2001 immer noch recht stark zu schmerzen. Teilweise verständlich, teilweise nicht, wenn man bedenkt, dass die gestrige Niederlage gegen Schalke nicht die erste seit Mai 2001 war.

Eine derartige „Emotion“, wie sie gestern Manuel Neuer nach dem Schlusspfiff zeigte, hätte ich dem Phlegmatiker im Schalker Tor gar nicht zugetraut, tatsächlich hatte ich bei seinem Eckfahnenjubel ebenfalls spontan den Gedanken an Kahn. Aber irgendwie konnte ich mir das bei Neuer und in dieser Abklatsch-Version gar nicht vorstellen.

Ich lag falsch.

„Ich habe mich wahnsinnig über unseren Sieg gefreut. Ich wollte einfach feiern“, begründete Neuer seine süße Rache an den Bayern. „Da kam die Erinnerung hoch von 2001. Es war ein bisschen Genugtuung für mich“, bekannte Neuer, der trotzdem versicherte: „Es war aber nicht gegen Bayern gerichtet.“

Nein. Natürlich nicht. Vielleicht gegen die Eckfahne?

Neuer war damals 15 und im Parkstadion Zeuge der Kahn’schen Aktion. Das ist bitter und sicher keine schöner Erinnerung. Aber glaubte er ernsthaft, er könnte mit seiner Aktion uns Bayern-Fans gestern einen ähnlichen Stich versetzen?

Ernsthaft? Da muss ich, ob seiner Naivität schon ein wenig schmunzeln. Auf der anderen Seite passt es ganz gut zu meiner Einschätzung seiner Person.

Damit mich keiner falsch versteht: Mich hat seine Aktion in keinster Weise wütend gemacht. Ganz im Gegenteil – ich fand’s schon fast süß. Kindlich süß.

Für die Bayern-Fans gibt’s aktuell ganz andere Probleme und wirklich treffen könnten Neuer und seine Schalker uns nur, wenn sie uns genau das gleiche zurückgeben, was wir ihnen angetan haben.

Ist mir doch schnuppe, ob wir ManU in den Jahren nach Barcelona x-mal geschlagen haben – es muss exakt die gleiche Situation gegen sie sein – erst dann würde ich so etwas wie Genugtuung empfinden. Alles andere ist Kinderkram.

Das sind hochkommende Erinnerungen, Manuel! 😉

Was soll ich bloß machen, wo soll ich bloß hin?

Eigentlich wäre das ja ein Bericht für mein privates Weblog. Auf der anderen Seite geht’s dabei aber hauptsächlich um das Thema Fußball. Und danach gefragt wurde auch zuerst hier. Also bitte.

Mehrere Verträge laufen bei mir in den nächsten Monaten aus. Da wäre zunächst einmal Premiere. Mein 12-Monats-Abo endet – per Kündigungsbestätigung – zum 31.07.2009.

Wieso die Kündigung?

Weil mein Abo im letzten Jahr zwecks Freundschaftswerbung zustande kam und ich dabei die Option hatte über Premiere Bundesliga und Championsleague für zusammen 19,95 Euro zu schauen. Hätte ich nicht gekündigt, wären ab der neuen Saison jeweils 19,95 Euro fällig gewesen.

Das ist mir eindeutig zu viel. Und das stört mich nicht nur aufgrund der penetranten Eigenwerbung in den letzten Wochen und Monaten oder dem Boulevard-Gehabe, dass in den letzten Wochen auch und gerade bei Premiere gegen Klinsmann an den Tag gelegt wurde.

Das ist mir einfach nur so einfach viel zu teuer. Punkt. Dazu bin ich nicht mehr bereit. Auch wenn arena gefloppt ist, habe ich das immer für einen angemessenen Preis gehalten.

So. Premiere endet für mich also zunächst mal Ende Juli.

Parallel enden im August und im Oktober jeweils meine 24-Monatsverträge bei Arcor (DSL- und Telefon-Flat).

Ab April hätte ich frühestens vorzeitig (und kostenfrei) verlängern können. Was geschah? Anfang April erhielt ich einen Anruf vom Arcor-Callcenter.

Thema: Verlängerung meiner Verträge.

Ok. Man sagte das natürlich so direkt, aber war ja klar.

Das Gute daran: ich hätte die ohnehin bald mal angerufen, denn mein Tarif ist a) uralt (nämlich so ca. 2 Jahre) und b) ebenfalls viel zu teuer (insgesamt so um die 44,- Euro).

Parallel hatte ich mich natürlich schon bei der Konkurrenz umgeschaut. Hier im Raum Köln/Bonn ist das zunächst mal NetCologne. Komisch, da kostet ein vergleichbares Angebot so um die 29,90 Euro.

Auf das Gespräch mit Arcor will ich nicht näher eingehen – alles andere wäre zu bitter für deren Hotline – abschließend bot man mir eine Verlängerung für 33,- Euro an. Prima. Das bringt’s. Allerdings vor allem für Arcor.

Schade. So kommen wir eben nicht zusammen, Arcor. Und danke, dass man nach fast 10 Jahren als Kunde solche „Angebote“ bekommt…

Was ist aber denn jetzt der Punkt?

Na dass ich sowohl Internet, Telefon als auch Premiere zeitnah wechseln kann. Und wer kommt da auf einmal ins Spiel?

Richtig, T-Home Entertain.

Hätte ich auch nicht so schnell erwartet. Nach dem ersten intensiven „Kontakt“.

Tatsächlich habe ich mich nämlich vor kurzem durch die T-Home Entertain-Webseite gewühlt. Anders kann man das nicht bezeichnen.

Das Basis-Angebot ist für mich interessant. Kostet 44,95 Euro. Bietet allerei Schnickschnack, der mich nicht weiter interessiert. Aber eben IP-TV, Telefon-Flat, DSL-Flat („DSL 16plus“ – fast 3x mehr als bei Arcor) und Zugang zu Premiere für jeweils 9,95 Euro (10 Euro weniger als direkt über Premiere).

Insgesamt würde mich T-HE mit Premiere „Doppelpack“ also 64,85 Euro kosten.

Hätte ich nicht gekündigt, müsste ich für das (noch nicht einmal) gleiche Paket (Arcor, Premiere doppelt) 83,90 Euro zahlen (pro Monat!).

Das ist schon eine Hausmarke.

Sicher ist mir bekannt, dass da noch versteckte Kosten schlummern (mtl. z.B. 4,95 Euro für Media Receiver und 1,95 Euro für WLAN Router), aber das beeindruckt dann schon. Dieser Unterschied (ganz zu schweigen davon, dass ich dann auch ish kündigen könnte, allein, das geht bei mir nicht, weil ish über die Hausgemeinschaft abgerechnet wird).

Wieso also zögern?

Weil ich unsicher bin. In Bezug auf viele Punkte.

1. Netzstabilität, -Qualität

Wenn die DTAG Stress mit der Verfügbarkeit hat, kann ich weder ins Internet, noch kann ich Fernsehen. Das ist übel. Und eine Gewährleistung gibt’s dafür auch nicht – nach allem was man so hört. Hat man Pech gehabt, ist da zumeist die Aussage. Ferner ist man beim IP-TV aber eben auch von der verfügbaren Bandbreite und äußeren Einflüssen abhängig (Stichwort „Bohrmaschine Nachbar“).

2. Generelle Abhängigkeit und technische Realisierung

Schon mit Arcor und unseren räumlichen Verhältnissen habe ich ab und an Probleme mit dem W-LAN, ergo bin ich darauf angewiesen, für IP-TV Kabel zu verlegen. Und das, wo unser Sohn gerade Kabel im Wohnzimmer doch so interessant findet. Ist also zunächst mal Planung gefragt. Des Weiteren ist der Vorteil, alles aus einer Hand zu bekommen, aber auch der größte Nachteil: Man ist komplett abhängig. Von einem Anbieter.

3. Kein Premiere-Paket mehr bei T-HE

Vor kurzem wurde entscheiden, dass ab der nächsten Saison bei T-HE kein Premiere mehr buchbar ist, die Bundesliga (die IP-TV-Rechte hat nun einmal die DTAG) vom Constantin-Medien-Konzern, also quasi vom DSF produziert wird. Mit Tarifen kommt man bislang noch nicht um die Ecke. Will offenbar bis Sommer warten – das macht eine Entscheidung, sagen wir mal, schwierig.

Ebenfalls unruhig lassen einen Erfahrungsberichte werden, die man bei diesem Thema so hört. Vor allem die Story vom Pottblog (von der ich über Kai erfuhr) machte mich da mehr als skeptisch.

Zwar gibt es auch ganz andere Berichte (wie der von scholly), aber an was soll ich da eher glauben?

Ich bin – ehrlich gesagt – aktuell mehr als unentschlossen.

Zwar wäre es für mich persönlich schon mehr als bitter, wenn ich zum ersten Mal seit 1998 in der nächsten Saison keine Bundesliga-Spiele des FC Bayern mehr live verfolgen könnte, aber wenn’s nicht anders geht, geht’s nicht anders.

Vielleicht gibt’s aber auch noch weitere Alternativen.

Mit der Kündigungsbestätigung wurde mir von Premiere das Angebot gemacht, doch noch mal mit der Hotline zu sprechen (ist nicht die, die aktuell quer durch’s Programm gejagt wird). Wahrscheinlich eine der wichtigsten Hotlines – Thema Kundenrückgewinnung, oder so.

Drücken wir es mal so aus:

Ich bin da offen. Seit Koflers Abgang hege ich keine prinzipielle Abneigung, keine Hass-Liebe mehr gegen Premiere und wenn man mir ein angemessenes Angebot unterbreitet (z.B. eine Verlängerung zu den aktuellen Tarifen), dann könnte ich mir das vorstellen. Arcor-Konkurrenten (ausserhalb von T-Home) gibt’s hier auch genug – alles kein Problem.

Mal schauen.

Wie seht ihr das?

Als Klose ins Bochumer Loch trat, war die Saison im Arsch oder Meine Zuversicht ist weg

Die Bayern haben ein weiteres Heimspiel verloren. Gegen nicht wirklich starke Schalker. Gewinnt Wolfsburg heute in Cottbus – wovon ich ausgehe – sind sie 6 Punkte weg. Ferner die schwache aber siegreiche Hertha vor uns und der formstarke Stuttgarter VfB zusammen mit dem Ex-Triple-Anwärter aus Hamburg punktgleich mit uns.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Das ist einfach too much.

Ein oder zwei Gegner kann der FC Bayern immer verkraften. Da holen wir auch gerne mal einen solchen Rückstand auf. Gerne auch noch an den letzten beiden Spieltagen. Aber nicht in dieser Saison und nicht gegen so viele, so unterschiedliche Teams.

Lange Zeit habe ich an die Meisterschaft geglaubt, habe Hochrechnungen angestellt, das Restprogramm der Bayern – im Vergleich zur Konkurrenz – für einen klaren Vorteil gehalten. Damit ist jetzt allerdings Schluss. Nicht nur wegen der (wahrscheinlichen) 6 Punkte Rückstand. Nein. Auch wegen des gestrigen Spiels. Das Wie hat mich nun endgültig aus meinen Träumen gerissen.

Schalke ist keine Übermannschaft. Weiß Gott nicht. Die rasieren zwar Cottbus mit 4:0, aber eigentlich hätten die Knappen keine Hürde für uns darstellen dürfen.

Was kam denn da schon groß?

Ein paar gefährliche Konter, ein wenig Pressing, zwei, drei gefährliche Ecken und ein Tor, dass vor allem auf fehlerhafte Zuordnung (Ottl ist jetzt doch IV?) und Schlafmützigkeit zurückzuführen ist. Mehr war nicht.

Was aber viel schlimmer ist: Mehr musste auch nicht!

Die Abwehr der Bayern schwamm nicht unbedingt, stand zumeist solide (bis auf Herrn Demichelis vor dem Eckball vor dem 0:1). Dafür erinnerte Butt zum ersten Mal an schlimmste Rensing-Szenen in dieser Saison (ich will keine Widerworte hören – habt Ihr das alle schon wieder vergessen?!) und steckte vielleicht so den einen oder anderen an. Komisch – warum?

Das Mittelfeld dafür seltsam uninspiriert. Abgesehen von den jeweils ersten 10, 15 Minuten pro Halbzeit. Da spielte auch ein Sosa erneut stark. Allein, warum schafft er das nicht länger?

Und der Angriff?

Toni alleine einmal mehr zu sehr mit seinen multiplen Gegner beschäftigt (er ist einfach keiner, dem man in Bedrängnis aus der Luft anspielen kann) und Prinz Pause auch nach seiner Einwechslung gar nicht auf dem Platz.

Apropos Einwechslung.

Selten zuvor in der Geschichte des FC Bayern waren in einem Spiel die Einwechslungen uneffektiver. Sowas habe ich wirklich noch nie gesehen, dass sich im Tempo, in der Passpräzision, dem Engagement oder der Frische so rein gar nicht änderte…

Da müssen sich die Herren Podolski, Borowski und Altintop schon fragen lassen, welche Einstellung sie zu ihrem Beruf haben. Das war gar nix. Und machte einmal mehr deutlich, welche massiven Probleme wir auf unserer Bank haben.

Ein Thomas Müller – den ich zuvor forderte – war gar nicht erst im Kader. Hatte ich nicht mitbekommen, da ich die Aufstellung verpasste. Auf der anderen Seite: Hätte ein Müller, der zwar in der dritten Liga brilliert, in dieser allgemeinen Stimmung „was reissen können“?

Man hätte es zumindestens probieren können.

Apropos Stimmung.

Ganz seltsam. Je länger das Spiel dauerte und je länger die Bayern hohe Flanken auf Luca Toni schlugen, desto intensiver lief die Saison an meinem geistigen Auge vorbei.

Und ein Gedanke schoss mir immer wieder durch den Kopf:

Als Klose sich in Bochum verletzte war doch im Grunde unsere Saison im Arsch, oder?

Wieso? Na weil wir so den einzig wahren Partner für Luca Toni verloren. Kein anderer kann neben dem Italiener spielen, kann ihm Freiräume sichern, die er für sein Spiel braucht. Kein anderer kann eben diese hohen – blinden – Flanken in und an den Straumraum verwerten. Das ist alles Käse. Nur mit einem Stürmer zu spielen, reicht vielleicht gegen Karlsruhe, Frankfurt oder Bielefeld aber nicht gegen Barcelona, Wolfsburg und auch nicht gegen Schalke!

Womit wir erneut beim Thema „schwache Ersatzbank“ wären.

Und das ist übrigens nicht allein Klinsmanns Problem. Da müssen sich alle Entscheidungsträger im Verein an die Nase fassen. Was sie hoffentlich tun.

Für mich war das gestrige Spiel so etwas wie das Gastsspiel 2004 in Stuttgart. Wahrscheinlich mit den gleichen Konsequenzen. Damals – schon vergessen, Klinsmann-Kritiker? – entschloss man sich, doch nach der Saison mit dem aktuell so überzogen glorifizierten Hitzfeld Schluss zu machen und nicht doch noch eine Saison dranzuhängen.

Ähnliches wird wohl nach dieser Saison passieren. So meine aktuelle Vermutung. Dafür war die Mannschaft gestern einfach zu tot.

Und mit einem VfB in dieser Super-Form, einer Hertha, die offenbar wieder anfangen hat, dreckige Siege aus ihrer Defensivhaltung heraus zu erzielen, wird es dieser FC Bayern schwer haben, überhaupt die Qualifikation für die Championsleague oder gar den zweiten Platz zu erreichen!

Sicher gibt’s noch jede Menge Spiele und es ist auch nur ein Punkt zu Platz 2 – aber momentan halte ich alles für möglich…

Die gestrige rote Karte gegen Ribéry halte ich in diesem Zusammenhang nicht nur für voll und ganz berechtigt, nein, auch für mehr als hilfreich.

Wieso?

Weil erstens Herr Ribéry so einmal sieht, dass er sich in der Bundesliga nicht (mehr) alles erlauben kann, zweitens die Mannschaft jetzt im nächsten Heimspiel gegen Abstiegskandidat Gladbach ganz alleine eine Reaktion zeigen muss (und sich nicht hinter Ribéry verstecken zu können, war in dieser Saison für den einen oder anderen ja auch schon ganz hilfreich) und drittens Ribéry mit seinem Platzverweis endlich einmal eine Reaktion erhalten hat, die ihm hoffentlich zeigt, dass er seinen Frust über seine eventuell limitierten Mitspieler, seine permanente Doppel- und Dreifachbewachung, ein anderes Ventil braucht. Und damit sind definitiv nicht Fouls – versteckt wie offen – gemeint!

Die aktuelle Verfassung der Bayern ist mehr als gefährlich. Es gibt sicherlich einen gewissen Aufwand, den die Spieler treiben, aber aufgrund der Tatsache, dass es offensiv dafür kaum Anspielstationen gibt und so keine Ergebnisse erzielt werden, die in Toren münden, steigt unweigerlich in jedem Spiel irgendwann Frustration und Nervosität, die beide kontraproduktiv sind.

So fallen wir sogar noch aus den UEFA-Pokal-Rängen.

Wie durchschlagen wir also diesen gordischen Knoten?

Mit einem Trainerwechsel? Am 30.Spieltag? Entschuldigung, dass ich nicht alles im Kopf habe, aber gab es so etwas seit 1963 schon einmal? Mit Erfolg?

Nein. Mit Klinsmann ziehen wir das jetzt durch. Und, liebe Lizenzspieler: Könnten wir wohl mal bitteschön die fünf Punkte Vorsprung auf Schalke und die Nicht-UEFA-Pokal-Ränge halten? Oder eventuell den dritten Platz (CL-Quali) und die sieben Tore auf Stuttgart?

Nein? Zu schwierig? Und dann doch das Endspiel um die Championsleague am letzten Spieltag?

Herrje.

Dann sollte unser Kader sich am 30.06. wohl doch eher die Papiere beim Uli abholen, oder?

Na dann sind die drei Musketiere ja bald wieder zusammen

Heute las ich, dass Johannes Baptist Kerner tatsächlich zurück zu SAT1 geht.

Nach dem sog. Fußball-Experten Oliver neinDubistnichtwitzig Welke fehlt jetzt nur noch Reinhold Tränendrüse Beckmann, dann wäre das Trio Labernale wieder komplett.

Schlimm.

Auf der anderen Seite: Jeder bekommt das, was er verdient. Und der durchschnittliche SAT1- oder Ex-ran-Zuschauer eben jene „Qualität“.

Muss man ja nicht einschalten. SAT1 jetzt.

Auf der anderen Seite: Muss ich vielleicht ohnehin nicht, wenn die Bayern im UEFA-Pokal spielen. Oder sendet den auch SAT1?

Denn über Premiere werd‘ ich’s in der nächsten Saison definitiv nicht sehen. Andere Geschichte.