Tut mir leid, ich kann nicht anders!

Ja, ja. Ich weiß. Ich habe es gesagt. Dass ich mich nicht mehr an Gerüchten und Spekulationen rund um neue Bayern-Spieler beteiligen will.

Aber erstens werden die Neuzugänge ja jetzt offensichtlich doch häppchenweise und nicht per globaler Pressekonferenz bekanntgegeben und zweitens sind ja auch schon zwei der „Hammer“-Transfers aus dem Sack.

Das Gerücht war ferner zu dramatisch, als das ich es einfach unkommentiert lassen könnte!

Bayern München befindet sich offenbar weiter im Transfer-Rausch. Der Rekordmeister ist angeblich an einer Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Khalid Boulahrouz interessiert.

Klar. Eine englische Boulevardzeitung ist die Quelle, aber mehr als dramatisch wäre es doch. Innerhalb von nur 12 Monaten hätten wir somit die gesamte und letzte erfolgreiche Innenverteidigung des HSV gekauft!

Der Kannibale in München? Damit hätte ich kein Problem (mehr), ob die HSVer das auch so sehen, muss man abwarten…

Zu vergeben: Rückennummern

Da ich gerade eine solche Google-Anfrage aus meinen Referern gefischt habe:

Aktuell steht (natürlich) noch nicht fest, welche Rückennummern die neuen Spieler in der neuen Saison haben werden. Gibt ja schließlich auch noch einige Spieler, die noch da sind, aber am besten weg wollen sollen…

Hier die Liste der aktuellen Spieler, bereinigt um die schon feststehenden Abgänge:

1 – Oliver Kahn
2 – Willy Sagnol
3 РL̼cio
5 – Daniel van Buyten
6 – Martin Demichelis
10 – Roy Makaay
11 – Lukas Podolski
17 – Mark van Bommel
18 – Andreas Görlitz
21 – Philipp Lahm
22 – Michael Rensing
24 – Roque Santa Cruz
25 – Valérien Ismaël
29 – Bernd Dreher
30 – Christian Lell
31 – Bastian Schweinsteiger
32 – Mats Hummels
36 – Stephan Fürstner
39 – Andreas Ottl

Wie erwähnt hat Thomas Kraft Rückennummer 33, bleiben also für die schon feststehenden Zugänge und alle noch Unbekannten, folgende Nummern:

4, 7, 8, 9, 12, 13, 14, 15, 16, 19, 20, 23, 26, 27, 28, 34, 35, 37, 38, 40 und alles darüber.

Was sind die Lieblingszahlen von Jansen, Toni, Schlaudraff, Altintop, Sosa und Co.?

Saison 2007/08: Neuzugänge # 1: Thomas Kraft

Thomas Kraft (22.07.1988) spielt zwar schon seit dem 01.07.2004 beim FC Bayern, damals war er allerdings erst 15 und machte somit den Umweg in den Profikader über die Jugend und die Amateure.

Saß er in seiner Bayern-Zeit immer mal wieder auf der Lizenzspieler-Bank, nahmen dort zuletzt zumeist Rensing und Dreher im Wechsel Platz. Sieht Kraft nun jemand als Torhüter Nummer 4, sei erwähnt, dass sowohl Oliver Kahn als auch Bernd Dreher am Ende der Saison 2007/08 wohl ihre Karriere (beim FC Bayern) beenden werden. Dreher habe ich persönlich ohnehin schon öfter nur noch als Torwarttrainer gesehen.

Hinter Rensing wird er also ab 2008 die Nummer 2 des FC Bayern sein.

Geboren ist Kraft 1988 in Kirchen, gerade als Jupp Heynckes seine erfolgreiche Zeit in München startete – wie die Zeit vergeht.

Der Vertrag läuft noch bis 30.06.2008 – bewährt er sich, steht einer Verlängerung wohl nichts im Wege. Rückennummer, Marktwert und Berater hat er auch schon („33“, 150.000,- Euro, SF Player Consulting).

Seine bisherigen Vereine waren die Sportfreunde Daaden (1998-00), VfB Wissen (2000-02) und SG 06 Betzdorf (2002-04).

Sein Profil:

Alter: 18
Größe: 1,85 m
Nationalität: deutsch
Position: Torwart

Seine Transferdaten:

Saison 07/08, von FC Bayern München II zu FC Bayern München (Ablöse: -)
Saison 06/07, von FC Bayern München Jugend zu FC Bayern München II (Ablöse: -)
Saison 04/05, von SG Betzdorf 06 Jugend zu FC Bayern München Jugend (Ablöse: -)

Seine Leistungsdaten:

Saison 2006/07, Regionalliga: 11 Spiele, 990 Minuten

Bayerische Farmteams

Nachdem ja der HSV in den letzten Jahren immer mehr zum Farmteam des FC Bayern geworden ist (Sebastian Langkamp, Paulo Guerrero, zuvor Piotr Trochowski und David Jarolim), stehen inzwischen sogar wieder HSV-Spieler auf den Wunschzetteln anderer Vereine – vor Monaten noch undenkbar. Huub sei Dank.

Aktuell ist es Trochowski. Auf dem schwachgelben Wunschzettel. Kunststück. Trainiert da doch sein Ex-Trainer. Der Rhetoriker Doll.

Bin mal gespannt, was in diesem Jahr auf dem Transferkarussel noch so alles passiert – die Sommerpause ist ja ebenso lang wie Turnierlos.

Energische Saison 07/08

Uns steht eine energiereiche Saison ins Haus.

Nicht nur Energie Cottbus (haha) sondern auch diverse andere Teams mit Energie-Sponsoren bevölkern in der neuen Saison die Bundesligaplätze.

Neben dem Meister VfB Stuttgart wirbt auch der Aufsteiger Karlsruher SC mit dem Energieversorger EnBW auf dem Trikot. Bayer Leverkusen mit der Konkurrenz RWE. Als Imagekampagne fasst der russische Konzern Gazprom sein Engagement bei Schalke 04 auf.

Wer fehlt noch?

Vattenfall, E.ON?

Und welche Teams werben vielleicht schon mit ihnen?

Nach dem Abschied ist vor dem Comeback

Irgendwie komisch. Da hatte ich den guten alten Zé Roberto immer als Chancentod und Schönspieler in Erinnerung und kaum ist weg, vermisst man [1] ihn. Ein wenig anders sah dies wahrscheinlich Bastian Schweinsteiger, auf dessen Position Zé spielte. Zu Saisonbeginn fasste ich dies als Chance für unseren Jungstar auf. Er wohl eigentlich auch. Allein die Wahrnehmung derselben misslang. Jemand anderer Meinung?

Zu meiner Wahrnehmung gehörte ferner, dass Zé uns nur aufgrund des zu niedrigen Vertragsverlängerungsangebotes verließ. Inzwischen sind wir alle ein wenig schlauer. Ein Felix Magath war auch hier nicht ganz unschuldig. Wie man so hört…

Bei der ersten Kontaktaufnahme vergewisserte sich Zé als erstes, wer beim FC Bayern in der kommenden Saison Trainer sein werde – „der Schleifer“ scheint einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen zu haben.

Was mich aber vollends aus der Fassung brachte, waren die News aus dem fernen Brasilien:

Zé Roberto ist nicht nur Spieler des Jahres geworden (oder habe ich das falsch mitbekommen), nein, er schießt inzwischen auch Tore (ganz zu schweigen von seinen Assists) – was ist da bloß passiert?! 😉

[1] Man bezeichnete hier in den letzten Wochen eine Bevölkerungsgruppe, zu denen ich nicht zählte.

Kausaler Zusammenhang?

Der FC Bayern hat in der abgelaufenen Saison die DFL-Fairplay-Wertung gewonnen. Wenigstens ein Titel…

Allein es bleibt die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der Platzierung in der abgelaufenen Saison und den Gewinn dieser Wertung gibt..?

Der Meister kam nämlich nur auf den dritten Platz…

Sich selbst entlarvende Gerüchte

Einfach nur herrlich. Das macht richtig Spaß.

Gestern les‘ ich das das hier:

Bundesligist Bayern Münchnen will nach Stürmer-Star Luca Toni offenbar auch Tomas Ujfalusi vom AC Florenz verpflichten. […] Angeblich will Florenz den Innenverteidiger aber nicht ziehen lassen. Das berichtet der „kicker“.

Heute lese ich:

Von italienischer Seite wurde darüberhinaus Luca Tonis Mannschaftskamerad Tomas Ujfalusi angeboten. […] Von Seiten der Bayern besteht jedoch keinerlei Interesse, Ujfalusi für die kommende Saison zu verpflichten.

Köstlich. Danke Kicker.

Ist jetzt bitte endlich alles vorbei?

Die Saison ist zu Ende. Endlich.

Damit meine ich jetzt gar nicht so sehr die reine Meisterschaft und den Pokal. Nein. Die Post-WM-Saison.

Ich kann diese Phrasen vom Sommer-, Winter- Herbst- und Frühlingsmärchen nicht mehr hören. Ich will auch kein Publicviewing mehr, wenn der örtliche Kaninchenzüchterverein seine Sieger kürt. Ich will keine Beckmanns, Kerners, Poschmanns, Steinbrechers oder sonstigen Flachpfeifen mehr, die permanent die WM-Stimmung zurück-/herbeireden wollen.

Die WM war einmalig. Das meine ich im doppelten Sinne des Wortes. Man kann einen Toten nicht ewig exhumieren. Lasst es sein!

Vielleicht gibt es ja einige unter euch, die auf den Dauer-Höhepunkt stehen, die das können und wollen – ich nicht.

Schluss. Aus. Ende.

Die WM ist tot. Es lebe die EM (wenn es denn sein muss).

Aber erstmal kommt die Sommerpause mit all ihren Themen, dann die Vorbereitung des eigenen Vereins und dann die Bundesliga. Danach lange nix. Und bitte, bitte, erst danach wieder all die Phrasen, Worthülsen und das inhaltslose Geschwätz, ja?

Danke.

Billigflieger: Ein Erfahrungsbericht

Zu meinem persönlichen Abschiedsspiel für Mehmet Scholl bin ich zum ersten Mal mit sogenannten Billigfliegern geflogen. Meine Abneigung gegen derlei Verkehrsmittel habe ich anhand der erdrückenden Vorteile für ein, zwei Tage beiseite geschoben.

Thema Nummer 1: Die Zeit

Damit keiner glaubt, ich hätte mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht: Ich habe mir recht genau die Anreisezeiten für PKW, Bahn und Flieger ausgerechnet:

PKW: ca. 5 Stunden
Bahn: ca. 4 Stunden
Flugzeug: ca. 1 Stunde

Bei Bahn und Flugzeug muss man noch die An- und Abreise zu den Flug- oder Bahnhöfen hinzurechnen, was dann Bahn und PKW auf den gleichen Wert kommen ließe, beim Flugzeug läge man immer noch weiter darunter.

Thema Nummer 2: Flexibilität

PKW: hoch
Bahn: mittel
Flugzeug: mittel

Flexibler als mit dem Auto geht es wohl kaum, lediglich Staus engen einen ein. Die Bahn fährt imho stündlich auf der Neubaustrecke, bei den Fliegern muss man sich halt seine günstigste Verbindung raussuchen…

Thema Nummer 3: Entspannung

Wer mit dem Auto anreist und eine feste Ankunftszeit hat, der hat Stress, das steht fest. Mag sein, dass dieser Stress bei allen drei Reisemöglichkeiten existiert, aber je länger die Fahrtzeit, desto weniger ist alles planbar. Hier ist also das Flugzeug Sieger. Ganz davon abgesehen, dass man nach einer derartigen Autofahrt mehr als gerädert ist, im Gegensatz zu Bahn oder Flieger.

Thema Nummer 4: Preis

Noch Fragen? In der Summe gab es zwar nicht die exorbitanten Unterschiede, aber die Billigflieger sind da klarer Sieger. Vor allem beim Gesamtpaket (Punkte 1-4) war die Argumentationslage klar.

Also die Billigflieger.

Vieles war mir bekannt, das meiste geschah auch: Kurzfristige Umbuchung des Fliegers, d.h. statt mit einer Boeing flog ich mit einer Fokker gen München, auf dem Rückflug gab es Getränke und Snacks nur gegen Bares – aber der Reihe nach:

Der Flughafen Köln/Bonn ist von Bonn bequem mit dem RE zu erreichen, insgesamt nur drei Stationen. Bahnhof unter dem Terminal. Aussteigen, Rolltreppe(n) rauf, mit selbstausgedruckter Buchungsbestätigung an den Schalter und Boarding-Card abholen.

Pünktlich einchecken, kurz warten und dann mit dem Bus aufs Rollfeld zum Flieger. Köln/Bonn ist nicht der übergroße Flughafen, man kann sein Flugzeug die ganze Zeit sehen.

Am Vortag war wohl absehbar, dass die Boeing nicht voll werden würde und daher der „spontane“ Schwenk auf die Fokker. Vom Platzangebot konnte man sich nicht beschweren, eine 2-zu-3-Bestuhlung war da sehr angenehm. Der Vorteil dieser Inlandsflüge ist ferner, dass man nach dem Start (ca. 10 Minuten) und abzüglich der Landung (ca. 10-15 Minuten) nur ca. 25 Minuten reine Flugzeit hat – das wird knapp für die Stewardessen, verwundert aber die Fluggäste (wie mich), dass das erste größere Flugloch schon zum Landeanflug gehört.

Ohne Gepäck ist man auch schnell aus dem Flughafen raus, was sogar erforderlich erscheint, wenn man mit S- und U-Bahnen noch einmal fast so lange unterwegs ist, wie der Flug gedauert hat…

Der Rückflug ging dann wie zuvor erwartet mit einem Airbus über die Bühne. Dies allerdings mit einer 3-zu-3-Bestuhlung, was es deutlich enger machte – auch der Platz zum Vordermann hätte größer sein können.

Waren die Getränke und Erfrischungen auf dem Hinflug wie gesagt kostenlos, musste man während des Rückfluges zahlen – keine Überraschung, wenn man mit Billigfliegern unterwegs ist. Auch hier der Flug herrlich entspannt und kurz. Dumm nur, dass wir ca. 10 Minuten Verspätung aus München mitgebracht haben und der RE im unterirdischen Terminal Sonntags nur stündlich fährt – so konnte ich wenigstens die kostenlose BamS komplett durchlesen, während ich 50 Minuten auf meinen Zug wartete.

Ein paar Daten (von denen man halten kann, was man will):

Hinflug:

Gesellschaft: Air Berlin

Flug: 54,- Euro
Luftsicherheitskosten: 5,- Euro
Kerosinzuschlag: 18,- Euro

Gesamtkosten: 77,- Euro

Rückflug:

Gesellschaft: Germanwings

Flug: 76,16 Euro
Kerosinzuschlag: 4,11 Euro
Luftsicherheitsgebühr: 6,72 Euro
Passenger Service Charge: 15,60 Euro
Surcharge: 7,13 Euro
Arrival Fee: 7,08 Euro
Kreditkartenentgelt: 1,79 Euro

Gesamtkosten: 118,59 Euro

Fazit: Tatsächlich gibt es aktuell zu derlei Anreise wohl keine Alternative und falls ich in nächster Zeit noch einmal Karten bekommen sollte, würde ich es wieder tun.

P.S.: Falls jemand weiß, was „Passenger Service Charge“, „Surcharge“ und „Arrival Fee“ zu bedeuten haben, darf er sich gerne melden… 😉