BL 2013/14 #07 FC Bayern – VfL Wolfsburg

Spiel: FC Bayern – VfL Wolfsburg
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Wolfsburg

Saison 2012/13
25.09.2012 FC Bayern – VfL Wolfsburg 3:0 (1:0)

Hungrig nach Wölfen oder Weiter, immer weiter.

Felix Magath wollte in München beim Gastspiels seines Wolfsburger VfL „was mitnehmen“. Aus einer massiven Abwehr auf Konter setzen. Kein neues Konzept, aber in der jüngeren Vergangenheit nicht selten eine erfolgreiche Taktik gegen unseren FC Bayern. Nun, diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Woche für Woche zerlegen die Münchner nun schon Gegner um Gegner. Den geneigten (Bayern-)Fan erfreut dieser Umstand. Entschädigt er doch für so einige Erlebnisse der letzten Jahre. Das Spiel war phasenweise sogar so einseitig, dass ich die Konzentration verlor und abschweifte.

Saison 2011/12
28.01.2012 FC Bayern – VfL Wolfsburg 2:0 (0:0)

Gegen die Wolfswand, den Schiedsrichter und die eigene Blockade

Meine Güte, der FC Bayern hat es dieser Tage aber auch nicht leicht. Man spielt gegen zumeist tief stehende Gegner und findet einfach kein Mittel, das inzwischen ebenso allgemein gültige wie erfolgreiche Vorgehen gegen die oft so grandios aufspielenden Hinrunden-Münchner zu eliminieren. Man spricht von fehlender Kreativität, von fehlender Frische, Spritzigkeit. Himmel! Hinter uns liegt eine 9-tägige Rückrunde. Die Anstrengungen noch weit vor uns. Und weshalb dann immer diese Marketing-relevanten und geschliffenen Phrasen vom „besten Trainingslager aller Zeiten“?

Saison 2010/11
20.08.2010 FC Bayern – VfL Wolfsburg 2:1 (1:0)

Vieles ändert sich, manches aber nicht: Die selektive Wahrnehmung

Die Bayern haben am Freitag das Auftaktspiel der neuen Bundesliga-Saison gewonnen. Knapp. Mit 2:1. Am Ende sprachen die üblichen Verdächtigen einmal mehr vom „berühmten Bayern-Dusel“. Jeder Bayern-Fan kann diese Phrase nicht mehr hören, für jeden Nicht-Bayern-Fan stellt diese aber die Grundlage für das eigene Weltbild dar. Zwei Fronten. Ebenso unveränderlich stehen sich die selektiven Wahrnehmungen im Fußball gegenüber. „In der ersten Halbzeit standen wir einfach zu tief, waren zu passiv. Nach dem Wechsel lief das besser und wir hätten den Sieg verdient gehabt.“

Le roi d’Europe

Wer öfter auf Breitnigge zu Besuch ist, der hat vielleicht schon einmal von diesem Twitter-Dings gehört. Ich treibe dort auch mein Unwesen. Viele Breitnigge-Leser nicht. Das ist weder schlimm noch hier das Thema. Twitter ist ein schnelles Medium und vereinigt viele Menschen, die meine Gedanken zum Fußball teilen. Und die weitaus kreativer sind als ich. Selbst wenn ich viele meiner aktuellen Probleme nicht hätte. Zeit zum Beispiel.

In den letzten Tagen entdeckte ich in meiner Twitter-Timeline eine Perle. Mir ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht die komplette Hintergrund-Geschichte präsent, aber das Werk, welches auf Basis einer Idee von kreativen Köpfen entstand, will ich euch nicht vorenthalten. Bitteschön:

*schnipp*

Jens Peters ist Sportblogger der ersten Stunde. Ferner Mitglied weiterer fabulöser Projekte wie z.B. Fokus-Fußball. Herr Kamke ist… unbeschreiblich. Viele Twitterer hängen an seinen 140 Zeichen. Auch ich. Seine Tweets und sein Blog stellen eine Bereicherung für uns alle dar. Aus vielerlei Gründen.

Beide haben per se mit Herrn Ribéry nicht viel zu schaffen. Herr Peters ist Leverkusen-, Herr Kamke Stuttgart-Fan. Derlei Versäumnis minderte meine Gänsehaut beim Konsum dieses… Kunstwerkes in keinster Weise.

Bildet euch. Ein eigenes Bild.

BL 2013/14 #06 FC Schalke 04 – FC Bayern

Spiel: FC Schalke 04 – FC Bayern
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Schalke 04

Saison 2012/13
22.09.2012 FC Schalke 04 – FC Bayern 0:2 (0:0)

Kroos’er Superstar und Königsblaue Illusionen.

Unser aller FC Bayern eilt in diesen frühen Saisontagen von Sieg zu Sieg. So auch im gestrigen Gastspiel in Schalke. Lange sah dies nicht unbedingt so aus und ich will es gerne zugeben, dass ich vor dem Spiel leichten Respekt vor Jones, Huntelaar und Co. hatte. Hatte ist hier das Zauberwort. Spätestens nach dem Doppelschlag zum 0:2 war es um die Königsblauen geschehen. Und von da an machte mir das Spielchen der Bayern noch einmal mehr Spaß. Aber der Reihe nach.

Saison 2011/12
18.09.2011 FC Schalke 04 – FC Bayern 0:2 (0:1)

Der nächste schwächste Gegner oder Blackout bis zum Tor

Es war knapp. Verdammt knapp. Ich war schon auf Stufe 2 von 3 im Gespräch mit der Sky-Hotline. Und wenige Sekunden nachdem ich den Receiver mit einem Komplett-Reset dazu bringen konnte, diese falsche Smartcard-Fehlermeldung einfach mal zu ignorieren und mir das Spiel meiner Bayern in Schalke zu zeigen, fiel das 1:0 durch Herrn Petersen. Glück gehabt, liebe ostdeutsche Callcenter-Sky’erIn. Egal. Dann habe ich halt die ersten 20 Minuten dieses Spiels verpasst. Die relevanten Szenen konnte ich in der Zusammenfassung sehen.

Saison 2010/11
04.12.2010 FC Schalke 04 – FC Bayern 2:0 (0:0)

Unchlaublicher Königsblauer Dusel und der Abschied vom Titel. Vorerst.

Es ist ja inzwischen bekannt, dass in mir zwei Seelen schlummern. Die eine ist während eines Bayern-Spiels aktiv, die andere davor und danach. Mit der einen ist nicht gut Kirschen essen, die andere schreibt gerade dieses Bericht. Früher – vor den Kindern – habe ich mich vorm Bildschirm gerne auch mal wie im Stadion aufgeführt. Verbal wie körperlich. Da nimmt man sich als Vater irgendwann zurück. In dieser Hinrunde fällt dies allerdings zunehmend schwerer. Während des Spiels. Nach dem Spiel kommt mehr und mehr das Gefühl der Resignation.

BL 2013/14 #05 FC Bayern – Hannover 96

Spiel: FC Bayern – Hannover 96
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Hannover

Saison 2012/13
24.11.2012 FC Bayern – Hannover 96 5:0 (3:0)

Debütanten-Ball-Rausch an der kurzen Leine.

Als Fan des FC Bayern lebt man in diesen Wochen in einem “schizophren” Zustand. War es in den letzten Jahren, gar Jahrzehnten zumeist so, dass ein Zufalls-, oder Nicht-Bayern-Meister auch nur jeweils für ein Jahr eine Konkurrenz darstellte und wir uns auf diese „Gesetzmäßigkeit“ verlassen konnten, ist seit der letzten Saison alles anders. Der BVB hat seinen „Überraschungserfolg“ aus 2011 nicht nur in 2012 bestätigt, nein, er hatte es ferner vor Jahresfrist in kürzester Zeit geschafft uns 15 Punkte abzujagen und sich von Rekord zu Rekord zu siegen.

Saison 2011/12
24.03.2012 FC Bayern – Hannover 96 2:1 (1:0)

Bayerns Bad Bank oder Am ausgestreckten Arm

Die Bayern haben eine anstrengende Woche erfolgreich beendet. Eine erste anstrengende Woche. Ab sofort geht es ja nur noch so weiter. Ein Arbeitssieg ist – soweit bin ich hoffentlich auf dem Laufenden – genauso gut oder schlecht wie ein Zauber-Fußball-7:0. Fragt mal in Dortmund nach. Auch und gerade gegen einen Gegner wie Hannover 96. Die Floskel des Tages lautet: „Hannover war der erwartet schwere Gegner“. Nun, imho nicht ganz so schwer wie tatsächlich erwartet. Von mir.

Saison 2010/11
16.10.2010 FC Bayern – Hannover 96 3:0 (1:0)

Der Anfang einer Wende?

Anfangs sah es nicht gut aus. Das Spiel gegen die Hannoveraner. Dann plötzlich das 1:0 für die Bayern nach der besten Aktion des Spiels. Dieses 1:0 wirkte auf Mario Gomez im speziellen und den FC Bayern im Allgemeinen wie eine Befreiung. Phasenweise. In diesen Zeiten ist man mit wenig zufrieden. Ein Arbeitssieg ist genauso ein Sieg, der mit drei Punkten belohnt wird, wie ein 7:0-Zaubererlebnis. Und ein Arbeitssieg war es. Nicht weniger wurde erwartet, nicht mehr wurde geliefert. Was war (immer noch) schlecht?

Super. Super. Super. Cup.

Mir ist danach. Dann wollen wir mal.

Die Saison 2013/14 ist noch nicht sonderlich alt und nicht wenige Fans des FC Bayern hängen noch an den Gesängen, an den Erlebnissen und Bildern der so herrlich erfolgreichen Vorsaison. Nicht, dass wir Erfolg nicht schon länger kennen würden, aber dieser Erfolg war größer. Und vor allem schöner (erspielt) als zuvor.

Es gehört zum Leben, dass, wo Licht ist, auch Schatten sein kann. Nicht anders ist dies bei uns. Gar erscheint es so, als suche man Schatten, wenn das Licht zu grell erscheint. FC Bayern eben. Fans, Verantwortliche, Medien.

Was ist denn aber nun so schattig bei unserem Lieblingsverein? Viel, sagen die Einen. Wenig, die Anderen. Ich bin, ihr kennt mich, in der Mitte.

Für mich war das Remis in Freiburg weder der Untergang des bayerischen Abendlandes, noch habe ich „diese Entwicklung kommen sehen“. Ich sehe vor allem eine Sache: Entwicklung. Im Team, im Umfeld, in systemrelevanten Elementen. Und das ist mehr, als ich 2001/02 sah. Ergebnis: bekannt.

Wer jetzt glaubt, dass wir besser alles so belassen hätten wie im Mai, um einfach nur weiter, immer weiter zu siegen, ist einerseits naiv oder in anderer Form in der jüngeren Vergangenheit hängen geblieben. Nicht, dass das schlimm ist. Ich schau‘ mir immer noch alle paar Wochen das Finale an, oder besser die Aufzeichnung der letzten Minuten. Aber ich bin auch Fan. Wäre ich hingegen Verantwortlicher beim FC Bayern, wäre diese Nostalgie doch eher fahrlässig.

Nein, meiner Meinung nach gab es nie einen besseren Zeitpunkt als jetzt, die Schneisen zu schlagen, wie wir sie gerade sehen und erleben. DonJupp wurde zu Lebzeiten zur bayerischen Legende und verbrauchte seinen CL-/Triple-Ruhm nicht im profanen Tagesgeschäft. So wie es Hitzfeld nach 2001 erleben musste. Also zumindest bei den… sportlich Verantwortlichen in München. Und – ganz ehrlich – wie perfekt passt da ein Neu-Trainer wie Guardiola ins Mosaik? Welcher Großverein (mit entsprechender Vakanz und Öl- oder Sonstwas-Millionen im Hintergrund) wollte Pep nicht haben? Wohin ging er? Zum FC Bayern. Unserem FC Bayern. Noch bevor wir mit dem Triple im Kreis der Großen weitere Stufen nach oben stiegen. Er wollte explizit zu uns, verzichtete auf viel Geld, begründete seine Entscheidung u.a. damit, dass „er in München die Spieler vorfindet, die er für _seine_ Idee von Fußball braucht“. Noch mehr als in Barcelona. Ungläubiges Staunen bei mir, als ich dieses Zitat zum ersten Mal las.

Seine Kritiker (also die, deren Uhr am 26.05. stehen geblieben ist), werfen ihm ja u.a. vor, dass er im Prinzip nur das Barca-System auf den FC Bayern übertragen will. Mhm. Allein diesen Ansatz halte ich fast undurchführbar. Die Bayern sind – in Deutschland – was den Output ihrer Jugendabteilung betrifft sicher keine kleine Nummer, aber hinter Barca kann man sich verstecken. Kaum ein aktueller Bayern-Spieler (wenn überhaupt mit Jugend-Historie beim FCB), spielte doch seit frühester Jugend das System, welches beim FC Bayern seit van Gaal oder von mir aus Heynckes gespielt wird. Woher soll diese fundamental wichtige Barca-Grundlage kommen?

Dann, weitere Zitate von Pep, die mehr als nahelegen, dass er sich dem FC Bayern anpassen, seine Idee von Fußball im Rahmen der Münchner Verhältnisse umsetzen will. Wir sind gerade Zeuge dieses Prozesses.

Guardiola lässt langweiligen van-Gaal-Fußball spielen? Die Dortmunder sind drauf und dran uns zu enteilen? Let’s face it, Leute: Der BVB ist ein ernst zunehmender Konkurrent! Wer geglaubt hat, dass wir die Dortmunder ein zweites Jahr so unfassbar dominieren würden, der hebe bitte die Hand… Ah, ok. Danke. Bitte. Jürgen Klopp muss man nicht mögen. Aus allen denkbaren Gründen. Aber ein Hasardeur ist er nicht. Sein Erfolg in Dortmund ist kein, ich wiederhole kein Zufall. Und warum sollte nur der FC Bayern die Fähigkeit zur Selbstreflexion gepachtet haben? Wir haben vor der Saison 2012/13 an den entscheidenden Schrauben gedreht, der BVB nun an seinen. Ergebnis: Weniger Punktverluste. It’s that simple, stupid.

Wir spielen Europäischen Supercup (s. unten), erleben Terminverschiebungen und ein Flutlichtspiel in Freiburg. Hatten wir in dieser Konstellation dort schon mal Probleme? Ja? Ach?!

Im Ernst: Der FC Bayern befindet sich in einem Prozess des Umbruchs. Am Ende dieser Entwicklung werden wir imho stärker sein als je zuvor. Daran glaube ich. Hätten wir uns in 12, 18, 24 Monaten verbessert, wenn wir nichts verändert hätten? Hätte sich der Jupp-Jubel-Hero-Effekt nicht doch irgendwann abgenutzt? Wäre die wir-haben-das-Finale-Dahoam-verloren-und-zeigen-es-jetzt-allen – Motivation nicht irgendwann abgeebt? Nein, diese Veränderung jetzt ist erforderlich. Und weil ich davon überzeugt bin, macht mir so ein Remis in Freiburg auch nicht so viel aus, wie offenbar einigen Bayern-Fans, die das Verlieren verlernt haben. Kein Vorwurf, ich brauchte auch einige Zeit, um vom Triple-Trip wieder herunter zu kommen…

Sollte am Ende des Tages der BVB nun eine Saison hinlegen, wie wir sie in die Annalen gebrannt haben, dann gratuliere ich artig und bin beeindruckt (weil ich eine solche Saison schlichtweg für nicht reproduzierbar halte (ähnlich wie Klopp 2012 (*g*))). Es wird imho nicht passieren. Beim FC Bayern ist aktuell viel mehr Luft nach oben als beim BVB. Womit ich nicht in Abrede stellen will, dass sich der BVB nicht noch weiter steigern könnte, aber bei uns gibt es einfach zurzeit noch mehr Baustellen. Irgendwann wird sich Peps System implementiert haben. Irgendwann werden (alle!) unsere Spielstützen fit sein. Irgendwann wird Götze die erwartete Verstärkung sein. Irgendwann werden wir weiter sein als jetzt.

Ob der BVB dann schon uneinholbar enteilt sein wird? Unsinn. Die Marketingstrategen des Produktes „Bundesliga“ werden das nicht gerne hören, aber die beiden Topteams der Liga können inzwischen ihre Standard-Punkte auch mit 70-80% ihrer Leistungsgrenze einfahren. Im direkten Duell und für höhere Aufgaben, oder einzelmotivierte Partien (Freiburg) wird es vielleicht mal eng, aber ansonstem läufts. Imho.

Apropos Freiburg (und um das Thema abzuschließen):

Dieses Spiel darf ein FC Bayern auf gar keinen Fall mit einem Remis beenden. Gescheitert ist der 3-Punkte-Plan in erster Linie an der bayerischen Überheblichkeit vor dem Breisgau-Tor. Und dem Matchplan für das Endspiel um den europäischen Supercup. Denn der warf hier schon seine Schatten voraus. Punkt.

Womit wir wieder beim Thema „Licht“ wären. Grellem Licht. Flutlicht in den Wohnzimmern der Nation gar. Hatten wir noch Zweifel, ob Peps offensichtlicher Plan für Freitag aufgehen würde – das Gesamtkunstwerk strafte uns Lügen. Diese Emotion hatte ich zuletzt beim Finale in Wembley. Sicher, so arg lang ist das noch nicht her, tatsächlich reihte sich dieses Endspiel aber in meine All-time -Topspiele ein. Auf dem Level all der Endspiele zuvor. Hier gab es aber noch eine Steigerung, die die anderen Erlebnisse nicht in den Schatten stellt, meine Erinnerungen aber zu etwas Speziellen macht.

Unsere Fans. Vor Ort.

Ein Erlebnis, welches „die Prag-Fahrer“ ihr Leben lang nicht vergessen werden (ich kenn‘ inzwischem eine Handvoll dieser „Allesfahrer“ und kann sie deshalb ein bißchen einschätzen). Warum? Weil man die Vorgeschichte berücksichtigen muss. Die Ambivalenz des FC Bayern und seiner Fans. Auch und gerade in der jüngeren Geschichte. Bewertet man den Abend in Prag mit all diesen Hintergründen, muss man als Bayern-Fan nur sprachlosest begeistert sein. Selbst der – zuletzt etwas verkümmerte – Fan in Uli Hoeness ließ sich hier mitreissen. Nicht überliefert ist bislang, was die Salweski-Fraktion emotional von diesem Abend hält…

Nicht alles am und im Spiel gegen Chelsea war perfekt oder in einer Form, wie wir sie vielleicht einmal unter Pep erleben werden, aber große Teile des Spiels und der Dramaturgie bilden mit Sicherheit die Grundlage für mögliche künftige Legenden. So sehen diese Initialzündungen aus. Für eine echte Bindung zwischen Team und Neu-Trainer. Für zukünftige Mechanismen. Für das Erreichen unserer Ziele. Für unsere Entwicklung.

Nach Freiburg kam Prag. Und für mich fing die Saison jetzt noch einmal an. Schon jetzt ist hier eine Veränderung zu 2001 zu spüren. Nicht nur weil ich bemerke, dass der FC Bayern der Neuzeit inzwischen ein Level erreicht hat, welches auch Europa dominieren könnte und ich kann nicht behaupten, dass mich das stört. Chelsea ist – und das war deutlich zu sehen – 2013 stärker als 2012. Gleichwohl haben wir sie kontrolliert, phasenweise (gegen ihren Willen) beherrscht. Schon jetzt, in unserem „unfertigen“ Zustand. Gut. Sehr gut.

Man mag einwenden, dass ich mich in Jubelarien versteige. Nun, ich gehe einfach nicht davon aus, dass der, offenbar weltweit erfolgreichste Trainer der letzten Jahre, ein Hochstapler ist. Ein FC Bayern muss die anstehenden Veränderungen aushalten können. Und wenn hier und da einmal Punktverluste drohen, dann kann ich damit gut leben. Für ein höheres Ziel. Auch wenn wir nicht jedes Mal wenige Tage später einen europäischen Pokal gewinnen werden.

Woher diese Gelassenheit kommt? Ich bin Triple-Sieger-Fan! Eeeuuurooopaaapoookaaal, Eeeuuurooopaaapoookaaal, Eeeuuurooopaaapoookaaal, EEEUUUROOOPAAAPOOOKAAAL!