Der Kader steht. Bis auf…

Na sowas.

Zuletzt hörte man aus den bayerischen Reihen nur abschließende Kommentare zum Thema Kader. Und dessen Reduzierung.

Trotzdem geht’s damit aber weiter. Nach allem, was man so hört.

Nachdem niederländische Medien bereits vergangene Woche vom Interesse von Ajax Amsterdam gemeldet hatten, soll nun laut der Münchner tz auch Tabellenführer PSV Eindhoven um die Dienste des Verteidigers buhlen. Die Lösung für die Bayern wäre wohl zunächst eine Ausleihe bis zum Saisonende.

Dabei ist immer wieder die Rede davon, dass van Gaal sein Gesicht nicht verlieren will.

Aus meiner Sicht ist das aber alles Kokolores – van Gaal ist Pragmatiker.

Selbst wenn Braafheid sein „Wunschspieler“ war, dann wäre er doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er gegen das Wohl des Kaders und des Vereins auf dessen Verbleib beharren würde. Am Anfang dachten ja auch alle, van Gaal kann und will nur 4-3-3 spielen lassen…

Nein. Eine Ausleihe könnte hier nur von Vorteil sein. Meine Meinung.

Mainz bleibt Mainz, wie es spielt und verliert?

Tätää,tätää.

Im Ernst: Am Samstag ist der Spaß vorbei. Mit diesem Karnevalsverein. Aus Mainz.

Wegen der Hinrunde. Weil wir mal wieder vor Bayer vorlegen müssen (und die ja sowieso gegen Freiburg gewinnen werden). Und nach dieser Phase in der Hinrunde nix (mehr) zu verschenken haben.

Sicher. Man könnte ihnen auch dankbar sein. Wegen Robben. Bin ich aber nicht. So.

Nicht nach dieser ersten Halbzeit.

Ausserdem gibt’s ein Jubiläum. Da kann man keinen Punktverlust gebrauchen. Auf der anderen Seite, geht’s mit diesem Rekord ja laufend weiter

Passender Rahmen für des Königs Comeback am eigenen Hof. Wenn auch nicht von Anfang an. Noch dazu, wo Mainz nicht weiß wo ihnen defensiv der Kopf steht.

Im Grunde also alles klar, Jungs, oder?

van-the-Mania, reloaded

Ich weiß ja noch wie das war. Mit unserer van-the-Mania.

Und deshalb habe ich die Gerüchte um einen Transfers van Nistelrooys zum HSV auch nicht ernst genommen.

Bis mir wieder die Hintergründe einfielen.

Herr van Nistelrooy hatte 2006 (Alter, wie die Zeit vergeht) den FC Bayern nur als Druckmittel für Real Madrid benutzt. Zwecks Poker um Gehalt, Handgeld, etc.

Das war seinerzeit eine bittere Erkenntnis. War aber so. Davon abgesehen: Ein van Nistelrooy in der Verfassung von 2006 war für den FC Bayern ohnehin eine Nummer zu groß.

Kaum vier Jahre später sieht das alles anders aus.

RvN ist körperlich – zumindestens war er es in den letzten Monaten – ein Wrack. Bei Real nur noch Stürmer Nummer 4.

Umso erstaunter war ich ob der Ergebnisse der sportärztlichen Untersuchung durch die Rauten-Doktoren.

Ergo müssen wir uns also doch ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen.

van-the-Man passt zunächst mal in die Alterstruktur von Neuverpflichtungen beim HSV. Gerade jugendlich wirkt er da mit seinen 33 Jahren.

Er hat eine beeindruckende Historie. Ob seine Zukunft in Hamburg ebenso aussehen wird, muss man offensichtlich abwarten.

Wieviele Spiele, gar Tore es bis zum Ende seines Vertrages im nächsten Jahr werden, steht in den Sternen. Ebenso wie der Zeitpunkt seines ersten Ballkontaktes.

Persönlich glaube ich ja, dass die Hanseaten – in der aktuellen Form (wenn man mal keine Abseitstore wie vor einer Woche geschenkt bekommt) – dann soviel Abstand zur Meisterschaft haben werden, dass auch die (erhofften) Tore des Holländers, kaum etwas an einer erneut knappen Europa League-Qualifikation ändern werden.

Aber wer weiß, vielleicht hat RvN ja einen Wunderheiler gefunden und der HSV überollt nun die gesamte Liga.

Zumindestens wird die Bundesliga aktuell immer oranger…

P.S. Ein besonderes Schmunzeln hat mir bei meiner kurzen Recherche die Meldung beschert, dass der HSV auch schon 2006 an van Nistelrooy „dran war“. Ui.

P.P.S. Gerade lese ich, dass er in dieser Saison sage und schreibe 12 Minuten gespielt hat. Diesen Wert sollte er in Hamburg übertreffen.

Grün-weiße Rache ist Blutwurst oder Na endlich!

Dieser Bericht ist ein Vorgeschmack auf die neue Saison. So wie es nämlich aussieht, werde ich mich ja von den Apothekern bei Sky verabschieden und somit auch von allerlei Live-Spielen meiner Bayern.

Ergo folgt dieser Beitrag den Betrachtungen und Erkenntnissen allein aus Zusammenfassungen.

Im Rahmen dieser Zusammenfassungen hörte ich doch tatsächlich den Begriff „Angstgegner Bremen“. Also für den FCB jetzt.

Von den Zahlen her mag das stimmen. Aber ich habe all die letzten Spiele gesehen. Und wenn ich allein an das Hinspiel denke, dass ja offiziell als Auftakt dieser ach so sagenhaften Werder-Serie galt, muss ich immer noch lachen. Bitterböse.

Was war das schlecht von Werda, was war das defensiv.

Gestern dagegen spielte Werder zeitweise mit. Wenn Bayern das wollte. Nein. Das wäre vielleicht zu verkürzt. Werder hat ja durchaus Qualitäten.

Bayern war eben einfach zu stark. Die haben die Nordlichter förmlich überrannt. Wobei ich hier natürlich nur die Zusammenfassung als Maßstab ansetzen kann. Aber offenbar gibt es ja einen Konsens, dass wesentlich mehr als diese drei Tore der Bayern möglich und realistisch gewesen wären…

Da waren sie wieder, die Hinrunden-Bayern. Chance auf Chance vergeben.

In der Rückrunde sieht die Welt aber anders aus. Da lassen sich die Bayern von zwei Toren aus heiterem Himmel – vor dem 1:0 muss es doch schon 2:0 oder 3:0 stehen – nicht schocken. Man spielt einfach weiter und hatte einen Robben auf Weltniveau (kam – in dieser Form – bislang selten genug in dieser Saison vor), der – trotz fehlendem Pendant auf der linken Seite – die hüftsteife Werder-Defensive schon alleine aus den Angeln hob.

Zusätzlich noch diverse weitere Offensivkräfte, die ebenfalls wie federleicht durch die rote Zone der Schaaf-Kicker pflügten.

Was hätte ich dafür gegeben, derlei Demütigung live zu erleben, allein familiäre Verpflichtungen standen diesem Erlebnis im Wege.

Warum ist mir derlei so wichtig? Weil es gegen Werder genügend Niederlagen oder Punktverluste gab, die a) unnötig oder b) völlig lächerlich waren. Häme eingeschlossen. Nicht nur aus Bremen.

Kausalität. Mehr sag‘ ich nicht.

Spaß gemacht hat es also. Uns allen.

Was aber, wenn es wirklich ein 10:2 gegeben hätte?

Das Boulevard hätte sich überschlagen und einige Spieler wären mit Sicherheit in die Versuchung gekommen, sich davon anstecken zu lassen.

Im nächsten Spiel kommt Mainz. Da ist erstens noch eine dicke Rechnung offen. Und andererseits sind solche Gegner immer gefährlich.

Gut, wenn man diesen Spielen wie gestern in Bremen noch nicht über den Weg traut.

Zumindestens solange, bis auch der letzte Widersacher abgehängt wurde.

Ganz nebenbei ist sicherlich erfreulich, dass auch an diesem Spieltag wieder einzelne, kleine Ziele erreicht wurden.

Werder distanziert (+11P.), Vorsprung auf HSV ausgebaut (+5P.) und Schalke überholt.

Na also, geht doch.

Wenn jetzt Hoffenheim „ausgerechnet“ gegen Bayer zurück in die Spur findet, wäre es ein klassischer Bayern-Spieltag. Das Gegenteil hatten wir in der Hinrunde oft genug.

Deshalb war die Tabelle ja so schief mit all diesen europäischen Fahrstuhlmannschaften an der Spitze…

Gibt es sonst noch was zum gestrigen Gastspiel auf der Baustelle Bremen zu sagen?

Vielleicht das Rensing – trotz allem – eine gute Nummer abgab und in HZ2 solide gehalten hat?

Oder das Lahm inzwischen offenbar doch ganz gute Flanken schlagen kann? Oder zumindestens so merkwürdig, das aktuell nur seine Mitspieler damit was anfangen können…

Noch was?

Input bitte von den Live-Zeugen.

Von harten Männern, drei Punkten und jeder Menge Heuchelei

Was waren wir alle betroffen. Als wir vom Selbstmord Robert Enkes erfuhren.

Die Medien, die (Fußball-)Branche, die Fans und Funktionäre – wir alle wollten alles ändern. Oder so.

Das ein Mensch, ein Fußballer, durch den Sport, unseren Sport krank wurde und seinem Leben ein Ende setzen wollte – schlimm.

Da geht jeder individuell mit um. Ich auf meine Art. Andere eben anders.

Schwere Kost kam von mir später noch hinzu.

Und was kam vom Boulevard?

Klare Sache: Als es in die Stimmung passte, man damit Schlagzeilen produzieren konnte, wollte man noch alles ändern. Je weniger die Gedanken der breiten Masse bei Enke waren, desto kleiner wurden dort auch die Headlines. Irgendwie konsequent. Nur soll sich darüber niemand beschweren. Boulevard will Geld verdienen. Egal wie.

Und die Funktionäre?

Es sollte weniger Druck geben. Im Fußball. Irgendwie so.

Aha.

Ich war ja damals schon misstrauisch ob dieser Töne.

Ganz speziell war es natürlich für Hannover 96 selbst. Die ersten Tage danach, die ersten Spiele: Jede Menge Rücksicht. Für die 96-Kicker.

Selbst ein Schmadtke, ansonsten eher ein Freund des Säbels statt der feinen Klinge, hielt sich zurück.

Aber irgendwann ist da wohl trotzdem Schluss.

Die Branche, die sich so sehr ändern wollte, stößt an ihre Grenzen, wenn die ursprünglichen Ziele aus dem Fokus und man selbst in die Abstiegszone rutscht.

„Hannover auf einem Abstiegsplatz? Also bei aller Liebe, jetzt ist mal gut mit diesem Trauer-Gedöns, jetzt müssen wieder Blut, Schweiß und Tränen fließen. Wer nicht mitzieht fliegt raus! Weicheier.“

Ist so ein Kommentar weltfremd? Auch nach dem Freitod Enkes?

Nö.

Bitteschön. Zumindestens so ähnlich.

„Das hat kein Niveau, das ist Betriebssport. […] Wenn es um etwas geht, hebt jeder den Arm. Aber da draußen sehe ich nichts. Das geht so nicht.“

Genau. Immer drauf. Die sollen laufen, die faulen Hunde!

Trainer Bergmann bekam ebenfalls sein Fett weg. Vom Europapokal-träumenden Präsidenten.

„Der Mannschaft ist die Situation noch immer nicht ganz bewusst. Deshalb begrüße ich es, dass dann auch mal Hochdeutsch geredet wird.“

Wurde es. Von ihm.

„Bergmann muss härter arbeiten und stärker handeln. Und er muss sich in die Linie von Schmadtke hinein entwickeln.“

Zu dumm, dass das alles nicht half. Man verlor zum Rückrunden-Auftakt gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten. Der zuvor nur eins und 17 Spielen gewonnen hatte – gegen Hannover.

Da verlor sogar das – nach Enkes Tod – doch so arg sensibel gewordene Boulevard alle Hemmungen.

11x Note 6 habe ich so noch nie gesehen. Und ich beobachte die Bundesliga seit über drei Jahrzehnten.

Worauf ich hinaus will:

Bitte, kommt mir nicht mit Betroffenheit! Faselt nicht davon, dass sich im Fußball irgendwann irgendetwas ändern soll, muss, wird!

Das ist Schwachsinn.

Was ich aber am wenigsten ertragen kann, ist diese unendliche Heuchelei. Hört endlich auf damit!

Danke.

P.S. Dieser Artikel brennt mir schon länger unter den Nägeln. Deshalb der leichte zeitliche Verzug…

Das Spiel der kleinen Schritte

Nicht zum ersten Mal mache ich mir darüber Gedanken.

Aber diese Saison ist für uns Bayern-Fans schließlich auch recht merkwürdig.

Schon in der Hinrunde, gepaart mit unseren eigenen Problemen, brachte uns der anfängliche Spielplan jede Menge Rückstand ein. Entscheidende Spiele (wie sich herausstellen sollte) in der Mitte wurden nicht gewonnen und erst gegen Ende ergab das alles (aufgrund der endlich stattfindenden Bayern-Gegner-Partien) wieder ein rundes Bild.

Bayern knapp hinter der Spitze.

Nun. Der Spielplan ist nun erneut ähnlich kompliziert. Halt eben nur umgedreht. Hoffnung bringt wiederum die (Entwicklungs-)Phase, in der sich unser Team inzwischen befindet.

Trotzdem – und weil fast alle unser Gegner entweder in Form sind oder leichte Gegner genießen dürfen – müssen wir uns bedeckt halten. Was Position und Punkteabstände in der Tabelle betrifft.

Will sagen: Immer nur ein Ziel verfolgen. Verfolger abschütteln zum Beispiel.

Am letzten Wochenende war dies ja wohl Hoffenheim. 11 Punkte Vorsprung sollten dafür zunächst einmal reichen…

Ist am nächsten Wochenende Bremen dran (eigener (Vor-)Bericht folgt)? Aktuell sind es 8 Punkte Abstand, möglich wären Samstag abend 11.

Abwarten. Und kleine Schritte machen.

P.S. Vielleicht schafft es aber auch Hoffenheim am Samstag im Heimspiel aus dem negativen Drive zu entkommen. Schä wär’s scho.

Kein Groll, trotz der Häme

Luca Toni spielt wieder. Und Tore hat das auch zur Folge.

Mich freut das. Für Toni. Für die Roma.

Zum einen, weil Toni viel für uns geleistet hat und mir als Typ immer sympathisch war. Zum anderen für die Roma, weil mir nach dem Liebenentzug der alten Dame eine Mannschaft im Stiefel gefehlt hat.

All das trotz der Häme.

Aber die Häme kann mich nicht treffen. Weil es mit Toni zum Schluss bei uns nicht mehr funktionierte. Im Gegensatz zu all seinen Konkurrenten. In der Bayern-Offensive. Luca wiederum hatte 1,5 Jahre seine Chancen.

Und jetzt geht’s ihm wieder gut.

So ist doch allen geholfen.

Also kann man auch über die Zeit nach seiner Ausleihe reden.

Oder?

Na klar.