Super. Super. Super. Cup.

Mir ist danach. Dann wollen wir mal.

Die Saison 2013/14 ist noch nicht sonderlich alt und nicht wenige Fans des FC Bayern hängen noch an den Gesängen, an den Erlebnissen und Bildern der so herrlich erfolgreichen Vorsaison. Nicht, dass wir Erfolg nicht schon länger kennen würden, aber dieser Erfolg war größer. Und vor allem schöner (erspielt) als zuvor.

Es gehört zum Leben, dass, wo Licht ist, auch Schatten sein kann. Nicht anders ist dies bei uns. Gar erscheint es so, als suche man Schatten, wenn das Licht zu grell erscheint. FC Bayern eben. Fans, Verantwortliche, Medien.

Was ist denn aber nun so schattig bei unserem Lieblingsverein? Viel, sagen die Einen. Wenig, die Anderen. Ich bin, ihr kennt mich, in der Mitte.

Für mich war das Remis in Freiburg weder der Untergang des bayerischen Abendlandes, noch habe ich „diese Entwicklung kommen sehen“. Ich sehe vor allem eine Sache: Entwicklung. Im Team, im Umfeld, in systemrelevanten Elementen. Und das ist mehr, als ich 2001/02 sah. Ergebnis: bekannt.

Wer jetzt glaubt, dass wir besser alles so belassen hätten wie im Mai, um einfach nur weiter, immer weiter zu siegen, ist einerseits naiv oder in anderer Form in der jüngeren Vergangenheit hängen geblieben. Nicht, dass das schlimm ist. Ich schau‘ mir immer noch alle paar Wochen das Finale an, oder besser die Aufzeichnung der letzten Minuten. Aber ich bin auch Fan. Wäre ich hingegen Verantwortlicher beim FC Bayern, wäre diese Nostalgie doch eher fahrlässig.

Nein, meiner Meinung nach gab es nie einen besseren Zeitpunkt als jetzt, die Schneisen zu schlagen, wie wir sie gerade sehen und erleben. DonJupp wurde zu Lebzeiten zur bayerischen Legende und verbrauchte seinen CL-/Triple-Ruhm nicht im profanen Tagesgeschäft. So wie es Hitzfeld nach 2001 erleben musste. Also zumindest bei den… sportlich Verantwortlichen in München. Und – ganz ehrlich – wie perfekt passt da ein Neu-Trainer wie Guardiola ins Mosaik? Welcher Großverein (mit entsprechender Vakanz und Öl- oder Sonstwas-Millionen im Hintergrund) wollte Pep nicht haben? Wohin ging er? Zum FC Bayern. Unserem FC Bayern. Noch bevor wir mit dem Triple im Kreis der Großen weitere Stufen nach oben stiegen. Er wollte explizit zu uns, verzichtete auf viel Geld, begründete seine Entscheidung u.a. damit, dass „er in München die Spieler vorfindet, die er für _seine_ Idee von Fußball braucht“. Noch mehr als in Barcelona. Ungläubiges Staunen bei mir, als ich dieses Zitat zum ersten Mal las.

Seine Kritiker (also die, deren Uhr am 26.05. stehen geblieben ist), werfen ihm ja u.a. vor, dass er im Prinzip nur das Barca-System auf den FC Bayern übertragen will. Mhm. Allein diesen Ansatz halte ich fast undurchführbar. Die Bayern sind – in Deutschland – was den Output ihrer Jugendabteilung betrifft sicher keine kleine Nummer, aber hinter Barca kann man sich verstecken. Kaum ein aktueller Bayern-Spieler (wenn überhaupt mit Jugend-Historie beim FCB), spielte doch seit frühester Jugend das System, welches beim FC Bayern seit van Gaal oder von mir aus Heynckes gespielt wird. Woher soll diese fundamental wichtige Barca-Grundlage kommen?

Dann, weitere Zitate von Pep, die mehr als nahelegen, dass er sich dem FC Bayern anpassen, seine Idee von Fußball im Rahmen der Münchner Verhältnisse umsetzen will. Wir sind gerade Zeuge dieses Prozesses.

Guardiola lässt langweiligen van-Gaal-Fußball spielen? Die Dortmunder sind drauf und dran uns zu enteilen? Let’s face it, Leute: Der BVB ist ein ernst zunehmender Konkurrent! Wer geglaubt hat, dass wir die Dortmunder ein zweites Jahr so unfassbar dominieren würden, der hebe bitte die Hand… Ah, ok. Danke. Bitte. Jürgen Klopp muss man nicht mögen. Aus allen denkbaren Gründen. Aber ein Hasardeur ist er nicht. Sein Erfolg in Dortmund ist kein, ich wiederhole kein Zufall. Und warum sollte nur der FC Bayern die Fähigkeit zur Selbstreflexion gepachtet haben? Wir haben vor der Saison 2012/13 an den entscheidenden Schrauben gedreht, der BVB nun an seinen. Ergebnis: Weniger Punktverluste. It’s that simple, stupid.

Wir spielen Europäischen Supercup (s. unten), erleben Terminverschiebungen und ein Flutlichtspiel in Freiburg. Hatten wir in dieser Konstellation dort schon mal Probleme? Ja? Ach?!

Im Ernst: Der FC Bayern befindet sich in einem Prozess des Umbruchs. Am Ende dieser Entwicklung werden wir imho stärker sein als je zuvor. Daran glaube ich. Hätten wir uns in 12, 18, 24 Monaten verbessert, wenn wir nichts verändert hätten? Hätte sich der Jupp-Jubel-Hero-Effekt nicht doch irgendwann abgenutzt? Wäre die wir-haben-das-Finale-Dahoam-verloren-und-zeigen-es-jetzt-allen – Motivation nicht irgendwann abgeebt? Nein, diese Veränderung jetzt ist erforderlich. Und weil ich davon überzeugt bin, macht mir so ein Remis in Freiburg auch nicht so viel aus, wie offenbar einigen Bayern-Fans, die das Verlieren verlernt haben. Kein Vorwurf, ich brauchte auch einige Zeit, um vom Triple-Trip wieder herunter zu kommen…

Sollte am Ende des Tages der BVB nun eine Saison hinlegen, wie wir sie in die Annalen gebrannt haben, dann gratuliere ich artig und bin beeindruckt (weil ich eine solche Saison schlichtweg für nicht reproduzierbar halte (ähnlich wie Klopp 2012 (*g*))). Es wird imho nicht passieren. Beim FC Bayern ist aktuell viel mehr Luft nach oben als beim BVB. Womit ich nicht in Abrede stellen will, dass sich der BVB nicht noch weiter steigern könnte, aber bei uns gibt es einfach zurzeit noch mehr Baustellen. Irgendwann wird sich Peps System implementiert haben. Irgendwann werden (alle!) unsere Spielstützen fit sein. Irgendwann wird Götze die erwartete Verstärkung sein. Irgendwann werden wir weiter sein als jetzt.

Ob der BVB dann schon uneinholbar enteilt sein wird? Unsinn. Die Marketingstrategen des Produktes „Bundesliga“ werden das nicht gerne hören, aber die beiden Topteams der Liga können inzwischen ihre Standard-Punkte auch mit 70-80% ihrer Leistungsgrenze einfahren. Im direkten Duell und für höhere Aufgaben, oder einzelmotivierte Partien (Freiburg) wird es vielleicht mal eng, aber ansonstem läufts. Imho.

Apropos Freiburg (und um das Thema abzuschließen):

Dieses Spiel darf ein FC Bayern auf gar keinen Fall mit einem Remis beenden. Gescheitert ist der 3-Punkte-Plan in erster Linie an der bayerischen Überheblichkeit vor dem Breisgau-Tor. Und dem Matchplan für das Endspiel um den europäischen Supercup. Denn der warf hier schon seine Schatten voraus. Punkt.

Womit wir wieder beim Thema „Licht“ wären. Grellem Licht. Flutlicht in den Wohnzimmern der Nation gar. Hatten wir noch Zweifel, ob Peps offensichtlicher Plan für Freitag aufgehen würde – das Gesamtkunstwerk strafte uns Lügen. Diese Emotion hatte ich zuletzt beim Finale in Wembley. Sicher, so arg lang ist das noch nicht her, tatsächlich reihte sich dieses Endspiel aber in meine All-time -Topspiele ein. Auf dem Level all der Endspiele zuvor. Hier gab es aber noch eine Steigerung, die die anderen Erlebnisse nicht in den Schatten stellt, meine Erinnerungen aber zu etwas Speziellen macht.

Unsere Fans. Vor Ort.

Ein Erlebnis, welches „die Prag-Fahrer“ ihr Leben lang nicht vergessen werden (ich kenn‘ inzwischem eine Handvoll dieser „Allesfahrer“ und kann sie deshalb ein bißchen einschätzen). Warum? Weil man die Vorgeschichte berücksichtigen muss. Die Ambivalenz des FC Bayern und seiner Fans. Auch und gerade in der jüngeren Geschichte. Bewertet man den Abend in Prag mit all diesen Hintergründen, muss man als Bayern-Fan nur sprachlosest begeistert sein. Selbst der – zuletzt etwas verkümmerte – Fan in Uli Hoeness ließ sich hier mitreissen. Nicht überliefert ist bislang, was die Salweski-Fraktion emotional von diesem Abend hält…

Nicht alles am und im Spiel gegen Chelsea war perfekt oder in einer Form, wie wir sie vielleicht einmal unter Pep erleben werden, aber große Teile des Spiels und der Dramaturgie bilden mit Sicherheit die Grundlage für mögliche künftige Legenden. So sehen diese Initialzündungen aus. Für eine echte Bindung zwischen Team und Neu-Trainer. Für zukünftige Mechanismen. Für das Erreichen unserer Ziele. Für unsere Entwicklung.

Nach Freiburg kam Prag. Und für mich fing die Saison jetzt noch einmal an. Schon jetzt ist hier eine Veränderung zu 2001 zu spüren. Nicht nur weil ich bemerke, dass der FC Bayern der Neuzeit inzwischen ein Level erreicht hat, welches auch Europa dominieren könnte und ich kann nicht behaupten, dass mich das stört. Chelsea ist – und das war deutlich zu sehen – 2013 stärker als 2012. Gleichwohl haben wir sie kontrolliert, phasenweise (gegen ihren Willen) beherrscht. Schon jetzt, in unserem „unfertigen“ Zustand. Gut. Sehr gut.

Man mag einwenden, dass ich mich in Jubelarien versteige. Nun, ich gehe einfach nicht davon aus, dass der, offenbar weltweit erfolgreichste Trainer der letzten Jahre, ein Hochstapler ist. Ein FC Bayern muss die anstehenden Veränderungen aushalten können. Und wenn hier und da einmal Punktverluste drohen, dann kann ich damit gut leben. Für ein höheres Ziel. Auch wenn wir nicht jedes Mal wenige Tage später einen europäischen Pokal gewinnen werden.

Woher diese Gelassenheit kommt? Ich bin Triple-Sieger-Fan! Eeeuuurooopaaapoookaaal, Eeeuuurooopaaapoookaaal, Eeeuuurooopaaapoookaaal, EEEUUUROOOPAAAPOOOKAAAL!

Alles super oder Das Wichtige im Unwichtigen

Der FC Bayern hat den Supercup gewonnen. Hurra. Endlich die teufliche – epochale – Niederlagen-Serie gegen die schwarz-gelbe Übermacht durchbrochen. Hui. Alles super.

Ganz ehrlich, Leute – für wen hat der FC Bayern jetzt eigentlich diesen Supercup gewonnen? Für sich? Oder vielleicht fürs Boulevard, dass nach dem Spiel – wahlweise – in dieser auslaufenden Sommerpause endlich mit neuen Schlagzeilen aufmachen kann oder ansonsten die unfassbare und ach so demütigende, schmachvolle BVB-Sieges-Serie weiter bejubelt hätte?

Ist mir wumpe.

Die Spieler (also unsere) juckt das eh nicht so wie all die hysterischen Familienmitglieder rund um sie herum und ich wollte und will ohnehin jedes Spiel meines FC Bayern gewinnen. Who cares also?

Klar war es gut, dass wir dann tatsächlich auch gewonnen haben. Besser als umgekehrt.

Klar war es erschreckend, wie sehr die Bayern die Himmelsstürmer vom Anpfiff an im Griff hatten.

Aber klar war auch, dass es den Klopp-Kickern trotzdem möglich war, nicht nur ein Anschlusstor zu erzielen, sondern in der zweiten Halbzeit ebenbürtig zu werden.

Und klar ist ferner, dass dieses Spiel nichts, aber auch rein gar nichts mit der nächsten Bundesliga-Saison zu tun haben wird.

Dortmund wird weiter sein Ding durchziehen. In der Umschaltbewegung und in der Offensiv-Dribbel-Schnibbel-Qualität sind sie weiterhin mit an der Spitze in Deutschland. Wer würde das nach diesem Spiel ernsthaft in Frage stellen wollen? Ich nicht.

Aber gut getan hat es trotzdem, da bin ich ganz ehrlich. Einfach so. Deshalb bekommen wir keinen einzigen verlorenen Titel zurück, aber das bayerische Herz machte gleichwohl leichte Hüpfer, als es einen Klopp nach Schlusspfiff erlebte, oder Aussagen des Prototypen des modernen Abwehrspielers schlecht hin hören durfte.

„Um in München einen Elfmeter zu bekommen, muss schon einiges passieren.“

Mats Hummels

Womit wir bei der Detailanalyse wären.

Die Bayern gaben Gas. Vom Anpfiff an. Das gefiel mir gut. Sogar sehr gut. Dass der BVB da Probleme hatte, steigerte diese Freude. Auch wenn erst Vorbereitungszeit ist und noch nicht Anfang Dezember.

Die beiden Tore zum frühzeitigen 2:0 der Bayern waren excellent und versprühten einen fast vergessenen Glanz und Reiz. Das wir ferner im Spiel „dagegen hielten“ machte mir Hoffnung. Wir waren gallig. Alles andere hätte mich nach der unmittelbaren Vorgeschichte auch gewundert. Hoffen wir, dass sich derlei konservieren lässt.

Wie erwähnt stieg mit zunehmender Spieldauer die Beteilung der Borussen am Spiel. Der Anschlusstreffer hatte seine Berechtigung. In Ermangelung sonstiger Argumente entbrannte unter einigen BVB’lern eine Diskussion um die Handelfmeter-reife Situation kurz vor Schluss.

Sagen wir es mal so: Man kann sich da hineinsteigern. Wenn man frustriert ist. Aber wer nach dem Studium der x-ten Wiederholung immer noch steif und fest behauptet, dass Herr Lahm da klar den Ball mit der Hand gespielt hat, dem, ja dem kann man auch vor der eigentlichen Saison schon nicht mehr helfen.

Es war die Brust unseres Kapitäns. Vielmehr sein Wappen. Unser Wappen. Punkt.

Ist derlei eventuell gar ein Zeichen?

Unser Wappen, unser Verein, unsere Familie? Und sie können es versuchen, uns treffen, aber es macht uns nichts aus, wir lassen uns nicht von unserem – erfolgreichen – Weg abbringen?

Zu viel Philosophie zu diesem frühen Zeitpunkt!

Was zusätzlich noch in guter Erinnerung blieb?

Gomez-Ersatz Mandzukic. Er ist kein Ersatz. Er ist vollwertig. Wann hatten wir zuletzt dieses Gefühl in unserer vordersten Offensive?

Dante! Himmel, was habe ich ihn verflucht. In all seinen Einsätzen im Gladbacher-Trikot. Gegen uns. Und was passiert? Er kann diese Leistung eins zu eins übertragen. Ein Neuzugang, der nicht nur gegen uns Extraklasse spielt, nein, auch mit uns. Hat man so etwas schon einmal gesehen?

Ich bin begeistert. So kann das weiter gehen.

Und jetzt sämtlicher Fokus gen Regensburg!

Es geht los. Irgendwie. Oder einfach nur weiter.

Am Sonntag kommt es zum Gigantengipfel. Oder so.

Na zumindest würde die Presse das vielleicht so schreiben wollen. Aber die ist auch noch irgendwie im Sommerschlaf. Ich habe derlei Überschriften bislang noch nicht konsumiert.

Das Spiel um den deutschen Supercup steht an. Und da ist es nur logisch, dass die Bayern auf die schwarz-gelben Borussen treffen. Wenn man die letzte Saison als Maßstab nimmt.

Inzwischen hat diese Begegnung ja eine gewisse Historie. In den letzten Monaten und Jahren.

Eine (Vor)geschichte hat der Supercup auch. Und zwar wechselhaft. War er zunächst ein einmaliges Privatspiel zwischen den Bayern und dem HSV (in München, ich erinnere mich noch an diese „Vase“, die Rummenigge da 1983 nach dem Spiel im Oly in der Hand hielt), wurde er ab 1987 offiziell ausgetragen. Machten andere Nationen in Europa schließlich auch so. Wenn auch schon einige Jahrzehnte länger…

Dieses (End)spiel sahen wir 10x, dann wurde all das irgendwie zu klein, denn, hey, wir sind schließlich die deutsche Bundesliga. Wir brauchen einen Ligapokal. Es spielten fortan also gleich vier Teams um diese zusätzliche Schale. Auch hier wurde der FC Bayern schnell zum Rekordsieger (6 von 11 gewonnen), womit es erneut Langeweile regierte.

Drei Jahre gab es derlei dann überhaupt nicht mehr und erst als private Sponsoren eigene Pokale erschufen, witterte die DFL wieder Einnahmen und reaktivierte das Endspiel zwischen Meister und Pokalsieger. Manchmal sind Entscheidungswege dann doch viel kürzer als erwartet.

Zurück zu den aktuellen Teilnehmern.

Zum direkten Duell kam es erst einmal. 1989 schlug Pokalsieger Dortmund den Meister FC Bayern durch ein Möller-Tor in 88.Minute mit 4:3. Auf dem Betzenberg. Das konnte ja nicht gut ausgehen.

Sonst war nix. Bayern und der BVB gewannen den Supercup je dreimal, im Ligapokal ist der FCB bis heute – wie erwähnt – Rekordsieger, für die Borussen-Kicker reichte es hier lediglich zu einer Finalteilnahme – 1997 bis 2007 gehen als die eher mageren Jahre in die schwarz-gelbe Historie ein.

Was ich vom Spiel am Sonntag erwarte?

Keine Verletzten!

Ob mir ein Sieg wichtig ist?

Sehen wir, wenn wir gewonnen haben! 😉

Im Ernst: Was soll schon dabei herauskommen? Bayern wie Dortmund liegen eine Woche vor dem Pokal und zwei Wochen vor der Bundesliga noch nicht bei 100%. Die Verletztenliste an der Säbener Straße ist schon lang genug, welcher (Stamm)spieler geht im Spiel um den Supercup da ein Risiko ein?

Ich würde das nicht machen.

So komisch das klingen mag: Regensburg ist wichtiger und auch Fürth. Den BVB heben wir uns für später auf.

So würde aktuell die Startelf wohl aussehen:

Neuer
Lahm – Dante – Badstuber – Gustavo/Can
Kroos/Schweinsteiger (aber wohl noch nicht bei 100%, oder?) – Can/Gustavo
Robben/Müller – Shaquiri – Ribéry
Mandzukic

Das ist nicht wirklich super, aber schlecht ist es auch nicht. Klar wir haben ein „Problem“ auf LAV und auf der „6“, aber hey, der BVB ist auch nicht top besetzt. Nach allem was man so hört, fällt Bender aus und Götze soll gegen uns allenfalls sein Comeback feiern…

Vorteil: Das Spiel findet in der Allianz-Arena statt. Obwohl – ist das wirklich ein Vorteil? Der BVB wird – wie so oft – ohnehin nur auf Konter und schnelles Umschalten setzen. Wieso sollte Klopp auch was ändern? So haben sie uns fünfmal in Serie geschlagen.

Nein. Es braucht eigentlich – völlig unabhängig von der Aufstellung – nur ein, zwei Dinge, die uns zum Erfolg gegen den BVB führen können:

1. Disziplin und Fehlerlosigkeit über die volle Spielzeit
2. Chancenverwertung
3. Standards (Elfmeter!)

Mehr nicht. Noch Fragen?

Aauuuf geeeht’s, Iiiiiihr Roooooteeeeeeen!

Für die C-Elf hat es noch gereicht, für die B-Elf nicht

Der FC Bayern hat den DFL-Supercup gewonnen. Glückwunsch. Vor dem Spiel hätte ich damit nicht unbedingt gerechnet. Denn im Gegensatz zu diesem Sponsoren-Cup vor einigen Tagen, als wir mit einer C-Elf antraten, rechnete ich in diesem Spiel allenfalls mit einer B-Elf.

Es waren zwar durchaus der eine oder andere WM-Star dabei, aber von Vorbereitung konnte man bei diesen Sportskameraden ja nun wirklich nicht sprechen. Im Gegensatz zur überwiegenden A-Elf der Königsblauen.

Und was durfte ich dann stattdessen bewundern?

Das unsere zusammengewürfelte Not-Elf (teilweise mit 1a-Vorbereitung, teilweise seit 5,6 Tagen erst aus dem Urlaub zurück) dieses neue „Schalker Dreamteam“ in HZ1 trotzdem mehr als dominierte.

Kaum zu glauben, wenn man einige Szenen vom THC im Hinterkopf hat.

Toll.

Gut übrigens auch für Magath, der somit die Fortsetzung seiner Radikalkur weiter treiben darf. Ein Raúl macht eben noch keinen Sommer. Und von der Spielstärke, die sogar Real selbst in den Schatten stellen soll (von der einzelne Königsblaue zuletzt schwärmten), sah ich bis auf 3-4 Augenblicke im Spiel eigentlich nix.

Wie soll das bloß enden, wenn bei den Bayern alle Stars wieder am Start und die gesamte Mannschaft auf dem gleichen Level ist? Böse?

Abwarten.

In der Bundesliga und vor allem international warten noch ganz andere Kaliber auf den FC Bayern als diese Schalker.

Aber zurück zum Spiel.

In besagter erster Halbzeit hatten beide Teams ihre 100%-tige Torchance. Die Bayern dagegen mit einem klaren Plus an Spielanteilen und in den Zweikämpfen. Allein, weitere Torchancen blieben bei den Rothosen aus.

Nach dem Seitenwechsel nahm dann endlich auch der Ruhrpott-Club am Geschehen teil und erspielte sich Gelegenheiten. Im Vergleich zur Vorsaison schon ein Fortschritt.

Das es nicht reichte, lag an der größeren Klasse im bayerischen Kader. Ganz egal, ob man voll im Vorbereitungssaft steht oder frisch aus den Flitterwochen kommt – Qualität löst sich nicht in Luft auf.

Ohnehin darf man immer wieder den Eindruck gewinnen, dass das mannschaftliche Gefüge – im Abwesenheit von Robben und Ribéry noch größer ist. Dafür die spielerischen Glanzlichter geringer – es vermag sich jeder seine Lieblingsversion heraussuchen.

Ok. Ein Olic rennt immer, gibt immer 150%. Aber auch ein Müller, der doch noch tief im roten Bereich sein müsste, sprintete schon wieder, als gäbe es kein Morgen. Der Wahnsinn. Auch wenn es mich irgendwie an Uli Hoeneß erinnert. Dessen Markenzeichen war ebenfalls immer die Dynamik, die Schnelligkeit. Bis seine Karriere dann früh mit 27 Jahren beendet war. Wir hoffen allerdings das Beste. Nicht nur, weil sich die Sportmedizin seit 1979 ein wenig weiterentwickelt hat.

Begeisternd wie auch Lahm und Schweinsteiger schon wieder nah an ihrer Topform spielten. Ist das noch WM-Euphorie, oder liegen die harten Trainingseinheiten noch vor ihnen?

Was man nicht so gerne sah, waren die üblichen Verdächtigen – und das hatte nichts mit Vorbereitung zu tun, denn was Pranjic, Demichelis und Co. so zeigten, lässt vielleicht allenfalls unsere Konkurrenz hoffen.

Schlimm.

Naja. Ein Titel ist ein Titel. Und da wir dann ja doch vom BundesJogi die Freigabe für eine überwiegend störungsfreie Restvorbereitung bekommen haben, vertraue ich nun einfach auf unseren Trainer, bis zum Saisonstart gegen Wolfsburg ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen.

P.S. Oder müssen wir uns wegen Windeck doch Sorgen machen?

P.P.S. Ist Thomas Kraft klasse oder was?

Der Supercup – da isser wieder

Erst führte man ihn ein, weil man ein bißchen wie England sein wollte (und der „Wildwuchs“ (Fujicup, private Supercupspiele) ein Ende haben sollte).

Dann wurde zu wenig Geld damit umgesetzt und der Ligapokal kam.

Dann war dieser eine zu große Belastung und er wurde ersatzlos gestrichen.

Dann merkte man, dass man damit doch gutes Geld verdienen kann und ein Sponsor sprang für eine inoffizielle Ausgabe ein.

Und da sowas natürlich in den Augen des DFB, der DFL gar nicht geht, gibt es jetzt wieder den Supercup. Ganz offiziell.

Schön.

Mir erschloss sich allerdings in den letzten Tagen nicht so ganz, weshalb wir gegen den FC Raúl 04 spielen und nicht gegen Werder Bremen?

Klar. Bayern wurde beides. Also Meister und Pokalsieger. Aber war es früher nicht so, dass im Falle eines Doublegewinners der Vize-Pokalsieger einspringt?

Wenn die Bayern sowas machen würden, wäre der Teufel los

Heute abend findet das Endspiel um den europäischen Supercup statt. In Monaco. Tradition.

Es spielen die Sieger der Championsleague und des UEFA-Pokals gegeneinander.

Barcelona gegen Donezk.

Gestern verpflichteten die Katalanen aber noch mal schnell einen neuen Spieler.

Dmitri Tschigrinski, seines Zeichens Innenverteidiger – aus Donezk.

Wie gesagt. Wenn die Bayern sowas machen würden…

Aber so ist’s halt nur ’ne Randnotiz.