BL 2013/14 #17 VfB Stuttgart – FC Bayern

Spiel: VfB Stuttgart – FC Bayern
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Stuttgart

Saison 2012/13
27.01.2013 VfB Stuttgart – FC Bayern 0:2 (0:0)

Von halbhoch springenden Pferden. Und schwäbischen Lieblingen.

Je länger so eine Siegesserie andauert, desto größer wird ja bekanntlich der Druck. Der Druck diese Serie fortsetzen zu wollen, zu müssen. Vor dem Gastspiel meines FC Bayern im Schwabenländle beim ansässigen VfB war das nicht anders.

Nach dem Spiel musste ich mir selbst die Frage stellen: Wieso eigentlich? Hat dieses Spiel nicht erneut bewiesen, dass die Bruno-Kicker uns liegen? Zumindest in letzter Zeit? Wie lange ist ein Punktgewinn der Stuttgarter gegen uns nun her? Gar ein Sieg? Ich kann mich kaum erinnern. Wenn, dann an dieses komische Gefühl, als es früher ins Neckarstadion und oft schief ging. Manchmal wurden nach Erlebnissen dort gar Erfolgstrainer entlassen.

Schnee von gestern. Die Gegenwart sieht so aus, dass mir – sozial – bekannte Schwaben-Zwitscherer vor, während und nach gemeinsamen Spielen immer wieder ein „wie erwartet“ entgegen schleudern. Euch sei ab sofort erwidert: Ja, ich bin bereit. Bereit zu akzeptieren, dass der schwäbische VfB so etwas wie ein Lieblingsgegner für uns zu werden scheint.

So auch am Sonntag. Einer nicht sonderlich überragenden ersten Halbzeit, nach der wir auch hätten zurückliegen können, folgte eine geschenkte Führung (ich zitiere mich selbst: “Der war für Robben, Molinaro!”) und eine Traumkombi von van Buyten(!), Mandzukic und Müller. That’s it.

Man darf darüber diskutieren, ob wir es ohne die geschenkte Führung so locker hätten nach Hause schaukeln können, oder wir ja ohnehin noch einen Elfer hätten kriegen müssen (wirklich?). Muss man aber nicht. Es gibt keinen Grund zurück zu schauen. Hat der BVB dass während seiner berauschenden zwei Meisterschaften gemacht? Waren alle 68 Spiele reine Kunstwerke aus dem Fussball-Lehrbuch? Wen kümmert das? Ich muss mir da keine Rechtfertigungen ausdenken.

Ein Sieg ist ein Sieg, 11 Punkte Vorsprung sind ein Brett!

Ich bin davon überzeugt, dass wir zu mehr in der Lage gewesen wären, wenn wir gemusst hätten. Mehr Laufbereitschaft, mehr Pressing, mehr Ribery, mehr Speed. Unser Pferd musste aber nun einmal nicht höher springen, so what?!

Saison 2011/12
11.12.2011 VfB Stuttgart – FC Bayern 1:2 (1:1)

Von schwäbischen Emotionen, Herbstmeisterschaften und Bildern im TV

Ich habe ja Verständnis. Für viele Dinge. Andere nennen so was Charaktereigenschaft. Ich Realismus.

Ich habe also Verständnis. Für Gegner unseres FC Bayern. In diesem Fall Schwaben. Und allen anderen Bevölkerungsgruppen. Die gerne dagegen sind. Also gegen den FC Bayern.

Ich habe Verständnis, dass man im Stadion – oder wenn man es einfach so sehen will – emotional reagiert, wenn Dinge wie die gelben Karten für Fouls am Sportskameraden Robben verteilt werden.

Aus dem Stadion und ohne Zeitlupe kann man vielleicht übersehen, dass beide Fouls, Fouls waren und zweitens auch gelb-würdig.

So ist es, so war es und so wird es bleiben.

Von mir aus – ich gehe noch eine Verständnisstufe weiter – kann man auch glauben oder behaupten, dass Herr Robben ein Schauspieler sei.

Für mich ist er einfach ein professioneller Fußballer, der in seiner Karriere das eine oder andere Mal verletzt war und dies nicht nur weil er in die Grasnarbe getreten hat. Da war schon der eine oder andere Körperkontakt dabei. Und wenn so ein Spieler unterbewusst Mechanismen entwickelt, die ihn schützen, dann ist dies nur zu verständlich.

Tritten gegen die eigenen Knochen auszuweichen ist so ein Reflex.

Wie auch immer. Man kann über dieses Thema endlos streiten. Aber nicht wenn es um das Gastspiel meiner Bayern in Stuttgart geht.

Aus meiner (TV-Bilder-)Sicht waren alle Fouls an Robben Fouls und alle Karten gerechtfertigt. Punkt. Wer das nicht so sieht, muss dem FC Bayern schon ein nicht geringes Maß an Verachtung entgegen bringen.

Aus Sicht der Spieler klang all dies nach dem Spiel ohnehin zumeist anders. Möge sich jeder Fan jeden Wortfetzen so zurechtlegen, wie er es zur Untermalung der eigenen Meinung braucht.

Am Ende des Tages bleibt: Herr Molinaro muss Herrn Robben einfach zweimal nicht von hinten und aus vollem Lauf in die Beine treten. Dann darf er 93 Minuten auf dem Platz mitspielen. So sieht’s aus.

Ich habe übrigens ferner Verständnis dafür, dass Verantwortliche des VfB nach dem Spiel in jedes Mikro ihre Verschwörungstheorien absondern. Habe ich, doch. Schließlich kennen wir derlei doch auch aus den eigenen Reihen – nicht wahr, Herr Hoeneß?

Saison 2010/11
19.12.2010 VfB Stuttgart – FC Bayern 3:5 (0:3)

Das Spiel der fünf Halbzeiten oder Winterpause. Schade.

Was für ein Spiel. In allen fünf Phasen.

Erst ein schwäbischer VfB der – na klar – gegen uns mächtig Gas gibt. Einige unserer Herren Fußballer zeigten sich mehr als überrascht darüber. Dann ein FC Bayern, wie wir ihn lieben. Eiskalt und gnadenlos.

Nach dem 0:2 höre ich mich selber sagen: “Wenn wir jetzt noch das 0:3 machen, dann glaube selbst ich, dass in HZ2 nix mehr schief geht”.

Und was passiert?

Die Bayern rund um den agilen Müller und den endlich wieder starken Ribéry machen das.

Sicher. Unser Gegner zeigte eine Defensivleistung, in der selbst die Sportskameraden van Buyten und Demichelis noch eine Verstärkung darstellen würden, aber zu solchen Fehlern und Unaufmerksamkeiten muss man den Gegner erst einmal zwingen. Und ganz ehrlich: Der FC Bayern hat in dieser Hinrunde schon genug Punkte mit solchen Dingen liegen gelassen und somit den Dortmundern die Chance zu solch einem großen Vorsprung gegeben.

Gleichwohl ist der FC Bayern im auslaufenden Jahr 2010 der FC Bayern. Und somit erlebten wir – wie unzählige Male zuvor – erneut ein Deja Vu.

Schlafmützige Bayern fangen sich direkt nach Wiederanpfiff ein Gegentor, das den Gegner tatsächlich noch einmal aufbaut.

Endlich, ja endlich einmal sehe ich danach aber meine Mannschaft, mein Team, dass sich wehrt und rigoros zurückschlägt.

Zack. Zack.

5:1 führen die Bayern beim schwäbischen Abstiegskandidaten. Ich kann mein Glück kaum fassen. Sollte ich aber besser, denn die Münchner haben an dieser gewissen Art von Aufbauarbeit Gefallen gefunden und somit gelingt es diesem – phasenweise zweitklassigen – Gegner doch tatsächlich noch einmal so etwas ähnliches wie Spannung ins Spiel zu bringen.

Hallo, FC Bayern?

Beim Stand von 5:1 – auswärts – in der 54. Minuten darf man nie und nimmer innerhalb von 6 Minuten noch zwei Gegentore fangen. Echt nicht.

Sowas geht gar nicht.

Surreales Finale. Schwäbische Fighter.

Es war surreal. Meine Güte. Ein Finale. Das deutsche Pokalfinale. Wie viele Fußballer erreichen „Berlin“ nicht ein einziges Mal? Und dann wir Bayern. Gegen den schwäbisches VfB. Ein Team mit der Chance auf den großen Wurf, die große „Sensation“. Einen Sieg gegen den FC Bayern. Und ich? Sitze in Mallorca im Hotelzimmer (auf mehrfache Nachfrage ergab sich keine andere Option, trotz mehrerer Bars und Restaurants innerhalb der Anlage), ein spanisches Bier in der Hand, nebenan schlafen die Kinder, auf dem anderen Nebenan, dem Balkon, die Frau im spanischen Sonnenuntergang. Emotional erst eine Woche nach DEM Finale. Der Championsleague. Gegen den BVB.

Wie gesagt, surreal.

Und dann dieses Spiel. Viele, vor allem Nicht-Bayern und sogar Schwaben äußerten sich annähernd zweistellig über den Ausgang. Etwas, dass nicht zu Bruno und seinen Jungs durchgedrungen war. Rennen, Laufen, Kratzen, Beißen. Die Stuttgarter. Die Jupp-Jungs? Restalkoholisiert? Zumindest allenfalls zahm.

Sicher, der VfB ist nicht der BVB. Und es war nur Berlin und nicht Wembley. Gebraucht habe ich diese Irritation trotzdem nicht. Aber selbst in der starken schwäbischen Phase hatte ich zumeist im Hinterkopf: Pffff, Eeeeuuurooopaaapoookaaal!

Wie auch immer, in dieser immer noch unfassbar unglaublichen Saison schien einfach alles möglich und das übliche unmöglich. So auch eine Gefährdung unseres Triple-Traumes.

Man kann über den Schiedsrichter diskutieren. Eigentlich immer. Wenn man mag. Warum nicht auch nach diesem Spiel? Eben. Aber erstens können und haben das Profis wie „Collinas Erben“ schon besser gemacht, als ich es vermag und zweitens… Eeeeuuurooopaaapoookaaal!

Mir bricht nach all dem Erfolg kein Zacken aus der Krone, mich vorbehaltlos der Analyse von Klaas und Alex anzuschließen (wieso auch nicht – nicht nur diesmal?!). Insgesamt war der Sieg gegen die wackeren Schwaben verdient, klar, es hätte aber eben durchaus für „den Underdog“ zu einer Verlängerung reichen können. Was erstens schlecht für meine Nerven und zweitens für meinen Bierkonsum gewesen wäre. Um die Uhrzeit hatte da nix mehr auf. Aber ging ja noch mal gut.

Apropos gut.

Der Müller ist ’ne coole Sau, oder? Isser. Nicht nur so. Sondern auch vom Punkt. Und dann der Seitenwechsel. Die Stuttgarter, die schon auf dem Platz auf unsere Bayern warteten, offenbar noch einmal Bruno-esk top motiviert – stand ja nur 0:1. Und die Bayern? Die machten ihrerseits ernst und ließen dem 2:0 mit dem 3:0 die – offensichtliche – Vorentscheidung folgen. Der VfB in der 61. Minute am Rande der Klatsche? Kaum etwas deutete auf das Gegenteil.

Der Sportskamerad Harnik sah dies anders. Der hatte was dagegen. Imho war er phasenweise der Einzige in den schwäbischen Reihen, den die Rückstände störten. Da war es nur konsequent, dass er in der 71. Minute den – offensichtlichen – Ehrentreffer erzielte. Alles gut, wollen wir mal nicht so sein, eine Klatsche hätten diese tapferen Schwaben auch nicht verdie… oh, wait – 2:3?!

Wann würde einer wie Harnik wohl aufgeben? Wenn er sich einen Fuß bricht? Der Schiedsrichter das Spiel beendet und die Ordner ihn als letzten Spieler im leeren Stadion vom Platz geleiten? So in etwa muss das wohl sein. Anders kann ich mir seine Schuss-Kanonade vor dem Auftakt einer Blutdruck-fördernden Schlussphase nicht erklären. Da konnte Neuer noch so gut halten, Harnik drosch so lange auf den Ball ein, bis er in den Maschen des bayerischen Tores lag.

Ganz(!) am Ende dieser langen und maximal erfolgreichen Saison fingen wir noch mal das Zittern an. Ich mein, besser gegen den VfB im Pokalfinale in Bedrängnis geraten, als gegen den BVB in Wembley…

Aber ruhig Blut, es passierte ja nix mehr. Dann der Abpfiff. Pokalsieger! Das Triple! Und bei mir? Freude. Aber eine Explosion wie eine Woche zuvor? Nein, wenn ich ganz ehrlich bin.

Ich sag es ja: Surreal.

Von halbhoch springenden Pferden. Und schwäbischen Lieblingen.

Je länger so eine Siegesserie andauert, desto größer wird ja bekanntlich der Druck. Der Druck diese Serie fortsetzen zu wollen, zu müssen. Vor dem Gastspiel meines FC Bayern im Schwabenländle beim ansässigen VfB war das nicht anders.

Nach dem Spiel musste ich mir selbst die Frage stellen: Wieso eigentlich? Hat dieses Spiel nicht erneut bewiesen, dass die Bruno-Kicker uns liegen? Zumindest in letzter Zeit? Wie lange ist ein Punktgewinn der Stuttgarter gegen uns nun her? Gar ein Sieg? Ich kann mich kaum erinnern. Wenn, dann an dieses komische Gefühl, als es früher ins Neckarstadion und oft schief ging. Manchmal wurden nach Erlebnissen dort gar Erfolgstrainer entlassen.

Schnee von gestern. Die Gegenwart sieht so aus, dass mir – sozial – bekannte Schwaben-Zwitscherer vor, während und nach gemeinsamen Spielen immer wieder ein „wie erwartet“ entgegen schleudern. Euch sei ab sofort erwidert: Ja, ich bin bereit. Bereit zu akzeptieren, dass der schwäbische VfB so etwas wie ein Lieblingsgegner für uns zu werden scheint.

So auch am Sonntag. Einer nicht sonderlich überragenden ersten Halbzeit, nach der wir auch hätten zurückliegen können, folgte eine geschenkte Führung (ich zitiere mich selbst: „Der war für Robben, Molinaro!“) und eine Traumkombi von van Buyten(!), Mandzukic und Müller. That’s it.

Man darf darüber diskutieren, ob wir es ohne die geschenkte Führung so locker hätten nach Hause schaukeln können, oder wir ja ohnehin noch einen Elfer hätten kriegen müssen (wirklich?). Muss man aber nicht. Es gibt keinen Grund zurück zu schauen. Hat der BVB dass während seiner berauschenden zwei Meisterschaften gemacht? Waren alle 68 Spiele reine Kunstwerke aus dem Fussball-Lehrbuch? Wen kümmert das? Ich muss mir da keine Rechtfertigungen ausdenken.

Ein Sieg ist ein Sieg, 11 Punkte Vorsprung sind ein Brett!

Ich bin davon überzeugt, dass wir zu mehr in der Lage gewesen wären, wenn wir gemusst hätten. Mehr Laufbereitschaft, mehr Pressing, mehr Ribery, mehr Speed. Unser Pferd musste aber nun einmal nicht höher springen, so what?!

Das wird alles noch kommen. Vielleicht schon am Samstag in Mainz. Beim nächsten „schwersten Gegner“. Andererseits: Stimmt es vielleicht doch (was ich dieser Tage so gehört habe), dass uns „die Liga“ inzwischen entschlüsselt hat und deshalb sogar (sorry) Teams wie Fürth und Stuttgart lange mithalten konnten?

Wer weiß das schon. Zumindest gibt es so neuen Stoff. Für Schlagzeilen. Gegen die Langeweile. Die mich ja bekanntlich nicht stört. Aber ich muss ja auch keine Zeitungen verkaufen…

Wie auch immer: Sechs von sechs Punkten nach dem erneut „weltbesten Trainingslager aller Zeiten“ sind besser als Nichts. Und lässt mich aktuell sehr zufrieden zurück. All unsere „Probleme“ werden laufend besser, nicht schlechter. Also die „Formfindung“, der „Schwung“ für die kommenden größeren Aufgaben.

Etwas anderes sind da natürlich die selbst gemachten Probleme. Wie z.B. die Diskussionen über die Rotation und Wechselpolitik unseres aktuellen Trainers. Ja mei, er hat in Stuttgart spät gewechselt, ok. Wie sinnvoll solche Wechsel zu diesem Zeitpunkt sind ist ein eigenes Thema. Ein anderes ist der Wahnsinn, dass wir eine solch unglaubliche Qualität wie Gomez, Robben oder Boateng überhaupt von der Bank bringen können! Was war da noch vor Jahresfrist los? Eben.

Nein, für mich gibt es da kein Problem. Klar mag das für Boateng doof sein, dass jetzt zunächst van Buyten die Nase vorn hat. Aber der gute Jerome fehlt nun mal komplett im Championsleague-Achtelfinale. Und was wäre wohl los, wenn wir gegen Arsenal einen IV von der Bank spielen lassen. Ohne ausreichende Spielpraxis – und scheiden dann aus? Hossa.

Wenn(!) wir mal davon ausgehen, dass das Heynckes Taktik ist (was wir nicht wissen), finde ich daran nichts Verwerfliches. Was spricht ferner dagegen, dass unser Trainer vielleicht gerade einfach nur denkt, dass Dante & van Buyten zur Zeit unsere beiden formstärksten IVs sind, mhm?!

Dann das Thema Robben. Wie lange war der gute Arjen verletzt? Spielt Müller schlecht? Trifft unsere Offensive gerade die berühmten Scheunentore nicht? Warum sollte er dann jetzt gesetzt sein für die Startelf?

Leute, im Moment mag all dies merkwürdig anmuten, aber es wird die Zeit der Sperren, Verletzungen und Formkrisen kommen und da werden wir noch alle drei Kreuze machen und unserer sportlichen Führung danken, dass DonJupp heuer so einen breiten und hochwertigen Kader zum Spielen hat.

Gibt es noch etwas zum Spiel zu sagen?

Stuttgart hat gut gespielt. Für die eigenen Verhältnisse. Und wenn man unser Hinrunden-Image berücksichtigt (denn so in dieser Form sind wir aktuell noch nicht wieder). Wir hingegen spielten unter unseren Möglichkeiten. Es reichte. Und das zählt für mich. Weitere Einzelkritik erspare ich mir. Dafür ist das Spiel inzwischen zu weit weg und haben sich viele Andere schon zu intensiv darüber ausgelassen.

Ich freue mich jetzt einfach auf das Spiel in Mainz. Das wird die bisher größte Herausforderung dieser Rückrunde und wir sollten gewarnt sein, denn die Mainzer sind in keinster Weise mehr in der Rolle des VfB Stuttgart: Für einen „Lieblingsgegner“ fehlen einfach die klaren Ergebnisse in den letzten Jahren. Hoffen wir mal auf drei Punkte. Und ein „gutes“ Ergebnis im Duell unserer direkten Verfolger. Man wird ja bescheiden… 😉

Auf geht’s, Ihr Roten!

Fredis Welt oder Bayerische Dampfwalze, Die

Fredi Bobic ist ja per se ein Amüsement. Noch mehr wenn der eigene Verein gegen seinen schwäbischen VfB spielt. Den Gipfel bekommen wir serviert, wenn der Süd-Klassiker Bayern gegen Stuttgart ansteht.

Niemand außer Bobic beherrscht den guten alten Gassenhauer „wir waren eigentlich das bessere Team und Bayern hatte nur Glück“ perfekter als er. Wie anders sind seine Statements am gestrigen Sonntag in der Halbzeitpause und auch noch nach dem Spiel zu erklären?

Eigentlich war sein VfB bärenstark und hatte nur Pech, dass die Bayern jede Torchance – aufgrund von individuellen Fehlern seiner Spieler – nutzten. Und dieser Platzverweis gegen Ibisevic war ja eh unberechtigt. Und der Schiedsrichter sowieso… ach was solls.

Nun. Lassen wir einmal die bayerische Euphorie nach dem phasenweise berauschenden 6:1-Heimsieg außen vor, dann ist es immer noch verwirrend, was Bobic zu seinen Worten trieb.

Für mich steht fest – es muss der Schock gewesen sein. Oder der Schutzreflex. Seine Spieler schützen zu wollen und alle Kritik auf sich zu ziehen. Clever. Alte Hoeneß-Schule. Von daher wird da wohl doch noch ein Schuh draus.

Verlassen wir diese Welt und kehren in die Realität zurück.

Der Verein für Ballsport Stuttgart startete gut in die Partie. Sozusagen wie die Feuerwehr. Ähnlich wie die Fürther vor Wochenfrist. Allerdings mit mehr und besseren Mitteln. Herr Neuer musste mit all seiner Länge früh einen Rückstand verhindern. Derlei Spielweise nötigte mir Respekt ab. Das war frisch, das war pressend, das war voller Willenskraft. 15 wundervolle Minuten lang – aus schwäbischer Sicht.

Dann nahm diese Pracht mit Macht ab, fanden die Bayern sich plötzlich doch zunehmend in der Hälfte des Gegners wieder. Alles schien seinen gewohnten Gang zu gehen, eine Führung der Münchner nur eine Frage der Zeit.

Wie aus dem Nichts erzielte Herr Harnik in diese bayerische Drangphase hinein die auswärtige Führung.

Zu sagen gäbe es darüber noch, dass man sich durchaus darüber streiten könnte, dass Herr Harnik a) unmittelbar vor der Ausführung des Freistoßes aus dem Abseits kam, b) beim Spielen des Balles sich durchaus allerhöchstens auf gleicher Höhe zum letzten Abwehrspieler befand, vor allem aber c) der FC Bayern völlig zu Recht dafür bestraft wurde, mit einer Standard-Situation in Rückstand zu geraten. Gegen das Standard-Team der Bundesliga. Die trainieren genau solche Situationen. Verrückt.

Die Punkte a) und b) ließ Herr Bobic in seiner Rede übrigens – wahrscheinlich ganz bewusst (ach ne, der Schock) – völlig außen vor. Ja ne, iss klar. Nicht häufiger erwähnte er die elfmeterwürdige Situation gegen den Sportskameraden Mandzukic. Aber lassen wir das, wir bestraften ihn ja später noch dafür…

Apropos Bestrafung.

Ausgerechnet meine beiden „Lieblinge“ wenn es um Mosereien geht – Kroos und Gustavo – sorgten dann für die endgültige Wende in diesen Spiel (und bestraften mich für meine Kritik). Beide erzielten die Führung noch vor der Pause mit strammen, platzierten oder eben weiten Schüssen, die nahezu perfekt ins gegnerische Tor strahlten. Ausgerechnet.

Hatten Gustavo und Kroos doch zuvor – und vor allem in der schwächeren Phase zu Spielbeginn – einige eher durchschnittlichere Aktionen zum Besten gegeben. Nach ihren beiden Glanzlichtern gab es – auch von mir – kaum mehr etwas zu kritisieren. Etwa der #Martinez-Druck? Dann hätten wir ja alles richtig gemacht.

Was mich aber vor allem begeisterte?

Mein Verein kann in dieser Saison offenbar endlich wieder mit Druck umgehen und sogar Rückstände umdrehen. Bis auf weiteres und gegen (noch) stärkere Gegner zu beweisen, klar. Aber allein, was wir gestern gesehen haben, haben wir doch in den letzten beiden Jahren selten gezeigt bekommen, oder?

Waren wir in der Halbzeitpause noch alle beeindruckt von dieser gezeigten Leistung, warteten wir alle auf eine Reaktion der Gäste nach dem Seitenwechsel. Was aber passierte? Es wurde alles noch viel schlimmer. Die Gäste lagen nach 51 Minuten mit 6:1 hinten, mit noch 39 Minuten zu spielen. Drei Tore in vier Minuten – was genau hat derBruno mit seinen Spielern in der Kabine besprochen?!

Die Bayern ließen es hingegen ruhiger angehen. Wohl auch weil sie Stuttgart nicht vollends demütigen und die eigene mediale Erwartungshaltung im Zaum halten wollten. Gut so. Auch wenn es gegen Ende langweilig zu werden drohte. Aber da war ja noch dieser ominöse Wechsel. Javi Martinez und die 77.Minute. Ein Raunen, ein Begeisterung schwappte durch das, inzwischen noch größere Rund der Allianz-Arena.

Natürlich ist klar, dass wir hier nicht sofort und unmittelbar Wunderdinge erwarten sollten – ein Tor oder ein Assist oder sonst was wäre sicher zu viel des Guten für diese Euphorie gewesen, aber allein sein 40-Meter-Pass auf Müller ließ sein Potential erahnen.

Gut ist allein die Tatsache, dass wir einen Schweinsteiger vom Feld nehmen und dafür einen Martinez bringen können. Oder einen Pizarro für einen Mandzukic, einen Shaqiri für einen Ribéry. Noch mehr Gründe ruhiger zu schlafen in dieser Saison.

Sonst noch was?

Ja. Herr Schweinsteiger ist tatsächlich offenbar bald wieder der Alte. Seine gestrige Leistung spricht dafür. Schade für den Boulevard, gut für uns.

Überhaupt gibt es ganz, ganz wenig zu meckern. Und das sage ich als jemand, der gerne mal die Nadel im Euphorie-Heuhaufen sucht.

Perfekter hätte der Eindruck vor der nächsten Länderspielpause nicht sein können, oder? Tabellenführer mit 9:1 Toren und zwei Siege aus zwei Spielen.

Jetzt weiter an der Genesung der verletzten Spieler arbeiten, Martinez integrieren und dann volle Konzentration auf Mainz.

Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Stimmt es tatsächlich, dass Herr Robben aufgrund einer Erkältung nicht mehr für uns gespielt hat, jetzt aber für Oranje zweimal vor den Ball tritt? Mhm.

Sommerfußball, Schwaben, Stimmung

Ich bin mal wieder spät dran. Aber ich bin entschuldigt. Ich weile erst seit gestern wieder im Rheinlande und war zuvor – in München.

Das Gastspiel des schwäbischen VfB war tatsächlich mein erstes Live-Bundesliga-Spiel in dieser Saison. Karten für die Königsklasse des Fußball sind tatsächlich einfacher zu bekommen. Insofern es sich nicht um das Finale handelt. Eigenes Thema.

Dieser Bericht folgt spät, weil ich weder Rechner noch mobiles Endgerät zur Verfügung hatte, auf der sich für mich die Möglichkeit ergab, solche Zeilen stressfrei und ohne Finger-Folgeschäden zu digitalem Papier zu bringen. Bloggt einer von Euch übers iPhone? Meinen Respekt.

Jetzt aber.

Es war warm. Erstaunlich warm. Und auch im Vergleich zu den Tagen zuvor. Womit wir gleich mal einen der wichtigen Gründe für den Verlauf und den Ausgang des Spiels angeführt hätten.

Das hinter uns liegende Halbfinal-Rückspiel ließ unseren Trainer ferner mächtig rotieren und somit fanden sich erneut – wie vor diesem Spiel in Madrid gegen Bremen unzählige 1b-Spieler nicht nur im Kader sondern sogar in der Startelf.

Berücksichtigt man diesen Umstand muss man sich eher in Bremen und Stuttgart fragen, ob diese Liga tatsächlich so ausgeglichen ist, wie sie die Marketingprofis in den für die Außendarstellung verantwortlichen Stellen so gerne darstellen wollen.

Meiner Meinung nach nicht.

Natürlich hatten die Bayern Glück, dass Stuttgart im späteren Verlauf der ersten Halbzeit seine großen Chancen ungenutzt ließ. Und wenn die Bayern Glück hatten, dann hatten die Schwaben Pech, dass der FC Bayern ausgerechnet auf der Torhüter-Position so gar kein Bank-Problem hat.

Dumm gelaufen.

Gut gelaufen sind bei den Münchnern hingegen zwar wenige, dafür aber entscheidende Akteure. Herr Müller zum Beipiel vor dem 1:0 und zwar im Vollanschlag. Nicht anders erhielt er die Chance die Gomez-Führung zu ermöglichen.

Sind wir dankbar dafür und erfreuen wir uns, dass es ein glückliches Ende fand und der VfB im zweiten Abschnitt dann auch noch die Erschöpfungssymptome für die Bayern übernahm.

Persönlich muss ich an dieser Stelle kein Geheimnis um meine Begeisterung machen, dass dieser Drahtseilakt (B-Elf-Aufstellungen im Madrid-Sandwich) perfekt funktioniert hat. Derlei hätte ich tatsächlich nicht erwartet.

Besser so als anders herum.

Besser ist es übrigens auch, wenn der FC Bayern nach dieser Saison dem einen oder anderen Spieler eine gute Reise wünscht, bzw. seine Position qualitativ hochwertiger besetzt.

Da ich ja dafür bekannt bin, in letzter Zeit, viele Spieler-Bewertungen anti-zyklisch zur generellen Meinung abzugeben, war ich froh hier endlich einmal die perfekte Gesamt-Übersicht zu erhalten.

Was soll ich sagen?

Die AVs Lahm und vor allem Alaba sind derzeit nicht zu ersetzen.

Für das Finale ist Herr Alaba natürlich gesperrt, aber an Herrn Lahm führt diesbezgl. kein Weg vorbei. Er muss spielen. Wer sein Partner sein sollte, steht für mich seit Samstag ebenfalls fest: Herr Contento.

Warum?

Nicht nur machte er kaum Fehler, nein, seine Quoten im Pass- und Zweikampf-Spiel müssen deutlich besser gewesen sein als bei unserem Ex-Hoffnungsträger auf dem rechten Flügen, Herrn Rafinha.

Erst ganz spät in der ersten und zu Teilen in der zweiten Halbzeit, konnte man so etwas wie Sicherheit in den Aktionen unseres Brasilianers erahnen. Der Rest war Fahrigkeit und Mitspieler-gefährdende Diagonalpässe. Schlimm.

Unser ukrainische 6er als IV-Vertretung hat – im Großen und Ganzen – einen ganz guten Job gemacht. Recht solide und nur mit einem einzigen Fehlpass an den ich mich erinnern würde. Ob es an der Seite unseres IV#2 auch so flüssig läuft, würde ich noch einmal in Frage stellen, denn er profitierte am Samstag sicherlich von der sicheren Ausstrahlung eines Holger Badstuber. Aber dieses Problem ist ja bekannt. Hoffen wir hier das Beste.

Eine Reihe weiter vorne findet unserer – heimliche – Kapitän immer mehr zu seiner alten Form. Alles andere wäre auch denkwürdig bei einem Spieler seiner Klasse. Sein Partner – war es Pranjic? – hingegen, nun, decken wir lieber den Mantel des Schweigens darüber.

In der Offensive lief in Abwesenheit der Sportskameraden Ribéry und Robben zunächst nicht viel zusammen. Die Vertretungen zeigten sich bemüht, aber im Rahmen der Personalie Olic zeigte sich erneut, dass eine Schwalbe tatsächlich noch keinen Form-Sommer macht.

Schade. Aber allein die Erinnerung an 2010 und ein gutes Heimspiel in der CL (Marseille) ist keine Rechtfertigung für eine Weiterbeschäftigung. So undankbar das klingen mag, aber dankbar sind wir dem Ivica ja durchaus für alles, was er jemals für uns geleistet hat, nur hat man doch ganz offensichtlich nicht mehr den Eindruck, dass wir – in absehbarer Zeit – noch einmal den 2010er Olic erleben dürfen.

Fassen wir es also zusammen: Zwei B-Elf-Spiele = 6 Punkte. Derlei Effizienz hätte es den Dortmundern schwieriger machen können. Geschichte.

Worüber gibt es ansonsten noch etwas zu berichten?

Über alles, was man am TV nicht erleben kann. Den Eindruck im Stadion. Beobachtungen, die den Kameras verborgen bleiben.

Hier ist in erster Linie die Stimmung und die Südkurve zu nennen, links oberhalb derer ich sitzen durfte. Beste Sicht.

Es gab erneut den zwölf-minütigen Stimmungsboykott. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und man kann davon halten was man will. Die, diesen Boykott durchführen, haben dafür scheinbar gute Gründe und aus Sicht des Vereins (oder der sog. Fan-Betreuung) sollte man tatsächlich darüber nachdenken, ob man derlei aussitzen kann.

Warum? Bin ich jetzt plötzlich der Ultra-Versteher?

Nein. Zumindest nicht vollumfänglich.

Aber eins muss auch klar sein. Abgesehen von den Leuten, denen es völlig egal ist, was es in unserer Arena für eine Stimmung gibt, muss es jedem Fan Sorge bereiten, wie die Stimmung ist, wenn der harte Kern der Südkurve schweigt.

Innerhalb dieser 12 Minuten gab es mehrmals das Bestreben auf den äußeren Seiten des Unterrang hinterm Tor und auch vom Mittelrang aus, für eine gewisse Stimmung zu sorgen und Gesänge anzuregen, aber nichts, wirklich gar nichts ist mit der Macht zu vergleichen, die plötzlich in meinem hörbaren Teil des Stadions entstand, als die Boykotteure ihre Stimme erhoben.

Man kann jetzt – natürlich – anführen, dass ein Verein sich nicht von seinen Ultras/Fans/Südkurven-Anhängern „erpressen“ lassen kann, aber am Status quo nichts zu verändern oder verändern zu wollen, kann doch bitteschön keine Alternative sein.

Ich hatte während des Spiels desöfteren meine Augen und Ohren auf der Südkurve und ich hatte nicht nur einmal eine Gänsehaut bei dem Gedanken, was mit unserer Südkurve möglich wäre, wenn diese Power über den gesamten Unterrang oder gar über die ganze Wand im Süden ausgedehnt werden könnte. Der Wahnsinn. Ein wahnsinniger Traum.

Ist es deshalb aber nicht unser aller Pflicht diesen Traum zu verwirklichen? Sollten wir hier nicht alle ein wenig über den eigenen Schatten springen?

Nein? Ok. In Ordnung. Dann möchte ich aber niemals wieder von irgendeinem Verantwortlichen – auf welcher Seite auch immer – auch nur eine Beschwerde über das Thema Stimmung hören!

In diesem Sinne:

Fiiiiinaaaaaaleeeeeee. Ooooohooooooo. Fiiiiinaaaaaaaleeeeeee. Ooooohoooohoooohooooo.

Ein Hauch von Barca und Real oder Der Don ist zurück.

Wer hätte das gedacht?

Unser Trainer ist zurück auf der Kommandobrücke. DonJupp kann nicht nur lieb, nein, er kann auch kompromisslos. Und er kann Stars auf die Bank setzen.

Respekt, Herr Heynckes.

Persönlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass ein Robben beim Pokalspiel in Stuttgart 90 Minuten auf der Bank sitzt. Und dass unser Trainer das tatsächlich auch mit seiner Leistung begründet. Und alle anderen Offensivkräfte ebenfalls dort hätten sitzen können. Nach den bisherigen Leistungen in der Rückrunde.

Es musste was getan werden und er hat etwas getan.

Das es erfolgreich war hilft dem Trainer. Ob dies die Laune unseres niederländischen Nationalspielers hebt, werden wir abwarten müssen.

Wichtig war und ist ohnehin allein, was gut für unseren Verein ist. Der – völlig verdiente – Sieg im Schwabenland war genau das: Gut.

Allerdings noch nicht sehr gut, später dazu mehr.

Zunächst die positiven Aspekte:

Toni Kroos ist und bleibt ein 10er. Die bisherige Rückrunde und das vorgestrige Pokalspiel haben dies im Vergleich doch wohl eindeutig belegt. Bitte also keine Experimente mehr auf der 6, auf dem Flügel oder sonst wo. Das war Extraklasse welchen Unterschied dessen Verschiebung nach vorne für unser Spiel ausmachte.

Ebenso war gut, dass die restlichen Offensivkräfte so mehr Bälle bekamen und auch Müller so wieder mehr Aktionsraum bekam und gute Aktionen zeigen konnte. Zwei Tore, zwei Torvorlagen Müller – besser kann man das ja kaum belegen.

War Stuttgart zu schwach um hier eine finale Aussage zu treffen?

Mag sein, aber unsere bisherigen drei Bundesligagegner waren auch keine Übermannschaften und gegen Wolfsburg hätte es mit dieser Aufstellung sicher mehr Tore gegeben.

Geschichte, wir bekommen die Punkte nicht zurück.

Ebenfalls sehr gefallen haben mir die Sportskameraden Gustavo und Lahm. Reschpäkt!

Lahm wie ausgewechselt nach den letzten Spielen und bisweilen mit mehr Offensivdrang als Ribéry – Gustavo von der Bank (hat er eigentlich schon eine Minute in 2012 gespielt?) und direkt mit einem starken Spiel. Nach dem Schweinsteiger-Ausfall spielte Alaba auf der 6 ebenfalls eine bemerkenswerte Partie.

Nach anfänglicher Fahrigkeit gefiel mir Ribéry zunehmend besser. Als Krönung sein Lauf vor dem Führungstreffer. Ein Klassenunterschied gegenüber der schwäbischen Defensive.

Insgesamt wollen wir den Jubel aber nicht zu groß werden lassen.

Zum einen weil ich ja selbst die Extreme in der bayerischen Anhängerschaft vermehrt kritisiere und zum anderen weil es auch noch Schatten gab.

Die Frage bleibt unbeantwortet, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Stuttgart ein ernsthafter Gegner gewesen wäre. Der Geleitschutz für unsere Offensive war phasenweise schon sehr ausgeprägt.

Was wäre passiert, wenn der Schiedsrichter gesehen hätte, dass Neuer keinesfalls innerhalb des 5-Meter-Raums gestört wurde und somit Ibisevic‘ Tor die Anerkennung verdient gehabt hätte?

Wäre es am Ende noch einmal spannend geworden, wenn Ribéry schon für seine erste Schwalbe eine gelbe Karte gesehen hätte?

Sicher, den Sieg und das aufkeimende Selbstbewusstsein kann uns keiner mehr nehmen und ja ein Sieg ist besser als eine Niederlage, aber ausruhen dürfen wir uns jetzt noch lange nicht.

Das nächste Heimspiel gegen Kaiserslautern (ein weiterer No-Go-Gegner für mich) wird zeigen, ob wir einen Schritt weiter sind.

Apropos Schiedsrichter.

Insgesamt eine Leistung, die kaum Anlass zur Kritik gibt, aber wieso sieht Ribéry für seine zweite „Schwalbe“ Gelb und für die erste nicht? Für mich war die erste Aktion eindeutiger, über die zweite kann man streiten – ich habe da tatsächlich sogar eine Berührung gesehen und ob es die zweite Aktion nach einer Verwarnung für die erste noch gegeben hätte?

Beides unnötig.

Unnötig auch, dass Herr Meyer für keines der drei harten Fouls an Schweinsteiger eine Verwarnung aussprach.

Entschuldigung – und hier habe ich mich inzwischen schon wieder ein wenig abgeregt, deshalb eher milde Worte – aber wie kann es sein, dass Schweinsteiger nach 5-6 Minuten zweimal hart gefoult werden kann und der Schiedsrichter sogar weiter spielen lässt?

Unsere Spieler sind weiß Gott keine Chorknaben und ich unterstelle hier auch den VfB-Spielern keine Absicht oder gar Jagd auf unseren Strategen (vor allem nachdem das Objekt der Begierde – Robben – gar nicht mitspielen durfte), gleichwohl hätte ich mir hier von Meyer mehr Durchgreifen gewünscht.

Am Ende des Tages ist nämlich Fakt, dass Schweinsteiger nach längerer Verletzungspause nun erneut ausfällt. Für einige Wochen. Und dieser Preis ist mir für ein läppisches Pokalspiel ein wenig zu hoch.

Gute Besserung, Bastian.

Noch was vergessen?

Zur Auslosung einen Wunsch?

Und ob. Ein Heimspiel. Denn zu 2/3 haben wir da gegen die Borussias noch eine oder mehrere Rechnungen offen. Und selbst wenn wir auswärts antreten müssen: Wir wollen nach Berlin und dafür werden wir ab sofort alles in die Waagschale werfen.

Hoffentlich.