BL 2016/17 #25 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern

Die letzten zehn Spiele (Historie):

Saison 2015/16
05.12.2015 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:1 (0:0)

Saison 2014/15
26.10.2014 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 0:0 (0:0)

Saison 2013/14
24.01.2014 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 0:2 (0:1)

Saison 2012/13
18.05.2013 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:4 (3:2)

Saison 2011/12
20.01.2012 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:1 (2:0)

Saison 2010/11
06.11.2010 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:3 (1:2)

Saison 2009/10
24.04.2010 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 1:1 (0:0)

Saison 2008/09
15.11.2008 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 2:2 (0:1)

Saison 2007/08
kein Spiel, Borussia Mönchengladbach nicht erstklassig

Saison 2006/07
05.05.2007 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 1:1 (0:1)

Link zum Breitnigge-Kicktipp-Tippspiel.

Paule @ Social-Media: Twitter.

BL 2016/17 #08 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach

Die letzten zehn Spiele (Historie):

Saison 2015/16
30.04.2016 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)

Saison 2014/15
22.03.2015 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:1)

Saison 2013/14
09.08.2013 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 3:1 (2:1)

Saison 2012/13
14.12.2012 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Saison 2011/12
07.08.2011 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)

Saison 2010/11
02.04.2011 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)

Saison 2009/10
04.12.2009 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 2:1 (1:1)

Saison 2008/09
02.05.2009 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 2:1 (2:1)

Saison 2007/08
kein Spiel, Borussia Mönchengladbach nicht erstklassig

Saison 2006/07
02.12.2006 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:1)

Link zum Breitnigge-Kicktipp-Tippspiel.

Paule @ Social-Media: Twitter.

BL 2015/16 #32 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach

Die letzten fünf Spiele (Historie):

Saison 2014/15
22.03.2015 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:1)

Saison 2013/14
09.08.2013 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 3:1 (2:1)

Saison 2012/13
14.12.2012 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Saison 2011/12
07.08.2011 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)

Saison 2010/11
02.04.2011 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)

Aufstellung:

Neuer (K) – Tasci, Benatia, Rafinha, Boateng, Bernat, Götze, Rode, Müller, Coman, Kimmich

Auswechselbank:

Ulreich – Thiago, Lewandowski, Costa, Lahm, Vidal, Alaba

Link zum Breitnigge-Kicktipp-Tippspiel.

BL 2015/16 #15 Mönchengladbach – FC Bayern

Die letzten fünf Spiele (Historie):

Saison 2014/15
26.10.2014 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 0:0 (0:0)

Saison 2013/14
24.01.2014 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 0:2 (0:1)

Saison 2012/13
18.05.2013 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:4 (3:2)

Saison 2011/12
20.01.2012 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:1 (2:0)

Saison 2010/11
06.11.2010 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:3 (1:2)

Aufstellung:

Neuer – Benatia, Martinez, Lewandowski, Rafinha, Alonso, Boateng, Lahm (K), Vidal, Müller, Coman

Auswechselbank:

Ulreich – Ribery, Kirchhoff, Rode, Badstuber, Kimmich

Link zum Breitnigge-Kicktipp-Tippspiel.

BL 2014/15 #26 FC Bayern – Borussia M’gladbach

Die letzten fünf Spiele (Historie):

Saison 2013/14
09.08.2013 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 3:1 (2:1)

Saison 2012/13
14.12.2012 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Saison 2011/12
07.08.2011 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)

Saison 2010/11
02.04.2011 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)

Saison 2009/10
04.12.2009 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 2:1 (1:1)

Aufstellung:

Neuer – Alonso, Lewandowski, Robben, Rafinha, Boateng, Bernat, Götze, Alaba, Badstuber, Schweinsteiger

Auswechselbank:

Reina – Dante, Thiago, Rode, Lahm, Müller, Weiser

Weitere Links:

Miasanrot.de

BL 2014/15 #09 Borussia M’gladbach – FC Bayern

Die letzten fünf Spiele (Historie):

Saison 2013/14
24.01.2014 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 0:2 (0:1)
Saison 2012/13
18.05.2013 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:4 (3:2)
Saison 2011/12
20.01.2012 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:1 (2:0)
Saison 2010/11
06.11.2010 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:3 (1:2)
Saison 2009/10
24.04.2010 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 1:1 (0:0)

Aufstellung:

Neuer – Alonso, Dante, Benatia, Lewandowski, Rafinha, Bernat, Götze, Lahm (K), Müller, Alaba

Auswechselbank:

Zingerle – Ribery, Shaqiri, Pizarro, Boateng, Rode, Hojbjerg

Was zu erwähnen wäre / Nachbericht:

– Gladbach war der herbeigeredete starke Gegner, dass Remis verdient

– Wir sind doch noch nicht so konterresistent wie wir dachten

– Ohne Robben gelingt es uns aktuell nicht, defensive Bollwerke zu durchbrechen, Ribery braucht noch ein paar Wochen

Weitere Links:

Miasanrot.de

BL 2013/14 #18 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern

Spiel: Borussia Mönchengladbach – FC Bayern
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Gladbach

Saison 2012/13
18.05.2013 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:4 (3:2)

Der Jupp’sche Kreis oder Rekord-Aus

Frauen von Fußball-Fans haben es nicht leicht. Gibt es Nachwuchs wird es kompliziert. Erst Recht, wenn der Nachwuchs noch nicht im “ich bin mit Papa beim Fußball” – Alter ist. Dann muss Sie immer einspringen, wenn Er in Ruhe Fußball schauen will. Ganz zu schweigen von der Kinderbetreuung bei Live-Spielen.

Meine Frau ist so eine Frau. Und sie leidet still. Es gibt natürlich Reparationsleistungen meinerseits, aber rund um die Spiele unseres FC Bayern steht sie parat. Ich hingegen fand es nun einmal an der Zeit in den Rückzahlungsmodus einzusteigen. Die Saison kurz vor der Ziellinie und wenn man die technischen Möglichkeiten hat – warum nicht der Liebsten mal anbieten, ein 15:30-Spiel erst am Abend zu konsumieren? Wer konnte denn so was ahnen?!

Ich versichere an Eides statt, dass ich um 15:30 meinen letzten Tweet las und in die Lego- und Playmobil-Problematik einstieg. Bis 17:15 fasste ich mein Smartphone nicht an. Herrje. Ich fing an, die ersten 10, 15 Tweets von 15:31 nachzuscrollen und starrte schockiert auf mein Display – Null zu Zwei?? Schneller Wechsel zur Ticker-App, zwecks Beleg, was danach passiert war. 4:3? Und Dortmund? Gegen Hoffenheim?! Die Fortuna meiner Frau abgestiegen? Dann das 2:2. Relegation. Was? Abseits? Also doch P17? Puh. Wer bitte denkt sich so was aus? Aber gut, dass ich in aller Ruhe die Eroberung der Löwenburg verhinderte und den Bauernhof inkl. Weide und Tiere noch fertig gebaut bekam. Wer braucht schon solch einen Stress?

Im Ernst: Man kann es ja eh nicht ändern und am Ende des Tages war mir nur wichtig, dass wir in Mönchengladbach dann noch gewonnen haben. Über das Wie habe ich mich im Nachgang informiert. Und nur weil der Ablauf “ein wenig” dramatischer verlief als erwartet, ändere ich doch nicht mehr meine Überschrift, die ich mir vor dem Spiel zurecht gelegt hatte (ein Novum).

Es schloss sich ja tatsächlich ein Kreis für unseren Trainer. Den gebürtigen Mönchengladbacher, der hier als Spieler seine größten Erfolge feierte und die ersten Jahre seiner Trainerlaufbahn verbrachte. Nicht nur einmal wird er in diesen Tagen auf sein (sportliches) Leben zurückgeblickt haben – sicher nicht ganz ohne Stolz (lassen wir die BL-Intermezzo (Intermezzi?) in Frankfurt, Schalke & Gladbach mal außen vor)!

Dann diese Begrüßung und Verabschiedung in Gladbach. Derlei ist dort wohl noch keinem Bayern-Trainer zuteil geworden. All das und noch viel mehr wird auch so einen erfahrenen Haudegen wie Heynckes bewegt haben. Seine Tränen während der Nach-Spiel-PK waren eindeutiges Zeichen dieser Emotionen. Ein rundum gelungener Tag im Borussia-Umfeld. Denn auch seine Spieler wussten um die “historische” Bedeutung dieser Stunden – für ihren Trainer. Anders ist kaum zu erklären, wie die Bayern nach einem 1:3-Rückstand nach 10, 11 Minuten noch so dermaßen sowohl Gegner als auch Spiel dominieren sollten und völlig verdient (sogar um ein, zwei Tore zu niedrig) das Spiel für sich entscheiden konnten. Ein letzter Sieg, ein paar letzte Rekorde. Für den Trainer, für die Ewigkeit. Also die echte jetzt, nicht die von 2012.

Saison 2011/12
20.01.2012 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:1 (2:0)

Gegen Gladbach kann man mal verlieren.

Der FC Bayern hat zum Rückrundenauftakt beim Tabellenvierten verloren.

Das ist schlecht. Hat aber ebenso eindeutige wie belegbare Gründe. Den Verein aus dem Spielbetrieb zurückzuziehen wäre gleichwohl nicht zielführend.

Einige Gedanken schossen mir während und nach dem Spiel bezüglich dieses Beitrages, seines Titels und Inhaltes durch den Kopf. Einige wurden wieder verworfen andere werden sich wieder finden.

Ein Gedanke war “Murmeltiertag”.

Herr Neuer machte seinen zweiten spielentscheidenden Fehler in der Bundesliga seit er beim FC Bayern spielt. Zum zweiten Mal verlieren wir gegen Mönchengladbach, obwohl wir uns zuvor eines Sieges mehr als sicher waren.

Falsch gedacht.

“Werden wir jetzt am Ende der Saison mit sechs Punkten Vorsprung Meister?” war der nächste Gedanke. Wieso sollte es nicht so kommen, wenn doch die Rückrunde eine Kopie der Hinrunde zu werden droht?

Droht sie denn?

Eher wohl nicht. Denn die Borussias sind nach 17-18 Saisonspielen in einer anderen Verfassung als noch im letzten Sommer oder Frühherbst. Und wer garantiert uns jetzt die zurückliegende zu-Null-Serie?

Eben.

Genug der Gedankenspiele und zurück zum Spiel. Und meinen Empfindungen.

Ich war nicht im Stadion. Obwohl ich kurzfristig sogar Karten angeboten bekommen hatte. Aber als zweifacher Vater organisiert man nicht mal schnell einen Babysitter-Ersatz. Anderes Thema.

Weshalb ich das überhaupt erwähne?

Weil ich im Stadion, oder in Gesellschaft, oder ohne schlafende Kinder bestimmt aufbrausender und extrovertierter auf das Spiel meines FC Bayern reagiert hätte. Mit Sicherheit.

Saison 2010/11
06.11.2010 Borussia Mönchengladbach – FC Bayern 3:3 (1:2)

Von Dominanz, Arroganz und jeder Menge Fohlen-Dusel

So was macht mich richtig wütend. Immer wieder. Auch nach fast 35 Jahren als Bayern-Fan.

Erstaunlich oft überkommt mich dieses Gefühl, wenn meine Bayern in Mönchengladbach spielen. So wie heute.

Nach einhelliger Meinung wollten die Bayern gegen den Tabellenletzten ihre Aufholjagd fortsetzen.

Ein albernes Unterfangen und ich hätte es besser wissen müssen.

„Klar weiß ich, dass solche Planspiele zumeist Unglück bringen“

Andererseits sah es in der kompletten ersten Halbzeit so ganz und gar überhaupt nicht danach aus, als würde der FCB den Platz als Verlierer oder mit einem Remis verlassen.

Schon der frühe Rückstand war an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Lässiges, allzu lässiges Defensivverhalten einiger bayerischer Akteure an der Seitenauslinie und dann eine Flanke, ein Torschuss, der – natürlich in einem Spiel gegen uns – diese ach so tollen Flugeigenschaften dieses neuen Ligaballes repräsentieren muss.

Über die Flugbahn des Balles wird Butt wohl noch seinen Enkeln erzählen.

Trotzdem ließ die Antwort der Münchner nicht lange auf sich warten. Schon wenige Minuten später wuchtete Mario – Tor-Phönix – Gomez den Ball – aus dem Stand – in die Maschen des Fohlentores.

Hier offenbarte sich eine Gladbacher Defensivschwäche in der ersten Halbzeit, die in der bayerischen Gegnerschaft dieser Saison ihresgleichen suchte.

So unfassbar schlecht agierte noch keine Abwehr gegen uns. So harm- und hilflos, dass es uns zwar eine Freude war, für die Gladbacher aber größte Befürchtungen bezüglich des Verbleibs in der höchsten deutschen Spielklasse wecken musste.

Allein Herr Altintop überlief seinen Gegenspieler dermaßen, wie es sonst nur ein Robben in Bestform vermag. Logische Konsequenz war das Führungstor. Auch in seiner Ausführung. Diese Leichtigkeit des Seins sollte Herrn Schweinsteiger kurze Zeit später aber noch zum Verhängnis werden, als er den Elfmeter – in seiner Entstehung der Höhepunkt der Gladbacher Hilflosigkeit – gegen den Pfosten setzte.

Von bayerischen Dominas, 1979 und jeder Menge Irritation

Dieser Tage geistert eine Dominanzdebatte durch die Medien. Den sozialen wie den „richtigen“ Medien. Bislang verfolgte ich diese Diskussionen kopfschüttelnd bis amüsiert. Zum Thema wurde es für mich erst, als ich irritierende Tweets las, die davon sprachen, dass „die Bundesliga tot sei“, „langeweilig sei“ und „Bayern die Liga kannibalisiert“. Nun, dieser Beitrag ist das Ergebnis einer Zusammenstellung und Filterung meiner multiplen Gedanken (aktuell und früher) zu diesem Thema.

Der FC Bayern ist Marktführer in der Bundesliga, Branchenprimus – aktuelle Wirtschaftsdaten (auch im Vergleich zu allen anderen Bundesligavereinen) belegen dies. Er ist dies ferner nicht erst seit gestern. Aber war er es immer? Nein. Zum einen, weil es derlei Definition aufgrund der gesamtgesellschaftlichen Wertung des Fußballs erst seit dem „Boombeginn“ in den 90ern gibt (Steigerung rund um WM-Vergabe 2000) und zum anderen weil es z.B. in den 60ern in Deutschland einen 1.FC Köln unter Kremers, in München – rund um den BL-Aufstieg des FC Bayern – einen TSV 1860 und auch in den 70er und vielleicht noch 80er oder 90er – Jahren Konkurrenz auf (wirtschaftlicher) Augenhöhe gab.

Die Olympischen Spiele 1972 bescherten München und dem FC Bayern ein Olympiastadion (BTW übrigens auch 1860), welches unmittelbar die Grundvoraussetzungen für Volumen und Komfort in Sachen Zuschauereinnahmen verbesserte (unvergessen jenes ausverkaufte „Endspiel“ um die Deutsche Meisterschaft 1971/72 gegen den FC Schalke 04). Einerseits. Andererseits hatte der FC Bayern bis Anfang / Mitte der 90er einen Zuschauerschnitt von zumeist 30.000 bis 40.000. Erst danach kletterte die Auslastung langsam und stetig Richtung 100 Prozent. Bleiben also die „Millionen“-Einnahmen für einzelne Top-Spiele. Natürlich. Vor allem in Anbetracht der damaligen Abhängigkeit der Vereine von eben diesen Eintrittskarteneinnahmen (um die 80%?). Mein Lieblings-Gegen-Argument in diesem Zusammenhang? Die „Heimspiele“ der Gladbacher Borussen in Düsseldorfer Rheinstadion oder in Müngersdorf.

All dies beschreibt die Gesamtsituation der Bundesliga und des FC Bayern bis in die 90er-Jahre imho ganz gut. Für mich ist aber ein anderes Datum viel bedeutender: Der 01.05.1979. An diesem Tag wurde Uli Hoeneß zum Manager des FC Bayern München e.V. und übernahm den Verein mit 7 Mio. DM (3,5 Mio. Euro) Schulden und 12 Mio. (6 Mio. Euro) Umsatz (pro Jahr). Wer würde im Zusammenhang mit diesen Zahlen von einer Dominanz der Bayern sprechen? Ich spreche von der Stunde Null des heutigen FC Bayern. Warum ist mir das wichtig? Weil es mir um Arbeit geht. Und um Professionalität und Konstanz. Wie z.B. auch bei Borussia Dortmund seit 2005.

Uli Hoeneß fing an zu arbeiten. Schon ein Jahr zuvor fädelte er den Sponsorenvertrag mit dem Ulmer Unternehmen Magirus Deutz ein und ermöglichte so mittelbar die Rückkehr seines Freundes Paul Breitner zum FC Bayern. Ein entscheidender Meilenstein für die frühen Erfolgen seiner Amtszeit (Meister 1979/80, 1980/81, Pokalsieg 1982, Endspiel Europapokal der Landesmeister 1982).

Man mag es glückliche Fügung nennen, dass ausgerechnet ein Spieler, Mensch und Manager wie Hoeneß dem FC Bayern 1970 über den Weg lief, aber eben jener Hoeneß war und ist geschäftstüchtig. Als Spieler (kein Sponsorentermin war vor ihm sicher) und erst recht als Manager. Nicht umsonst wuchsen Umsatz und Gewinn unter Hoeneß beim FC Bayern in heutige Dimensionen.

Gerne kann man einwenden, dass die heutigen Dimensionen erst durch massive Unterstützung von Außen und den Einsatz von Großkonzernen zustande kam (dunkle Kapitel wie den Kirch-Skandal können wir gerne einmal getrennt diskutieren), aber Hoeneß schaffte die Rahmenbedingungen, die die Attraktivität für derlei Sponsoren ergab. Die Politik der „kleinen Schritte“, die aber stetig nur in eine Richtung gingen. Nach Magirus Deutz und Iveco Magirus kamen Commodore, Opel und später die Deutsche Telekom. Im Rahmen dieses Vertrages konnte sich der FC Bayern 2002 seinen Hauptsponsor aussuchen, man stand Schlange (obwohl der Vertrag mit Opel imho vorzeitig aufgelöst wurde).

Apropos Nachhaltigkeit. Beim FC Bayern wird langfristig gedacht. Langfristige Partner bleiben langfristig an den Verein gebunden. Warum entschied sich der FC Bayern damals für das schlechtere Ausrüster-Angebot und schlug Nike in den Wind? Weil man Adidas später dann gar Anteile an der AG verkaufte. Im beidseitigen Einvernehmen.

Warum erwähne ich all das, noch dazu in epischer Breite? Weil wirtschaftliche Stärke – von mir aus „Dominanz“ – nicht aus der Luft kommt. Insofern man nicht Paris St.Germain oder Manchester City & Co. heißt. Derlei muss wachsen, vor allem muss man als Verein einen Plan und eine gewisse Struktur und Kontinuität an den Tag legen und ja, heutzutage wird es evtl. kaum mehr möglich sein, ein zweites FC Bayern München zu werden, aber man wird es sicher nicht, wenn man so agiert wie z.B. BVB & S04 vor dem großen Kollaps.

Was spräche dagegen, dass Hertha BSC, Frankfurt, HSV, Stuttgart oder eben Dortmund und Schalke aufgrund ihrer Stärken, die entweder im Fan-Potential, der Infrastruktur, regionaler Wirtschaftskraft oder konkurrenzlosem Einzugsgebiet zu einer konstanten Stärke finden können, die die Bayern „auf Trap“ hält? Wenn man die oben beschriebenen Voraussetzungen erfüllt? Nicht viel, meiner Meinung nach (P.S. Wer von den Großkonzernen spricht, die hinter dem FC Bayern stehen, der sollte Vereine wie z.B. Leverkusen, Wolfsburg oder Hoffenheim nicht unerwähnt lassen – warum sind diese Teams aber nicht schon längst dauerhaft in der deutschen Spitze vertreten? Denkt man drüber nach).

Wäre es anders, wären die Bayern ja seit den 80ern Dauer-Meister, oder?

Ach, die aktuelle Dominanz gibt es ja erst seit dem Double des BVB 2012? Warum erst seit dieser Spielzeit (und nicht schon seit dem Einzug in die Allianz Arena 2005 mit all den Logen und Vermarktungsmöglichkeiten?)? Warum „dominieren“ die Bayern erst seit 1,5 Spielzeiten? Weil die Bayern auf einmal noch viel bessere Rahmenbedingungen vorfinden als bis 2012? Die Einnahmen explodiert sind, man sich alle Stars der Welt zusammen gekauft hat? Wohl kaum. Nein, all das blieb unverändert. Es war eine Veränderung im Konzept. Nämlich tatsächlich erst einmal ein Konzept zu haben. Seit 2009 also. Seit van Gaal. Wieso aber wurden wir dann nicht wenigstens seit 2009 zum Dauermeister? Weil so eine Entwicklung wachsen muss. Auch und gerade bei einem Verein wie dem FC Bayern. Grundlagen van Gaal, Optimierung Heynckes und dann so ein Vize-Jahr wie 2012. Es war eine besondere Situation, die das gesamte Team, den gesamten Verein antrieb, eine solch fabelhafte Saison 2012/13 zu spielen. Ähnlich der Motivation nach Barcelona 1999 bis Mailand 2001.

Kritik würdig, bzw. ernüchternd erscheint offenbar, dass es den Bayern nach diesem Triple gelungen zu sein scheint, noch einmal alles zu hinterfragen und auf ein neues Level zu heben. Eine Herausforderung, an der 2001 sowohl der Verein als auch seine Führung unter Hoeneß & Hitzfeld gescheitert ist. Die Kritiker mögen einwenden, dass das ja kein Kunststück sei, wenn man dem weltbesten Team den weltbesten Trainer zur Seite stellt. Und dann noch so viel Geld beim Gehalt investieren kann. Sicher, Geld spielt immer eine Rolle, aber gerade Guardiola konnte sich jeden Verein der Welt aussuchen und viele davon hätten ihm auch noch einmal wesentlich mehr Gehalt bezahlt, aber trotzdem hat sich Pep für München entschieden. Weil er vielleicht vom Konzept überzeugt war und ist? Auch so etwas muss man sich erarbeiten und kann es sich (auf diesem hohen Niveau) nicht erkaufen.

Oder man macht es wie Borussia Dortmund, die aus einer Not eine Tugend machten und – am Boden liegend – einem jungen Trainer wie Klopp alle Freiheiten und Zeit der Welt ließen. Ergebnis? Mit nachhaltigem Aufbau aus der Asche der Fastinsolvenz (weil man mit aller Macht Jahrzehnte an Rückstand aufholen wollte und eingeplante Einnahmen wegbrachen), kreierte Klopp eine Mannschaft, die die Bayern zwischen 2010 und 2012 – Entschuldigung – dominierte. Verrückt.

Kann man imho über das Thema Geld, Sponsoren und wirtschaftliche Dominanz noch ausgiebig diskutieren, wird es beim Thema „Kannibalisierung“ der Bundesliga schon enger. Fast alle Nicht-Bayern-Fans sind ja mit den gleichen Vorurteilen aufgewachsen. Vorurteile, die vieles einfacher machten und von Generation zu Generation vererbt wurden. Bitte. Danke. Ich konnte darüber immer schon nur schmunzeln. Bayern immer nur mit Glück? Über 40 Jahre Bundesliga? Vielleicht sollte man dann eher eine Lottobude an der Säbener Straße aufmachen – bräuchte man sich dann um Sponsoren doch nicht mehr so intensiv zu bemühen. Aber zurück zu „der FC Bayern kauft der Konkurrenz die besten Spieler weg, um sie zu schwächen“.

Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich dieses Thema schon diskutiert habe. Und es wird nicht sinnvoller. Betrachten wir es zunächst einmal von der finanziellen Seite. Wäre es nicht betriebswirtschaftlicher Wahnsinn, wenn ein Verein massiv Geld verbrennt, weil er in Spieler investiert, die er nicht braucht und sie „auf der Bank versauern lässt“, weil so der aktuelle Konkurrent entscheidend geschwächt wird? Nein? Man glaubt also ernsthaft, dass dies eine Strategie war, die hinter den Führungstüren an der Säbener Straße Sommer für Sommer neu entwickelt wurde, welchen Spieler man also als nächstes „für die Bank kauft“? Sicher.

Richtiger ist da schon eher, dass ein FC Bayern diesen Spieler immer haben wollte, weil er sich davon eine Verbesserung der eigenen Stärke versprach und im Rahmen des eigenen Scoutings traditionell immer weitaus weniger erfolgreich war, als z.B. Vereine wie Leverkusen oder Bremen. Wir legen hier besser den Mantel des Schweigens über die meisten Transfers aus Südamerika. Das Umfeld des FC Bayern ist nun einmal schwieriger als es in Leverkusen, Bremen oder sonst wo immer war, was unbekannte Rohdiamanten aus dem Ausland oder unteren Klassen betrifft. Was ist daran zu kritisieren, wenn man als Verein irgendwann diesen Umstand akzeptiert und nur noch auf „akklimatisierte“ Bundesligaspieler setzt, die sich über den „Umweg“ der BL-Konkurrenz etabliert und „sichere“ Transfers darstellen?

Tatsächlich ist dieses Thema ambivalent, denn ein FC Bayern war ja selbst viele Jahre das „Transfer-Opfer“ (ausländischer) Kannibalen-Konkurrenz. Man denke nur an die Transfers der Sportkameraden Rummenigge (1984, Inter), Brehme, Matthäus (1988, Inter), Kohler, Reuter (1991, Juve), Effenberg, Laudrup (1993, Florenz), Ziege (1997, Milan). Andere Zeiten, vor Bosman, aber der Verein war damals noch in einer völlig anderen Position als heute. Viele dieser Transfers waren Schlüsselspieler und auch ein FC Bayern brauchte im Nachgang Ersatz und suchte sich diesen in der Bundesliga, reinvestierte quasi die Transfereinnahmen und pumpte Geld in den Bundesligakreislauf. Noch ein Lieblingsbeispiel in diesem Zusammenhang: Der Karlsruher SC. Auch unter dem Aspekt, dass ein FC Bayern in der Bundesliga immer einen gewissen Zuschlag berappen musste, den andere Teams nicht hätten bezahlen müssen, vor allem, wenn man wusste, dass die Bayern mal wieder frisches Geld aus dem Ausland bekommen hatten. Kapitalismus eben, kein Ding. Sternkopf, Scholl, Tarnat, Fink und Kreuzer. Damals gab es den launigen Spruch, dass die Bayern dem KSC die neue Luxus-Tribüne finanziert haben. Mein Thema: Richtig Erfolg hatte der KSC erst nach all diesen Transfers („Euro-Eddy“ & Co.). Abwärts ging es dann im Rahmen von Konzepten a la „KSC 2000“. Wie auch immer. Ein Karl Del’Haye muss auch heute noch als Kronzeuge herhalten.

Nicht alles an diesen Transfers war schlecht für den FC Bayern. Mit dem Rummenigge-Transfer war der FC Bayern 1984 endgültig schuldenfrei, selten zuvor erzielte man einen größeren Transfer-Überschuss als beim Hargreaves-Wechsel nach Manchester. Irgendwann setzte aber auch in München ein Umdenken ein, dass man vielleicht das eigene Geld eher in den eigenen Verein investieren und nicht mehr nur an die Konkurrenz überweisen sollte. Die Geburtsstunde des heutigen Jugendkonzeptes. Die ersten Jahre brachten nicht die Erfolge wie bei der Konkurrenz in Stuttgart, Gladbach oder Leverkusen, aber gleichwohl erhöhte sich die Quote der Eigengewächse im Kader. Nachhaltigkeit führt zum Erfolg – auch hier. All die Lahms, Müllers, Schweinsteigers, Badstubers & Co. wachsen nicht auf den Bäumen und dafür braucht es vielleicht doch einige Generationen an Jugendjahrgängen, aber dort, in diesem Bereich investiertes Geld zahlt sich immer aus. Ein Vorwurf der „Kannibalisierung“ der Bundesligakonkurrenz ist imho abwegig. Aus Gründen. Zum Beispiel, weil es schon immer so war, das höherklassige Vereine das Ziel von Spielern aus niederklassigen Vereinen/Ligen war. Kein Argument? Ein Mario Götze per Ausstiegsklausel aus seinem Vertrag zu kaufen ist ein schlüssiges Argument für „Kannibalismus“? Viel schlüssiger als ein AK-Transfer von Marco Reus von Gladbach nach Dortmund? Und Götze zu Bayern ist „böse“, Sahin nach Madrid, Kagawa nach Manchester aber „gut“?

Ein BVB war bei Götze gezwungen, eine Ausstiegsklausel in den Vertrag zu schreiben. Vielleicht ändert sich dies einmal grundsätzlich in der Zukunft, wie es z.B. bei den Bayern schon länger üblich ist. War er deshalb aber per se Objekt der Begierde in München? Nein, man wollte ihn, weil er in unser Konzept passt, ein Spieler für die Zukunft ist, für eine Zukunft ohne Ribery & Robben. Robert Lewandowski hat keine AK in seinem Vertrag, er spielt weiterhin für Dortmund und hilft dort, die berauschende letzte Saison zu bestätigen. So läuft’s Business. Mit den Einnahmen der letzten Saison „kannibalisierte“ Borussia nun bei Shakhtar Donetsk (Mkhitaryan, 27,5 Mio. Euro), AS Saint-Étienne (Aubameyang, 13 Mio. Euro) und Werder Bremen (Sokratis, 9,5 Mio. Euro). Und jetzt? Nix.

Was ist aber jetzt mit all diesen Rekorden?

Die sind für mich ein Medienthema. Inzwischen. Anfangs war es mir vielleicht noch wichtig, zuvor aufgestellte BVB-Rekorde direkt wieder zu kassieren (man darf auch davon halten, was man will), aber diese Zählung und Erfassung überlasse ich anderen. Und ja, es mögen in diesen Zeiten sog. Uralt-Rekorde fallen, aber die Listen, die man dann so über den Zaun geworfen bekommt, sind imho noch „konstruierter“ als letzte Saison. Warum? Weil sich die Autoren Aufmerksamkeit, Clicks und Auflage erhoffen. Keine Frage, die Rekorde bleiben Fakt und ich will sie nicht klein reden, aber was werden diese Rekorde irgendwann für die Gegenwart aussagen, wenn die aktuellen Serien des FC Bayern enden? Wenig.

Und wer kann schon in die Zukunft schauen und garantieren, dass der Status quo auf Jahrzehnte hinaus bestehen bleibt? Wer weiß, was mit dem Verein FC Bayern nach einer Inhaftierung der Gallionsfigur Uli Hoeneß passiert? Werden wir auch in Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen? Werden weiterhin so viele Topstars nach München wollen und wir parallel und weiterhin all die Müllers, Lahms und Schweinsteigers aus dem eigenen Nachwuchs zu diesen Weltklasse-Spielern ausbilden und formen können? Die Angst, die viele Kritiker der aktuellen bayerischen Dominanz umtreibt ist doch eher die Angst davor, dass es – zum ersten Mal in der Geschichte des Fußballs – eine Mannschaft schaffen könnte, „unschlagbar“ zu sein. Übertreibe ich an dieser Stelle? Ich glaube nicht, zumindest wenn ich diese Befürchtungen beschreibe. Persönlich kann ich diese Angst nicht teilen. Zeiten kommen, Zeiten gehen. Wahrscheinlich wird es so sein, dass wir uns – sollte sich nicht etwas Grundlegendes in der Statik des Welt- oder europäischen Fußballs verändern – wohl von romantischen Märchen verabschieden können, wie „in der Bundesliga kann jeder jeden schlagen“. Geschenkt. Aber will man ernsthaft abstreiten, dass es auch in Zukunft Mannschaften, Trainer, glückliche Fügungen (als Kombinationen aus Trainer und Mannschaften) geben wird, die die Dominanzen anderer Mannschaften beenden werden? Barca hat über einige Jahre Europa dominiert. Und wurden von uns in der letzten Saison auseinander genommen. Ob es erneut dazu kommen wird, wenn wir heuer auf sie treffen? Ich bin mir da noch nicht sicher.

Ich bin mir aber sicher, dass ich als Bayern-Fan zur Zeit dankbar eine Ära erlebe, von der ich schon als kleiner Junge immer geträumt habe – dass der eigene Verein Erfolge auch auf europäischer Ebene feiern kann, dass in meiner Mannschaft Automatismen existieren, die Siege wahrscheinlicher machen. Wer hier einen Widerspruch zu obigem Absatz sieht, dem sei gesagt, dass hier nur der emotionale Teil, der Fan-Teil spricht. Logisch, dass ich derlei gut finde. Der andere, menschlich-rationale Teil, ist sich durchaus bewusst, dass alles endlich ist.

Wir Bayern-Fans hoffen darauf, dass sich dieser Zeitpunkt noch ein wenig hinauszögert, aber er wird kommen – ganz sicher.