Deshalb saß Hoeneß gestern nicht auf der Bank:

Er beobachtete in Argentinien neue Spieler.

Bayern München zeigt Interesse an der Verpflichtung des 17 Jahre alten argentinischen Talentes Sergio Aguero von Independiente Buenos Aires. „Uli Hoeneß hat in Argentinien einen Spieler beobachtet. Es ist ein interessanter Mann. Er spielt bei Independiente und kann offensiv eingesetzt werden. Entweder im Mittelfeld oder im Sturm“, erklärte der Münchner Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge

Hat er denn auch in seiner Ahnengalerie einen deutschen Schäferhund, oder sonstige Verwandte in der EU?

Ansonsten, wie wäre es mal wieder mit einem deutschen Top-Spieler?

3 Gedanken zu „Deshalb saß Hoeneß gestern nicht auf der Bank:“

  1. Du weißt schon, dass dieses Thema ziemlich alt und ziemlich überholt ist, oder?

    Die Bayern haben noch nie bewußt einen Spieler gekauft, um einen Konkurrenten zu schwächen, das wäre auf die Dauer auch viel zu teuer, allenfalls kaufte man sich Spieler, von denen man dachte, sie würden die Mannschaft weiterbringen!

    Das dann diverse Spieler dem Druck bei den Bayern nicht standgehalten haben und lieber wieder „heim zu Mami“ wollten, kann passieren – Restrisiko…

    Die Diskussion ist auch müßig, da kommen immer die gleichen Argumente, mein Lieblingsargument ist da der KSC, dem die Bayern in den 90ern diverse Spieler abgekauft haben, zu einem oftmals völlig überhöhten Preis (vielen Dank, Winni Schäfer) und die nicht alle die Erwartungen in München erfüllen konnten. Der KSC dagegen war mit einem Schlag saniert, baute sich eine neue Gegentribüne und spielte mit den Spielern, die vom Bayern-Geld geholt wurden, in den Europapokal!

    Der folgende Niedergang hatte aber auch gar nichts mit den Bayern zu tun, das war eigenes Unvermögen (ich nenne hier nur exemplarisch die Vision „KSC 2000″…), aus eigenem Übermut.

    Bayer Leverkusen verstand es über all die Jahre immer wieder die „fertigen“ Spieler, die sie u.a. an die Bayern abgaben, durch gleichwertige bis bessere Spieler zu ersetzen, weil es einen Calmund gab, der aus Brasilien immer wieder neue Spieler mitbrachte – der Verein lebte vom dem Saldo ganz gut.

    Ein Michael Ballack wäre, wenn die Bayern nicht das Geld für ihn auf den Tisch gelegt hätten, schon seit 2002 im Ausland, wäre das besser gewesen für die Liga, die doch immer so verzweifelt nach Typen, nach Starspielern lechzt?

    Wir können ja auch gerne mal das Thema ein wenig herunterbrechen: Wie viele Spieler hat z.b. der SV Werder in den letzten 20 Jahren von kleineren Vereinen abgeworben?

    Was wäre nur aus all diesen kleinen Vereinen geworden, wenn die Top-Spieler nicht zu einem hanseatischen Top-Klub wie Werder Bremen gegangen wären?

    Ihr habt diesen Klubs die Existenz geraubt!

    Wie? Das klingt für Dich übertrieben?

    Nicht ganz, denn diese Klubs halten sich teilweise so und nur so am Leben, denn die Top-Klubs können es sich nicht immer leisten, nur auf Talente zu setzen, nur selbst auszubilden, je höher ein Verein angesiedelt ist, desto größer wird der Erfolgsdruck, oder kannst Du Dir vorstellen, dass die Bayern sagen würden: Hey, kein Thema, wir verzichten mal für 5 Jahre auf jegliche Titel und bauen ein Team nur mit Jugenspielern auf!? (Trotzdem haben die Bayern eine der besten Jugendausbildung, diverse Stammspieler (bei den Bayern und anderen Vereinen) gingen durch diese „Kaderschmiede“!)

    Klar, auch Real Madrid hat immer wieder Spieler aus den eigenen Reihen aufgebaut, aber dazu muss man das spanische System verstehen: In Spanien gibt es nicht so viele Top-Klubs wie in Deutschland, ferner ist die Fußball-Landschaft viel zentralistischer als hier, ein anderen Extrembeispiel sind die Niederlande, die sind nämlich übersät mit Talentspähern von Ajax Amsterdam, deshalb bringen die auch so viele Talente hervor – es gibt immer eine Kausalität…

    Das Wort Kannibalismus speichere ich einfach mal unter dem Thema Polemik ab, Begründung s.oben…
    😉

  2. Mann, bin ich müde, aber nur noch kurz als Reply.
    Ich gebe Dir in vielen Punkten recht: die Großen kaufen Spieler von den Kleinen, das trifft auch auf Vereine wie Werder zu. Klarer Fall.
    Was ich eigentlich ausdrücken wollte (bin etwas in Polemik abgeschweift, sorry): es ist gut, wenn sich die Bayern, die halt die Spitzenstars holen, sich die Leute von anderen Clubs als den Bundesligisten holen. Warum nicht zwei (kommende?) Stars aus Argentinien? Der Konkurrenz (die ja international punkten soll) bleiben die Top-Spieler erhalten, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Liga insgesamt steigt.
    Nochmal: es ist für einen abgebenden Verein oft schwer, Nachfolger zu finden, Geld hin oder her, der Markt ist verdammt eng, und man findet nicht ständig Volltreffer auf dem Schnäppchenmarkt. Werder versucht nun seit eineinhalb Jahren die Innenverteidigung einzuspielen, die nach und nach auseinandergebrochen ist. Das ist einfach mal nicht so mit links zu machen. Soll der HSV seine Holländer behalten, Werder seine Nationalspieler, sollen sich alle noch verstärken, und vielleicht sieht das, was in der Buli passiert, auch für den Buli-Zuschauer mal wieder häufiger nach Fußball aus als das, was derzeit zum Teil geboten wird.

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