Von Clubfans, 11 Freunden, Fehlern und jeder Menge Emotion

Eigentlich sollte der Beitrag ganz anders aufgebaut sein. Ich wollte einen launigen Beitrag schreiben über die diesjährigen Fehler im Sonderheft der 11Freunde. Genauer gesagt in der Beilage, die uns Blogger ja am meisten interessiert, weil wir die quasi selber machen.

Einer der 11Freunde kopiert dann nur noch unsere Texte und fertig ist die Laube.

Heuer gab es da ein paar Copy&Paste-Probleme.

Beim Südtribünen-Stefan wurde das falsche Blog gelistet, Eintracht-Stefan fand sich beim Erzrivalen FSV wieder, Hertha-Fan Enno war ebenfalls betroffen. Und auch die Clubfans vereinigten Clubfans.

Soweit und soviel Grund zum Schmunzeln.

Sowas kann passieren, sollte aber nicht.

Ich selbst war schon vom Unvermögen einzelner „Freunde“ betroffen.

In einer Ausgabe ging es in der beliebten Rubrik „25 Dinge“ über den FC Bayern. Dem Praktikanten war bei der Internet-Recherche meine Webseite Mythos-Bayern in die Hände gefallen. Laut 11Freunde-Chef Köster war dieser glücklich, ob solch reichhaltiger Quelle.

Dumm nur, dass man mich a) zuvor nicht gefragt und b) vergessen hatte, die Quelle zu nennen.

Ich fragte nach, bekam Antwort und eine Richtigstellung.

Das war’s. Soviel zu meinen Erfahrungen. Sowas passiert. Auch und gerade dort.

Sicher.

Wäre ich von diesen aktuellen und „eklatanten“ (fränkisches Zitat) Fehlern betroffen gewesen, würde ich wahrscheinlich ähnlich reagieren, aber ist es wirklich derlei Emotion wert?

Ich wäre gar nicht näher auf den Beitrag eingegangen, fand es selber ziemlich daneben, dass man bei den 11 Freunden noch nicht mal weiß, was eine Top-Level-Domain ist und dass es keine Domains in Deutschland gibt, die auf „.de.de“ enden. Tage später kam ich per Zufall noch mal wieder und entdeckte eine Ergänzung, die meinen Eintrag betraf.

Was das Problem ist?

Das unter meinem Foto allen Ernstes „Bayerns bestes Blog“ steht.

Ach Du meine Güte. Skandal!

Ich zitiere:

Da fällt mir sogar die Ironie vom Schreibtisch. Und ganz davon abgesehen ist der entsprechende Frage-/Antwortdialog dort auch derart stilsicher formuliert, dass man den zugehörigen Verein fast blind zuordnen könnte. Aber das nur am Rande, man kennt ja seine Pappenheimer. Aber was man mit der Bildunterschrift bezwecken wollte, muss man mir mal erklären. […] Jedenfalls schafft man es so, dass man ins Gespräch kommt – wäre das beabsichtigt, liebe Redaktion, wäre es traurig.

Da stand mir wiederum der Mund offen und das Schmunzeln hatte ein Ende…

Das man mit den Clubfans so seine Problemchen hat, ist ja nix Neues, dabei beabsichtige ich das gar nicht, es drängt sich nur immer wieder auf…

Anyway.

Da kommen wir wohl nicht mehr auf einen grünen Zweig.

Nur mal kurz zu einigen Klarstellungen:

1. Man behauptete a) das aktuelle Beilagenheft durchgearbeitet zu haben (musste ja schließlich weitere Fehler suchen) und b) schon im letzten Heft vertreten zu sein (da war’s allerdings Club-Fan Stefan, eventuell sieht der manches weniger ideologisch).

Schön.

Wieso ist dann nicht aufgefallen, dass schon in der letzten Ausgabe „Bayerns bestes Blog“ unter meinem Foto stand?

War das damals weniger schlimm? Soso.

2. Die Vermutung, dass hier die 11Freunde-Redaktion einen Bayern-freundlichen Ansatz verfolgt und den FC Bayern mit dem Land Bayern gleichsetzt, ist schon extrem konstruiert. Genauso wie übrigens die Vermutung, dass die 11Freunde generell Pro-Bayern eingestellt sind. Das sollte ich denen mal schreiben, darüber lachen die sich bestimmt kaputt.

Wie auch immer. Ich hab’s schon im Club-Blog erwähnt: Eben diese Nicht-Bayern-Freundlichkeit hätte ein, zwei Mal beinah‘ dazu geführt, dass ich mein langjähriges Abo gekündigt hätte.

3. Die Formulierung „Bayerns bestes Blog“ ist eine Alliteration. Schon aufgefallen? Ein beliebtes journalistisches Stilmittel.

Aber wenn man will, findet man in allem etwas kritikfähiges, gell?

P.S. Ist es müßig, erneut zu erwähnen, dass mein Blog nicht in Bayern entsteht, sondern im schönen Rheinland?