Anti-Klose-Stimmung

Alles Taktik. Meiner Meinung nach. So langsam wird es allerdings gefährlich. Für die Stimmung in Bremen. Im Team.

Die Anti-Klose-Stimmung in Bremen hat nun auch zunehmend die Mannschaft erreicht.

Frings launige Kommentare sind ja bekannt. Jetzt ziehen die Teamkollegen nach.

„Wenn er unbedingt weg will, soll man ihn gehen lassen“, sagte gestern Torwart Tim Wiese.

Ähnlich sehen das Borowski und Fritz. Die haben aber noch mehr zum Besten gegeben. Borowski:

„Verschenken darf man ihn zwar nicht, aber wenn das Angebot der Bayern stimmt, dann muss man ihn eben schweren Herzens ziehen lassen.“

Ähnlich Fritz:

„Wenn das Paket stimmt, dann sollte man das machen.“

Fragt sich nur, welcher Verhandlungspartner hier inzwischen mehr Druck hat. Vertragsrechtlich ist alles klar. Klose hat Vertrag in Bremen bis 2008, danach offenbar in München. Sind Allofs & Co. 10 Millionen zu wenig, behalten sie Klose eben und zwar in dieser Stimmungslage.

Das Zentralorgan Werders weiter:

Nun muss eine andere Lösung her. Will heißen: Die Bayern werden ihre Geldbörse weiter öffnen müssen. Allerdings nicht bis zum Äußersten. Denn in Bremen ist Klose für die kommende Spielzeit kaum noch tragbar. Nicht nur öffentlich, sondern mittlerweile auch intern.

Besser kann man den IST-Zustand nicht beschreiben, oder?

Wir reden nicht mit Bayern.

Ui. Da macht aber jemand auf ganz hart.

In Bremen sind sie derweil bemüht, die erhitzte Personalie Klose abzukühlen. „Im Moment verhandeln wir nicht mit den Münchnern“, sagt Müller. Der Geschäftsführer wich der konkreten Nachfrage nach einem Bayern-Angebot für Klose aus. Er sagt lediglich: „Wir reden nicht mit Bayern.“

10 Millionen liegen auf dem Tisch, denn in einem Jahr kommt Klose ablösefrei. Das ist Werder zu wenig. Man will zusätzlich Podolski für zwei Jahre ausleihen mit Kaufoption, was die Bayern schon abgelehnt haben.

Parallel bringt man einen weiteren Interessenten für Klose ins Spiel: Olympique Lyon (die wollen ja aktuell jeden haben, auch Makaay).

Man „strebt“ einen Tausch an. Klose gegen Diarra. Süß. Kurze Nachfrage: Wie will das Werder schaffen gegen Klose?

Was ist das Problem?

Das Werder auf der einen Seite sich inzwischen nicht nur als Nummer 2 in Deutschland sondern auf Augenhöhe mit Bayern wähnt und ein zu schnelles Nachgeben in Sachen Klose diesen konstruierten Eindruck in der Öffentlichkeit ad absurdum führen würde. Eine Zwickmühle für den Macher Allofs und seine Helfershelfer.

Wie ich gestern schon sagte, es geht nur noch um das Schmerzensgeld für den Gesichtsverlust der Werder-Führungsriege.