„Bayern führt die DFB-Elf vor“

So nur eine der Überschriften zum Eröffnungsspiel der Bayern in ihrer neuen Arena!

Mit einem „Heimsieg“ gegen die Deutsche Nationalmannschaft hat Bayern München standesgemäß Einzug in seinen neuen Fußball-„Tempel“ gehalten.

Man könnte meinen, die „Deutschen“ hätten sich gnädig gezeigt bei der Bayern-Arena-Eröffnung, aber wer das Spiel gesehen hat, wird wissen, dass es einfach nicht besser ging…

Der personell geschwächten Auswahl von Bundestrainer Jürgen Klinsmann wurde beim 4:2 (2:0) bis auf eine kurze Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit schonungslos ihre Grenzen aufgezeigt.

Eben.

Symbolisch für die Unsicherheiten in der DFB-Abwehr sorgte „Teilzeitarbeiter“ Robert Huth vom neuen englischen Meister Chelsea London anschließend für das erste Eigentor im „Schlauchboot“ (36.).

Und einmal mehr zeigt sich, wie gut es war, manch‘ einen Transfer-Kandidaten nicht zu verpflichten!

Vor fast vollbesetzen Rängen in der 66.000 Plätze bietenden Arena hatte vor allem Jens Lehmann im Tor der Nationalmannschaft einen schweren Stand. Bei der Vorstellung der Spieler und danach auch bei jedem Ballkontakt wurde der Keeper von Arsenal London mit gellenden Pfiffen oder Schmährufen bedacht.

Beim ersten Treffer durch Deisler zeigte sich Lehmann nach einem Stellungsfehler des schwachen Andreas Hinkel prompt indisponiert, das 0:2 durch Huths Eigentor leitete er durch einen Fehlpass selbst ein.

Aber so überraschend war das sicherlich nicht, denn dass es eine gesunde Rivalität zwischen Bayerns Kahn und JL gab und gibt ist ja bekannt, die wirklich bösen und lauten Pfiffe kamen eben auch erst, als Lehmann, völlig unnötig, Schweinsteiger in die Bande checkte!

Aber so isser halt, er kann nicht anders…

Was gab es sonst noch?!

Ach ja, Exil-Deutsche Sarah Connor sang doch beim „Rappen“ der Nationalhymne tatsächlich die Strophe Brüh‘ im Lichte dieses Glückes…“ und Seal fühlte sich beim Betrachten der vollgepackten Arena zu einem, von Herzen kommenden, „Boah ey“ gedrängt – dem ist nichts hinzuzufügen!
😉

„Die Welt schaut nach Fröttmaning“

Das Superstadion ist ein idealer Hort für jenen kollektiven Sehnsuchtszustand, der das männliche Wesen von der Windel bis zur Weltmeisterschaft erfasst. Allein der Anblick des „magischen Ortes“ („SZ“) provozierte auf der nahen Autobahn 247 Auffahrunfälle. Herbert Henzler, dessen Spielerkarriere beim FH 09 Nürtingen begann und endete, sieht deutschlandweit „keine andere Mannschaft mit den Bayern auf Augenhöhe“. Darum wollen sie alle in München dabei sein und die Fäden ziehen. Darum brauchte es dieses Stadion, von dem heute nicht nur Günter Netzer behauptet, dass es „das schönste der Welt“ sei.

„…wenn der Lokalrivale TSV 1860 München Pleite machen würde“

Interessanter Bericht auf SpOn und die Vision, die dort aufgezeigt wird, kann ich auch nicht gerade unsympathisch finden…

Kurz vor der Eröffnung gelang dem FC Bayern die Umfinanzierung der Allianz-Arena. Daraus resultiert eine ziemlich brisante Konstruktion. Richtig lukrativ wäre das Stadion für den Rekordmeister erst, wenn der Lokalrivale TSV 1860 München Pleite machen würde. Die Bayern hätten in diesem Fall ein Vorkaufsrecht auf die Arena.

Es wird noch besser:

Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß, auch privat ein Börsenprofi, wollte von den derzeit niedrigen Zinsen profitieren – und den bisherigen Kreditgeber Eurohypo ablösen. Ein Angebot der Londoner Citibank ging ihm nicht weit genug. Denn für gewöhnlich, sagt FCB-Verwaltungsbeirat Roland Berger, denke Hoeneß, „wenn eine Bank Bayern München finanzieren darf, hat das umsonst zu geschehen“.

Klasse… 😉

Zwar sind alle 106 Logen zu Preisen zwischen 90.000 und 240.000 Euro jährlich für fünf Jahre vermietet. 102 der Luxuskabinette setzte jedoch der FC Bayern ab, die Sechziger brachten nur 4 Stadionsuiten unter die Leute. Statt in der neuen Arena aus dem Schatten des FC Bayern herauszutreten, finden sich die Löwen in einer Gastrolle.

😀

Niemand wird es offen aussprechen, wenn die 66.000 Zuschauer fassende Arena am Dienstag offiziell mit einem Spiel des FC Bayern gegen die deutsche Nationalelf eröffnet wird: Aber richtig lukrativ wäre das Stadion für den Rekordmeister erst, wenn 1860 Pleite machen würde – und die Bayern von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen könnten.

Na dann mal an die Arbeit…

„Finanzierung steht“

OK, es gibt den Anlass des ersten Spiels in der Allianz-Arena, aber die Aussagen und die Zahlen sind ja wohl nicht neu, oder?!

„Wir müssen pro Jahr etwa 30 Millionen Euro für Zins und Tilgung erwirtschaften. Dann wäre das Stadion nach 22 Jahren schuldenfrei“, sagte Hoeneß. Dem Finanzierungsplan für die „Allianz Arena“, die an diesem Donnerstag mit einem Nostalgiederby ihre Generalprobe erlebt, liegen durchschnittlich 40 Spiele pro Jahr mit je 40.000 Zuschauern zu Grunde, wobei der FC Bayern mit 60.000 und der TSV 1860 München mit 20.000 Besuchern kalkuliert.

Ja eben, aber der Plan existiert ja schon seit Monaten, wenn nicht Jahren…

Wobei man natürlich sagen muss, dass eigentlich statt 40 nur 34 Spiele gesichert sind (17 Heimspiele FC Bayern, 17 Heimspiele 1860 München), alle anderen Spiele sind Annahmen, oder planen wir im Ernst jede Saison 6 CL-Spiele ein?!

Denn Pokal(heim)spiele sind ja nun auch sehr abhängig vom Auslosungsglück…

Der erste Test und

der verhinderte Greenkeeper ist auch dabei:

Die fußballerische Prominenz gibt sich am 19. Mai (19 Uhr) in der Münchner Allianz Arena die Klinke in die Hand. Beim ersten und abschließenden Testlauf für die offizielle Eröffnung am 30. Mai treten die Traditionsteams der beiden Münchner Klubs Bayern und 1860 mit fünf Weltmeistern von 1990 in ihren Reihen gegeneinander an. Das Trikot des neuen deutschen Meisters werden unter anderem Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus, Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, Andreas Brehme und Thomas Helmer tragen.

Sommerkick halt…
😉

Bleibt nur die Frage: „Wo wird das übertragen??“

Der Greenkeeper ist da!

Und diesmal sogar der „echte“!

Allianz-Arena

Noch fehlt der Rasen in der Allianz Arena, doch lange wird es nicht mehr dauern, bis das satte Grün verlegt wird. So hat seit vergangenen Montag, den 21. März 2005, mit Josef Lindermayer bereits der neue Greenkeeper seinen Dienst im modernsten Stadion Europas angetreten. Zwar fehlt noch sein klassisches Arbeitsfeld, doch für Lindermayer gibt es bereits im Vorfeld jede Menge zu tun, bevor endlich das Spielfeld verlegt wird.

Damit wäre der Job ja jetzt auch schon weg, was bleibt dem Loddar da noch!?

Frage: Greenkeeper. Lautet so tatsächlich ihre Berufsbezeichnung?

Josef Lindermayer: „Früher hat die Stadt oder die Friedhofsgärtnerei die Stadionpflege übernommen. Die professionelle Rasenpflege in den deutschen Bundesliga-Stadien hat erst in den letzten Jahren mit den ganzen Stadienneubauten begonnen. So ist dann der Begriff Greenkeeper entstanden.“

Wollen wir hoffen, dass das bei uns besser klappt und nicht alle 6-7 Monate neuer Rasen verlegt werden muss!

Frage: Wie sind Sie ausgerechnet in der Allianz Arena Greenkeeper geworden?

Jetzt wird es interessant…

Lindermayer: „Das lief ganz normal über eine Bewerbung. Eigentlich habe ich mir keine großen Chancen ausgerechnet. Da ich aber wusste, dass mir diese Aufgabe sehr viel Spaß machen würde und Fußball mich sowieso begeistert, habe ich mich dennoch im vergangenen Mai beworben. Dann verging einige Zeit. Über den Sommer hinweg habe ich noch diverse Praktika absolviert. Im November war das Vorstellungsgespräch und Mitte Dezember habe ich dann die Zusage bekommen.“

Na wenn das derLoddar gewußt hätte, dass das so einfach geht…
😉

Arena TV

Die erste Videowand in der Allianz – Arena ist frisch montiert – so langsam wird es doch!

Open-Air-Kino mitten im tiefsten Winter klingt nicht gerade verheißungsvoll, wäre aber rein theoretisch seit dem heutigen Montag in München-Fröttmaning möglich. Denn dem „Gesamtkunstwerk“ Allianz Arena ist genau 92 Tage vor der offiziellen Eröffnung ein weiterer, wichtiger Mosaikstein hinzugefügt worden.

Allianz Arena