Die Chancenverwertung – das schwarze Loch

Um eine Sache klarzustellen:

Wer nach dem 34.Spieltag die Tabelle der Fußball-Bundesliga anführt, der ist verdienter Deutscher Meister! *klimper*

Wieso sollte für einen Verein wie Wolfsburg etwas anderes gelten, als für einen FC Bayern (ok, lassen wir jetzt mal das Urteil der üblichen Verdächtigen aussen vor)?

Aber irgendwie wollte ich – für mich – einfach mal ein Gefühl bestätigt haben, dass die gesamte Saison (vor allem aber die Rückrunde) in meinem Hinterkopf herum schwirrte:

Die Meisterschaft wurde über die Chancenverwertung entschieden.

Klassisches Sommerpausen-Thema. Klassisch zu recherchieren – auch und gerade im Urlaub.

Das Kicker-Sonderheft, Teil 1 („Finale“) hatte ich ja vorliegen – eine Excel-Liste ist auch ohne Web-Zugriff „schnell“ erstellt.

Hier das Ergebnis:

Chancenverwertung FCB vs VfL

Rot: FC Bayern, Grün: VfL Wolfsburg.

Ganz klar. Genauso hatte ich das auch gesehen: Mit Wolfsburg ging es gegen Saisonende immer weiter bergauf, dem FC Bayern war die alternative Richtung zu eigen geworden.

Schlecht.

Ebenfalls nicht schön wäre wohl die Wahrheit über Luca Tonis Anteil an dieser Statistik. Wurde leider nicht erfasst. Gefühlt kann man ihn sich aber sehr weit oben in der Verwertungsskala sehen…

Was mich bei der Recherche aber am meisten „mitgenommen“ hat, war die Tatsache, dass die Chancenverwertung der beiden Meisterschaftskandidaten vor allem gegen Ende der Saison, als die Bayern ja wirklich noch Meister werden konnten, derart rapide auseinanderdriftete.

Also zu einem Zeitpunkt, wo es auf Konzentration und Kaltschnäuzigkeit am meisten ankommt.

Allein das spricht schon für sich.

Im Grunde ist mir an dieser Statistik aber nur eins wichtig:

Ich will sie in 12 Monaten nicht mehr mit diesem Ergebnis machen müssen!