Winfried „KSC2000“ Schäfer

Zum Thema Winni Schäfer als potentiellen Bundestrainer gab es gestern einen köstlichen Newsgroup – Eintrag:

Kameruns Trainer fühlt sich geschmeichelt: „Für ein Gespräch bin ich immer bereit.“

Vielleicht sollte Beckenbauer erst mal bei TeBe anfragen, ob Winni tatsächlich geeignet wäre! Das Mommsenstadion war von 1999 bis 2000 Schäfers letzte Station in Deutschland. TeBe-Präsident Peter Anthony, 42, muss lachen, als er vom DFB-Plan hört. Dann sagt er: „Schäfer als Bundestrainer hätte einen bestimmten nterhaltungswert – aber keinen sportlichen!“

Seine Vermutung: „Vielleicht hat er in Kamerun so viel Erfolg, weil sie ihn dort nicht verstehen.“ Bei TeBe hingegen ging’s unter Winni drunter und drüber:

Schnell hatte der Trainer den Spitznamen „Konfusio“ weg: Winni kannte die Vornamen einiger Spieler nicht. Als sich ein Neuzugang (Artim Sakiri) in der Kabine umzog, diktierte ein Journalist Schäfer den Spieler-Namen.

Winnis Autorität war schnell dahin: Ansgar Brinkmann wechselte sich selbst ein. „Sag deinem Chef, dass ich jetzt komme“, befahl der Stürmer dem Schiri-Assistenten. Winni griff nicht ein.

Ein anderes Mal ging er dazwischen. „Sasa, beweg‘ dich!“, brüllte Winni auf den Platz. Sasa Ciric zuckte zusammen – er saß auf der Ersatzbank.

Im TeBe-Kader herrschte bald Anarchie: Spieler prügelten sich, wurden reihenweise suspendiert. Francisco Copado telefonierte während einer Gedenkminute für verstorbene TeBe-Mitglieder mit dem Handy. Als Schäfer eine Strafpredigt halten wollte, schickte ihn ein Spieler mit den Worten vor die Tür: „Sobald Sie einen geraden Satz herausbringen können, dürfen Sie wiederkommen.“