Es war doch zu erwarten, dass

die Verpflichtung des Unsympathen Tim Wiese nicht unkommentiert bleiben würde, spannend war nur, welche Kommentare so kommen würden, die hier sind eigentlich ganz „nett“:

Als „Unsympath“ und „Show-Man“ hatte ihn Thomas Breitkopf vom Werder-Fanklub „Vahraonen“ bezeichnet. Klose, der drei Jahre mit Wiese in Lautern zusammengespielt hat, wollte zumindest die zweite Charakterisierung nicht abstreiten.

„Tim ist ein guter Keeper. Aber er muss noch lernen, nicht schon quer in der Luft zu liegen, bevor der Gegner überhaupt geschossen hat“, sagte der Stürmer der „Syker Kreiszeitung“.

Er muss es ja wissen…

Darüber hinaus hatte Klose erklärt, beim ehemaligen U-21-Nationaltorwart sei es „eben immer die Frage, ob er auf dem Boden bleibt“.

Und weiter: „Tim macht gerne einmal, was er will. Aber er wird sich anpassen müssen, sonst gibt’s Feuer von der Mannschaft.“

Feuer im familiären Heim?

„Anpassen muss man sich überall“, meint Wiese gelassen. „Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass meine Entscheidung richtig war. Denn Werder ist ein Verein, der um die Meisterschaft spielen kann. Und mein Ziel ist es, Titel zu gewinnen.“

Aber warum dann zu Werder? Ok, besser verpflichten ihn die Grün-Weiß-Orange-Goldenen als wir, aber sonst?

Tatsache ist aber auch, dass der 23-Jährige bisher nicht nur für Aufsehen durch seine starke Leistungen auf dem Platz gesorgt hat. In Erinnerung sind auch Stinkefinger gegen gegnerische Fans, Schubser gegen Mitspieler und sein auffälliges Äußeres, das dem Bodybuilder bei Mitspielern den Namen „Spiegel“ einbrachte.

Na dann paßt er ja wie „Arsch auf Eimer“ nach Bremen…

Doch die Bremer Anhänger sind skeptisch. „Es wird ganz sicher ein beschwerlicher Weg für ihn. Zwei, drei gute Spiele werden da nicht reichen, um die Vorbehalte zu beenden“, sagte Michael Schröder vom Fanklub „Eastside“.

„Was soll ich dazu sagen, wenn mal vier oder fünf Fans etwas Negatives sagen“, entgegnet Wiese.

Stimmt, was kümmern Dich die Fans, Wiese…

Sein Abschied aus Lautern wird auch nicht der Beste sein:

Doch offenbar will man beim FCK auf seine Dienste verzichten: „Ich habe gehört, dass ich kein Spiel mehr machen soll, weil die Vertragsverhandlungen gescheitert sind. Aber ich würde mich natürlich gerne auf dem Platz vom FCK verabschieden.“

Im Moment sieht es nach einer frostigen Verabschiedung in Lautern und einem kühlen Empfang in Bremen aus.

Was erwartet man bei einem Charakter wie Wiese?!