Klaus – Toppi – Toppmöller, kennt Ihn noch jemand?
Naja, der ist zumindestens gerade arbeitslos.
Sein letztes Engagement in der Bundesliga endete mit der Entlassung beim Hamburger SV. Seitdem ist Klaus Toppmöller ohne Job. Der 54-Jährige spricht von einer Pause. Oder ist es bereits das Ende einer Trainerkarriere? Toppmöllers Ruf in der Branche hat stark gelitten.
Und womit? Mit Recht! Aber alles schön der Reihe nach!
Toppmöller fühlt sich ungerecht bewertet seit seinem Scheitern beim HSV.
Wie immer…
Seit Toppmöller im vergangenen Herbst beim HSV entlassen wurde, ist er arbeitslos. Nicht zum ersten Mal, aber diesmal wurde der Mythos des Toptrainers entzaubert. Vielleicht wurde sogar sein Ruf nachhaltig beschädigt.
Aha, wieso?
Aber hat er nicht an seiner eigenen Demontage mitgearbeitet, sich sturköpfig mit allen angelegt, dem Vorstand, den mächtigen Hamburger Medien und Spielern wie Björn Schlicke, den er einmal für Nachlässigkeiten im Spiel dazu verdonnerte, eine Woche die Schuhe des Kollegen Sergej Barbarez zu putzen? Hat er nicht die Anhänger verprellt, mit einem zaudernden Fußball, der nichts mehr atmete von den ästhetischen, taktisch perfekt organisierten Leverkusener Darbietungen? Und dann kommt Nachfolger Thomas Doll und lässt mit beinahe demselben Team den Fußball spielen, den Toppmöller versprochen hatte.
Tja, was ist da bloß falsch gelaufen?
Wie wäre es mit ein bißchen Selbstreflektion?
Aber doch nicht mit Herrn Toppmöller!
Im Zweifelsfall sind es die anderen, die Herren und Damen auf der Entscheidungsebene, die „ihm nicht die Zeit gegeben haben, eine Klassemannschaft aufzubauen“, die nicht Wort gehalten haben. Jetzt wird er zum Sündenbock gemacht, jetzt „wird ihm ein Strick daraus gedreht“.
Genau, immer wieder die anderen, die an allem schuld sind, nicht wahr?
„In diesem Geschäft bist du mal der Herrgott, und dann guckt man dich wieder an, als ob du ein Portmonee geklaut hast.“ Es ist zu befürchten, dass Klaus Toppmöller sich selbst die Welt auch so erklärt.
Um was wollen wir wetten?
Doch konfrontiert man ihn mit der Beobachtung eines Journalisten, dass Toppmöllers große Stärke seine Emotionalität, seine Emphase sei, die ihm aber im Misserfolgsfall zum Verhängnis werde, reagiert er gereizt. Schon wieder so ein neunmalkluges Herumpsychologisieren, denkt er sich.
Daum’sche Reflexe, nichts Neues.
Doch wenn die Kommunikation stockt, der Trainingseifer in Routine übergeht und sich der Misserfolg wie Schimmel auf den Alltag legt, verfliegt seine Magie zusehends. Dann wird Toppmöller bockig und erliegt der Gefahr, allzu schnell zu provozieren, alles niederzureißen, bis man ihn für nicht mehr tragbar hält
Der klassische Feuerwehrmann eben, aber mit einem Verfolgungswahn lebt es sich offenbar viel besser, zusätzlich gibt es die typischen Entzugserscheinungen eines „Abhängigen“:
Inzwischen liegen ihm wieder einige Angebote vor, „ich könnte morgen anfangen“.
Was soll man noch sagen?
Bye, bye, Toppi?!