Ein Leben in der Vergangenheit

Gestern war es wieder soweit. Ein Blick in die Vergangenheit. Die Bayern zu Gast bei den Fortunen aus Düsseldorf. Und die Bayern bekommen von den Augenhöhen-Fortunen ’ne Klatsche. Ist durchaus passiert. Am liebsten wird da dieses bayerische 1:7(?) aus den späten 70ern zitiert. Wonach man jeden Namen der goldenen Bayern-Garde einzeln zitierte. Zumindestens von denen, die damals überhaupt noch dabei waren. Denn der FC Bayern war damals aber sowas von im Umbruch.

Egal.

Ein Sieg gegen die Bayern ist ein Sieg, ist ein Sieg.

Geschichte.

Heutzutage locken selbst die Bayern in diese erstklassige Arena gegen die aber mehr als drittklassigen Kicker vom Rhein nur noch so um die 30.000 Fans. Schlimm.

Die Arena-Planer wussten schon, weshalb sie gerade in dieses Stadion wild bemalte Sitzschalen einbauten. Sieht immer voll aus. Im TV.

Zum Spiel.

Natürlich versuchte man beim Sport-Quiz-Brüste-Sender dieses Vorbereitungs-Brotkrümel-Spiel als den Hammer zu hypen. Standard. Man muss die Gunst der Stunde nutzen. Fängt die Rückrunde an, steht man wieder in der achten Reihe. Oder so.

Das Spiel selbst war ein klassisches Winterpausen-Spiel. Die Bayern geschwächt (Ribèry fehlte) und/oder mit B-Startelf (Ottl für Zé, Sosa für Altintop, etc.) und so ging das dann auch los. Offenbar mit dem Hintergedanken sich nicht zu verletzen, agierten z.B. Ottl und Schweinsteiger (wie so oft) auf sehr zartem Niveau was Zweikämpfe und Ballkontrolle betrifft. Mit 9 gegen 11 erspielt sich selbst ein Regionalligist ein oder zwei Torchancen.

Irgendwann machten die Bayern dann doch mal ernst und drückten die Fortunen tief in die eigene Hälfte, das 1:0 war mehr als logisch. Einen Luca Toni zu sehen, der kurz danach völlig frei vorm Tor den Torhüter anschoss, ließ mich schon wieder das Schlimmste ahnen. Allein, es passierte nicht. Halbzeit. Kurz nach dieser das 2:0 durch Schlaudraff. Die Einschätzung über dieses Spiel rückte die Tatsache gerade, dass Hitzfeld seine komplette Einwechselbank einwechselte. Alles rein, alles andere raus. So ungefähr.

Naja. Ab Minute 60 habe ich ohnehin nix mehr gesehen vom Spiel. Baby-Besuch.

Apropos Baby: Mein Sohn erlebte das erste Bayern-Spiel ausserhalb des Bauchs meiner Frau. Er zeigte zwar kein gesteigertes Interesse (Papis Schulter war da schon wesentlich interessanter), es kam aber auch kein Protest. Gut so. Nächster Teil des Feldversuches: Freitag, 01. Februar. Und genauso muss man übrigens auch dieses Spiel einordnen. Abhaken und an die Zukunft denken.

Reminder für mich: Keine Vorbereitungsspiele mehr schauen. Gleich gar nicht auf Spartensendern.