Schwarzgelbe Ära oder Rabenschwarzer Robben

Ich bin immer noch leer. Irgendwie. Aber es hilft ja nix. Also fangen wir an.

Eine Niederlage entscheidet keine Meisterschaft. 34 Spieltage sind da schon eher ein Brett. Aus genau diesem Grunde kann man dem Sportskameraden Arjen Robben hier auch nicht den verlorenen Titel ankreiden.

Zielführend wäre eher, zu erwähnen, dass er uns in den letzten Spielen mehrfach den Arsch gerettet hat, damit wir überhaupt in diese „Endspiel“-Situation gegen den BVB kommen konnten (Torvorlage gegen Mainz, Siegtreffer in Nürnberg, etc.).

Natürlich ist das übel, dass Robben a) vor dem 0:1 zu langsam vom Pfosten wegläuft und somit das klare Abseits von Lewandowski aufhebt, b) den Elfer derart läppisch in die Arme von Weidenfeller schiebt und c) drei Meter und frei vorm Tor kurz vor Schluss den Ball nicht über die Linie drückt.

Das hatte was von Gomez EM 2008.

Womit wir beim Thema wären.

Robben war zwar gestern an drei Szenen beteiligt, die allein das Spiel entscheiden hätten können, aber was kann er dafür, dass wir jetzt in zwei Spielen gegen den BVB – die zwingend Remis enden müssen – als Verlierer vom Platz gehen?

Beim Hinspiel hätte Herr Boateng einfach den Überblick behalten können, damit Herrn Götze der Ball nicht knapp vor dem Tor vor die Füße fällt und er ihn mit der Picke in unser Verderben zimmert.

Ferner hätten seine 10 Spielkameraden schon in Halbzeit 1 eine derartige Leistung wie über die meiste Zeit des zweiten Spielabschnitts zeigen dürfen.

Wobei, Halt, es sind ja nun die immer gleichen Phrasen. War Dortmund in HZ1 zu stark und hat die Bayern in HZ2 einfach machen lassen? Oder war es schlicht und einfach anders herum?

Diese Sichtweise scheint zumeist nicht von Fakten geprägt sondern von den Emotionen. Und am Ende des Tages interessiert es eh kaum jemanden.

Aus meiner Sicht befinden wir uns mitten in einer schwarzgelben Ära. So schwer dies für uns und unsere Führung zu akzeptieren sein mag, aber eine Meisterschaft kann man überraschend erringen (wenn auch nicht unverdient), eine zweite, dafür benötigt man schon eine gewisse Klasse.

An exakt diesem Punkt unterscheidet sich der BVB von Wolfsburg und Stuttgart oder wie all diese Einmal-Meister der letzten Jahre so hießen.

Zusätzlich muss man an dieser Stelle einräumen, dass auch die üblichen bayerischen Reflexe, jetzt die Schatztruhe aufzumachen, sicher nicht die früher gewohnten Wirkungen zeigen wird.

Dortmund hat eine Mannschaft. Eine Strategie, einen Plan und einen massiven Zusammenhalt. So sehr mich die schwarzgelben Dauergrinser auf der Mattscheibe auch nerven: Sie sind im Recht (abgesehen von Herrn Weidenfeller vielleicht, der vor dem Elfmeter keine Berührung gespürt haben will) und wir werden ihnen so ohne Weiteres nicht beikommen können.

Derlei Hoffnungen hatten wir ja schon nach dem Abgang von Herrn Sahin und der Verletzung von Herrn Götze. Falsch gedacht.

Nein. Schauen wir den Fakten ins Auge: Der BVB hat das gemacht, wozu ein FC Bayern nie in der Lage sein wird: Mit Geduld und Weitsicht etwas aufgebaut, wovon man nun zehren kann. Punkt.

Zum FC Bayern.

Die Bayern haben ein Gerüst, haben Spieler, die durchaus funktionieren. Nicht ohne Grund werden wir wahrscheinlich der beste Zweitplatzierte in der Bundesliga-Geschichte werden.

Das Problem: Wir haben unser Potential trotzdem nicht oft genug abgerufen, haben zu viele entscheidende Fehler gemacht (Neuer, Robben, Chancenverwertung, etc.) und haben tatsächlich und immer noch kein Konzept gegen Teams wie den BVB & Co.

So einfach scheint das zu sein. Und da sollten wir uns ob des verschossenen Elfmeters auch keinen Sand ins Auge streuen (ich habe bewusst noch keine FCB-Statements gehört, gelesen).

Was gestern gut war:

  • Herr Neuer. Ohne ihn, hätten wir schon in der Anfangsphase einem Rückstand hinterher laufen müssen. Und auch den Rest des Spiels wirkte er sicher und souverän. Das Westfalenstadion scheint ihm zu liegen.
  • Herr Alaba. Respekt, wie der Junge mit dieser Stimmung und diesem Druck umging. Hätte vielleicht besser er den Elfer schießen sollen? Im Pokalhalbfinale hat er mich diesbzgl. überzeugt.
  • Unsere Defensive. Klingt komisch, ist aber so. Vergleicht man das gestrige BVB-Spiel mit dem Rest der Saison, dann sind wir ja nicht gerade überrannt worden, oder? Herr Lewandowski (klasse Stoßstürmer, der perfekt die Bälle halten und abschirmen kann – großer Unterschied zu Herrn Gomez übrigens) konnte sich, speziell in HZ2, kaum noch durchsetzen in entsprechenden Kontersituationen. Überhaupt haben wir kaum gefährliche Konter zugelassen. Über den größten Teil der zweiten Spielhälfte.
  • Herr Gustavo. Ja, tatsächlich. Abgesehen von einigen Drehungen Kagawas, bei denen er überfordert war, hat er den Laden doch weitestgehend dicht gemacht, oder? Nicht von ungefähr wurden seine Gegenspieler im späteren Verlauf ausgetauscht.

Was nicht so prickelnd war:

  • Herr Kroos. Weder defensiv, noch offensiv. Da kam kaum etwas.
  • Herr Müller. Ein Schatten.
  • Herr Gomez. Kaum zu sehen, ihm fehlten aber auch die Anspiele.
  • Herr Lahm. Darf vor dem entscheidenden Eckball gerne seinem Gegenspieler hinterher laufen. Dann kommt es vielleicht gar nicht zu diesen Ecke.

Apropos Ecke.

Auf Twitter las ich, dass besagte Ecke eventuell „irregulär“ ausgeführt wurde. Was bedeutet das? Lag der Ball nicht korrekt auf der Markierung? Stand da etwa kein Linienrichter, der das kontrollierte? Die sind doch sonst so penibel dabei.

Wie auch immer. Daran hängen wir uns nicht auf. Der Schiedsrichter hat doch imho eine gute Leistung geboten.

Und noch einmal: In Dortmund kann man mal verlieren. Auch zweimal. Oder von mir aus viermal. Aber Punkte in diesen läppischen Spielen gegen – zum Beispiel der Hamburger SV – die haben uns das Genick gebrochen. Der FC Bayern hat zwischendurch 15(!) Punkte auf Borussia Dortmund verloren. Wie kann man da das gestrige Spiel oder Robben für die verlorene Meisterschaft verantwortlich machen?

Die Münchner stehen nun vor einer entscheidenden Frage:

Die Meisterschaft her schenken (schnell noch die letzten Punkte für die sichere CL-Qualifikation sichern) und voll auf die restlichen Pokale konzentrieren? Oder in allen Spielen Vollgas geben um im Rhythmus zu bleiben?

Ich würde zu einer Mischung tendieren.

Gegen Mainz zunächst mit einer 1b-Elf starten und notfalls später (wenn für den Sieg nötig) noch einmal „Stars“ von der Bank einwechseln. Somit könnte der Fokus auf die ohnehin nur vagen Chancen gegen Real Madrid gerichtet werden.

Schlimm genug, dass wir uns jetzt auf Siege gegen Real und Barca verlassen müssen um noch Titel zu holen. So wie ich unseren Verein und seine Führung einschätze, steht der Grad des Öffnens der Schatztruhe aber im direkten Verhältnis zur Zahl der Titel, die wir jetzt noch holen.

Es hilft ohnehin nichts, das Leben geht weiter. Eine Einstellung, die unsere Gegner über viele Jahre haben mussten.

Was ich mir für die nächste Saison wünsche?

Das der BVB – endlich – auch einmal in der Championsleague die Gruppenphase übersteht. Erstens „für den deutschen Fußball“ und zweitens, damit diese Mannschaft endlich einmal eine Ahnung von dieser Belastung erfährt. Ansonsten stehen wir beide (der BVB und wir) in 12 Monaten vor der exakt gleichen Situation.

Muss ich nicht haben.

Auf geht’s, Ihr Roten!

234 Gedanken zu „Schwarzgelbe Ära oder Rabenschwarzer Robben“

  1. Hervorragender Kommentar. Dem ist absolut nichts hinzuzufügen.

    Das Spiel war wirklich hart gestern. Nachdem wir die erste Hälfte überstanden hatten, dachte ich, dass wir das Spiel dreckig mit 1-0 gewinnen. Und es sah im zweiten Durchgang ja auch weitestgehend gut aus. Dass wir dann durch so ein Dreckstor und den dreifachen Robben das Spiel auch noch verlieren, ist wirklich bitter. Aber auf diesem hohen Niveau entscheiden nun einmal Kleinigkeiten die Spiele.

    Auf jeden Fall haben wir jetzt die Klarheit, die wir bei einem Unentschieden nicht gehabt hätten. Denn selbst ein Punkt hätte in meinen Augen nichts daran geändert, dass der BVB Meister wird.

    Wenn der BVB das Team so zusammenhält und ein wenig mehr internationale Erfahrung gewinnt, kann das wirklich der Beginn eines lange währenden Zweikampfes werden, der sich am Ende vorteilhaft für uns auswirken wird.

  2. es ist halt nicht leicht, alleine wenn ich jetzt u.a. in meinem Facebook Account die Kommentare von blauen Freunden lesen muss oder hier alle 5 Minuten einen Kollegen ertragen muss, der meint, einen dummen Kommentar abgeben zu müssen, obwohl er wahrscheinlich nicht weiss, was Bundesliga eigentlich ist.
    Klar gehört zu einer solchen Niederlage Größe dazu, so wie das die Spieler gestern nach der Niederlage gezeigt haben, nur irgendwo ist man ja noch Mensch und kein demütiger Gott, und deshalb kann ich nichts anderes sagen, als das ich dem blauen Gesindel und seinen Fans den Abstieg in die Regionalliga wünsche und u.a. den Herren Großkreutz und Subotiv mal Gegenwind und den Fall von Wolke7.

    Weitere Frage, wie schafft man es, unbemerkt Bananen ins Stadion zu bekommen? Wenn ich an die Allianz Arena denke, könnte ich das nur, wenn ich sie mir in den Schuh legen würde und das möchte ich ehrlich gesagt nicht, nicht nur, weil sie danach nicht mehr als Wurfgeschoss geeignet wäre……

    So, jetzt wieder arbeiten, abschalten und akzeptieren, dass das gestern ein Spiegelbild der gesamten Saison war, die Meisterschaft wurde an vielen Samstagen zuvor vermasselt……

  3. Schöne Analyse. Gerne gelesen.

    Ich hab’s mir übrigens gerade noch mal in Zeitlupe genau angeschaut. Weidenfeller hat Herrn Robben tatsächlich nicht berührt.

    Schon übel, wie der da den Elfer geschunden hat. Nennt es meinetwegen abgezockt, professionell, tricky „herausgeholt“ – ich nenne es: erbärmlich.

    Ansonsten ist wohl alles gesagt. Ich wiederhol’s trotzdem nochmal: der Hoeneß’sche CSU-Fußball aus den 80/90ern (dicke Hose, große Sprüche, teure „Stars“) ist zwar noch erfolgreich, national aber längst nicht mehr das Maß aller Dinge.

    0:12 Punkte aus den letzten vier Partien gegen Dortmund – schon heftig.

    Daran wird sich wohl so schnell auch nichts mehr ändern.

  4. Mich hat das Spiel noch die ganz Nacht verfolgt und dementsprechend früh war ich auch wieder wach.
    Ich stimme dir bei deinen Aussagen komplett überein. Die Abwehr hat mich überzeugt, Neuer sowieso. Alaba, sehr gut. In HZ1 haben wir mMn gespielt wie normalerweise die Gegner gegen uns. (Ohne jede Absicht Fußball zu spielen)
    Beim Elfmerterpfiff hatte ich ein unwohles Gefühl, das leider bestätigt wurde. Um mich herum in der Kölner Kneipe jubelnde Dortmunder (oder einfach Nicht-Bayern).
    Ich schreibe die Meisterschaft aber erst am Samstag gegen 17:20Uhr ab, falls der BVB gegen Schalke nicht verliert.

  5. Ja und, dann ham wir halt die letzten 4 Spiele gegen Dortmund verloren, was ist daran heftig? Die sind halt einfach grad besser, ham nen Lauf, Dusel, kannst dir was aussuchen.
    Betrachte die vier Spiele davor, dann sinds 10:1 Punkte für uns und ein Torverhältnis von 12:4.
    So schnell wie es sich das Kräftverhältnis zu Dortmund gedreht hat, so kann es sich nächste Saison wieder umdrehen.

  6. Wie immer sprichst Du mir ziemlich aus der Seele, dem ist nichts hinzuzufügen, ausser einer Sache…
    Warum hinterfragt eigentlich nicht endlich jemand mal die Führungsqualitäten eines P.Lahm?
    Er mag ein toller, konstanter, blablabla Spieler sein, aber eines ist er nicht, ein Leader. Weder von seinem Aufrteten, noch von seiner Wirkung auf die Mannschaft. Kann sich ernsthaft jemand vorstellen, das eine Bayernmannschaft unter MvB oder Effe eine ganze Saison lang keinen einzigen Rückstand drehen könnte?
    Das Aufbäumen gestern war auch nicht entschieden genug.
    Für mich eine Fürungsspielerdiskussion.

    Wir haben in kürzester Zeit schon zwei Spiele verloren, die dem alten Bayern-Nimbus nach nie verloren gegangen werden. Leverkusen und Dortmund. In beiden Spielen hat man hinten ein paar mal Glück für den Rest einen überragenden Torwart, aber dann macht man die Dinger vorne rein und alles heult wieder vom Bayerndusel. Nach den ganzen BVB Großchancen gestern war ich überzeugt, dass wir dieses Spiel niemals verlieren können.

  7. Sehr gute Analyse, @paule!
    Manchmal beneide ich dich, dass Du dich scheinbar von jeglicher Emotion während des laufenden Spiels nicht beeindrucken bzw. anstecken lässt…

    In puncto Bundesliga gehe ich jetzt sogar davon aus, dass wir alle Spiele gewinnen, da der Druck weg ist. Umgekehrt wäre bei einem Sieg in Dortmund meine Meinung die gewesen, dass wir noch irgendwo Punkte lassen, und sei es in Köln. Das wäre dann noch ärgerlicher gewesen, SO die Meisterschaft abzugeben. Da wären wir erst recht die Deppen der Nation.

    Ich halte es auch für maßlos übertrieben Robben die Schuld in die Schuhe zu schieben. Warum hätte der sich den Ball beim Strafstoß nicht nehmen sollen? Die letzte 8 Elfer hat er verwandelt – und wie sicher. Da war nicht der Hauch eines Zweifels.
    Den Latten-Abpraller hätte man machen dürfen, aber was macht er da eigentlich falsch? Letzten Endes hält er ja nur den Fuß dagegen…Passiert.
    Und er war auch nicht der einzige, der das Abseits von Lewandowski aufgehoben hat. Es stand doch noch auf der anderen Seite einer (Badstuber?) auf gleicher Höhe.

    Also da sollte man nach meinem Geschmack etwas sachlicher und differenzierter urteilen.

    Ansonsten sehe ich es wie @paule. Mit einer Ausnahme: „Gomez haben die Anspiele gefehlt“. Ich denke, es waren genug Anspiele da. Allerdings, als er mit dem Rücken zum Tor stand und die Bälle waren dann in den allermeisten (allen?) Fällen weg.

    Wir brauchen neben Gomez unbedingt einen Stürmer, der diese Fähigkeiten (wie zB Lewandowski oder Barrios) mitbringt: Ball mit dem Rücken zum Tor annehmen, behaupten, was damit anstellen. Herr Gomez vermag dies nicht. Deswegen war die Einwechslung von Olic konsequent aber vlt. etwas zu spät.

    Ansonsten mache ich auch Don Jupp diesmal keine Vorwürfe. Der Plan war da und er war gut, die Spieler haben ihn teilweise gut umgesetzt und es hat im Grunde auch gereicht. Nur die Tore muss man dann machen.

    Irgendwie war mir klar, dass wir – genau wie für den 2001er Lauf – auch noch für diese Kahn-Aktion (Pfosten, Linie, gefangen, Kahn-Faust) die Zeche werden zahlen müssen. Damit sollte es mit den letzten beiden Spielen aber gut sein. Das Pokal-Finale geht an uns!

    Noch 8 Spiele bis zum Double 😉

  8. @FF: der Hoenessche „CSU-Fußball“ hat uns ins Halbfinale der CL gebracht. Was ist dann der BVB? Der Kloppsche APPD-Fußball? Schreib das doch mal an Spon, die freuen sich über so ne „Einschätzungen“!

  9. Super Analyse, habe meinen Vorschreibern nicht viel hizuzufügen.
    Zur „Inkorrekten“ Ecke: In der Sportschau wurde mit der Lupe nochmal der 10cm außerhalb des Eckkreises liegende Ball rangezoomt. Lächerlich. Passiert bei nahezu jeder Ecke so. (Der Assistent war übrigens auf der anderen Seite)
    Ich sehe übrigens gegen Real nicht so schwarz. Gegen die haben wir in den letzten Jahren immer recht gut ausgesehen.
    Auf geht’s ihr Roten!

  10. Schön, dass es hier immer so besonnen zugeht, das bringt mich runter. Bin um 3 eingeschlafen und um 6 aufgewacht, sofort an das 0:1 gedacht und konnte nicht mehr schlafen. Jetzt seit 3h dumme Kommentare von den Kennern hier.

    Ich sehe die Mannschaft nicht tot und blutleer, sondern einfach nur müde. Die Taktik war, bedingt durch den kleinen Kader, richtig. Mit drei oder vier weiteren, guten Spielern, hätte dieser Müdigkeit vorgebeugt werden können. Dann hätten wir gleich von Beginn an Gas geben können, dann nachlegen in der 50. 60. 70. Minute. Und die etlichen Geschenke hätten wir gerne annehmen können, denn ab Minute 60 kamen reihenweise Fehlpässe im Spielaufbau. Aber hätte, hätte Fahrradkette.

    Für mich ist deshalb klar, dass das volle Augenmerk auf den Kader gelegt werden muss in der Sommerpause. Vor allem wegen der EM. Von unserer Bank kommt einfach nix, keine Entlastung für die erste Elf oder spielentscheidende Aktionen.

    Wenn das behoben wird, bin ich für die nächste Saison zuversichtlich, auch mit diesem Trainer (auch wenn ich Olic – Gomez nicht nachvollziehen kann). Dortmunds Taktik war gestern auch eher limitiert, oftmals war das kick and rush.

  11. Aber sind es nicht vor allem auch die Fans, die den Bayern die Möglichkeit nehmen, mal 2-3 Jahre keine Titel zu holen um ein Team aufzubauen mit einem taktischen Korsett, was sich am Ende auszahlen könnte? Schaut euch Barca an. Die waren Jahre lang weg vom Fenster, nun sind sie fast unschlagbar.

    Aber wenn man da liest, dass die ersten Blogger und Fans den Trainer in Frage stellen nach dem schwachen Start in die Rückrunde, dann kann das nichts werden. Genau wie damals mit van Gaal. Er wird eine Teilschuld haben, aber Manager, Präsident, Fans, Medien und Sponsoren auch.

    In Dortmund ist es nur so ruhig, weil Klopp nicht nur erfolgreich ist und den Medien schlichtweg überlegen ist: Er hatte auch Glück, dass z.B. die Verpflichtung von Subotic ein Volltreffer war.

  12. Was ich immer noch nicht verstehe.. darf man bei Osram nicht schießen?
    Wie kann das sein? Wie kann es sein, dass man sich im Strafraum gegenseitig über die Füße läuft, anstatt mal den Abschluss zu suchen? Wie kann es sein, dass man sich 5-6 mal pro Spiel denkt „SCHIESS DOCH ENDLICH“ und dann doch wieder zur Seite gepasst wird und sich absolut nichts ergibt?
    Das fällt mir schon die ganze Saison auf und ich kann es wirklich nicht verstehen. Wir haben doch einige gute Distanzschützen, warum wird das so komplett unterbunden?

  13. Darauf habe ich gewartet: jetzt schmeißt hier noch einer den Spottnamen für unseren Trainer in den Ring. Vermutlich ein Bayernfan. Flau als Nickname – das ist noch viel zu nett.

    DANN GEHT DOCH RÜBER; VERFLIXT NOCHMAL!

  14. @Tinneff: ich finde das kann man so nicht sagen. Der Aufstieg Barcas ging ja auch nicht unter einem einzigen Trainer von statten. Und der Grund für die fantastische Jugendarbeit, die sie da nach wie vor leisten, ist jetzt auch nicht Guardiola.
    Das Problem ist ja viel mehr, dass der Vorstand bei uns scheinbar überhaupt kein Konzept verfolgt in Sachen Taktik, Ausrichtung, Jugendarbeit (nun gut, das soll sich ja jetzt ändern) etc.
    Van Gaal und Jupp Heynckes haben ja wohl mal so absolut überhaupt nichts miteinander zu tun.
    Warum hat man nicht einen ähnlichen Typen wie van Gaal geholt, wenn man mit ihm zurück an die Spitze des europäischen Fußballs gelangt ist?

  15. Sehr schöner, selbstkritischer Artikel. Nur ganz ehrlich: „damit diese Mannschaft endlich einmal eine Ahnung von dieser Belastung erfährt…“ ist lächerlich. Der Kader des FCB war und ist immer breit genug, solche Belastungen locker abzufedern und dennoch Meister zu werden. Und von was bisher reden wir hier denn bitteschön? 2x Basel und 2x Ol. Marseille hat Bayern mehr in den „Knochen“ als der BVB. Dass insbesondere das Rückspiel gegen OM nur noch ein Auslafen war, brauche ich hier nicht zu erwähnen (bleiben 3 kleine „Spielchen“ mehr unterm Strich – und die willst du jetzt auf satte 15 liegengelassene Punkte zurückführen?). Nein, mit der CL-Keule, die Bayern täten ja ach so viel für das Ansehen des dt. Fussballs international, und Dortmund müsste das ja auch erstmal durchstehen, kommst Du hier definitiv nicht davon. Übrigends: Der BVB steht auch im Pokalfinale und hatte somit auch 2-3 Spiele „Belastung“ mehr als bspw. andere selbsternannte Top-Teams, siehe Bremen oder Leverkusen. Und wo stehen die in der Tabelle? 😉

  16. Kann ich alles 1:1 unterschreiben. So hätte das gestrige Spiel übrigens auch ausgehen müssen. Auch ein Sieg wäre ob der zweiten Hälfte nicht gänzlich abwegig gewesen.

    Weshalb man nicht gewann? Mit der Einstellung von bspw. Lahm vor der Ecke ( – das hat mich schon live vor Ausführung der Ecke und während der Aktion massiv ausfällig werden lassen – ) kannst du ein solches Spiel nicht gewinnen. Die Bissigkeit der zweiten Hälfte hätte man 90 min zeigen müssen. Dann wäre ein roter Sieg unausweichlich gewesen. Alaba war gestern nahe an der Weltklasse, wie Neuer, wie Badstuber. Viele andere blieben unter ihren Möglichkeiten (Ribery, Gomez, Müller, Robben).

    Weshalb wir gegen Real ausscheiden? Weil, Gustavo und/oder Boateng im Rückspiel gesperrt sein werden und dies durch den äußerst dünnen Kader in keiner Weise aufgefangen werden kann. Die Verantwortung dafür trägt der Trainer.

  17. Mal ’ne sachliche Frage zwischendurch: kommt es mir nur so vor, oder sind unsere Standards immer noch so unterdurchschnittlich?

    Egal welche Spieler, egal welcher Trainer – ich kann mich nicht dran erinnern, daß unsere Ecken und Freistöße mal durchgängig gut und gefährlich waren.

    Oder widerlegt mich da ’ne Statistik? Das war nämlich gestern auch so ein Punkt, wo ich mir die Haare gerauft habe…

  18. @Joshtree: ohje, hab ich deine Gefühle verletzt? Ich bin Anhänger des FC Bayern München und nicht seiner Angestellten.
    Wenn der Jupp das hier liest und sich angegriffen fühlt, werde ich mich gerne bei ihm persönlich entschuldigen. Er kann mich ja dann anrufen.

  19. @FF, wenn du in der Zeitlupe kein Berührung siehst, dann leidest du unter der gleichen Wahrnehmungsstörung wie Weidenfeller. Jeder Stürmer nimmt so ein Geschenk an, das hat nichts mit Schinden oder Schwalbe zu tun. Wer so in den Ball geht, muss diesen dann auch berühren.

  20. Und weil unsere Jugendarbeit so schlecht ist, haben wir so viele tolle Eigengewaechse… So einen Stuss habe ich selten gelesen. Welcher Verein hat denn mehr als 4 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der Startformation? Barca vielleicht… Und sonst? Wenn Can sich durchsetzen kann, haben wir doch schon den nächsten.

    Auch das ständige starkreden anderer Clubs kann ich nicht nachvollziehen. Bei Real sieht die EC-Bilanz in den letzten Jahren deutlich Mauer aus als bei uns, trotzdem sollen wir chancenlos sein?

    Falls Dante kommt, haben wir mit Shaquiri ja schon zwei gute Spieler bekommen. Trapp als 2ter Torwart und ein spielstarker Stürmer noch, dann sind die großen Baustellen geschlossen.

    Folglich sieht alles nicht so negativ aus, wie es hier gemacht wird.

  21. @Peter: also ich sehe, daß sich Herr Robben in die eigenen Hacken tritt – kein Witz! – und danach zu Boden sinkt wie nach einem doppelten Kniedurchschuß. Nur ein Überschlag hat noch gefehlt.

    Weidenfeller nimmt sogar die Hände im letzten Moment noch seitlich zurück! Gut, es kann leichten Textilkontakt gegeben haben (das gibt auch die Superzeitlupe nicht genau her), aber diese zarte Streifen war niemals sturzauslösend.

    Okay, sowas probiert jeder Stürmer, erst recht kurz vor Schluß bei 0:1… Trotzdem sehe ich in Robbens unfreiwilligem „Rückpaß“ paar Sekunden später die berühmte „ausgleichende Gerechtigkeit“.

    Was soll’s. Dortmund war klar das bessere Team und hat verdient gewonnen.

  22. @Pascha1974: nur weil wir da diese eine goldene Jugendgeneration hatten, heißt das noch lange nicht, dass wir gute Jugendarbeit leisten. Zumal die ja auch alle irgendwann mal von woanders weg gescoutet wurden, wo ihr Talent schon deutlich sichtbar war. Von ganz unten bis ganz oben durchläuft bei uns praktisch niemand die Ausbildung.
    Wann warst du denn das letzte mal bei ’nem Amateurspiel bitte? Wahnsinnig viel kommt da im Moment nicht nach und es ist auch kein Wunder, dass wir abgestiegen sind.
    Und jetzt so zu tun als wäre Bayern der Verein, der in den letzten Jahrzehnten immer von Grund auf gute Jugendarbeit geleistet hat, ist doch einfach nur lächerlich.

  23. Danke Paule für den Kommentar – Vieles sehe ich ähnlich.

    Die erste Halbzeit wurde von Dortmund dominiert, keine Frage. Mehr als dreieinhalb wirkliche Chancen habe ich da allerdings nicht gezählt, wir hatten eine.
    Diese Passivität war pure Absicht, da bin ich mir ziemlich sicher, (Kräfte schonen und Dortmund sich nicht in einen Rausch spielen lassen) das hat meiner Meinung nach auch ganz gut funktioniert, wir haben so ab der 30. Minute schön oft den Spielaufbau gestört. In der 2. HZ. dann kamen wir mit mehr Offensivdrang nach draußen und dann fiel Dortmund wirklich etwas in sich zusammen. Das erinnerte mich stark an das Stuttgart-Spiel. Leider haben wir daraus so gar nichts gemacht, da fehlt dann m. E. der direktere Zug zum Tor. Die Sache mit Robben: geschenkt, das passiert. Hätte er in NBG (und, und und …) nicht getroffen, würden wir uns gar nicht mehr so aufregen. Dass er diesen Subotic cool ignorierte und sich den dämlichen Interviews stellte – für mich hat er da Größe gezeigt.

    So, gegen die beiden Borussias mit ähnlichem Spielstil 0:12 Punkte und 1: 5 Tore. Da stimmt dann schon mal etwas nicht. Kann man aber trainieren. Spätestens nächste Saison muss man wissen wie man so jemanden erfolgreicher begegnet.

    Wir haben momentan auch keinen Spieler, der mal etwas Außergewöhnliches macht, etwas Überraschendes versucht. Da freue ich mich auf Shaqiri.

    Dortmund hat gestern mehr Glück gehabt als wir. War auch schon in München so, war auch schon in Dortmund so, war eigentlich immer so, wenn wir gegen DO gespielt hat. Das hat wohl nen Grund.
    Der Grund heißt: DO bemüht sich STÄNDIG, Tore zu schießen. Und wenn man dies tut, statt sich nur ab und zu zu bemühen und ansonsten darauf zu hoffen/warten, (mirsanmir und haben ja sowiso die besseren Einzelspieler) dass es passiert, hat man halt mehr Glück.
    Bemüht sind wir in den Heimspielen – in den Auswärtsspielen hingegen ist mir das schon die ganze Saison zu abwartend. Wir schießen ja auswärts auch kaum Tore. Hinterher dann immer zu sagen, unglücklich, unverdient blah – da muss man sich schon hinterfragen: Habe ich da alles abgerufen und es auch gewollt?

    Hauptaugenmerk für die nächste Saison muss auf die bessere Bank/andere Spielertypen gelegt werden. Bei Wechseln muss man taktisch reagieren können, da brauche ich mehr Schlitzohren und bei Verletzungen muss man dann besser kompensieren können. Lahm ist für mich als Kapitän ungeeignet. Phrasendrescher.

    Die Meisterschaft können wir schon mal abhaken, die war aber für mich schon länger weg. (ja. wir hatten mal 8 Punkte Vorsprung …)

    Gegen Real müssen wir mal das Hinspiel abwarten, da habe ich für mich noch keine Tendenz festgemacht.

    Im DFB Pokal ist alles möglich – wobei: es wird eher ein Auswärtsspiel.

  24. Ich glaube, daß wir auch ein bißchen aneinander vorbei reden (zum Teil wenigstens).

    Nein, es ist nicht alles schlecht. Ja, wir sind in einigen Bereichen auf einem richtigen Weg (Nachwuchs, Transfers, KEINE Trainerdebatte nach ein paar schwachen Spielen).

    Nur war das Spiel gestern (für mich) exemplarisch dafür, WAS schlecht ist.

    Und wenn wir das nicht ändern (und ändern müssen es die Spieler, da bleibe ich bei), dann werden wir weiterhin die gleichen Probleme haben.

    Wenn ich falsch liege – ich würd mich freuen. Allein, mir fehlt der Glaube…

  25. @Jennifer8: zu deinem Kommentar von vorhin, ich hab mir das gestern auch wieder gedacht. Und eigentlich in fast jedem Spiel.
    Grad wenn man so dermaßen viel Ballbesitz hat und offensiv spielt wie wir in den meisten Bundesliga Spielen, bekommt man wahnsinnig viele Standards.
    Und ich hab das Gefühl, wenn da nicht grad ein van Buyten steht und seinen van Buyten Trick macht (der scheinbar nicht zu verteidigen ist), wird da nie was draus.
    Das kann man doch wohl trainieren?! Wird das nicht gemacht oder wo liegt das Problem? Grad unsere Ecken sind wirklich traurig zumeist.
    Und wenn man dann mal einen Freistoß in einer Position hat, wo der Ball auf den Kopf gespielt werden kann, wird der (so wie gestern) halbflach auf den Gegner gespielt..

  26. @flau
    die Angestellten des FCB s i n d der FCB – wer sonst aus deiner Sicht???

    @jennifer8
    also das mit den Standards sehe ich ähnlich – musste ich mich gestern schon just in time mal drüber auslassen.
    Ecken: werden mittlerweile konsequent auf den Torhüter getreten.
    Freistöße: werden mittlerweile konsequent auf den ersten Gegner getreten

    Flanken kommen manchmal durch (wenn nicht die vorherigen Varianten zutreffen), aber dann zielgenauf auf den Gegner, der zwischen zwei von unseren Spielern steht.

    Das ist so eine eklatante Schwäche über Jahre hinweg (auch wenn die Statistik da ggf. einen anderen Wert ausspuckt, man sollte mal die erfassen, die nicht ankommen), dass ich mich darüber grün und blau ärgern könnte, dass man das nicht in den Griff bekommt. Alle anderen können es doch auch…

    @franky
    „Dass er diesen Subotic cool ignorierte und sich den dämlichen Interviews stellte – für mich hat er da Größe gezeigt.“
    Absolut!

    Der Elfer war nach Sichtung der Superslowmo keiner. Wie Dittmann in der Zusammenfassung richtig anmerkte: In realgeschwindigkeit für keinen Menschen zu sehen…

  27. @FF:
    Ganz ehrlich? Du siehst keine Berührung? Puh. Robbens Schuhe hinterlassen doch sogar Dreck an Weidenfellers Ellenbogen?!

    @paule: Die Ecke, das haben sie ganz am Ende der Sky-Übertragung einmal gezeigt, war deswegen irregulär, weil Leitner den Ball ausserhalb des Kreises legt. Aber das kommt bestimmt bei 60% aller Ecken vor…

  28. Großartiger Kommentar Paule. Ich finde vor allem gut, dass der verständliche Frust nicht alles überlagert. Für einen Rundumschlag besteht kein Anlass. Wir waren uns doch alle einig, dass es ein 50:50 Spiel ist? Frust und Enttäuschung, dass es verloren ging? Nur zu verständlich, gerade angesichts des Spielverlaufs. Aber gleich wieder Trainer, Management und den halben Kader rausschmeißen wollen, weil sich bei einem 50:50 Spiel die unerwünschten 50% realisiert haben?

    Bayern waren auch nicht so planlos wie das viele Journalisten suggeriert haben, und das Klischee System- gegen Starfußball rauf- und runtergeritten haben). JH hatte aus meiner Sicht durchaus einen plausiblen, speziellen Plan zurechtgelegt, und als der nicht so funktionierte, zur Halbzeit durchaus angemessen darauf reagiert. Allerdings haben sich wieder Defizite hinsichtlich der taktischen Flexibilität IM Spiel bemerkbar gemacht (dazu I.). Es war wieder mal Pech dabei. Das sehe wie Paule Viele hier meinen, dass dies nicht nur eine Frage von Glück und Pech, sondern auch des Willens sei. Stichwort Glück erzwingen. Dahinter steckt der Frust, dass wir häufiger als früher enge Spiele verlieren. Aber das liegt nicht nur am Willen, sondern hat auch , wenn nicht einer Änderung der Grundausrichtung der Mannschaft zu tun (dazu II.)

    I. Manöverkritik des Spiels

    Zur vermeintlichen Passivität in der „verschenkten“ ersten Halbzeit

    Ich hatte geschrieben, dass ich befürchte, dass wir vorsichtig bis zurückhaltend spielen. So kam es. Die Devise war: nur nicht verlieren, und vielleicht gewinnen und nicht gewinnen um jeden Preis. Die vemeintliche Planlosigkeit der Bayern wurde an den langen Bällen festgemacht. Ich glaube aber, dass die langen Bälle geplant waren. Mannschaften, gegen die sich Dortmund schwer getan hat, haben Schwächen der Dortmunder Verteidigung bei langen Bällen aufgezeigt. Daher war die für das Bayern-Spiel verhältnismäßig hohe Anzahl von weiten, hohen Bällen kein Zeichen von Planlosigkeit, sondern ein taktisches Mittel. Für das Erlaufen und Behaupten langer Bälle ist Müller als Mann hinter den Spitzen die bessere Wahl als Kroos. Insoweit war das Aufstellen von Müller auf der 10 auch plausibel. Gerade wenn Dortmund im Gegenpressing weit aufrückt, sind lange Bälle ein probates Mittel. Gleichzeitig wird die eigene Deckung weniger entblößt, als wenn man sich durchkombiniert und dabei aufrücken muss. An sich also keine schlechte Idee.

    Dummerweise hat Dortmund aus den vergangenen Spielen seine Lehre gezogen und stand (vielleicht auch aus Respekt vor uns) deutlich tiefer als sonst. Hinzu kam, dass die primären Adressaten für die langen Bälle Gomez und Müller nicht ihren besten Tag hatten. Die Flügel waren wie erwartet zugestellt.

    Fehlende Flexibilität und Loch im offensiven Zentrum

    Die gefühlte Passivität war somit nicht mangelndem Einsatzwillen, sondern einer im Ansatz durchaus plausiblen taktischen Einstellung geschuldet. Positiv ist festzuhalten, dass die Defensive im Großen und Ganzen sicher stand, da bin ich ganz bei Paule. Auch offensiv hätte mehr gehen können: Die Kehrseite der verhältnismäßig tiefen, an den Flügeln massierten Formation der Dortmunder war, dass in der Mitte verhältnismäßig viel Platz war. Ein dribbelstarker 10-er oder falscher 9-er hätte hier viel bewegen können. Folgerichtig wurde Robben im Ansatz immer dann gefährlich, wenn er in der Mitte aufgetaucht ist. Hier zeigt sich eine Schwäche bei uns: Weder Spieler noch Trainer sind willens oder in der Lage, schnell und flexibel zu reagieren, wenn sich die Dinge auf dem Platz anders darstellen als man sich das in der Kabine überlegt hatte.

    Reagiert wurde dann aber zur Halbzeit: Als dann Müller rausging und mit Kroos das offensive Zentrum im Mittelfeld verstärkt wurde, wurde es auch besser. Aber eine Halbzeit wurde verschenkt, da die Spieler nicht willens oder in der Lage waren, vom ursprünglichen Plan, der offensichtlich nicht so funktionierte, abzuweichen und eigenständig die Räume in der Mitte zu nutzen/anzulaufen. (So hätte man Müller auf den Flügel schicken und Robben in die Mitte ziehen können. Dann hätte man mehr Dribbelstärke im Zentrum gehabt, um die Räume dort besser nutzen können, und gleichzeitig das Doppeln/Trippeln von Robben erschwert.)

    Dies führt mich zu einem Personalwunsch: Wir brauchen einen spielintelligenten, schnellen, dribbelstarken und wenn möglich auch torgefährlichen Mittelfeldspieler für das offensive zentrale Mittelfeld, der einen 10-er , falschen 9-er oder klassische hängende Spitze spielen kann (Müller und Kroos schätze ich sehr, aber beide sind nicht so dribbelstark; Kroos dazu langsam.) Wir brauchen in der Mitte jemanden, bei denen der Gegner vor einem 1:1 ähnlich viel Angst hat wie bei Robben und Ribbery auf dem Flügel, damit er sich nicht auf die Flügel konzentrieren kann. Solange wir diesen Spieler nicht haben, sollte man es mal mit einer Grundausrichtung Robben im Zentrum und Müller auf dem Flügel probieren.

    Aber für Viele hier, ist das taktischer Kleinkram von Gestern. Viele denken, es ist grundsätzlich etwas Faul im Staate Bayern.

    II. Das Grundsätzliche Die Frage des Siegeswillens

    Viele vermissen Siegeswillen. Teilweise zu Recht. Wie ich schon mal in einem früheren Thread ausführlich begründet habe, sind Spieler mit dem Willen eines Linke/Jeremies und den technischen Fähigkeiten eines Ribbery sehr dünn gesät. Das kann nicht das Anforderungsprofil für jeden Spieler sein. Der Fußball, den wir spielen ist einer der attraktivsten, die der FCB je gespielt hat. Würde man die Hitzfeld-Ära als so toll ansehen, wenn man jedes Bundesligaspiel von denen 90 Minuten in voller Länge anschauen müsste? Der Stand: In den letzten Jahren hat der FCB jede Saison eine Vielzahl wunderbarer Spiele abgeliefert und ist auch in der CL immer weit bis sehr weit gekommen und in der Bundesliga hat es immer für die Plätze 1-3 gereicht. Wer sagt, mit ist es lieber, Bayern rumpelt sich zum Titel, ist das eine legitime Sichtweise. Wir haben uns mit der Kaderzusammenstellung für technisch anspruchsvollen Fußball und entsprechende Typen entschieden, dann muss man damit leben, dass viele nicht die Mentalität eines Jeremies oder Effenberg haben.

    Und damit hat sich unsere Grundausrichtung verschoben. Wir sind etwas ungerecht gegenüber unserer Mannschaft, da wir die – aus meiner Sicht teilweise unvermeidbaren Nachteile – des Wechsels der Grundausrichtung vom „pragmatischen Ergebnisfußball“ hin zu „technisch anspruchsvollen Kombinations- und Erlebnisfußball“ beklagen, aber die damit verbunden Vorteile (höhere Anzahl attraktiver Spiele) als selbstverständlich ansehen. Das möchte ich nachfolgend näher erläutern

    Es wir viel über Spielphilosophien diskutiert. Für mich gibt es zwei Grundphilosophien / Grundausrichtungen.

    Grundausrichtung 1
    Das Primärziel ist das Bekämpfen des Gegners und das Zerstören des Spiels des Gegners. Wenn man sich die Mittel dazu überlegt hat, überlegt man sich mit welchen dazu passenden Mitteln man ein Tor erzielen kann. Wenn man merkt, der Gegner ist besser, arbeitet man nicht an der Verbesserung des eigenen Offensivspiels, sondern konzentriert sich auf Zerstörung von Spielfluss und Anzetteln einer Nervenschlacht. Das war die klassische „alte“ Bayernschule.

    Vorteil: Indem man überlegene Gegner auf sein Niveau runterzieht bzw. gleichstarke Gegner neutralisiert, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit diese engen Spiele zu gewinnen oder zumindest nicht zu verlieren. Die Anzahl der Niederlagen wird minimiert.

    Nachteil: Spiel ist tendenziell weniger attraktiv. Häufig reicht es auch gegen schwächere Gegner nur zu einem Unentschieden, da man Gefahr läuft, zu wenig Torgefahr zu entwickeln

    Grundausrichtung 2
    Die Alternative: Man versucht eine dem Gegner überlegene Spielanlage für das Offensivspiel zu entwickeln. Man überlegt zuerst: Wie kann ich gegen diesen Gegner ein Tor erzielen. Erst dann: Mit welchen dazu passenden taktischen Mitteln kann ich Gegentore verhindern

    Vorteil: Bei technisch guten Spielern gelingen häufiger spektakuläre Siege und schöne Kombinationen. Junge, technisch starke Spieler können besser integriert werden, da es mehr auf taktische Lernfähigkeit und Kombinationsstärke als auf Erfahrung und Robustheit ankommt.

    Nachteil: Mehr Niederlagen. Es gelingt seltener, an schlechten Tagen ein Unentschieden zu retten. Da man nicht primär das Spiel des Gegners zerstört, sondern versucht, besser zu sein als der Gegner, ist die Wahrscheinlichkeit, gegen einen überlegenen Gegner zu verlieren hoch. Bei 50:50 Spielen, verliert man eben im Mittel tatsächlich ca. 50% dieser Spiele.

    Mit Klinsmann und van Gaal haben wir uns sich von der Grundausrichtung 1 verabschiedet, und die Grundausrichtung 2 wurde maßgeblich JH verwaltet dieses Erbe.

    Wenn viele altgediente Bayern-Fans auf die Mentalität der jetzigen Spielern schimpfen oder sie etwas stört, was sie nicht so recht benennen können, dann ist das glaube ich der Wechsel von der Grundphilosophie 1 zur Grundphilosophie 2.

    Zum Ansatz der Nationalmannschaft
    So verlaufen auch die Frontlinien bei der Diskussion um die Nationalmannschaft: Trotz der Erfolge wird Löw von vielen stark wegen der verlorenen Finals/Halbfinals kritisiert. (Viele Kommentare zu unserer Niederlage gestern und der Niederlage gegen Spanien im Halbfinale zielen in dieselbe Richtung) Der Wechsel von Völler zu Klinsmann und dann Löw markiert auch bei der Nationalmannschaft den Wechsel von der Grundphilosophie 1 zur Grundphilosophie 2. Löw sagt das auch deutlich: „Ich will nicht durch Zufall gewinnen, sondern weil die Mannschaft besser spielt. Dank der Jugendarbeit und er der vielen tollen Talente funktioniert das auch ganz gut. Mit dieser Einstellung wird man aber Spiele, bei denen der andere überlegen ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren. Dafür gibt es mehr rundum überzeugende Siege. Man kann eben nicht alles haben.

    Zum Ansatz von Dortmund
    Dortmunds Ansatz fällt eigentlich in die Grundphilosophie 1 – Ausgangspunkt ist die Arbeit GEGEN den Ball. Dortmund hat es aber geschafft, diesen Ansatz nicht so destruktiv und unattraktiv erscheinen zu lassen. Das liegt daran, dass ihr „Zerstörungsansatz“ nicht wie häufig in der Tempoverschleppung, sondern der Verdichtung von Räumen mit hohem Tempo liegt. Die Arbeit gegen den Ball dynamisiert so das Spiel. (Die Dortmunder leben vom Momentum nach der Balleroberung. Wen ihnen nicht kurz nach der Balleroberung ein gefährlicher Pass gelingt, ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Wenn sich der Gegner in der Defensive geordnet hat, ist das Spiel der Dortmunder ziemlich einfallslos.).

    Gerade der deutsche Zuschauer, der Dynamik und Intensität häufig höher schätzt als nicht zielgerichtete technische Kabinettsstücken empfindet diese Spielweise, obgleich destruktiv angelegt, als attraktiv. So kommt es, dass die Dortmunder, obwohl ihr Spiel im Ansatz destruktiver angelegt ist als das Bayernspiel, als Vertreter des schönen Fußballs angehen werden, der sich gegen den vermeintlich antiquierten Starfußball durchsetzt.

    Folgerungen für Bayern
    Die Grundsrichtung 2 liefert mehr ästhetisch ansprechende Spiele, die Grundausrichtung 1 ist tendenziell erfolgreicher (es sei denn man ist allen Mannschaften spielerisch-taktisch deutlich überlegen). Wegen Dortmund und tief sitzenden Ressentiments gegen Bayern kriegen wir noch nicht einmal den Sympathiebonus, den Mannschaften, die die Grundausrichtung 2 verfolgen und öfter mal in Schönheit sterben, normalerweise haben.

    Aber unser Kader ist individuell-technisch sehr stark und hat seine Schwächen bei der Laufarbeit und im Destruktiven. Wenn man den Grundansatz 1 bevorzugt, ist eine Rückkehr zu dieser Ausrichutng daher sehr schwierig. (Wie ich schon sagte: Viele Wünschen sich die Erfolge der „alten Bayern“ zurück. Aber wirklich auch die Spielweise?) Wenn man nicht den halben Kader austauscht, ist es mit diesem Kader daher aus meiner Sicht sinnvoller an der Perfektionierung der Grundausrichtung 2 zu arbeiten.

    – Dazu gehört der Wunsch nach Stärkung der Zentralen offensiven Position im Mittelfeld durch einen schnellen, passgenauen und dribbelstarken Spieler
    – Viel Ballbesitz = viele Standards. Verbessern der Offensivstandards
    – Erarbeitung von Automatismen in der Offensive und insgesamt mehr Zug zum Tor im letzten Drittel.

    III. Ausblick
    Auch ich war gestern maßlos enttäuscht. Das Positive an dem versemmelten Elfer: So können wir uns ganz auf die CL konzentrieren (Bei einem Unentschieden hätte die Meisterschaft weiter Kräfte gebunden und Dortmund wäre wahrscheinlich auch so Meister geworden). Ich jedenfalls ziehe aus dem Dortmund-Spiel keine negativen Rückschlüsse im Hinblick auf das CL-Halbfinale. Eher umgekehrt: Reals Stärken liegen in der Offensive. Unsere Defensive stand bei hohem Tempo gegen eine Dortmunder Mannschaft in Topform gut. Und unsere Offensive wird es gegen Real leichter haben als gegen Dortmund.

  29. Kann diese Mittagspause nicht endlich aus sein?

    Bayern hat den Klopp damals nicht geholt
    Bayern hat Özil, Khedira, Diego usw. nicht geholt
    Heynckes raus
    Wenn Bayern die CL nicht gewinnt, wechselt Schweinsteiger
    Olic muss öfter spielen

    Man man man, ich halte mich raus, aber ich weiß nicht mehr, wie lange.

  30. @(#119517) Poborsky

    Toller, sachlicher Kommentar. Dem Wunsch nach einer Verstärkung für die zentrale Offensiv-Position, kann ich mich nur anschließen. Das ist aus meiner Sicht auch die Position auf der uns Dortmund sogar individuell voraus ist mit Kagawa (oder Götze).

    Müller und Kroos können das spielen, bringen aber beide Nachteile für diese Position mit, die sie gegen bestimmte Gegner nicht vollständig mit ihren anderen Fähigkeiten kompensieren können. Das Problem mit den fehlenden Impulsen aus der Zentrale besteht bekanntlich nicht erst seit gestern.

    Aber vielleicht ist ja jetzt Geld über, nachdem wir zumindest auf der AV-Position – durch Alaba (erneut starke Leistung!) – sicherlich nicht mehr groß einkaufen werden. Hoffentlich…

  31. @Ribben: ernsthaft? Jupp Heynckes i s t der FC Bayern?
    Na dann muss ich meine Mitgliedschaft kündigen, denn ich mag den alten Herrn nicht. Hab ihn früher nicht gemocht und heute auch nicht. Das ist meine individuelle Meinung und ich sehe nicht, warum ich mich dafür rechtfertigen müsste oder inwiefern ich damit dem FCB als Gesamtgebilde schade.
    Ich kann auch Uli Hoeneß in vielen Dingen überhaupt nicht leiden und trotzdem bin ich Fan des FC Bayern und der Uli ist ja wohl wenn überhaupt um einiges mehr der FCB als unser Trainer.
    Ich würde nie die Entlassung von Herrn H. fordern, dazu fehlt mir sowohl die Kompetenz als auch der direktere Einblick, aber dass man hier dermaßen angegangen wird, nur weil man ihn bei seinem Kosenamen nennt und möglicherweise nicht der größte Befürworter ist, finde ich persönlich einfach nur traurig. Das würde man vielleicht auf SPOX erwarten, aber doch nicht hier. Sagt leider auch viel darüber aus wie es in unserem Verein so zugeht momentan.
    Aber um auf deine Frage zu antworten: der FC Bayern München ist ein eingetragener Verein. Somit „ist“ er seine Mitglieder, insofern bin ich genauso der FC Bayern, wie jeder andere auch, der seinen Beitrag überweist. Der Vorstand vertritt den Verein lediglich nach außen und verteilt Aufgaben auf die Angestellten. Diese werden allerdings nach keiner Definition irgendwie „zum Verein“. Dass gerade unser Vorstand dies des öfteren gerne anders hätte und sich nicht so direkt den Mitgliedern verpflichtet fühlt, ändert daran nichts, dass er es trotzdem ist.

    Die Fußballabteilung des FC Bayern München ist eine Aktiengesellschaft. Somit „ist“ unsere Fußballabteilung ihre Anteilseigner: Audi, Adidas und zu ca. 80 % der FC Bayern München e.V., i.e. wiederum die Mitglieder.
    Wie man da jetzt darauf kommen kann, dass die Angestellten der FCB „sind“, das erschließt sich mir wirklich nicht.
    Aus philosophischer bzw. sentimentaler Sicht kann man unseren Verein sicher noch als eine größere Idealvorstellung oder so etwas sehen, wie die Ultras das tun und abgeschwächt denke ich auch die meisten „normalen“ Fans, aber darum geht’s ja hier nicht.
    Es geht darum, dass man als Mitglied weder die Angestellten noch den Vorstand mögen muss. Und wenn das dann schon Grund genug ist, jemanden derart anzugreifen, dass man ihn am liebsten aus dem Verein werfen möchte, dann stimmt irgendetwas nicht mit der demokratischen Grundordnung, die durch Gebilde wie Vereine verstärkt werden soll.
    Ich sehe jedenfalls keinen Grund dazu Jupp Heynckes nicht „Osram“ nennen zu dürfen, auch mal einen Witz über Uli Hoeneß Würstlambitionen und seine fragwürdigen politischen Ausschweifungen zu machen oder diverse Angestellte des Vereins zu kritisieren und werde es auch weiterhin tun 🙂

  32. @Poborsky

    Hervorragende Analyse.

    Dann oute ich mich mal als Fan von Variante 1 🙂

    Bin halt ein alter Hund, lerne keine neuen Tricks mehr 🙂

    Nett zu wissen, daß wir eine neue Philosophie haben – wollte ja so recht keiner glauben.

    Nur werden wir so in den nächsten Jahren NIE die CL gewinnen – da Barca wohl noch ein paar Jahre lang besser sein wird als wir.

  33. Ich würde gerne vier Dinge ansprechen.

    1) Zum Spiel
    Für mich war der BVB insgesamt stärker, so dass der Sieg i. O. geht. Wenn sie mehr Chancen genutzt hätten müsste man nicht mehr über den Elfer reden. Haben sie nicht, daher reden wir über Robben, aber das Ergebnis bleibt gleich. Dennoch war der FCB stärker als von Marcel Reif gesehen.

    2) Zur Meisterschaft
    Eigentlich kann Fussball sehr einfach sein. Wenn es so bleibt ist der BVB genau die 6 Punkte besser, die sie gegen euch geholt haben. Wer jetzt unnötig Punkte gegen den HSV oder Hannover oder Augsburg gelassen hat, dass die eine Mannschaft bescheiden in die Hinrunde und die andere in die Rückrunde gestartet ist – Punktemäßig hebt es sich im Moment ganz genau auf. Also ist es müßig zu diskutieren, der BVB hat viele unnötige Punkte liegen gelassen, genau wie sowohl der BVB als auch der FCB auch viele Spiele glücklich gewonnen haben.

    3) Die Ära
    Der BVB wird wahrscheinlich das schaffen, was Werder 2004/05 nicht gelungen ist: Den Titel zu bestätigen. Dennoch kann man aus meiner Sicht davon sprechen, dass Werder mit 6 CL-Teilnahmen in Folge (sogar in dem Zeitraum eine mehr als der FCB) ebenfalls eine Mini-Ära geprägt hat. Und wo steht Werder jetzt? Wer ist vom CL-Kader noch da? Zum Ende der Saison werden die letzten Helden gehen und dann wird auf lange Sicht erstmal nicht kommen. Auch Werder hat damals mit der Raute und konsequentem schnellen Direktspiel und Umschalten Maßstäbe gesetzt. Im Laufe der Zeit wurde dann auch der Kader immer stärker, so dass man den meisten Mannschaften überlegen war. Genutzt hat es für die aktuelle Saison – nichts.

    Jetzt ist der BVB bzgl. Sponsoren, Zuschauer etc. nicht mit Werder vergleichbar – aber ob der BVB in 6 Jahren immer noch (ganz) oben mitspielt? Da würde ich jetzt noch nicht drauf wetten. Auch in dieser Mannschaft wird irgendwann das Gehaltsgefüge gesprengt und schlechte Transfers getätigt werden und an die Geschichte von den 11 Freunden glaube ich auch nicht mehr. Der FCB wird langfristig aufgrund seiner herausragenden wirtschaftlichen Stellung nie eingeholt werden auf lange Sicht.

    4) Die CL und der BVB
    Ich finde es auch etwas schwach, dem BVB die schlechte Vorrunde vorzuhalten. Die Jungs wachen gerade aus ihrem Meisterrausch auf, spielen CL mit dem gleichen Spirit wie BL und ein unerfahrender Klopp merkt halt nicht, dass es so nicht geht. Ich bin mir sicher, dass das nächstes Jahr anders aussehen wird.

  34. @hrumsch: den hysteriker klopp möchte ich nicht an unserer seitenlinie sehen, es sei denn, der lernt nochmal ein einigermaßen akzepables verhalten in der öffentlichkeit. ob der seinen subotic zur ordnung gerufen hat?

    olic muss öfter spielen? ja um gottes willen: warum denn? bei seinen meisten einsätzen konnte er es an fahrigkeit locker mit müller aufnehmen. schweinsteiger wechselt, wenn wir die CL nicht gewinnen? bei vertrag bis 2015? ich lach mich schlapp, der will das ding mit dem FCB gewinnen, sonst hätte er nicht verlängert! so deppad wird unsere führung nicht sein, dass sie ihn, der als zentraler baustein eingeplant war, gehen lässt. wohin, by the way?

    und özil & khedira nicht zu holen war wohl eher einem gewissen trainer-sturkopf geschuldet.

    geschenkt – trotz poborskys klasse-analyse könnte man das mittelding zwischen variante 1 & 2 anstreben. wenn man sich etwa die großkotz-chance von gestern in der entstehung anschaut, dann kommen da drei, vier rote ständig einen oder zwei schritte zu spät und erst deswegen kann der bvb sich da so zwingend durchkombinieren. das ist mangelnde wachheit und aufmerksamkeit und hat mit der spielphilosophie wenig zu tun. auch „spielerische“ mannschaften müssen nicht zwangsläufig schlafmützig in zweikämpfe schlittern (barca!) – das eine bedingt nicht das andere.

    sollte es müdigkeit sein, dass unsere so oft zu spät dran waren – wogegen teils HZ 2 spricht – dann beißt sich die katze wieder mal in den schwanz: mit drei, vier leuten, die von der bank druck machen, kann man diese gefahr deutlich verringern. wenn da in den nächsten monaten nix passiert, dann haben wir alle grund zum verzweifeln an unserem führungspersonal.

  35. @ poborsky:
    Super Analyse. Mir ist nur noch nicht so recht klar, warum Variante 2 dazu führt, dass die Mannschaft in dieser Saison gerne mal Spiele unnötig abschenkt. Sicherlich ist die Kaderbreite ein wichtiger Baustein. Doch auf der anderen Seite braucht es doch eine entsprechende Einstellung und nicht so viel Larifarifußball, wie wir ihn auswärts gerne mal spielen. Gerade mit Philosophie 2 muss ich doch raus auf den Platz und wie die Feuerwehr loslegen. Das machen wir zu Hause, aber nicht auswärts. Da scheint es mir auch ein ernsthaftes mentales Problem zu geben.

    Und zu Paules Kommentar, dass die Schatulle sich proportional zur Zahl der verpassten Titel öffnet: Ja, wir brauchen mindestens noch sechs weitere Spieler. Und die müssen alle richtig Qualität haben. Aber solange wir Spieler beschäftigen, die pro Jahr zwischen 5 und 9 Mios verdienen und dann zwei Jahre ohne Titel nach Hause kommen, macht die Vereineinsführung Fehler in der Bezahlung. Sollen Gomez, Ribery, Schweinsteiger, Lahm, Neuer, Robben und Co. gerne so viel Geld bekommen, aber nur dann, wenn sie auch Titel holen. Ansonsten gibt es nur die Hälfte. Ist bestimmt auch eine Motivationshilfe, zumal wir ja fast in jedem Spiel die Mannschaft mit der geringeren Gesamtlaufleistung und einer deutlich kleineren Zahl an Sprints und intensiven Läufen sind als der Gegner. So muss man dann nicht nicht Mißerfolgen richtig draufzahlen, sondern nach Erfolgen.

    Was die Neuverplfichtungen angeht: Ich befürchte Aktionismus, der nichts bringen wird. Wichtig wäre doch, dass sie in das System 2 passen. Also müssen sich technisch enorm stark sein, flink, bissig, extrem teamorientiert und schnell im Kopf. Und schön wäre dann auch mal wieder Spieler mit einer Winnermentalität. Und nicht so Luschen wie Herr Lahm, der als Kapitän nach dem Gegentor die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und in sich zusammenfällt. Was für eine Witzfigur ohne jeglichen Anspruch an sich selbst oder die Mannschaft. Der muss unbedingt als Kapitän abgesetzt werden. Mit so jemandem an der Spitze der Mannschaft werden wir nie Erfolg haben. Dafür ist der viel zu schwach als Spielerpersönlichkeit.

  36. Da wir beim FCB ja nicht auf eine Meinung kommen: reden wir über den BVB. Schaut mal auf die Seite der 11Freunde nach nem Artikel über schlechte Gewinner.

  37. @Koo Ich gebe dir Recht, wir brauchen unbedingt wieder einen „Agressiv Leader“, der das Team auch in schwierigen Situationen anführen kann, den hat man in dieser Saison öfters vermisst.

    Jetzt nicht so sehr gestern, da wurde ja nach dem Rückstand noch der Kampf gesucht und man währe auch beinahe zum Erfolg gekommen. Verschossene Elfer und 100 Prozentige sind Pech und kein mangelnder Wille. Aber es gab genug Spiele, wo ich dieses Aufbäumen vermisst habe.

    Ansonsten noch ein Backup für Gomez, das darf aber auch gerne der Olic sein wenn er will und die Fitness dafür ausreicht, ich würd mich darüber freuen.

    Was die Titel angeht, stehen wir auch noch im Pokalfinale, das scheint hier irgendwie von der Mehrheit vergessen worden zu sein. Sicher gegen einen leider schweren Gegner, aber wie schon in den letzten beiden SPielen gehört auf diesem hohen Niveau auch ein Qäntchen Glück dazu, warum sollen wir das zur Abwechslung nciht mal auf unserer Seite haben?

  38. @Joshtree
    jup. Sehr starker Artikel der 11Freunde.

    @flau
    „Jupp Heynckes i s t der FC Bayern?“
    Wo habe ich das nochmal behauptet?
    Deine Erklärungen zum Verein ist ja nachvollziehbar, nur wird es dadurch nicht logischer. Von was bist Du Fan, wenn nicht von den „Angestellten“ (was auch die Spieler mit einbezieht)? Von den Mitgliedern oder Anteilseignern? Aber ich verstehe im Grunde, wie Du es gemeint hast, der Begriff „Angestellte“ war mE nur unglücklich gewählt, da er ja sehr viel mehr beinhaltet als den von dir gemeinten Heynckes.

    Und außerdem ist „Osram“ alles andere als ein Kosename.

  39. @rotweiss: Ich hatte hrumsch so verstanden, dass er sich diese ganzen Kommentare in der Mittagspause ANHÖREN und dabei zurückhalten musste, den Quatsch zu kommentieren.

    @koo: Das mit der Bezahlung ist mir zu billig. Ich glaube nicht, dass ein stark erfolgsabhängiges Gehalt die Spieler verstärkt zum Laufen bringt. Nur das Verlieren wird billiger. Das Problem ist: Es gibt noch jemanden auf der anderen Seite des Verhandlungstisches. Der wird nicht mal eben die Hälfte seines Gehalts zur Disposition stellen, weil sein Mannschaftskollege einen Elfer verschießt oder der Verein den falschen Trainer engagiert.
    Motivation ist eine Frage der Zusammenstellung der Mannschaft, des individuellen Charakters und der Einstellung durch den Trainer. Und „mindestens sechs weitere Spieler“, die „technisch enorm stark sein, flink, bissig, extrem teamorientiert und schnell im Kopf“ sind – ja klar. Welcher Scheich soll es denn sein, der 6 Spieler aus der >30 Mio-Klasse finanziert?

  40. Wer sich so lautstark über vermeintlich schlechte Gewinner aufregt, ist mMn ein schlechter Verlierer. Ich sehe im Robbenfall auch eine Schwalbe bevor der Kontakt überhaupt da war. Und als Gegenspieler hätte ich danach auch Robbens Glatze geföhnt. Ist nicht professionell, vielleicht war der 11er gar doch berechtigt, aber im Spiel wäre mir das egal gewesen.

    Zum Spiel (bw. zur Saison), wenn Robbery die ultimative Waffe sein sollen, muss von den AVs einfach noch mehr Offensive kommen, um den Jungs mehr Optionen zu geben und Gegner zu binden. Bleiben die AVs hinten, werden Rib&Rob mit zwei/drei Leuten an die Linie genagelt und das Spiel stirbt. Das konnten wir doch zum x-ten Mal sehen. Erst im Panikmodus waren auf einmal überall Löcher. Heynckes Aufgabe wäre es mMn ein System zu finden, wo Robbery auch gegen Gegner wie BVB ins 1:1 kommen.

    Gegen Real mag das besser aussehen, wobei Mou da verschiedene Varianten hat. Im Hinspiel wird Real vermutlich nur dosiert spielen. Aber wehe, wenn die Offensive losgelassen wird, die ist die beste Europas.

  41. @ hrumsch & el tren: sorry und danke! jetzt hab ich’s auch kapiert. offenbar beeinträchtigen vier niederlagen gegen den bvb nacheinander das aufnahmevermögen 🙁 die fünffte schlacht gewinnen wir! zumal die dortmunder schon in fürth mit einem t-.shirt „heimspiel in berlin“ rumliefen. hoffentlich tut unser verein was, damit die nicht zwei drittel des stadions vollmachen…

  42. (#119509) flau sagte am 12. April 2012 um 11:42 :

    nur weil wir da diese eine goldene Jugendgeneration hatten, heißt das noch lange nicht, dass wir gute Jugendarbeit leisten. Zumal die ja auch alle irgendwann mal von woanders weg gescoutet wurden, wo ihr Talent schon deutlich sichtbar war. Von ganz unten bis ganz oben durchläuft bei uns praktisch niemand die Ausbildung.

    Also bei dem Maßstab, hat keine Mannschaft eigene Jugenspieler. Wo kommt nochmal Messi her? Über Alaba und Kroos lass ich ja diskutieren, aber Badstuber, Lahm, Müller, Schweinsteiger wurden bei uns ausgebildet, nachdem sie „entdeckt“ wurden.

  43. @flau / @ribben zur Frage: Verkörpert eine mit einer Glühlampe gleichgesetzte Person den FC Bayern? 🙂

    Bitte friedlich bleiben. Ich glaube, in Eurer Diskussion spiegelt sich ein Grundissens bezüglich der Frage, was einen echten Fan und/oder ein treues Vereinsmitglied ausmacht.

    Für ribben gehört zum Fansein und einem ordentlichen Mitglied bei aller Manöverkritik eine gewisse Grundloyalität gegenüber den jeweiligen „Angestellten“, damit meint er auch bzw. vor allem die Entscheidungsträger des Vereins. Zu diesen Entscheidungsträgern gehört eben zwar nicht formell (weil nicht Teil des Präsidums), aber in der Sache auch der Trainer. Wer den Trainer beleidigt, drückt daher auch eine Geringschätzung gegenüber dem Verein aus. („Osram“ bewegt sich aus meiner Sicht an der Grenze zwischen Beleidigung / despektierlicher Bezeichnung / Spitznahme.)

    Flau abstrahiert stärker den Verein von den für den Verein agierenden Entscheidungsträgern. Flau fühlt sich offenbar primär den Ideen verpflichtet, die der Verein FC Bayer seiner Auffassung nach immer verkörpert hat bzw. in Zukunft verkörpern sollte. Wenn JH seiner Ansicht nach dazu wenig passt, darf man ihn auch hart kritisieren. (Überspitzt: Im Gegenteil, dann wäre es sogar illoyal dem Verein gegenüber, jemanden, der nicht nach dessen Idealen handelt, nicht zu kritisieren.)

    Damit geht es auch um die Frage wer die Deutungshoheit bezüglich der Frage hat, was gut für den Verein ist, was im Sinne der Vereinsphilosophie? Die Entscheidungsträger oder die Fans?

    Aber wer sind „die Fans“? Die Mehrheit in der Mitgliederversammlung (Viele Fans sehen in JH geradezu eine Verkörperung des FC Bayern). So wie Meinungsfreiheit zur Demokratie gehört, gehört dazu die Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen. So wie auch die Opposition der gewählten Bundesregierung Respekt schuldet, schuldet daher auch das Vereinsmitglied dem Präsidium und den leitenden Angestellten Respekt. Denn das Präsidium repräsentiert die Mehrheit (solange es nicht abgewählt ist). Kritisieren darf die Opposition, aber nicht beleidigen. Das hängt letztlich davon ab, ob man der Meinung ist, dass „Osram“ als Beleidigung aufzufassen ist.

  44. Jetzt will ich mal ne Lanze für JH brechen. Er hat in den letzten Wochen alles richtig gemacht: Umgestellt, Rochieren lassen, dosiert und sogar rotiert.
    Offenbar hat er auch früh in der Saison Rafinha für zu leicht befunden und ihn deshalb in der Vorrunde durch Boateng ersetzt.
    Auch gestern das Spiel fand ich im Ansatz von Ihm richtig gecoacht, das sah bis auf die 3,5 Chancen in der Abwehr ganz ordentlich aus.
    Gomez raus war aber m.E. nach falsch, aber egal.
    Wenn man sich unsere Optionen auf der Bank ansieht, kann man fast alles, was man ihm vorwirft darauf zurückführen. Wir haben da momentan nur Defensiv-Optionen. Dass da was passieren muss, ist wohl mittlerweile jedem klar.
    Wenn ich mir vorstelle, dass vB und Tymo verlängert wurden und mit Dante (hat eigentlich jemand das BMG-Bremen Spiel gesehen? Hat sich da auch zweimal tranig düpieren lassen) auch wieder nur gehobener Durchschnitt geholt wurde, schwant mir für die nächste Saison auch nichts Gutes. Shaqiri ist aber schon mal richtig.

  45. @ El Tren:
    Ist mir schon klar, dass es Verhandlungspartner gibt. Doch der Verein hat sich zuletzt saudämlich angestellt. Mit Gomez wurde verlängert – jetzt verdient er 9 Mios im Jahr statt 5. Dieser Bonus muss nicht sein, er wäre wohl auch so geblieben. Die restlichen 4 soll er ja gerne bekommen – aber nur im Erfolgsfall. Und Robben hat im Vertrag eine Klausel, dass er sein volles Gehalt auch bei längeren Ausfällen weiterbekommt. Da hat man sich schon des Öfteren über den Tisch ziehen lassen. Und nun haben wir das Problem, dass wir eigentlich noch drei oder vier Spieler brauchen, die in diese Gehaltskategorie fallen. Das war wirklich nicht klug. Und wenn es den Spielern doch so gut bei uns gefällt, dann sollten sie doch auch für 5 Mios bleiben, oder? Die verarmen dann ja nicht in der Obhut der Bayernfamilie.

    Und zu den Verpflichtungen: Meine Güte, wir haben nach der Saison 2010 kein Geld für Neuverplfichtungen ausgegeben, obwohl wir das CL-Finale erreicht haben (und somit viel Geld eingenommen). Diese Saison stehen wir schon wieder im Halbfinale. Entweder das Geld wird an anderer Stelle überflüssigerweise zum Fenster rausgeworfen, oder man hat sich bei den Gehaltsverhandlungen sogar von so Größen wie Usami oder Pranjic über den Tisch ziehen lassen. Außerdem gibt es ja auch noch eine Scountingabteilung, die soll bitte auch mal Leistung zeigen. Muss ja nicht jede Neuverpflichtung 30 Mios kosten. Zwischen 5 und 10 gibt es auch gute Spieler (siehe Shaqiri und Dante). Ich schlage gleich mal Fuchs als AV vor, der ist auch nicht so teuer.

    Und wenn der Verein in den letzten Jahren nicht so gepennt hätte, dann würden wohl Khedira, Özil, Vidal und van der Vaart heute bei uns spielen. Die waren auch nicht alle sauteuer. Vier Topspieler für zusammen 60 Mios. Also entweder man fängt mal an, die Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten oder man sollte aufhören mit dem Rumgeheule. Die sportliche Leitung darf sich auch gerne mal von ihrer professionellen Seite zeigen. Ausgeruht hat sie sich in den letzten 2 Jahren nun wahrlich genug.

  46. @Ribben: zugegeben, das mit dem Kosenamen war in Textform schwer als Ironie zu erkennen. Hätte vielleicht einen Smiley verwenden sollen. Jedenfalls wird’s Jupp Heynckes nicht weh tun, wenn ich ihn hier so nenne, sonst hätte ich das nicht getan. Verstehe da auch nicht warum man so empfindlich reagiert, wenn hier in den Kommentaren oft schon von „Glasknochen Robben“ und so etwas gesprochen wurde, was meiner Meinung nach viel unfairer ist. Da hat sich ja auch niemand aufgeregt..
    Ansonsten hast du recht, ich hätte vielleicht „ausführende Angestellte“ oder so etwas schreiben sollen. Jedenfalls wollte ich ausdrücken, dass ich Fan des FC Bayern München bin, egal wer da jetzt gerade das Zepter in der Hand hat oder welche 11 Spieler auf dem Rasen stehen. Und wenn ich jemanden kritisiere, dann heißt das noch lange nicht, dass ich deshalb kein Fan mehr bin, etc.
    Ein Verein konstituiert sich eben aus seinen Mitgliedern und die „Angestellten“ oder wie auch immer man das nun nennen mag, sind nur ein sehr kleiner Teil davon. So gesehen könnte man durchaus sagen ich bin Fan der Idee, die diese Mitglieder verbindet. Es heißt ja nicht umsonst juristisch „Idealverein“ 🙂

    @Made: du hast natürlich absolut recht, dass das bei anderen Vereinen (auch Barcelona) genauso läuft. Ich habe mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte das keineswegs als (negatives) Abgrenzungsmerkmal definieren.
    Allgemein machen sich die größeren Clubs (und eben gerade Barcelona mit ihrem überirdischen Scoutingsystem) selbstverständlich die bereits getane Arbeit anderer Vereine zu eigen. Der Jugendspieler an sich kommt ja in der Regel sowieso erst zwischen 10 und 13 zu den „größeren“ Vereinen.

  47. @koo: manche Sachen halten sich echt ewig! Die Diskussion um Khedira, Özil, Vidal und van der Vaart hatten wir jetzt echt schon zwanzig Mal.

    Der Verein hat gepennt? Khedira ist 2010 zu Real gegangen, Özil auch. Da gab es von LvG ein Transferverbot, außerdem hatten wir schon 3Sechser. Das Gespann MvB und BS galt als perfekt. Özil hätten die Bremer außerdem nicht zu den Bayern gelassen. Vidal? Kein Kommentar, lies mal, was damals dazu geschrieben wurde. Da wurden wir ausgespielt, aber dann brauch ich den Spieler auch nicht. Und van der Vaart? Wozu?

  48. @Poborsky: da hast du schön die zwei wohl stärksten Positionen zusammengefasst, auch wenn die zweite nicht so ganz meiner entspricht. Aber das habe ich ja gerade eben im Kommentar an Ribben schon hoffentlich richtig gestellt. Aber im Großen und Ganzen hast du völlig recht 🙂
    Wenn allerdings „Osram“ hier wirklich als dermaßen beleidigend aufgefasst wird (obwohl ich das hier in den Kommentaren schon 100 mal gelesen habe, und sich nie jemand beschwert hat), nehme ich es gerne des lieben Friedens willen zurück und werde in Zukunft davon Abstand nehmen den Jupp – außerhalb des Stammtischgrantelns – so zu bezeichnen 😉

  49. @koo: Ich war noch nie bei einer Vertragsverhandlung mit Spielern dabei und habe auch keinen Einblick, wie da die Verhandlungschips verteilt sind. Ich wage aber zu bezweifeln, dass die Gehaltsweiterzahlung Robben oder die Höhe des Gomez-Gehaltes einfach so hergegeben werden, das entsteht aus der Verhandlung heraus. Gerade bei Glasmann Robben ist so eine Klausel doch zentraler Verhandlungspunkt, so doof kann unser Management gar nicht sein.
    Und diese Äußerungen, dass die Spieler sich „bei Bayern pudelwohl fühlen“, also bitte, das ist doch Teil des Pokers. Damit versucht der Spieler doch eine Erwartungshaltung aufzubauen, dass es am Verein liegt, wenn nicht verlängert wird, der Spieler würde ja angeblich gerne.

    Dass die Scoutingabteilung bei Transfers von Spielern so im Bereich 20-22 nicht gerade Weltklasse gezeigt hat, o.k., ich habe schon mal gesagt, dass wir mal eine gute Scouting-Abteilung irgendwo wegkaufen können.

    Zum Thema, dass nach der CL 2010 ja Geld genug da sein muss, darf auf die schon geführte Bilanzdiskussion verwiesen werden. Ich jedenfalls bin mir nicht sicher, ob Bayern gerade auf einem Haufen Barmittel sitzt, die nur darauf warten, ausgegeben zu werden.

    Khedira, Vidal wollte der Verein beide haben. Van der Vaart und Özil sind zu Real Madrid, da kannst Du als FC Bayern nicht immer mithalten.

  50. @flau
    alles klärchen. 😉

    Mal eben zu den kolportierten 9 Mio. von Gomez.
    Ist eine einfache Wirtschaftlichkeitsrechnung bzw. Gegenüberstellung Vertragsverlängerung/Neuverpflichtung:
    Die 4 Mio mehr p.a. gerechnet auf 3 (vermutlich aber eher 4 Jahre) sind „gerade mal“ 12-16 Mio.
    Ein Abschied Gomez‘ im dümmsten Fall ohne Ablöse bei gleichzeitiger Neuverpflichtung eines Top-Stürmers mit internationalem Prestige würde bei den aktuellen Marktpreisen weit weit mehr als 16 Mio. kosten.
    Das weiß natürlich auch der Spieler. Verzichtet im ablösefreien Fall auf ein sattes Handgeld des neuen Vereins usw.
    Ergo ist das das logische Ergebnis der Vertragsverhandlungen (die wohl fast ausschließlich die Berater führen dürften).
    Ich weiß nicht, ob diese Werte wirklich stimmen, aber für mich nach obiger Logik wären sie durchaus nachvollziehbar.

  51. @ El Tren:
    Schon klar, das ist ein beinhartes Geschäft. Doch nenne mir bitte eine Aktion von Herrn Nerlinger, die seit seinem Amtsantritt überzeugt hat. Schon fast fixe Vertragsverlängerungen, die zudem mit üppigen Gehaltssteigerungen einhergehen? Den Transfer von Luiz Gustavo für 15 Mios, der auf die Initiative von UH zurückzuführen ist? Bisher hat er nur mit Geld um sich geworfen oder davon profitiert, dass UH ihm geholfen hat. Mit etwas gutem Willen kann man ihn dafür loben, dass er Boateng und Neuer verpflichtet hat. Wobei beide nun auch keine Schnäppchen waren.

    Wo das ganze Geld der letzten CL-Jahre geblieben ist, weiß ich auch nicht. Doch wenn ich höre, dass der Verein so gut aufgestellt ist wie nie, wir über 300 Mios Umsatz machen und die Gehälter sich so auf ca. 100 Mios belaufen, dann frage ich mich schon, wo das ganze Geld eigentlich bleibt.

    @ Joshtree:
    Es geht mir darum, dass Versagen des Herrn Nerlinger aufzuzeigen. Auch an Dich die Frage, welche Erfolge er in den 2 Jahren auszuweisen hat, seitdem er verantwortlich ist. Ich sehe keine nennenswerten. Bei den Voraussetzungen, die er hat, muss er mehr aus seinen Möglichkeiten machen. Er trägt größere Verantwortung als der Trainer, denn er ist für die sportliche Gesamtentwicklung verantwortlich. Seitdem er da ist, haben wir keinen Titel gewonnen, einen ernstzunehmenden Konkurrenten bekommen, schon eine Trainerentlassung erlebt und eine Transferpolitik, die erbärmlich ist. Wenn er im Sommer nicht dafür Sorge trägt, dass die Mannschaft versträrkt wird mit ein bis zwei Spitzenspielern und vier bis fünf Spielern für die Kaderbreite, die sehr gutes Bundesliganiveau haben, dann ist er nicht für diesen Posten geeignet. Immerhin kann er auf die Kontakte von UH zurückgreifen, ein wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und CL-Einnahmen sowie auf Berater aus der Scountingabteilung. Ist ja nicht so, dass er ganz alleine auf Spielersuche gehen muss.

  52. @Pekka

    Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz: man tritt niemanden, der am Boden liegt.

    Genau das ist hier passiert.

    Aber wie heißt es so schön im Englischen: what goes around comes around.

  53. Dortmund wird zurzeit allseits für sein behutsames Aufbauen eines Teams in den letzten Jahren gelobt, was dem vermeintlichen Bayern-Modell des Festgeldkontos gegenübergestellt wird. Man kann es kaum mehr hören. Da bin ich ja mal sehr gespannt, wie sich dies in der Zunkunft weiterentwickeln wird, denn dabei wird glatt unterschlagen, dass dieser langsame Aufbau mit jungen Spielern einzig und allein der Not geschuldet war. Man stand, schlicht und ergreifend, vor der Pleite. Von Überzeugung im Handeln kann keine Rede sein. Der Kauf von Reus deutet an, wohin die Reise jetzt – zumindest auch – gehen wird. Die Ansprüche in Dortmund werden nun gewaltig steigen, ebenso die Gehälter und mögliche Animositäten unter Spielern. Nix mehr mit pausenlosem, nervendem Understatement. Der Druck, das Erreichte zu verteidigen, wird spürbar werden.

    Was den Verlauf dieser Saison angeht: Natürlich wurden die Punkte in den Auftritten in Mainz, Hamburg, Leverkusen etc. auf unglaublich dämliche Art und Weise reihenweise vergeigt. Trotzdem kann man es sich einfach nicht leisten, im direkten Duell gegen den unmittelbaren Konkurrenten 2 x zu verlieren. Fakt ist: Dies sind 6 Punkte. Der Rückstand beträgt: 6 Punkte.

    Für den Rest der Saison ist zu befürchten, dass Bayern (vielleicht schon am Sa gegen Mainz) weitere Punkte verlieren wird, da sich nun endgültig alle Gedanken nur noch um Real und Barca drehen werden. Dies wäre allerdings äußerst fahrlässig, denn es gilt, die Spannung aufrecht zu erhalten. Ein Umschalten auf Vollgas von heute auf morgen wird z. B. gegen Real kaum gelingen. Leider befürchte ich jedoch, dass dieses Laissez-faire in der Bundesliga nun Einzug halten wird, es ist eine alte Bayern-Krankheit. Zudem gilt es, die Saison würdig zu beenden und vor allem im Pokalfinale ein Ausrufezeichen gegen Dortmund zu setzen. Sollte kein Titel gelingen, wird es einige (überfällige) Diskussionen geben.

    Apropos Würde: Wie man anständig gewinnt, muss Dortmund noch lernen (s. a. oben). Die Herren Subotic, Weidenfeller und Großkreutz haben hier ein erbärmliches Bild abgeliefert. „Sehr sympathisch….“, wie Christian Nerlinger schon mal zurecht süffisant anmerkte. Auch hier darf man mit Interesse verfolgen, wie lange der Rest von Fußball-Deutschland in Dortmund noch alles „total geil“ finden wird.

  54. Zur Frage Gehalt / Prämien
    Zunächst etwas zur Anreizwirkung von erfolgsabhängigen Komponenten. Der Großteil der Fußballspieler sind zu dem geworden was sie sind, weil sie wahnsinnig gerne Fußball spielen und gewinnen wollen. Komponenten wie System in dem sie sich wohl fühlen, Wertschätzung erfahren sind ab einem gewissen Grundniveau des Gehalts wichtiger als eine Geldprämie.

    (Leider ist eine der wichtigsten „Währungen“ für Wertschätzung die Höhe des Gehalts. Hinter den Gehaltsforderungen steckt häufiger weniger die blanke Geldgier als der Wunsch, die gleiche Wertschätzung zu erfahren wie Kollege XY. Wenn man einem oder zwei Spielern sehr viel zahlt, die objektiv nicht wesentlich wertvoller als andere Leistungsträger gerät man schnell in einen Teufelskreis bzw. eine Spirale nach oben.)

    Ich befasse mich im Beruf u.a. viel mit Fragen der Strukturierung der Managervergütung. Es gibt Studien in der Wirtschaft zur Managervergütung, die zum dem Schluss kommen, dass es einen kritischen Punkt gibt, bei dem eine zu starke Erfolgsabhängigkeit der Vergütung kontraproduktiv wirkt, da die Angst vor Verlust eines Großteils der Vergütung den Entscheidungsträger lähmt. Ich habe das Gefühl, dass unsere Spieler vom Druck eher gelähmt als beflügelt werden. Wenn man dann noch finanziellen Druck auf den Mediendruck und den Erfolgsdruck, den sich die Spieler aus natürlichem sportlichen Ehrgeiz machen, draufpackt, wird sich das auf die Konzentration, Mut und Gedankenschnelle auf dem Platz nicht sehr förderlich auswirken

    Damit hat die stärkere Erfolgsabhängigkeit „nur“ den Vorteil, dass die Liquidität des Vereins geschont wird. Ich bin da etwas gespalten. Einerseits kann man sich den Regeln des Marktes nicht verschließend; andererseits sollte man beim Wettbieten nicht uneingeschränkt mitmachen. Ich habe bei Robben und Ribbery das Gefühl, dass das Gehalt auch ein Komensation dafür enthält nicht bei einem (vermeintlich) noch renommierteren Verein zu spielen. Hier sollte man selbstbewusster sein: Bayern ist Top5 in Europa, die Bundesliga hat tolle Stadien. (Die Ausgeglichenheit wird immer als Vorteil angepriesen. Ketzerischer Gedanke: Vielleicht wird die Bundesligae auch von Stars teilweise gemieden, da man sich in jedem Spiel anstrengen und sich durchkämpfen muss?)

    Daher kann ich ein Gehaltsangebot durchaus als Charaktertest verwenden: Du, Spieler, hast die Gelegenheit, bei einem der besten Vereine Europas in einer spannenden Liga mit fast eingebauter Titelgarantie zu spielen und bis in der CL immer vorn mit dabei. (Wer außer Barcelona, Madrid, Manchester United kann das auf diesem Niveau mit einer vergleichbaren Kontinuität garantieren?) Wenn Du partout nicht 8, sondern 10 Millionen bei einem Verein im Mittelmaß oder in Chaos-Italien verdienen willst, und Dir Geld oder höhere Durchschnittstemperaturen wichtiger sind als die Aussicht auf sportlichen Erfolg und eine solide Vereinnstruktuktur oder Du Dich von einem zwielichtigen Berater steuern lässt, dann bist Du ohnehin nicht die Richtige.

    Auch hier ist leider wieder auf Dortmund als positives Beispiel zu verweisen: Wenn Gehaltsforderungen eine gewisse Grenze überschreiten, sagt man dort auch zu den Sahins und Lewandwoskis. Du musst abwägen: Die „weichen Faktoren“, die für uns sprechen gegenüber dem Gehaltsplus, das es woanders zu verdienen gibt.) Bayern hat gerade im Vergleich zu anderen europäischen Vereinen eine Reihe von Faktoren jenseits des rein Pekuniären, die für einen Fußballer mit Herz und Hirn viel zählen sollten.

    (Belegte Andektdote zum von mir sehr geschätzten Schmadtke: Dioufs Berater hatte noch eine Nachforderung gestellt. Schmadtke hat gesagt: Entweder es wird jetzt unterschrieben oder das wars. Diouf hat daraufhin den Berater rausgeschickt und unterschrieben. Darauf muss man es eben mal ankommen lassen. Aber vielleicht macht das Management das auch, und hat noch hörere Gehälter mühsam abgewendet. Man steckt nicht drin).

  55. @ koo: Boateng und Neuer waren doch ganz vernünftig. Rafinha fand ich übrigens auch nicht verkehrt zu dem Preis, im Nachhinein hat sich rausgestellt, dass es wohl nur für’n Backup reicht. Shaqiri finden doch alle supertoll, Dante ergibt auch Sinn, der ist auch ablösefrei. Ein richtiger Flop war noch nicht dabei, Petersen war dafür zu billig. Klar, einen Transfer wie Kagawa hat Nerlinger noch nicht verbuchen können, aber sooo lange ist er jetzt auch noch nicht dabei.

    Offensichtlich schließt Du von 300 Mio Umsatz auf eine finanzielle Leistungsfähigkeit, die den Kauf zweier Spitzenspieler und weiterer 5 gehobener BuLi-Spieler erlaubt. Das ist aber eine reine Vermutung Deinerseits, die ich ausdrücklich bezweifle. Zu den reinen Spielergehältern, die bereits nördlich von 100 Mio liegen sollen, kommen noch die Kosten für Trainer, Betreuer und alle sonstigen Angestellten dazu. Dann wird noch die AA abbezahlt, Trainingslager, Jugendsystem, Reisekosten, etc. pp. Wenn Du das alles abziehst, dann sind keine 85 Mio übrig, die man mal eben in Ablösen für zwei Weltklassespieler (ca. 60 Mio) und 5 bundesligataugliche Spieler (jeder 5 Mio) stecken kann. Belastung durch Handgelder und zukünftige Gehälter sind da noch gar nicht eingerechnet.
    Daher behaupte ich das Gegenteil von dem, was Du forderst: Nerlinger hat den Job dann verfehlt, wenn er im Sommer 2 Weltklassespieler und 5 weitere gute BuLi-Spieler verpflichtet, weil sich das der FCB finanziell schlicht nicht erlauben kann.

  56. (#119517) Poborsky sagte am 12. April 2012 um 12:39 :

    Prima Analyse!!! Danke! Wobei ich den Ausdruck „Destruktiv“ als zu negativ empfinde und er auch nicht alles abdeckt.
    Wenn du den BVB zur Kategorie 1 zählst, dann würde ich nicht nur behaupten, dass er versucht, sofort destruktiv zu wirken, indem er das Aufbauspiel des Gegners zerstört, sondern es geht eben auch (oder in erster Linie) um vorzeitige bzw. frühzeitige Balleroberung. Gelingt diese (denn sie ist auch mit Risiken verbunden, weil sie vorne mehr Spieler bindet bzw. dahinter halt Räume schafft, die mit weniger Mann konrolliert werden müssen), dann kann man schneller seine Angriffe fahren bzw. kommt die gegnerische Mannschaft nicht mehr mit genügend Mann hinter den Ball. Eigentlich müsste der BVB aus diesen Situationen und dem Ballgewinn viel mehr Tore machen (und das er das nicht tut, ist das, was den Fan manchmal zur Verzweiflung bringt) – und das unterscheidet ihn eben von Mannschaften wie Real oder Barca, die aus ihren Chancen mehr machen und nicht ohne Grund wie Real die 100-Tore-Marke bereits geknackt haben.
    Dennoch würde ich dieses „Destruktive“ nicht mit dem „Destruktiven“ von Inter Mailand unter Mourinho vergleichen. Oder anders gesagt: In welche Kategorie würdest du die Strategien von Mourinho gegen Barca und den FCB im Endspiel einordnen? Im Endspiel hat Inter die Bayern einfach machen lassen, sich auf die Defensive verlassen und mit zwei brutalen, schnellen Kontertoren das van Gaalsche System alt aussehen lassen.
    Insofern würde ich da (mindestens noch) die Unterscheidung „aktiver Ballgewinn“ und „passiver Ballgewinn“ (oder wie immer man das nennen will) mit einbringen. Inter hat auf Bayerns Fehler gewartet. Und da die Bayernoffensive gegen die gegnerische Defensive nicht das entscheidende Tor gemacht hat, um Inters Taktik aufzubrechen, lief der FCB (zweimal) ins offene Messer.
    Deshalb ziehe ich aktivere Mannschaften wie Barca (oder den BVB) auch Defensivkünstlern (bei allem Respekt) aus rein ästhetischen Gründen schon immer vor. Und deshalb hat mir der FCB auch in dieser Saison so imponiert, gerade weil sie so ein Offensivfeuerwerk abgebrannt haben. Dass es damals für den CL-Titel nicht gereicht hat, geschenkt! Aber wie sie die Meisterschaft und den Pokal geholt haben (und wie sie vor allem in manchen Spielen aufgetreten sind, ich sag nur: Schalke), das war absolut großartig und selbst wenn mal Glück dabei war (wie gegen ManUnited), dann waren die meisten Siege trotzdem IMHO erarbeitet und verdient.

    Allerdings ist dieser damalige Elan, warum auch immer, in der aktuellen Bayern-Mannschaft zu oft bzw. in entscheidenden Spielen nicht dagewesen. Der FCB von vor zwei Jahren hätte sich auch in Dortmund nicht so präsentiert wie der FCB gestern. Da hätte man früher selbst die Initiative ergriffen, auch auf die Gefahr hin, in Rückstand zu geraten.

    Zum Spiel selbst ist hier ja bereits soviel (Gutes & Richtiges) gesagt worden, das muss ich gar nicht alles wiederholen.
    Ich war live im Stadion und will zum einen erst mal die Bayern-Fans loben, mit denen man nach dem Spiel sich noch etwas zu trinken genehmigte. Das lief alles dermaßen äußerst friedliebend und sympathisch ab, da sollten sich andere Fans mal ein Beispiel dran nehmen. Die Jungs vom Bodensee, mit denen ich noch ein wenig fachsimpelte, hatten trotz der Niederlage ihren Spaß (lag es am Bier? 😉 ), waren (mal wieder) von der Atmosphäre des Westfalenstadions begeistert und freuten sich trotzdem auf das nächste Highlight ihres FCB gegen Real. Die meisten fanden sogar den Sieg des BVB verdient, worüber man durchaus geteilter Meinung sein kann.
    Für mich war es jedenfalls nicht das spielerische (!) Highlight der letzten 4 Spiele gegen den FCB. Das ist und bleibt das 1-3 in München in der letzten Saison. Allein deshalb, weil es auf beiden Seiten viel mehr Chancen gab, die zu weiteren Toren hätten führen können.
    Dazu hat natürlich auch das taktische Korsett beigetragen, das der FCB in HZ 1 vom Jupp angelegt bekam. Nicht dass ich das als falsch betrachte, aber es war eben in erster Linie auf Sicherheit ausgelegt (ähnlich ließ Klopp in München in dieser Saison agieren, allerdings mit dem glücklicheren Ende für den BVB), sprich Torverhinderung anstatt selbstbewusst die Offensive zu suchen und Tore zu machen. Diese Taktik wäre sehr früh ad acta gelegt worden, hätte Neuer nicht in der 6. Minute die 1000% Chance des BVB mit einem brillanten Reflex verhindert. Andererseits ist uns so vielleicht das heißere Spiel entgangen, denn nach einem frühen 1:0 hätte Bayern mehr aufmachen und vor allem selbst sofort engagierter nach vorne spielen MÜSSEN (es sei denn, man will plötzlich nur noch ein „kontrolliertes Unentschieden“ erzielen).
    Will sagen: Jupps Taktik wäre dank eines überragenden Neuers doch fast noch aufgegangen. Denn aus meiner Sicht war der BVB ab der 60. bzw. spätestens ab der 70. Minute läuferisch nicht mehr in der Lage, die Bayern noch so wie zuvor zu pressen. Von da an war ich froh, wenn der BVB mit einem Unentschieden vom Platz gegangen wäre. Dass es anders kam, war dann Glück, denn Torchancen gab es für den BVB (außer ganz am Ende) kaum noch. Wobei ich das Tor von Lewandowski nicht als glücklich bezeichnen würde (im Stadion tat ich das auch noch so ab). Als ich mir bei Sky die Aufzeichnung ansah, fand ich Lewandowskis Hackentrick richtig klasse.
    Zu Robben muss man auch nicht viel sagen. Das war Pech und Franzls Kommentare dazu eine Unverschämtheit. Robben hat dem FCB in den anderen Spielzeiten und auch in der jetzigen soviel Punkte gerettet (ich sag nur Nürnberg), da sollte ein Beckenbauer, dessen Eigentorkapriolen man sich mal wieder bei youtube in Erinnerung rufen sollte, einfach mal die Klappe halten. Ich möchte jedenfalls keinen Aki Watzke, der sich nach den Hummelschen Klöpsen gegen Stuttgart über einen Mats Hummels lustig macht oder ihn herabwürdigt. Die sollen gefälligst daran denken, was die Spieler in erster Linie für ihren Verein geleistet haben. Insofern Hut ab vorm Jupp, der sich demonstrativ vor Robben gestellt hat.
    Ob nun Robben beim Elfer eingefädelt hat oder nicht, ist für mich zweitrangig. [Ribery bekam neulich KEINEN Elfer zugesprochen, der allerdings einer war. So ist mal der eine Verein bevorteilt und ein anderer Verein der gearschte. That´s football.] Und dass bei Robben diesmal alles Pech zusammenkam, passiert eben. Da hebst du das Abseits auf, sorgst für das Gegentor und machst den entscheidenden Elfer nicht rein. That´s life. Aber Robben dafür verdammen? Käme mir bei Weidenfelller auch nicht in den Sinn, sollte er im Pokalfinale die entscheidenden Elfer NICHT halten.
    Ob das jetzt alles nach Wachablösung im Deutschen Fußball aussieht? Das JETZT zu diskutieren, macht für mich wenig Sinn. Da kann man in zehn Jahren mal ein Resummé ziehen. Klar, man kann Klopp und dem BVB attestieren, dass sie vieles richtig gemacht haben. Sich die Zeit genommen haben und peu à peu in den letzten Jahren nicht nur eine gute Mannschaft auf die Beine gestellt zu haben, sondern auch einen verschworenen Haufen zu besitzen. So kommt es mir jedenfalls vor. Ob das in erster Linie an Klopp (und seinen Mit- und Zuarbeitern) liegt, kann ich nicht beurteilen. Aber Klopp scheint ein Händchen zu haben und eine Mannschaft wirklich motivieren zu können. Auch nach Niederlagen (und das ist mit das Wichtigste: aus negativen Erfahrungen lernen).
    Aber auch das sollten wir uns erst dann ansehen, wenn die Meisterschaft wirklich entschieden ist. Wobei ich nicht einschätzen kann, wie die Bayern mit der Situation nun umgehen werden. Meisterschaft abhaken und voll auf die CL konzentrieren? Auf zwei große Patzer des BVB hoffen? Bei Kroos sah es im Interview nicht so aus, als wenn der sich dafür noch mal groß motivieren könnte.
    Wie auch immer: Ich bleibe bei meiner alten Einschätzung. Bayern und der BVB werden in den letzten Spielen noch Punkte lassen. Wahrscheinlich dort, wo man es am wenigsten erwartet.

    Zu Subotic. Klar kann er die Aktion nach dem verschossenen Elfer sein lassen. Auch wenn er Robben was auch immer unterstellt. Ich möchte aber erstens daran erinnern, dass Herr Robben im Spiel auch bisweilen Glück hatte. Die Gelben Karten sind an ihm vorübergegangen, obwohl er ein klares taktisches Foul in HZ1 beging und den Ball auch dann noch aufs Tor drosch, als der Ball schon längst abgepffifen war. Andere Schiris hätten da anders entschieden. ICH aber (im Gegensatz zu meinen Sitznachbarn) fand´s super, wie Kircher das Spiel laufen lief. Sehr großzügig, aber der „Erfolg“ gibt ihm Recht. Trotz der Brisanz des Spiels keine Gelben Karten, Respekt! Ob nun Subotic bezüglich der nicht gegebenen Gelben Karten auf Robben sauer war oder weil der sich zu oft zu schnell fallen ließ, ist mir egal. Ich brauch solche Reaktionen wie die von Subotic nicht, aber ich kann sie aufgrund der Anspannung in so einem Spiel nachvollziehen. Und ich möchte deshalb an die Zeit erinnern, in dem Bayernspieler mit Eiern gar nicht groß anders reagiert haben. Oder seid ihr hier alle so jung, das ihr euch NICHT mehr an Loddar Maddäus erinnert, wie er „Heulsuse“ Möller nachäffte und veräppelte? Den Fairnesspreis hat Loddar damals genauso wenig verdient wie Subotic heute. Aber das ist eben auch der Fußball – und genau an solche Szenen erinnern wir uns eben. (Unter anderem auch deshalb weil sie uns 9/11-like wochenlang medial um die Ohren und Augen geschlagen werden)

    Zum Schluss: Die Spiegel-Artikel sollten FCB-Fans (aber eigentlich ALLE Fußballfans) eigentlich meiden, weil da anscheinend Hinz und Kunz, aber leider nicht Paule, Poborsky und andere Highlights dieses Blogs schreiben dürfen.
    Lesenswert und anregend finde ich jedoch oft die Leserbriefe zum jeweiligen Fußballthema:
    SpOn mal es (mal wieder) fertiggebracht, einen Artikel wie „Klopps Makel“ rauszuhauen. Nach dem Motto, erst wenn du einen Internationalen Titel holst, bist du ein großer Trainer.
    Da krieg ich die Krätze. Denn dieses Prinzip kannst du ewig weiterstricken: Erst wenn du als Spieler UND als Trainer einen internationalen Titel holst, bist du wirklich ein ganz Großer. Und am besten noch: Erst wenn du als Spieler Weltmeister wirst UND als Trainer, bist du ein wirklich Großer. Alles andere sei lächerlich und absolut bedeutungslos. Mit solchen Argumenten kannst du auch noch einen Rehagel runterputzen. Europameister? Lächerlich! Der soll erst einmal Weltmeister werden! Dann darf er mitreden.

    Wie auch immer: Ärgerlicher Artikel (wie auch die letzten hämischen Artikel über den FCB!), aber bisweilen kluge Hinweise mancher Leser. Einer wies darauf hin, dass auch ein (mittlerweile) Sir Alex Ferguson seinen ersten Titel (Pokal, keine Meisterschaft) „erst“ im vierten Jahre seiner Tätigkeit bei ManUnited holte. Ich weiß das zwar nicht, glaub das jetzt einfach mal (weil es in meine Argumentation passt 😉 ). Will sagen: Der Zeitfaktor (um Neues anzustoßen) scheint nicht nur bei Barca Erfolg gebracht zu haben. Insofern werde ich mir auch weiterhin nicht ins Hemd machen, wenn der BVB auch in den nächsten 3 Jahren die CL nicht gewinnen wird, und werde mich einfach daran erfreuen, guten, attraktiven und bisweilen auch erfolgreichen nationalen Fußball mit ansehen zu dürfen. Rückschläge kommen noch früh genug. Ich würde sie nur nicht als solche bezeichnen oder deshalb Verein und Mannschaft verteufeln. Jeder kann mal einen gebrauchten Tag oder auch eine gebrauchte Spielzeit erwischen. Denn andere Vereine spielen auch prima Fußball. Allen voran der FCB. Und der wäre mit der jetzigen Punktausbeute zu anderen Spielzeiten glasklarer Tabellenführer. Sollte man nicht vergessen bei aller verständlicher Enttäuschung.

  57. @Alexander44: Danke, kann ich alles so unterschreiben und sehr angenehm, das so von einem Dortmunder zu hören.
    Einzige Anmerkung: Der springende Punkt bei Subotic ist doch, dass er nicht nach der vermeintlichen Schwalbe sein Mütchen an Robben gekühlt hat, sonder erst nach dem verschossenen Elfmenter. Ersteres sieht man sehr oft (auch Boateng übrigens in der ersten HZ) und ist, da der Emotion geschuldet, bis zu einem gewissen Grad o.k.
    Dass Subotic aber erst nach dem Elfer hinrennt und auf dem moralisch am Boden liegenden Robben rumtrampelt ist nicht mehr der unmittelbaren Emotion geschuldet sondern einfach schäbig. Zumal er beim besten Willen nicht wissen konnte, ob es eine Schwalbe war oder nicht. Dafür war die Situation viel zu knapp.
    Soll er sich bei Robben entschuldigen, dann ist wieder gut.
    Ach ja, und Gott soll er mal aus dem Spiel lassen bei sowas.

  58. Wer sich übrigens über „Osram“ aufregt, sollte besser nicht den Live-Ticker auf den 11Freunden aufsuchen. Naja, das werdet ihr wohl sowieso unterlassen.

    @alex: Das mit Fergie stimmt. Er hat United im Niemandsland übernommen und dann peu a peu verbessert. Und die richtigen Erfolgszeiten begannen dann vor allem mit der Goldenen Generation 1992 (Becks, Scholes, die Nevilles etc.).

  59. Und noch eins:
    Wer mich gestern übrigens schwer beeindruckt hat, war David Alaba. Wie der sich dem sehr starken Duo Piszczek/Kuba entgegengestemmt hat – alle Achtung. Sehr viele Pässe abgefangen und wenn es geht, ab nach vorn mit Ribery. Hat natürlich nicht alles geklappt, aber damit kann man auf dieser extrem heiklen Position es gibt so wenige linke Verteidiger mit hohem Niveau – erst mal einen Haken machen. Dagegen Lahm, den ich gestern ziemlich schwach fand. Schwächer waren wohl nur noch die Freistöße. 25 Meter aus halbrechter Position, und man trifft den ersten Dortmunder Kopf. Nicht einmal, sondern mehrfach. Trainiert man das eigentlich überhaupt nicht?

  60. @Frankfurter Löwe: Wenn sich Klopp bei Bayern ein paar Spieler aussuchen dürfte, würde Alaba ganz oben auf seiner Liste stehen. Da bin ich mir sicher.

  61. (#119517) Poborsky:

    Deine Analyse hat mir die Augen geöffnet, vielen dank dafür. Ich werde mir sie ausdrucken!

    Woher nimmst Du die Zeit und das Wissen zu solchen Analysen? Bist Du „vom Fach“?

    Einzige Anmerkung auch von mir (ich tendiere übrigens eindeutig zur Spielvariante 2 – ich weiß nämlich noch, wie sehr ich mich zu Hitzfelds und Traps Zeiten mit nackten Ergebnissen getröstet habe, weil die Spiele größtenteils wirklich unansehnlich waren.):
    Die zu großen Abstände zu den Dortmundern im defensiven Mittelfeld und im Abwehrbereich in HZ1 – teilweise wurde ja nur zugeschaut, wie Kagawa in unserem Strafraum rummachte – MÜSSEN die sein in der Grundausrichtung 2? Oder, schreckliche Vorstellung, war der Respekt vor Dortmund einfach zu groß? Das einzige Spiel, an dem mir die Mannschaft wie vor Respekt erstarrt vorkam, was das Cl-Finale 2010. Und ich will doch nicht hoffen, dass Dortmund auf Bayern nun eine ähnliche Ausstrahlung besitzt…

    @Alexander44:
    Spar Dir mal solche Posts in Zukunft. Sonst werden Dortmund-Fans mir noch sympathisch 😉

  62. Es wird in vielen Medien derartig viel Häme über die Bayern ausgekübelt, auch in den Foren – ich kann mich nicht erinnern, dass Bayern-Supporter das auch mal so gemacht hätten. Das Niveau auch bei Spon, auch redaktionell ist wirklich peinlich. Was Mou von Klopp noch lernen kann – ich glaub echt, es hackt.

  63. Alex 44 – Schöne sachliche Ausführungen – Danke !

    Auch bin ich völlig von Poborskys Analyse beeindruckt. Auch Ribben schrieb glaube gestern schon, dass die Spielweise in HZ1 so beabsichtigt und vorgegeben gewesen sein könnte.

    Ich bin sicher kein Fußball-Sachverständiger, trotzdem will mir das einfach nicht in den Kopf und deshalb war auch gestern und heute Morgen meine Enttäuschung noch so groß.

    Es kann doch nicht sein, dass wir bei so einem Spiel, bei dem die Meisterschaft auf Messers Schneide steht und uns nur ein Sieg wirklich weiterhilft so wenig für das Spiel in HZ 1 getan wird.
    Sicher haben wir eine dünne Bank, 3-fach Belastung, englische Wochen und sicher müssen wir nicht immer das Spiel machen, vor allem nicht in der Höhle des Löwen. Aber ein Spiel das gewonnen werden muss darf man meiner Meinung nach nicht so passiv beginnen auch wenn es am Ende mit etwas mehr Glück tatsächlich hätte funktionieren können. (Dann wäre das Duselgeschrei wieder groß gewesen)

    Und meine immer noch, dass es ein Fehler war BS31 nicht von Anfang an zu bringen – sicher ist das nach dem Spiel immer leicht gesagt und nicht mehr prüfbar aber er ist nunmal unser Taktgeber und versteht ein Spiel zu lesen und entsprechend das Tempo darauf einzustellen.

  64. Hallo

    Ich gebe es gleich zu: Ich lebe in Bayern und bin BVB-Fan durch und durch. Familiär bedingt, eine andere Geschichte…..

    Seit einigen Jahren lese ich hier mit. Ich habe aber noch nie was geschrieben, denn ich fand das immer alles nachvollziehbar, was hier bzgl. der Bayern hinterlassen wurde. Das hat sich allerdings seit gestern Abend geändert. Jetzt muss ich auch mal was schreiben.

    Ich liebe den BVB. Fahre sehr oft im Jahr viele hundert Kilometer, um die Spiele im Stadion zu verfolgen. Und ich mag den FC Bayern nicht. Ich mag den aus vollstem Herzen nicht. Ich habe drei Kinder und irgendetwas scheine ich in meiner Erziehung richtig gemacht zu haben ;-), denn die mögen die Bayern auch nicht.

    ABER, ich respektiere den FC Bayern total. Zwei meiner besten Freunde sind Bayern Fans. Ich habe sie bisher noch nicht angerufen, da sie im Moment leiden. Genau wie ich damals vor gar nicht allzu langer Zeit beim 1-5 der Bayern in Dortmund gelitten habe. Da ließen sich die Beiden auch Zeit. Dann gab es natürlich Frotzeleien usw., egal, das macht ja auch irgendwie Spaß und gehört definitiv zum Fußball dazu.

    So, das ist mir jetzt wichtig: Ich habe mich sehr unwohl gefühlt, als Subotic diese Aktion nach dem Elfer gestartet hat. Und ich muss zugeben ich fand Robben da echt cool. Nicht nur in dieser Situation selbst, sondern auch später beim Interview. Er hat sich gestellt. Euer Präsident stellt sich übrigens immer nur, wenn ihr gewonnen hat.

    Aber wieder ein anderes Thema….

    Ne, das war mir peinlich bzgl. Subotic. Ich kann mir das aber auch nur so erklären, dass er sich sehr sicher war, dass Robben in dem Moment eine Schwalbe gemacht hat. Darauf deutet hin, dass er vor dem Elfer noch mit Weidenfeller gesprochen hat, der seine Unschuld beteuerte. Da waren dann noch die sehr theatralischen Fallkünste des Arjen Robben, auch wieder in diesem Spiel, wo er zum Beispiel einmal selbst foult, um dann selbst den sterbenden Schwan zu geben.

    WURST: Das von Subotic war nicht richtig! Was ich geschrieben habe soll auch keine Entschuldigung sein, sondern eine Erklärung. Ich finde schon, dass Adrenalin da viel erklärt, jedoch nicht alles. Ich fände es auch nett, wenn er sich entschuldigen würde.

    Als Kahn damals seine Kun-Fu und Beiß-Attacke gefahren hat, hatte er das allerdings leider nicht gemacht, da meinte er in einem Interview, das wäre ja schließlich „Männersport“!

  65. Ich denke wir sollten erst mal bis Samstag 17.15 Uhr warten.
    Wenn Dortmund auf Schalke verliert, und das ist nicht so abwegig, dann könnten wir mit einem Sieg gegen Mainz wieder auf drei Punkte ranrücken. Wer weiß, wer weiß, vielleicht kriegen sie ja doch noch mal die Flatter. Die Niederlage von S04 in Nürnberg ist in diesem Zusammenhang auch ganz gut.
    Sollte der BVB aber gewinnen, dann muß die zweite Garnitur ran, dann gilt die Konzentration Real, der dritte Platz ist auch sicher, wenn wir alle restlichen Spiele verlieren sollten. Ich muß das dann zwar meinen Kindern, die seit langem mal wieder mit dürfen, irgendwie erklären, dass man manchmal auch ein Spiel herschenken muss, aber ich glaube es kommt nicht so weit.
    @poborsky: Nette Analyse, ich bevorzuge aber eine Mischung aus beiden Systemen. Auch Mannschaften, die vorangig schönen Fußball spielen (wollen), müssen irgendwann einen dreckigen Sieg einfahren, sonst gewinnst du nichts. Gabs ja schon zuhauf, Mannschaften die den schönsten, tollsten, attraktivsten Fußball geboten haben und am Ende nix gewonnen haben (z.B. Stuttgart, das magische Dreieck, auch Leverkusen Anfang des Jahrtausends).
    Irgendwann triffst du halt mal auf einen Gegner auf Augenhöhe, spätestens im CL-Finale und dann zählt neben fußballerischem Können auch die Mentalität und Flexibilität auf dem Platz.
    Darum brauchen wir unbedingt, wie auch schon von Ribben gefordert einen spielstarken Stürmer. Aber nicht Olic, dessen Zeit ist (leider) vorbei. Gomez ist eine Rakete im Strafraum, aber außerhalb nahezu unbrauchbar. In solchen Spielen wie gestern, kommst du halt nicht zwanzigmal in den Strafraum um Gomez vorzulegen. Da brauchst einen Stürmer, der den Ball im Halbfeld annehmen, behaupten und was rausholen kann. Kann Gomez nicht. Punkt, Aus. Ich will Gomez nicht weghaben, seine 30 Tore brauchen wir, aber wir brauchen auch eine Alternative für anders laufende Spiele. (Hat Giovanne Elber nicht einen Sohn?). Hätte Levandovski gestern bei uns gespielt und Gomez bei Dortmund….., ist hypothetisch, alsö pfeif drauf.
    Ansonsten Respekt vor allen hier. Paule, wie kann man nur so sachlich bleiben, gibts da Tabletten? 🙂
    Auch alle anderen, heiße Diskussionen und auch Meinungsverschiedenheiten, aber alles im Rahmen.

  66. @ frankyy – das ist diese idiotenjournaille, die morgen, falls bayern real rausschmeißt, genau andersrum tönt. es geht immer nur um betrachtungen im moment, aufmerksamkeitsspanne 5 minuten, jegliches denken in längeren bögen – ob vergangenheit oder zukunft, das analysieren von entwicklungen, seriöse analyse – alles offenbar zuviel verlangt vom zielpublikum, das diese medien (exemplarisch noch dazu: sport.de & sport.1) sich als kundengruppe wohl erträumen. bei spiegel online tummelt sich im forum mehr sachverstand als in der ganzen redaktion. aber wie riet paule neulich: einfach gar ned ignoriern…

  67. Na, da habe ich noch was……

    Wisst Ihr, was den FC Bayern, den keiner außer den Bayern-Fans mochte, von damals zur heutigen Mannschaft unterscheidet?

    Als gestern Jürgen Klopp Euren Bastian Schweinsteiger nach dem Spiel abklatschte, wurde mir das klar. Bastian Schweinsteiger tat mir leid! Genauso wie ich eigentlich einen Kroos, Alaba, Lahm, Robben, Olic, Gomez (ok, die Frisur….), Gustavo, Schweinsteiger, etc. gar nicht mehr sooo unsympathisch finde. Das gilt selbstverständlich nicht für Manuel Neuer! 😉

    Aber, das war früher ganz, ganz anders! Keiner außer Bayern-Fans mochte einen Oliver Kahn (da waren alle froh über dessen Ausbootung 2006 und fanden das als ausgleichende Gerechtigkeit, für was auch immer), Effenberg, Jeremis, Linke, Matthäus, etc. Da könnte ich jeden aufzählen. Das waren alles „Hassobjekte“ oder freundlicher ausgedrückt: „No-Go’s“.

    Heute haben viele Mitleid, mögen zwar nicht den FC Bayern, aber die Spieler sind „gar nicht mal mehr so unsympathisch……“

    Das macht den FC Bayern netter, aber, da bin ich mir sicher, den Verein auch unerfolgreicher. Wegen mir könnt Ihr gerne nett bleiben, dann habe ich auch weiter Mitleid mit Euren Spielern 😉

    Markus

  68. @El tren: genau so war es gemeint
    @rotweiss: kein Problem, war kurz vorm Platzen heute Mittag, war echt anstrengend. Ich persönlich halte ja die Klappe, wenn ich keine Ahnung habe, aber das scheint den wenigsten so zu gehen (lieber Franz). Über unseren Ehrenpräsidenten ärgere ich mich am meisten, nur noch kontraproduktiv der Gute.

    Das einzig Positive an der Niederlage ist wohl die Erkenntnis des handeln Müssens, die hoffentlich aufgekommen ist. Wenn das nicht in Aktionismus endet, dann finde ich die Situation langfristig gesehen nicht ausschließlich negativ.

    Mir ist zum Spiel noch was eingefallen:
    Gestern kam mir das Spiel im letzten Drittel extrem planlos vor, keiner wusste, wo der andere steht. Das kann man doch trainieren. Genauso wie unsere Standards, die nur erfolgreich sind, wenn van Buyten vorne drin steht. Wobei die gestern ja nicht einmal in den Strafraum geflogen sind.

  69. @ hrumsch: mir geht’s mit beckenbauer genauso, er soll sich was schämen. man muss ja wirklich nicht schönreden, wenn der eigene haufen schlecht spielt – aber den nachplapperer des bayernhassers reif geben, emotional ud intellektuell ärmlich. zumal sich seine analysen auf dem „ja mei, bayern kommt nicht ins spiel“-niveau erschöpfen.

    wie nahe ist mir da der uli h., dem man ansieht, wie er zutiefst leidet und wie sehr er weiß, wie wir alle hier leiden. faselfranz, die lichtgestalt, lächelt alles weg. bin ziemlich sicher nach den betretenen gesichtern, dass hoeneß, nerlinger und co. inzwischen kapiert haben, was im hinblick auf nächste saison zu tun ist. hilft halt im moment nix…

  70. Oh je, jetzt sind wir beim täglichen Lehrlinger / CSU-ULI / Dino-Jupp angelangt. Und der Robben, der kann eh nix. Wurden alle in den letzen 24 Stunden schon als Mitschuldige ausgemacht, hier oder im Augsburg-Thread. Nebst Verschwörungstheorien, Lebenslauf und Tauchschein. Wie, die haben keinen Tauchschein… raus aus UNSEREM Klub!

    Das Feindbild für das Nicht-Erreichen einer 102-Punkte-Saison wurde mal wieder präsentiert von: DEINEM Verein.

    Ich weiss ja nicht, wann ihr Bayern-Fan geworden seid, aber zu „meiner“ Zeit (und ich bin Anfang 30) hätte der Spass bei 6 Punkten Rückstand erst angefangen und man hätte nach dem verschossenen Elfer eher Subotic ob dessen Reaktion (mit Recht) als „Deppats Orschloch“ bezeichnet, als den Vereinsvorstand in eine Wüste nach Wahl zu wünschen.

    Moment… Wüste nach Wahl? Damals gabs noch keinen Discovery Channel… ohne Diercke-Weltatlas zur Hand wünschte der Kleingeist unliebsame Individuen immer in die DDR… ach so, gibt’s nimmer… mei, dann halt in die Saha… Dingsda… ja dahin halt, wo der Pfeffer wächst.

    Allen Polemikern sei deshalb eine freiwillig erzwungene Kaffeefahrt zum Status quo empfohlen. Schauen wir doch mal kurz, wo wir stehen:

    – Meisterschaft unwahrscheinlich. Aber rechnerisch noch nicht unmöglich
    – CL-Quali-Platz _gesichert_
    – Teilnahme an CL-Gruppenphase sicherer als eine Dortmunder Meisterschaft
    – Wir stehen im DFB-Pokalfinale. 15 Siege bei 17 Finalteilnahmen. Auch gegen Gladbach haben wir in dieser Saison nicht drei Spiele verloren!
    – Wir stehen im CL-Halbfinale gegen Real Madrid. Die haben Mourinho, der uns schon zweimal ausgecoacht hat, aber die haben auch Angst und von uns schon öfter eins auf die Mütze bekommen. Wir sind La Bestia Negra. In München sind wir eine Bank. Im Finale wartet vsl. Barcelona. Aber im Finale wartet auch München, und in München sind wir eine Bank… und hoffentlich dann immer noch La Bestia Negra. Gegen Schuldenklubs mit Weltauswahl kannst Du nur gewinnen… schaffst Du’s nicht, ist Dir keiner böse

    Egal, wie viel Vorsprung Dortmund in der Liga hat. Betrachtet man die Gesamtsituation, würde JEDER deutsche Verein mit Handkuss gerne mit uns tauschen. Inklusive Dortmund. Inklusive UNS, vor einem Jahr, verdammt nochmal… vergisst man das echt so schnell?!

    Andere Münchner Vereine würden sich schon über die Fleischfetzen freuen, die in diesen Schlachten auf den Boden fallen! Ja, Löwen fressen viel Aas und reden es sich dann als „sehr, sehr englisches Steak, gut abgehangen“ schön.
    Und bei uns beschweren sich ernsthaft Leute darüber, dass am 11. April ein Triple unwahrscheinlich oder eine Vizekusen-Saison möglich geworden ist.

    Ob Mitglieder oder nicht. Ob Spieler oder Verantwortliche. Ob Rückendeckung des Vereins oder Dauergrantler. Fragt euch endlich, aus welchem Holz ihr geschnitzt seid, denn auf Spanplatten können wir in dieser Phase jetzt nicht mehr bauen!

    ALSO REISST EUCH MAL ZUSAMMEN!

  71. (#119569) Wohlfarth sagte am 12. April 2012 um 21:35 :

    „Ich denke wir sollten erst mal bis Samstag 17.15 Uhr warten.
    Wenn Dortmund auf Schalke verliert, und das ist nicht so abwegig, dann könnten wir mit einem Sieg gegen Mainz wieder auf drei Punkte ranrücken.“

    Gut, dass du noch einmal daran erinnerst. Denn Meister ist der BVB noch nicht. Wenn er allerdings auf Schalke nicht verliert, was die bisherige Serie bestätigen würde, dürfte der Titelkampf IMHO entschieden sein. Dann kann sich Dortmund noch eine Niederlage erlauben – und die wird´s dann wahrscheinlich gegen Freiburg geben. Dass ich nicht an Schalke glaube, hat aber weniger mit Wunschdenken oder meinen Sympathien für den BVB zu tun, sondern damit, dass ich Schalke im direkten Vergleich äußerst schwach fand. Kein Vergleich zu den Bayern in beiden Spielen. Gladbach halte ich für wesentlich schwerer zu spielen als Schalke. Am Samstag sind wir schlauer … 😉

  72. Interessante Aussagen allerorten, nur eines kann ich überhaupt nicht nachvollziehen: wie einem Fußballfan der DFB-Pokal egal sein kann. Wer diese Meinung hat, der hat wohl nicht das Turban-Spiel des Dieter H. gesehen, weder live noch später, der kennt nicht die 5:4 und 6:6-Halbfinals binnen zwei Tagen und der empfindet keinen Nervenkitzel bei einem Elferschießen gegen Gladbach, nachdem man 50 Minuten einem Rückstand hinterhergelaufen ist. Auch weniger spektakuläre Siege, wie zB 2:1 gegen S04 oder BVB im Endspiel sind mir in guter Erinnerung, vom 4:0 gegen die Fischköppe ganz zu schweigen. Und wem es wurscht ist, ob der beknackte BVB dreimal gegen unsere gewinnt und damit Double-Sieger wird oder nicht, der tickt doch komplett anders als ich. Wohlgemerkt anders, weder zwangsläufig besser noch schlechter.

  73. @Fussballfreund

    Kannst mich ruhig direkt ansprechen 🙂

    Der Pokal juckt mich nicht mehr, WEIL ich Turban-Dieter sah. WEIL ich das Spiel gegen Schlacke miterlebt habe.

    WEIL es solche Spiele nicht mehr gibt und auch nicht mehr geben wird.

    Heute kickt jede nominell schwächere Mannschaft wie alle Gurkentruppen bei uns zu Hause – mit elf Mann auf der Torlinie und möglichst lange eine Null-Null halten.

    Dann vielleicht Verlängerung und Borussen-Dusel.

    Ganz toll.

    Ich schau mir doch nicht freiwillig Spiele wie Bochum-Bayern, Düsseldorf-Hiernase oder Fürth-Hiernase an.

    Das ist einfach nur dröge. Diesen Mauer-Murks seh ich jede zweite Woche.

    Nee, der sportliche Wert des Pokals ist für mich einfach schon lange passe.

    Gegen Lüdenscheid mags noch mal wichtig sein. Aber ansonsten? Tut mir leid…

    Und noch ein allgemeines Wort zu den ach so sympathischen Dortmundern…die benehmen sich wie typische Emporkömmlinge.

    Albernes Understatement ist eine besonders impertinente Form der Arroganz. Sind keine Favoriten. Ja nee, is klar.

    Obwohl, stimmt ja. International sind sie Kanonenfutter.

    Und national wird es nicht mehr lange dauern, bis einer ganzen Menge Leuten deren unerträgliche Großkreutzigkeit zum Subotic raushängt und sie die alle zum Klopp wünschen.

    Da freu ich mich schon drauf.

  74. @wohlfarth/Alexander44:
    “Ich denke wir sollten erst mal bis Samstag 17.15 Uhr warten.
    Wenn Dortmund auf Schalke verliert, und das ist nicht so abwegig, dann könnten wir mit einem Sieg gegen Mainz wieder auf drei Punkte ranrücken.”

    Jetzt machen wir aber mal halblang – Dortmund hat seit über 20 Spielen oder so nicht mehr verloren, und jetzt sollen sie 2x in vier Spielen verlieren? Never. (abgesehen davon, dass wir sowieso dann noch alle vier ausstehenden Spiele gewinnen müssten …)

    Wir stehen genau die sechs Punkte schlechter da, die wir im direkten Vergleich verloren haben. Ich denke, das Schlachtenglück hätte auch so verteilt sein können, dass wir da zweimal 0:0 oder 1:1 spielen, wäre auch nicht unverdient gewesen. (irgendjemand hat glaube ich von einem „hochverdienten“ Sieg für Dortmund gesprochen, ich komme gerade nicht drauf, wer das war …) So ist es halt nicht gekommen.

    Da finde ich es auch albern, „jetzt erst recht“ zu sagen (was die laufende Bundesligasaison betrifft). Sehr wohl aber, was den Pokal betrifft. Und die nächste Saison.

    Noch ein Wort zu @Alexander44: vielen Dank für Deine sachlichen und hervorragenden Beiträge! Sowas hilft mir doch sehr, mich emotional wieder ein bisschen einzubremsen 🙂

  75. @Jennifer8; du sprichst mir aus der Seele, die Spiele von „früher“ gibt es leider nicht mehr. Und damit ja automatisch verbunden auch nicht mehr die „Typen“ von früher. Ja, Turban Dieter, ein geiles Spiel.
    Schlimm ist dabei doch schon das allein in unserer 2001 Truppe 18 mehr echte Typen und Kerle standen als heute. Wir sind beim Spiel gegen die Lüdenscheider verrückt geworden, beim Gedanken daran, was JEDER aus der Truppe von 2001 mit den Borussen am Mittwoch gemacht hätte.
    Sicher sind heute ein paar fantastische Techniker drin, aber wer macht endlich auf dem Platz den Mund auf??? Sorry, ich schweife ab. Wie ich uns kenne macht morgen die Truppe aus Herne die Lüdenscheider irgendwie ganz knapp platt, wir schlagen die Mainzer. Die Lüdenscheider gewinnen auch nicht gegen die Fohlen, und dennoch wird es nicht genutzt. Mal gespannt wer alles in der neuen Saison noch in die Mannschaft geholt und verpflichtet wird. Da fehlen mir die Typen, welche den Mund auch mal aufmachen und das nicht nach dem Spiel!!!

  76. Zu Robben hat ein Freund von mir gesagt: Die Holländer können halt kein Endspiel.

    Ansonsten finde ich, daß hier in einigen Beiträgen zu viel über Real und „dann Barca“ gesprochen wird. Erstens müssen die auch noch mal gegen Chelsea spielen und die sind wieder richtig unangenehm. Zweitens wirds gegen Real in Madrid richtig schwierig. Ansonsten kann man den Kommentar von Paule komplett unterschreiben.

  77. @Ruppi1: erstens war das kein Endspiel. Zweitens: schau mal wer 2010 im DFB-Pokalfinale (Endspiel!) den Elfer reingehauen hat. Is Quatsch, sowas.

  78. @faulerbeamter
    ich auch: danke!

    @ruppi1
    „Ansonsten finde ich, daß hier in einigen Beiträgen zu viel über Real und “dann Barca” gesprochen wird.“

    Weiß nicht, WO du das gelesen hast – aber hier wars definitiv nicht. Nicht in den letzten paar hundert Posts…

    Also für mich ist das Pokalendspiel nach wie vor ein Highlight, obwohl ich Turban-Dieter und Konsorten natürlich auch erlebt habe.
    Soll mir einer sagen, das war kein Fest vor 2 Jahren gegen Bremen.

    Und wenn man schon zugesteht, dass sich der Fußball verändert hat, muss man auch berücksichtigen, dass sich die Typen entsprechend verändert haben – ist das Spiel (und dieses Argument hat ja nicht ausschließlich mit dem Pokal-Finale zu tun) deswegen weniger attraktiv? Für manchen vielleicht, aber es wird jedenfalls MEHR Fußball gespielt als früher.

    Siehe auch Poborskys Erläuterungen zu den Grundstrategien. So Typen wie Sammer, Effenberg, Matthäus, Jeremies etc. gibt es heute grundsätzlich kaum noch. Vgl. NM 1990 – heute. 1990 gespickt mit Fußball-Persönlichkeiten, viele davon im Ausland – heute großteils Traumschwiegersöhne aus dem Nachwuchsbereich, vermeintlich „ohne Profil“. Aber das ist denke ich der Gesamtentwicklung des Fußballs geschuldet. Von England vlt. in Teilen mal abgesehen…

  79. @ ribben: Schon im post von paule steht, daß man sich auf siege gegen real und barca verlassen muß, um titel einzufahren. und auch faulerbeamter hat geschrieben, daß im endspiel barca wartet., also erst mal lesen, dann antworten.

    @joshtree: abgesehen davon, daß dies eher witzig gemeint war, natürlich war das eine endspiel, was denn sonst

  80. Dieses Subotic-Großkreutz Bashing hier und bei Sport1 ist ja nicht zum aushalten. Seid ihr tatsächlich so schlechte Verlierer? Kann sich hier denn keiner mehr an Giovanne Elbers irren Gesichtsausdruck 2002 gegen Lehmann erinnern? Als er dem konsternierten Jens L. nach einer gemachten Bude Gift und Galle entgegenspuckte? Ganz zu schweigen von Kahns Beiß- und Kung Fu Attacken, Matthäus´ Heulsusengesten gen Möller – schön emotional na klar und vor jedem Duell gerne wieder aus den Archiven herausgekramt und das Spiel damit angepriesen. Und dann regt man sich nach dem Spiel auf wenns tatsächlich mal emotionaler wird. Thats what I call Doppelmoral.
    Ich zitiere einen Bayernfan aus irgendeinem Blog in dem ich neulich siegestrunken mitlas, der die Gefühlslage bei der aktuell zweitbesten Mannschaft Deutschlands wie ich finde ganz gut trifft:

    „Dortmund hat uns zu recht geschlagen und wird zu recht meister. uns fehlt nicht die individuelle klasse. das was uns fehlt, aber schon seit jahren sind leidenschaft, hunger und biss.

    und das betrifft die mannschaft eher am wenigsten. es betrifft den ganzen verein inklusive seines umfelds. es ist alles so geschäftsmäßig: wir siegen geschäftsmäßig, wir verlieren geschäftsmäßig. selbst die titelfeiern verlaufen geschäftsmäßig. das publikum in der arena applaudiert geschäftsmäßig, Bernie schunkelt geschäftsmäßig über den rasen, der Lehmann verliest die aufstellung geschäftsmäßig und über allem tront die geschäftsführung.

    wo bitte bleibt da leidenschaft? wo bleibt emotion? wo bleibt spontanität?

    in Dortmund spürst du die leidenschaft: Watzke, Zorc, Klopp, spieler, betreuer, fans. das ist eine verschworene gemeinschaft, motiviert bis unter die haarspitzen. da ist feuer. das elektrisiert.

    Dortmund vs. Bayern, das ist derzeit wie wildwasser-rafting vs. ausflugs-dampfer auf dem Chiemsee.

    und genau das erlebst du dann auf dem platz. sicher haben wir eine sehr gute mannschaft. aber ohne emotion und leidenschaft, fehlt eben das anarchische, das geniale. das blitzt manchmal bei Ribery auf, aber ansonsten haben wir eine truppe von netten bank-azubis, angeführt von den herren filialleitern CN und KHR.

    JH ist ein sehr guter trainer, aber eben gerade nicht der den wir zzt brauchen. hier irrt UH gewaltig. wir brauchen eben keinen dampfer-kapitän, der sich in gala-uniform zu den senioren an den kaffetisch setzt. wir brauchen einen positiv verrückten, der die freiheit bekommt aus einem alten dampfer ein modernes speed-boot zu machen.

    wir erleben gerade das „Mercedes-syndrom“. die bauen immer noch sehr gute autos – aber langweilig. und deswegen haben BMW und AUDI sie überholt – weil sie modern sind, peppig und in die zeit passen. bei Mercedes musste der vorstand vor kurzem gehen……… „

  81. Apropos „Typen“, die immer wieder eingefordert werden und an die man sich im Rückblick immer wieder gern (oder ungern, je nach Vereinsbrille) erinnert:
    Die Frage muss erlaubt sein, ob und welche Typen man denn wirklich in seiner Mannschaft bzw. auf dem Platz sehen will.
    Typen wie Subotic, die ihren Gegner nach misslungenen Aktionen verhöhnen?
    Typen wie Effenberg, die den eigenen Fans den Stinkefinger zeigen? Typen wie Jermaine Jones, die immer mal wieder für ein hässliches Foul gut sind?
    Typen wie „the axe“ Vinnie Jones (13 x vom Platz gestellt und schnellste Gelbe Karte aller Zeiten = nach 3 Sekunden)?

    Wenn ich es mir als Gegenspieler aussuchen dürfte, würde ich mich jedenfalls lieber von einem Subotic beschimpfen lassen als von einem Quasitotschläger wie Harald Schumacher mit Karacho die Zähne ausschlagen zu lassen.
    Wobei auch ein Subotic damit rechnen muss, sollte er es verbal zu dolle treiben, dass ein Gegenspieler dann mal den Zidane macht …

  82. Titelmäßig wäre ich mit dem Pokal zufrieden
    ím Halbfinale der cl gegen Madrid auszuscheiden WÄRE auch keine schande.
    Das was wir diese saison definitiv gewinnen ist die erkenntnis das wir einen breiteren Kader brauchen um weiter auf allen drei Hochzeiten zu tanzen (natürlich Klasse statt masse)
    Mit shaqiri und höchschtwahrscheinlich dante kann man doch zufrieden sein dazu bleibt van buyten dann haben wir 4 IV.
    Dazu steht unser grundgerüst für die nächsten Jahre in Form Von Schweinsteiger Müller ribery KRoos etc.
    so schlecht ist das nicht.auch eine tymoschuk würde ich gerne weiterhin (auf der bank?) sehen
    Definitiv brauchen wir Stürmer und noch AV.
    Wenn ich mir eins aber wünschen könnte dann soll es bitte nicht Pizzaro sein.

  83. Warum wird – ob offen oder unterschwellig – von „Real und dann Barca“ geschrieben?

    1)
    Ganz einfach, weil man in Wettbewerben antritt, um diese zu gewinnen, auch wenn man mit Real einen schweren Gegner vor der Nase hat.
    Hat man ein Halbfinale erreicht, sollte eine Finalteilnahme angestrebt werden. Die beiden Spiele schon im voraus als verloren zu betrachten ist weder für Spieler noch für Fans zielführend.
    Unser Ziel und unsere Hoffnung ist dieser hässliche und doch so schöne Pokal, in Philip Lahms Händen (bitte jetzt keine Chefchen-Diskussion), im Münchner Nachthimmel am 19. Mai. Mit rot-weissem Konfetti und dem unvermeidbaren „We are the Champions“. Und der darauf folgenden Verklärung über Jahrzehnte hinweg – man ziehe nur die ungezählten Vergleiche zur 2001er-Elf heran… auch damals war nicht alles toll.

    2)
    Warum nicht Chelski? Weil ich für den Fall eines Finaleinzugs mit dem Schlimmsten rechne, und das ist Barcelona. Sollten wir weiterkommen und der Gegner ist dann wider Erwarten doch Abramowitschs Privatspielzeug… fein, dann kassiert Chelski halt seine zweite Finalniederlage. Ich bleib dabei, in den diesjährigen Halbfinals ist Chelski das „Freilos“.

  84. Ich will mich auch mal wieder zu wort melden:

    Zum einen war und bin ich noch immer enttäuscht, da ich auf eine Reaktion meiner Manschaft gerechnet habe (stichwort 4 mal in Folge verloren). Zum anderen habe ich mir gestern nochmal in einem Gespräch mit einem anderen Bayern Fan (der hier zur „fraktion“ Ribben, faulerbeamter etc zuzuordnen wäre) Gedanmken gemacht.

    Ich glaube (bewiesen wird das erst in 4 Wochen sein) nun den grund zu kennen,warum Jupp so gelassen nach dem Spiel rede und Antwort stand.

    Was ist denn passiert? Wir haben verloren OK. Ziel war aber wohl ein unentschieden ein Sieg wäre ehr ein Zuckerl gewesen. Der BvB gewinnt national zur zeit alles (und das mit scheinbarer leichtigkeit), ein sieg hätte uns Kräfte gekostet, die wir für andere Aufgaben brauchen.

    Der fokus liegt also eindeutig auf der CL, entgegen den früheren aussagen von UH und Co (ich selber halte die Fokussierung auch für gefährlich, ruck zuck steht man mit leeren Händen da), aber scheinbar trauen die Verantwortlichen dem Team und dem trainer den Coup tatsächlich zu.

    Der druck, klingt bei 6 Punkten Vorsprung komisch, liegt jetzt beim BvB – allen Pöhler gequatsche zum trotz. Wir haben einen Moralischen Vorteil. Sollten wir nicht Meister werden- ok. Sollten wir es doch werden, wären die Dortmunder die Pappnasen. Und da kann sich keiner rausreden.

    Wir können die BL ruhig zu ende spielen. Die CL teilnahme wird eingetütet.

    Im Pokal ist es nur ein Spiel. Nach der saison. Mit Ruhe und erholung davor und danach. Ich bin mir sicher, da werden wir einen anderen FCB erleben.

    Und in der CL? Ich bleibe skeptisch, da ich befürchte wieder ausgecoacht zu werden. Sportlich allerdings ist ein Weiterkommen sicher nicht unmöglich. Wenn sich die Herrn zusammenreißen, ist was drin. Und Im Finale sowieso.

    Ich muß also meinem Zorn vom Mittwoch revidieren udn auch manche in der maßlosen enttäuschung getätigten kommentar.

    Wenn es aber keinen masterplan gibt, gegen Real madrid gerade die TOP verdiener sich wieder drücken und im Pokalfinale nicht gekämpft wird bis zum umfallen, dann sollte man sich auf allen ebenen wirklich hinterfragen.
    Und das dann auch zurecht.

  85. @Mario:

    Dieses Subotic-Großkreutz Bashing hier und bei Sport1 ist ja nicht zum aushalten.

    Was empfängst du denn für einen Sport1? Ich hab gestern nur gesehen, dass es erwähnt wurde, Klopp hat gesagt „halb so wild“ und alle stimmen zu. Das ist also „Bashing“? Das sieht bei Bayernthemen wie dem berühmten Schnick-schnack-schnuck aber anders aus.

    Allgemein finde ich es witzig, dass die Berichterstattung jetzt anscheinend als BVB-feindlich empfunden wird. Gestern haben sie wieder das Webradio abgefeiert. Ist das auch BVB-feindlich? Nee, nee es bleibt immer noch bei FCB=das Imperium und BVB=Jediritter und Retter des Fußballs. Jetzt kommen zum ersten mal zwei Körnchen Staub auf die schimmernde Rüstung und es ist schon zu viel?

  86. @Mario: Du willst dem Uli die Leidenschaft für den FCB absprechen? Ui ui ui.

    Wenns bei uns ständig poltert, kommen Dinge wie die roten Gesichter von Jupp und Uli überall hoch und wir werden als altbacken und sonstwie zurückgeblieben bezeichnet. Wenn der Verein ruhig bleibt, jeder seine Arbeit macht, sind wir zu langweilig und haben keine Leidenschaft. Vielleicht sollte man nicht von der Medienarbeit eines Watzke, Kloppo und sonstwem auf die Einstellung zum Beruf schließen. Unseren Verantwortlichen zu unterstellen, sie verwalten nur noch, ist echt billig.

    Und Dortmund ist im Augenblick das Epizentrum des sogenannten schönen Fußballs und hat den Rekordmeister fünftausend Mal in Folge vernichtend geschlagen, klar kocht da die Volksseele über vor Glücksseligkeit. Und alle schunkeln mit, weil es so GEIL ist!

    Entschuldige, aber das habe ich alles schon ein paar Mal erlebt. Selbst in meiner Fußballprovinzheimat: 2004: der halbe Prenzlauer Berg grünweiß („weil die so schönen…“), Mitte der 90er: 50.000 gelbschwarze Fans bei einem Bundeligaspiel im Olympiastadion, davon nur 10.000 aus DO („weil die so schönen… und nicht die Bayern sind“). Davor waren es wahrscheinlich auch die Bremer und die Kölner und die Gladbacher. Ist für mich kein Argument zur Bewertung der Arbeit eines Vereins.

  87. @Mario / @Alexander44
    Von der gegenwärtigen Bayernmannschaft sind Eskapaden wie die von Subotic unbekannt. Das Schimpfen auf Subotic wäre nur dann inkonsequent, wenn ich oder andere sagen würden, Subotic ist daneben und im selben Atemzug sagen: „wie war das h(H)errlich, als Kahn dem Spieler dieses Namens am Hals geknabbert hat. Solche ein Verhalten würde ich gerne auch heute in meiner Mannschaft sehen.“

    ich finde es aber gut, dass sich die heutigen Bayernpieler sich zu derartigen Dingen nicht hinreißen lassen. (Um die schiefen Classico-Vergleiche aufzugreifen: Was das Verhalten auf und neben dem Platz angeht, sind eher wir mit Barcelona zu vergleichen und Dortmund mit Real Madrid; nicht umgekehrt!!) Was Manieren der Trainer angeht, lautet die plausiblere Pärchbildung ja wohl JH/Guardiola und Klopp/Mourinho.

    Es gibt andere Bayerfans, die feuen sich darüber weniger und schimpfen auf die „Schwiegersöhne“. Da sind wir noch einmal bei der Diskussion um die Siegermentalität

    @fauler beamter u.a.
    schön, dass auch die positiven Seiten unserer Situation herausgestellt wurden. Das möchte ich auch noch etwas vertiefen

    Oben (#119517) hatte ich es bereits angedeutet, dass auch ich unsere Gesamtsituation so schlecht nicht finde. Selbst im worst case kann sich unsere Gesamtbilanz der letzten drei Jahre (Double + CL-Finale / Dritter + CL-Viertelfinale /bester Zweiter aller Zeiten + Pokal- + CL-Halbfinale) sehen lassen. Das bei einer im schlimmsten Fall statischen, im Mittel attraktiven und in der Spitze begeisternd-aufregenden Spielweise. Wirtschaftlich steht der Verein solide und so gut da wie kaum ein anderer von einem Mäzen unabhängiger Verein. Schließlich haben wir einen der jüngsten Kader aller Zeiten mit einer Mischung aus etablierten Stars, relativ jungen, aber schon sehr erfahrenen Spielern, die sich dem Zenit ihres Schaffens nähern und einer Reihe junger Spieler, die gut bis sehr gut und noch sehr entwicklungsfähig sind. Wir sind in der Gesamtentwicklung auf einem guten Weg.

    (Trotz des Hummel-Lapsus haben wir je nach dem wie man Nachwuchs definiert 3-5 Spieler aus der eigenem Nachwuchs auf dem Platz, Dortmund gerade mal einen.)

    Bei allem punktuellen Verbesserungsbedarf sollten wir den eingeschlagenen Weg weitergehen (auch wenn dieser impliziert, dass der sog. Bayerndusel – schlecht spielen, trotzdem gewinnen – seltener wird und unglückliche Niederlagen häufiger vorkommen – siehe mein Beitrag oben (#119517) )

    Anders als mancher Traditionalist, finde ich es auch gut, dass immer mehr neutrale Fans wegen des Fußballs den wir spielen, Sympathien für Bayern entwickeln. Ist gehasst-werden wegen unverdient anmutenden Erfolgs wirklich so viel schöner? (Diejenigen, die sich über den Dortmund-Hype aufregen, sind doch oft auch die, die immer gesagt haben, wie toll es ist wegen der Erfolge beneidet und gehasst zu werden.
    Dann muss man sich aber nicht wundern, wenn der Kontrahent beliebter ist und so über den grünsten Klee gelobt wird.)

    Natürlich ist es nicht verkehrt bei Transfers auch auf Aspekte wie Führungsstärke und Siegeswillen zu achten. Natürlich ist es richtig, der Spielweise auch pragmatische Elemente beizumischen und auf eine ordentliche Defensive zu achten und Nachlässigkeit anzuprangern.

    Wir sollten aber nicht die nächste 180-Grad-Wende einleiten. Alles in Frage zu stellen, nur weil ein anderer Verein mit Geschick aber auch einer gehörigen Portion Glück in der Tabelle derzeit noch besser dasteht, Wegen gefühlter Defizite hinsichtlich Siegermentalität den haben Kader austauschen wollen und nach teuren Megastars rufen, ist Wahnsinn. (Die Summen, die ungebunden auf dem Festgeldkonto „rumliegen“, dürften auch nicht so hoch sein dürften wie manchen denken, wie El Tren schon treffend bemerkte). Daher gilt es den bestehenden Kader punktuell weiter zu verstärken, dazu sind ja bereits auch hier sinnvolle Vorschläge gemacht worden.

    (Ich glaube die Enttäuschung sitzt auch so tief, weil viel von uns sich einen Dämpfer für die gehypten Dortmunder so sehr gewünscht haben. Aber es wartet ja die Wundertüte Schalke und es kommt noch das Pokalfinale.)

    Mittelfristige Perspektive
    Den größten Fehler den man machen kann, ist – weil man Defizite bei Siegermentalität und Defensivverhalten ausgemacht haben will -, der Mannschaft als Trainer einen Defensivtaktikfuchs oder einen „Kratzen-Beißen“ / „wir müssen bis zum Kämpfen bis zum Umfallen“ / „Knallt sie an die Wand“ Rhetoriker aufzudrücken. Eine abgezockte Kampftruppe à la Chelsea in seinen besten Zeiten oder AC Mailand bzw. Inter Mailand
    (oder die legendären Bayern von 2001) wird unser Kader auch unter einem solchem Trainer nicht. Aber der Mannschaft würde ein bedeutender Teil ihrer Stärken genommen.

    Auch wenn man über viele Einzelentscheidungen von JH streiten und sich wundern kann, ist die von ihm verfolgte Grundidee richtig: Der spielerisch-offensiven Grundausrichtung pragmatisch Elemente beizumischen und auf Wahrung der defensiven Grundordnung zu achten. (Es wäre allerdings zu wünschen, dass noch etwas mehr taktische Variabilität in der Offensive dazu käme und der Ruf von einigem hier im Forum micht eingschlossen nach einem spiel- und durchsetzungsstarken Spieler vorne im Offensivzentrum Gehör fände.)

    PS:
    @ franck u.a.
    vielen Dank für die freundlichen Worte zu der Analyse oben (#119517) )

    Zur Frage woher die Zeit nehmen?
    Ich erhole mich gerade von einer schweren Lungenentzündung und habe daher relativ viel Zeit.

  88. Bei manch einem Fan hat die schwarz-gelbe Gehirnwäsche wohl auch schon funktioniert.
    Ab jetzt wünsche ich mir nach jedem Tor, dass die ganze Mannschaft auf die Zäune springt, Heynckes Breakdance tanzt, Karl-Heinz mit Megafon in die Südkurve geht und Uli Bengalos abfeuert. So richtig dynamisch, hipp, modern. Voller Adrenalin und so.

    Und zu den Typen:
    Ich will einfach ein Team, dass sich auch, wenn es nicht läuft, reinhängt. Das sehe ich bei unserem Team. Das Problem ist nur, dass es durch unser Ballbesitzspiel nicht so aussieht (ok, mehr Spiel ohne Ball, vor allem von unseren Wingern wäre fein). Wenn der Underdog mit 30% Ballbesitz immer nur hinterher rennt, dann sieht das natürlich groß nach Kampf aus, ist es auch. Aber mangelnde Einstellung will ich unseren Jungs nicht vorwerfen.

  89. @Joshtree 🙂 🙂
    da lacht der Berliner Mitbürger zustimmend. Was wir hier in Berlin wohl nie erleben werden: Die Stadt ein Meer von blau-weißen Fahnen mit dem Hinweis „weil die so schönen Fußball spielen“
    Derzeit ist die Situation eher umgekehrt: Das Olympiastadium gut gefüllt, alles voller blau/weißer Fahnen, „obwohl die so sch… Fußball spielen“ 🙂

  90. @hrumsch Heynckes macht Head-spins, die ganze Bank am Zaun und Kalle mit Megafon (im Jogginganzug) vor die Süd… was für ein Bild… *lmao* (wirklich)

  91. Also, so gern ich hier mitlese: dieses weinerliche Kindergarten-Gejammere über den pösen Subotic und den pösenpösen Großkreutz geht mir gehörig auf die Nerven.

    Leute, schon mal selber Fußball gespielt? Meinetwegen in der A-Klasse, Letzter gegen Vorletzter, Not gegen Elend, Ober- gegen Unterbembelsgrün? Was sich da schon für Emotionen aufbauen, auf ’nem Hartplatz, vor drei Zuschauern, Ergebnis völlig schnurz!

    Vielleicht sollte ich euren obersten Wurstfabrikanten zitieren, wenn ihr schon auf mich nicht hören wollt: „Fußball“, so sprach Ulrich Hoeneß, „ist kein Mädchenpensionat.“

    Also bitte. Merkt euch das.

  92. Sitze, was das Spiel angeht, mit gemischten Gefühlen da.

    Einerseits will ich mich nicht unbedingt gegen Robben einschießen. Zwei Gründe: Gegen Nürnberg hat er uns den Arsch gerettet. In anderen Spielen auch. UND: Er war zumindest zu sehen. Was mir bei anderen Spielern gefehlt hat. Das „andererseits“ gibt’s unter Punkt 2 ein paar Zeilen weiter unten.

    Mir gehen seit einigen Tagen 2 Gedanken durch den Kopf. Ärgerlicherweise.
    1) Die Meisterschaft wurde nicht am Mittwoch vergeigt, sondern gegen Hamburg, Leverkusen, Mönchengladbach. Das muss man sich aus heutiger Sicht mal vorstellen: 1:1 gegen Hamburg. Diese toten Pfeifen… zum Haare raufen. 0:2 gegen Leverkusen. Die kurz drauf vor lauter Erfolglosigkeit den Trainer entlassen… unfassbar.

    Was mich jedoch auf lange Sicht mehr grübeln lässt:
    2) Warum zeigen unsere Top-Spieler keine Top-Leistungen, wenn es gegen andere Top-Mannschaften drauf ankommt? Seit Robbens Volley-Treffer gegen ManUtd 2010 kam da nichts mehr. Im Finale hast du 2010 niemanden gesehen, das Jahr drauf gegen Inter auch nicht. In den Spielen gegen Dortmund auch nicht. Gegen Gladbach musst Du ins Elfmeterschießen… da helfen mir vier Tore gegen Basel nichts, wenn in den entscheidenden Duellen doch nichts bei raus springt…

    Von daher seh ich bei aller „Bestia Negra“ Folklore ziemlich schwarz, was die Champions League angeht. Für mich ist irgendwie der einzige, der den nötigen Biss für das ganze hat, Bastian Schweinsteiger. Alle anderen – wie es ein guter Vorbeitrag geäußert hat – lassen sich hier schön geschäftsmäßig abziehen…

  93. @FF

    Ui, wohl die richtige Stelle getroffen, was?

    Da fährt einer den heiligen Borussen an die Karre, und schon gehen wir in die Luft wie ein HB-Männchen…süß!

    Nur getroffene Hunde bellen.

    Also: merk Dir das.

  94. @Poborsky: wobei in Berlin die Stimmung schon kippt: gegen die Bayern war’s arg ruhig, war für uns eher ein Heimspiel. Und die werden in der nächsten (Zweitliga)Saison auch keinen 40.000er Schnitt mehr haben. Da hat die Hertha ne Menge verspielt.

    Mir täte es leid, für nen guten Freund von mir und, weil ich dann nicht mal mehr das eine Heimspiel im Jahr habe.

  95. @ruppi1
    Es ging mir im wesentlichen um das „zu viel“. Ich meine, man darf es schon im Gesamtkontext erwähnen. Von „zu viel“ sind wir aber ganz objektiv zu weit entfernt.
    @Mario
    Wie meinen? Jetzt sind wir die schlechten Verlierer weil wir uns über die schlechten Gewinner aufregen? Dann ist der, der sich über uns aufregt ja schon wieder ein schlechter Gewinner. *nixversteh*.
    Es geht hier um Häme ggü. Gegnern, die just in dem Moment emotional total unten sind und nicht um irgendwelche Aktionen aus dem Geschehen heraus. Dass Kahns beiß-Attacken natürlich auch saublöd waren – kein Ding, aber es war nicht diese „Draufhauen, wenn er am Boden liegt“-Mentalität.
    Und ich für meinen Teil spiele lieber geschäftsmäßig jedes Jahr um 3 Titel mit, als emotional um den Abstieg.

    Außerdem will ich mal sehen, wie ihr künftig bei 50 Saisonspielen alle Jahre weiter in jedem Spiel den Hurra-Fußball zelebriert…

    @vadder
    Guter Post.
    Schweinsteiger hat glaube ich nach dem Wintertrainingslager mal rausgelassen, dass ihm die CL wichtiger sei als die Meisterschaft (gut, er hat schon 5 gewonnen, weiß nicht, ob das zB Neuer genauso sieht). Ich glaube außerdem nicht mal, dass die Fokussierung bewusst so ist, sondern über lange Monate medial und auch von der Führung so im Unterbewusstsein verankert ist, dass sie in so Spielen wie am Mittwoch ggf. hemmend wirkt.

    Vor einem auscoachen gegen Real habe ich diesmal keine Angst. Mou hat auch mit Inter Mailand nicht speziell gegen Bayern gecoacht sondern sein „Barca-Plan“ weiterverfolgt, bzw. das gemacht, wofür er die Spieler hatte. Das dies natürlich cleverer war als die Taktik von van Gaal (einfach wie immer zu spielen, wohlwissend, was der Gegner tun wird) hat sich ja gezeigt.
    Mit Real kann er nicht defensiv. Er kann nur so spielen lassen, wie es Real kann. Deswegen gewinnen die ja so selten gegen Barca, er hat nicht die Spieler für das was er evtl. gemessen am Gegner spielen lassen würde. Deswegen kann man auch beim FCB davon ausgehen: real wird so spielen wie immer (insbesondere in der CL): auswärts eher zurückhaltend und auf Konter lauernd, möglichst wenig fürs Spiel machen etc. und daheim volle Offensivpower. Aber – und da bin ich absolut bei dir – einen Plan brauchen wir natürlich dennoch!
    @Lucimar
    „Heynckes macht Head-spins, die ganze Bank am Zaun und Kalle mit Megafon (im Jogginganzug) vor die Süd“
    *rofl*
    @FF
    Du willst nicht wirklich den A-Klassen Proleten-Style (ja, selber da gekickt) mit europ. Spitzenfußball vergleichen? Im Grunde hast Du nicht unrecht und es dürfte mittlerweile auch gut sein – wird durch Wiederholungen ja auch nicht besser. Die Diskussion wird aber auch durch Posts wie deinen oder den von @Mario am Leben gehalten, die das Verhalten von Subotic zumindest ein Stück weit legitimieren. DAS sollte man mE genausowenig tun…

    @mickytrust
    Hmm, haben wir gegen ManU wirklich „Top-Leistung“ gebracht (oder waren nicht in Wirklichkeit mindestens 3 Zufalls-/Glückstreffer dabei).
    Natürlich sind die hinterher oft das was hängen bleibt, aber wie wir gerade IN Manchester 44 Minuten an die Wand gespielt wurden, dagegen war das am Mittwoch ein Kindergeburtstag.

    Und ich kann nur nochmal sagen: Robbery (um mal dabei zu bleiben) konnten nicht im eigentlichen und erwarteten Sinne eine Top-Leistung abliefern, da sie in HZ1 für ihre Verhältnisse zu mannschaftsdienlich und zu defensiv spielen MUSSTEN, keine ausreichende Unterstützung aus dem ZOM hatten und auch irgendwann mal bei ihrer Spielweise (viele Sprints, Aufreiben gegen mehrere Gegner) Verschleißerscheinungen haben könnten. Das ist natürlich auch teilweise eben den Top-Gegnern geschuldet.

  96. Objektiv betrachtet ist die zweite Meisterschaft Borussia Dortmunds nur eine konsequente Folge gegebener, besser gesagt geschaffener Umstände: Denn in diesem Verein wurde kontinuierlich an einem Strang gezogen aus einer Ausgangsposition und einem damit verbundenen Geiste heraus, der – so muss man es sagen – für den Klassenprimus und Großghopferten der Liga, FC Bayern schlichtweg unereichbar ist, da in Dortmund:

    – aus dem Windschatten der/des Großen agiert werden konnte, fernab vom kräftezehrenden Medienfokus:
    – Die Verantwortlichen, befreit von der Treibkraft des kurzfristigen Erfolgs eine Spielidee entwickeln konnten, nach deren Prämissen sie eine Mannschaft gestalten konnten.
    – hervorragende, aber weitgehend namenlose Spieler zusammengbracht wurden (die aus heutiger Sicht in ihrer Qualität der etablierter Stars in kaum etwas nachstehen), die jedoch erst in dieser Mannschaft, dem Kollektiv, ihre volle Blüte erlangten…
    – …daraus ein Kollektiv entstanden ist respektive geschaffen wurde, das sich mit sich als Einheit und dem gemeinsamen Erfolg, weniger mit den Befindlichkeiten und dem Status einzelner Stars auseinandersetzen kann.

    …alles in allem resultiert das für den FCB leidvoll erfahrene Ergebnis aus Rahmenbedingungen, die in München schlichtweg nicht gegeben und so auch nicht realisierbar sind. Mit einer notgedrungenen und auch zu einem gewissen Grad erfolgreichen Transferpolitik, nämlich internationale Stars zusammenzukaufen, einem wie sich inzwischen gezeigt hat etwas in die Jahre gekommenen Erfolgsmodell (siehe zu weiten Teilen den Werdegang des FC Barcelona und den Niedergang des Englischen Fussballs). Diese Politik wirkt zwar zunächst erfolgsversprechend (vorallem was Marketing und den wirtschaftlichen Erfolg neben dem Platz angeht), kann aber wie man sieht nicht den Erfolg auf dem Platz garantieren. Dazu bedarf es und das zeigen die letzten Jahre im internationalen Fussball, sowie die Hegemonie des FC Barcelona, mehr:

    Eine Spielidee, ein System und Kollektiv (das kann man nur immer wieder wiederholen) nach dem – sagen wir mal – „Vorbild“ Borussia Dortmund zu entwickeln, bestehend aus sich fast perfekt ergänzenden, qualitativ hochwertigen aber quasi „namenlosen“ Einzelspielern, ist in dem gegebenen ganzheitlich betrachteten Umfeld eines Rekordmeisters einer Fussballnation und dem daraus resultierenden Erfolgsdruck nur sehr schwer möglich.

    Arjen Robben ist hier das beste Beispiel, eines eigentlich intelligenten und sympathischen Stars mit Format (was wieder anhand seines Statements nach dem Spiel deutlich wurde), der bei einem durchlebten Formtief nicht etwa aus der Schusslinbie genommen werden kann (durch bspw Nicht-Aufstellung), sondern der zeigen muss und zeigen will, daß er sein Geld wert ist, sich als Alphatier in einer Ansammlung von international namhaften Mannschaftskollegen und umgeben von einer gefrässigen Medienlandschaft behaupten muss, befödert sich dadurch zwangsläufig selbst ins Abseits und steht schliesslich neben sich.

    Das ist mmn das Dilemma des großen FCB, der er zweifelslos ist, da er sich auf einen ungleichen Kampf einlassen muss, gegen einen in seiner Art übermächtigen Gegner aus Dortmund!
    Die Erfolgsperspektive besteht meines Erachtens targischer Weise genau im Erfolg der Schwarz-Gelben (dessen sich Herr Klopp und Kollegen durchaus sehr bewußt sind!), darin nämlich, daß sich das Kollektiv selbst entzaubert, und/oder ob es der FCB schafft eigene Mittel und Wege zu finden um den Zwängen des eigenen Daseins zu begegnen und im nationalen Kopf an Kopf wieder konkurrenzfähig zu werden.

  97. @FF
    Ich sehe auch heute noch nicht nur regelmäßig BL-Fußball, sondern auch Kreisliga-Fußball und Jugendfußball. Nein, sowas wie von Großkreutz oder Subotic sieht man da nicht, sowas habe ich in der Deutlichkeit auch weder diese Saison noch in den letzten Jahren bei einer anderen Mannschaft gesehen. Nicht bei Manchester, Barca oder Milan, auch nicht beim SC Kleinkleckersdorf oder beim TUS Hinterplotzenhausen. In der Hitze des Gefechts mit dem Gegner aneinanderzugeraten, ist etwas ganz anderes, als sich im Moment des Sieges vor einem gerade (im übertragenen Sinne) am Boden liegenden Gegner aufzubauen und ihn zu beleidigen – anstatt mit den eigenen Leuten zu jubeln.

    Glaub mir, wenn das einer von unseren D-Jugendlichen machen würde, würde der *sofort* den Platz verlassen müssen, und sich vom eigenen Trainer einen gepflegten Anschiß abholen. Nein, über Großkreutz und Subotic regen sich (nicht nur!) Bayern-Fans zu Recht auf, und auch von der Dortmunder Führung wäre eine deutliche Ansage gegen solche Sperenzchen eigentlich überfällig.

  98. Wenn man wie Klopp. die ganze Zeit die Schiedsrichter so „bearbeitet“ und auch den 4. Offiziellen anschreit, dann ist diese Verhaltensweise seiner Spieler auch nicht weiter verwunderlich. Er lebt das Beserkertum ja auch vor.

    Emotionen schön und gut, aber bitte nicht als Rechtfertigung übelster Schadenfreude. Das hat im Sport, wie auch im richtigen Leben, 0,0% Daseinsberechtigung.

  99. @vadder
    Top-Leistung war Manchester sicher nicht, aber im Entscheidenden Augenblick war er da. Wie auch im Pokal gegen Schalke im gleichen Jahr. Und das ärgert mich. Dass man von Ribery / Robben / Gomez seit dem in den entscheidenden Spielen nichts zu sehen ist.

    Das gilt eben auch für die Dortmund-Spiele seitdem, ebenso für die großen CL und Pokalspiele. Und das ärgert mich. Dass die Top-Leistungsträger im Team dann im entscheidenden Moment abtauchen.

    Von daher muss ich Robben zumindest zugute halten, dass er Mittwoch bei entscheidenden Szenen beteiligt war. Elfer rausgeholt, die Chance zum 1:1 aus 5m gehabt… zumindest ist er da aufgetaucht…

  100. Witzig ist natürlich auch, dass sich die BVB-Fans darüber aufregen, dass Robben so leicht fällt… Mir fällt zum Thema Elfer schinden zuallererst der Kevin ein… Auch wenn er sich seiner Intelligenz entsprechend angestellt hat. Bislang hat sich aber noch kein BVBler dran gestört. Naja, wahrscheinlich fand’s der Klopp auch nur halb so schlimm…

  101. @mickytrust: Gomez in den entscheidenden CL-Spielen abgetaucht? Kleiner Faktencheck: 11 Buden, davon in der Gruppenphase 3 beim 3:2 gegen Neapel und 2 beim 2:0 gegen City. Beide Spiele würde ich bisher als die Schlüsselspiele der bisherigen CL-Saison ansehen, also was soll der Käse? Das ist wieder so eine Legende, die gerne verbreitet wird, aber einfach nicht stimmt.

  102. Schade, das es zu Zeiten von Kahns Ausrastern diesen Blog noch nicht gegeben hat. Mich würde im Moment wirklich einmal brennend interessieren, wie die Kommentare hier ausgefallen wären ;).

  103. @eltren
    ich rede hier von Halbfinalspielen. Von Finals. Von 6 Punkte Spielen um die Meisterschaft. Von den großen, wichtigen Dingern, von denen Du in 10 Jahren noch sprichst. Nicht von Vorrunde 2012.

  104. Also liebe Freunde. Bitte mal halblang. War oasch vom Subotic wie er Robben anbläfft. Wahrscheinlich ging er felsenfest von einer Schwalbe Robbens aus. Aber sich darüber noch so aufzuregen und die Doofmund Verantwortlichen aufzufordern zu handeln… hat ja auch niemals was damals gegen Van Bommels Ellbogen gegen Messi gesagt etc
    Regen wir uns zunächst doch lieber mal übers eigene Team auf bzw hoffen auf ein Wunder gegen Madrid und damit eine bunte Märchenwelt.

  105. @mickyrust: Aha. Dann erklär mir mal, wie Gomez nach dem ManU-Spiel „in wichtigen Spielen“ der CL (nach Deiner Definition) versagt hat, wenn er (i) im Halbfinale gegen Lyon entweder nicht dabei war oder erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, (ii) im Finale erst in der 74. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt wurde und (iii) danach keine Halbfinals mehr kamen? Beim Aus gegen Inter 2010/2011 hat er übrigens das 1:0 im Hinspiel gemacht und auch das erste Tor zum 1:1 im Rückspiel.

    Am Mittwoch hat er praktisch keine Bälle bekommen. Kann man natürlich Versagen nennen, wenn man es unbedingt will.

  106. @eltren
    dann zeig mir mal bitte kurz, wo ich es „versagen“ nenne…

    Meine Kritik zielt nicht auf Gomez allein. Dass er 2010 beim FC Bayern überhaupt nicht statt fand lass ich gelten. Mir geht es um die Topspieler (ja, auch die Top bezahlten! Spieler) alle zusammen. In den großen Spielen siehst Du die Herren nicht mehr.

    Nebenbei: Ein Mario Gomez darf auch gerne gegen Leverkusen nochmal ein 1:0 machen oder gegen den HSV, anstatt das dritte oder fünfte oder siebte gegen Basel-Hoffenheim-Hertha.

    Wozu haben wir einen Kapitän? Wo waren Gomez / Robben / Ribéry gegen Gladbach? Da würgt man sich im Pokal mit 0:0 ins Elfmeterschießen. Wo waren die Mittwoch? Wo waren die letztes Jahr gegen Dortmund in der Liga und Schalke im Pokal?

    So ein 2:0 gegen ein quasi ausgeschiedenes Marseille machst du auch mit einem Olic. Aber gegen Dortmund, da sollten die Topstars das Ding entscheiden. Und das passiert einfach nicht.

    Ja, die Meisterschaft wurde gegen Leverkusen / Mainz / HSV vergeigt. Nicht gegen Dortmund. Aber dennoch hätte man es gegen Dortmund noch gerade biegen können. Und was passiert? Nichts! Da musst du dann einen David Alaba als besten Mann vorzeigen…
    Da sollten sich die oberen drei oder vier Herren in der Mannschaft mal überlegen, woran es hapert.

  107. Ich finde diesen scheinbar grenzenlosen Pessimismus der nach Niederlagen bei einigen hier herrscht schon erstaunlich.
    Klar stimme ich auch keine Jubelarien an wenn mein Verein verliert. Aber ich renne auch nicht in die nächste Apotheke für eine Packung Anti-Depressiva.

    Zum Spiel selber ist schon einiges Wahres aber auch Halbgares gesagt worden.
    Es war hochspannend, dramatisch und höchst unterhaltsam. Chancen auf beiden Seiten und es bis zum Schluß offen.
    Ich verstehe nicht warum die Leistung des FCB hier immer so klein geredet wird nur weil das Ergebnis letzlich nicht stimmt. Einsatz, Wille und Kampf haben gepasst (auf beiden Seiten wohlgemerkt).
    Robben hat in einer entscheidenden Phase Verantwortung übernommen und einen kapitalen Bock geschossen. Passiert den Besten einmal.
    Und mal unter uns Pastorstöchtern. Gerade er hatte doch nun wirklich noch einen gut.
    Abgerechnet wird am Schluß. Wir dürfen jetzt schwer optimistisch sein was den Ausgang der Meisterschaft angeht. Wenn wir es jedoch auf Grund welcher Umstände auch immer noch verdaddeln sollten … Da fällt mir spontan nur Nelson von den Simpson ein. Einfach ein lautes „Ha Ha“.
    Jetzt erst einmal den Samstag unbeschadet überstehen.

    Zu Neven, unserem Übungsleiter und der „Emotionalität“ im allgemeinen:
    Man kann das Verhalten unangebracht finden, gutheißen oder verteufeln. Das passiert aber immer durch unbeteiligte Dritte, die die Moralkeule schwingen und das auch noch mit dem gebührende zeitlichen Abstand und dem Vorteil selbst in keinster Weise persönlich engagiert oder interessiert zu sein.
    Jeder reagiert in Streßsituationen halt anders. Bei manchen entlädt er sich schneller. Andere können sowas wiederrum besser händeln.
    Solange keiner durch so einen „Aussetzer“ zu Schaden kommt, die Protagonisten (Ich nenne sie mal Opfer und Täter.) danach miteinander klar kommen und der ..ähm.. Aggressor zumindest ein wenig aus dem Geschehenen für die Zukunft lernt kann ich solche Aktionen tolerieren.
    Schön ist anders aber ich kann zumindest von mir sagen, dass ich in manchen Situationen auch aus der Haut fahren möchte. Ob man es dann tatsächlich auch macht liegt wohl im Naturell eines jeden.

    Ah .. Stop!
    P.S.: Auf jeden Fall viel Glück und Erfolg gegen die Königlichen. Wenn die Kartoffeln kochen ist da auch nur Wasser im Topf.

  108. @Made: den Vergleich mit dem Fli-Fla-Flu (so nennt man das! :D) wollte ich auch gerade bringen, nachdem ich wieder einen Anti-Bayern-Artikel auf einem unserer wunderbaren deutschen Leitmedien gelesen habe.
    Aber da bist du mir ja zuvorgekommen.

  109. Was hätten wohl alle hier versammelten gegen Ende der 70er gesagt, oder als ein HSV ab 82 international und national Bayern davonzuschreiten drohte, oder erst der Beginn der 90er Jahre. Alles zäh wie Leder bis zum Amtsantritt von Hitzfeld. Da (90er) waren überstandene Erstrundenmatches im DFB-Pokal eine Seltenheit. Das damalige Personal und die Perspektiven waren weitaus weniger gut als jetzt. Diese Saison haben sie viele gute torreiche Spiele abgeliefert, einige Grottenkicks dabei gehabt, die vor einigen Jahren noch gewonnen oder nicht verlören worden wären. In den Pokalspielen das bisher bestmögliche rausgeholt. Auch das Spiel in Dortmund war in Ordnung. Die Dortmunder hatten ein heimspiel, haben in der Tabelle vorne gelegen usw. Kurzum: Dortmund hatte am Mittwoch die Chance die Meisterschaft so gut wie zu gewinnen, verlieren konnten sie sie nicht. Bei den Bayern war dies nun genau umgekehrt. Die Gesamtkonstellation war doch so, dass eine Niederlage zumindest ins Kalkül gezgen werden musste. Und ein dementsprechendes Endspurt Glück wie in den Jahren 86, 2000, 2001 kann man nicht jedes Jahr haben. Von den Spielen her hat es mir diese Truppe aufjedenfall mehr angetan, als so manche andere Bayernelf, die mehr Erfolge aufzuweisen haben.

  110. An alle, die Subotic hier in Schutz nehmen oder verstehen können: Das lässt tief blicken. Solche Charakterzüge sind einfach mies. Das war kein unmittelbar emotionaler Moment mehr. Aber bitte, dann sind wir halt die schlechten Verlierer, weil wir uns über Menschen aufregen, die auf andere treten, wenn sie Mißerfolge erleiden. Mein Menschenbild ist eben ein anderes.

  111. Eben, es war ja nicht direkt nach der „Schwalbe“, wo es das öfter gibt. Boateng gegen Großkreutz ja zum Beispiel im selben Spiel. Es war eine Minute danach, als Robben dann verschossen hatte.

  112. Ich denke, wir haben genug über den BVB und dessen Spieler diskutiert, auch wenn ich hier natürlich niemandem den Mund verbieten will.
    Wir haben noch mindestens zwei verdammt spannende Spiele vor uns (Pokalfinale, Hinspiel Real), darauf sollten wir uns freuen.
    Wir stehen in allen drei Wettbewerben jetzt schon besser da, als letztes Jahr am Ende. Das ist eine große Verbesserung, auch wenn letzte Saison zur Vorsaison auch ein Rückschritt war. Kader verbreitern hat oberste Priorität, die Einstellung passt meiner Meinung nach beim Großteil. Dazu noch mehr Variabilität vorne und hinten Boadstuber weiter zusammen spielen lassen und dann sieht die nächste Saison auch besser aus.
    Wenn ich jetzt Stuttgart sehe, dann müssen wir auch vor denen aufpassen, falls in der BuLi noch irgendwas gehen sollte. Die spielen echt nicht schlecht und haben sich mit Ibisevic sehr gut verstärkt. Eben hat in diesem Spiel Sokratis, einer der Besseren letztens bei Werder, die 10. Gelbe gesehen und fällt somit gegen uns aus.

    Eine Frage an die, die bisschen näher am Verein sind:
    Was ist eigentlich mit Jennings und Vastic? Sollen die nicht einmal an die erste Mannschaft herangeführt werden? Sind ja immerhin zwei Stürmer.

  113. @Hrumsch: Danke. Lag mir auch auf der Zunge. Also das mit dem „ist jetzt mal langsam gut“ und sorry @all, dass ich aktuell mal wieder nicht hinterher komme.

    P.S. Im heutigen Spiel sah auch Herr Fritz noch ne gelbe Karte und ist ebenfalls gesperrt. Einige Werder-Fans sind schon so weit, dass sie in Abrede stellen, dass nächste Woche a) das Spiel des Jahres ansteht und es b) selbst unsere B-Elf nicht schaffen könne in Bremen Punkte liegen zu lassen. Abwarten.

    FALLS es so wäre und in Anbetracht des Clasico in Spanien könnte uns das für Rückspiel in Madrid helfen. FALLS nicht schon das Hinspiel in die Hose geht…

    Jetzt ist ohnehin erst einmal Mainz dran.

    Wundertüte, oder?

    4:0 gegen Köln am Dienstag. Ok, gegen Köln… 😉

    Müssen wir aber schlagen. So oder so.

    Ferner in diesen ach so „trüben“ Tagen:

    Schlagen wir Mainz haben wir im Revierderby eine Win-Win-Situation: Gewinnt parallel Dortmund, haben wir P2 und CL sicher!

    Lässt Dortmund Punkte… nurmalso.

    Ferner 2: Der schwäbische VfB macht – unerwartet – mächtig Druck in Richtung CL(-Quali). Gladbach kann es sich also eigentlich nicht leisten, gegen Köln (ok, ist nur Köln *g*), oder in Dortmund Punkte zu lassen. Dies widerspricht auch meiner These, dass die Favre-Kicker nun durchgereicht werden (andererseits: Favre? Durchreichen, war da nicht mal was?!).

    Will sagen: Ganz so hoffnungslos, trübsälig und langweilig sollten unsere letzten Wochen dann doch nicht werden.

    Überraschend für den einen oder anderen Kommentierer hier?! 😉

    P.P.S. Betrachtet diese Zeilen als Vorbericht(e)…

  114. @koo

    „An alle, die Subotic hier in Schutz nehmen oder verstehen können: Das lässt tief blicken. Solche Charakterzüge sind einfach mies. Das war kein unmittelbar emotionaler Moment mehr. Aber bitte, dann sind wir halt die schlechten Verlierer, weil wir uns über Menschen aufregen, die auf andere treten, wenn sie Mißerfolge erleiden. Mein Menschenbild ist eben ein anderes.“

    Solch ein Kommentar ist echt unglaublich!!! Jeder Fußballlfan verteidigt seine Farben und damit auch die dazugehörigen Spieler. Hier die Fans anderer Mannschaften als schlechtere Menschen als Dich selbst hinzustellen, genau das machst Du mit Deinem Kommentar, ist absolut unterste Kajüte.

    Die Aktion von Subotic war nicht gut, hat sogar Klopp in der heutigen BVB-Pressekonferenz ausgeführt. Aber Subotic war überzeugt, dass Robben eine Schwalbe gemacht hat. Erklärung, keine Entschuldigung! Aber es stimmt, trotzdem durfte er das nicht machen!

    Und auch trotzdem: Mein Charakiter und der der anderen, die das nicht gut fanden, ist nicht mies. Ich hatte einen Freund, der vor ein paar Jahren die Aktion von Brazzo entschuldigen wollte, als der Kehl die Beine weggetreten hat, dass dieser sogar mehrer Jahre brauchte, um wieder verletzungsfrei Fußball spielen zu können. Er ist Fan der Bayern, ich sah das ganz anders. Mein Kumpel mag eine Geschmacksverirrung haben, dass er Bayern-Fan ist, aber ich mag ihn. Der ist nett und hat ganz bestimmt keinen

  115. Und auch ich erlaube mir noch ein Wort zu Subotic, weil das hier erwartungsgemäß noch nicht erwähnt wurde:
    Subotic war kein „schlechter Gewinner“, weil er zum Zeitpunkt seiner nicht schönen, aber auch nicht tragischen Robben-Beschimpfung noch gar nicht gewonnen hatte. Ihr werdet euch erinnern, das Spiel ging noch mindestens sieben Minuten weiter, es gab noch Chancen auf beiden Seiten.
    Ergo: Subotic stand noch voll unter Strom. Stellt euch doch mal vor, wie das ist: Man muss sich den nach eigener Meinung unberechtigten Elfmeter in der 86. Minute bei diesem Spielstand in diesem Spiel anschauen. Und kann nichts machen. Und da ist so ein Ausbruch ein Verbrechen?

    Mir scheint, einige hier reiten so darauf herum, weil das derzeit die einzige mögliche Angriffslinie gegen den BVB ist: die schwarz-gelbe Emotionalität als unsportlich und überzogen darzustellen. Diejenigen machen sich dann auch bereitwillig zu Komplizen der üblichen Verdächtigen aus den Boulevardmedien.

  116. Und hiermit überreiche ich den Preis der dämlichsten Gelbe Karte an Clemens Fritz. Das Spiel in Stuttgart ist entschieden, er weiß, dass die Personalaldecke bei Werder extrem ist und macht in der vorletzten ein absolut dämliches Foul, das mit der zehnte Gelben Karten bestraft werden muss. Werder war gestern so katastrophal, da müsst ihr gewinnen.

    Davon ab glaube ich, dass die Meisterschaft morgen entschieden wird. Wenn der BVB das morgen ohne Niederlage übersteht, ist die Sache gelaufen. Sonst gibt es wenigstens noch ein bisschen Adrenalin.

  117. Wie hier immer mal wieder die Aktion von Subotic verteidigt wird, lässt mich echt (ver)zweifeln.
    Ich stelle mir vor wie mein Sohn bei einem (für ihn) wichtigen Spiel gerade einen Elfmeter verschossen hat und ein gegnerischer Spieler kommt daher und brüllt ihm feixend ins Gesicht.
    Dann möchte ich ihm aber wirklich nicht sagen müssen, dass das eben so üblich ist und man das akzeptieren muss, weil der Spieler „unter Strom“ stand.

    Nein! Sowas muss man nicht akzeptieren. Das ist unsportlich, das gehört sich nicht und jeder der Sport treibt sollte sich soweit im Griff haben, dass das nicht vorkommt.
    Und wenn man doch mal über’s Ziel hinauschießt und ausrastet kann man später doch wenigstens den Anstand haben sich zu entschuldigen.

    Wenn ich mich jetzt damit „auch bereitwillig zu Komplizen der üblichen Verdächtigen aus den Boulevardmedien“ machen lasse (was auch immer das bedeuten mag – Nick?), dann soll es so sein.

  118. @Gaunt: Worum es den Schwarzgelben geht: Wer ohne Sünde ist, der…

    Auch beim FC Bayern gab es solche Aktionen. Das Beispiel Elber gegen Lehmann kam mir SOFORT in den Sinn. Und ich muss zugeben, dass ich damals ein Stück weit Verständnis dafür hatte. War Lehmann damals nicht so etwas ähnliches für uns wie Großkreutz heute?!

    Nein. Solche Dinge passieren im Fußball. Uns. Und anderen.

    Natürlich fand ich die Aktion von Never Subotic auch spontan extrem erbärmlich. Aber nicht weniger als Großkreutz gegen Asamoah oder andere unsere Aktionen in der Vergangenheit.

    Und hat @Nick nicht vielleicht doch ein ganz klein wenig Recht, dass wir uns jetzt daran zu aufhalten, weil uns „kaum noch was anderes bleibt“. Wer verliert hat kaum Argumente, oder?

    Sollten wir unseren Fokus nicht eher darauf richten, was vor uns liegt? Diese negative Stimmung (wobei ich nicht glaube, dass die Mannschaff sich noch damit beschäftigf) gefährdet unsere Rest-Ziele. Einerseits.

    Andererseits: Wenn wir schon von Vorbildern reden, warum dann nicht Robben – zur Abwechslung – mal positiv(!) erwähnen?

    SEINE Reaktion auf NS war ja wohl höchst professionell und dient in jeder Hinsich als gutes Beispiel für unsere Kinder. Punkt.

    Wie hätte wohl Kahn, Effenberg oder Elber reagiert? Eben. Mit anschließender Sperre bis zum Saisonende.

    Ich kann den Frust ja verstehen. Und das man ein Ventil sucht. Aber: Falsche Adresse.

    Die Einstellung der Mannschaft.
    Die Kaderplanung.
    usw usw.

    DARÜBER müssen wir reden. WENN die Saison vorbei ist. Alles andere ist imho kontraproduktiv.

    Auf geht’s, Ihr Roten!

    P.S. Und die liebe Never wurde ja vom lieben (Fußball-)Gott auch sofort bestraft. Mit ’ner Verletzung. 😉

  119. @Nick und Paule in Sachen Subotic:

    Es geht mir nicht im Mindesten darum, irgendeine Art Blitzableiter zu finden, um sich emotional von der Niederlage zu distanzieren. Unsinn! Es geht auch nicht ein Jota darum zu behaupten, dass sowas nicht auch einem Spieler im roten Trikot passieren könnte, nur Heilige spielen nirgends. Darf ich mich aber wirklich wie ein Volldepp aufführen, nur weil es mein Nachbar vielleicht auch tut? Jede Form der Aufrechnerei in solchen und ähnlichen Fällen soll stets nur vom Tun ablenken und der Rechtfertigung dienen.

    Was mich wirklich maßlos aufregt ist, wenn immer wieder versucht wird, dieses absolut unmögliche, erbärmliche und verurteilungswürdige Verhalten eines Herrn Subotic oder wie zuvor schon häufig beim Koll. Großkreuz angestrengt zu verteidigen. Dazu kommt auch noch ein Weidenfeller mit seinem hirnlosen Gebrabbel. Dies alles ist stillos in höchstem Maße. Die Dortmunder waren (nicht nur) am Mittwoch schlechte Gewinner. Das muss auch deutlich und glasklar ausgesprochen werden können. Punkt. Ich würde es auch jederzeit beim FCB tun (wenn es denn Anlass dazu gäbe).
    @Nick: Diese bemühte Form der Rechtfertigung finde ich einfach nur daneben und traurig! Was die „Komplizenschaft zu Boulevardmedien“ angeht, muss ich immerhin in schallendes Gelächter ausbrechen. Danke, für dieses vorzügliche Bonmot! Zu Boulevardmedien in Kombination mit BVB fiele mir jetzt sehr viel ein. Aber ich lass es mal….

  120. Never find ich gut. 😉
    Robbens Verhalten habe ich unmittelbar positiv erwähnt. Allerdings war es wohl weniger ein „bewusstes“ Verhalten, als vielmer der Schockzustand nach dem Elfer.
    Aber auch wie er sich den Kameras gestellt hat – ganz ganz groß! Andere wären mit gesenktem Haupt und vlt. noch drübergezogener Mütze von dannen geschlichen.

    Heute hat das Abendspiel mal durchaus Vorteile. Abhängig vom Ergebnis des S04 können wir mehr oder weniger kräftig durchrotieren. Kandidaten für eine Pause wären bei mir heute Lahm (Rafinha), Gustl (Tymo), Müller (Olic/Pranjic/PETERSEN).

    Schweini wird wohl von Anfang an spielen und von Tymo gehe ich fest aus. Ansonsten bin ich gespannt, wen JH bringt. Gegen Mainz haben wir die letzten paar Male nicht gut ausgesehen. Ich würde die gleiche Taktik wie am Mittwoch wählen: Austoben lassen, defensiv dicht stehen und dann kontern, ab HZ2 PS machen und ggf. mit 1-2 Buden das Ding entscheiden.
    Da der Druck einigermaßen weg ist, gehe ich fest von einem Sieg aus. Gerne auch ein lockerer Sieg, den die Mainzer sind lange nicht so stabil und gut wie in den letzten Jahren. Also die haben noch ein paar gut bei uns, heute fangen wir damit an!

    Auf geht’s!

  121. @Paul: Danke für deinen Kommentar.

    @kunstwandl: Ich verstehe ja die Erregung und ich fand Subotics Aktion auch daneben. Aber jeder, der mal Fußball gespielt hat, wird Situationen kennen, die deutlich extremer sind und waren. Gerade in den unteren Ligen (jedenfalls in NRW, sprich Kreisklasse und Kreisliga). Und ich rede hier nicht von der E-Jugend!!
    Was da teilweise mittlerweile an Aggressionen auf dem Platz abgebaut wird, geht auf keine Kuhhaut. Frag mal in der Bergheimer Gegend nach, wieso manche Spiele gar nicht mehr stattfinden. Da haben Mannschaften Angst, bei manchem Verein überhaupt noch anzutreten, weil sie genau wissen, dass der Schiedsrichter keine Roten Karten verteilt, da dieser wiederum Angst vor den Fans bestimmter Mannschaften hat. Für manche Spiele finden die überhaupt keine Schiedsrichter mehr. Wenn du also einen Job suchst …
    DAS sind übrigens die Ligen, die hier in und um Dortmund herum vor 35 Jahren vor allem von den technisch versierten Spielern als „Bauernligen“ tituliert wurden. Weil dort Jeder (Bauer) mitspielen durfte, der nur halbwegs gegen den Ball, aber vor allem vors gegnerische Schienbein treten konnte. In diesen Ligen gab es meist nur Aschenplätze, was die Verletzungsgefahr noch wesentlich erhöhte. Das nur am Rande.

    Wie auch immer: Was die größere Unverschämtheit ist – Subotics verbale Attacke gegen Robben; verhöhnende Schnick-Schnack-Schnuck-Spiele von MG oder vom FCB (die ich persönlich lustig finde im Gegensatz zu einigen anderen); den Torwart den Elfmeter antreten lassen, wenn man bereits mit 5 Toren führt (war´s Kahn?) etc. -, wird immer subjektiv bleiben.

    Außerdem: Wenn der BVB den vermeintlich geschundenen Elfer zugesprochen bekommen und verschossen hätte und daraufhin ein Gustavo den BVB-Schützen à la Subotic angegangen wäre, dann hätte koo Gustavos Aktion vielleicht auch nicht gutgeheißen.
    Was aber, wenn der BVB einen Elfer geschunden und diesen verwandelt hätte? Hätte koo DANN Gustavos Reaktion verstanden oder immer noch verteufelt? 😉

    @mickyrust, der schrieb:

    „Ja, die Meisterschaft wurde gegen Leverkusen / Mainz / HSV vergeigt. Nicht gegen Dortmund. Aber dennoch hätte man es gegen Dortmund noch gerade biegen können. Und was passiert? Nichts! Da musst du dann einen David Alaba als besten Mann vorzeigen…
    Da sollten sich die oberen drei oder vier Herren in der Mannschaft mal überlegen, woran es hapert.“

    Auch wenn ich den Frust verstehe, aber es gibt IMMER Spiele, wo man besser ist und trotzdem verliert oder nur Unentschieden spielt. Das ist Fußball. Und deswegen kann man solche Rechnungen nicht aufstellen. Weil ALLE anderen Mannschaften dann ebenfalls solche Rechnungen aufstellen könnten (zum Beispiel die baldigen Absteiger).

    Hätte Augsburg das erste Tor kassieren müssen? Nein. Einmal Ribery RICHTIG an der Seitenlinie aus dem Tritt bringen – und schon wäre Ruhe im Spiel gewesen. 😉 Jedenfalls wäre nicht das frühe Tor gefallen.
    Hätte Dortmund in Hannover verlieren müssen? Nein, normalerweise gewinnen die das oder holen zumindest das Unentschieden nach einer 1:0-Führung in der 70. Minute. Und gegen Stuttgart hätten ein BVB oder Bayern normalerweise immer ein 2:0 nach Hause gebracht. Und mit der Leidenschaft wie gegen Stuttgart hätte der BVB auch das Heimspiel gegen Hertha zumindest noch umbiegen können. Und und und.
    Aber so läuft das nicht. Hätte, hätte, Fahrradkette …

  122. @Alexander44:

    Die Problematik in den Amateurligen ist mir mehr als bekannt. Wir reden hier aber nicht über die Kreisliga Großenknartzen an der Knatter, sondern um die Bundesliga. Umso deutlicher ist hier die Vorbildrolle der Profis anzusprechen. Wobei ich mir sehr bewusst bin, dass dieses große Wort eine nennenswerte Zahl der Bundesligaprofis maßlos überfordert, besser gesagt: Es ist ihnen schlicht egal.
    Angesichts des Erlebten befürchte ich, dass da beispielsweise bei den Herren Subotic und Großkreutz auch intensive Weiterbildungsmaßnahmen gänzlich fruchtlos sein werden.
    Zum Vergleich mit dem Schnick-Schnack-Schnuck-Käse sage ich jetzt lieber mal nichts.

  123. Ein spiel in nächster zeit gibts ja noch. Und wenn ich Robben richtig einschätze, wird er da eine sportliche Antwort geben. 1- 2 Tunnel, das eine odere andere Tor- warum nicht? Das könnte man dann getrost seinen Kindern zeigen.

    Evtl. liegt der Grund für Subotics Reaktion ja in seiner freizeitgestaltung? Er ist ja der Manschaftskönig in Call of Duty…. Evtl schadet das ja doch den Kids? So Kriegsspiele usw? Das betreiben ja die Kevin´s und Co passioniert, wenn man Sahin glauben darf.
    Da ist mir das Schafkopfen in München oder die friedlichen Buddha Figuren doch lieber… =O)

    Ich hoffe, das das Thema beendet ist. Bis zum Pokalfinale…

  124. Von wegen, Vadder! 😉 …. Frühstück mit dem Sportteil der SZ: Herr Pöhler unter dem Motto „Same procedure…“, will sagen: lauwarme, pflichtschuldige Rüge für den Spieler S. mit 32 folgenden Einschränkungen: „… Neven hatte den Eindruck, dass es eine Schwalbe von Robben war. Inzwischen hat er auch mitbekommen, dass es keine war.“ … Hört, hört! Ist dieses Statement eigentlich mit Herrn Weidenfeller abgesprochen?
    „Wir haben alle mal Fehler gemacht. Solange man daraus lernt, ist das zu entschuldigen.“ Lernen wie Großkreutz? Bin gespannt. Apropos entschuldigen: Wäre dies nicht Sache des Spielers S.?
    Um schließlich die Kurve des Relativierens des Gesamten zu vollenden, führt Herr K. zu anderen Dämlichkeiten (Dortmunder Maskottchen-Biene pisst im Internet auf Bayern-Bus) weiter aus: “ „Es gab Zeiten, da wurde auch mal gelacht. Aber das ist mit euch nicht mehr möglich. Da wird jede Kleinigkeit aufgebauscht“, rügte Klopp die Reporter.“

    Herr Klopp, ich finde Ihre ach so lockere Art einfach: „Total geil!“

  125. @vadder, der da schrieb:
    „Da ist mir das Schafkopfen in München oder die friedlichen Buddha Figuren doch lieber… =O)“

    Wenn ich in München bin und ihr mal wieder einen vierten Mann braucht, sag Bescheid … 😉

  126. @kunstwadl (Wieso muss ich bei deinem Namen eigentlich immer an den sehr geschätzten Georg Ringsgwandl denken?):

    Mit pinkelnden Bienen kann ich leben. Mit Steinen, die gegen Busse fliegen, nicht. Und mit Wilden Horden, die Menschen an Gaststätten halb totprügeln, überhaupt nicht. Ich finde, da gibt es wirklich noch Abstufungen.

    Das war´s aber für heute. Jetzt will ich aufregende Spiele sehen …

  127. @ alexander 44 – ringsgwandl is guad, aber doch nicht ganz getroffen. adi kunstwadl war ein knorriger bayernverteidiger beim aufstieg in die bundesliga 1965…

  128. @rotweiss:
    Danke und Reschpekt (in Sachen „Kunstwadl“)! 🙂 Nicht zu vergessen, dass der Kunstwadl Adi Mannschaftskapitän des Teams war, dass in die Bundesliga aufstieg, bevor er wegen einer schweren Verletzung bei Bayern aufhören musste und in die Amateurliga zum FC Wacker ging. Einen schöneren Namen kann es für einen Fußballer doch eh nicht geben!!! Da ist der Name Programm. 🙂

    @all:
    Sorry, bin grad beim Aufarbeiten und Durchhuschen der letzten ca. 328 Posts und muss nochmal kurz nachtarocken: Bei den Beiträgen einiger Freunde des Biene-Maja-Meisters geht mir doch arg der Hut hoch! SCHLECHTE VERLIERER??? Aha! Man kann als Nicht-Bayernfan dem FCB von mir aus einiges vorwerfen, aber DIES genau nicht. Bei allem inszenierten Verbal-Kommödienstadl während der Saison, Bayern hat sich IMMER dadurch ausgezeichnet, dem Meister (wenn es denn mal zwischendurch ein anderer war 😉 ) fair zu gratulieren. Oder kennt ihr einen anderen Club, der dem Meister stets mit einer ganzseitigen Anzeige in der größten Zeitung seiner Stadt gratuliert?? Also Dortmunder, kauft euch die WAZ und schaut nach! Wenn ihr es schaffen solltet, den Vorsprung nicht zu vergeigen. Vorher gibt’s auch keine Gratulation! Meister-Sein muss man halt auch erst lernen.

    Zum Thema TYPEN: Ein absolutes Lieblingsthema von mir! Ich kann auf TYPEN (Welche sind gemeint? Gescheite? Bescheuerte?) bzw. was man in Fußball-Stammtischsendungen gemeinhin meist darunter versteht, mehr als verzichten! Auf Prolls wie Effenberg, Basler und Lorant ebenso, wie auf niveaulose Herren wie S., G. und W.!

  129. Mann, bin ich froh, dass heute schon wieder gespielt wird. Stellt Euch vor, wir müssten hier geschlagene sieben Tage lang nachtarocken 😉

  130. Laut sky eben:
    Kein Gomez, kein Lahm, kein Kroos in der Startaufstellung. Weiß nicht, ob das ernst gemeint war, kam aber schon so rüber.

  131. @Alexander44:

    Das mit den verlorenen Spielen (respektive Punkten) hier und da seh ich auch so. Ich erinnere mich hier gerne an das 1:0 von meinen Bayern am zweiten Spieltag in Wolfsburg in der 91 Minute inklusive nicht gegebenen korrekten Treffers von Helmes. So ist Fußball. Wir haben 6 Punkte Rückstand. Ihr habt gegen uns 6 Punkte geholt. Klarer kann es eine Tabelle nicht zum Ausdruck bringen und in diesem Sinne Glückwunsch.
    Wie schon angemerkt bin ich mit unserer bajuwarischen Mannschaft zufrieden, mit dem Verlauf der Bundesliga Saison eher weniger. Man muss also nicht alles in Sack und Asche reden. Was nächste Saison wieder da sein muss: Angestrengter Fleiß und eiserne Arbeit der Mannschaft und des Vereins, denn „Arbeit und Fleiß das sind die Flügel, die führen über Strom und Hügel.“

  132. Erkenntnis des Nachmittags: Der Fokus kann ab sofort komplett auf der CL liegen.
    Es soll dieses Jahr nicht sein. Das 1:1 ein Zufallsprodukt aus unmöglichem Winkel. Das 2:1 dann fast wie das 1:0 am Mittwoch aber letztendlich noch glücklicher. Unglaublich.
    Der BVB hat jetzt in der Rückrunde ganze 4 Punkte gelassen. Unglaublich.
    Ich bin nur froh, dass die aktuell ihr Pulver für die nächsten Jahre verschießen. So einen Lauf wird es so schnell nicht mehr geben.

    So, lt. kicker spiel Boateng rechts (?) – was ist mit Rafinha?, Tymo wie erwartet, Olic für Gomez…ok, und Müller für Robben.
    Man wird sehen. Letzten Endes…. eh egal…

  133. Das war es wirklich!!!

    Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass der BVB auch noch in Schalke gewinnt. Aber hat wohl so sein sollen.

    Jetzt gilt es alle Konzentration auf Madrid zu lenken. Mainz ist mir echt Wurst, auch wenn ich mich über einen Sieg freuen würde. Der ist allerdings nicht mehr wichtig. Real ist für uns zu schlagen. Definitiv.

    Die Saison kann immer noch toll werden. Champions-League und Pokal. Nicht schlecht, wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte.

    Leider teile ich allerdings nicht Ribbens Meinung. Habe gerade mal nachgeblättert, da haben wir alle, Ende der letzten Saison, auch Du Ribben ;-), von einer „Eintagsfliege“ gesprochen, also Dortmund mit Stuttgart und Wolfsburg verglichen. Ne, die sind besser und wer zwei mal hintereinander Meister wird, der hat nicht nur Glück, der macht sehr viel richtig.

    Und ich befürchte, dass der BVB nächstes Jahr wieder die Champions-League herschenkt, um uns noch besser ärgern zu können.

    s’Dirndl

  134. @Dirndl
    ich gestehe! Aber zumindest die Hinrunde war ja so wie erwartet. Und der Rest ist u.a. dem CL-Aus geschuldet.

    Also Robben und Rafinha doch dabei. Auch Contento. Alaba ersetzt Ribery. Also los!

  135. @dirndl:
    „Die Saison kann immer noch toll werden. Champions-League und Pokal. Nicht schlecht, wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte.“

    Das blanke Pfeifen im Keller… Ich hingegen befürchte, daß weder das eine noch das andere eintritt.

    Bestenfalls der Pokal ist „drin“ – aber außer dem Gesetz der großen Zahl (5. Sieg in Folge für Dortmund = unwahrscheinlich) fällt mir grade wenig ein, was für die Bayern spräche…

    Sorry for that. 😉

  136. Weiß ja nicht, wie es euch geht, aber solche Spiele, in denen es um nichts mehr geht, finde ich irgendwie fad.

  137. Und die Rutscherei geht schowieder los. Dass man das über die ganze Saison nicht in den Griff bekommt, ist mir ein Rätsel. Darin sind wir garantiert Meister…

  138. @FF

    Befürchten tue ich auch was anderes…..

    ….aber wünschen und hoffen kann ich’s doch 🙂

    s’Dirndl

  139. Also Dortmund hat die CL definitiv nicht „hergeschenkt“. Allein schon der Verdacht, sie würden den prestigeträchtigsten Club-Fußballwettbewerb der Welt vernachlässigen, nur „um uns zu ärgern“, zeugt doch von einer narzisstischen Überheblichkeit, die uns derzeit nicht gut zu Gesicht steht. Vielmehr sind in der CL einfach die Schwächen der Dortmunder stärker zu Tage getreten als in der Liga.

    Und wie @Conti schon letztens ausgeführt hat, haben wir diese Saison läppische 4 Spiele mehr auf dem Buckel als der BVB. Davon war das Spiel in Manchester eine B-Elf-Vorstellung, das Rückspiel gegen Basel hat auch nicht die allerletzten Reserven gefordert und das Rückspiel gegen Marseille war auch nach 45 Minuten vorbei. Wenn wir um die Spiele gegen Real herum die entscheidenden Punkte liegen lassen würden, dann wäre die Argumentation mit der zusätzlichen Belastung plausibel. So sollten wir aber einfach mal akzeptieren, dass Dortmund unter nahezu gleichen Voraussetzungen einfach die konstanteren Leistungen gebracht hat und uns von der Wunschvorstellung verabschieden, dass sie nächste Saison erheblich weniger Punkte sammeln werden.
    Wir müssen einfach noch mehr holen!

  140. Das mit dem Schuhwerk hat Sammer jetzt auch angesprochen. Ist echt nervig, da muss sich auch was tun.
    Weiter frage ich mich, wieso das Team so anarchisch und kreativ (zumindest die ersten Minuten) nicht gegen Dortmund auftritt.

  141. Ich sitz hier auf Texel, hab nen LiveStream und den Ton über 90Elf. So schlecht, wie die das Bayern-Spiel reden (und so stark wie sie Mainz reden) sehe ich das in den Live-Bildern nicht. Bayern versucht das Tempo hoch zu halten, nach vorne zu spielen. Leider oft zu unpräzise, aber insgesamt gefällt mir, dass die Mannschaft nicht lustlos spielt. Nach einem „Herschenken“ sieht das nicht aus. Wenn Gomez statt Olic spielen würde…
    War eben übrigens das 17. Mal Aluminium von Bayern in dieser BuLi-Saison. Krass. Übrigens: nur Dortmund hat mehr…

  142. @Liza
    ok, es sind nur 4 Spiele, aber irgendwie ballen die sich halt in der entscheidenden Phase. Dazu kommt die Reiserei und das man kaum trainieren kann. Außerdem: Wie wirkt sich ein Ausscheiden im 1/8-Finale oder 1/4-Finale auf die Buli aus? Der BVB hatte über die Winterpause genug Zeit, das zu verarbeiten und musste sich mit dem Thema in der Rückrunde Nullkommanull auseinandersetzen. Also ein Nachteil ist es definitiv nicht.

    Zum Spiel:
    Für alle die es nicht sehen können: Wir spielen seit heute wieder mit Libero! Schweinsteiger füllt die Position aus. Zumindest bei eigenem Ballbesitz. Das ist auch gut so, denn in Timoshchuck haben wir ja den optimalen Spielmacher. So haben wir dann natürlich auch wieder mal ein deutliches Übergewicht im ZOM. Müller spielt wie schon die ganze Saison bärenstark und Olic zeigt, warum man ihn gern behalten will, der ist einfach eine Waffe vor dem Tor. *Ironiemodus Ende*

    Also, sobald Olic mehr machen muss, als nur das Füßchen hinhalten, wirds nix mit dem Tor. Müller übelst fahrig, Robben etwas übermotiviert, aber letzten Ende fehlt wieder und immerwieder die Unterstützung im offensiven Mittelfeld. Tymo gibt den offensiveren der beiden 6er und Badstuber hat die ganze Serie noch nicht so oft zu Neuer zurückgepasst wie heute Abend.

    Die linke Seite mit Alaba und Contento ist ok, aber die sind auch auf sich gestellt. Gut das Mainz offenisv wirklich überhaupt keine Ambitionen hat. Sonst hätten wir ggf. schon eines kassiert.

    Wenn wir es nicht schaffen etwas Übergewicht ins Mittelfeld zu bringen (nur Gott weiß, warum Schweini dritten Innenverteidiger spielt), dann werden das laaaaange zweite 45 Minuten.

  143. Dass die Mannschaft das herschenkt oder sich nicht bemüht, finde ich auch nicht.
    Wir haben ein deutliches Chancenplus und Mainz machen wir es mit dem langsamen Spiel nach vorne leicht.
    Seltsam finde ich diese Liberoposition von Schweinsteiger, zwischen Boadstuber, weit hinter Tymo. Der Sinn dahinter erschließt sich mir noch nicht so ganz.

  144. @Es sind nur 4 Spiele mehr: Entscheidend ist, dass sie eben alle jetzt sind.

    Und außerdem sinds 6. Bayern hat 12 internationale Pflichtspiele bis jetzt gespielt. Der BVB 6. Huch, das sind ja doppelt soviel. Hat bestimmt keinen Einfluss.

  145. Der BVB versucht ständig zu gewinnen. Auch wenn sie 6 Pkte. Vorsprung haben. Auch beim Stand von 1:1 auf Schalke. Müssten sie nicht. Machen sie aber. Und auch im Pokalendspiel werden die Bienen extrem motiviert sein. Ein weiteres Phänomen sind die vielen unterschiedlichen Torschützen. Außer Subotic und Schmelzer hat da jeder Zug zum Tor und war auch schon erfolgreich. Zumindest gefühlt.
    Bei uns fallen Lahm, Boateng, Boadstuber, Gustavo, Rafinha, Alaba, Schweini, Contento, Tymo quasi als Torschießversucher aus. Fast immer nur Gomez und Rob und Rib.
    Gegen Mainz haben wir in der 1. Hz wie oft ernsthaft aufs Tor geschossen?
    3 x? Alibimäßig. Hergeschenkt. Machen wir uns nichts vor, das ist einfach Mittelmaß. Ich hab echt den Kaffee auf. Eigentlich wollte ich mich auf das Spiel gegen Real freuen. Gelingt mir nicht. Ich glaube, wir haben zuwenig Positiverlebnisse bei Spielen gegen wirklich starke Mannschaften, bei denen es um etwas geht, gesammelt.

  146. Bin gespannt ob wir es noch schaffen einen Ball vorne rein zu spielen, an dem kein Mainzer Fuß dran ist…

    Was für ein Kick.

    Preisfrage: wie lautete Tuchels Matchplan? Kleiner Tipp: „volles Risiko“ war es nicht…

  147. Schwere Kost.
    Unsere Torgefährlichkeit übertragen auf die Spieler ist wirklich beschränkt, leider.
    Und die Standards sind immer noch grottig.

  148. Das einzige, was wir in den letzten Spielen trainiert und verinnerlicht haben, ist, dass man es erst mal verhalten angeht und dann ab der 60. Minute mal versucht, mit dem Wirklich-mal-versuchen- ein-Tor- zu- erzielen anfängt.
    Funktioniert aber nicht häufig genug …
    Nur mal zur Erinnerung: Mainz spielt noch gegen den Abstieg und hat glaube ich gefühlt nicht einmal auf unser Tor geschossen.
    Schöne Vorbereitung für Real. Gut fürs Selbstbewusstsein die letzte Woche.
    Dass denen das nicht peinlich ist. Wieder 8 Punkte Rückstand auf den Meister. Hat sich nicht viel verändert. Sorry, ich geh jetzt k….

  149. Immerhin, die Mannschaft gibt sich Mühe – damit wir auch dieses Jahr wieder zweistellig hinter Hiernase landen.

    Mal abgesehen davon, daß das verdient ist (denn die Tablle lügt nicht) – mir tun die Fans leid, die ein Heidengeld für ihre Karten (gerade auswärts, wo es immer diesen netten Top-Zuschlag gibt!) bezahlt haben und jetzt diesen Kehraus ertragen müssen (wer glaubt, daß die nächsten Spiele besser werden, ist schon echter Optimist).

    Prima Werbung.

    Ein echtes Dankeschön an die Fans.

    Nächste Woche bei den Fischköppen (das ist das Spiel zwischen Real) gibt’s einen auf die Nuss – egal, mit welchen Amateuren die antreten müssen. Die werden alles geben, und wir werden schön schauen, daß sich keiner verletzt, da es am 32. Spieltag für uns um die goldene Ananas geht.

    Es ist zum Mäusemelken.

  150. Also liebe Leute, wär‘ ich Bayern-Fan – ich wär‘ so was von stinkig. Was war das denn? Da brauchen die in HZ zwo fast 40 Minuten für den ersten Schuß auf’s Mainzer Tor?!

    Ich versteh‘ sowas nicht… War das dieselbe Mannschaft, die zuletzt in drei Spielen an die zwanzig Tore geschossen hat? Das gibt doch alles keinen Sinn.

    Entweder hat die Wettmafia die Zügel angezogen (kleiner Scherz!) oder die Truppe hat ein Rieseneinstellungsproblem. Dann noch dieses Gerede: wir sind „fußballerisch besser als Dortmund“ (Kroos), und man wolle die Restchance auf die Meisterschaft auf alle Fälle wahren…

    Bullshit-Gerede. Eine Mannschaft, die über 360 Mio. wert ist und etliche stolze „Stars“ mit zweistelliger Millionen-Gage (per anno) beherbergt, der vorne und hinten Zucker in den Hintern geblasen wird – die hat keinen Bock auf Fußball…

    So sieht’s nämlich aus, Freunde.

    PS.: Ach ja, der „Gesamtmarktwert“ des Mainzer Kaders liegt übrigens bei 51 Millionen… In diesem Sinne: schönes Wochenende, ihr Roten!

  151. Real liegt übrigens gerade zurück, obwohl man in Bestbesetzung spielt.

    Klar war das heute eine enttäuschende Leistung. Aber ich habe Verständnis. Nach dem Sieg von Dortmund auf Schalke war jedem klar, dass die Meisterschaft endgültig futsch ist. Und in drei Tagen ist das wichtigste Spiel der Saison. Und wenn Herr Olic seine hundertprozentige nutzt (man war das armselig), reden wir von einem dreckigen 1:0-Erfolg. Tja, das Meisterrennen ist entschieden, beim Abstieg geht es wohl nur noch um den Relegationsplatz zwischen Hertha und Köln. Hat schon spannendere Endphasen gegeben. Und die EL ist mir wurscht, solange es WOB nicht schafft, und danach sieht es aus. Etwa Hoppelheim?

  152. @Made: Gut, die CLQ habe ich vergessen. Die haben wir uns a) aber selber eingebrockt dank der letzten Saison und b) war die im August, davon sollten wir uns so langsam erholt haben, oder? Und dass die paar Spiele mehr (von denen, wie gesagt, nicht alle komplette Verausgabung erfordert haben) tatsächlich den entscheidenden Unterschied ausmachen, kann ich wirklich nicht sehen.

    Das Spiel gegen Mainz heute war nach dem Dortmunder Sieg sowas von wurscht, da kann ich den Leistungsabfall verstehen. Real spielt derzeit (Halbzeit) übrigens 1:1 gegen Gijon.

  153. Ich bin enttäuscht und könnte k……..

    Man darf das nicht so aus der Hand geben. Wir sind der FC BAYERN!!!

    s’Dirndl

  154. Was mich zusätzlich beunruhigt: eigentlich möchte ich bei der EM meine Hoffnungen nicht auf den eisenharten Alpha-Leitwolf, Chefantreiber und größten Capitano aller Zeiten, Philipp Lahm, setzen müssen.

    Thomas Müller dürfte den Vorzug vor Großkreutz erhalten. Warum eigentlich? Okay, an Badstuber hat’s nicht gelegen. Aber Botaeng als IV?

    Und Schweinsteiger – der ist im Moment vielleicht bei 65 Prozent. Wie will er das bis Anfang Juni regeln? Und aus Kroos werd‘ ich auch nicht schlau. Entweder ist der Weltklasse oder unsichtbar. Meistens letzteres…

    Wie man Gomez völlig abmeldet, dürften inzwischen auch die meisten mitgekriegt haben.

    Das will mir nicht schmecken… Zum Glück heiß‘ ich nicht Löw. (Ich hab‘ nicht mal die Haare schön..) 😉

  155. Müller spielt in der N11 meist überragend, kein Vergleich zum FCB (leider). Das liegt am viel variableren und direkteren Spiel, das Löw durchsetzt. Bei uns geht der erste Pass zuerst zum Flügel, meistens nicht mal in den Lauf und nicht direkt steil nach vorne in die Spitze oder auf den Flügel.

    Für Gomez spielt bei Löw Klose, für Kroos spielt entweder Khedira (4-2-3-1) oder Götze (4-1-4-1), Boatengist höchstens als Außenverteidiger direkt gesetzt, ansonsten nur Backup.
    Schweinsteiger hat jetzt noch 1,5 Monate, das ist eine Menge Zeit. Da kann man Götze genauso in Frage stellen, der noch länger verletzt war und noch gar nicht gespielt hat.

  156. Ruhig blut, der erfolgreicheteil des Masterplans beginnt am Dienstag.

    Hoffentlich.

    Nur soviel, derjenige, der Rafinha seit seinem Wechsel nach italien weitergescoutet hat, sollte sich dringend untersuchen lassen. Mit nach vorne stürmen kann jeder Amateur Kicker. Aber kein Ball zum Mitspieler… Daseist viel zu wenig….

    Wir haben 33 Flanken (!)…. wer kommt eigentlich immer auf die Idee, gegen Kopfballstarke iv ohne eigenen starken Stürmer so zu spielen?

    Am Dienstag werden sie zeigen,Was sie können. Wie gesagt, hoffentlich.

  157. Wurscht. Soso. Wurstig ist alleine die Einstellung der Mannschaft. Ich habe ja fast schon geglaubt, wir wären auf absehbare Zeit der einzig ernsthafte Verfolger der Bienen. Mittlerweile hab ich da auch so meine Zweifel. Wenns schlecht läuft, wächst der Vorsprung des Ersten zum Zweiten in dieser BL-Saison auf einen zweistelligen Punkte-Vorsprung. Finde ich irgendwie das falsche Signal und die Bienen lachen sich bei dem Blick auf die Tabelle noch halbtot. Das kann und darf doch nicht unser Anspruch sein.

    Nee, Nee – das kann nicht die ganze Offensiv-Kreativität unserer Mannschaft sein, das darf einfach nicht alles sein, wie sich Ribery immer außen versucht durchzutanken und nach innen passt oder Robben ständig nach innen zieht. Oder diese NIIEEEE zu Ende gespielten, vielversprechenden Konter. Und leider ist Schweini auch noch überhaupt kein Faktor. Man muss schon Tomaten auf den Augen haben, um diese Probleme, die wir auch perspektivisch haben und bekommen.

    Man sollte sich auch mal überlegen, warum wir alle Alba oder Boadstuber so toll finden. Das sind die einzigen, bei denen ich diesen Einsatz und Sieges-Willen spüre.

    Ich hab immer noch Magenschmerzen. Sollte unsere Führung auch haben.

  158. Richtig, Franky.
    Unser Offensivspiel ist wirklich sehr eindimensional, das hat man heute gesehen. Ich denke nicht, dass die Mannschaft keine Lust hatte, aber es ging nicht. Grob zusammengefasst hat unser Offensivspiel folgende Optionen:

    – Ribery tankt (;) ) sich auf links durch und steckt dann in die Mitte
    – Ribery wird vom AV hinterlaufen, der dann in die Mitte steckt
    – Robben zieht nach innen (hier wird nicht einmal hinterlaufen)

    Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein und wenn es da doch noch was geben sollte, dann sieht man davon zu selten etwas im Spiel. Mir kommt es so vor, als würde die Offensive nur aus 3 Leuten bestehen, der Rest steht irgendwo rum, aber keiner weiß wo. Wenn Ribery und Robben nicht durchkommen, wird zurückgelegt und aus dem Halbfeld geflankt. Wenn der Ball überhaupt in den Strafraum kommt, dann steht da Gomez allein gegen mindestens 2 kopfballstarke Innenverteidiger.
    Wir schaffen es nicht, schnell und überraschend Überzahlsituationen zu erschaffen. Das mag vielleicht gegen Real funktionieren, weil die das Spiel selbst machen wollen und nicht alles zustellen. Aber gegen viele Bundesligisten klappt das eben nicht und die Bundesliga ist das tägliche Brot.

  159. Wer sich jetzt ernsthaft über das Ergebnis wundert, dem ist nicht zu helfen. Es war vorhersehbar. Die Spannung war nach Mittwoch und erst recht nach dem Dortmund-Ergebnis vom Nachmittag nicht mehr zu halten. Den Dienstag und Real vor Augen, ist es nur allzu verständlich, dass die Luft fürs Erste raus war. Sie haben sich bemüht, aber mehr ging eben nicht.

    Es ging heute für beide um den Fuji-Cup. Perfekt wäre es gewesen, wenn man trotzdem den Drive aufrecht erhalten hätte, um für Real nicht aus dem Tritt zu geraten. Aber die Spieler sind eben nicht perfekt, sondern Menschen. Im Stadion war die Stimmung überwiegend von Verständnis für die Situation geprägt. Gepfiffen haben, wen wundert’s, nur die Entertainment-Fans von der Gegengerade. Abhaken und volle Konzentration auf Real.

  160. Real hat übrigens mal eben noch nen kleinen Zwischenspurt eingelegt und noch 3:1 gewonnen.
    Und zu der wer-was-anders-erwartet-hat-dem-ist-nicht-mehr-zu-helfen Fraktion: Schön, dass wir mittlerweile schon die theoretischen Optionen auf die Meisterschaft abschenken. Außerdem sollten wir auch mit halber Kraft die Mainzer schlagen können. Aber man konnte offenbar auch gar nicht.

  161. @frankyy:

    Wen interessiert, um Himmels Willen, was sich Real gegen den Vorletzten zusammenkickt? Wer noch an die „theoretischen Optionen“ in Sachen Meisterschaft geglaubt hat, glaubt auch an den Weihnachtsmann, tut mir echt leid.
    „Der BVB versucht ständig zu gewinnen. Auch wenn sie 6 Pkte. Vorsprung haben.“ So, so…. Ja was denn, bitte schön, sonst??? Es bleibt ihnen ja wohl nichts anderes übrig! Außer, sie wollen nicht Meister werden. Ach ja, ich vergaß: sie müssen ja nicht….

  162. … und Levante führt gegen Barcelona mit 1:0 …

    Zum Spieltag: Ich habe ja im Vorfeld darauf hingewiesen, dass auch nach dem Spiel in Dortmund der FCB und BVB noch Punkte lassen. Aber so wie heute habe ich mir das nicht vorgestellt. Der BVB-Sieg war glücklich bzw. nach dem Rückstand angeschlagene Schalker kamen nicht mehr zurück – dann gewinnt man auswärts auch solche Spiele. Und auch wenn das der entscheidenden Dämpfer für den FCB gewesen sein soll, habe ich trotzdem heute ein anderes Auftreten der Bayern erwartet. Theoretisch ist immer was möglich und wieso sollten die Gladbacher nicht wenigstens ein Unentschieden in Dortmund erkämpfen/erspielen/ermauern? Hatten sie im Hinspiel ja auch bereits eindrucksvoll geschafft!
    So aber hat der FCB die letzte Chance verspielt und dürfte der BVB noch motivierter sein, gegen Gladbach die Meisterschaft vorzeitig klarzumachen.
    Und dann werden sie wahrscheinlich auch gegen Lautern und Freiburg versuchen, weitere Rekorde aufzustellen …

    Jedenfalls bin ich gespannt, welche Taktik Jupp wählen wird, um gegen Real erfolgreich zu sein. Zu offensiv wird nicht klappen, da werden die Bayern ins offene Messer laufen und mächtig Tore kassieren.
    Ich lass mich jedenfalls überraschen und wünsch euch alles Gute!

  163. (#119704) kunstwadl sagte am 14. April 2012 um 22:25 :

    @frankyy:
    Wen interessiert, um Himmels Willen, was sich Real gegen den Vorletzten zusammenkickt? Wer noch an die “theoretischen Optionen” in Sachen Meisterschaft geglaubt hat, glaubt auch an den Weihnachtsmann, tut mir echt leid.

    Kann man so sehen. Sehe ich aber anders. Siehe letzter Beitrag. Was ich aber gar nicht korrekt fände, wäre, wenn der FCB auch am letzten Spieltag in Köln so eine Leistung abliefern würde. Das liefe dann bei mir unter Wettbewerbsverzerrung. Zumal ihr gegen die Kölner aus der letzten Saison noch was gutzumachen habt! 😉

  164. Also meinetwegen können wir Dortmund auch noch 3,7 Millionen Extrapunkte gutschreiben. Mit viel Punkten Rückstand wir Zweiter werden, ist mir nämlich sowas von egal. Nicht egal ist mir in der Tat das Spiel gegen Köln, weil ich eine Relegation gegen Düsseldorf (mit Sieg der Fortunen) schon ganz exquisit fände.
    Aus Bayern-Sicht ist die BuLi-Saison aber vorbei und von mir aus kann auch nächste Woche in Bremen Rafinha neben Contento stürmen und Petersen im Tor stehen. Hauptsache wir erleben richtig gute, engagierte Spiele gegen Real!

  165. @Alexander44:

    Keine Sorge, der FCB hat sich immer dadurch ausgezeichnet, dass er es am Saisonende gegen Mannschaften, bei denen es noch um was geht, nicht zu Wettbewerbsverzerrungen kommen lässt. Die Negativbeispiele anderer Clubs in dieser Hinsicht, treffen auf Bayern nicht zu. Allerdings kann auch niemand erwarten, dass Bayern am letzten Spieltag Gras frisst oder den Rasen umpflügt. Letztlich müssen sich die Abstiegskandidaten die Punkte schon selber holen.

  166. @Liza:

    So einfach ist es dann doch nicht! Gegen die Bremer Fischköppe möchte nun wirklich nicht verlieren! 😉

  167. @Liza: Deine Bremenaufstellung gefällt mir! 😉

    und …

    (#119707) Liza sagte am 14. April 2012 um 23:00 :
    „Nicht egal ist mir in der Tat das Spiel gegen Köln, weil ich eine Relegation gegen Düsseldorf (mit Sieg der Fortunen) schon ganz exquisit fände.“

    Mein Reden seit 68! Genau so will es ich haben!!!

  168. es war heute im stadion überdeutlich zu sehen, dass sich nun wirklich niemand wehtun wollte und das verstehe ich vollkommen. soooo übel war das spiel gar nicht, ein 1:0 hätte dem match genau entsprochen. wer was anderes erwartet hat, ist ein traumtänzer. die wahre leistungsstärke sehen wir am dienstagabend – was nicht heißt, dass es nicht gewaltig in die hose gehen kann.

    hoffentlich gilt das auch für unser großartiges operettenpublikum von der gegengerade, das nichts besseres zu tun hatte, als die einigermaßen bemühte, aber bundesligamäßig nun eben auch desillusionierte mannschaft auszupfeifen. ich könnte immer wieder abk….. über dieses gesindel!

  169. Ernsthaft? Das ist jetzt unser Anspruch mittlerweile?
    Mit einem Sieg 6 Punkte Rückstand bei 9 zu vergebenden Punkten und man gibt einfach auf? Also mit der Einstellung hätten wir aber schon so einige Meisterschaften nicht gewonnen.
    Vor allem da es ja wohl nicht unmöglich ist, dass Dortmund gegen Gladbach verliert. Die Erfahrung haben wir doch selbst schon gemacht und wir sind ja angeblich spielerisch viel besser als die Gelben.
    Und dann wären’s 3 Punkte aus 2 Spielen gewesen mit besserer Tordifferenz. Es sind ja wohl schon verrücktere Dinge passiert, als dass man dann noch Meister wird..
    Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, wie manche hier denken, aber unsere Spieler haben anscheinend die gleichen Gedanken.
    Da muss man dann halt auch mal ganz klar sagen: wer nicht will, der hat schon. Da haben uns die vielen Meisterschaften dann wohl etwas zu satt werden lassen. Aber ich kann mir keine andere Mannschaft in der Bundesliga vorstellen, die sich dermaßen aufgegeben hätte wie wir heute bei dieser Ausgangslage.
    Glaubt ihr eigentlich selber wirklich alle dieses Gelaber von wegen die Saison entscheidet sich über die Champions League? Wir spielen da gegen REAL MADRID. Und als wäre das nicht genug auch noch gegen Jose Mourinho, der es sogar geschafft hat unsere Mannschaft (die damals deutlich besser in Form war und einen Trainer hatte, der mit ganz anderen Wassern gewaschen war) mit dem viel schwächeren Inter Mailand zu schlagen.
    Mal ganz davon abgesehen, dass man ja nur dagegen anspielt, dass es noch NIE eine Mannschaft geschafft hat, im eigenen Stadion in’s Finale zu kommen.
    Ich finde es einfach nur schade, dass man da den Leuten die von den arroganten Bayern reden kaum etwas entgegenzusetzen hat.
    Aber so zu tun als wäre die Meisterschaft nur lästiges Beiwerk, weil sie uns mal nicht geschenkt wird, das ist einfach eine widerliche Einstellung imho.
    Die Spieler, die da auf dem Platz stehen, verdienen mehr als so ziemlich jeder andere hart arbeitende Mensch auf der Welt und dann ist das schon okay gegen Mainzer, die schon vor dem Spiel aufgegeben haben, unentschieden zu spielen? Ist euch eigentlich klar was das für Signale sendet?
    Man muss es einfach so sagen wie es ist: wir sind diese Saison an unserer eigenen Arroganz gescheitert. Wenn wir den DFB Pokal gewinnen, dann wohl kaum, weil wir Dortmund an die Wand spielen werden und von der CL braucht man wirklich nicht zu reden. Wenn man die gegen Real und dann wohl Barca gewinnt, dürfte ein kaum zu ermessendes Quäntchen Glück dabei gewesen sein. Und das wird uns wohl kaum zufallen.
    Das kann nicht der Anspruch des FC Bayern München sein, vielleicht einen Titel in der Saison zu holen (i.e. den DFB Pokal), wenn an dem Tag alles passt. Und wenn nicht, dann passt das auch, denn es haben ja alle ihr Bestes gegeben. Oder nicht? Auch egal, das sind ja alles nur Ausrutscher, ab nächstes Jahr dominieren wir wieder die Welt. Ernsthaft? DAS ist unser Anspruch?
    Spieler sind überbezahlte faule Hunde, die nur Leistung abrufen, wenn es ihnen in den Kram passt und ihr zartes Seelchen nicht gerade verletzt ist; so wie es aussieht ist unser Trainer einfach zu alt um noch das nötige Feuer mitzubringen (wer kann es ihm verdenken, Jupp Heynckes hat mehr als genug geleistet in seinem Leben) und unser Vorstand redet sich alles schön, als wären wir in den letzten 10 Jahren die beste Mannschaft der Welt gewesen und hätten gerade mal einen unglücklichen Durchhänger.
    Irgendwer müsste da mal ein ordentliches Machtwort sprechen, ich fürchte nur alle die dies könnten, hat man im Zuge der alt-hoeneß’schen „wir sind alle Freunde beim FC Bayern“-Philosophie vom Zug geschmissen.
    Der Kaiser sollte mal das Leben von ein paar Leuten zerstören, aber sogar der ist ja mittlerweile nur noch neutraler Beobachter.
    Harte Zeiten für jemanden der Fußball nicht komplett nüchtern als Wirtschaftsgeschäft betrachtet.
    Aber nächste Saison wird’s bestimmt besser, wenn der junge Hüpfer Heynckes endlich seinen Durchbruch als Trainer feiert und unsere Mannschaft ihr Herz wieder findet, das sie unter’m Geldhaufen begraben hat.. selbst wenn wir noch das Double durch irgendeinen übernatürlichen Einfluss holen sollten: das Spiel heute hat mehr als alles andere den Charakter der Mannschaft gezeigt.
    Wenn man dann noch betrachtet, wie die Schalker in der ersten Halbzeit gekämpft haben und es mit unserer blutleeren (vlt. taktisch guten, aber eben nicht ertragreichen) Vorstellung am Mittwoch vergleicht, kann einem der Appetit auf Fußball wirklich nur noch vergehen.
    FC Bayern, das kann weder sein was du willst, noch wofür du stehst!

  170. @flau:

    „Der Kaiser sollte mal das Leben von ein paar Leuten zerstören, aber sogar der ist ja mittlerweile nur noch neutraler Beobachter.“

    ???????

    Gute Nacht!

  171. @ flau…die älteren unter uns werden sich evtl. noch erinnern: spielzeiten 1975 & 76. europopokalsiege UND schreckliche bundesligaspiele. auch dafür steht und stand der fc bayern, da können wir uns wünschen, was wir wollen. kühle kosten/nutzen-abwägung, kontrollierte anstrengung, „ein guter gaul springt nur so hoch wie er muss“…eigentlich hat die saison eher darunter gelitten, dass wir das offenbar nicht mehr so richtig können. wenn jetzt mal kurz so agiert wird, um spieler für dienstag zu schonen, brichst du gleich eine prinzipiendebatte vom zaun. „hammse’s nich n bischen kleiner?“

  172. @rotweiss:

    So schaut’s aus! Zum Spiel braucht man nicht mehr zu sagen.

    Die Gegengerade, wo sie mit dem Gucci-Tascherl einläuft und er den Bayernschal trägt, als sei er von Prada, müssen wir leider wohl oder übel weiter ertragen, solange sie ihre Jahreskarten nicht hergeben. Die Geister, die ich rief: Man will halt unterhalten werden. Und zehn Minuten vor Schluss rechtzeitig zum Auto kommen, um rechtzeitig beim Italiener zu sein und bei Scampi und Prosecco vom Spiel erzählen zu können, von dem man maximal weiß, dass elf gegen elf antreten….

  173. @rotweiss: ich breche JETZT mal eben eine Prinzipiendebatte vom Zaun? Das ist schon ein wenig weit hergeholt, so etwas zu behaupten, nachdem man die noch nicht verlorene (!) Meisterschaft einfach aufgegeben hat und die beiden verbleibenden Titel uns auch nicht gerade in die Hände fallen werden.
    Wenn wir Real Madrid aus der Champions Leauge schmeissen, nehme ich gerne alles zurück. Aber ich sehe absolut nichts, was dafür sprechen sollte, dass dies geschehen wird. Wenn das bei dir anders ist, dann herzlichen Glückwunsch zu deinem grenzenlosen Optimismus. Zu der Fraktion gehöre ich leider nicht. Aber wie gesagt, wenn es anders kommt, sehe ich das gerne ein. Im Moment sehe ich es einfach nicht 🙂

    @kunstwadl: Lyon 2001. Nur so als ein Beispiel von vielen. Gute Nacht!

  174. @flau – einschätzungsfrage…für mich und wohl auch für mannschaft & trainer ist die meisterschaft weg. wer uns schlägt und gleich drauf auch in schalke gewinnt, wer sechs punkte vorsprung hat bei den nun noch folgenden drei spielen, der wird meister. in der situation körner sparen ist richtig. auch dann, wenn es gegen real nicht klappen sollte…was ja keine so ganz unrealistische annahme ist.

  175. @rotweiss: das ist ja auch eine völlig legitime Ansicht der Sache. Ich bin da vielleicht einfach etwas zu emotional dazu. Aber deshalb bin ich ja auch nur Fan und kein Fußballtrainer 😀
    Ich verstehe eben einfach nicht, wie man mit dem DFB Pokal rechnen kann, gegen gerade jenes Team, gegen das man soeben in der Meisterschaft kapituliert hat. Natürlich hat der seine eigenen Regeln etc. etc., aber wenn ich mir SO sicher bin, dass Dortmund in 2 Spielen keine 3 Punkte mehr liegen lässt und man ein packendes Saisonfinale bekommt, dann sollte man auch EHER damit rechnen, dass man das Pokalfinale verliert.
    Und sich nicht auszupowern vor einem Champions League Spiel ist natürlich sehr wichtig. Aber mich stört nicht, dass die Mannschaft keine 100 % gibt, sondern dass man sich dermaßen hängen lässt. Ich war leider nicht im Stadion, aber die Körpersprache einiger unserer Spieler war einfach nur beängstigend, so wie das im TV aussah. Ribery beispielsweise und den schätze ich als einen derjenigen ein, die immer am meisten geben.
    Und wenn ich dann Schweinsteiger höre (den ich ähnlich einschätze), wie er nach dem Spiel ein Interview gibt, scheinbar nicht zu schlecht gelaunt, und im weitesten Sinne meint „ja, hätte besser laufen können, aber mei egal“ dann fällt mir da einfach unweigerlich Uli Hoeneß Scampi-Ausspruch ein.
    Und das überschneidet sich dann eben auch damit, dass Jupp Heynckes die Spieler vorher an der Ehre packt (elf Männer und so) und von wegen Kampf redet und dann das dabei rauskommt.
    Also entweder ist seine Medienarbeit einfach nur phänomenal schlecht oder die Spieler verstehen ihn nicht.
    Aber so ein Spiel gegen Mainz muss man gewinnen, allein schon um Selbstvertrauen vor dem großen Knaller zu sammeln.
    Und wenn man es dann nicht schafft, okay, aber das heute war für mich einfach nur Null-Bock-Fußball und das kann ich nicht leiden.

  176. @flau: Der Gedanke ist mir sympathisch, aber in den Saisons, in denen wir doch noch Meister geworden sind, hatten wir es einfach nie mit so konstanten Mannschaften wie dem derzeitigen BVB zu tun. Jeder von uns hätte sich wohl heute einen Sieg gewünscht, aber vor allem hat die Partie doch abermals demonstriert, dass unsere Bank zu dünn besetzt ist, um mal die wichtigen Spieler schonen zu können.
    Und da wir noch gegen Bremen und Stuttgart um die Real-Spiel herum spielen, der BVB aber mit Ausnahme von den schwächelnden Gladbachern keine wirklichen Gegner mehr hat, ist der Titel einfach de facto weg. Da konzentriere ich mich angesichts der begrenzten Kadermöglichkeiten auch lieber auf die CL. Sollte nicht unser Anspruch sein, ist aber in pragmatischer Hinsicht richtig.

  177. vorab: Ich habe noch überhaupt nichts vom Spiel heute gesehen. Trotzdem drängen sich mir ein paar Fragen/Aspekte auf, wozu ich gerne mal Eure Meinung hören würde.

    Hier wurde ja von einigen die Vermutung geäußert, dass die zurückhaltende Taktik vom Mittwoch dem Umstand geschuldet wäre, dass man von Vereinsebene die Meisterschaft als quasi verloren angesehen hätte und folglich der Fokus auf dem Erreichen des ‚Finales dahoam‘ liegen würde, man aber den Dortmundern durchaus die Gelegenheit bieten wolle, sich durch Verlust des Sechspunktevorsprungs noch zum Deppen zu machen.
    Das klingt ja ganz nett, aber wenn man nun mal unterstellen mag – ich denke als Bayern-Fan darf man das – dass man dem BVB die Meisterschaft keineswegs schenken will, dann sollte man doch doch davon ausgehen dürfen, dass man wenigstens versucht sämtliche zu vergebenden Punkte abseits des DO-Spieles zu holen. Nebenbei bemerkt müssen diese Punkte geholt werden, damit der BVB weiterhin die Volldepp-Chance hat.
    Alles andere wäre absolut nicht bayernlike und zudem imho zu wenig, dürftig, ja fast schon peinlich.
    Wie gesagt, habe ich nichts vom Spiel heute gesehen, nur gerade hier und beim Kicker gelesen. Was ich aber las, war keineswegs dergestalt, dass ich nun davon ausgehe, der FCB hätte heute alles versucht. Das ist sehr bitter – von mir aus bin ich auch ein naiver Träumer, aber ich habe eben eine gewisse Erwartungshaltung angesichts des Gesamt-Rahmens in dem sich mein Lieblingsport im allgemeinen und mein Lieblingsverein im speziellen bewegt, die keineswegs naiv ist.
    Natürlich hat uns der BVB heute nicht den Gefallen getan, zu verlieren, aber trotzdem denke ich, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, so lange um die Goldene Salami zu kämpfen, wie überhaupt noch eine Wahrscheinlichkeit existiert, sie zu erreichen. Es gab schon einige Titel, die wir nur auf diesem Wege und in allerletzter Sekunde genau dadurch errungen haben.
    In Relation zur Taktik ergibt die Konsequenz aus meinem Gedankenspiel nur noch mehr Fragezeichen hinsichtlich der Taktik gegen den BVB in HZ1. Was sollte bitte dieses zurückhaltende Spiel. Was wollte man damit erreichen, Herr Heynckes? Sind unsere Spieler etwa wirklich zu ausgepumpt, um gegen den BVB alles zu tun, damit man nach drei Niederlagen in Folge mal nicht verliert und nebenbei die Chancen zur Deutschen Meisterschaft deutlich erhöht? Imho muß man anders in dieses Spiel gehen, wenn ich was erreichen will und der FCB mit dieser Spielanlage ist – meine persönliche Meinung, die sich zwar am Mittwoch bestätigt hat, aber deshalb noch lange nicht in jedem Fall besser ist, als die bezüglich des zurückhaltenden FCB beim BVB in DO.

    Womit wir beim nächsten Punkt wären, der Fitness unserer Jungs:

    Seit vor wenigen Wochen die Rotation wieder eingeführt wurde, mit teils sehr gewagten Aufstellungen und der für mich vollkommen überraschenden Exhumierung von in Vergessnheit Geratenen, stelle ich mir immer wieder die Frage, ob die gesamte Mannschaft fit genug ist, für ein zugegebener Maßen wahnsinnig anstrengendes Programm.
    Wer da alles geschont wurde und wie viel Spielzeit dann tatsächlich deutlich über Trainigsniveau gespielt wurde, steht irgendwie in keinem Verhältnis.
    Das ging doch früher besser, oder irre ich mich da total.
    2010 hatten wir ein durchaus vergleichbares Programm in etwa dem gleichen Zeitraum und die Leistungsträger wurden noch nicht im Ansatz so intensiv geschont, wie das in den letzten Wochen der Fall ist und trotzdem wurde keiner wegen Erschöpfung vom Platz getragen.
    Mag sein, dass die Brille durch die ich da schaue etwas zu rosarot ist, aber dennoch bleibt ein Gefühl, dass die Jungs schon fitter waren und ich frage mich warum? Wenn es denn tatsächlich so sein sollte, dann haben wir ein ernsthaftes Trainer-Problem.
    Wenn man sich Jupps Zeit bei Lev anschaut, dann findet sich auch nicht unbedingt ein Gegenargument für eine mögliche These, nach der Heynckes-Teams zum Saisonende die Puste ausgeht.
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich darüber denken soll, die Befürchtung besteht auf jeden Fall. Die Konsequenzen wären fatal, allerdings auch eine Erklärung für die Hasenfuß-Taktik, die man in den letzten Wochen immer wieder miterleben mußte.

    Und noch eine Frage:
    Hat irgendjemand eine Idee, wo der barceloneske Fußball der Hinrunde, der manchen nicht zu Unrecht dazu verleitete, den FCB in der Weltspitze des Fußballs zu wähnen, hin ist? Ich verstehe das nicht. Da hat man phantastische Spiele abgeliefert mit einer unchlaublichen Passfrequenz und -sicherheit, enormem Druck im Passspiel und einer Bewegung ohne Ball, die ihres gleichn sucht, und nun is alles weg.
    Sicher gab es da eine Schlüsselbeinverletzung und dann noch ne Bänderdehnung in einem zentralen Sprunggelenkt, aber das sind sonst schon die gleichen Akteure, oder irre ich mich da schon wieder.
    Wieso gelingt es nicht mal im Ansatz wieder ein derartiges Spiel aufzuziehen? Die können das doch zumindest mal in der Theorie, schließlich haben sie es noch vor kaum einem halben Jahr auf dem Platz praktiziert.
    Und wenns wirklich nur an Schweinsteiger liegt, warum spielt der dann am Mittwoch nicht von Beginn an?
    Imoh hätte uns einzig eine Leistung ala ManCity oder Neapel-Rückspiel vorm Super-Gau in die Lage versetzt, gegen den BVB zu gewinnen – sieht gegen Real ganz ähnlich aus. Ich kann es nicht begreifen, warum nicht versucht wird daran zu arbeiten, diesem Ideal wieder näherzukommen, gerade wo man in den letzten Wochen eine stabilere Abwehrformation gefunden hat. Natürlich war BS31 lange verletzt, und kann nicht gleich 100% oder gar mehr geben, aber wenns für etwas mehr Präsenz im ZM für 60 Min gegen Do gereicht hätte, was wohl auch tatsächlich so gewesen wäre, dann wäre dass imho mehr gewesen als dass, was am Mi passiert ist.

    Das sind halt so Dinge die ich als Laie nicht verstehe. Ich will jetzt auch nicht den Stab über Jupp brechen. Er war cool als keiner mehr cool war, was ich ihm sehr hoch anrechne, aber ob dass reicht, wage ich zu bezweifeln – ein komisches Gefühl bleibt irgendwie immer.

    Just my 2cents

  178. Ich bin immer noch etwas leer, aber es war genau das, was ich nach den Nachmittagsspielen erwartet habe.
    Und dennoch fand ich es daran gemessen nicht so schlecht. Mainz hat sich hinten eingeigelt und war von beginn an auf ein 0:0 aus. Die energie, die es gekostet hätte, das auf Biegen und Brechn zu ändern, wollten wir nicht aufbringen – nachvollziehbar.
    Und dennoch waren genug Chancen da: Olic allein vorm Tor, Tymo an an den Pfosten, Gomez allein vorm Tor. An allen anderen vielversprechenden Aktionen war leider immer ein Mainzer Latschen dran. Ist halt so. 13 Eckbälle oder so sprechen eine deutliche Sprache.

    Das einzige, was mir Sorgen macht: Können wir irgendeine positive Stimmung vor dem Dienstag erzeugen? Die mannschaft wirkt mehr doch sehr ausgebrannt und enttäuscht. Ich hoffe auf den CL-Effekt, bin mir aber nicht sicher, ob wir noch die Kurve so bekommen, wie es von Nöten wäre…

  179. Was ich mir für nächste Saison wünsche:

    – Standards die mal zum Erfolg führen
    – variantenreicheres Offensivspiel
    – einen starken 10er (nur woher nehmen?)

    Positiv entwickelt hat sich diese Saison im Grunde nur der Abwehrbereich. Auf diesen kann Heynckes nächstes Jahr bauen.

    Zu Dienstag: ich denke schon, dass wir da eine andere Einsatzbereitschaft sehen werden. Hoffentlich wird es genug Platz nach vorne geben, den es dann auch zu nutzen gilt.
    Vielleicht führt aber auch eine Ecke zum Tor?

  180. Hallo Ihr Lieben

    Also ich habe auch noch mit dem „Gestern“ zu kämpfen. Die Sache am Mittwoch in Dortmund, da ist Vieles dumm gelaufen und dann verliert man halt da.

    Liza hat es oben bereits geschrieben. Immer, wenn wir doch noch was drehen konnten, dann hatten wir es mit Mannschaften zu tun, die noch mal die Flatter bekamen und nicht so beständig waren. Nur die Rückrunde: Da hat der BVB von bisher 14 Spielen 12 gewonnen und 2 unentschieden gespielt. Absolut unglaublich. Und eins ist dabei leider auch klar: Das ist dann kein Glück mehr, so gerne ich das auch behaupten würde.

    Aber: Ich nage am „Gestern“, weil ich von diesem „Abschenken“, „Schonen“ oder was weiß ich entsetzt bin. Die „Gute Stimmung“ für Dienstag hätten wir uns gestern holen können, indem wir Mainz überrannt hätten. Vorher hieß es jetzt die ganze Zeit, der Rhythmus sei genau richtig, warum muss dann jetzt geschont werden?

    Nein, das will mir nicht in den Kopf. Wir haben noch nie eine Meisterschaft aufgegeben. Gut wir haben auch mal grottig gekickt und sind nicht Meister geworden, wie haben auch mal grottig gekickt und sind Meister geworden – aber wir haben nie aufgegeben. „Mia San Mia“ und das sollte nicht nur ein Spruch sein, war es auch nie nur, sondern eine Einstellung, die beim FC Bayern jeder, vom Greenkeeper bis zum Präsidenten, verkörperte. Selbst wenn der BVB gestern in Schalke gewonnen hat, gegen Gladbach müssen sie auch noch spielen und Freiburg wäre am letzten Spietag die Wundertüte. Wenn es da noch um alles gegangen wäre… wer weiß, was passiert wäre…

    Sicher utopisch und hätte, hätte Fahrradkette, aber selbst der Konjunktiv eröffnet einem immer noch die Chance, die ist jetzt aber wirklich weg. Und wenn ich da an das Spiel in Hamburg denke, legendär: „Weiter, immer weiter…..“ Hätten die Spiele damals nach Barbarez‘ Treffer die Köpfe hängen gelassen….

    Wir hätten Vollgas geben müssen gegen Mainz. Und nichts anderes. Hätten wir hoch gewonnen, wären die Spieler mit deutlich breiterer Brust gegen Real aufgelaufen. Der BVB hätte unseren Atem immer noch gespürt und – ich war im Stadion, unser Verein hätte sich auch mehr um seine Zuschauer gekümmert.

    Nein, „Abschenken“ geht gar nicht!!! Erst recht nicht, wenn man der FC Bayern ist.

    s’Dirndl

  181. Ich erwarte jetzt gegen Real Spiele, in denen keine Gefangenen mehr gemacht werden, um es mal etwas martialisch zu formulieren.

    Schließlich haben einige unserer Spieler noch die eine oder andere Rechnung sowohl mit Herrn Mourinho als auch mit so manchem spanischen Nationalmannschaftskollegen offen. Ich hoffe sehr, daß die Jungs in dieser Beziehung nicht ganz so eiskalte, abgeklärte Profis sind, wie man manchmal befürchten könnte. Es wäre DIE Chance, diese m.E. sehr unglückliche Spielzeit versöhnlich zu beenden.

    Eine wichtige Voraussetzung wäre allerdings, daß uns Mou nicht schon vor dem Spiel auf der Taktiktafel sämtliche Zähne zieht. Auch wenn mir mein Bauchgefühl etwas anderes sagt, hoffe ich sehr, daß Don Jupp dem etwas entgegenzusetzen hat. Schließlich kennt er Real nach eigener Aussage aus dem Effeff. Was das Real seiner Tage mit dem jetzigen zu tun haben soll, erschließt sich mir allerdings nicht. Auf jeden Fall sind die beiden Spiele aber auch für ihn eine Gelegenheit, zu zeigen, daß er auch noch den einen oder anderen Pfeil im Köcher hat. Oder eben auch nicht.

    Wenn uns dann für das Rück- bzw. Endspiel (von dem ich kaum zu träumen wage) nicht noch wichtige Spieler rausgekartelt werden, gehe ich zumindest von zwei interessanten und emotionalen Spielen, in denen wir hoffentlich wieder mal das Glück auf unserer Seite haben werden, aus. Und die Vorfreude darauf überwiegt bei mir inzwischen die Enttäuschung vom letzten Mittwoch. Ich vertraue da auf die Mannschaft, die sich jetzt hoffentlich beweisen will. Wenn nicht, dann mog i nämlich nimmer! 😉

    (Das gleiche gilt übrigens für den DFB-Pokal.)

  182. So, die Spiele gegen Madrid werden m. E. richtungsweisend für die Zukunft dieser Mannschaft sein. Da darf man nicht auf abwarten spielen, da muss sofort Druck aufgebaut werden, frühes Stören, man wird viel laufen müssen.
    Ob ich das richtig einschätze? Man wird sehen.
    Allerdings haben wir in dieser Saison noch jeden Big Point liegen gelassen.
    Ich kann nur hoffen, das Real nicht in Führung geht, oder wir uns, wenns nicht läuft, auf unsere Auswärtsstärke verlassen.

    Und ich will mich nicht wieder nur über Badstuber und Alaba freuen, sondern über Ribéry, Robben, Schweini und Gomez. Heldenfußball, please.

  183. Mein Gott, warum nur wird von einigen aus dem gestrigen Spiel eine Katastrophe gebastelt? Es geht nicht um „Abschenken, Schonen, Nicht-Wollen“ etc., sondern einfach darum, dass es von der Psyche her einfach wahnsinnig schwierig ist, die Spannung aufrecht zu erhalten, wenn es de facto um nichts mehr geht, weil die Sache Meisterschaft eben entschieden ist. Man wollte gewinnen, hat aber gleichzeitig ein brutal schweres CL-Spiel vor Augen. Dies hat alles nullkommanull mit fehlender Einstellung zu tun! Die Spieler sind Menschen, man glaubt es kaum!!!

    Weder hat Schweinsteiger im Interview den Wurschtigen gegeben, noch geht irgendjemand davon aus, dass man den DFB-Pokal oder die CL schon sicher in der Tasche hat. Wer sagt das, wo steht das?? Den Bayernspielern legen die lieben Herren Reporter seit Wochen schon die gewünschten großspurigen Aussagen in den Mund, damit die üblichen Schlagzeilen von den Arroganz-Bayern produziert werden können. Gestern im Sportstudio wieder: „Herr Schweinsteiger, wer gewinnt die CL? Kommen Sie, jetzt wollen wir aber mal was hören!“…. Zum Kotzen diese ewige Nummer! Gott sei Dank lassen sich die Spieler von so einem Schwachsinn nicht locken. Diese Devise wurde offensichtlich intern richtigerweise ausgegeben.

    Real ist ein verdammt starker Gegner und Bayern nicht am Zenit seiner Form, es wird sauschwer. Es wäre, auch für Dienstag, optimal gewesen, wenn man Mainz weggebügelt hätte, dies hätte Selbstvertrauen gegeben. Es ist nicht gelungen, die Chancen sind trotzdem intakt. Basta!

  184. Wenn man sich die gestrigen Spielverläufe und Ergebnisse von Real und Barca ansieht, sehe ich zwei Teams, die einfach die nötige Klasse und auch den Willen haben, derlei Zwischenpartien zu gewinnen. Von den Crunchtime-Spielen will ich hier garnicht erst anfangen, die haben wir in dieser Saison fast auch alle versenkt.

    Wir tun alle gut daran, mit 0 Erwartungen in die Partien zu gehen. Lasst Euch auch bitte nicht von dem Bestia negra Geschwätz der spanischen Presse einlullen. Dafür bräuchten wir eine ganz andere Struktur in der Mannschaft. Ich wette, dass wir nach Dienstag uns hier wieder gegenseitig die Beichte abnehmen müssen, weil die Mannschaft wieder nichts auf die Straße gebracht hat – von vereinzelten Lichtblicken wie Alaba dann mal abgesehen. Bitte regt Euch auch dann nicht mehr über die Flippertechnik von Gomez und Müller auf, die haben andere Stärken, die dann gegen andere Gegner wieder zum Tragen kommen werden. Schön wäre natürlich, wenn Don Jupp das auch vor dem Spiel erkennen würde….

    Und die Angst, dass Mou uns entschlüsseln könnte, braucht wohl niemand mehr zu haben. Das haben in dieser Saison schon viele andere Trainer vor ihm getan:-(

    Zumindest können wir befreit in die Partie gehen, da wir klarer Außenseiter sind. Vielleicht lässt sich über diesen psychologischen Hebel etwas erreichen.

  185. Tja, ein Spieler, der auf der Zehn spielen kann und gleichzeitig als falsche Neun agiert – den brauchen wir für unser System mit zwei Außen wie Robben und Ribery.

    Müller ist so einer, der das kann.

    Je länger ich drüber nachdenke, desto deutlicher wird es, daß uns ein Backup für MÜLLER fehlt (hat glaub ich auch Poborsky schon angemerkt in ähnlicher Form). Der spielt einfach eine schwache Saison (bei einem Spieler in seinem Alter normal!!!). Und Kroos kann ihn nicht ersetzen. Der ist für diese Position zu langsam.

    Kroos kann mal der perfekte Backup / Partner für Schweinsteiger werden. Dummerweise ist er es aber (noch) nicht, da ebenfalls noch sehr jung!

    Unser Offensivspiel krankt an der mangelnden Flexibilität in der ZENTRALE. Ist Müller mau, kommt im Strafraum nix, da Gomez gegen zwei STARKE IVs auch nicht zaubern kann. Dann geht es nur über die Außen. Sind die zu, sind wir komplett von Einzelaktionen abhängig.

    Also, hat jemand ’ne Idee, wer ein Müller-Backup sein könnte?

  186. Schuerle, hazard, Honda, Kagawa, sAge ich einfach mal so.

    Mir würde auch mandzukic gefallen, evtl nicht auf der 10 aber sicher als Olic Ersatz.

    Aber da ist sowieso alles Spekulation. Unsere schuftig Abteilung hat mit Kalibern ala Pizarro sicher andere Leute Auf dem Zettel. Soll auch gar nicht das Thema sein,mda die Mannschaft ihr wirkliches gesicht am Di. Zeigt.

    Werde heute wohl ertmals Sky 90 ansehn. Uh kommt, soweit ich weiß? Mal hörn ob die fantastrilliarden Schulden von real schon heute als Ausrede herhalten müssen, oder ob Druck auf die Mannschaft kommt. Der trainer kann sich entspannt zurücklehnen, den kann uh nicht kritisiern.

    Ich offe nur, das Robben Gesten bewusst kein Dribbling gewonnen ht. Wenn da der aktuelle Leistungsstand ist, werden die Real av einen ruhigen Abend haben.

    Und zur frage warum wir nicht mehr so spielen wie zu Beginn der Saison: weil dazu ein hoher laufaufwand der gesamten Mannschaft notwendig ist. die dafür notwendigen Back Ups sind aber nicht da.

  187. @ vadder:schuftig-abteilung für unsere scouting-abteilung…angesichts ihrer grandiosen leistungen in der tat ein passender verschreiber – congrats! der nächste neologismus nach der berühmten „knate“? 🙂

  188. @vadder: Aber das ist ja genau meine Frage. Natürlich haben wir eine zu dünne Bank und können weder nachlegen, noch gescheit rotieren. Zudem haben wir imho aber ein konditionelles Problem. Anders kann ich mir, wie ich versucht habe zu erklären, die Rotationen und so manches taktisches Experiment der letzten Wochen nicht erklären.

    Klar war der Fußball der Hinrunde laufintensiver, aber wirklich viel gelaufen sind die Jungs im Vergleich zu anderen auch wieder nicht, tendenziell haben wir damals eher dem Gegner ein intensivs Laufprogramm verordnet.
    Abgesehen davon kann und muß ich die Jungs dann so trainieren, dass die das für die eigene Spielanlage notwendige physische Pensum abreißen können – natürlich braucht jeder mal eine Pause, aber wie viel Pausen hat es in den vergangen Wochen gegeben?

  189. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass die unterdurchschnittliche Laufleistung nicht unser Kardinalproblem ist. Unser Kardinalproblem ist die mangelhafte Durchschlagskraft im letzten Drittel!

    Momentan sind wir ein Mix aus Real (Individualistenkonzept) und Barca (Konzeptfußball). Das scheint -Stand heute – aber nicht der goldene Mittelweg zu sein! Wir sollten uns schleunigst für eine Variante entscheiden, und entweder richtig Qualität shoppen oder den LvG-Weg weitergehen bzw. optimieren.

    Ansonsten werden wir auch nächstes Jahr 70% Ballbesitz haben, aber trotzdem einen ermüdenden Tempeltanz um den gegnerischen Strafraum sehen:-(

    Zum Kotzen finde ich es aktuell, dass uns die Truppe jegliche Vorfreude auf den Dienstag genommen hat! Und das wiederum hat einzig und allein mit dem Charakter zu tun.

  190. @Flinsi:
    Sprich nur für dich.

    Mir hat jedenfalls niemand die Vorfreude auf den Dienstag genommen.

  191. Antikes ist ne richtige Knate, wenns um Optimismus geht!

    Ich hoffe ja auch, das das Team die Qualitäten zeigt, die ihnen unterstellt werden.

    @rotweiss: das iPad macht mich fertig! Ich brüte nicht über neue Wortschöpfungen!
    Ich hoffe jedoch darauf, das Paule mich an seinen t Shirt Einnahmen beteiligt, wenn es das Shirt mt dem Aufdruck:“ boadstuber = Knate!“ Gibt…“

  192. Real hat noch nie gewonnen in München soweit ich weiß.

    Da werden die Dienstag nicht mit anfangen denk ich ……

  193. Würde mich wirklich zu gerne in Eure Euphorieblase begeben! Aber beruht diese sich wirklich nur auf die historischen Fakten und die rot-weiße Fanbrille?

  194. @ (#119723) Nachspielzeit – Du hast geschrieben

    „Wer da alles geschont wurde und wie viel Spielzeit dann tatsächlich deutlich über Trainigsniveau gespielt wurde, steht irgendwie in keinem Verhältnis. Das ging doch früher besser, oder irre ich mich da total.
    2010 hatten wir ein durchaus vergleichbares Programm in etwa dem gleichen Zeitraum und die Leistungsträger wurden noch nicht im Ansatz so intensiv geschont, wie das in den letzten Wochen der Fall ist und trotzdem wurde keiner wegen Erschöpfung vom Platz getragen.
    Mag sein, dass die Brille durch die ich da schaue etwas zu rosarot ist, aber dennoch bleibt ein Gefühl, dass die Jungs schon fitter waren und ich frage mich warum? Wenn es denn tatsächlich so sein sollte, dann haben wir ein ernsthaftes Trainer-Problem.“

    „Hat irgendjemand eine Idee, wo der barceloneske Fußball der Hinrunde, der manchen nicht zu Unrecht dazu verleitete, den FCB in der Weltspitze des Fußballs zu wähnen, hin ist? Ich verstehe das nicht. Da hat man phantastische Spiele abgeliefert mit einer unchlaublichen Passfrequenz und -sicherheit, enormem Druck im Passspiel und einer Bewegung ohne Ball, die ihres gleichn sucht, und nun is alles weg.“

    Interessante Fragen. Ein Erklärungsversuch: van Gaal hat bekanntlich größeren Wert auf Ballbesitz gelegt und den absoluten Schwerpunkt Passspiel in Offensive gelegt und bis zum Erbrechen Passfolgen üben lassen. Der Lohn: gut funktionierende Automatismen und sicheres Passspiele. Dies funktioniert ums so besser, je eingespielter die Mannschaft. Daher die Rotationsabneigung. Konditionell ließ sich das aus zwei Gründen durchhalten: Das statische Ballgeschiebe mit starrem Halten der Positionen mit Ballbesitzquote nahe an den 70% mit sporadischer Tempoerhöhung ist sehr kräfteschonend. Weniger anstrengend als laufintensive Positionswechsel, Versuch, riskante Vertikalpässen zu erlaufen und Pressing auf den Gegner auszuüben. Hinzu kam 2010 das erlaubte Doping durch „Erfolgseuphorie“. Dann kann man schon mal eine Stammbesetzung weitgehend durchspielen lassen.

    Nachteile: Große Anfälligkeit in der Defensive bei Ballverlust und unzufriedene Spieler wegen fehlenden Einsatzchancen und eintönigem Training, weniger individuellen Entfaltungsmöglichkeiten

    Dann kam JH und mit ihm Fokussierung die Defensive. Mannschaft in der Pflicht, mehr Pressing zu spielen. Das kostet aber mehr Kraft. JH selbst gesagt: ich setze bei der Defensive an, offensiv sind wir ohnehin immer in der Lage ein Tor zu schießen. Aber das sind wird gerade nicht mehr (das könnte auch an der Vernachlässigung der Offensive im Training liegen). In der Hinserie haben wir vielleicht noch von den durch van Gaal eingeschliffenen Automatischem gezehrt. Peu à peu sind die bedingt durch Trainingsumstellung, Winterpause, Verletzungen, fehlender personeller Kontinuität im Mittelfeld verloren gegangen. Zwar wurde auch unter van Gaal das Vertikalspiel nicht gerade forciert. Aber unser Team hatte eine nahezu traumwandlerische, Passsicherheit. Diese Passsicherheit, an die wer uns so gewöhnt haben, dass sie uns schon als selbstverständlicher Baustein des Bayernspiels erscheint, ist teilweise verloren gegangen. Passspiel in Hochgeschwindigkeit, das über einen Doppelpass hinaus geht, sehen wir immer weniger. Jetzt ist unsere Hauptsorge nicht die Defensive, sondern: Schaffen wir es ein Tor zu schießen?

    Mit dem Gesagten will ich nicht sagen, dass JH schlechte Arbeit leistet. Sondern nur zeigen, dass die von vielen geforderte stärkere Fokussierung auf die Defensive ihren Preis hat.

    Aber nun zum Positiven: Real hat seine Stärken in der Offensive und seine Schwächen in der Defensive. Deshalb kann der vielleicht zu extreme Paradigmenwechsel von der Offensive zur Defensive unter JH und zur vermeintlich klug—kalkulierend-abwartenden-ökonomischen Spielweise, der uns vielleicht in der Bundesliga die entscheidenden Punkte gekosten hat, sich gegen Real Madrid auszahlen. Real hat seine Stärken in der Offensive. Unsere Defensive stand auch gegen ein Dortmund in Topform sehr gut.

    Real hat seine Schwächen eher in der Defensive. Trotz des guten Personals bei Real, bin ich überzeugt, dass die Defensive von Real unserer Offensive weniger Probleme bereiten wird, als Dortmund. Wird werden unsere Chancen bekommen. Und wenn unsere Defensive so hochkonzentriert agiert wie über weite Strecken gegen Dortmund sehe ich echte Chancen. Deshalb sollte man sich hüten angesichts der Spiele in Dortmund und Mainz, die Flinte ins Korn zu werfen.

    Wird fordern von den Spielern, sie sollen nicht kleinmütig und zurückhaltend in die großen Partien gehen. Aber daran sollten auch wir uns halten, und etwas mehr Zutrauen in das Leistungsvermögen haben. Daher sollte man sich (natürlich nur bis zur Grenze des Realitätsverlustes) bemühen, das Glas im Zweifel als halbvoll zu betrachten. Ich glaube es kann nicht schaden, wenn die Spieler das Gefühl haben, dass man ihnen ein Sieg gegen Real zutraut.
    Daher sollte man nicht sagen: Dortmund hat gezeigt, dass wir derzeit enge Spieler nicht gewinnen können. Vielmehr: Basel und Gladbach-Pokal haben gezeigt, dass die Mannschaft mit Drucksituation auch gut umgehen kann. Unterstellen wir, dass Dortmund und Real MAdrid beides 50:50 Spiele sind, dann ist kumulierte Wahrscheinlichkeint, eines dieser beiden Spiele zu gewinnen nach der Stochastik 75%. (Zwar ist Dortmund nicht besser als Real, aber aus den genannten Gründen glaube ich, dass uns Real mehr liegt als Dortmund).

  195. Poborsky, ich würde dringend anraten, noch einmal in ein Stochastik-Buch zu schauen. Das Ergebnis von B wird nicht durch den Ausgang eines unabhängigen Ereignisses A wahrscheinlicher.

    Gegen Real kann man versuchen, auf zwei Arten zu gewinnen: hinten reinstellen, Ronaldo, Alonso und Özil am Kombinationsspiel hindern und vorne auf eine Aktion von Robbery hoffen. Oder offener Schlagabtausch mit Inkaufnahme vieler Tormöglichkeiten für Real in der Hoffnung, die eigenen Stürmer treffen besser. Für die zweite Variante wäre viel Selbstvertrauen sehr hilfreich – an diesem scheint er aber derzeit doch zu mangeln.

    Schiedsrichter Webb wird vermutlich eher ein Vorteil für Real sein, weil er ja sehr zögerlich ist, für grobe Fouls (wie man sie bei Pepe und Ramos sehr oft sieht) auch Karten zu zeigen.

  196. @Poborsky
    „Daher sollte man nicht sagen: Dortmund hat gezeigt, dass wir derzeit enge Spieler nicht gewinnen können. Vielmehr: Basel und Gladbach-Pokal haben gezeigt, dass die Mannschaft mit Drucksituation auch gut umgehen kann. …).“

    Es waren zwar Alles-oder-Nichts Spiele, aber gegen welche Mannschaften denn bitteschön? Mit Verlaub, aber Basel und Gladbach sind ja wohl keine Ausnahme-Mannschaften mit einem Ausnahmetrainer, wie es Real eine ist. Dagegen ist Dortmund nur Fallobst.

    „Wir fordern von den Spielern, sie sollen nicht kleinmütig und zurückhaltend in die großen Partien gehen. Aber daran sollten auch wir uns halten, und etwas mehr Zutrauen in das Leistungsvermögen haben.“

    Nein, wir gehen großmütig in die Partien („Wir werden deutscher Meister“) und spielen dann extrem zurückhaltend.
    Umgekehrt wird ein Schuh draus: wir sollten weniger großmäulig in die Partien gehen und dafür aber agressiver spielen. Oder mir-san-mir und dann aber auch das vorher Angekündigte auf dem Platz umsetzen.
    Daher fehlt mir auch das Vertrauen in die Mannschaft. Und ich glaube, das Vertrauen hat sie nach dem Fast-Triple 2010 mittlerweile auch selbst nicht mehr.

    Ich habe oft das Gefühl, dass die Spieler während eines Spiels denken: „Eigentlich müsste es doch klappen, wir sind doch die besseren Spieler und wir haben doch die Kontrolle über das Spiel, na ja, wir werden schon noch nen Tor schießen und das Spiel gewinnen.“ Und ab der 60. Minute wird man dann ein wenig hektisch, ab der 80. Minute schon sehr unruhig und unüberlegt. Und dann zeigt sich keiner. Dann ist da keiner, der sich richtig ins Zeug hängt. Außer Ribery, der mir hier zu oft zu schlecht wegkommt.

    Wann hat die Mannschaft ein Spiel nochmal zuletzt nach Rückstand drehen können? Eben. Das sind, wie ich finde, ziemlich eindeutige Signale. Wie schon mal früher erwähnt: Unter Druck fällt man in alte Verhaltensmuster zurück und wird defensiv, wird ängstlich, macht Fehler.

    Ansonsten sehe ich das so wie du – wir haben mittlerweile statt eines Defensiv-„Problems“ ein Offensiv-„Problem“. Ich glaube, wir sind da diese Sasion in eine schöne Sackgasse geraten. Wir sitzen momentan zwischen allen (Konzept)-Stühlen. Gar nicht gut in dieser Saisonphase.

    Ich hoffe wirklich, dass sie das alles, was Sie in dieser Saison gegen unangenehme Gegner (und nichts anderes ist Real) ständig hat vermissen lassen, gegen gerade diese Mannschaft mal auspackt.
    Meine einzige Hoffnung diesbezüglich ist der Gedanke an das Spiel gegen City. Da war ich das letzte Mal wirklich begeistert vom FCB. Aber da hatten wir auch eine andere Formkurve.

  197. @Poborsky:
    Hut ab vor Deinem Optimismus. Ich hatte sehr auf einen positiven Lauf gesetzt, der dann noch mal ein paar Prozent mehr ermöglicht – hat leider nicht geklappt. Aber dennoch haben wir gegen Real eine Chance. Vielleicht wirkt sich deren Gesamtkonstellation mit dem Classico zwischen den beiden Spielen ja mal positiv für uns aus.

    Nun noch ein paar Worte zu Deinen Erklärungsversuchen (danke dafür):

    Ich stimme insofern mit Dir überein, als dass JH den Fokus auf die Defensive gelegt hat, aber nicht zwingend hinsichtlich eines verbesserten Pressings sondern eher mit Blick auf eine kompakte Defensivarbeit der gesamten Mannschaft. Ob dies nun unbedingt ökonomischer ist, wage ich denn mal angesichts unseres ganz aktuellen, überdurchschnittlich hohen Schonungsbedarfs zu bezweifeln. Irgendwie ist mir da die Methode vG lieber, was die ökonomischen Aspekte angeht. Zumal die Mannschaft eben kein wirkliches Pressing spielen kann. Wenn sie es versucht, sieht es zumeist recht stümperhaft und wenig eingeübt und unprofessionell aus.
    Und wirklich lösen konnte er die Defensivprobleme auch erst nach dem Horrorstart ins neue Jahr.
    Nach der langen gegentorlosen Phase in der Hinrunde zeigten sich immer wieder enorme Schwierigkeiten gerade in der Abwehrreihe.

    Das, was JH ohne zweifel erreicht hat, ist eine deutlich verbesserte defensive Leistungsbereitschaft von Robbery.
    Leider ging dies, wie Du schreibst, zu lasten der Passsicherheit in der Offensive. Das ist mein Hauptproblem mit unserer Spielweise in den letzten Wochen, nein eigentlich seit dem BS31 Super-Gau gegen Neapel – war auch Gegenstand der Kritik auf Spielverlagerung insbes. in der 20 Tore-Woche.
    Mir will nur nicht einleuchten, warum man in besten Traininglager ever nicht wenigstens ein bisschen Wert auf die Offensive gelegt hat. Immerhin sind die beiden Ausnahmekönner auf den Außen eine Waffe, wenn sie richtig eingesetzt werden.
    Das bedeutet aber, dass sie erst Tempo aufnehmen und dann den Ball bekommen. Wir alle wissen, dass es seit geraumer Zeit genau umgekehrt läuft. Sie bekommen den Ball und müssen dann erst Tempo aufnehmen, um ihre Stärke ausspielen zu können. Leider spielen sie sich dann zumeist fest und verlieren den Ball – von Sahne-Tagen und schwächeren Gegenspielern mal abgesehen.

    Imho sollte es doch so sein, dass man versucht, die Stärken eines Teams herauszuarbeiten und gleichzeitig an den Schwächen arbeitet. Meine persönliche Reihenfolge sieht dabei genauso aus, erst die Stärken, dann die Schwächen, zumindest so lange, wie die Schwächen nicht zu gravierend sind. Nun kann man darüber streiten, ob in der vergangen Saison die Hauptproblem in der Defensive lagen und vor allem inwieweit diese eher individueller Natur waren oder kollektive Abstimmungsprobleme als Ursache hatten.

    Ich will jedenfalls genau den Fußball der wenigen hervorragenden Hinserienspiele sehen und bin der Ansicht, dass dieser genau der ist, den diese Mannschaft spielen kann/sollte/muß, bekomme aber zunehmend Zweifel daran, ob das so schnell wieder passieren wird.
    Wenn ich mir nur vorstelle, wir hätten gegen Do so gespielt, wie über weite Strecken gegen Neapel in München, dann denke ich, dass das Rezept gegen agressiv pressende Mannschaft wie Do eigentlich vorhanden ist. Leider scheint es verlorengegangen zu sein.

  198. @ (#119758) frankyy
    wir sind uns weitestgehend einig. Mit „Zurückhaltung“ meinte ich nicht die oft fehlende Zurückhaltung NEBEN dem Platz (die immer häufiger nur als wenig glaubhaftes Pfeifen im Walde daherkommt) als die manchmal gehemmt anmutende Spielweise (und von Dir angesprochene fehlende Aggressivität) AUF dem Platz.

    ich glaube das liegt oft nicht am fehlenden Einsatzwillen, sondern an der (von mir vermuteten) Aufforderungen von JH mit Kopf öknomisch zu spielen

    @(#119760) Nachspielzeit
    auch hier Zustimmung. Wie gesagt, den Fußball der Hinrunde werden wir wegen der verschütteten Automatismen (aus den genannten Gründen) in der Tat vor der Sommerpause nicht wiedersehen, sehe ich auch so. Auch ich denke, dass „das BEste TRainungslager Aller Zeiten“ (vielleicht wird das Kürzel BE-TR-A-Z für Bayern mal ähnlich berüchtigt, wie ein anderes mit -FAZ endendes Kürzel aus ganz dunklen Zeiten), gewiss nicht das „Optimalste“ für war. (Sprachkritiker: ich weiß, dass man optimal nicht steigern kann, daher auch die Anführungszeichen).

  199. @Poborsky: Da irrst du dich. Die Komparation von „Optimal“ geht wie folgt:
    Optimal, CL-Sieg im eigenen Stadion, CL-Sieg im eigenen Stadion und zweistelliger Sieg im DFB-Pokalfinale.

  200. @Liza:

    Wenn es wirklich optimal laufen soll, darf aber nicht so etwas wie das hier passieren:

    http://www.youtube.com/watch?v=F-JLCQy01Q0

    Und wenn doch, dann einfach ein wenig geschickter anstellen. Auch auf die Gefahr hin, dass dann ein Madrilene den Subotic macht … 😉

    Ich freu mich auf Dienstag.

  201. Endlich bekommt der Schwafel-Kaiser vom Uli mal seine antiquierten Weisheiten und unsäglichen Aussagen um die Ohren gehauen.

  202. Super! Danke, Uli. Das war überfällig.
    Schade, daß man es nicht im Free-TV sehen kann.

    Wäre dankbar für Details….

  203. Hab leider auch jetzt er eingeschaltet, ist das Beste wohl schon vorbei. 😀

    Edit: ach Franz… Mei oh mei
    Und Uli ist gifitg.

  204. Also, es war nicht so spektakulär, wie man jetzt vlt. denkt und es reicht auch nicht für die Bild-Schlagzeile auf Seite 1 morgen, aber es waren ein paar schöne und auch süffisante Spitzen dabei. UH war sehr sachlich, auch wenn er aus seiner Enttäuschung natürlich keinen Hehl machte. Tw. hat er die Dinge auch sehr geschickt formuliert: „Wir haben viele Briefe bekommen, von Leuten die sich über Franz beschwert haben“. Gemeint war der Co-Kommentatoren-Auftritt am Mittwoch.
    Und dieses ewige „der Gefoulte schießt nicht“ vom Franz musste sogar von Wasserziehr widerlegt werden (80% treffen, gefoult oder nicht, tendenziell treffen die Gefoulten sogar öfter). Das ist beim Franz seit 40 Jahren verankert und davon lässt er nicht ab.
    Auch für Watzke hatte UH ein paar Seitenhiebe auf Lager („der wird der neue Lemke“), weil er die Mär und schwarzweiß-Betrachtung armes Dortmund – reiches München, so lange aufrechterhält.

    Unterm Strich für mich ein sehr souveräner Auftritt, der mich jedenfalls froh stimmt (und bestätigt) dergestalt, dass wir die einzig richtige Person an der Spitze unseres Vereins haben. Die Meinung muss man nicht teilen aber wenn man eine andere vertritt, sollte man zumindest auch Lösungsvorschläge direkt mit beilegen.

    So, und ab jetzt freu‘ ich mich auf Dienstag!

  205. Ich denke auch, dass der Uli noch auf der Höhe ist. Guter Auftritt, ich hoffe inständig, dass sich bis nächste Saison ordentlich was tut.

  206. Ich höre von Nichtbayern (und Uli-kritischen Bayernfans), dass da auch viel mimimi dabei war beim Uli. Kann da wer was zu sagen? Für die die es nicht gesehen haben? Wie ich.

  207. @Ribben: Watzke redet nie vom „armen Dortmund“, sondern nur davon, dass der FC Bayern ganz andere finanzielle Möglichkeiten hat. Was ist daran eine Mär?

  208. @Nick
    und? Ist das nicht das gleiche?

    @made
    war mir schom klar. Man hört immer das, was man hören will oder so wie man es hören will. UH-Kritiker werden auch morgen noch UH-Kritiker sein, so what?
    Aber wie gesagt: Auch und gerade von denen erwarte ich im gleichen Atemzug Lösungsvorschläge. Ohne die ist nur populistische…

  209. UH hat auf der CL-Belastung herumgeritten. Was die mit Niederlagen gegen MG an Spieltag 1 und 18 zu tun hat oder mit Unentschieden am 20. und 22. Spieltag (HSV, SCF), weiß ich nicht, da das Basel-Hinspiel erst 4 Tage nach dem SCF-Nullnull war. Dagegen hat er die Situation, warum Robben schoß, ganz gut und schlüssig rübergebracht.

  210. Auf der CL-belastung hat er nur „rumgeritten“, als die Frage kam warum die Bayern am Mittwoch nicht so frisch wirkten.
    Ich habe nicht gehört, dass er damit die Niederlagen gegen Gladbach erklärt hat.
    Wenn schon dann bitte nicht so boulevardesk aus dem Zusammenhang reißen…!

  211. Ich fand das einen sehr starken auftritt von UH. Und ich pflichte den Vorrednern bei, die sagen, das der richtige an der spitze ist.

  212. Der Zungenschlag war klar erkennbar, ganz ohne boulevardeske Wiedergabe. Versteh halt nur, was Du verstehen willst.

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