„Es kann nicht sein, dass uns Schalke 04 dreimal in einer Saison besiegt!“

So Uli Hoeness auf der Meisterfeier des FC Bayern und da wir uns jetzt in der heissen Phase vor dem Pokalfinale befinden, wird kräftig nachgelegt:

Auch Felix Magath gibt sich siegessicher, „wir sind das bessere Team“. Dass die beiden Bundesligaspiele dieser Saison durch zwei Treffer nach Standardsituationen verloren gingen, schreckt ihn nicht. „Ungleiche Voraussetzungen“, so Magath, hätten vor beiden Duellen geherrscht, im Hinspiel wegen der vorangegangenen 14-tägigen Länderspielpause, im Rückspiel wegen der Belastung durch die Champions League. In dieser Woche nun können sich beide in Ruhe vorbereiten, „Schalke kann nicht immer so viel Glück haben, also werden wir den Pott holen“.

Klingt doch logisch, oder?!

Die „Konter“ ließen nicht lange auf sich warten, daraus zitiere ich jetzt einmal nicht, interessant war allein dieser Satz:

Die Meisterschaft wurde es zwar nicht – und doch kann Ralf Rangnick seine erste Saison auf Schalke am Wochenende mit einem Titel beenden. Der Pokalsieg wäre der erste Titel für ihn als Trainer im Profifußball, auch wenn er selbst einwirft, mit Ulm in der Regionalliga und mit Hannover in der 2. Liga Meister geworden zu sein.

Süß…

Es ist vollbracht!

Auch die letzte schwarze Bestie ging in diesem Jahr erneut leer aus!

Es war das torreichste Champions-League-Finale aller Zeiten, und es wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Am Ende triumphierte Außenseiter Liverpool gegen den AC Mailand.

Ansonsten kein Freund der „Reds“, hatte dieses grandiose Finale den von mir erhofften und freudigen Ausgang!

Nach dem FC Chelsea schlug Liverpool nun schon den zweiten Verein in Folge, der am Tropf eines potenten Geldgebers hängt, der seit Jahren mit immer mehr Mio. den Erfolg kaufen will – Siege gegen diese „Mannschaften“ machen deshalb umso mehr Freude!

Diese Worte aus dem Mund eines Bayern-Fans mögen merkwürdig klingen, aber der FC Bayern kauft sich immerhin nur Spieler von Geld, dass der FC Bayern auch selbst erwirtschaftet hat!!

Premium-Werbe-Partner!

Beim „EffZee“ will man hoch hinaus und deshalb mußte auch potenter Sponsor her für die Kicker aus der Domstadt, nur leider ist dieser wohl doch nicht so seriös, wie vermutet:

Die FC-Bosse waren schon im siebten Fußball-Himmel: Rund 4,35 Millionen Euro pro Jahr gebe es für einen Trikot-Deal, vermeldeten die Funktionäre vor kurzem mit geschwellter Brust. Der Aufdruck auf den T-Shirts der FC-Spieler sollte für eine Insel im Mittelmeer werben – Zypern. Werbung für ein Land gab es in der Bundesliga noch nie. „Wir sind stolz, dass wir bei diesem Konzept Vorreiter sind“, schwärmte FC-Präsident Wolfgang Overath am Dienstag vergangener Woche (17.05.05).

So weit, so rosarot, aber weiter im Text:

Jetzt bekommt der Werbe-Deal nach einem Bericht der Lokalzeit im WDR Fernsehen jedoch einen bitteren Beigeschmack. Der Vorwurf: Der Sponsor, eine „Satena-Holding“ existiere nur auf dem Papier.

Ups…

Die WDR-Reporter recherchierten vor Ort in der zypriotischen Hauptstadt Nikosia. Die Adresse, die die „Satena-Holding“ auf Visitenkarten angab, führte sie zu einer Anwaltskanzlei in einem vierstöckigen Bürogebäude. Dort hatte man jedoch keine Ahnung, was sich hinter dem Namen verbirgt. „Ich kenne die Firma nicht. Sie ist hier nie registriert gewesen oder hat hier Geschäfte gemacht,“ sagte Anwalt Lakis Christodoulou den Reportern.

Herrlich, moment, ich hol‘ noch mal neues Popcorn!

Bei einer angegebenen Büro-Adresse in Mönchengladbach, die in einem Wohngebiet liegt, fanden sich weder Klingelschild noch Briefkasten. Sondern lediglich die Wohnung von Dieter Bendig, einem langjährigen Freund von FC-Präsident Wolfgang Overath. Bendig soll gleichzeitig der Kontaktmann in Deutschland für den Werbe-Partner sein.

Ach, ne?!
Demnächst offensichtlich mehr in diesem Kino!

Kleines, dickes Adenauer!

Nach dem Motto des ersten Bundeskanzler der BRD („Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“) fühlt sich kleines, dickes Ailton nun auf einmal doch wieder wohl in Schalke:

„Das Pokalfinale ist mein letztes Spiel der Saison, aber nicht das letzte für Schalke“, sagte der Brasilianer am Mittwoch.

Und das nachdem ihn doch zuletzt niemand auf Schalke verstand

Und obwohl der Verein ihn auch schon freigegeben haben wollte…

Der FC Schalke 04 will sich offenbar von Ailton trennen. […] „Wenn denn Ailton keine Lust mehr hat, auf Schalke zu spielen und einen Verein bringt, der eine ordentliche Ablösesumme bezahlt, dann wären wir sicherlich bereit ihn anzugeben“

…ist jetzt wieder alles in Butter:

„Schalke hat 22 Spieler, nicht nur Ailton. Showtime ist jetzt vergessen, ich konzentriere mich jetzt hundertprozentig auf den Pokal.“

Ja, bis er zum nächsten Mal auf der Bank sitzt…

Das Thema wird zunehmend lächerlicher, denn dieses Hick-Hack läuft ja nun schon länger, wie man hier, hier, hier und hier nachlesen kann!

Abwehrvakuum gefüllt?!

Nach übereinstimmenden Meldungen vom Kicker, Sport1 und SpOn hat der FC Bayern einen Ersatz für Robert Kovac gefunden:

Geht es nach dem Willen von Valérien Ismael, schnürt der französische Abwehrspieler des SV Werder Bremen künftig die Schuhe für den deutschen Meister FC Bayern. „Ja, ich will zu Bayern. Der Kontakt ist ganz konkret“, sagte der 29-Jährige der Münchner Abendzeitung.

Laut der Münchener Tageszeitung „AZ“ ist der Wechsel des Bremer Abwehrspielers Valerien Ismael so gut wie fix. „Ja, ich will zu Bayern. Der Kontakt ist ganz konkret. Klaus Allofs weiß Bescheid“, sagte der 29-Jährige.

Laut der Münchener Tageszeitung „AZ“ ist der Wechsel des Bremer Abwehrspielers Valerien Ismael so gut wie fix. „Ja, ich will zu Bayern. Der Kontakt ist ganz konkret. Klaus Allofs weiß Bescheid“, sagte der 29-Jährige.

Warten wir einmal mehr zunächst ab, bis die Tinte unter dem Vertrag trocken ist!

Fast angekommen!

Nun, dann wäre ja Otto Addo inzwischen fast dort angekommen, wo ihn Uli Hoeness nach dem damaligen „Skandal“-Spiel in Dortmund schon sah:

Otto Addo wagt seinen Bundesliga-Neuanfang beim FSV Mainz 05.

Statt im Zirkus, spielt er jetzt wenigsterns schon mal beim Karnevalsverein…
😉

Macht nix, der Staat zahlt ja!

Erneut gerät Kaiserlautern im Zusammenhang mit seinem WM-Stadion in die Schlagzeilen:

Der Ausbau der Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern für Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland wird immer kostspieliger.

Naja, in Kaiserslautern sitzen halt nur Profis am Ruder…

Am Dienstag wurde der Stadtrat in Kaiserslautern darüber informiert, das die Kosten noch einmal um rund 7,4 Millionen Euro auf dann insgesamt 71 Millionen Euro steigen werden.

Stolzer Preis, aber kein Problem, wird ja auch eine Supi-Arena und soviel mehr als der Ursprungspreis ist es ja bestimmt auch nicht…

Die Arena, die am Ende ein Fassungsvermögen von rund 48.000 Sitzplätzen haben soll, war zu Beginn der Planung mit Gesamtkosten von 48,6 Millionen Euro veranschlagt worden.

Ok, dann nehmen wir obigen Satz mal zurück, aber kümmern wird es ohnehin niemanden, da man es in Rheinland-Pfalz nun wohl schon gewöhnt ist aus Steuermitteln dieses Prestige-Objekt FCK zu subventionieren, schließlich ist es ja für dieRegion so wichtig!

Aber wären Kindergartenplätze und Investitionen in Schulen, Altenheime und andere Sportarten oder Kultur nicht viel wichtiger, als es einem Fass ohne Boden wie dem FCK in den Hals zu werfen!?

Ein unmöglicher schwäbischer Sieg

Schlimm, wenn man extra darauf hinweisen muss, aber wenn das Vorbild der letzten Saison nicht gewesen wäre, hätte es diese Anmerkung in der SZ wohl nicht gegeben:

Der FC Bayern besitzt eine Mannschaft von erfreulicher Wesensart. Der Versuchung, den Berufsalltag nach getaner Arbeit in Urlaubslaune ausklingen zu lassen, haben die neuen deutschen Meister widerstanden und der Serie aus acht Siegen eine neunte Perle hinzugefügt.

Auch wenn es schmerzt, dass jetzt die königsblauen Knappen die deutschen Farben in der CL blamieren dürfen, aber so schwach wie der VfB gespielt hat, war es einfach nicht möglich einen schwäbischen Sieg zu gewährleisten…

Nicht zu fassen, oder?!

Ich mein Leute, ok, Fußball ist nicht alles im Leben und Berlin ist auch eine „Weltstadt“ und so ein Turnfest ist auch eine feine Sache, schließlich wurden wir ja alle mal in der Schule mit Turnunterricht gequält, aber wieso wird so ein Turnfest von Dilletanten organisiert?!

Vor dem DFB-Pokalfinale am 28. Mai gibt es neuen Ärger um den Rasen im Berliner Olympiastadion. Das Grün in der rekonstruierten Arena ist durch die Aktivitäten beim Internationalen Deutschen Turnfest völlig ramponiert.

„Bei einem Freundschaftsspiel hätte ich mich über die Qualität des Platzes beschwert“, erklärte Hannover-Trainer Ewald Lienen nach dem 0:0 seines Team zum Bundesliga-Abschluss bei Hertha BSC. Notdürftig waren vor der Partie die schlimmsten Schäden mit neuen Rasenstücken ausgebessert worden, der gesamte Platz aber ist in einem äußerst schlechten Zustand.

Am Samstag findet ja auch nur das wichtigste Einzelspiel im deutschen Fußball statt…

Das Kuriose dabei: Im Hinblick auf das Pokalfinale war auf Druck des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erst vor dem Heimspiel von Hertha gegen Schalke Ende April ein neuer Rasenteppich ausgerollt worden.

Na das hat ja schon mal richtig was gebracht!

Berlins Manager Dieter Hoeneß kritisierte das Turnfest-Management: „Es ist zwar so, dass das Stadion eine Multifunktionsarena ist. Aber dass nicht nur die Abschlussfeier, sondern auch alle Proben auch bei Regen im Stadion stattgefunden haben, da fehlt mir jedes Verständnis.“

Noch nie was von Abdeckplanen gehört?!

Für Berlin, vertraglich bis 2010 Endspielort des Pokal-Wettbewerbs, steht viel auf dem Spiel. Denn mit den neuen WM-Arenen könnte das Olympiastadion wieder Konkurrenz für die Final-Ausrichtung bekommen.

Dann schaut euch aber bitte den nächsten Ort des Turnfestes genauer an…

Aber es hilft ja nichts, jetzt muss wohl Tag und Nacht gearbeitet werden:

Bereits am Samstagabend wurde damit begonnen, die alte Oberfläche abzuschälen. Am Montag wird der neue Rollrasen verlegt, am Mittwoch sollen die Arbeiten schon abgeschlossen sein. Im Laufe der Woche will DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt überprüfen, ob der Rasen im Olympiastadion für die Pokal-Endspiele fachgerecht präpariert wurde.

Viel Spaß!

Neulich im Usenet…

Manchmal ist das Leben eine Realsatire, so lese ich z.b. heute in meiner bevorzugten Newsgroup de.rec.sport.fussball:

Neulich war ich in einer Taufe, die wäre samstags um 14:30 losgegangen, dann sind die Großeltern 15 Minuten zu spät gekommen. Da meint der Pfarrer, er müsse sich jetzt schicken, weil er Premiere habe und um 15:30 den FCB schauen wolle. (Dabei war er Franke). Er hats geschafft.

Gratulation – zu beidem!
😉