Die Meisterschaft, wo keiner wollte!

Jetzt mal ehrlich: Was ist das für eine Saison (gewesen)?

Jeder der großen Vier hatte phasenweise die Chance die Vorreiterschaft an der Spitze der Bundesliga zu übernehmen. Und bis zuletzt war sogar der ehemals große FC Bayern noch beim Konzert dabei.

Wieviele Spieltage gab es, an denen man glaubte, jetzt hat xy die Chance sich abzusetzen / vorbeizuziehen. Gerade wir Bayern-Fans waren da in der Rückrunde phasenweise fieberhaft dabei. Umsonst, wie sich herausstellte.

Ich war allerdings auch von den „grandiosen“ Siegen der Bremer in der Hinrunde nicht so beeindruckt wie andere, schaut man sich das nämlich genauer an, waren die 6:x-Sieg zumeist gegen Laufkundschaft erzielt, sowohl gegen Schalke (0:2, 0:2) als auch gegen Stuttgart (2:3, 1:4) verlor man dagegen beide Spiele, selbst im Rückspiel in München holte man nur mit ganz, ganz viel Glück einen Punkt. Zu wenig für den Titel.

Und Schalke?

Gerne will ich zugeben, dass ich zuletzt unsicher wurde, ob die Königsblauen inzwischen ihr 2001er-Trauma überwunden haben. Die Siege in Mainz, den Helden von 2005, und zuhause gegen den VfB ließen das schlimmste befürchten. Seit gestern wissen wir: alles nur Augenwischerei!

Nie war es so einfach Meister zu werden, wie in dieser Saison!

Gewinnt Stuttgart am nächsten, dem letzten Spieltag sein Spiel gegen Cottbus, dann wird eine Mannschaft mit 70 Punkten Deutscher Meister! Spielt Schalke nur Unentschieden reichen schon die aktuellen 67…

Ähnlich wenig Punkte reichten zuletzt 2002 (BVB, 70) oder 2001 (Bayern, 63) zum Titel.

Bei all dem vergisst man ja natürlich, dass, abzüglich der Fehlentscheidungen, der VfB schon längst Meister wäre – mit Vorsprung.

Noch ist nicht aller Tage Abend, aber ich denke, das geht nicht mehr schief. Wer sich mit mir mit aus dem Fenster lehnen will, ist gerne eingeladen.