Land unter an der Waterkant

Ich bin kein Patriot.

Das sollte inzwischen bekannt sein. Mir ist in der Regel ziemlich schnuppe, was die anderen deutschen Teams so machen im Europapokal. Und ob die Deutschen in der UEFA-5-Jahreswertung hinter Rumänien zurückfallen? So what?

Wenn die Bayern in einer Saison nicht Meister werden, spielen sie halt nicht in der Championsleague. Ist ein bißchen wie früher. Als es den modernen Fußball noch nicht gab. Müsste einigen Gutmenschen unter den Fans doch gefallen.

Klar. Es gibt natürlich „spezielle“ und „befreundete Teams“ von mir. Da gehört dann schon ein bißchen Schadenfreude dazu. Dafür muss aber immer was vorgefallen sein. Sonst gäb’s solche Reaktionen nicht. Hat sich aber alles ein wenig beruhigt über die Jahre.

Gestern und vorgestern gab es wieder jede Menge Gelegenheit über derlei nachzudenken.

Werder und der HSV sind aus dem Europapokal ausgeschieden. Im Achtelfinale des UEFA-Pokals. Trotz eines Sieges. Zumeist auch mit ansprechender Leistung. Aber das Hinspiel verhinderte in beiden Fällen mehr. So ein Pech.

Moment. Ich muss mich korrigieren.

Tatsächlich empfinde ich nämlich durchaus Schadenfreude. Aber nicht gegen Vereine und Spieler. Nein. Oft gegen mir bekannte Fans, die sich im Vorfeld solcher Spiele oder Laufe einer Saison, oder im Umfeld der Spiele gegen die Bayern, immer wieder gerne argumentativ aus dem Fenster lehnen. Das ist zwar bitter und böse, aber schließlich der Sinn solcher Sprüchen, oder?

Davon abgesehen, muss ich mir ständig sowas anhören. Aber wird alles gespeichert. In meiner Erinnerung. Und irgendwann kommt es wieder hervor. Wenn’s passt. Vielleicht schon heute oder morgen… 😉

P.S. Was ich übrigens auch nicht ertragen kann, ist dieses Gefasel der Medien. Wie lange müssen wir eigentlich noch die Worte „Wunder von der Weser“ hören? Wie lange noch diese 80er-Jahre-Bilder ertragen? Sind deutsche Sport-Journalisten wirklich so eindimensional?