Jupp Heynckes wird ab Sommer neuer Trainer des FC Bayern.
Das mag einige im Bayer-Umfeld betrübt haben, eine Überraschung war es dann am Ende nicht. Verschnupft ist der eine oder andere trotzdem. Obwohl man sich doch sonst soo souverän gibt.
Jetzt kam heraus, dass Heynckes Co, Peter Herrmann, seinem aktuellen Chef nach München folgt. Da reißt bei den Verschnupften der Faden der Selbstbeherrschung.
Bei Fans kann ich das ja noch schmunzelnd akzeptieren. Bei Verantwortlichen stößt mir dies dagegen schon eher auf.
Wir bedauern, dass Peter Hermann Bayer 04 Leverkusen Richtung München verlässt.
So Bayer-Boss Holzhäuser.
Peter Herrmann ist seit 1976 bei Bayer 04 tätig. Ein sogenanntes Urgestein. Und dieser Satz ist alles, was Herrn Holzhäuser dazu einfällt? Mit der Betonung FC Bayern. Ist das vielleicht noch schlimmer, als wenn er nach Dortmund, Köln oder Pusemuckel gewechselt wäre?
Peter Hermann „reizt der FC Bayern“.
Es war eine schwere Entscheidung für mich. Aber die Bayern sind noch einmal eine richtige Herausforderung. Ein echtes Highlight […] Ich war ja in meiner Karriere fast nie weg von Leverkusen. Bald startet ein ganz neuer Abschnitt. […] Jupp hat großen Wert darauf gelegt, dass ich nach München mitkomme. Das freut mich ungemein. Wir arbeiten sehr gut zusammen. Wir haben die gleiche Denke im Fußball. Das passt einfach mit Jupp. […] Das neue Angebot von Bayer war völlig in Ordnung, aber ein Klub wie Bayern klopft bei einem halt auch nicht jeden Tag an.
Derlei scheint schwer zu akzeptieren zu sein. Für einen wie Holzhäuser.
Aber was ist denn überhaupt passiert?
Trainer und Co-Trainer verlassen den Verein. Mehr oder weniger nach Ablauf Ihrer Verträge. Eine Verlängerung dieser fand nicht statt. Daran hatte doch bestimmt auch Bayer 04 seinen Anteil, oder?
Das Leben ist halt kein Ponyhof (und das mussten wir alle beim Thema Ballack 2006 auch schon erfahren).
Aber wenn es um den FC Bayern geht, wird aus Weiß halt schnell mal Schwarz.
Schade. Aber wiederum für uns Bayern-Fans keine Überraschung.
Ach Paule, man kann auch Feinde sehen, wo es keine gibt. Wer weiß, was Bayer intern einfällt, um Hermann und (!) Heynckes würdig nach München zu verabschieden. Vielleicht reicht’s ja sogar für mehr, als ein aus dem Internet geklautes Gedicht. Muss man ja nicht alles immer in der Öffentlichkeit auswalzen. Aber das ist man ja in München nicht so gewohnt, gell?
Ich (und auch Holzhäuser) verliere doch nicht die Selbstbeherrschung. Ich kann gut verstehen, dass Peter eine neue Herausforderung sucht. Ebenso kann ich mir vorstellen, dass das auch interne Gründe im Hause Bayer 04 hat (Labbadia-Sözer-Dutt-Buric-Sache, Wertschätzung etc). Ich hoffe, dass Hermann gut und erfolgreich arbeiten kann. Ich sehe darin auch keinen Verrat am Verein, weil er ist nunmal „nur“ Co-Trainer ist (und damit weniger verantwortlich für Siege ist als ein Trainer, Manager oder Spieler) und er kehrt dem Verein ja nicht für immer den Rücken. Bayer04 wird immer sein Verein Nummer Eins sein und ich bin mir sicher, dass er irgendwann wieder zurückkehren wird. Wenn auch nur als Dauerkartenbesitzer. Nur Meister soll er nicht werden, weil ich den Titel euch Bayernfans nicht gönne. Hermann zwar schon, aber dann bitte mit uns 😉
Was den meisten Fans sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass ein Mann, der sooooo viele Jahre erfolgreich bei uns gearbeitet hat, nun einfach geht. Das erinnert an Labbadia, der mit Sözer seinen eigenen Co-Trainer mitbrachte. Sözer selbst hatte nie die Bindung zu Spielern und zum Verein wie Legende Peter Hermann. Das wenig erfolgreiche Ende von Labbadia unter dem Bayer-Kreuz ist bekannt.
Und ja, es ist für die Fans ein Unterschied ob du nach München oder Nürnberg gehst. Der FCB ist direkter Konkurrent und man ist es Leid, dass man in den letzten Jahre derart viele Profis an ihnen verlor. Das weckt alles Erinnerungen, die die meisten lieber beiseite schieben möchte.
Hm, Peter Hermann ist ja jetzt auch nicht der Co-Trainer, der Heynckes beerben könnte…
@Stefan: Keine Thema. Für die Fans habe ich da schon mehr Verständnis. Mir stieß halt das Holzhäuser-Zitat heute auf. Und das widersprach imho der Souveränität, mit der man sich sonst gerne umgibt. Die Story mit Völler, der Moral, Vidal und Dutt hatte ich da natürlich ebenfalls noch im Hinterkopf… 😉
verstehe ich leider nicht… auch nicht, was an stefans zitat dran sein soll. stell es dir einfach anders rum vor. empathie ist das zauberwort… über die verantwortlichen müssen wir ja wohl nicht reden, oder? schon gar nicht holzhäuser 😉
Soweit sind wir schon. Dass die Leute nicht mal mehr das Kotzen kriegen, wenn einer zu den Bayern geht. (wenn Campino DAS wüsste….)
😉
vllt hast du es in kommentaren schon erwähnt – aber was hältst du denn von den netten „fans“ am WE bzgl. hoeneß und so?
@NoelsieW: Gerade fertig geworden… 😉
http://www.breitnigge.de/2011/.....sballfans/
Ich habe von dieser Geschichte nur ganz wenig mitbekommen. Aber wenn Du schreibst, auch bei Verantwortlichen reiße der Faden der Selbstbeherrschung, und danach dieses Zitat bringst …
… finde ich das erstmal unverständlich.
Ähnlich unverständlich – vielleicht sogar ein bisschen albern – finde ich des Heynckes Jupps Aussage …
… da es nun mal um den Co-Trainer Leverkusens geht.
Alles in allem ein Pups im Wind der Bundesligageschichte.
@Herr Wieland: Das mag sein. Das mit dem Pups.
Aber: Als erstes las ich eben von DonJupps Zitat und das verwunderte mich schon sehr. Auch in der Schärfe. Offenbar liegt da inzwischen intern einiges im Argen. Dann der Holzhäuser-Satz, der ja vor allem wegen des Zeitpunktes (Herrmann wollte es selbst sagen, H. ist im zuvorgekommen) kritikfähig ist.
Ferner dann noch die Völler’schen Worte in Bezug auf „Heynckes Ehrenmann“, während er selbst Trainer und Spieler aus Freiburg wegholt – da kam einiges zusammen an Motivation für so einen Beitrag…
ah okay, nach den Kommentaren hier meine ich zu wissen, was Paules Intention war. Es kam im Beitrag selbst vielleicht nicht stark genug und leicht anders rüber. Passiert.
Allerdings widersprechen sich die Worte „Holzhäuser“ und „souveräne Außendarstellung“… da darf man nicht zu viel erwarten. Daraus aber abzuleiten, dass es intern etwas heftiger knirscht halte ich für gewagt. Holzi und Jupp sind zwar nicht immer einer Meinung und machen das auch öffentlich (Trochowski, Festlegung des Saisonziels, jetzt die Hermann-Sache), das ist aber in fast jedem Verein so. Trainer denken immer etwas anders als Geschäftsführer.
Was man Völler/Holzhäuser bei der Verpflichtung von Dutt vorwerfen soll/kann, dürftest zu mir erklären. Dutt hat nur verlängert, damit der Verein ein Ablöse generiert. Alles Seiten waren auf den Wechsel schon lange zuvor eingestellt.
Dass Völler bei Vidal an Heynckes Ehre appelliert, ist doch nur „psychologische Kriegsführung“. Darin müsste sich der allgemeine Bayernfan eigentlich sehr gut auskennen.
@Stefan
Um mal für Paule einzuspringen: Einerseits erwartet Völler, dass Heynckes ein Ehremann ist und keinen Spieler mit nach München nimmt, aber andererseits wird Dutt verpflichtet und der bringt auch gleich nen Spieler mit nach Leverkusen.