Strohfeuer Aufholjagd gelöscht?

Soll ich mich darauf zurückziehen, dass die Bayern zwei Elfmeter nicht bekommen, Eintracht Frankfurt nur einmal ernsthaft aufs Tor geschossen und das Christoph Preuß seine Traumtore offenbar nur gegen uns schießt?

Nein. Dazu habe ich mich schon wieder viel zu sehr abgeregt. Und irgendwie sollte man sich meiner Meinung nach auch mehr damit beschäftigen, weshalb die Bayern als einzige Spitzenmannschaft in Frankfurt nicht mit 6:2, 4:0 oder wenigstens 3:1 gewonnen, immer noch und immer heftiger ein Chancenverwertungsproblem und überhaupt nur so wenige Chancen herausgespielt haben?

Als hätte es die Dominanz-Spiele gegen Werder und Real nicht gegeben, verfielen einige Spezialisten im Bayern wieder in alte, inzwischen verschüttet geglaubte Muster und hören auf zu laufen, dem Mitspieler zu helfen, den Ball zu stoppen, ohne dass er 3 Meter vom Fuß fällt und es dem Gegner zu untersagen, einen selbst auszukontern.

War es nicht zu erwarten, dass die Frankfurter im eigenen Stadion mit Mann und Maus Feldhandball spielen, 9-11 Spieler am und im eigenen Strafraum die Bayern-Angriffe abfangen und blocken würden?

Nein. Doch?

Und wieso hat man dann nichts dagegen getan? Mal so einen Sprint bis zur Aussenlinie, Flanke in den Strafraum? Weshalb landen alle Freistöße in der Mauer oder vermittelt jeder Freistoß-Trick den Hauch der Zufälligkeit?

Jetzt wo Hitzfeld unterschrieben hat und klar ist, dass in der kommenden Sommerpause keine Medizinbälle oder LKW-Reifen mehr geschleppt werden müssen, stellen wir die Arbeit ein, ja?

Bitter ist wahrscheinlich nur für uns Fans, dass der FC Bayern sogar in Bezug auf Platz 3 einfach nur auf der Stelle tritt. Aber auch für die Spieler gibt’s weniger Geld, wenn man nur im UEFA-Pokal spielt – wissen die das schon?

Jetzt sind zunächst mal 14 Tage Pause in der Lahm, Schweinsteiger und Podolski einmal mehr die Chance haben ganz anders, viel frischer und viel schöner zu spielen als im Verein. Denn die Nationalmannschaft ist ja die pure Erholung. Dufte.

Ich erklär‘ Euch jetzt mal wie es läuft:

1. Wehe, einer von Euch Deppen verletzt sich bei der Nationalmannschaft!
2. Wehe, ihr powered Euch gegen Tschechien und Dänemark dermaßen aus, dass das Spiel gegen Schalke auch noch in die Binsen geht!

Ende der Durchsage.

Egos, Schiedsrichter und Schwalben!

Die Bayern haben den Werder-Schock einigermaßen verarbeitet und die zuvor noch ungeschlagene Frankfurter Eintracht mit 2:0 nach Hause geschickt – vielen Dank.

Soll ich jetzt mit dem Spiel zufrieden sein oder eher nicht?

Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt…

Nein, meine Entscheidung steht fest: Ich bin zufrieden!

Die Bayern haben gewonnen, die wieder einmal sträfliche Chancenverwertung hat sich nicht gerächt und der Abstand zur Tabellenspitze ist gleich geblieben – ferner hat unser Rheuma-Kai ein weiteres Tor erzielt und bastelt weiter fleissig an seiner Legende…

Wahnsinn im Übrigen die Wandlung Makaays, der im hohen Alter von 31 Lenzen noch einmal seinen fußballerischen Stil komplett umgestellt hat und der agilste Bayern-Spieler auf dem Platz war!

Was Makaay an Kilometern zurückgelegt hat, hätte fast schon zu einer Vertragsänderung gereicht – Bezahlung auf Entfernungsbasis

Auch deshalb hätte ich ihm gerne noch ein weiteres Tor gegönnt, aber leider gibt es in Magaths Mannschaft immer noch einige selbstverliebte Egozentriker, die allen Ernstes glauben, vor dem Tor ähnlich abgezockt wie unser Sturm-Holländer zu sein!

Was erlauben Pizarro?

Ok, hätte er die restlichen Zeit seines Einsatzes ähnlich zielstrebig den (Tor-)Erfolg gesucht, wie er Makaay vor dem Elfmeter zum Entfernen von selbigem nötigte – ich hätte meine Meinung über den gestrigen Claudio vielleicht noch einmal überdacht, aber so bleibt nur ein Puls in der Halsschlagader von 175!

Schlimm was Pizarro da teilweise im Spiel an Chancen verstolpert hat, auch wenn ihm z.b. ein van Bommel in nichts nachstand, aber van Bommel hat wenigstens einmal die Kugel in die Maschen gedroschen – was treibt einen Pizarro zu derlei Leistungsschwankungen?

Pizarros Fehlschuss (ganz abgesehen davon, dass Nikolov beim Schuss von Pizarro schon 120 cm vor der Torlinie stand…) hatte natürlich auch etwas Gutes: Wäre das 3:0 für die Bayern nach einer ziemlich offensichtlichen Schwalbe (bisher habe ich keine gegenteilige Zeitlupe gesehen) gefallen, wäre der Aufschrei wieder groß gewesen, womit wir schon beim schwächsten Mann auf dem Platz angekommen sind:

Schiedsrichter Florian Meyer!

Was um Himmels willen hat Meyer bewogen von vier Elfmeter-Entscheidungen genau den zu pfeiffen, der am offensichtlichsten keiner war?

Wir werden es nicht erfahren, zumindestens in der wahren Tabelle wird sich dieses Spiel, was die Tordifferenz betrifft also für die Bayern etwas freundlicher gestalten…

(Kurios auch, dass die einzigen beiden gelben Karten des Spiel für Frankfurts Vasoski vorbehalten waren und dann auch noch für die gleiche Aktion gegen den gleichen Bayern-Spieler…)

Ganz zu schweigen von der schon angesprochenen einmal mehr katastrophalen Chancenverwertung der Bayern!

Hätten beide Teams ihre Chancen konsequent genutzt, wäre das Spiel wohl eher 4:1 oder 5:2 ausgegangen – wie auch immer, in diesem Punkt sind uns die Bremer aktuell wirklich einen großen Schritt voraus…

Jetzt gilt es zunächst einmal am Dienstag den Gruppensieg in der Championsleague klar zu machen und dann am Samstag in Schalke den Auswärtsfluch zu besiegen!

Bayerischer Frust und hilflose Frankfurter

Ich sollte mehr Lotto spielen, denn meine Vorhersagen treffen immer wieder ins Schwarze!

1. Peterchens Weg führt irgendwann unweigerlich nach unten!

…dem Gesetz der Serie und der Statistik folgend, ist die Euphorie-Welle, die dasPeterchen mit seinen Psychologischen Fern-Uni-Tricks losgetreten hat, in spätestens 5-10 Spieltagen ohnehin verschwunden, so war das bisher in allen Vereinen und so wird es auch diesmal sein…

Ergebnis: 1:2 beim Retortenclub aus Wolfsburg…

2. Schiedsrichter-Fehlentscheidungen sind nur schlimm, wenn sie gegen die Lauterer Provinzkicker ausgesprochen werden!

„Das war bereits das dritte Spiel, in dem wir klar benachteiligt worden sind. Wenn man uns nicht in der Liga haben will, soll man das sagen“

Ergebnis: Die klare Fehlentscheidung, die zum Elfmeter und zum vorentscheidenden 1:0 in Mainz führte, wurde als völlig normal und „pfeifbar“ dargestellt, dass die völlig konsternierten Mainzer innerhalb von Sekunden gar das 0:2 hinnehmen mussten und in der Folgezeit Chance auf Chance vergaben, ließ Betze-Wolf galant unter den Tisch fallen…

3. Handelfmeter wurden diese Woche nur gegen uns gepfiffen!

Komischerweise wurden auch nur am Dienstag Handelfmeter gepfiffen, denn was Chelsea da gestern gespielt hat, erinnerte phasenweise eher an Handball…

Ergebnis: Was gestern in Atlantis übersehen wurde, grenzte schon fast an Absicht, selten habe ich einen Spieler (nicht nur aus Bielefeld) gesehen, der den Ball heftiger im eigenen Strafraum mit der Faust weggeboxt hat!

4. Der FC steigt ab!

Nicht so rund um das Geißbockheim, wo man immer noch versucht mit Durchhalteparolen gegen den Absturz anzureden, aber auch mit Schweizer Akzent hört sich das nicht besser an, wieso sollte es ausgerechnet im nächsten Spiel klappen mit dem ersten Sieg nach 17 Spielen?

Ergebnis: Das schwächste Spiel seit Saisonstart und ein völlig desillusionierter Neu-Trainer, der sprachlos vor der „Leistung(sfähigkeit)“ seiner Truppe steht!

Zum Glück ist in Köln gerade Karneval, sonst wäre die Depression wohl grenzenlos, aber genau das bewundere ich auch ein wenig am kölschen Charakter, wie man nämlich humoristisch mit dieser ganzen Misere umgeht – obwohl, vielleicht hat man sich ja auch einfach nur schon an den ewigen Auf- und Abstiegsrythmus gewöhnt!

Und die Bayern?

Die Bayern hatten sich offenbar (zur Abwechslung mal) vorgenommen sich den ganzen Milan-Frust von der Seele zu spielen!

Eine merkwürdige, weil ungewohnte Reaktion!

Vom Anpfiff an setzten die Felix-Kicker die Frankfurter Würstchen unter Druck und ließen ihnen kaum Luft zum Atmen – so stelle ich mir das eigentlich in jedem Spiel vor!

Von der, zum Ende der Hinrunde ach so hochgelubelten Eintracht, war nichts mehr zu sehen, die Niederlagen-Serie sprach zuletzt ohnehin schon eine deutliche Sprache und aufgefallen ist einmal nur der Abführer dieser Truppe, Jermaine Jones, als er auch im Rückspiel, ähnlich wie in Frankfurt, nur durch Härte im Spiel zu glänzen versuchte, kurz vor der Halbzeit knapp vorm eigenen Strafraum Handball spielte, der Freistoss aber, dank des Schiedsrichters nicht mehr ausgeführt werden durfte und er in Halbzeit zwei seinen Ellbogen einmal mehr in Ballacks Gesicht rammte – gelernt ist eben gelernt!

Die Strafe für derlei hilfloses wie armseliges Spiel waren die Tore und vor allem die spielerischen Reaktionen auf die, aus Bayern-Unaufmerksamkeiten resultierenden Frankfurter Tore…

Wie viel Spaß macht das denn bitte, wenn man innerhalb von ca. 30 Sekunden in den Gäste-Jubel über ein Tor aus dem Nichts zurückschlägt und die erneute Führung markiert?

Unsagbar! 😉

Die Bayern spielten förmlich mit den hilflosen Frankfurtern Katz und Maus und das auf einem Fußballplatz, der diese Bezeichnung absolut nicht mehr verdient!

Das dabei ein Makaay gar nicht auf dem Platz stand, fiel schon gar nicht mehr auf – hoffentlich verfehlt dies seine Wirkung bei ihm nicht…

Der Sieg und das gesamte Spiel war so erdrückend, dass selbst die größten hessischen Lautsprecher nach dem Spiel keinerlei Phrasen zu dreschen versuchten wie nach dem Hinspiel!

Was gibt es zu kritisieren?

Das die Bayern zuhause zwei Gegentore kassierten und einige der fünf Tore auf haarsträubenden Fehlern der Frankfurter basierten und somit das 5:2 eine falsche Sprache spricht!!

Jermaine Jones

Wer ihn nicht kennt, er ist Stürmer beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt und „spielte“ gestern für sein Team gegen Bayern München.

Das ist zunächst mal keine Erwähnung wert, aber was während und nach dem gestrigen Spiel passierte schon, aber schön der Reihe nach!

Im Gegensatz zum vorherigen Gegner der Bayern, Hannover 96, hatte Frankfurt gestern abend durchaus ein Interesse daran am Spiel teilzunehmen, ein Umstand, der den Bayern immer entgegen kommt und auch dem Beobachter, der sich bei Bayern-Spielen immer rauschende 90 Minuten vorstellt…

Gestern ging es vom Anpfiff an zur Sache, als besagter Jermaine Jones in der ersten Minute im eigenen Strafraum Bayern-Spieler Ali Karimi mit voller Wucht und nicht weniger Absicht in die Hüfte trat und ihn so zu Fall brachte – klarer Elfmeter? Nicht im Auge des Schiedsrichters Knut Kircher (was er aber nach dem Spiel beim Betrachten der TV-Bilder als Fehler einräumte)!

Zwei weitere Situationen schlossen sich an, als erneut Jones beteiligt war, wo man einmal knapp auf Elfmeter hätte entscheiden können und ein weiteres Mal auf jeden Fall, aber das nur am Rande – der richtige Aufreger war eine Szene fern des Balles bei einem Freistoss der Bayern vor dem Strafraum der Frankfurter:

In Erwartung des Freistoßes rangeln ein Frankfurter und Bayerns kopfballstarker Innenverteidiger Ismael um eine gute Ausgangsposition, als Ismael dabei zu Fall kommt und der ein, zwei Meter entfernt stehende Jones einen deutlich sichtbaren Schritt auf den am Boden liegenden Ismael zu macht und diesen mit der von ihm bekannten Wucht und seinem Stollenschuh auf den Arm tritt!

Das sieht übrigens inzwischen auch der DFB-Kontrollausschuss so!

Schiedsrichter Knut Kircher entging auch diese Tätlichkeit und somit blieb Jones ein weiteres Mal verschont und auf dem Platz!

Jones war in der Folgezeit an den wenigen wirklich guten und gefährlichen Torchancen der Eintrach beteiligt und es wäre sicherlich fatal gewesen, wenn über ihn eine spielentscheidende Szene gelaufen wäre!

Die Gelbe Karte, die er dann in der zweiten Halbzeit tatsächlich doch noch bekommen sollte, war im Grunde auch viel zu gnädig, da er in dieser Szene erneut nicht nur Foul spielte sondern auch nachtrat, klammerte und seinen Gegenspieler am Trikot hielt!

Selbst wenn wir Jones extrem wohlgesonnen wären, könnte man all dies Verhalten allerhöchstens unter einer gewissen Emotionalität akzeptieren, was Jones dann allerdings nach dem Spiel am Premiere-Mikrofon zum Besten gab, schlug dem Fass den Boden aus!

Die erste Nachfrage zum Spiel beantwortete er mit der Feststellung, dass „die Schiedsrichter ja immer nur Bayern bevorteilen würden“ (O-Ton) und dass „sie ja ansonsten das Spiel gewonnen hätten“ (sinngemäßes Zitat)!

Der sichtlich verblüffte Premiere-Reporter fragte nach und konfrontierte Jones mit den Wiederholungen seines (auch im TV deutlich sichtbar absichtlichen) Tritts auf den Arm Ismaels, woraufhin Jones nur noch stammelnd sein Verhalten als „nicht absichtlich“ beschrieb (wie gesagt, nachweislich falsch!) und erwähnte, dass „er sich ja sofort bei Ismael entschuldigt hätte“ – ebenfalls gelogen, wie wiederum Ismael bestätigte (er entschuldigte sich erst nach dem Spiel)!

Da fragt man sich ernsthaft, welche Drogen Jones konsumiert, oder was sonst in seinem Kopf in die falsche Richtung läuft, oder?

Vor allem, wenn man bedenkt, dass in der zweiten Hälfte jede Abseits-Entscheidung gegen die Bayern (2x) unberechtigt war (ebenfalls in den TV-Bilder klar zu erkennen) und Makaay im Grunde zweimal alleine aufs Eintracht-Tor hätte zulaufen können!

Ok, dass wir von einem Friedhelm Funkel, der erst drei Tage zuvor aufgrund seiner üblichen Pöbelei in Hamburg auf die Tribüne verbannt wurde, jetzt, wo es diese massenhaften Fehlentscheidungen für die Eintracht gab, im Premiere-Studio davon faselte, man „solle sich doch nicht immer an diesen Szenen aufhängen“ und „Jermaine Jones sei doch überhaupt kein Spieler, der sowas mit Absicht macht“ und überhaupt „wären da tatächlich einige Entscheidungen gegen die Eintrach gepfiffen worden“, ist keine Überraschung, schließlich ist Funkel nach dem Abschied von Toppmöller und Neururer der legitime Nachfolger als notorisch gestörter Dampfplauderer der Liga!

Das die Bayern das Spiel mit 1:0 gewonnen haben, tröstet ein wenig über derlei Schwachfug hinweg, denn wäre es anders gelaufen und die Eintracht zusammen mit Jones davongekommen, hätte ich in diesem Kommentar aber mal richtig Gas gegeben!