Schweinsteiger und warum er bei der EM so stark war

Der Vorteil daran, dass man im Ausland Urlaub macht, ist der, dass man nach Monaten oder Jahren mal wieder die „Blätter“ lesen kann, die man sonst nie anfasst. Fast ohne schlechtes Gewissen, weil man sich ja schließlich weiterhin informieren muss und Internet gibt’s eben zumeist nicht…

Sportbild ist so ein Fall.

In der aktuellen Ausgabe durften wir erfahren, weshalb Herr Schweinsteiger bei der EM so stark war. Also nach seiner Sperre. Im Spiel gegen die Portugiesen.

Es soll in seinem Vertrag eine Anlage Nummer 3 geben, in der geregelt ist, dass Bastian S. „ab dieser Saison zum monatlichen Grundgehalt von 120.000 Euro eine Extra-Prämie über 30.000 Euro pro Monat erhält, wenn er in der Saison 2007/08 mindestens 25 Pflichtspiele für Bayern absolviert hat – und dazu noch in 50 Prozent der Spiele für Deutschland bei der EM 2008 in der Anfangsformation stand“.

Und weil alle Fußballer geldgeile Säcke sind, war doch klar, dass Schweinsteiger allein die Deutschen ins Finale treiben würde/musste.

Logisch.

Doppelgänger-Spiel

Was war das denn?

Ich lag mit meinen Tipps vor dem Spiel aber sowas von daneben. Konnte schließlich keiner ahnen, dass die Deutschen in der Vorrunde nur die Doppelgänger der Nationalspieler auf dem Platz hatten.

Ballack, Klose oder Schweinsteiger um ein bis zwei Klassen besser.

Und die Portugiesen, meine Nummer 2 – Favoriten, staunten nicht schlecht, was da schon wieder mit ihnen geschah. Schon wieder diese Deutschen. Dabei hatten die doch eine derartige Vorrunde hingelegt…

So kann’s gehen. Kampf und Leidenschaft schlägt Kunst und Eleganz.

Morgen wird der Halbfinal-Gegner der Deutschen ermittelt. Wie Netzer es schon korrekt erwähnt hat:

Wird es Kroatien, kommen wir ins Finale. Setzt sich die Türkei durch, müssten wir es eigentlich ebenfalls packen. Den (vermeintlich) größten Stolperstein haben wir beiseite geräumt.

Mein neuer Final-Tipp: Deutschland gegen Holland.

Entschuldigung. Ich habe meine Meinung geändert.

Heute abend spielen die Deutschen gegen die Österreicher bei der EM um den Einzug ins Viertelfinale.

Eigentlich müsste ich als guter Deutscher bedingungslos hinter meiner Mannschaft, meinem Land stehen.

Tja.

Irgendwie.

Also.

Von mir aus können die Deutschen gerne gegen die Ösis gewinnen. Sollen sie sogar. Allein um diese Dauer-Cordoba-Berieselung zu rächen. Aber im Viertelfinale ist dann eh‘ Schluss. Meine Meinung. Gegen diese Portugiesen haben die Löw-Kicker keine Chance. Und im Endspiel trefen die dann auf die Holländer.

Das steht zwar diametral meiner Überzeugung von vor der EM entgegen und widerspricht auch all meinen Tipps, aber erstens falle ich z.B. auf der Arbeit ohnehin immer mehr zurück und zweitens habe ich mich, ich geb’s offen zu, ein wenig in die Holländer verliebt.

Meine Fresse.

Spielen die einen Fußball bei dieser EM. Und irgendwie ist die Atmo bei denen auch total entspannt. Da gibt’s keine Rijkaards oder van Breukelens mehr. Da ist nur noch geiler Fußball.

Ergo würde ich beide Teams, die Ronaldo-Portugiesen und die Robben-Holländer, sehr, sehr gerne im Finale sehen!

Versaut mir das nicht, ihr 2004er-Griechen-Türken… 😉