Kaum ist Jan Schlaudraff bald ein Bayern-Spieler, schon wird fleissig gebashed.
Beim stark abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Alemannia Aachen wird vor dem Saisonendspurt personell hart durchgegriffen. Der Aufsteiger hat vor der wichtigen Partie bei Eintracht Frankfurt Nationalspieler Jan Schlaudraff, der in der kommenden Saison zu Rekordmeister Bayern München wechselt, und Sascha Dum suspendiert.
Interessant. Wieso?
Sportliche Gründe sollen ausschlaggebend für diese Maßnahme sein, wie der Aufsteiger in einer Pressemitteilung verlauten ließ.
Na das ist ja nun mal sehr vage. Was sagt Schlaudraff dazu?
„Keine Frage, dass ich in den letzten vier Wochen nicht gut gespielt habe, aber im Normalfall sitzt man dann auf der Bank. Ich werde mich aber erst zu gegebener Zeit ausführlich dazu äußern.“
In der Vergangenheit ist Schlaudraff dem Vernehmen nach immer mal wieder aufgrund disziplinarischer Defizite aus dem Kader geflogen, jetzt wieder? Was sagt die sportliche Führung?
„Ich habe bei beiden nicht das Gefühl, dass sie hundertprozentig bei der Sache sind. Aber wir brauchen in unserer momentanen Lage Kerle, die sich der schwierigen Situation stellen und entsprechend auftreten“, begründete Trainer Michael Frontzeck den Schritt
…und Schmadtke:
„Von Anfang an war uns klar, dass wir den Klassenerhalt nur im Kollektiv schaffen können. Zuletzt hatten wir aber nicht das Gefühl, dass alle mit derselben Intensität an diesem Ziel arbeiten“
Das ist mir alles zu nebulös. Entweder es ist etwas vorgefallen, dann sollte man Tacheles reden, oder nicht, dann ist das Bashing. Eine Hoffnung Schlaudraffs wird wohl nicht erfüllt werden:
„Aber es ist ja nicht neu für mich, dass ich durch meine Spielweise angreifbar bin. Das ist ja bereits seit zwei Jahren so […] Ich wäre froh, wenn jemand aus dem Team, auch wenn er hier noch Vertrag hat, einmal etwas zu den Vorgängen sagen würde.“
Kann’ste vergessen, Jan.