Ist das nicht komisch, dass ich zum zweiten Mal in Folge über einen Torwartfehler berichten muss? Hat der FC Bayern (schon) wieder ein Problem im Tor?
Auf der anderen Seite: Butt glich seinen Fehler wohl mit seiner Kahn’esken Parade gegen Gilardino aus. Ebenso wurde Kloses Abseits-Tor im Hinspiel durch Gilardinos Abseits vor dem 0:2 ausgeglichen.
Ferner gab es jeweils einen Sieg und eine Niederlage.
Knapp war’s also. Und bei Wirbelwind Robben können wir uns bedanken, dass es trotzdem zum Viertelfinale reichte.
Was sich nicht ausglich und fast schief gegangen wäre, war die indiskutable Leistung unseres Abwehrbollwerkes Daniel van Buyten!
Alter Belgier, was war das denn?
Klar ließ Butt den – vom Wind mehr als unberechenbar gemachten – Ball prallen. Aber Herr van Buyten darf Herrn Vargas durchaus dem Ball abnehmen, bevor dieser ihn in den spitzen Winkel zimmert. Hat er nicht.
Ebenso wie beim 1:3 seine stümperhafte – wie nennen wir es – Aktion(?) gegen Jovetic.
Albern. Zumindestens nicht Championsleague-like.
Zum Glück haben wir die Robbéry-Power-Offensive, da kann man sich so eine Defensive leisten. Noch.
Aber wir haben mit dem Viertelfinale ja jetzt ohnehin unser Minimalziel schon erreicht. Da macht es ja nix, wenn’s die Endstation wird, oder?
Zu pessimistisch? Keine Ahnung. Aber mit dieser Abwehr, wo immer mal ein anderer sich seine Aussetzer nimmt, wird’s sicher nicht reichen. Gegen welchen der sieben Hochkaräter auch immer.
Zukunftsmusik.
Es gab rund um das Spiel auch viel Erfreuliches.
Unseren Kapitän zum Beispiel. In Halbzeit zwei war das echt gut. Ebenso die Steigerung von Ribéry, die Kondition Robbens nach seiner Grippe und das Debut Herrn Alabas. Respekt.
Insgesamt bin ich wohl zufrieden. Kommt selten vor. Aber wie man gegen Florenz nie aufgegeben hat und immer wieder zurückkam, das fand ich klasse. Und Florenz ist, selbst wenn man das nach der Auslosung und im Vorfeld dachte, keine Laufkundschaft. Wie die durch die Vorrunde marschiert sind, sollte man nicht unter den Teppich kehren.
Gegen die Geistesblitze unserer Künstler war aber auch in der kalten Toskana kein Kraut gewachsen.
Und der Rest wird schon.
‚Hach bin ich heute dann doch noch oberflächlich optimistisch geworden…