Nur gucken, nicht anfassen!

Na gut. Sicher.

Meister ist der FC Bayern noch nicht.

Wenn Schalke in Mainz 8:0 gewinnt, müssen wir in Berlin bei der Tasmania Hertha 10:0 verlieren?

Mhm. Also lassen wir das mal.

Am Ende war es dann schon merkwürdig. Das Spiel war aus und die Bayern verhalten sich mehr als verhalten.

Bis dann das Endergebnis aus Schalke eintrudelte. Da gingen zumindest Spieler und Fans noch einmal aus sich heraus.

Offiziell will man sich aber bis nach dem letzten Spieltag zurückhalten. Und van Gaal hat ja jetzt seinen Spielern ohnehin zwei Tage freigegeben („damit sie mit ihren Freundinnen spielen können“ – herrlich).

Die Emotionalität war ohnehin viel früher viel stärker. Als die Bayern auch gegen Bochum (wie erhofft, aber immer wieder nicht erwartet) Gas gaben und schnell klar war, dass weder Magaths noch Woszs Worten Taten folgen sollten.

Spannend blieb also nur, ob Werder wirklich versuchen würde, beim FC Schalke noch was für die CL-Quali tun zu wollen.

Taten sie.

Und dieser Orkan war in der Allianz-Arena wohl bislang einzigartig (auch wenn viele Aussenstehende sowas dort für unmöglich hielten). Das 0:1 und erst Recht das 0:2 besiegelte die bayerische Meisterschaft. Mehr oder weniger. Und da – zum ersten Mal in dieser Endphase der Meisterschaft – sah man Unsicherheit bei den van-Gaal-Kickern.

Plötzlich kam Bochum doch noch einmal gefährlich in die Offensive. Weil die Spieler wohl auf einmal mehr Augen für die Anzeigetafel hatten und der Orkan sie kurzfristig selbst durcheinander brachte.

Ging ja noch mal gut. Und der Ehrentreffer hilft doch auch Bochum.

Das Spiel ist schnell erzählt. Ein Sieg stand zu kaum einer Zeit in Frage. Pech für Bochum, Schalke und Magath. Klar, wäre Bochum am 25.Spieltag bei uns angetreten, rund um ein CL-Hin- und Rückspiel – vielleicht wäre was gegangen. Aber so? Keine Chance. Ein FC Bayern auf der Zielgeraden, in dieser Konstellation, hält weder Ochs noch Esel auf.

Einzelne Spieler hervorzuheben verbietet sich für mich. Das war weder Hannover noch Schalke oder Leverkusen der Hinrunde, als wir unsere Überlegenheit nicht umsetzen konnten.

Es war gut, phasenweise sehr gut und es reichte. Punkt. Will jemand tauschen?

Die schwierigste Aufgabe für die nächsten beiden Berlin-Wochen ist jetzt die Einstellung für unser Freizeit-Spiel gegen die Absteiger aus Berlin. Spieler schonen oder Spannung hochhalten?

Ich bin mir sicher, dass van Gaal auch hier das Richtige tun wird.

Belassen wir es dabei.

Saisonrückblicke und Euphorieausbrüche dann ebenfalls erst nach der Saison…