Weisheiten #195

„Der FC Bayern ist für mich schon fast wie eine Ersatzfamilie […] wenn ich im Stadion sehe, wie die Zuschauer in der Fan-Kurve schunkeln und wie sie singen, dann krieg ich eine Gänsehaut. Oder wenn wir im Westen irgendwo spielen, da warten 20.000 Bayern-Fans auf uns, da denk‘ ich schon, wir bieten den Leuten was.
Und ich sage meinen Spielern oft, wenn sie irgendwo einen Scheissdreck gespielt haben: Ihr wisst gar nicht, was ihr denen übers Wochenende angetan habt.“

Uli Hoeneß – aktuell wie eh und je

14 Gedanken zu „Weisheiten #195“

  1. Darf ich einmal kurz die „Glas-halbvoll“-Fraktion um eine Einschätzung nach gestern bitten?

    Der soeben veröffentlichte Artikel der SZ (http://bit.ly/xgbfMN) greift ebenfalls die hier von der „Glas-halbleer“-Fraktion (wo ich mich einordne) thematisierten Kritikpunkte auf: Don Jupp muss jetzt „liefern“.

    Falls nicht, wird der Fallback Jonker wieder aktuell.

  2. Nein, die wissen wirklich nicht, was die uns antun. Viele geben haufenweise Geld aus, um mal ein Heimspiel im München zu sehen (Anreise aus etlichen 100 km Entfernung, Ticket plus Hotel). Oder sie betreiben wahnsinnigen Aufwand, um an Karten für ein Auswärtsspiel in der Nähe der Heimatstadt zu bekommen, denn im Regelfall geht nur ein Bruchteil der Tickets in den freien Verkauf (und die kosten dann auch noch Länge mal Breite). Aber auf Entschuldigung der Spieler, dass sie dann so einen Mist veranstalten, kann man ja lange warten. Im Moment enttäuschen sie nicht nur spielerisch, sondern auch charakterlich. Wer drei solche Schei..spiele in Folge hinlegt, sollte auch mal an die Fans denken.

  3. Es sind mehr als 3 spiele….. Seit Mainz stehe ich dem ganzen sehr unaufgeregt gegenüber.

    Mir hätte ein Ausgleich von Wolfsburg und ein siegtreffer vom HSV nicht weh getan. Im Gegenteil…. Wenns so weitergeht werden unsere spieler das nächste Cl finale und auch die nächsten Jahre nur im Tv sehn….

    Ach nein, die Spieler haben sicher Karten….ist ja in unserer Hütte…..

  4. blöd nur, lieber uli, dass kaum noch wer singt und schunkelt – zumindest in der allianz-arena. kaum hat man den bösen ultras verboten, ihre blättchen hinter der südkurve zu verteilen, stellen die einfach den betrieb ein wie beim wolfsburgspiel. und dann herrscht erst recht stimmung wie mitternacht in der pharaonengruft, weil das operettenpublikum lieber ab minute 30 pfeift…

    der csu-vergleich war schon ganz treffend. die zeichen der zeit verpennen in bräsiger selbstzufriedenheit, auch die konstruktiven und engagierten kritiker abbügeln und hoffen, es möge immer so weitergehen mit den erfolgen. und der rest lacht sich ins fäustchen, weil wir soooo schlicht zu packen sind.

    wer hat eigentlich den saublöden satz in die welt gesetzt, der fc bayern müsste beim cl-endspiel im eigenen stadion unbedingt dabei sein? um dann dort was zu tun? falsche prioritäten und falsche vorgaben führen letztendlich zur erfolglosigkeit. fürchte, das steht auch diese saison wieder bevor.

  5. @ rotweiss. Die CL-Quali war zum damaligen Zeitpunkt in Gefahr. Irgendwann sagte Uli dann mal: Das Endspiel findet nächstes Jahr in der AA statt. Da müssen wir unbedingt dabei sein. Er meinte die CL generell, nicht unbedingt das Finale. Das wird ihm natürlich jetzt oft so ausgelegt. Aber er hatte Angst davor, dass der FCB die CL-Quali verpasst und ausgerechnet in dieser CL-Saison dann das Endspiel in seinem Wohnzimmer stattfindet.
    So vermessen war Uli nicht.

    Trotzdem wirds diese Saison mit dem Triple schwierig.

  6. Also auch für mich gibt es aktuell nur die Möglichkeit durch personelle bzw. Änderungen an der Grundformation den Turnaround zu schaffen! Ergo: Don Jupp muss jetzt sein Können unter Beweis stellen.

    Wie vorhin u.a. vorgeschlagen sollte Kroos wieder auf die 10 und Müller auf rechts. Dann wären wir nicht mehr ganz so einfach entschlüsselbar. Da hier meine schwäbischen Mitbürger sich sowieso schon seit Wochen auf Robben pfeiftechnisch eongestellt haben, darf er dann gerne ab der 70. dem VfB von der Bank kommend den Gnadenstoß versetzen.

  7. Schade, dass Heynckes wohl nie so wie Löw aufstellen wird, mit nur einem Sechser und davor dann ein 4er-Riegel. Robben auf der Bank kann ich mir nur ganz schwer vorstellen. So wie Heynckes allerdings nach dem Spiel geredet hat, sieht er wohl keinen Handlungsbedarf auf der 6 (Kroos) und/oder 10 (Müller). Ich rechne mit derselben Aufstellung wie gestern, bis auf dass Rafinha auf rechts für Timo spielen wird.

  8. @hrumsch

    Ab der 60. Minute haben wir aber so gespielt.

    Schweinsteiger die 6, davor vier offensive + Gomez.

    @flinsi

    Ich hab unter Weisheiten 194 schon meinen Teil gesagt 😉

  9. Bißchen OT: Gut, dass unser Vorstand nicht gerade aus Internet-Powerusern besteht: Breno hat gerade ein neues Tattoo-Bild getwittert 🙂

  10. @Jennifer8: Ja, hatte ich schon gelesen und habe mitgenommen, dass Du gestern auch nicht gerade positiv gestimmt warst.

    @all: So langsam komme ich zu dem Entschluss, dass Robbery für unser System tödlich ist. Wenn wir es in den nächsten Spielen nicht schaffen, die beiden in das Pass- und Kombinationsspiel zu integrieren, werden wir auch dieses Jahr leer ausgehen. Das kann jetzt ganz schnell gehen und dann brennt bei uns wieder richtig die Hütte.

    Don Jupp muss sich jetzt zwischen zwei Varianten entscheiden: Entweder er schafft es durch die Umstellung von Kroos auf die 10 beide wieder besser zu integrieren oder er muss einen von beiden aus der Startelf nehmen. Wie oben bereits erwähnt würde ich Müller auf rechts stellen.

    Was gegen den VfB nicht sein kann, ist, Kroos auf der 6 zu belassen und zu hoffen, dass sich Robbery nicht mehr verrennen bzw. ihre „one-trick-ponies“ (in erster Linie ist hier Robben angesprochen) zum Besten geben!

    Es kann noch was getan werden, aber es muss jetzt passieren!

  11. Leute, Viererkette hin, Dreierkette her; Müller nach rechts oder Kroos auf die oder 10 und bitte nicht als 6 und so fort – ehrlich gesagt, ich fühle mich nicht genug als Trainer, um das beurteilen zu können. Was ich aber als Fan sehr wohl beurteilen kann, sind Dinge wie Laufbereitschaft und Kreativität.
    Hierzu mal eine Originalkritik, die beschreibt, was eine gute Mannschaft ausmacht (und unserer derzeit fehlt):
    „Kein System mit immer den gleichen Mitteln, immer den gleichen Stellungen. Wenn Rohr und Schmid II oder Bergmaier den Ball hatten, dann wusste kein Gegner, was kam, und keiner der Kameraden wusste, was folgt: aber alle stellten sich so, dass sie in erfolgversprechender Position den Ball aufnehmen konnten. Und wenn einer seinen Pass gemacht hatte, dann blieb er nicht stehen, sondern suchte sich sofort einen neuen Platz aus. Mit dieser Spielweise erzwangen die Bayern in den ersten 30 Minuten der zweiten Hälft eine erdrückende Überlegenheit.“
    Der Text stammt aus dem Jahr 1932 (!!) und geht über die Bayern-Meistermannschaft. Seitdem ich das gelesen habe, bin ich verblüfft darüber, wie gut sich das auf den Fußball 80 Jahre später anwenden lässt. Klar sind die taktischen Systeme ausgefeilter, von der Physis ganz zu schweigen. Aber worauf es ankommt, was den Unterschied ausmacht, ist im Grunde immer noch das Gleiche.
    Wie man das der aktuellen Mannschaft beibringen kann? Mit einem neuen Trainer, indem man den halben Kader austauscht, mit einer Franz-Beckenbauer-Lyon-Gedächtnis-Ansprache? Keine Ahnung.

  12. @Flinsi
    habe ich auch schon im Parallelfred so gesehen (Robbery). Soll aus meiner Sicht nicht heißen, dass sie aus der Startelf müssen, da sie unbestritten fußballerisch mit das Beste sind.
    Aber es muss eine andere Grundformation her, und sei es nur Phasenweise. Da müssen wir halt mal auf Rechtsauslage umstellen, so schwierig kann das nicht sein.
    Es sollte reichen um Unruhe in die gegnerischen Abwehrreihen zu bringen und bei Führung kann man ja auch wieder ins gewohnte System wechseln.

    Aber bitte: IRGENDWAS! Nur nicht so weiter wie bisher. Stillstand ist Rückschritt und das erleben wir leider aktuell. Spieltaktisch sind wir unteres Buli-Mittelmaß.

    Ich habe – in Ermangelung kurzfristiger Alternativen – noch die Hoffnung, dass irgendein Aha-Erlebnis a la den Last-Minute-Sieg in WOB den entsprechenden Ruck versetzt und die Saison zu retten ist (Meisterschaft, CL-1/4-Finale, Pokal egal, nur dann wenn Meisterschaft nio.).

    Aber die jüngsten Aussagen der Beteiligten machen wenig Mut auf Besserung. JH kann fast nichts anderes sagen, da er einfach kaum Alternativen hat.

    Immerhin hat er mal Olic gebracht. Aber man hätte sicher auch (endlich) mal Gomez austauschen können. Was soll Petersen denn schlechter machen. Der Mario funktioniert nicht, solange sich unser Spiel nicht ändert.

    Vlt. bekommen wir bei einem eventuellen Sieg gegen Lautern ein wenig Schwung. Aber die 3 Punkte sehe ich da noch nicht. Wenn wir nicht ein paar Prozent drauflegen, dann gewinnen wir auch das nicht.

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