Die Lyon-Blase ist geplatzt

Das haben Born und Allofs nun davon. Die LyonBlase ist geplatzt.

Der angedachte Transfer von Alou Diarra vom französischen Serienmeister Olympique Lyon zu Werder Bremen droht zu platzen. Laut Aussage von Lyons Präsident Jean-Michel Aulas scheint der Mittelfeldspieler eher mit einem Wechsel nach England zu liebäugeln.

Nachdem Lyon zuvor schon Klose nicht mehr haben wollte, löst sich auch der andere Teil des Luft-Transfer-Schlosses in eben dieser auf.

Ob das jetzt daran liegt, dass Diarra von dem Transfertheater rund um Miro Klose gehört hat und er auf derlei „familiäre Verhältnisse“ an der Weser lieber verzichten will, ist nicht überliefert. Es liegt wohl eher am Geld.

Lyons Präsident wies zudem darauf hin, dass er für den französischen Nationalspieler eine Ablösesumme in Höhe von rund neun Millionen Euro verlangen wird.

Geld das Bremen offenbar nicht hat. Ok. 10 Millionen könnten sie sofort aus München haben, aber das braucht Herr Born ja nicht. 😉

Saison 2007/08: Neuzugänge # 6: Luca Toni

Luca Toni Varchetta (*26. Mai 1977 in Pavullo nel Frignano), in Italien mal „il Bomber“ (in Anlehnung an Gerd Müller), mal „Tonigol“ genannt, ist der klassische Spätstarter. Wie er heute selber sagt, hat er viele Jahre zu Anfang seiner Karriere in mittelmäßigen Zweit- oder Drittliga-Vereinen vergeudet. Mangelnde Motivation und Disziplin waren hier das Thema.

Diese Zeit liegt hinter ihm. Mit 23 Jahren spielte er erstmals in der Serie A, seinen Durchbruch erlebte er aber in Serie B, als er bei US Palermo zwischen 2003 und 2005 in 78 Spielen insgesamt 50 Tore erzielte. Dabei hatte er maßgeblichen Anteil an Palermos Aufstieg (30 Tore), überzeugte endlich auch in der höchsten ital. Spielklasse und wurde dort mit 20 Toren Torschützenkönig.

Das machte ihn 2005 für den damals wieder aufstrebenden Traditionsklub AC Florenz interessant, der 15 Mio. Euro in die Hand nahm, um sich die Dienste von Toni zu sichern. Nicht ohne Grund, denn in seiner ersten Saison sicherten seine Tore die Qualifikation zur Championsleague. Er schoss sagenhafte 31 Tore, errang erneut die Torjägerkrone und wurde sogar mit dem goldenen Schuh geehrt.

Aufgrund der mutmaßlichen Verwicklung Florenz‘ in den ital. Manipulationsskandal wurde der AC allerdings hinter die Europapokalränge versetzt und Toni blieb die Teilnahme an der Königsklasse verwehrt. Eine Erfahrung, die er nun beim FC Bayern nachholen kann. Dieses Jahr der UEFA-Pokal und nächstes Jahr die Championsleague?

Sein Markenzeichen ist der Torjubel, wenn er mit seiner rechten Hand sein Ohr abzuschrauben scheint. Gerüchteweise besitzt diese Geste folgende Botschaft: Avete capito (Habt ihr verstanden?)?

Ja. Haben wir.

Sein Profil:

Alter: 30
Größe: 1,94 m
Nationalität: italienisch
Position: Sturm

Seine Transferdaten:

Saison 07/08, von AC Florenz zu FC Bayern München (Ablöse: 11 Mio. Euro)
Saison 05/06, von US Palermo zu AC Florenz (Ablöse: 15 Mio. Euro)
Saison 03/04, von Brescia Calcio zu US Palermo (Ablöse: 6 Mio. Euro)
Saison 01/02, von Vicenza Calcio zu Brescia Calcio (Ablöse: ?)
Saison 00/01, von FBC Treviso zu Vicenza Calcio (Ablöse: ?)
Saison 99/00, von AS Lodigiani zu FBC Treviso (Ablöse: ?)
Saison 98/99, von Fiorenzuola 1922 zu AS Lodigiani (Ablöse: ?)
Saison 97/98, von FC Empoli zu Fiorenzuola 1922 (Ablöse: ?)
Saison 96/97, von Modena FC 1912 zu FC Empoli (Ablöse: ?)

Seine Leistungsdaten:

2005 – 2007, AC Florenz, 67 Spiele (47 Tore)
2003 – 2005, US Palermo, 78 (50)
2001 – 2003, Brescia Calcio, 44 (15)
2000 – 2001, Vicenza Calcio, 31 (9)
1999 – 2000, FBC Treviso, 35 (15)
1998 – 1999, AS Lodigiani, 31 (15)
1997 – 1998, Fiorenzuola, 26 (2)
1996 – 1997, FC Empoli, 3 (1)
1994 – 1996, FC Modena, 32 (7)

Der FC Bayern, seine Fans und die Gewalt

Lange habe ich mit diesem Beitrag gewartet, teils aus Zeitmangel, teils aus fehlender Muße.

So einen Beitrag schreibt man nicht mal eben so dahin, er erfordert Vorbereitung und ein klein wenig Recherche, denn er ist ein Statement – ich beziehe Stellung und zwar zum eigenen Verein!

Im letzten Monat hatte ich das Thema Gewalt unter Fans schon einmal aufgegriffen und schon da zeigte sich ein Riss im Publikum. Gewalt finden alle doof. Klar. Aber die Fans dafür bestrafen? Und dann gleich so hart?

Aber der Reihe nach.

Anlass war ein Übergriff von Bayern-„Fans“ auf einer Raststätte. Das Ziel der Reise: das Auswärtsspiel der Bayern in Gladbach. Das Ziel der Attacke: Nürnberger Fans.

Resultat: Verletzte und eine Frau, die auf einem Auge den Rest ihres Lebens blind bleiben wird.

Was mich daran so betroffen gemacht hat: Auch ich war zu meiner „aktiven“ Zeit oft aggressiv. Habe Zeter und Mordio geschrien, hatte Gewaltphantasien. Das spielte sich allerdings immer innerhalb einer Fankurve ab und äußerte sich in Geschrei, Lautstärke und Drohgebärden – geprügelt habe ich mich beim Fußball nie und ausserhalb des Stadions habe ich mich aus allen Konflikten sowieso herausgehalten. Beurteilen kann das jetzt jeder wie er will, von mir aus war ich spießig, aber einen Zusammenhang zwischen Fußball, Aggression und Gewalt gab es für mich nie.

Man kann sich beim Fußball herrlich abreagieren. Davon mache ich auch heute noch ausgiebig Gebrauch. Früher gab es allerdings gewisse Grenzen und wenn die überschritten wurden, wovon ich vor 10-20 Jahren oft genug Zeuge war, waren eigentlich immer nur Hooligans vor Ort.

Die an obigem Überfall hauptsächlich beteiligten „Fans“ gehören der Schickeria, einer Fangruppierung an, die kein offizieller Fan-Club des FC Bayern ist, dies sicherlich auch gar nicht sein will, sich vielmehr als Ultra-Bewegung sieht.

Was sind nun wiederum die Ultras?

Die Ursprünge der Ultra-Fans gehen auf die 50er und 60er Jahre zurück, als sich in Italien Fans einzelner Vereine zusammentaten, um ihren Lieblingsclub „immer und überall bestmöglich zu unterstützen“.

Daran ist überhaupt nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil. Derlei genießt meine volle Unterstützung. Auch die Ausprägungen der Ultras mit ihren Choreographien, ihrem Support haben mir im Laufe der Jahre immer wieder Freude bereitet.

Was mich allerdings immer schon gestört hat, war der nicht nur vereinzelt geäußerte Alleinvertretungsanspruch und die eingebildete reine und wahre Lehre der Fanseele, die Teile der Ultras immer wieder propagieren.

Was qualifiziert einen Ultra dazu, ein richtigerer Fan zu sein, als jeder andere? Ich muss nicht mit Fans diskutieren, wer oder was ein richtiger Fan ist. Man ist Fan oder nicht, das kann man aber nicht begründen, man ist es einfach (wird auch noch ein eigenes Thema).

Bis zu einem gewissen Punkt hatte ich z.B. sogar Verständnis für die Wehklagen der Fans im Vorfeld der WM. Die Repressalien waren teilweise unerträglich. In vielfältiger Form.

Ich kann es ferner nicht wirklich begrüßen, dass es im Fußball immer mehr Erfolgsfans, Business-Seats oder Logen und immer weniger Stehplätze gibt. Aber irgendwo gibt es da einen Zusammenhang, oder? Wenn man die Topstars im eigenen Stadion sehen will, dann kostet das Geld und zwar jede Menge – Bosman sei Dank.

Wenn das für Euch kein Argument ist und ihr lieber nur mit Amateuren in der zweiten Liga spielen wollt, dann ist dieser Wunsch Euer gutes Recht, aber bitte stellt diese Ansicht nicht als den wahren Kern des Fanseins dar (Und nein, nicht jedes Fußball-Spiel muss Samstags um 15:30 stattfinden).

Die Zerissenheit gibt es auch oder vielleicht gerade innerhalb des FC Bayern. Im Verein und innerhalb der Fans. Und hier sind jetzt noch nicht einmal die oberflächlichen Spontan- und Erfolgs-Fans gemeint. Hier geht es um Ultras und Traditions-Fans.

Diese Spaltung erlebte ich beim Abschied von Mehmet Scholl am letzten Spieltag der Saison. Feuerte die Südkurve während des ganzen Spiels die Mannschaft an und hatten diverse „La Ola“-Wellen ihren Ursprung dort, kippte die Stimmung tief in der zweiten Halbzeit, als von Fans, die ich zuvor in der Kurve nicht wahrgenommen hatte, völlig unvermittelt ein Transparent über die Fankurve entrollt wurde. Leider konnte ich es nicht lesen, da der Sichtwinkel zu spitz war, andere Fans berichteten von einem Protest-Banner gegen den FC Bayern, als Reaktion auf gekündigte Dauerkarten für Schickeria-Mitglieder in Folge des Rastplatz-Überfalls.

Das Banner und ein weiteres Transparent auf dem Mittelrang wurde entweder sofort von Ordnern entfernt oder verschwand innerhalb der Kurve.

In der Folge hörte man aus dem Kern der Südkurve nur noch Sprechchöre gegen den Verein generell und den Fanbeauftragten Raimund Aumann im Speziellen.

Für mich war das eine sehr bedrückende Situation, weil ich sowohl bewegt vom Scholl-Abschied als auch besorgt ob der Zerissenheit der Fans war. Wenn Teile des Vereins gegen den eigenen Verein skandieren und protestieren, dann kann mich das nicht kalt lassen.

Die Geschichte zwischen Ultras und Verein hat allerdings inzwischen schon eine langjährige „Tradition“.

Wie fing das eigentlich alles an?

Mit den vermeintlichen Störungen rund um die Meisterfeier 2003, oder den Mordrohungen gegen Raimund Aumann? Oder wissen die Beteiligten inzwischen schon gar nicht mehr, worum es einmal ging und man verharrt in seinen „Schützengräben“?

Man kann von den Verhaltensweisen des FC Bayern und seinen handelnden Personen halten was man will und ich bin auch nicht immer mit allem einverstanden, aber muss all dies unbedingt so eskalieren?

Der Verein distanziert sich von Gewalt. Vor allem, wenn die Gewalt von Bayern-„Fans“ ausgeht. Schaffen das auch Gruppen wie die Schickeria? Eher halbherzig war da die Reaktion nach dem folgenschweren Überfall. So halbherzig, dass man zügig wieder in die Opferrolle zurückfiel. Tut mir leid, dafür hatte und habe ich kein Verständnis.

Man kann darüber diskutieren, ob es „Sippenhaft“ war, alle Insassen des am Überfall beteiligten Fanbusses zu bestrafen, ihnen allen ein bundesweites Stadionverbot zu erteilen, noch bevor Urteile gesprochen sind, sogar über die Kündigung von Dauerkarten kann man reden, gar über das Rasenmäher-Prinzip des Vereins (auch wenn das Wort Enteignung schon eine gewisse Sichtweise erfordert, die mir im Zusammenhang mit diesen Umständen ab geht).

Aber ist das wirklich das Problem?

Wenn ich als Verein eine derartige Wahrnehmung über all diese Jahre gewonnen hätte, hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert. Sich darüber aufzuregen, ob es gerechtfertigt ist, pauschal mit Gewalt umzugehen, weil „ja nicht alle was getan haben“ und vielleicht nur aus Zufall auf irgendeiner ominösen Liste waren, ist nicht zielführend.

Zielführend wäre es, wenn sich Organisationen wie die Schickeria knallhart gegen Gewalt aussprechen und die, von mir aus wenigen Gewaltbereiten in ihren Reihen rausschmeissen würden. So einfach ist das. Nicht? Finden wir Gewalt nicht doch ein bißchen gut, tolerierbar, gar legitim? Wieso beschwert ihr Euch dann darüber, dass der Verein seit Jahren die gewaltbereiten Fans los werden will?

Man stört sich daran, dass in Deutschland immer wieder „Fans“ mit Stadionverboten belegt werden, aber wie kann es dann sein, dass auf der Fahrt zu besagtem Auswärtsspiel der Bayern in Gladbach im Schickeria-Bus, „Fans“ saßen, die a) überhaupt keine Karte für das Spiel und b) ohnehin ein bundesweiten Stadionverbot hatten?

Als ich diesen Punkt zum ersten Mal anbrachte, antwortete man mir, dass „diese Fans vielleicht einfach nur ihre Freunde treffen und den FC Bayern unterstützen wollten“. Achso. Es ist mir gestattet, dass ich das ein wenig anders einschätze? Da zieht auch imho das klassische Gegenargument Willkür des Fußball-Establishment nicht mehr.

Andere Aspekte, die mich immer wieder an der Ultra-Bewegung stören, waren z.B. die Ereignisse rund um ein, von BVB-Fans gebuchtes Flugzeug mit Werbebanner, das sich ganz offensichtlich mit der einmal mehr erfolglosen Meisterschaft der Schalker befasste und in deren Folge Schalke-„Fans“ ein Jugendpokalspiel der Dortmunder Borussen stürmten. Schalker aus ganz NRW hatten sich zu dieser gezielten „Aktion“ zusammengefunden.

So etwas macht das Ultrasein aus, ja?

Was hat das mit Fansein zu tun? Bei allem Respekt, sind das nicht eher Verhaltensweisen von Hooligans? Gewalt um der Gewalt willen?

Aber zurück zum FC Bayern:

Wie erwähnt, geht durch die Fans des FC Bayern ein Riss. Die Ultras, die in den letzten Jahren immer stärker und lauter geworden sind auf der einen und die Traditionalisten auf der anderen Seite. Zu Letzteren zähle ich mich im Übrigen und das nicht nur, weil ich schon in der Südkurve des Olympiastadions bei Minusgraden und mit geschätzten 10.000 weiteren Fans während eines Winterspiels um die Wette zitterte, als viele heutige Ultras noch… Nein, das will ich nicht ernsthaft als Argument anbringen. Das wäre unsachlich.

Was wollte ich sagen?

Zu dieser Zerissenheit haben die 11Freunde einen hervorragenden Bericht in ihr aktuelles Heft gehoben. Auch wenn es eigentlich nur um die Fehler des FC Bayern ging und die fehlerhaften Einschätzungen der eigenen Fankultur.

Ich stimme diesen Thesen zu.

Es war ein Fehler, dass der Verein die alte Südkurve aufteilte, weil er sich eine Verdopplung der Stimmung erhoffte.
Es war ein Fehler, bis heute keinen reinen Fan-Block für die Bayern-Fans einzurichten.
Es war ein Fehler, die gegnerischen Fans unter das Dach zu „verbannen“ – die Akkustik ist dort um Längen besser, die Lautstärke übertönt die Südkurve deutlich.
Es war ein Fehler, Fankurven-Fans mit „Familien“-Fans zu mischen – im Kino würde ich mich auch über vor mir stehende Zuschauer aufregen.

In Folge all dieser Fehler, kann man nicht erwarten, dass die Arena dauerhaft zum phonetischen Tempel wird!

Was kann also in dieser verfahrenen Situation getan werden?

Man kann aufeinander zugehen. Der FC Bayern hat einen ersten Schritt gemacht, indem er Fans, die zunächst eine Dauerkartenkündigung erhalten hatten, diese zurückgeben will, sollten sich diese von Gewalt distanzieren.

Dazu gibt es ohnehin keine Alternative.

Genauso handeln sollten alle Fanclubs und Fangruppierungen, ob Ultra oder nicht.

Der Verein muss sein Konzept der „Überall-Fankurve“ schleunigst überdenken, die gesamte Südkurve zur, von mir aus, Klappsitz-Kurve machen und die Gästefans nicht weniger schnell in die geräuschneutralste Ecke stecken.

All das wäre ein Anfang. Nicht mehr und nicht weniger. Es würde allerdings langfristig u.a. dazu führen, dass ich derlei Berichte nicht mehr schreiben muss.

Packen wir es an. Gemeinsam. Für unseren Verein.

FC Bayern – dies und das

Die großen Dinge sind geregelt beim FC Bayern. Aktuell passiert aber weiterhin viel.

Die Jugendmannschaften spielen noch. Und zwar um die deutsche Meisterschaft. Zu allem Überfluss auch gar nicht mal so schlecht.

Die U19 spielt am Sonntag im Grünwalder Stadion im Halbfinal-Rückspiel gegen die Auswahl von Werder Bremen um den Einzug ins Endspiel. Das Hinspiel in Bremen endete 2:2. Also gute Chancen, aber ein Sieg muss her, denn es gibt keine Auswärtstorregelung.

Erst zum Hinspiel tritt die U17 in Berlin bei der dortigen Hertha an. Trainer Stephan Beckenbauer hofft auf ein gutes Ergebnis für’s Rückspiel.

Sogar die weiblichen Pendants, die U17-Mädels des FC Bayern, haben gute Aussichten, spielen sie doch „von Freitag bis Sonntag in Leipzig die Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft […] Dabei qualifizieren sich in zwei Vierergruppen die beiden Gruppensieger für das Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft.“

Viel Erfolg.

Und an der Transferfront?

Da ist immer noch nicht Ruhe, inzwischen eine Etage tiefer.

Nach Thomas Linke hat die zweite Mannschaft des FC Bayern einen weiteren Eckpfeiler für die neue Regionalliga-Saison verpflichten können. Vom Liga-Konkurrenten SV Elversberg kommt Vitus Nagorny nach München.

Nagorny wird diesen Monat 29 Jahre alt, Linke ist schon 37. Das widerspricht auf den ersten Blick ein wenig der Vorgabe, in der zweiten Mannschaft des FC Bayern junge Talente spielen zu lassen. Aber weit gefehlt, sollen doch die beiden als erfahrene Routiniers, all die jungen Hüpfer rund um „Toni Kroos, Stefan Rieß, Alexander Benede, Deniz Yilmaz und Björn Kopplin“ an die erste Mannschaft führen. Speziell Linke setzt hier eine Tradition fort, altgediente Profis der Talentschmiede Hermann Gerlands zur Seite zu stellen. Hansi Pflügler war der erste, Thorsten Fink ein anderer.

Das Konzept funktioniert, wie man an all den Talenten im Bayern-Kader der letzten 10, 15 Jahre ablesen kann.

Die Endlosgeschichte geht weiter

Was gibt’s Neues in Sachen Klose?

Die Transfersummentreiber aus Lyon wollen Klose „plötzlich“ nicht mehr.

Üüüberraschung.

Rummenigge will derweil die Kirche im Dorf lassen und Allofs platzt deshalb der Kragen.

Albern.

Inzwischen ist es mir reichlich egal, ob Klose erst 2008 oder schon in diesem Sommer kommt (ein zusätzliches Jahr Makaay in dieser Mannschaft wäre auch klasse!). Vielmehr fände ich das Experiment spannend, wie Werder mit einem Klose in der neuen Saison in dieser Stimmungslage klar kommt.

Und da Werder ja laut Herrn Born das Geld aus München sowieso nicht mehr braucht, behalten wir das und Klose kommt 2008 ablösefrei. Sollten wir in Zukunft mit allen Werder-Verpflichtungen so machen. Gute Idee, Herr Born. 😉

Was soll er auch anderes sagen?

Felix Magath, der Ex-Doppel-Doublesieger hat beim VfL GWolfsburg angeheuert. Soviel zum Thema, „ich will ins Ausland.

Jetzt ist natürlich Sommerpause und da zählen plakative Sprüche. Einen hat auch Felix Magath parat:

„Ich will nicht sagen, dass wir nächste Saison schon mit Bayern um die Meisterschaft kämpfen werden, aber mittelfristig muss genau das unser Ziel sein.“

Süß. Aber was soll er auch anderes sagen. Gerade in Wolfsburg. Wo der Abstand zwischen Anspruch und Realität in der Liga am größten ist. Noch größer als in Mönchengladbach und Köln. Gemessen z.B. an „Tradition“…

Was ich von all dem halte?

Nun. Magath war zwei Jahre auf dem Olymp. Und sehr erfolgreich. Er hat Rekorde aufgestellt mit dem FC Bayern. Jetzt ist er in Wolfsburg. Er ist wieder angekommen. Im Alltag. Seine Aussichten würde ich deshalb unterhalb seiner Bayern- oder Stuttgart-Zeit ansiedeln.

Stuttgart nicht, weil er die Zeit zum Aufbau nicht, dafür aber die Investitionsmöglichkeiten hat. Und Bayern nicht, weil es soviel Geld nun auch wieder nicht ist.

Also eher Frankfurter, Nürnberger oder Bremer Erfolgsaussichten.

Meine Meinung.

Ist Juve nur ein Anfang?

So die Mopo als Reaktion auf die Transfergerüchte rund um Rafael van der Vaart.

Christian beeilte sich, die Gerüchte schleunigst als Sommerpausen-Ente abzuqualifizieren. Was auch verständlich ist, schließlich hatte RvdV ja zuletzt noch Bayern die kalte Schulter gezeigt und das Selbstwertgefühl vieler HSVer nach der letzten Horrorsaison gestärkt. Aus ganz persönlichen Gründen. Die ich aus seiner Sicht sogar verstehen kann.

Er will nicht zu den Bayern, weil die ihn einst nicht wollten und für nicht gut genug hielten. Ob das allerdings jemals genauso gesagt wurde, werden wir nie erfahren und nachweislich wollten die Bayern ihn diesmal ja auch nicht haben. Trotzdem eignete sich das Thema perfekt, um zu glauben, man hätte es den Bayern (endlich) mal so richtig gezeigt. Aber das Thema ist tot.

Was ist das aktuelle Thema?

Das van der Vaart den HSV bald verlassen wird. Oder? Und die bösen Bayern haben diesmal gar nichts damit zu tun. Käme z.B. Real, will Rafael sogar sofort weg („Real ist mein Lebenstraum. Da will ich unbedingt mal spielen.“), Lippenbekenntnis hin oder her.

Damit sollte sich jeder HSV-Fan auseinandersetzen.

[via Christian und Nicole]

Doping beim FC Schalke 04?

Echt? Wer erzählt denn sowas?

„Es ist mir bekannt, dass früher Captagon genommen worden ist. Viele Spieler waren verrückt danach“, sagte Neururer dem Fachblatt „Sportbild“

Achso. DasPeterchen. Alles klar. Und dann auch noch im Fachblatt

Diese Beobachtung habe er in seiner Zeit als Coach des damaligen Zweitligisten Schalke 04 in der Saison 1989/90 gemacht.

Stimmt. Damals war Schalke ja auch mächtig erfolgreich. So aus heiterem Himmel.

„Wir haben Herrn Neururer gebeten, uns Namen und Beispiele zu nennen“, sagte DFB-Pressesprecher Harald Stenger.

Na dann ist die Geschichte ja so gut wie tot. Sommerpause und arbeitsloser Neururer – eine gefährliche Mischung. 😉

Saison 2007/08: Neuzugänge # 5: Marcell Jansen

Marcell Jansen (*4. November 1985 in Mönchengladbach) ist sowas wie ein Mönchengladbacher Eigengewächs, wenn dieser Begriff auch arg strapaziert wird (schon seit den 70er-Fohlen), denn ursprünglich kommt er vom SV 1910 Lürrip, wobei es hier Unklarheiten gibt, denn andere Quellen sprechen vom SV Mönchengladbach 1910 – Kenner der Niederrheinischen Verhältnisse mögen mich aufklären.

Seine hauptsächliche Position ist die linke Abwehrseite, als seine herausragenden Fähigkeiten gelten Zweikampf, Spielverständnis, taktische Disziplin und vor allem seine Offensivstärke, die er ab und an auch im Mittelfeld präsentieren darf. Schon die Hälfte dieser Eigenschaften hätten ihn wohl für den FC Bayern qualifiziert und den Verein dazu gebracht eine ähnlich hohe Ablöse für ihn zu bezahlen.

Die Angaben über seine Ablöse schwanken ebenso wie die über seinen Heimatverein. Zwischen 9 und 12 Mio. Euro. Sei’s drum, Gladbach hat halt gut verhandelt. Aber vielleicht wollte Sportdirektor Ziege es Jansen auch nur heimzahlen, dass dieser ihn 2005 aus dem Kader drängte…

Wie offensiv Jansen im Übrigen agiert, zeigte er in einem Interview nach feststehendem Wechsel, als er spontan einen Stammplatz im neuen Dream-Team des FC Bayern forderte. Das diese Vorstellung nicht ganz unrealistisch zu sein scheint, zeigt die Verletzungssituation Sagnols, denn zu Saisonstart wird die Flügelzange offenbar tatsächlich aus Jansen und Lahm bestehen. Den Kritiker, die neben Jansen fast alle Neuzugänge auf der bayerischen Bank sehen, sei gesagt: Jansen setzt sich durch, da bin ich mir sicher. Mindestens mittelfristig.

Sein Profil:

Alter: 21
Größe: 1,91 m
Nationalität: deutsch
Position: Abwehr, Außenbahn, links

Seine Transferdaten:

Saison 07/08, von Borussia M’gladbach zu FC Bayern München (Ablöse: 9-12 Mio. Euro)
Saison 04/05, von Borussia M’gladbach II zu Borussia M’gladbach (Ablöse: -)
Saison 03/04, von Borussia M’gladbach Jugend zu Borussia M’gladbach II (Ablöse: -)
Saison 93/94, von SV 1910 Lürrip Jugend zu Borussia M’gladbach Jugend (Ablöse: -)

Seine Leistungsdaten:

2004 – 2007, Borussia M’gladbach, 73 Spiele (5 Tore)

Felipe Sergio Silvestre Nascimento – zukünftiger Bayern Star?

Kein Begriff?

Sollte ich besser Felipe Sergio schreiben? Klingelt’s beim Namen Sergio?

Dachte ich mir doch.

Felipe ist Sohn von Paulo, seines Zeichens Ex-Bayern-Spieler, und absolviert gerade ein Probetraining in der U16 des FC Bayern.

Mit Kindern von berühmten (Fußball-)Vätern ist das ja so eine Sache, wie z.B. ein gewisser Herr Beckenbauer, Vorname Stefan bestätigen könnte, aber man weiß ja nie, vielleicht wird ja doch ein bißchen was vererbt. Man soll die Hoffnung nie aufgeben…

Puh. Wurde aber endlich auch mal Zeit für den ersten Sommerpausen-Bericht…