VfB Stuttgart ist deutscher Meister!

Das habe ich gerade festgestellt, als ich endlich die wahre Tabelle des 32. Spieltages erstellen konnte – 7 Punkte Vorsprung auf den FC Schalke, die wiederum 3 Punkte auf Bayern und 4 Punkte auf Bremen halten konnten.

Gewinnen die Bayern ihrerseits heute in Cottbus (ohne Fehlentscheidung), qualifizieren sie sich für die CL-Qualifikation und Werder muss im UEFA-Pokal antreten…

Mit der Heimniederlage gegen Bochum hat der HSV auch nur noch 3 Punkte Vorsprung von einem Abstiegsplatz, Frankfurt schöpft wieder Hoffnung. Mainz ist neben Gladbach der zweite Absteiger.

Meinjanur. Falls jemand aktuell noch Diskussionsstoff braucht… 😉

Alle raus. Bis auf Einen.

In Mönchengladbach wird aufgeräumt. Aber anstatt mal den Vorstand auszuwechseln, wird so ziemlich jeder Spieler aus dem Verein geworfen – die Altlasten aus den Trainer-Katastrophen der letzten drei Jahre!

Alle aus dem Verein geworfen? Nein. An einem Spieler hält man in Gladbach fest wie Sekundenkleber. Vermeintlich. Dabei braucht man des Geld aus München dringend:

Null Euro für Neueinkäufe: Königs dreht den Geld-Hahn zu, schockt Sportdirektor Christian Ziege und Trainer Jos Luhukay. Sie müssen erst auf die Tribüne verbannte Millionen-Flops wie Degen, Sonck, Thijs, Thygesen oder Absteiger wie Insua, Svensson oder Ze Antonio verscherbeln, ehe ein Teil der Erlöse wieder investiert werden darf.

Der Ex-Münchner Ziege will es dagegen seinem Ex-Klub mal so richtig zeigen (oder seinen internen und externen Kritikern) und zeigt seine sogenannten Muskeln:

Ziege: „Ich habe mit den Bayern telefoniert und ihnen klar gesagt, dass wir ihn halten wollen.“

Dabei war das alles noch ganz anders mit Jansen besprochen, allerdings unter Zieges Vorgänger Pander.

[…] hatte Zieges Vorgänger Pander bei der Ablehnung der 10-Millionen-Euro-Offerte vom HSV Ende August Jansen versprochen, dass man ihm keine Steine in den Weg legt, wenn Borussia keine ausreichende sportliche Perspektive mehr bieten kann.

Sportliche Perspektive zweite Liga für einen Nationalspieler? Klar. Wieso nicht, wer wird denn da so kleinlich sein?! Jansen dagegen schätzt die Situation realitätsnaher ein:

„Ich habe Gladbach nicht viel gekostet. Jetzt können sie viel verdienen.“

Ziege zieht wie gesagt sein Ding durch (was auch immer er plant). Allerdings ist dieses Spiel gefährlich. Es bleibt nämlich die Frage, wie hoch Hoeneß bereit ist zu pokern und die Mätzchen mitzumachen. Springen die Bayern ab, hat Ziege ein großes Problem, da er eigentlich das Geld für Neuzugänge braucht, die die Gladbacher zurück ins gelobte Land Bundesliga führen können. Ein Jansen reicht da nämlich nicht, Herr Ziege!

Und ob andere Vereine derlei Summen für Jansen zahlen wollen/können steht in den Borussen-Sternen!

Also nicht zu lange zicken, Herr Ziege – es könnte den Verein noch weiter in den Abgrund ziehen, oder was glauben Sie, was die Fans in Gladbach mit Ihnen machen, wenn man mal ein paar Jahre in Liga 2 versauert?

Legitime Bielefeld-Nachfolger

Jeder blamiert sich so gut er kann. Jetzt nicht unbedingt nur die Spieler, oft auch die Funktionäre und sportlich Verantwortlichen. Arminia Bielefeld hatte da in dieser Saison schon den Vogel abgeschossen – die Alemannia aus Aachen versucht das gerade nachzumachen.

Letzte Woche verliert man zuhause mit Null zu Vier gegen Hertha BSC, reisst dann eine weitere Schlaudraff-Affäre vom Zaun, argumentiert mit nebulösen Andeutungen und spricht für beide Suspendierte quasi ein Stadionverbot für das Spiel in Frankfurt aus (Karten haben die sich aber trotzdem besorgt) – und was passiert?

Aachen verliert beim Mitkonkurrenten Frankfurt mit Null zu Vier!

Läuft ja alles super rund um den Tivoli…

Die Führungskräfte Frontzeck und Schmadtke sind sich übrigens keiner Schuld bewußt – ob das Fans, Spieler und Verein auch so sehen?

Wenn ich korrekt gezählt habe, dann traf Frankfurt zusätzlich noch 6x(!) Latte oder Pfosten – Ligaspitzenwert. So überlegen wie Frankfurt war, hätte das Spiel auch 10:0 enden können – Aachen im Begriff der Selbstauflösung. Und das alles mit freiwilligem Verzicht auf Schlaudraff und Dum – Respekt.

Was bleibt Aachen also in diesen Tagen?

Nicht viel. Zum einen der erste Bundesliga-Sieg gegen die Bayern in der Bundesliga-Geschichte und zum anderen den Pokal-K.O. der Bayern verschuldet und den Abschied von Magath beschleunigt zu haben. Immerhin. Ist doch auch was.

Ach so. Und natürlich an jeder Menge Spektakel in der Bundesliga beteiligt gewesen zu sein: Mit 44 Toren haben sie aktuell nur drei Tore weniger geschossen als die Bayern, dafür aber auch 64(!) Tore kassiert – die meisten der Liga.

Es sieht trostlos aus für die Alemannia, man will aber trotzdem bis zum Schluss auf beide Sündenböcke verzichten. Wenn schon runter in Liga 2, dann mit Pauken und Trompeten, scheint das Motto zu sein. Und nächstes Jahr direkt wieder hoch – na sicher doch. Wie alle.

Irgendwas haben die Kölner Spieler da falsch verstanden

Oder?

Daum ist der Messias, kann übers Wasser gehen und führt den Verein zurück in die erste Liga – nicht in die dritte!

Auch unter Christoph Daum kommt der 1. FC Köln nicht auf die Beine. Im zweiten Spiel unter der Regie des 53-Jährigen verloren die „Geißböcke“ am Sonntagnachmittag mit 0:2 bei Kickers Offenbach und müssen nun langsam aber sicher den Blick Richtung Tabellenkeller richten.

Respekt!

10 Punkte Rückstand auf Platz 3 und nur noch 3 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze…

Im letzten Hinrunden-Spiel der Kölner geht es jetzt auch noch gegen die Betze-Buben aus Kaiserslautern – ist Daum bald wieder weg?

Es würde zu seiner Ankunft passen…

Wobei ein erneuter Daum-Abschied das Beste für den FC wäre, wäre der Verein dann doch endlich seine unfähige Führungscrew quitt…