„Ich würde mir wünschen, dass wir in zehn Jahren auf einer Stufe mit Barcelona und dem FC Bayern stehen.“
Hasan Ismaik, Löwen-Messias
Schlagwort: Schulden
Die Rettung der Anderen, die wo keiner will. Außer uns.
Unseren fußballerischen Nachbarn steht einmal mehr das Wasser bis zum Hals. Von Insolvenz, von Zahlungsunfähigkeit ist die Rede. Dabei hat der FC Bayern in den letzten Jahren den TSV 1860 München nicht nur einmal aus vergleichbaren Situationen gerettet.
Ich persönlich bin mittlerweile an dem Punkt, an dem ich denke: Schluss.
Der FC Bayern sah dies vor kurzem ebenfalls noch so.
Von uns ist keine Hilfe mehr zu erwarten. Das geht nicht, wir können dem Verein ja nicht acht Millionen Euro schenken. Wir haben das Ganze ja auch nicht verursacht.
Das beruhigte mich, obwohl ich es nicht glauben konnte.
Meine Unruhe diesbezüglich wurde bestätigt. Heute las und schrieb ich dies hier.
[…] sollen ein ausländischer Investor, eine Geschäftsbank aus Deutschland, die Landesbank, die Stadtsparkasse und der FC Bayern München ein Rettungspaket für die Löwen geschnürt haben.
Argh!
Und warum?
Ausgerechnet der FC Bayern soll die Rettung vorangetrieben haben. […] Freilich nicht ohne Eigennutz. Sollte der TSV 1860 München tatsächlich zahlungsunfähig sein, entgingen dem FC Bayern bis 2025 in etwa 50 Millionen Mietzahlungen der Löwen für die Allianz Arena.
Wie naiv ist unsere Führung?
Ok. Diesbezüglich hat sie wahrscheinlich sogar die Prise Realitätssinn, die ihr beim Thema Strategie, Trainer und Co. abgeht, aber mal im Ernst:
Wer glaubt denn bitteschön, dass wir in absehbarer Zeit nicht wieder vor den gleichen Problemen mit unserem Untermieter stehen?
Eben.
Und das Beste: Die Löwen(-Fans) wollen gar nicht gerettet werden.
Unchlaublich!
Wo stünde der FC Bayern, wenn er auch noch Schulden machen würde?
Die Bayern sind Vize-Championsleage-Sieger geworden. Nicht zu Unrecht. Und vor allem mit dem Festgeldkonto.
Wo stünde der FC Bayern – sportlich, nicht finanziell – wenn er auch zusätzlich noch so sehr auf Pump leben würde wie der frische Sieger in der Championsleague?
Alter Schwede. 431.550.000,- Euro Schulden hat Inter. Zwar befindet man sich in Italien somit in guter Gesellschaft, aber was hat das mit „Chancengleichheit“ zu tun?
Nur damit mich niemand falsch versteht: Inter hat das Finale völlig verdient gewonnen. Ebenso wie das Triple. Und ich will hier auch nicht Inter klein und uns selbst groß schreiben, aber diese Zeilen brennen mir seit Tagen unter den Nägeln.
1.800.000.000,- Euro Schulden haben Italiens Top-20 insgesamt. Wo stünde der ital. Vereinsfußball mit dem deutschen Lizenzierungssystem?
Eben. Ich wollte es halt nur festgehalten haben. Ist schließlich Sommerpause…
Die Finanzkrise hat auch Vorteile
Als ich diese Meldung las, konnte ich mir breites Grinsen nicht verkneifen. Echt nicht.
Die von ausländischen Investoren beherrschten Clubs der englischen Premier League bekommen die internationale Finanzkrise mit voller Wucht zu spüren.
Besonders das hier über Abramowitsch machte mir beim Lesen Spaß.
Das Vermögen des Oligarchen soll nach Angaben der russischen Zeitung „Iswestija“ innerhalb weniger Monate von knapp 17 Milliarden Euro auf 2,3 Milliarden Euro geschrumpft sein.
Das hat auch Auswirkungen auf sein Spielzeug.
15 der 25 Talentspäher wurden im November freigestellt […] Abramowitsch, der seit der Übernahme des FC Chelsea vor fünfeinhalb Jahren angeblich rund 500 Millionen Euro in die „Blues“ investiert hat, soll Coach Scolari Zukäufe in der Winterpause aber untersagt haben […] Derzeit belastet ein Schuldenberg von umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro den Club, bei rund 870 Millionen Euro handelt es sich um Kredite. Diese muss Chelsea an Abramowitsch zurückzahlen.
1,1 Milliarden Euro Schulden? Alter, das stellt ja sogar Real Madrid zu seinen besten Zeiten in den Schatten. Trotzdem find’s ich’s richtig klasse. Denn so rücken wieder die Vereine in den Vordergrund, die Geld wirklich erwirtschaften und damit richtig umgehen und so seit Jahren damit bezahlen, die Championsleague nicht gewinnen zu können.
Der Wind dreht sich.
In die richtige Richtung.
Jede Menge zu erzählen. Eigentlich.
Es ist Urlaubszeit. Weihnachtsurlaub. Zeit zum zur-Ruhe-kommen. Zum Auftanken.
Nicht so bei mir.
Ich schleppe mich jetzt seit über 10 Tagen mit einer Grippe rum, seit heute gibt’s Antibiotika oben drauf. Großes Kino. Der Stress der letzten Wochen muss ja irgendwie raus und wann geht das besser als im Urlaub? Eben.
Dabei gibt’s sogar jetzt jede Menge zu erzählen.
Zum Beispiel über die Betrugsanzeige gegen Ribery, die Großklubs in der Schuldenfalle, oder ein Real Madrid, dass sich ein klein wenig blamiert hat.
Allein, mir fehlt die Muße und die (geistige) Frische meine Gedanken zur Tastatur zu bringen.
Egal. Nächstes Jahr wieder.
Doch kein Stad.Eon!
Nun, das war ja abzusehen, dass auch die Schwach-Gelben bald nachziehen würden, allein der Name überrascht:
Um die Sponsoringerlöse zu steigern, benennt Bundesligist Borussia Dortmund das Westfalenstadion um. Die altehrwürdige Spielstätte der Schwarz-Gelben heißt ab Dezember Signal Iduna Park.