Was soll er auch anderes sagen?

Felix Magath, der Ex-Doppel-Doublesieger hat beim VfL GWolfsburg angeheuert. Soviel zum Thema, „ich will ins Ausland.

Jetzt ist natürlich Sommerpause und da zählen plakative Sprüche. Einen hat auch Felix Magath parat:

„Ich will nicht sagen, dass wir nächste Saison schon mit Bayern um die Meisterschaft kämpfen werden, aber mittelfristig muss genau das unser Ziel sein.“

Süß. Aber was soll er auch anderes sagen. Gerade in Wolfsburg. Wo der Abstand zwischen Anspruch und Realität in der Liga am größten ist. Noch größer als in Mönchengladbach und Köln. Gemessen z.B. an „Tradition“…

Was ich von all dem halte?

Nun. Magath war zwei Jahre auf dem Olymp. Und sehr erfolgreich. Er hat Rekorde aufgestellt mit dem FC Bayern. Jetzt ist er in Wolfsburg. Er ist wieder angekommen. Im Alltag. Seine Aussichten würde ich deshalb unterhalb seiner Bayern- oder Stuttgart-Zeit ansiedeln.

Stuttgart nicht, weil er die Zeit zum Aufbau nicht, dafür aber die Investitionsmöglichkeiten hat. Und Bayern nicht, weil es soviel Geld nun auch wieder nicht ist.

Also eher Frankfurter, Nürnberger oder Bremer Erfolgsaussichten.

Meine Meinung.

Ist Juve nur ein Anfang?

So die Mopo als Reaktion auf die Transfergerüchte rund um Rafael van der Vaart.

Christian beeilte sich, die Gerüchte schleunigst als Sommerpausen-Ente abzuqualifizieren. Was auch verständlich ist, schließlich hatte RvdV ja zuletzt noch Bayern die kalte Schulter gezeigt und das Selbstwertgefühl vieler HSVer nach der letzten Horrorsaison gestärkt. Aus ganz persönlichen Gründen. Die ich aus seiner Sicht sogar verstehen kann.

Er will nicht zu den Bayern, weil die ihn einst nicht wollten und für nicht gut genug hielten. Ob das allerdings jemals genauso gesagt wurde, werden wir nie erfahren und nachweislich wollten die Bayern ihn diesmal ja auch nicht haben. Trotzdem eignete sich das Thema perfekt, um zu glauben, man hätte es den Bayern (endlich) mal so richtig gezeigt. Aber das Thema ist tot.

Was ist das aktuelle Thema?

Das van der Vaart den HSV bald verlassen wird. Oder? Und die bösen Bayern haben diesmal gar nichts damit zu tun. Käme z.B. Real, will Rafael sogar sofort weg („Real ist mein Lebenstraum. Da will ich unbedingt mal spielen.“), Lippenbekenntnis hin oder her.

Damit sollte sich jeder HSV-Fan auseinandersetzen.

[via Christian und Nicole]

Doping beim FC Schalke 04?

Echt? Wer erzählt denn sowas?

„Es ist mir bekannt, dass früher Captagon genommen worden ist. Viele Spieler waren verrückt danach“, sagte Neururer dem Fachblatt „Sportbild“

Achso. DasPeterchen. Alles klar. Und dann auch noch im Fachblatt

Diese Beobachtung habe er in seiner Zeit als Coach des damaligen Zweitligisten Schalke 04 in der Saison 1989/90 gemacht.

Stimmt. Damals war Schalke ja auch mächtig erfolgreich. So aus heiterem Himmel.

„Wir haben Herrn Neururer gebeten, uns Namen und Beispiele zu nennen“, sagte DFB-Pressesprecher Harald Stenger.

Na dann ist die Geschichte ja so gut wie tot. Sommerpause und arbeitsloser Neururer – eine gefährliche Mischung. 😉

Saison 2007/08: Neuzugänge # 5: Marcell Jansen

Marcell Jansen (*4. November 1985 in Mönchengladbach) ist sowas wie ein Mönchengladbacher Eigengewächs, wenn dieser Begriff auch arg strapaziert wird (schon seit den 70er-Fohlen), denn ursprünglich kommt er vom SV 1910 Lürrip, wobei es hier Unklarheiten gibt, denn andere Quellen sprechen vom SV Mönchengladbach 1910 – Kenner der Niederrheinischen Verhältnisse mögen mich aufklären.

Seine hauptsächliche Position ist die linke Abwehrseite, als seine herausragenden Fähigkeiten gelten Zweikampf, Spielverständnis, taktische Disziplin und vor allem seine Offensivstärke, die er ab und an auch im Mittelfeld präsentieren darf. Schon die Hälfte dieser Eigenschaften hätten ihn wohl für den FC Bayern qualifiziert und den Verein dazu gebracht eine ähnlich hohe Ablöse für ihn zu bezahlen.

Die Angaben über seine Ablöse schwanken ebenso wie die über seinen Heimatverein. Zwischen 9 und 12 Mio. Euro. Sei’s drum, Gladbach hat halt gut verhandelt. Aber vielleicht wollte Sportdirektor Ziege es Jansen auch nur heimzahlen, dass dieser ihn 2005 aus dem Kader drängte…

Wie offensiv Jansen im Übrigen agiert, zeigte er in einem Interview nach feststehendem Wechsel, als er spontan einen Stammplatz im neuen Dream-Team des FC Bayern forderte. Das diese Vorstellung nicht ganz unrealistisch zu sein scheint, zeigt die Verletzungssituation Sagnols, denn zu Saisonstart wird die Flügelzange offenbar tatsächlich aus Jansen und Lahm bestehen. Den Kritiker, die neben Jansen fast alle Neuzugänge auf der bayerischen Bank sehen, sei gesagt: Jansen setzt sich durch, da bin ich mir sicher. Mindestens mittelfristig.

Sein Profil:

Alter: 21
Größe: 1,91 m
Nationalität: deutsch
Position: Abwehr, Außenbahn, links

Seine Transferdaten:

Saison 07/08, von Borussia M’gladbach zu FC Bayern München (Ablöse: 9-12 Mio. Euro)
Saison 04/05, von Borussia M’gladbach II zu Borussia M’gladbach (Ablöse: -)
Saison 03/04, von Borussia M’gladbach Jugend zu Borussia M’gladbach II (Ablöse: -)
Saison 93/94, von SV 1910 Lürrip Jugend zu Borussia M’gladbach Jugend (Ablöse: -)

Seine Leistungsdaten:

2004 – 2007, Borussia M’gladbach, 73 Spiele (5 Tore)

Felipe Sergio Silvestre Nascimento – zukünftiger Bayern Star?

Kein Begriff?

Sollte ich besser Felipe Sergio schreiben? Klingelt’s beim Namen Sergio?

Dachte ich mir doch.

Felipe ist Sohn von Paulo, seines Zeichens Ex-Bayern-Spieler, und absolviert gerade ein Probetraining in der U16 des FC Bayern.

Mit Kindern von berühmten (Fußball-)Vätern ist das ja so eine Sache, wie z.B. ein gewisser Herr Beckenbauer, Vorname Stefan bestätigen könnte, aber man weiß ja nie, vielleicht wird ja doch ein bißchen was vererbt. Man soll die Hoffnung nie aufgeben…

Puh. Wurde aber endlich auch mal Zeit für den ersten Sommerpausen-Bericht…

Umbruch an allen Fronten

Auch die Trainer bleiben vom aktuellen Umbruch beim FC Bayern nicht unberührt. Allerdings ist dieser weniger dramatisch, als es sich anhört.

Der Vertrag mit Fitnesstrainer Oliver Schmidtlein läuft zum 30. Juni aus, seine Aufgaben übernehmen Zvonko Komos und Thomas Wilhelmi […] Ergänzt wird das Trainerteam durch den Sportwissenschaftler Riccardo Proietti.

Wer jetzt denkt, dass Schmidtlein, einst Teil des Klinsmann-Teams bei der WM 2006, endgültig aus dem Verein geekelt wurde, der liegt falsch.

Schmidtlein verlässt auf eigenen Wunsch den Verein, für den er seit 5 Jahren gearbeitet hat (einige Zeit länger, als Klinsi Bundestrainer war), auch Angebote des Vereins, seinen Vertrag zu verlängern, schlug er aus – der Entschluss zur Selbstständigkeit stand fest. „Einen anderen Verein als Arbeitgeber, als den FC Bayern, gibt es in Deutschland ohnehin nicht“, sagte er gestern im Interview auf Blickpunkt Sport. Hört sich so jemand an, der im Groll scheidet?

Vielmehr sieht er den FC Bayern mit der neuen Trainerstab-Struktur auf einem guten Weg:

Schmidtlein […] erwartet durch die Veränderungen eine „größere Professionalität und bessere Struktur“

Und davon können wir doch alle profitieren, vor allem in Anbetracht der neuen, nicht minder anstrengenden Saison.

Werder-Logik

Ich weiß schon was er meint, allerdings hat er aktuell Unrecht.

Borowski sagte zudem: „Aus sportlichen Gründen macht ein Wechsel zu den Bayern eigentlich keinen Sinn. Denn dort kann er nicht wie hier in der Champions League spielen.“

Da liegt Herr Borowski nicht ganz richtig: Aufgrund der schwachen Rückrunde spielt Werder im Moment nur um die Qualifikation zur Championsleague. Ein Ausscheiden und anschließendes Auflaufen im UEFA-Pokal ist zumindestens nicht unmöglich.

Aber in der Hitze des Gefechtes kann einem das schon mal durchgehen…

Mit welcher Beharrlichkeit allerdings Herr Allofs die Stimmung in Mannschaft und Umfeld von Werder ignoriert, hat dagegen schon wieder einigen Charme.

„In unseren Planungen spielt Klose weiter eine zentrale Rolle.“

Und weiter:

Der Kader stehe, teilt Allofs aus seinem Urlaub mit. „Sowohl was Quantität als auch was Qualität anbelangt.“ Und der Zusatz in Richtung München darf natürlich nicht fehlen: „Ein Kader mit Klose.“

Dann ist ja alles klar. Also ist der Transfertausch mit Lyon und Alou Diarra vom Tisch? Hätte mich auch gewundert, wenn sich Olympique für 15 Mio. Euro auf einen Ein-Jahresvertrag eingelassen hätte…

Makaay-Abschied?

Der Abschied des Phantoms zeichnet sich ab.

„Wenn Klose kommt, werden wir Makaays Wunsch entsprechen, uns zu verlassen“, sagte der Bayern-Manager.

Irgendwie habe ich dabei gemischte Gefühle. Nicht nur, weil mit Stürmern wie Toni, Podolski, Klose, Schlaudraff und/oder Ribery (je nach taktischer Ausrichtung) jede Menge Offensivkräfte vorhanden sein werden, sondern auch weil all diese Spieler sich ja mal verletzen können und davon abgesehen Makaay irgendwie immer noch ein Held für mich ist.

Er war der erste Spieler, der den FC Bayern richtig Geld gekostet hat (19,7 Mio. Euro inkl. Nachzahlungen) – das Transfergezerre mit Herrn Lendoiro ist mir immer noch in bester Erinnerung, auch die Nachwehen.

Was hat er uns alle seit seinem Wechsel zum FC Bayern (2003) verzückt. Natürlich wurde auch ihm das Knacken des Gerd-Müller-40-Tore-Rekords vorhergesagt – geschafft hat selbst er es allerdings bisher nicht.

Womit wir schon beim Thema sind.

Im Herbst der Elber-Zeit beim FC Bayern habe ich an diesem immer wieder kritisiert, dass er nicht eiskalt genug sei, kaum wichtige 1:0-Tore, sondern vielmehr haufenweise 3, 4, oder 5:0-Tore erziele.

Bei Makaay war das anders. Der legte in seinem ersten Jahr schon ganz gut los. Am Ende reichte es zwar nur zu Platz 2 hinter Werder, aber die beiden folgenden Jahre waren ein Traum. Rekorde über Rekorde purzelten, Serien wurden aufgestellt. Aber irgendwann, zunächst ganz unbemerkt, änderte sich etwas. Ich könnte heute gar nicht mehr genau sagen, was und wann, aber der Zauber ging verloren.

Es steht völlig ausser Frage, dass Makaay immer noch ein überdurchschnittlicher Torjäger von europäischem Format ist und ich bin weit davon entfernt ihn vom Hof zu jagen. Von mir aus sollte er bleiben, selbst wenn Klose kommt, was allerdings er ja gar nicht will…

Ein Umbruch ist immer eine schwierige Sache. Die letzte Saison gibt dazu allerdings jede Menge Anlass. Makaay kann man da nicht ausklammern. Wird jetzt mit Toni, (möglichweise) Klose und Ribery alles anders, alles besser?

Keine Ahnung.

Das ist allerdings genauso ungewiss, wie die Frage, ob Makaay mit seinen 32 Jahren noch einmal solche Serien hinlegen kann, wie vor 2 Jahren.

Das mag jetzt für einige merkwürdig klingen (für andere wiederum nicht), aber ich habe Elber geliebt und bin darüber hinweggekommen, dass er irgendwann nicht mehr das Bayern-Trikot trug und genauso wird es mir mit Makaay ergehen (müssen).

So läuft’s Business.

Kleines, dickes Ailton ist wieder da.

Oder sagen wir besser, er wäre gerne wieder da.

Wird der Kugelblitz bald ein Zebra? Oder ist das Ganze nur eine Ente? Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ hat der MSV Duisburg Interesse an Ailton – der brasilianischen Sturmdiva.

Beachtet man die Quelle, ist das Dementi nicht überraschend…

Trainer Rudi Bommer spricht dagegen von reiner Spekulation. „Da ist nichts dran. Wir haben nicht mit dem Spieler gesprochen. Er ist uns über einen Vermittler angeboten worden“

Ich persönlich fände es gar nicht schlecht, könnte ich doch eine meiner alten Lieblingsrubriken wieder aufleben lassen. 😉

Saison 2007/08: Neuzugänge # 4: Jan Schlaudraff

Jan Schlaudraff (*18. Juli 1983 in Waldbröl), genannt „der Knochen“ (aufgrund seiner Größe von 1,80 m und nur 69 kg) wuchs anfang in Eichelhardt im Westerwald auf, bevor es die Familie zunächst nach Wissen (Sieg) und danach nach Bingen zog. Der Jugend von JSG Wissen schloss er sich als Neunjähriger an, dem Umzug folgte ein Wechsel in die Jugend von Hassia Bingen.

Seine eher stille und zurückhaltende Art mag seiner oberbergischen Herkunft geschuldet sein, seine Eltern (Pfarrer und Lehrerin) prägten ihn sicherlich nicht minder. Auf dem Platz merkt man davon ohnehin nichts, legt er doch gerne mal den Turbo ein bei seinen Tempoläufen Richtung Tor. So schoss auch er seine Alemannia 2006 in die erste Liga, wo noch mehr Vereine auf ihn aufmerksam wurden. So auch der FC Bayern, wenn auch schmerzhaft, als er im DFB-Pokal seine Vorstöße sogar mit einem Tor (4:2-Endstand) krönte und den K.O. der Münchner besiegelte.

In Mönchengladbach wird man sich noch heute ärgern, dass man ihn im Januar 2005 zunächst nach Aachen auslieh, um ihn zur Saison 2005/06 sogar dorthin zu verkaufen, hätte man doch andernfalls weitere Mio.-Einnahmen aus dem Münchner Vereinssäckel erzielen können – Chance vertan.

Seine Position ist das offensive Mittelfeld, er kann aber auch als Stürmer spielen – Offensiv-Allrounder nennt man sowas.

Sein Profil:

Alter: 23
Größe: 1,80 m
Nationalität: deutsch
Position: Mittelfeld, Sturm

Seine Transferdaten:

Saison 07/08, von Alemannia Aachen zu FC Bayern München (Ablöse: 1,2 Mio. Euro)
Saison 05/06, von Borussia Mönchengladbach zu Alemannia Aachen (Ablöse: -)
Saison 04/05, ausgeliehen von Borussia Mönchengladbach nach Alemannia Aachen (Leihgebühr: 150.000 Euro)
Saison 02/03, von Hassia Bingen Jugend zu Borussia Mönchengladbach (Ablöse: -)
Saison 96/97, von JSG Wissen Jugend zu Hassia Bingen Jugend (Ablöse: -)

Seine Leistungsdaten:

2005 – 2007, Alemannia Aachen, 72 Spiele (19 Tore)
2002 – 2005, Borussia Mönchengladbach, 10 Spiele (0 Tore)