Keine Ahnung.
Aber besser ein 3:0-Sieg gegen Wolfsburg, als ein erneutes Debakel wie in der letzten Woche. Auf so was hatte ich nun wirklich keine Lust.
Oben drauf gibt’s für uns Bayern-Fans dank Robben tatsächlich endlich mal wieder ein wenig Euphorie, das passende Gegenstück zu Ribéry gefunden zu haben.
Klar. Sicher ist in diesen Tagen gar nichts und ich bin auch kein Fan davon, von einem Extrem ins andere zu springen. Aber das war ja auch eher das Boulevard.
Gegen Mainz war nicht alles soo schlecht und gegen den sog. Meister nicht alles schon galaktisch.
Hätten wir – wie zuletzt erwähnt – gegen Mainz noch 3:2 gewonnen, wäre Robben wohl jetzt nicht beim FC Bayern oder hätte Wolfsburg nur eine der zwei, drei 100%-tigen Chancen zum Ausgleich genutzt, gab’s die Rib&Rob-Schlagzeilen wohl auch nicht.
Immer alles ein Tanz auf der Rasierklinge.
Wie auch bei den Mainzern, die sich letzte Woche für einen kurzen Moment auf Augenhöhe mit den ganz Großen der Liga fühlen durften und nur sechs Tage später unsanft auf den Boden zurückgeholt wurden. Per Naturgesetz.
Die Bremer Mauer liegt ja inzwischen auch schon wieder auf dem dritten Platz.
So ist halt der Fußball.
Und weil der Fußball eben so ist, seiften Rib&Rob den sog. Meister in der gestrigen zweiten Halbzeit mal so richtig ein. Hat Spaß gemacht. Vor allem in Anbetracht des letzten Aufeinandertreffens.
Tag und Nacht.
Der sog. Meister, dem die Leichtigkeit abhanden gekommen ist (ebenfalls ein Naturgesetz: Meister werden ist das eine, Meister zu sein, etwas ganz anderes!), bekam gegen uns über weite Strecken keinen Stich. Gegen die Bayern, denen wohlgemerkt im Laufe der Woche fast die Bundesligatauglichkeit abgesprochen wurde.
Wie auch immer, das ist Vergangenheit. Die Bayern haben zurückgeschlagen. Und nur so geht’s.
Speziell will ich nun auch keinen Spieler aus der Mannschaft hervorheben. Schon vor den Rib&Rob-Festspielen, war es eine gute bis sehr gute Leistung. Von fast allem Akteuren auf dem Feld. Selbst letztwöchige Arbeitsverweigerer wie Altintop riessen sich mal wieder am Riemen.
Wie gesagt, keine besonderen Erwähnungen. Bis auf eine. Und die liegt mir wirklich am Herzen: Edson Braafheid!
Im Kicker hat er von allen Akteuren im Kader den schlechtesten Notenschnitt: 5,5. Und eins muss man mal sagen: Völlig zu Recht!
Alter, was war das denn wieder?
Nachdem ich dies in einigen Pflichtspielen schon gesehen hatte und gestern wieder, fragte ich mich: Wie kann van Gaal nur so blind sein? Hat Braafheid irgendwas gegen ihn in der Hand?
Wieso diese Schärfe?
Weil Braafheid – korrigiert mich, wenn ich was falsch verstanden habe – drei Spiele gemacht hat. Alle als linker Aussenverteidiger, oder?
Fein. Wieso, um Himmels willen, spielt dieser dann aber immer wieder in der Innenverteidigung??
Hat das ausser mir keiner bemerkt?
Nach seiner Einwechslung hat Braafheid alles gespielt, nur nicht linker AUSSENverteidiger!
Unsere linke Seite war im Rahmen seines Einsatzes offen wie ein Scheunentor. Braafheid irrte zumeist in der Halbposition zwischen Aussenlinie und Strafraummitte herum. Gegnerische Flanken und Sturmläuft prasselten danach zuhauf über die rechte Wolfsburger Seite – hallo, Edson?!
Nicht zu glauben, was da ablief. Also zumindestens für meine Augen.
Soll ich jetzt Milde walten lassen, weil ja nix passiert ist?
Nein.
Ich sag‘ besser Folgendes: Braafheid auf die Bank. Oder noch besser: Verlässt er nach seiner nächsten Einwechslung nur noch einmal seine linke Aussenbahn: Sofort wieder auswechseln!
So. Genug davon.
Jetzt ist erstmal Länderspielpause. Gut, dass wir zuvor gewonnen haben. Wolfsburg wird dies naturgemäß genau andersherum sehen.
Meine Sorge ist ohnehin – wie immer – das sich einer unserer Akteure im Rahmen der Begegnungen verletzt. Bitte nicht.
Für alle anderen Bayern-Spieler: Fortsetzung der Vorbereitung. Einspielen. Systeme üben. Und den ganzen Rest.
Wollen wir doch mal sehen, ob wir den Trend in Dortmund fortsetzen können…