Einmal Ulianer, vanGaalist, FCBler und zurück

Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich schreiben soll.

Aber man wartet ja darauf. Was ich zum heutigen Tag zu sagen habe. Zur Entlassung unseres Trainers.

Dann mal los.

Ich hatte damit gerechnet. Und es ließ mich sogar überraschend kalt. Zu sehr war ich gefrustet und hatte sich meine Resignation Bahn gebrochen. Nach dem Remis beim Club.

Die Umstände der heutigen, bzw. gestrigen Trennung ließen mich dann aber doch ein wenig verwirrt zurück. Und die Dokumentation auf Twitter erst…

Richtig übel, wie schlecht Hoeneß dabei wegkam.

Nun. Ich habe keine Bilder von der PK gesehen. Nur Mitschriften gelesen (was den Eindruck verfälschen kann).

Und natürlich habe ich zu all dem eine Meinung.

1. Ich fühle mich bestätigt. Entlassungen von Trainern funktionieren nur, wenn man es sofort macht. Und nicht zum Saisonende. Oder noch später. Thema „Hitzfeld 2004“.

Fehler: Vorstand.

2. Die Schärfe, mit der hier Hoeneß agierte muss mit Gründen zu tun haben, die zu lange, zu tief im Uli arbeiteten. Und die Explosion, von der er heute in Bezug auf die Mannschaft sprach, gab es zunächst einmal nur bei ihm. Und der Vorstand (also der echte, denn er ist ja nur Aufsichtsrat-Chef) knickte ein. Oder wie soll ich das sonst deuten, wenn UH gerüchteweise LvG schon nach dem Hannover-Spiel entlassen wollte und vom Vorstand überstimmt wurde?

Fehler: Vorstand.

3. Der heutige Tag symbolisiert den Schlusspunkt einer Entwicklung. Die – öffentlich – mit dem Hoeneß-Auftritt bei Sky90 begann. Man kann darüber denken, was man will, wer diesbzgl. Insider ist, darf sich gerne hier melden. Aber seit diesem Zeitpunkt war van Gaal – von dem man ansonsten halten kann, was man mag – zum Abschuss freigegeben.

Fehler Vorstand.

4. Schon bevor man van Gaal zum FC Bayern holte, wusste man doch eigentlich, was man da für einen Trainer holte, oder? Ich will es hoffen. Offenbar dachte man aber wohl, man könne ihn FCB-like anpassen. Konnte man nicht.

Fehler: Vorstand.

5. Der Trainer und Mensch van Gaal ist wie er ist. Er selbst bezeichnete sich beim Dienstantritt wie der berühmte Deckel zum Topf. Oder so. Er selbst stellte sich als jemand dar, der perfekt zum FC Bayern passt. Siehe Punkt 4.

Fehler: van Gaal.

6. Thomas Müller und Holger Badstuber wären ohne van Gaal so wohl nicht möglich gewesen. Sagt man. Er glaubte offenbar, dass derlei beliebig reproduzierbar sei. In Contento, Alaba und Co. verzockte er sich.

Fehler: van Gaal.

7. Weil van Gaal von Punkt 6 so überzeugt war, wollte er seinen Kopf durchsetzen und verzichtete darauf, die Doppelstrategie des FC Bayern – Talente und Stars – fortzuführen. Keine Neuverpflichtungen nach der Fast-Triple-Saison. Ergebnis bekannt.

Fehler: van Gaal.

8. In einem höchst aufgeladenen Spannungsfeld der Torhüterfrage beim FC Bayern bezog er klar Stellung. Gegen die Führung und mit gewissen Strömungen im Verein, den Fans: Er machte Ersatztorhüter Kraft zur Nummer 1. Einfach so. Ohne die Berechtigung wie im Fall Rensing. Ich bin hier nicht unbedingt bei Hoeneß, dass dies die Wurzel allen Übels war, aber Unruhe brachte es durchaus. Unnötig. Und Zweifel äußerte er ja selbst dann auch. Nach dem Nürnberg-Spiel. Welche Konsequenzen wären da bald gezogen worden?

Fehler: van Gaal.

9. Ebenfalls augenscheinlich war die fehlende Konstanz in der Aufstellung. Es geht hier nicht darum, dass ich mich an der Aufzählung der unterschiedlichen IV-Paare beteilige, dass kann das Boulevard machen. Oft war van Gaal auch dazu gezwungen. Durch Sperren, Verletzungen oder Formschwäche. Die fehlenden Alternativen im Kader (siehe 6. + 7.) setzten ihn aber hier zusätzlich unter Druck. Und flexible Spieler sind ja ganz schön, aber wenn damit einhergeht, dass die halbe Mannschaft auf den „falschen“ Zweitpositionen spielt, dann läuft doch was falsch, oder?

Fehler: van Gaal.

10. Hier ist Platz für Eure Ergänzungen…

In der Summe sieht das nicht gut aus für van Gaal. Abgesehen davon halte ich unseren Ex-Trainer aber tatsächlich – wie viele andere Fans auch – für einen der besten Trainer, die der FC Bayern je hatte. Die letzte Zaubersaison hat uns beinah zum Triple geführt, derlei vergisst man gerne und schnell. Aus dem Frust des Moments heraus.

Andererseits halte ich Gerüchte, die davon sprechen, dass van Gaal seit Hoeneß‘ Sky90-Auftritt eine – von mir aus latente – egozentrische Geisterfahrerstrategie fuhr, für nicht weniger realistisch, als die Fan-Theorien der letzten Woche(n), dass der FC Bayern kurz vorm Untergang steht und der Vorstand sich auf Kosten des Vereins gegenseitig bekämpft, etc.

Es ist schwierig.

Ich hätte mir gewünscht, dass ein FC Bayern einen Trainer van Gaal aushalten kann. Das wir es aushalten, mit der van-Gaalschen-Strategie auch einmal auf Titel zu verzichten, um unseren europäischen Club-Vorbildern langsam, ganz langsam näher zu kommen.

Diese Geduld und diese Flexibilität brachte weder der FC Bayern noch van Gaal auf.

Man verfiel in alte Muster. Der Trainer (ging es denn nicht bei allen großen Vereinen so mit ihm zu Ende?) genauso wie der Verein (alles über Bord schmeißen, zurück auf Null).

Das ist bedauerlich.

Und dabei gibt es so viele offene Fragen.

Erstens: Wieso kommt man darauf, dass ausgerechnet jetzt der van-Gaal-Co-Trainer der richtige Mann zur richtigen Zeit ist, diesen verdammten dritten Platz zu sichern?

Zweitens: Wieso wurden neben van Gaal viele seiner Cos und aber nicht alle entlassen? Gab es persönliche Gespräche mit Abfrage der Nibelungen- van-Gaal-Treue?

Drittens: Hat man sich – neben den geplanten Transfers – (nun) vollends von der – auch schon vor van Gaal erfolgreichen – Doppelstrategie („Talente & Stars“) verabschiedet und deshalb bewusst den Absturz der Ausbildungsfiliale FCB II in Kauf genommen (Gerland mit Doppelbelastung, Experiment Scholl, Verkauf oder Leihe von starken Talenten und Stammspielern)?

Viertens: Wie will der Vorstand, der FC Bayern dem Vorwurf entgegenwirken, dass es nicht doch seit geraumer Zeit einen Machtkampf in der Führung gibt (Thema „Klinsmann vs Klopp“, „Toni vs. Ribéry“, „van Gaal sofort weg vs. später“)?

Fünftens: Wie kann sich Hoeneß und unsere Führung über die Fan-Proteste und deren Form beklagen, wenn man ein PK-Bild wie das heutige abgibt?

Fragen über Fragen. Und wahrscheinlich erst einmal keine Antworten.

Als Fan bleibt mir nur ein Wunsch: Das wir nicht so enden wie der HSV.

Ultras in Führungsgremien, Rücktritt der Führung, Entlassung des Trainers und viele Spieler mit unklaren Vertragsstati. Alles gleichzeitig.

Soweit ist es mit dem FC Bayern noch nicht gekommen. Hoffentlich.

P.S. Dafür, dass ich eigentlich gar nichts zu sagen hatte, ist es dann doch etwas mehr geworden. Aber für mich als Fan, der dies Zeit seines Lebens war (und bleiben wird!), ist ohnehin nur eines wichtig:

Wie gewinnt der FC Bayern im nächsten Spiel drei Punkte? Alles andere geht mir irgendwann am Arsch vorbei!

In diesem Sinne: Gute Nacht.

142 Gedanken zu „Einmal Ulianer, vanGaalist, FCBler und zurück“

  1. Gute Nacht!
    Und eine kleine Nachfrage: wann werden wir endlich selbstbewusst genug, um nicht von Club-Vorbildern zu sprechen, sondern unser eigenes finanziell wie titelträchtiges Konzept für gut genug zu halten?
    Ich weiß, die aktuelle Lage spricht wenig dafür…
    Kurz zur letzten Saison: die CL-„Erfolge“ passen genau in meine Theorie, dass dort viel häufiger Tagesform und (bei uns vor allem) Glück eine Rolle spielen, als viele Fans wahrhaben wollen.

  2. Ich glaube, der Verein (inklusive Vorstand und Präsident) hätte auf einen Titel verzichten können, bei aller Bitternis und allem Zähneknirschen, wenn Fortschritte in der Entwicklung der Mannschaft erkennbar gewesen wären.

    Genau die waren aber nicht zu sehen, auch nachdem, Hoeneß hat es aufgezählt, alle entschuldigenden Faktoren wie WM-Belastung, Verletzungen… abgehakt waren.

    Eine andere Form des Abgangs wäre wünschenswert gewesen, gerade wenn man an das teils großartige letzte Jahr denkt, für das wir van Gaal auf Dauer dankbar sein werden.

    Wir gucken, bei allen Informationen, die wir erhalten, noch immer von außen auf den Verein. Wir wissen nicht, wie das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer war, wann (und ob) es den großen Bruch gab, was genau in den Halbzeitpausen schiefging. Insofern bleibe ich sehr zurückhaltend gerade bei der Bewertung von Hoeneß‘ erneutem Ausbruch auf der PK heute.

    Ich bin zwar erleichtert gewesen, als ich heute von der Entlassung (Beurlaubung) las. Nur hat sich bei mir bis jetzt keine Zuversicht eingestellt.
    Nächsten Sonntag gegen Leverkusen kommt die Antwort auf dem Platz. Ballack wird mit großer Freude gewinnen wollen. Ich bin sehr gespannt, was für eine Münchner Mannschaft wir in der ersten und zweiten Halbzeit sehen werden.

  3. Fehler – Jeder Spieler im Kader
    11. Alles am Trainer fest zu machen halte ich für nicht angebracht. So nah am Triple letztes Jahr. Wenn ich höre, Spieler haben Angst oder haben eine Zwangsjacke etc. die sollen sich alle mal viel mehr bewußt machen, was es bedeutet, das Bayern Trikot tragen zu dürfen. Die spielen vielleicht nicht für den Trainer aber sie sollten für den FC Bayern spielen und auch mal die Klappe halten, wenn das Spiel vorbei ist. Für so ein undispliniertes Verhalten, würde ich ein 1/2 Jahresgehalt abkassieten, egal er er heißt.

  4. Erstens: Wieso kommt man darauf, dass ausgerechnet jetzt der van-Gaal-Co-Trainer der richtige Mann zur richtigen Zeit ist, diesen verdammten dritten Platz zu sichern?

    Wahrscheinlich bot man Jonker im März noch keine Beschäftigung über den 30.06. hinaus an.
    Irgendeiner, wahscheinlich Jugendkoordinator Werner Kern, hat dann darauf hingewiesen, daß man nächste Saison, nachdem Gerland schon Heynckes versprochen wurde, noch einen Trainer für die 2. Mannschaft benötigt…

  5. Was bleibt jetzt am Tag 1 nach van Gaal:

    – Ein halbes Jahr voller Erfolge, Emotionen, Glück und ersten Zweifeln (als
    van Gaal zum ersten Mal von Mourinho ausgecoacht wurde)
    – Fast 1 1/2 mit vielen Gruselspielen (Ballbesitz ist nicht Alles !), die stark
    an das Ende der Magath-Zeit erinnerten.
    – Junge EINHEIMISCHE Spieler (Müller, Badstuber), die Dank Sturkopf van
    Gaal den Durchbruch geschafft haben (Danke)
    – „Alte“ Spieler (Toni, Demichelis, Lucio) die völlig zurecht abgegeben wurden –
    wie oft habe ich die 1000 Chip-Pässe aus der Mitte der eigenen Hälfte von
    Lucio verflucht !
    – Ein tadelloser Kapitän van Bommel, der für den FC Bayern beispiellos,
    abgeschossen wurde. Das van Bommel nämlich auch bereit war um seinen
    Platz zu kämpfen, hat er bereits unter Klinsmann gezeigt.
    – Ein völlig unnötiger Torhüterwechsel, zu einem noch unnötigeren Zeitpunkt.
    Neuer ist wohl schon länger fix. Warum sonst herrscht zwischen Neuer und
    Bayern seit Monaten absolute Ruhe ?
    Was hat uns Kraft gebracht ? Genau was wir erwarten konnten ! Ein junger
    talentierter Torhüter, der einzelne Spiele auch einmal allein entscheiden kann
    (Mailand), der aber natürlich auch Fehler macht (Hannover, Nürnberg), und der
    wahrscheinlich noch 2 oder 3 Jahre braucht bis er eine „richtige“ Nr 1 ist.
    Aber, und dies habe ich hier schon einmal gesagt, wir sind nicht Leverkusen
    und nicht Schalke ! Kann man hier wirklich einen jungen Torhüter von unten
    bis oben hochziehen ?
    Vorteil gegenüber Butt – null !
    – Eine Transfermarkt-Passivität, die wohl einzigartig in der Geschichte des FC
    Bayern ist.
    – Ein „Dauer-Kopfschütteln“ beim Lesen der Aufstellungen, die ich so nicht
    mehr mitmachen will. Wer hat gesagt, dass Zuletzt die beste Mannschaft
    aufgestellt wurde ? Kroos auf der 6 ?!
    – Eine Außendarstellung unseres FC Bayern, neben der sogar der große FC
    Hollywood verblaßt. Und da sind Alle irgendwie dabei: Uli gg. vG, Robben gg.
    Müller und Schiri, Ultras gg. Fans, Ultras gg. Uli, Bayern gg. 60, Bayern gg.
    Holland, Uli gg. Nationalmannschaft, Uli gg. Daum, Ribery gg. ganz Frank
    -reich, vG gg. alle Journalisten, vG gg. Papageien usw., usw.
    Sofort Schluß damit ! Bitte !!!
    – Was macht eigentlich KHR ? Zumindest nicht viel Gutes ! Als „Außen-
    minister“ war er für mich die Optimalbesetzung, als Boss ist er nicht zu
    gebrauchen.
    – Die Erkenntnis, dass zwei Parteien die Realität so dermaßen ignorieren
    können ! Bayern war noch nie ein „warmer Mantel“, van Gaal war noch nie
    ein Teamplayer. Hätte also nur funktionieren können, wenn sich zumindest
    Einer ein bisschen zurückgenommen hätte. Stattdessen Alle immer fest drauf.
    – Die Hoffnung, dass wir nächste Saison auch wieder mit einer Abwehr spielen.
    Dieser Mannschaftteil soll im modernen Fußball nicht ganz ohne Bedeutung
    sein (siehe CL-Finale und WM). In den letzten drei Jahren kann ich mich nur
    an FÜNF Spiele erinnern, bei denen der Trainer besonderen Wert auf die
    Defensivarbeit gelegt hat. Ja, es waren die fünf unter Heynckes (4S, 1U).
    Ansonsten war da Klinsmann-wir-spielen-den-Ball-immer-so-schnell-wie-
    möglich-nach-vorne-und-rücken-alle-komplett-auf und van Gaal-ich-brauche-
    IV-und-DM-nur-für-die-Spieleröffnung-und-Ballbesitz-heisst-unsere-
    Verteidigung.

    In diesem Sinne. Alle müssen jetzt zusammenhalten. Hört auf mit irgend-welchen saublöden Protestaktionen. Ich bin kein Ultra und auch kein Südkurvler, aber seit fast dreißig Jahren Bayernfan mit ganzem Herzen, in guten Jahren, wie in schlechten Jahren (wie 91/92) immer bedingungslos ROT.

    Es kann nur besser werden – hoffentlich !

  6. Sehr guter Beitrag! Spiegelt meine Meinung größtenteils wieder.

    Bei „Fehler: Vorstand.“ beziehts du UH aber mit ein, oder?

  7. Wow. Schöne komplexe Analyse und in den meisten Punkten stimme ich auch zu. Es gibt sie also noch..die Grauzone. Wenn man das Web so beobachtet, hatte man den Eindruck es gibt nur „Ulianer“ oder nur „Van Gaalisten“ und das eine schließt das andere komplett aus (wobei ich mich fairerweise auch eher als Ulianer outen muss, mit vG wurde ich nie wirklich warm und nicht mal der Erfolg der Vorsaison hat mich ganz von ihm überzeugt).
    Letztlich seh ich es aber wie die meisten hier..selten eine Sommerpause so sehr ersehnt, wie diese Saison.

    Falls Lust u. Muse hast..die Uli-Schelte gibt es längst auf youtube 🙂

  8. Diese Saison hat nicht der Vorstand (= Nerlinger, Rummenigge) zu verantworten, und auch LvG nur zu vielleicht 20%. 80% gehen auf Hoeneß – wer als Präsident nicht ertragen kann, daß er im sportlichen Tagesgeschäft kein Mitspracherecht mehr hat, ist fehl am Platz. Die „Scheiße“ ging nämlich nicht mit dem Torwartwechsel los, sondern mit Hoeneß‘ Interview im Herbst, als er völlig unmotiviert öffentlich auf den Trainer eingeschlagen hat, in einer Phase, in der Mannschaft und Trainer versucht haben, wieder in die Spur zu finden.

    Was soll die Kritik am Torwartwechsel überhaupt? Der Trainer stellt die Mannschaft auf, der Trainer wählt auch den Torwart aus. Und wer allen ernstes glaubt, daß es einen jungen Torwart wie Kraft nicht tangiert, daß er offenbar exakt Null Rückendeckung aus der oberen Ebene des Vereins hat, der unterschätzt die Rolle der Psyche im Sport. Hannover hat auch den Torwart gewechselt (den Enke-Nachfolger auf die Bank gesetzt!), na und? Entscheidung des Trainers, fertig. Und wie meinen, die Bayern könnten keinem jungen Torwart eine Chance geben? Aber Real Madrid (Casillas) und Barcelona (Valdes) können das? Das ist doch lächerlich. Das „Scheitern“ Krafts LvG anzukreiden, halte ich für komplett falsch.

    Es gab in den letzten 30 Jahren immer wieder Aussagen von UH, nach denen man als Bayernfan die Abneigung anderer gegen diesen Mann richtig gut nachvollziehen konnte. Die Momente sind meinem Gefühl zufolge in den letzten Jahren seltener geworden, v.a. hat sich auch anderswo herumgesprochen gehabt, daß UH neben der Abteilung Arsc… äh Attacke auch eine sehr soziale Seite hat. Aber am Wochenende gab’s mal wieder die volle Breitseite. Nun ja, Europaleague ist ja auch schön – v.a. wäre das ein Wettbewerb, den man realistischerweise gewinnen könnte.

    Aber vielleicht reißt sich das Team ja wirklich nochmal zusammen, es gibt 3 Heimspiele, die kann man immer gewinnen, und 2 Auswärtsspiele gegen die schlechtesten Rückrundenteams, auch hier sollte das Potential des Teams für Siege reichen. Eigentlich ist der dritte Platz also noch realistisch…

  9. moin,
    angefangen hat doch alles schon im letzten november bei „sky90“.
    die legendäre sendung in der uli aber mal so riiiichtig vom stapel gelassen hat 😉
    (da hatten wir doch schon einen threat mit über 200 posts)
    schon damals war zu erkennen das da irgendwas nicht so rosarot ist im „team-trainer-vorstand“ gefüge wie es nach aussen schien.

    wir kennen leider keine interna, sondern werden täglich von der presse mit „infos“ in jeweils ein- oder andere ecke gezerrt.
    aber es war doch unverkennbar, das einige im team eine „zwangsjacke“ auf dem feld trugen.
    jeder der mal gekickt hat kennt sicherlich eine ähnliche situation!
    völlig egal, ob kreisklasse oder höher.
    wenn es im team nicht mehr passt, leidet die leistung.

    niemand verliert absichtlich oder spielt grottig nur weil er spieler x oder trainer y nicht mag.
    aber man ist vom kopf her nicht 100% da, und resigniert schneller.
    irgendwann leidet auch das selbstbewusstsein darunter, und es klappt garnix mehr.
    das gegenbeispiel sehen wir doch grad in dortmund und hannover!
    die jungs rennen wie die wilden, und spielen einen wahnsinns fussball für ihre verhältnisse.
    warum? weil alles 101% passt!

    ich verfluche im nachhinein das finale 2010!
    wir hätten sicherlich noch den fehlenden reiz gehabt, wenn die letzte saison nicht so verflucht glücklich verlaufen wäre.
    …das war augenwischerei!
    wurde leider überschätzt –> fehler:vgaal

    warten wir mal ab was die woche noch so ans tageslicht bringt…

    @JP:
    wenn hoeness noch was zu sagen HÄTTE, WÄRE vgaal schon im letzten herbst gegangen, und wir WÜRDEN wahrscheinlich genüsslich platz 2 feiern, den dfb pokal hochstemmen, und morgen gegen schlacke in der cl spielen 😉

  10. Problem war ein Dreiklang von vG:
    – unverständliche Personalpolitik: Demichelis fein, aber van Bommel (s. Chucky), keine Transfers?
    – fehlendes Verständnis / falsche Auffassung von den Möglichkeiten seiner Spieler. Die guten Entscheidungen aus dem ersten Jahr wirken vor dem Hintergrund der aus dem zweiten wie trial&error
    – Egozentrik und übermäßige Arroganz

    Dem gegenüber steht ein Fehler des FCB
    – Zu glauben, man kann einen gestandenen Trainer mit diesem Selbstbewsstsein FCB-Konformität lehren.

    Nur einer, aber eben DER Fehler. vG hat nur das gemacht, was er immer gemacht hat.

  11. Im Nachhinein betrachtet hätte van Gaal nach dem Sky90-Interview das Handtuch werfen sollen.
    Danach, und da stimme ich paule zu, konnte ihn nichts mehr retten außer der bedingungslose Erfolg.

  12. @vonboedefeld:
    Was heißt hier Platz 2, Meister wären wir geworden, mit Abstand!!!!! 😉

    Schirmkino hat da nicht ganz Unrecht, evtl. hätte ein freiwilliger Rücktritt van Gaals etwas retten können. Aber nur vielleicht, es sei nochmal an den Wechsel Magath=>Hitzfeld erinnert. Der konnte Platz 3 auch nicht retten.

  13. @chucky:

    Super Beitrag, treffende Bilanzierung der Lage. Vor allem der Punkt Außendarstellung FCB.

    Es ist erbärmlich, wie sich unser Verein derzeit präsentiert. Auf und neben dem Platz. Erbärmlich. Zum Fremdschämen.

  14. Irgendwie ist mir das alles zu ernsthaft langsam, deshalb mal ein wenig Satire:

    Stellen wir uns mal vor, Außerirdische vom Planeten Murks landen in München, um den Uli zu entführen, weil sie in der Asteroidenliga nix gebacken kriegen und endlich mal einen vernünftigen Manager brauchen. Uli ist futsch, Daum zieht vor Freude eine Linie, Willi bürstet sich den Schnurrbart, die SK schmollt, weil ihre Plakate nun überflüssig sind und sie sich neue Sprüche ausdenken müssen (und ihnen außer Uli-raus partout nix einfällt…)

    Nun gibt es eine PK. Und da sitzen sie nun, die Bosse unseres Vereins.

    Kalle

    Nerlinger

    Hopfner

    Die Entscheider. Diejenigen, die jetzt alles alleine machen dürfen. Sollen. Müssen.

    Jetzt mal ernsthaft, wollen wir DAS?

    Ich nicht. Solange wir keinen adäquaten Ersatz für den Uli haben (und Nerlinger ist es wohl leider nicht), sollten wir ihn nicht verbal in die Tonne treten. Sonst haben wir bald ganz arge Probleme. Uli wird diesen Job nicht ewig machen können. Und er will ihn auch eigentlich nicht mehr machen. Sonst wäre er nämlich Manager geblieben. Wollte er aber nicht. Und deshalb brauchen wir einen Nachfolger. Aber solange der nicht da ist, sollten wir den Uli nicht zum Teufel jagen. Denn ohne ihn werden die kommenden Zeiten ganz, ganz schwierig…

  15. Ich will das.
    Und ich bin mir fast sicher, dass die drei von dir gelisteten Herren es auch nicht so schlecht fänden, wenn man mal damit anfangen würde, was Anfang 2010 (Ende 2009?) beschlossen wurde.

    Nerlinger durfte noch nicht zeigen, dass er ein adäquater Ersatz für Uli Hoeneß ist. Wenn er sich in der letzten Zeit auch noch profiliert hätte, würde die Säbener Straße vermutlich explodieren.

    Mal zur Mannschaft: Es wäre jetzt natürlich ein Leichtes, die schlechten Leistungen der letzten Wochen den Spieler in die Schuhe zu schieben. Die SPOX schreibt schon vom „größten Verlierer“. Diejenigen, die sich beim Vorstand ausgeweint haben und den Rauswurf durch ihre pomadige Spielweise provozierten.
    Eigentlich möchte ich sowas gar nicht denken und ich hoffe, dass es nicht stimmt. Andernfalls wären wir dem HSV schon verdammt ähnlich.

  16. Sehe ich wie genauso wie vonboedefeld!

    Allerdings kann ich nicht nachvollziehen wie sich UH in die PK setzen kann um dann so nachzutreten!
    Damit schadet er sich und den Vorstand selber. Wenn die Situation so dramatisch war, dann hätte man deutlich früher die Reißleine ziehen müssen anstatt eines fauelen Kompromisses. Wenn es bescheiden läuft und dem Trainer sagt, mach bis zum Saisonende weiter aber dann ist Schluss. Was soll denn dann bitte besser werden?
    Dann halte ich es auch nicht für fair nun einen jungen Torwart derart zu demontieren. Ich hätte Neuer auch lieber Heute als Morgen beim FCB aber Kraft mit als den Anfang vom Ende zu bezeichnen ist etwas unfair. Ich kann mir vorstellen, daß UH das natürlich nicht an Kraft persönlich festmacht sondern mehr am Trainer, der die Entscheidung durchgeboxt hat. Aber das hätte er auch so formulieren müssen.

  17. @Icke

    Das hat er auch so formuliert. Nur gibt die Presse das anders wieder, weil man damit schön Stimmung machen kann. Vielleicht sollte der FCB die gesamte PK mal frei ins Netz stellen, damit sich alle mal selbst ein Bild machen können, was WIRKLICH gesagt wurde. Und das die TW-Frage der Knackpunkt war, ist nämlich keine Einzelmeinung von Uli. Das ist die Meinung des gesamten Vorstandes. Von Kalle, von Hopfner, von Nerlinger.

    Den einzigen SPIELER, den Uli zur Minna gemacht hat, war Gomez. Weil der sich bei der Presse über die Außendarstellung beschwert hat. Dem hat er ins Stammbuch geschrieben, daß er sich gerne bei ihm, bei Kalle, bei Nerlinger oder bei Hopfner melden kann, wenn ihm was nicht passt. Aber nicht bei der Presse.

  18. Vorweg: toller Artikel!

    Zum Thema Van Gaal habe Kraft „ohne die Berechtigung wie im Fall Rensing“ zur Nummer 1 gemacht. Hat ihm im Rückblick zwar mit das Genick gebrochen, aber eine „Berechtigung“ brauch ein Trainer in dieser Frage wenn überhaupt nur vom Torwarttrainer (mMn). Bspl: Lautern, Kurz zieht Trapp auf Anraten von Ehrmann Sippel vor. Da brauch der Trainer nicht den Vorstand um Erlaubnis bitten.

    Ebenso denke ich nicht, dass man „bewusst den Absturz der Ausbildungsfiliale FCB II in Kauf genommen“ hat. Spieler wie Ekici / Alaba gehören einfach in die Bundesliga und nicht in Liga 3 (das zeigen sie jedes Wochenende). Da hat man, zumindest in Sachen verleihe, alles richtig gemacht.

  19. der einzige satz der mir wirklich übel aufstösst ist:
    „…mit butt fing die shice an…“
    heisst für mich im umkehrschluss:
    „…mit kraft fing die shice an…“
    DAS finde ich nicht ok!

    booooh…wäre doch schon august, was für miese zeiten; aber da müssen wir auch mal wieder durch 😉

    ach: vorgestern beim stuttgart spiel kam stadion-mässig schon mal „braga“ feeling auf *hahaha

  20. Genau diese fünf Fragen, die Paule gestellt hat, sind es doch, die so was von zutreffen. Insbesondere die Fragen vier und fünf sind es, die mir auf der Seele brennen.

    Wenn man fernab von den aufregenden letzten Tagen versucht, einigermaßen nüchtern die Szene zu betrachten, dann wird mir persönlich immer klarer vor Augen geführt, dass es in den letzten Jahren zunehmend ein Problem der bzw. in der Führungsriege gibt. Und genau dies führt zu einem Zickzack-Kurs und zu Entscheidungen, die die Freunde und Fans des FC Bayern nicht nur verwundert hat, nein sie sogar ratlos macht und spalterisch wirkt. Wir sehen dieses Resultat soeben in der Gegenwart. Und ich gehe auch davon aus, dass am Sonntag gegen LEV der Protest weitergehen wird und keine Ruhe einkehrt. Es sei denn, man spielt ohne Öffentlichkeit.

    Was mich aber besonders schmerzt : Ist es noch der Uli Hoeneß, den ich schätzen gelernt habe und bei dem ich seine soziale Ader sogar selbst einmal erleben durfte ? Wenn man die letzten Jahre verfolgt mit dem vorläufigen Höhepunkt der gestrigen PK, dann bröckelt für mich dieses Denkmal immer mehr……

  21. So. Des wird jetzt a bisserl mehr, aber i muss mir jetzt a paar Sachen mal raus schreiben.

    Also um das Thema vG dann auch mal letztendlich zu beleuchten und vor allem mal zu versuchen was wo denn wie schief lief und warum UH immer so in die Kritik kommt.

    Also mal vorneweg. Wer die Aussagen von UH jetzt hier als unprofessionell kritisiert und sich an der Wahl der Worte oder der Art der Kritik stört der hat die letzten 30 Jahre irgendwie nicht mitbekommen.
    Es ist, wahr und wird auch immer UH´s Art bleiben die Dinge so anzusprechen wie sie ihm auf dem Herzen liegen und auch wenn die Eine oder Andere Aussage oft mit Sicherheit diplomatischer sein könnte so stehe ich doch voll und ganz hinter dieser Art und sie ist mir allemal lieber als dieses nichtssagende rumgeeiere was ja mittlerweile als Professionell bezeichnet wird.

    Und da sind wir ja schon. Hats angefangen mit den Interview von UH bei Sky90? Mitnichten. Das war der letzte Hinweis an LvG, dass er entweder umdenken muss oder nur noch die Erfolge seine Stellung sichern können. Er hat nicht umgedacht und hatte auch keine Erfolge und somit scheiterte LvG wieder einmal an LvG. Das ist nicht das Erste mal und er ist anscheinend wirklich nicht mehr in der Lage sich selbst soweit zu ändern wie er es z.B. in Holland zumindest mit seinem Spielstil schaffte.

    Wo fing das Theater und das Ende seiner kurzen Ära denn wirklich an. In der letzten Saison, bzw. im Übergang zur neuen fing es an. Man wusste, dass LvG kein einfacher Trainer ist, man vertraute aber doch darauf, dass man mit ihm reden könnte, denn er ist ein unbestrittener Experte seines Fachs und auch bei uns sind keine Buchhalter am Werke sondern Leute die genauso über Fußball reden können wie ein gelernter Trainer. Das hatte LvG in seinen Stationen nur selten und von dem her war man zuversichtlich, dass man ihm zwar nicht dreinreden könnte, er aber zumindest offen für Beratung wäre. Und so offen er am Anfang noch war so sehr versteifte er sich auf das typische LvG-Spiel sich mit den Leuten über ihm anzulegen.
    Was war Schuld daran. Der Erfolg und die Fehleinschätzung von LvG woher dieser rühre. Denn es war Arjen Robben und das Glück was nebst seiner Einstellung des Teams zum Erfolg führte und die Spiele waren oft genug knapp.
    Aber erkannte LvG dies? Nein. Er wurde zudem plötzlich in den Medien geschätzt. Die Presseberatung des FCB fruchtete und LvG…er wurde überheblich.
    Dann kam sein Buch und der Anfang vom Ende. Wie kommt eigentlich irgendjemand auf die Idee in seinem solch siebenschlauen Werk seinen aktuellen Arbeitgeber mehr oder weniger bloß zu stellen? Wie kommt ein LvG auf die Idee er könnte bei einer Lesung/Ehrung wo auch sein Vorstand war diesen das Buch in die Hand drücken und Leuten die das 10fache von ihm erreicht haben erklären, dass dies zu lesen auch für sie wichtig wäre? Das ist eine Beleidigung und ich verstehe jedem im Vorstand wenn er dies auch als solche Empfunden hat.

    Und dann kam der Sturkopf LvG. Dem Trainer wurden bestimmte Neuverpflichtungen vorgeschlagen, weil sowohl Sportdirektor als auch die Vorstandschaft noch deutliche Mängel im Team erkannt haben. Der Trainer lehnte diese ab. Bei einem Coentrao war das zum Teil bei der korpulierten Ablöse von 30 Mio noch verständlich, bei einem vdW aber nicht mehr und auch bei einem van der Vaart nicht, etc.
    Aber die Blendung der letzten Saison und das Vertrauen von LvG in seine eigenen Fähigkeiten führten dazu, dass das Team außer mit den Rückkehren Kroos und Breno nicht verstärkt wurde.
    LvG war klar – und gab das dann auch in einem Pressegespräch zu – dass vB und Micho keine 1A-Abwehr sind.
    Aber er war so von sich überzeugt, dass er sagte er könne Breno und Badstuber zu einer solchen machen. Das Problem war nur. Breno wurde nur halbgar gescoutet in seiner Zeit beim Club und in den paar Spielen die er bis zur Verletzung machte spielte er solide aber mehr auch nicht. Dieses „er hat in Nürnberg so toll gespielt“ ist einfach schlicht und ergreifend nicht wahr. Er hat solide gespielt und das darf ich von einem solchen Mann auch erwarten.
    Dazu die Verletzung und das fehlende Beobachten seiner Fähigkeiten. Plötzlich war er da und man stellte fest, dass er im Stellungsspiel massive Mängel hat und auch im Spielaufbau gleich noch mehr. Badstuber hatte einen Hänger, die LV-Position war nicht anständig besetzt und RuckZuck hatte man hinten ein massives Problem. Als dann vorne das Glück der vergangen Saison nachlief kam man in einem negativen Trend der nur sehr schwer zu stoppen war.

    Und wieder verhinderte die Art LvG eine produktive Zusammenarbeit. Es kam die Winterpause und auf Drängen des Vorstandes hin wurde mit Gustavo ein Mann mit Perspektive geholt der Defizite nach hinten beheben sollte. Und LvG? Er meinte der müsse erstmal lernen wie man bei uns spielt und stellt ihn auf LV…. Ein Genickbruch für Contento und Pranijc und keinerlei Behebung unserer Probleme in der Defensive.
    Und dann kam der Supergau. Das Thema Neuer war schon lang und länger heiß und eine Verpflichtung nach dieser Saison eigentlich beschlossene Sache. Und was macht LvG? Nur um zu zeigen, dass er Recht hat nimmt er ohne Not einen erfahrnen TW hinter einer wackligen Abwehr heraus nur um ein Talent ins kalte Wasser zu schmeißen. Hier ging es nicht um Leistung etc. sondern nur ums „Recht“ haben. Er wollte zeigen wer den größeren hat und ein beispielsloses Fass wurde aufgemacht. Die Abwehr verlor immer mehr an Sicherheit, vor allem weil eben ein Kraft auch ganz anderes spielt als ein Butt. Ein Kraft hat die Anweisung die Bälle im Spiel zu halten, mitzuspielen, die Abwehr war aber nicht in der Lage dieses „mitspielen“ dann produktiv nach vorne umzusetzen. Es folgten extreme Gegentore nach Ballverlusten beim Spielaufbau, die Abwehr wurde immer unsicherer der Negativtrend immer stärker und hatte bald das ganze Team erfasst.
    Dann kam noch das Thema MvB dazu. Der unumstrittene Leader im Team, der, der die jungen Spieler an der Hand nahm und die „Stars“ ins System fügte. Das war nicht LvG sondern es war van Bommel der dies machte. Klar waren seine Leistungen nicht mehr oberes Niveau, aber sein Wort hatte Gewicht und seine sozialen Fähigkeiten waren enorm.
    Er nahm nach einem Spiel im Interview mit geschickten und charmanten Zügen Druck vom Team, der besuchte einen Ribery und Robben zu Hause oder nahm sich auch mal einen Jungspund vor wenn dieser meinte jetzt was ganz besonderes zaubern zu müssen.
    Und diesen Mann servierte LvG ab. Seine Leistungen wurden angeführt, aber es war das Konzept von jungen Spielern was für LvG den Ausschlag gab. Er wollte nach Schweinsteiger unbedingt einen weiteren Weltklasse 6er mit Kroos formen übersah aber, dass auch Schweinsteiger in MvB seine Versicherung im Mittelfeld hatte und eigentlich kein defensiver 6er ist. Dazu übersah er, dass Kroos in der Rückwärtsbewegung noch viel zu schlampig ist und plötzlich war da gar kein 6er mehr.
    Auf weitere taktische und fachliche Fehler wie die wechselnde Abwehrformation, dass Gustavo oder Tymo nie auf „ihrer“ Position spielen durften, dass ein Schweinsteiger auf 10 geprügelt wurde, etc. geh ich jetzt nicht ein.

    Aber fassen wir mal zusammen. Was war passiert in Stichpunkten:

    – den Vorstand und die über jeden fachlichen Zweifel erhabenen Vorgesetzten mit seinem Buch beleidigt und brüskiert
    – taktische Fehler in der Bewertung der letzten Saison und bei der Einschätzung der Rückkehrer Kroos/Breno
    – beim „wer hat den längeren“-Vergleich eine langfristige Planung des Vereins zerstört indem ein unnötiger TW-Wechsel vollzogen wurde und somit der Druck auf die Planungen des Vereins massiv beeinflusst wurden
    – Ständige Anfeindungen der Vorgesetzen durch den Trainer
    – Den Kapitän, Leader und den Kitt der Mannschaft zerlegt, vergrault und abgesägt
    – Ein stures Festhalten an seiner Selbsteinschätzung und „Überschätzung“.

    Wundert es da irgendjemanden, dass einem UH der Kragen platzte? UH ist nicht mehr im operativen Geschäft und leider wurde er schon viel zu oft vom Vorstand überstimmt, bzw. es wurde nicht auf seinen Rat gehört. Was viele – auch hier – scheinbar immer zu vergessen schienen ist, dass UH nur noch mit „Rat“ eingebunden ist und die Vorschläge von ganz andere Leuten kommen. So war es bei Klopp, so bei den „nicht“ vollzogenen Transfers und so bei der Entlassung auf Raten von LvG. UH entscheidet es nicht mehr! Er darf es nur absegnen oder seinen Rat dazu abgeben.

    Versteht mich nicht falsch. Ich halte LvG für einen fachlich extrem starken Trainer, der nur ein großes Problem hat. Und zwar sein Ego. Das stand ihm in seiner ganzen Karriere immer im Weg und wird es auch bis er endlich in Rente geht. Und das ist Schade angesichts des Potentials was er gehabt hätte. Aber bei großen Vereinen funktioniert dieses Ego nicht. Das geht nur bei kleinen Vereinen wo die Vorgesetzten so weit weg sind oder so wenig Standing haben, dass sie sich zwangläufig zurückhalten müssen. LvG wäre ein toller Trainer, auch für uns. Aber für unsere II. Mannschaft. Denn dort hat er die Spieler mit denen er machen kann was er will, denn die haben kein Standing und nur das Ziel vor Augen es zu schaffen und werden es dem Trainer immer zu 100% Recht machen. Aber nicht bei uns in der 1. Mannschaft wo die Titel zählen, wo Spieler auch Menschen mit Ansprüchen sind und wo es ums wirklich große Geld geht.
    Taktisch hat LvG ein Konzept was mir durchaus gefiel und auch noch gefällt sofern es flexibel genug ist. Aber dieses Flexibilität, zwecks der er auch geholt wurde, legte er beim FCB mehr und mehr ab und er kam wieder zum Muster zurück was ihm auch in Spanien schon 2x den Job kostete und auch die der N11 der Niederlanden den Hals in die Schlinge brachte. Kein Fußball 2.0 sondern Fußball Schema F.
    Dazu noch div. Fehler beim zusammenstellen seinen Teams und das ausruhen und ständige anführen von Lorbeeren längst vergangener Tage.
    Hier regen sich Leute über die Interviews von UH auf? Wie würdet ihr denn Interviews von UH finden wenn dieser in jedem Interview betont was er erreicht hat….damals….als die Dinosaurier zu Öl wurden.

    Nein. Mich wundert es nicht und so lange ich LvG die Stange gehalten habe und so sehr ich ihn auch schätze was den Fußballsachverstand angeht. Ich mache 3 Kreuze jetzt wo er weg ist.
    Und nein. Ich bin nicht dafür, dass sich UH wieder zurücknehmen muss oder das er peinlich ist für den Verein. Er war 30 Jahre lang nicht anderes und das gehört zu unserem Verein dazu und er soll auch jetzt nicht plötzlich ein anderer sein. Als Bayerntrainer bist du nur wer wenn du sowohl unbequem als auch kooperativ bist. Du musst die Leute mitnehmen. Diktator und Diplomat in einer Person sein. Es ist mit Sicherheit kein leichter Job, aber man wird die Rückendeckung immer haben wenn man schafft, dass die Leute mit ihm Boot sitzen. Alleinige Entscheidungen sind auch alleinig zu verantworten und in Anbetracht des Drucks auf diesen Verein passiert es schnell, dass man sich zu verantworten hat. Da reicht ein 3ter Platz oder gar 3 miese Spiele in folge. Wir sind nicht Freiburg wo das mal egal ist ob wir 7 oder 14 stehen.
    Und ja. Schön, dass sich UH endlich wieder Luft machen konnte und hoffentlich ist das Team jetzt auch gewillt diesen letzten Halt von UH anzunehmen. Denn jetzt sind es voll die Spieler die in der Kritik stehen und wer UH kennt, dass er auch gewillt ist diese bei denen in der gleichen Art zu äußeren.

    Zu guter letzt noch zu Jonker. Der arme Kerl hat ein Problem, dass er in der gleichen Spirale sitzt, hat aber scheinbar schon vor längerer Zeit mit div. Entscheidungen von LvG gebrochen. Das ist insoweit interessant, dass dies zwischen Headcoach und Co eigentlich nicht sein darf und zeigt erneut deutlich wie sehr dieser sich wieder in sein ureigenes Problem verrannte.
    Die Spieler kennen Jonker, Jonker die Spieler.
    Auch Jonker hat eine Philosophie die sich in etwas mit der von LvG deckt, ist aber in der Kommunikation ein deutlich anderer. Und ich hoffe für den FCB und für uns alle jetzt, dass dies bei den Spielern angenommen wird.
    Denn die Pflicht und Schuld der Spieler hab ich jetzt zwar nicht explizit erwähnt, ich bin mir aber derer sehr wohl bewusst.

    Also Jungs. Ihr tragt ein Wappen auf der Brust welches mir hochheilig ist. Ich rate euch. Beschmutzt es nicht und spielt so wie es sich mit diesem Wappen gehört. Fehler passieren, da sagt keiner was. Aber wenn Fehler passieren gibt es immer noch Sachen die diese wieder wett machen. Einsatz, Wille, Hingabe.
    Es ist Zeit.
    Und wir? Wir sollten aufhören unserem Präsidenten zu etwas machen zu wollen was er noch nie war. Wir sollten aufhören ihnen ständig vorzuwerfen es würde konzeptlos ablaufen weils ja bei Verein X oder Y so oder so läuft. Wir sollten aufhören uns wegen Nichtigkeiten gegenseitig zu zerfleischen und wir sollten wieder damit anfangen den FCB zu tragen. So wie wir es von den Spielern fordern. Mit Mut, mit Wille, mit Hingabe, mit Freud und Leid.
    Egal was rauskommt am Ende der Saison. Millionen gehen diesen Weg mit und ich geh ihn aufrecht. Und wenns die Euroliga werden sollte. Ich geh mit Stolz da hinein. Ich hoffe einige Spieler können das dann auch sagen. Wenn nicht? Auf Wiedersehen. Dieses Wappen hat nur zu tragen wer es auch verdient. Der FCB ist größer als LvG es je war oder gar sein Ego ist. Der FCB ist größer als der Vorstand, selbst wenn dieser diese Größe erst ermöglichte und der FCB ist erst recht größer als die Spieler die diesen Verein zurzeit auf dem Platz vertreten.

    Mia san Bayern, mia san mia.
    Und eitz gemma diese letzten Spiele alle alles was wir haben und lernen denen die jetzt über uns lachen bald wieder das fürchten.

  22. Servus Bayern Fans,

    jetzt wo bei uns die Nerven langsam blank liegen, halte ich es nicht mehr aus, in meiner Sky Kneipe ständig Häme-Kommentare von Schalkern, Geißböcken, Biene Majas oder sonstigen zu kassieren.
    Hat jemand einen Tipp, wo man das Leverkusen Spiel als Bayern Fan halbwegs mit Heimspielatmosphäre gucken kann?
    Raum Bonn

    Michael

  23. raaaantus?!?!?! hast du jetzt blutige fingerkuppen?!?!? 😉
    aber: JA! so isses!

    …auf gehts ihr rooooooten!

  24. Grundsätzlich guter Artikel.
    Nur bei den Punkten 6 (Badstuber ausklammern, das hat nicht funktioniert, Badstuber kann seine Leistungen nicht bestätigen, noch zu jung, eher Back-Up) und 7 sehe ich eindeutig auch die „Schuld“ bei unserem eierlosen Sportdirektor.
    WEG MIT NERLINGER !!!!!

  25. Ich sehe für die Zukunft das Problem, dass Trainer mit eigenen Ideen und Vorstellungen über die Spielanlage und taktische Ausrichtung der Mannschaft doch ziemlich skeptisch sein dürften, ob sie die dafür nötige, auch mittel- und langfristige Gestaltungskompetenz bei diesem Verein überhaupt zugesprochen bekommen. Die „Bayernfamilie“ kann nämlich bereits ziemlich streng sein, wenn ihr die Aufstellungen mißfallen und sich zusätzlich der Erfolg nicht im gewünschten Stakkato einstellt. Man muss befürchten, dass sich das bald
    überhaupt keiner mehr antut, außer altersruhige (Heynckes), eher verwalterisch veranlagte (Hitzfeld) oder extrem verzweifelte (Matthäus) Vertreter ihrer Zunft.

  26. @Rantus
    danke.

    Von mir gibt’s nicht mehr viel hinzuzufügen, außer 2 Hinweise, die ja zumindest tw. auch schon so gemacht wurden:

    1. Alle die gegen UH wettern sollten sich die PK bitte ansehen. Er hat ganz ruhig und in der Art sachlich gesprochen, hat nach dem Wort „Scheiße“ ein „auf deutsch gesagt“ hinterhergefügt, was man natürlich nirgends liest usw.

    2. Alle die „Vorstand raus“ brüllen sollen mir bitte die Frage beantworten, a) wer es denn bitte sein darf und b) wielange der von derartigen Parolen verschont bleibt sobald er NICHT im Sinne der „wahren“ Fans handelt sondern vlt. im Sinne der millionen anderen.

    Und weil es gerade passt. Wie Rantus schreibt „Ein Kraft hat die Anweisung die Bälle im Spiel zu halten, mitzuspielen“. Genau DAS hat er in Nürnberg versucht, statt den Ball wegzudreschen. und warum? Weil vG es fordert! Ergo unterstreicht dies nochmal, wie sehr er sich selbst abgesägt hat.

  27. Ach ja, eines noch:

    Vlt. bin ich ja der einzige, aber dieses Gejammer von wegen „das tut sich kein Trainer mehr an“ kann ich nicht mehr hören. Auch in anderen (Spitzen-)Clubs sind die Trainer keine Alleinherrscher. Auch Mourinho hat das mittlerweile erfahren müssen. Ausnahme ist vlt. Ferguson, aber sonst? Also bitte nicht solche Totschlagargumente.

  28. 99% Zustimmung, rantus, aber das berüchtigte Sky90-Interview war trotzdem ein Fehler. Wenn man intern schon nicht mehr weiter kommt (Stichwort Beratungsresistenz), was soll es dann bringen, den Trainer öffentlich anzuhauen? In der Hoffnung, dass er sich dann ändert oder alle Spiele gewinnt? Nein, dann hätte man schon im Herbst oder Winter konsequent sein und sich trennen müssen. Klar, hätten wir „hier draußen“ nicht sofort verstanden, aber so war die Saison doch zum Scheitern verurteilt.

    Apropos Sky: da war sich doch die Lichtgestalt gestern mal wieder nicht zu schade, seinen alten Spezi Lodda M. als Bayern-Trainer ins Gespräch zu bringen. Zum Glück muss man das kaiserliche Gewäsch schon lange nicht mehr ernst nehmen.

  29. @Ribben 25

    Nein, bist Du nicht. Jeder deutsche Trainer leckt sich die Finger nach dem Job bei uns. Weil er hier fast eine Garantie hat, irgendeinen Titel zu gewinnen.

    Wer ernsthaft glaubt, daß Profi-Trainer sich einer hehren Idee verpflichtet sehen, ihr allheiliges System durchzusetzen und dafür auf Erfolg und Ruhm verzichten, der lebt in einer Parallelwelt.

  30. @vadder 27

    Wenn Kahn bereit wäre – ich bin dafür 🙂

    Auch wenn Nerlinger mir ein wenig leid tut. Denn er hat ja bei den Verlängerungen von Schweinsteiger, Müller und Lahm gute (weil geräuschlose) Arbeit gemacht.
    Das sollte man auch mal anmerken.

  31. @rantus
    vieles richtig, aber
    a)
    > – den Vorstand und die über jeden fachlichen Zweifel erhabenen Vorgesetzten mit seinem Buch beleidigt und brüskiert
    „die über jeden fachlichen Zweifel erhabenen“ würde ich streichen. Keiner von denen hat mal ne Mannschaft trainiert.

    b) Aus dem Buch: „Diese Leute sind es immer gewöhnt gewesen, ihren Einfluss zu haben. Es gefiel ihnen gut, ihren Draht zu den Spielern zu haben. Der Vorstand setzt sich hauptsächlich aus Ex-Spielern zusammen, die den FC Bayern zu seiner Größe geführt haben. Rummenigge und Hoeneß sagten: ,Louis, wir tun das doch alles auch für dich, da kannst du doch nicht allein entscheiden.‘ Ich antwortete: ,Doch, ich kann.‘“

    Wo kommen wir denn da hin, wenn der Trainer entscheiden will, wen er aufstellt und welcher Spieler (z.B. Torwart) für die nächste Saison verpflichtet werden soll? ..
    Das wären ja fast schon englische Verhältnisse (vgl. Wenger/Ferguson)!!

    Meiner Meinung werden die nächsten Jahre ziemlich trist – kein Trainer von Welt tut sich noch den FC Bayern an, danke dafür!

    Hier die Trainerauswahl nach Jupp:
    * Lothar Matthäus
    * Klaus Augenthaler
    * Søren Lerby
    * Neururer
    * jeder der dem Profil „Marionette“ entspricht

  32. @Ribben: Der einzige bist Du da sicher nicht – diese Selbststilisierung halte ich übrigens eher für larmoyant – darauf wollte ich aber auch nicht hinaus. Die Frage muss doch erlaubt sein: Welches Maß an Selbständigkeit kann das Konstrukt der „warmen Familie“, sofern man es ernst nimmt (was ich mittlerweile leider tue) einem Trainer gestatten, der doch genau daran essentiell interessiert sein muss, wenn Rummenigge zwar noch zögerlich angibt, dass die Aufstellung exklusiv dem Trainer zusteht, Hoeneß ihm aber im nächsten Satz mehr oder minder offen widerspricht?

    Was ich sagen will, ist folgendes: Ich zweifle zunehmend daran, dass der Verein in der Lage ist auf Grundlage eines Gesamtkonzepts (böses Wort, ich weiß) ein Trainerprofil auszugeben und den auf diese Weise verpflichteten Trainer dann auch machen zu lassen. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, immer nur auf Basis kurzfristiger Eindrücke a la „was hat der alte falsch gemacht“ zu verfahren, mit der Konsequenz dann in der weiteren Folge aber immer nur angeben zu können, was einem gerade mal wieder nicht behagt. Es braucht keinen Alleinherrscher, sondern endlich eine klare Vorstellung in diesem Verein, nicht nur darüber, dass man Erfolg haben will, sondern vor allem auch wie. Anti Familia!

  33. @ JP

    Ich bin voll deiner Meinung. Die Scheiße ging mit dem Sky Interview von Hoeneß los! Es kann nicht sein, dass ein Präsident aus persönlichen Motiven (und nur die kann ich aus diesem Interview heraushören) den FCB so spaltet und erschüttert! Wie soll denn, bitteschön, ein Trainer nach diesem Angriff aus den EIGENEN Reihen weiterarbeiten? Ich bewundere UH für seine Leistungen und vor allem für seine beispiellosen sozialen Engagements, gepaart mit erfolgreichem Management. Sein großes Herz macht ihn für mich einzigartig, aber diese Saison hat zu einem großen Teil er selbst verbockt!

  34. Ich würde sicherlich niemals die Kompetenzen und Errungenschaften eines UH in abrede stellen. Davon bin ich weit entfernt. Allerdings ist er trotz einer anscheinend nur beratenden Funktion dann vor geschickt worden um viel zu spät das zu verkünden was er schon lange forderte.
    Es kann natürlich sein das es UH ein persönliches Anliegen war die Trainerentlassung mit zu verkünden (das war zu Kaisers Zeiten nicht so).
    Leider sieht man daran sehr gut wie profillos und blass der aktuelle Vorstand ohne UH ist.

  35. Ich habe seit 1973 ein Faible für Bayern München. Es waren unheimlich viele phantastische Stunden, herrliche Momente und sehr viel Freude über unglaublich häufige Erfolge dabei. Der Unterhaltungsfaktor war dabei immer sehr hoch. Entertainment der besten Güte.

    Ich hielt und halte Uli Hoeneß für den besten Manager der Bundesliga. Als Präsident geht ihm jedoch leider die Leichtigkeit der Amtsführung von Franz Beckenbauer ab. Natürlich kann man van Gaal diese Saison anlasten. Die Fehlerliste ist jedoch nicht eindimensional. Dieser berühmt-berüchtigte Sky Auftritt war vielleicht der Anfang vom Ende. Wer weiss dies schon am Ende einer so turbulenten Saison genau zu beurteilen? Das missglückte Heilfasten bei den Spielereinkäufen vor der Saison von van Gaal war eventuell bereits das Vorwort für diese Saison. Natürlich war die Vita vom Coach bekannt. Erinnert sei an die nicht geglückte WM-Quali mit der niederländischen Nationalelf für 2002 und den Ärger mit den dortigen Stars. Auch aus Barcelona waren Warnsignale zu vernehmen. Es hatte schon seine Logik, dass van Gaal zum Schluss nur ein Engagement beim Provinzverein Alkmaar bekam. Doch für die Saison 2009/2010 gibt es nochmals ein dickes Lob von mir. Die Bilanz von Klinsmann nahm sich da doch bescheidener aus.

    Stichwort Klinsmann. Ehemaliger Trainer des WM-Dritten und medial durch Wortmann in die Kinos gebracht. Sommer… Ich weiss nicht wie intensiv damals bei der Personalie Klinsmann mit Jürgen Klopp verhandelt bzw. gesprochen wurde. Im Nachhinein wird sich Uli Hoeneß vielleicht am meisten über jene unterschiedliche Entwicklung seit 2008 bei Bayern und Borussia ärgern.

  36. @Rantus (20)
    Es ist alles richtig was Du van Gaal vorwirfst. Insbesondere die Torwartentscheidung pro Kraft war sowas von unnötig von van Gaal und wahrscheinlich wirklich der Anfang vom Ende von ihm als Trainer.
    Sie machte keinen Sinn, nicht nur weil die Neuer-Verpflichtung wohl schon fix war, sondern außerdem auch weil Kraft nur noch ein halbes Jahr Vertrag hatte. Ihn als Stammtorhüter einzubauen, hätte nur nach Rücksprache mit dem Vorstand und einer Vertragsverlängerung Sinn gemacht.
    Auch ich glaube van Gaal ging es dabei primär darum seine Trainermacht zu demonstrieren.

    Dass aber der Vorstand auch vieles falsch gemacht hat, steht für mich jedoch ebenso fest. Das unsägliche Sky90-Interview von Hoeneß war unnötig und kam m.E. auch zur Unzeit.
    Damit ändert man van Gaal nicht, sondern macht ihn höchstens noch sturer.

    Ein Trainer wie van Gaal braucht bei seiner Art entweder ständigen Erfolg oder die 100%ige Rückendeckung der Verantwortlichen. Am besten beides.
    Das hätte man vor seiner Verpflichtung wissen können und eigentlich wissen müssen. So konnte es nicht funktionieren.

    Wichtig für die Zukunft wäre, dass sich die Bayern-Verantwortlichen zuerst intern diskutieren und sich auf eine grobe Linie einigen, bevor jeder seine Meinung kundtut.
    Und dann konsequent sein. Also entweder entlassen oder weitermachen lassen, aber nicht eigentlich entlassen, aber gleichzeitig noch etwas behalten und hoffen dass die „lame duck“ eine Aufbruchsstimmung erzeugt. Das war doch von Beginn an Quatsch.
    Wenn es wirklich stimmt, dass die Mannschaft schon länger nicht mehr hinter van Gaal stand, dann war es fahrlässig ihn nicht sofort gefeuert zu haben.

    Mit 10 Punkten aus 4 Spielen ist es zum Glück noch okay gelaufen und die letzten beiden Grottenkicks werde ich auch noch verdrängen.
    Jetzt ist das Alibi weg und wenn ich auf die letzten 5 Spieltage schaue, werden wir ja wohl einen Punkt mehr als Hannover holen können, oder?

  37. @Rantus: Wow. Schon mal dran gedacht nen eigenen Blog aufzumachen (mein ich ernst)?

    Zu Jonkers Kommunikation: Rantus schreibt ja er wäre „in der Kommunikation ein deutlich anderer“ als van Gaal, kann dazu jemand etwas mehr sagen? Er muss ja schon ein ganz anderer Typ sein, ein weiteres Alphatier würde sich LvG wohl kaum als Co zur Seite stellen und auch die Art wie ich ihn persönlich bisher gesehen habe deutet auf einen vernünftigen Geist hin, aber ich habe noch nie ein Interview mit ihm gesehen, gelesen, gehört (jeweils nicht soweit ich mich erinnern kann). Er hat auf mich bisher einen sehr, sehr zurückhaltenden, ruhigen Eindruck gemacht, wie Henke irgendwie.

  38. Moin.

    Zunächst ein Kompliment an Paule für die sehr umfangreiche Kritik der aktuellen Vorgänge.

    Mir kam da der Kreislauf der Staatsformen von Aristoteles in den Sinn und will ihn kurz skizzieren: Monarchie -> Tyrannis -> Aristokratie -> Oligarchie -> Politie -> Demokratie.
    Warum? Nun beim FCB geht gerade die Monarchie zu Ende. Dies geschieht aus freiem Willen des Monarchen a.D. – mir ist zumindest nichts gegenteiliges bekannt. Der Ansatz ist durchaus richtig und als Versuch zu werten, den Übergang von Monarchie zur Aristokratie zu schaffen und die Tyrannis dabei außen vor zu lassen. Nur: Kann man das? Geht es überhaupt in einem derartigen Geschäft und mit den entsprechend gestrickten Protagonisten?

    Augenblicklich erscheint mir der FCB irgendwo zwischen Tyrannis und Oligarchie, wobei die Aristokratie in diesem Fall keine Rolle spielt, gleichwohl aber sehr erstrebenswert wäre (kleine Anmerkung am Rande: Für Aristoteles sind Monarchie, Aristokratie und Politie gute Formen, die verbleibenden drei sind schlecht, ja sogar entartet).

    Ich habe den durchaus streitbaren Monarchen sehr zu schätzen gelernt, wenngleich ich mich nicht immer mit seinem Gebahren anfreunden konnte. Aber letztendlich hat er sehr vieles richtig gemacht für das große und ganze. Augenblicklich beschleicht mich allerdings die Angst, dass er entgegen seiner Absicht zur Erichtung der Aristokratie, doch nicht von der Macht lassen kann und dann quasi zwangsläufig die Gefahr besteht, dass die Monarchie sich zur Tyrannis wandelt.

    Wenn hier immer wieder die Frage nach dem schweigsamen KHR aufgeworfen wird, dann liegt gewissermaßen die Vermutung nahe, dass dieser ansonsten überhaupt nicht schweigsame Zeitgenosse und berufene Aristokrat schweigt, weil der Monarch immer wieder dazwischen funkt. Es wäre nachgerade logisch, dass etwas dran ist, an den vermeintlichen Zwistigkeiten in der Vereinsführung.

    @ Rantus: Ich gebe Dir in vielem Recht, aber ich möchte auch kritisieren, dass sich ein Hoeneß, wenn er denn den Rückzug aus dem operativen Geschäft vollziehen will, diesen dann auch bitte zu vollziehen hat. Es ist dabei nur allzu verständlich, dass es gerade ihm sehr schwer fällt, diesen Schritt zu gehen, aber ein bisschen mehr an Konsequenz darf man dann schon erwarten, weil imho ansonsten die Gefahr einer tiefgreifenden Schädigung des Vereins besteht. Exemplarisch sind hier die Außendarstellung in diesen schwierigen Zeiten und das beschämende Gesamtbild des großen FCB.

    Noch ein Wort zu den zukünftigen Trainern: Grundsätzlich denke ich, dass in diesem Geschäft immer wieder Trainer auf Jobsuche sein werden, auch solche, die dem Ansprüchen des FCB genüge tun. Von daher ist die Situation nicht so schwarz, wie sie einigen hier (auch mir) manchmal erscheint. Letztendlich tendiere ich aber immer mehr zu der Auffassung, dass es überhaupt nur einen Trainer gibt, der zumindest in der augenblicklichen Verfassung des Vereins in der Lage wäre, das Schauspiel auszuhalten. Dieser Trainer spricht so weit ich weiß kein Deutsch, dürfte aber vermutlich in der Lage sein, dies zu lernen, kommt aus Portugal und wird maximal noch eine Saison Real Madrid versuchen zum Erfolg zu führen 😉

    Was bleibt ist die Hoffnung auf eine der Situation des gesamten Vereins entsprechende Analyse nach der Saison und entsprechendes konsequentes und nachhaltiges Handeln zum Wohle unseres FC Bayern. Dies ist imho weit wichtiger als das erreichen der CL in dieser bescheidenen Saison.

  39. @ande: wenn ich kalle gestern richtig verstanden habe, soll Jonker heute den medien rede und Antwort stehen. Evtl. erfahren wir dann da mehr.

  40. @ boecko

    Es kann aber auch nicht sein, dass der Trainer bestimmt wie die Planungen der Zukunft verlaufen. Und gerade hier ist der Dialog gefordert und gerade hier versagte LvG aus reiner Sturheit gänzlich.
    Natürlich stellt ein Vorstand nicht die Spieler auf, aber es gibt gewisse Sachen die sind eben nicht nur mit einem kurzfristigen Gedanken verbunden.
    Ein Vorstand wird auch – wie vor der Saison ja geschehen – nie Spieler holen die der Trainer absolut nicht will. Darum haben wir ja keine Transfers.
    Und ein Trainer hat auch z.B. bei unnötigen Personalien zu überlegen ob dies im Sinne des Ganzen ist wie z.B. beim „Kraft/Butt“-Wechsel. Dieser Wechselt schädigte nicht nur die Abwehr, nein, er setzte auch ein deutliches Signal an die Leute die über Wohl oder Wehe „LvG“s entschieden….und das Zeichen war ein ausgestreckter Mittelfinger.
    So funktioniert das Ganze nicht und so funktioniert es nie. Weder bei ganz großen Vereinen und auch nicht bei uns, bzw. 3x nicht bei uns weil die Themen hier traditionell anders gehandhabt werden.

    Und nein. Ich sehe keine Tristesse bei den künftigen Trainern. Mit JH haben wir einen Trainer der diese Defizite der Trainer der letzten Jahre nicht hatte und jetzt muss er sich nur noch mal fachlich auf den Platz beweisen.

    Und ansonsten glaube ich nicht, dass wir Marionetten bekommen würden. Haben wir nie, hatten wir nie.
    Ich glaube eher, dass das Thema „Klopp“ in 2-3 Jahren nochmals deutlich an Interesse gewinnt sofern dieser seine Leistungen der jetzigen Saison verstetigt.

    @ gaunt

    Es war der letzte verzweifelte Versuch eine Kommunikation zu bewerkstelligen und sei des auf Druck von Außen. Klar war, dass LvG sich damit auseinandersetzten musste und kurzfristig wurde es ja besser. Aber halt nicht dauerhaft.
    Und einen Trainer wie LvG gibst du erst recht nur dann 100% Rückendeckung wenns läuft. Wenns nicht läuft holen dich oft – wie bei LvG – die Geister ein die man rief.
    Wenn ich Leuten nur vor den Kopf stoße dann muss ich mich nicht wundern wenn diese mich nicht auffangen wenn ich hinfalle. So ist nun mal das Leben.

    Diese „lassen wir ihn weitermachen“-Sache ist natürlich ein Problem. Hier hatte der Vorstand leider die falsche Entscheidung gewählt, aber – wie man hört – aus unterschiedlichen Gründen.
    So haben sich erst nach der Situation z.B. einzelne Spieler massiv beim Vorstand gemeldet, dass der Zustand immer schlimmer wurde und auch LvG gewann durch den entnommenen Druck nicht an Gelassenheit. Er wollte die Türe vorne nehmen und so hoffte man wohl auf ein zu spätes Einlenken, aber auf ein Einlenken. Darauf hoffte man wohl vergebens.
    Wahrscheinlich wars auch der Mangel an Alternativen. Letztendlich wars ein Fehler. Ja.
    Aber das war eine Entscheidung wie Lotto. Kann klappen…oder nicht.

    @ Nachspielzeit

    Aber sind wir doch mal ehrlich. Sowohl der Sky90-Auftritt als auch die PK gestern. Das ist UH, das ist somit auch der FCB. Kennt einer von euch einen anderen UH? Ich nicht. Wenn ich mir nur mal wieder die Bilder von Daum/UH/JH im Sportstudio seinerzeit anschaue. Das „und dann ist dein Weg zu Ende“. Wie kann er sowas nur sagen, was für eine miese Außendarstellung sich so provozieren zu lassen, etc. etc. etc.
    War ja damals auch so und trotzdem wars UH wie er leibt und lebt. Und das war er sowohl hier auch als dort.

    Natürlich muss der auch mal die Hebel loslassen. Da bin ich ganz bei dir. Sonst wird’s irgendwann schädigend. Aber, dass der noch reagiert wenn sein Leben in schwerer See ist und dort einspringt. Was anderes ist doch da nicht zu erwarten.
    Wenns jetzt 2-3 Jahre ordentlich gelaufen wäre dann hätte er sich schon zurückgezogen. Aber jetzt in dieser Zeit mit diesen Vorzeichen? Zeichnet für mich eher kein gutes Bild vom aktuellen Sportdirektor. Aber gut. Dafür sind dem seine Fußstapfen auch groß genug und er muss da diplomatisch sein.

    Allerdings hoffe ich auch auf Analyse. Die ist zwingend erforderlich, auch wenn ich nicht glaube, dass „the Special One“ und unser UH auch nur eine halbe Saison schaffen. ;-))

  41. @Rantus:

    Hinter Nerlingers Eignung zum Aristokraten (um im Bild zu bleiben) steht ein ganz dickes Fragezeichen. Aber man muß ihm nachsehen, dass die Fußstapfen des Vorgängers einfach zu groß waren. Rechnet man dann noch den Alpha-Faktor eines van Gaal hinzu, der sich gerne mal reibt, und eines Hoeneß, der wie Du sehr richtig schreibst, ist, wie er nunmal ist, dann ist es eine logische Folge, dass Nerlinger sich nicht positionieren kann. So gesehen ist Nerlinger der wahre Rensing dieser Saison 😉

    Nichtsdestotrotz muß Hoeneß sich zurücknehmen, was in seinem Fall wohl ganz konkret bedeutet, dass er sich sprichwörtlich auf die Zunge beißen muß. Anders geht es nunmal nicht, weils zur Gefahr wird, für seinen geliebten FCB. Gleichwohl habe ich ein gewisses Verständnis für seine Probleme mit der selbstverordneten Passivität. Das darf aber nicht soweit gehen, dass der Verein gefährdet wird, womit wir bei der aktuellen Situation sind.

    zu Mou: Genau darin liegt für mich der Reiz der Geschichte. Auf den ersten Blick denkt man, dass das gar nicht funktionieren könnte. Auf den zweiten Blick erscheint das ganze aber überhaupt nicht so unplausibel, weil er es versteht wie kein zweiter, die Medien auf Nebenkriegsschauplätzen zu beschäftigen und die Teams hinnter ihm zu einen und auf Kurs zu bringen.
    Der Gedanke reift jetzt seit der ersten Entlassungsverkündung und verfestigt sich immer mehr. Und ganz ehrlich, hätte ich schon Bock auf ‚The Special One‘

  42. @Nachspielzeit.

    Ich glaube der UH hat sich viel zu lange auf eben die Zunge gebissen und irgendwann gings dann nicht mehr. Und ihm steht es ja zu auch Dinge zu äußern die ihn nicht passen. War ja beim Beckenbauer nicht anders, nur wurden dem seine Aussagen halt in der Presse und auch Gesellschaft anders wahrgenommen und er hatte auch von jeher eine etwas diplomatischere Art zu „granteln“.
    Also von dem her kann ich UH schon verstehen.

    Was im Bezug auf Nerlinger, dem ich eh zu Gute rechne, dass er zwischen diesen Alphatieren nicht komplett zerrieben wurde, unklug gelöst wurde ist die Abrechnung und Absetzung von LvG.
    Nerlinger muss ja auch gegenüber LvG durchaus auch ein hartes Wort geführt haben wenns drauf ankommt und die Situation jetzt wäre genau die gewesen in der ein Nerlinger einen Teil des Schattens von UH ablösen hätte können.
    Es hätte nur er sein müssen der diese PK führt und der die harten Töne wählt. Aber entweder lies sich das UH nicht nehmen oder man hat die Außendarstellung von Nerlinger vergessen.

    Bezüglich UH und der Zurückhaltung bin ich zuversichtlich, dass das unter JH besser gelingt, denn dieser hat ein Ohr für seinen Präsidenten und kann auch mit ihm umgehen. Von daher halte ich nach wie vor JH für einen geschickten Schachzug, denn der beruhigt durch seine Art schon das Gemüt von UH und der kann sich folglich leichter an das Amt des Ratgebers gewöhnen. Wie Nerlinger sich da positionieren kann muss man abwarten. Vielleicht ist der wirklich der Rensing und am Ende wird es doch noch Kahn, der einfach viel mehr Profil hatte und hat.

    Und Mourinho könnte das mit den Medien und dem Team durchaus. Aber auch Mou hat ein Problem. Auch er legt sich – wie von LvG gelernt – nur zu gerne mit Instanzen über ihm an und ist so stur wie sein Lehrmeister. Allerdings ist er flexibler was das System betrifft und somit holt er sich seine Rechte durch Erfolge.
    Aber ob dieses mit den „Obigen“ ein gutes System bei uns wäre muss bezweifelt werden. Dafür sind wir einfach nicht ausgelegt.
    Aber ja. Interessant würde ich dies auch finden. Das ist mal ohne Zweifel. 😉

  43. Mourinho wird leider ein Traum bleiben. Er wäre auch mein Favorit für diesen Posten, aber das würde nicht gut gehen. Niemals. Gerade Mou würde beim ersten Anzeichen von fehlendem Rückhalt die Segel streichen, weil er überall arbeiten kann.

  44. Na bei Real kokettiert ja bisher ja auch nur mit einem Abgang. Er hat schon den Ehrgeiz, Real wieder zum Erfolg zu führen. Warum sollte es kein Ehrgeiz sein, den FCB zum CL-Titel zu führen? Man müßte es ihm halt schmackhaft machen… 😉 Allein die Tatsache, dass sein Lehrmeister dort gescheitert ist, dürfte wohl kaum reichen.
    Grundsätzlich denke ich eher, dass er in München niemals geduldet werden würde.
    Aber wer weiß. Vieles, um nicht zu sagen alles hängt davon ab, wie sich der Verein in der nächsten Zeit aufstellen wird und welche Praventivmaßnahmen gegen den drohenden Altersstarrsinn des Monarchen a.D. ergriffen werden.

    Edit: Trotzdem bleibe ich bei meiner These, dass er vermutlich der einzige wäre, der den Spagat zwischen „Dorfverein“ und professionellem Spitzenfußball aushalten könnte. Dazu brauchts nämlich was sehr spezielles 😉

  45. Zumindest würde „The special one“ keine Transferverweigerung betreiben. Also diese Reibungspunkte fallen schonmal weg.

    Hitzfeld hat das in einem Interview neulich treffend zusammengefasst (wars im kicker, weiß nicht mehr). Man darf sich als Trainer natürlich nicht in die Aufstellung quatschen lassen aber man muss ein gewisses Gespür entwickeln für Stimmungen im Verein und mittel- und langfristige Entscheidungen (Neuer) akzeptieren und auch vertreten. Man kann auch ohne „Einzuknicken“ und ohne Autoritätsverlust mit etwas Fingerspitzengefühl die richtigen Entscheidungen im eigenen und auch im Sinne des Vereins treffen.

    Dem Vorstand geht es doch nicht darum, ob Lahm links oder rechts spielt. Auch als Klinsmann Rensing abgesägt hat, war doch im Grunde jeder einverstanden. Aber in der aktuellen TW-Frage hat van Gaal eindeutig entgegen Vereinsinteressen gehandelt und ist bewusst das Risiko eingegangen, dass es schief geht. Also ist die Beurlaubung nur konsequent.

    Fakt ist, er (vG) hätte es so einfach gehabt, eine ruhige Stimmung zu haben und die Misstöne von allen Seiten abzustellen. Er hat sich aufgrund einer Mischung aus Sturheit, Expermientierfreudigkeit und Machtdemonstration anders entschieden.

  46. Mourinho könnte schon funktionieren. Erfolg hatte er bisher überall und seine
    große Stärke ist doch, dass er es immer schafft alle Spieler (auch alle Ersatz-
    spieler) bedingungslos hinter sich zu bringen. Ich kann mich weder bei Chelsea,
    noch bei Inter oder Real an einen Spieler erinnern, der sich über Mou beklagt hätte. Und das ist doch für Uli H. immer DAS Entscheidende.
    Mourinho ist da eher der Typ, dem die Spieler „nachwechseln“, siehe Carvalho.
    Auch von der Philosophie her (die ist ja SO wichtig) würde er doch zu uns passen.
    Die großen Erfolge (z.B. CL unter Hitzfeld) basierten doch bei uns immer auf einer starken Defensive.
    Passt eigentlich Alles, und dennoch wird es Mourinho bei Bayern wohl nie geben.

  47. Nu stellt mal unseren FCB nicht so als Deppenverein dar und blast ins Horn der unsäglichen Kommentare dieses Wochenendes!

    Jetzt fühlt sich jeder berufen, an der Art des Abgangs von LvG rumzumäkeln, HIER schreiben welche was vom Dorfverein. Als ob das nicht überall, und wirklich überall, genau das Selbe ist. Deswegen ist es ja Fußball und nur bedingt vergleichbar mit nem mittelständischen Maschinenbauer.

    Beispiel Manchester: klar, kann der alte Mann da seit dreitausend Jahren den Trainer spielen, dafür gibt’s die Glazers. Will jemand tauschen?

    Beispiel Barca: Übergott Cruyff als ewige dunkkle Macht im Hintergrund, die zu allem was zu sagen hat? Okay, der is jetzt weg, aber auch noch nicht so lange. Dafür hat der letzte Präsident betrogen und den verein überschuldet. Auch schön.

    Zu Real, Inter, Milan muss ich jetzt nichts sagen, oder? Und bei Arsenal übernehmen jetzt auch Amerikaner, mal sehen, wie lange die sich die chronische Erfolglosigkeit und das zunehmend merkwürdigere Gebaren von Wenger noch anschauen.

    Und in Deutschland: nennt mir mal ernsthaft einen Klub, zu dem ein erfolgsversessener Trainer wechseln soll, wenn nicht zum FCB. Und kommt mir nicht mit Dortmund, die Sonderbedingungen dort haben nach dieser Saison ein Ende.

    Und als Letztes: ganz klar Ulianer. Wenn man die Aussagen auf der PK wörtlich nimmt und sich nicht auf die Schnipsel von Spox und so verlässt, und das sollten wir, dann fragt man sich, wieso so ein bisschen Zucker ausreicht, die Ratten aus ihren Löchern zu locken. Da wird jetzt wieder ein Ende einer Ära herbeigeschrieben, die Führungsriege ist so unendlich inkompetent, blablabla. Zum Nachlesen bitte mal die Kommentare aus dem Jahr 2009 raussuchen, aus dem Jahr 2007 und wer weiß noch von wann. Und dann mit denen von 2010, 2008 und so weiter gegenlesen.

  48. Ich finde die Wahl mit Heynckes für die nächsten 2 Jahre erstmal eine grundsolide Geschichte. Die Chemie zwischen ihm und Uli Hoeneß stimmt. Nach dieser Konsolidierungs-Phase (mit ein,zwei Titeln) sollte dann eigentlich ein Trainer mal 3-4 Jahre am Stück arbeiten können und dürfen. Ab Sommer 2013 würde mir eigentlich ein Trainer der Marke Klopp gut gefallen. Diese Begeisterung, diese Besessenheit, diese unglaubliche Leidenschaft gefällt mir schon sehr gut. Er kann motivieren ohne in die alberne Motivations-Guru Schiene zu verfallen, Leistungen aus seinen Spielern herauskitzeln, ist sehr eloquent im Umgang mit den Medien ohne sich anzubiedern oder Laber-Rhabarber 08/15 nichtssagende Interviews zu geben. Er hat einfach Charisma. Wie war das gleich nochmal mit seiner Vertragslaufzeit beim BVB?

    Öfters fällt der Name des jetzigen Real Coachs. Mourinho kann ich mir nicht so richtig in Deutschland vorstellen. Dabei ist er natürlich ein absoluter Fuchs, wenngleich ihm mit Chelsea der CL Triumph versagt blieb, umso eindrucksvoller (leider) sein Meisterstück mit Inter. Doch Mourinho liebt auch die ganz große internationale Bühne. Beckenbauer kritisierte van Gaals zu großes Selbstvertrauen. Okay, dass war April 2011. Im Mai 2010 hat das niemanden gestört. Alleine bei dem Thema Selbstvertrauen, natürliche Arroganz, Machtbewusstsein dürfte es Mourinho wohl mit jedem Trainer der Welt aufnehmen. Ob er damit kompatibel für die Säbener Straße ist?

  49. in diesen unruhigen Zeiten und nach dem Ausflug in diverse Foren ist es wie immer eine Wohltat zu breitnigge.de zurückzukommen und festzustellen, dass es bezüglich der „Versachlichung“ des emotionalsten Themas der Welt nichts besseres und fachkundigeres gibt, als hier die Blogeinträge und die Kommentare dazu. Daneben ist auch die Fähigkeit sich emotional, aber trotzdem noch in passablem Deutsch, auszudrücken, hier ausgeprägter als bei vielen anderen Seiten.

    Das es bei all den Ereignissen rund um unseren Verein nicht ruhig und friedlich abgehen kann, ist klar und natürlich versucht man sich informiert zu halten. Was mich aber in diesen Tagen und speziell seit gestern beunruhigt ist mein Bauchgefühl und ich kann schon behaupten, dass mein Bauchgefühl in all den Jahren als „Intensivfan“ bezüglich des FC Bayern fast immer richtig lag. Ich habe ein sehr ungutes Gefühl und bin mir sicher, dass ein großer Umbruch bevorsteht. Es hört sich furchtbar an, ich weiß, wie irgendwelche Dauerpessimisten, die ständig den Weltuntergang prophezeien oder Ratten, die aus ihren Löchern kriechen und bei Bedarf wieder verschwinden, aber das bin ich nicht, auf keinen Fall und trotzdem denke ich, dass in absehbarer Zeit eine Epoche beim FC Bayern zu Ende gehen wird.

    Wie genau und letztendlich wann, das weiß ich natürlich nicht, aber der Umstand, dass Personen, die Zeichen der Zeit nicht erkennen und den richtigen Moment für einen Abgang verpassen, gab es schon unzählige Male und nie war dann ein „harmonisches“ Ende möglich. Die Ereignisse haben für Veränderung gesorgt und ein Weitermachen „wie bisher“ verhindert. Wenn ich jetzt also versuche all die Strömungen mitzubekommen und mir eine Meinung zu bilden, bin ich ehrlichermaßen hin und hergerissen, denke mir oft, dass es sehr undankbar ist solche Entscheidungen zu treffen, weil es immer falsch sein kann, egal was man entscheidet. Wenn ich dann den großartigen Text von Rantus lese, möchte ich dauern zustimmend nicken, danach dann bleibt aber wieder dieses ungute Gefühl. Natürlich hätte LvG sich wenigstens manchmal etwas diplomatischer verhalten können, wenigstens den Eindruck erwecken können, er möchte den Vorstand bei seinen Überlegungen mitnehmen. Natürlich hat er viele Fehler gemacht, die hat Paule auch aufgelistet. Natürlich hätte er als erwachsener und intelligenter Mensch wissen müssen, dass selbstherrliches Verhalten nur so lange gut geht, wie man Erfolg hat, wenn der Wind sich dreht, wird alles gegen einen verwendet, werden alle Sprüche von damals rausgeholt und einem mit Genuss vorgehalten, das ist so im Leben. Damit kann man gegen den Rauswurf auch nichts sagen, außer Danke für große Erfolge, unvergessliche Spiele, einen manchmal sogar liebenswerten Sturkopf und einen sehr interessanten aber auch fragwürdigen Menschen und Trainer.

    Was ich so verstörend finde, ist die Art und Weise, wie die Entscheidung vollzogen wurde, was für Dinge gesagt werden. Warum musste LvG noch soviel Schmutz hinterher geworfen werden? Warum musste UH diese Dinge unbedingt noch sagen, will man den Trainer LvG vernichten oder doch eine persönliche Rechnung aufmachen? Will man zeigen, wie groß doch letztendlich der FC Bayern und vor allem UH íst und wie logisch und folgerichtig es ist, dass man gehen muss, wenn man versucht sich in die Aufgabe, für die man geholt wurde, nicht reinreden lassen will? Wie gesagt, dass er gehen musste, kann ich absolut nachvollziehen, wenn der Erfolg ausbleibt, ist das folgerichtig. Wie er gehen musste, finde ich alarmierend und noch viel schlimmer finde ich, dass mit keiner Silbe Selbstkritik geübt wurde. LvG ist sogar an den Problemen mit der Südkurve schuld, wenn er nicht den Torwart gewechselt hätte, wäre auch hier alles in Ordnung, schließlich hat man sogar die Fangnetze entfernt. Glauben die, der Vorstand oder UH das wirklich selbst? Hat ihnen noch niemand gesagt, dass es eine Front gegen Manuel Neuer schon gab, bevor LvG die Torhüter gewechselt hat. Hätten sie nicht viel früher merken müssen, dass da etwas ganz arg schief läuft. Natürlich sollen sie Manuel Neuer holen, natürlich sollen sie sich bestimmte Dinge nicht von den Fans diktieren lassen, das geht nicht und darf auch nicht sein, aber Strömungen müssen sie erkennen und dann zeitig reagieren. Ich bin mir schon bewusst, dass sie einen vielleicht schon lange feststehenden Wechsel von Manuel Neuer jetzt nicht bestätigen dürfen, dass sie finanzielle Einzelheiten über eine mögliche Hilfe für den Pleiteverein nicht mit den Fans diskutieren können, aber so wie das gestern abgetan wurde, fand ich das extrem irritierend. Der Grund für die schlechte Saison, dafür das ein paar Spieler nach ihrer Vertragsverlängerung nur noch Mist zusammenspielen, andere ihr vermeintliches Potenzial nie abrufen können und wieder andere einfach nur noch peinlich sind, die Mannschaft wie in einer „Zwangsjacke“ verharren musste, ist jetzt weg und alles wird gut. Ganz bestimmt, wer mag das glauben?! Wahrscheinlich werden auch die Verträge von Andreas Ottl und Altintop verlängert, auch Klose steht an. Wieso wird nie davon gesprochen, dass der Fanbeauftragte keine Ahnung davon hat, was seine eigentliche Aufgabe ist, er die Strömungen nicht erkennt, er es zulässt, dass seine Vorgesetzten von Entwicklungen in der Fanszene/bei den Besuchern sichtlich unvorbereitet getroffen werden? Wieso wird nie über die Scoutingabteilung gesprochen, die bisher noch nichts positives zu Stande gebracht hat?

    Dieses immer nur Reagieren, dieses Fehlen eines dauerhaften Konzeptes, hinter dem alle stehen, auch bei einer Durststrecke, kann keinem Trainer angelastet werden. Das einzige Konzept ist das Berufen auf die Stärke des FC Bayern und all diese Selbstherrlichkeit und Arroganz, die LvG jetzt aufs Butterbrot geschmiert wird, prägt auch das Bild des FC Bayern. All diese Sprüche wie „wenn ein FC Bayern einen Spieler will, kriegt er ihn auch“, „wir werden jetzt eine Serie starten“, vom Spielermaterial her ist der FC Bayern mit Abstand der stärkste Verein“ etc. erweisen sich jetzt als nicht mehr gültig, als substanzloses Gepose. Wenn KHR gestern dazu aufruft am Sonntag gegen Leverkusen wieder eine Einheit zu sein und hinter dem FC Bayern zu stehen, egal ob Haupttribüne, Gegengerade, Nord- oder Südkurve, ist das eigentlich absolut nachvollziehbar. Nur jetzt hat das was rührendes oder aber was erschreckendes, glaubt er wirklich dass das noch funktioniert, glaubt er wirklich das jetzt alles wieder gut ist, wenn wir nur alle wieder in die FC Bayern Familie zurückkehren. Glauben der Vorstand und UH wirklich, dass es mit dem Rauswurf von LvG erledigt und wieder gut ist, glauben die das wirklich oder arbeiten die das ehrlich, offen und selbstkritisch auf? Ich werde sicher nie erfahren, was wirklich gesprochen und getan wurde und wird, muss mich auf mein Gefühl verlassen. Neben dem schlechten Gefühl bleiben zu viele offene Fragen. Warum muss UH ohne Not und ohne Sinn eine Trainerentscheidung von Eintracht Frankfurt kommentieren, warum brauchts da noch einen dummen, unlustigen und zweideutigen Kommentar in Richtung des alten Feindes? Warum muss UH den eigenen Trainer in einem Fernsehstudio demontieren und den Hyänen zum Fraß vorwerfen? Warum muss UH gestern ohne Not Thomas Kraft, der nach dem Spiel in Nürnberg eh schon ganz unten ist, öffentlich mit dem Niedergang in Verbindung bringen? Warum musste UH gestern den großen Teil der Pressekonferenz bestreiten? Muss er das als Präsident und wenn nicht, warum zeigt ihm keiner die Grenzen auf, die er sich mit seinem Rückzug auf den Präsidentensessel selbst gesetzt hat? Wie sind die Aufgaben verteilt, hat UH im operativen Geschäft weiter überall seine Hände im Spiel, wann lässt er Nerlinger mal alleine schwimmen? Kann er nicht loslassen, weil er um sein Lebenswerk fürchtet, darf er nicht loslassen, weil die anderen unfähig sind, gibt es keinen, der ihm mal die Stirn bieten kann und darf? Wer ist der FC Bayern?

    Ich hätte nie gedacht, dass es mal eine solche Stimmung gegen UH geben wird, wie sie derzeit festzustellen ist und diese Stimmung teilen deutlich mehr Fans, als die Schickeria oder sonst wer Mitglieder hat

    Auch wenn sich das alles nicht so anhört, ich schätze UH und das was er für den FC Bayern geleistet hat unendlich. Ich war immer froh zu wissen, dass es keiner wagen wird, den FC Bayern dauerhaft „anzupissen“, weil dann der Uli einmal die Keule geschwungen hat und es war wieder Ruhe. Man kann es gar nicht hoch genug einschätzen, dass der FC Bayern wirtschaftlich gesund ist und sich gegen die überschuldeten Vereine aus Italien, Spanien und England nach Kräften wehrt. Ich war mir immer bewusst, dass ich UH hassen würde, wäre er bei einem anderen Verein Manager gewesen (so, wie es auch bei vielen Spielern war, als Beispiel nur Oliver Kahn, Stefan Effenberg oder Lothar Matthäus). Ich hätte mir gewünscht, dass UH mit seiner Lebensleistung und dem Wissen seiner Stellung in der Geschichte des FC Bayern ein souveräner Präsident wird, einer der seinen Verdiensten gemäß ab und zu vom Tegernsee aus ein paar abgeklärte Worte in Richtung Säbener Straße oder Rest der Bundesliga schickt. Aber jetzt zeigt der mächtigste Mann im Verein nach meinem Empfinden ein rachsüchtiges, kleingeistiges und hinterhältiges Verhalten.

    Jetzt hab ich eh schon viel zuviel geschrieben und sollte kein weiteres Fass aufmachen, hab’s aber eh schon getan, wenn ich noch abschließend erwähne, dass für mich die Verpflichtung von Jupp Heynckes das schlechte Gefühl komplettiert. Ich hab das schon geschrieben, ich tu es aber noch mal, ich glaube nicht, dass das mit Jupp Heynckes klappen wird. Ich glaube im Gegenteil, dass das UH letztendlich das Genick brechen kann. Der Vorwurf der Spezlwirtschaft, die heile bayerische Welt, dieses Geflecht aus Figuren wie Ede Stoiber, Helmut Markwort oder auch Boris Becker (sein Interview zu den Problemen mit der Südkurve war das lustigste an Realsatire seit langer Zeit, ein Grund ist der Neid, weil die Fans kein Wochenendhaus am Tegernsee haben……unglaublich), die geheimnisvolle Beschwörung von Kaminabenden mit einem Glas Rotwein unter Freunden, all das wird hochkommen wenn Heynckes, der UH-Freund keinen Erfolg hat. Natürlich hat er mehr Erfolge als all die „jungen“ Trainer, die noch nichts gewonnen haben. Ist das aber nicht logisch, wenn man so lange Zeit schon Trainer ist und einen FC Bayern zu einer Zeit trainiert hat, als die Mannschaft aus ein paar Stars und ganz vielen fleißigen Dauerläufern bestanden hat, die die Bundesliga, die damals noch lange nicht so ausgeglichen war, wie heute, meist beherrschten? Ist es nicht logisch, dass man mit Real Madrid durchaus mal die Champions League gewinnen kann? Mag schon sein, dass man sich auch noch als Erwachsener stark ändern kann, abgeklärter wird, weise wird, ich glaub aber nicht, dass das Jupp Heynckes reichen wird, um sich über zwei Jahre beim FC Bayern zu behaupten. Ich bin sehr gespannt darauf zu sehen, wie er mit all den sensiblen Stars umgehen wird, mit den in München teilweise widerlichen Journalisten, mit der Erwartungshaltung, mit dem Druck alles besser, wieder gut zu machen, erfolgreich und schön spielen zu lassen und ich bin sehr gespannt darauf, was der FC Bayern und UH machen werden, wenn der Erfolg ausbleibt.

    Jetzt wünsche ich mir nur noch, dass der FC Bayern die CL-Quali noch schafft, die Spieler sich wieder auf das besinnen, für das sie bezahlt werden und ich alles viel zu schwarz sehe…….das mich mein Bauchgefühl diesmal täuscht……… und irgendwann Jürgen Klopp Trainer des FC Bayern wird, für viele erfolgreiche Jahre…..

  50. Das war es wieder, das Thema das mich unendlich nervt und trotzdem immer
    nur am Rande erwähnt wird: unsere Scouting-Abteilung.
    Wann haben wir zuletzt einen Spieler aus dem Ausland verpflichtet, der noch
    relativ unbekannt war und bei uns dann über Jahre hinweg zu einer festen Größe wurde ?
    Mein Tip: Willy Sagnol Andere Vorschläge ?
    Robben, Ribery usw. kann jeder, der das Geld hat, aber wo bleiben die Überraschungen ?! Andere können das doch auch !

  51. @ Rantus
    Ich versteh vieles was du schreibst, wenn ich auch in einigen Punkten Vllt. Anderer Meinung bin.
    Ganz und gar nicht nachvollziehen kann ich allerdings deine Doppelmoral. Ein Uli darf austeilen? Mit aller Gewalt und Schimpf und Schande? Darf beleidigen und pöbeln?Weil er ja soooo lange geschwiegen hat?
    Aber andere dürfen das nicht?
    Wie gesagt, es geht nicht um die Argumente die jemand vorbringt, die lassen wir aufgrund unserer konträren Meinungen mal aussen vor.
    Nur rein die Frage, was berechtigt Uli auszuteilen, aber nicht einzustecken???

  52. @Rolli

    quod licet iovi, non licet bovi.

    @Paule und @Rantus

    Danke für Eure Worte, mir direkt aus der Seele gesprochen.

  53. Als staunender, relativ unbeteiligter Zuschauer kann ich einfach nur staunen. Hier unterstellen tatsächlich gar nicht wenige, das Louis van Gaal Thomas Kraft nur deshalb ins Tor gestellt hat, um seine Macht zu demonstrieren. Das hat Ulie Hoeneß gestern zwischen den Zeilen auch gesagt. Ein unglaublicher Vorwurf, und ich kann ihn nicht mal hundertprozentig abtun.

    Doch nur mal angenommen, van Gaal hat tatsächlich Kraft ins Tor gestellt, weil er ihn für besser hielt als Butt. Auf die Idee des Torwartwechsels sind ja auch andere Trainer gekommen. Dann wäre das ein unglaubliches Eingreifen gewesen, und zwar im Fall von Hoeneß von einem, den das überhaupt nichts angeht. Ich stelle mir vor, der Hoeneß sagt: „Lass das mal mit dem Torwartwechsel, denn wir holen den Neuer und wollen keine Aufregung.“ Tolles Argument im Tagesgeschäft Bundesliga. Aber sie haben sich ja schon öfter in die Aufstellung eingemischt – mit schlagendem Erfolg, wie das Beispiel Rensing/Kraft/Klinsmann zeigt.

    Noch etwas: Es kann sein, dass es Zufall ist. Aber nach der Aktion „koan Neuer“ ist Kraft sehr viel schwächer und unsicherer geworden. Bis dahin hat er wirklich gut gehalten, danach machte er die ersten Fehler.

  54. Um mal mit der Mär vom Neuerprotest aufzuräumen. Diesen “ Koan Neuer“ Zettel Gabs z.B in Stuttgart schon. Auch gesanglich wurde in der Hinrunde in Schalke kundgetan was man vom Nutellaboy hält.

  55. @Rantus (No.22)

    Perfekt beschrieben – man könnte sogar (fast) den Namen FCB(ayern) durch FCB(arcelona) ersetzen, damals…

    Es gab unter den Mitarbeitern in Barcelona eine(n) Petition/Brief an den Vorstand, dass sie sich respektlos behandelt fühlten von LvG…
    (Das wurde damals, erstaunlich für Spanien, sogar vor der Presse geheim gehalten…)

    UH hat im Moment ein Riesenproblem:

    Er „ist“ nun mal der FCB in der Aussendarstellung…

    Läuft es gut, himmeln ihn alle an (sogar die „Wahren Fans“….), läuft es schlecht heist es „Uli, mach‘ was!“…

    Wenn er jetzt die Füsse still gehalten hätte, wäre danach auf ihn die Kritik eingeprasselt „Warum hast Du nix gemacht?“.

    Und hätte er auf der PK geschwiegen, hätte man ihm auch noch irgendeinen Strick daraus gedreht…

    Zwickmühle halt…

    Es ist immer sehr einfach zu Kritisieren…

    Hoeness raus?!

    Sind die Leute noch ganz sauber?!

    Klar, die ganzen „Wirtschaftskapitäne“ aus der SM oder sonstigen Fanclubs werden schon einen weitaus fähigeren Nachfolger bestellen können… 😉

    Wie oben schon jemand schrieb:

    UH als Manager ist die personifizierte „Hassfigur“.

    Warum?

    Weil er ALLES für das Wohl „seines“ (eures) FCB tut…

    Zwar bin ich kein FCB-Fan, aber rein menschlich müssten von den Kritikern viele mehr als nur eine Stufe runterfahren – sowohl inhaltlich, als auch in der Aussendarstellung…

  56. In diesen Wochen ist irgendwie alles schwer zu verstehen und zu erklären. Deshalb großen Dank vor allem an paule und rantus für die Beiträge, die mir voll aus dem Herzen sprechen.

    Bei mir bleibt ähnlich wie bei ultramuc2007 ein ungutes Gefühl, wenn ich an die Zukunft denke. Das ist zum Teil sehr diffus, zum Teil auch konkret zu begründen, weil der Kader so viele Baustellen aufweist, dass diese eigentlich nicht in einer Transferperiode zu schließen sind – ohne auch wieder Zeit für eine Neuordnung und ein Einspielen in der neuen Saison zu brauchen. Und obendrein habe ich ein schlechtes Gefühl, was die operative Leitung des Vereins angeht. Rummenigge ist aktuell völlig überfordert, Krisenmanagement zu betreiben. Außerdem ist er generell überfordert, einen Kurs für den Verein vorzugeben. Nerlinger fällt nichts ein in der Kadergestaltung. Dort sind also auch Baustellen. Es wird Zeit, dass die hohen Herren im operativen Geschäft sich einmal Gedanken machen, wie sie die Situation wieder in den Griff kriegen wollen. Dazu gehört wohl auch, einmal festzuhalten, wer welche Aufgabe exklusiv hat, wo man sich gegenseitig berät und wo ausschließlich gemeinsame Entscheidungen umgesetzt werden dürfen. Das würde in Zukunft viel helfen.

    Die kommende Sommerpause muss von der Vereinsführung dafür genutzt werden, dass man sich über vieles klar wird. Angefangen bei der Ausrichtung der Jugendarbeit über das Scouting bis hin zum generellen Anforderungsprofil für Spieler und Trainer. Wenn das da ist, können sich alle daran orientieren. Dann wird das Leben vielleicht einfacher, wenn man dann auch weiß, wer wofür zuständig ist und dementsprechend auch etwas dazu sagen darf.

  57. @rantus: Wenn du ein eigenes Blog aufmachen würdest, hättest du in mir schon mal einen sehr treuen Leser, der beständig auf alle verfügbaren „Gefällt mir“-Buttons klicken würde.

  58. @Rolli
    Ich verstehe nicht ganz was du mit Doppelmoral meinst. Meinst du dies jetzt auf die Äußerungen der Ultras? Ich hoffe nicht, denn eigentlich sollte jeder den Unterschied in der Aussprache und in der Ansprache sehen können. Oder hat UH LvG einen Lügner genannt, einen Verräter, einen Heuchler, ihm vorgeworfen andere „verarscht“ zu haben?
    Wenn du das meinst, dann sind meine Argumente wirklich am Ende angelangt, denn wenn mans mal genau nimmt teilte UH an LvG nur das aus was er von diesem auch erhalten hatte.
    Wo da jetzt ein Pöbeln und Gewalt in den Worten sein soll erschließt sich mir nicht ganz.

    Ach ja. Und ich war in Stuttgart und hab den Zettel da auch schon in die Hand gedrückt bekommen. Gott sei Dank gabs die Rückseite mit der Erklärung warum der denn gar so grausam ist und selbst damals war schon ein Schmarrn und sowohl in Bus als auch in der Kneipe vorm Spiel war die Kernaussage mit allen mit denen man redete die Gleiche. Nett gemacht, lustig, inhaltlich Unfug. Wenn ich mir ansehe wie viele Leute da den Zettel einfach aus Jux hoch hielten…eiderdei…. ob sich das dann wirklich mit den „massiven Protesten“ deckt?

    @Frankfurter Löwe
    Mmh. Es ist eine feinfühlige Sache, bei der man auch die Vereine und auch die Gesamtsituation sehen muss. Das Thema „Neuer“ ist seit langen ein durchaus heikles Thema und gehen wir mal davon aus, dass gewisse Sachen schon lange vor der WP geplant oder gar in trockenen Tüchern waren. Dann weiß dies LvG auch mit 100%iger Sicherheit. Jetzt passt ihm aber das nicht, weils wieder mal ein Transfer ist mit dem er nicht unbedingt zufrieden ist und das will er sich natürlich nicht gefallen lassen.
    Also was macht er. Er tauscht den stabilsten Part einer wackligen Abwehr gegen ein Fragezeichen, ein talentiertes, zweifellos, aber ein Fragezeichen. Rein faktisch ist Kraft in kaum einem Belangen besser gewesen als Butt. Auch die Abstöße kamen bei Kraft nicht genauer und auch das spielerische Element und der Spielaufbau des Keepers war nicht zwangsläufig viel besser.
    Wieso tausche ich dann? War es sportlich nötig oder ging es da um Eitelkeiten? Nüchtern betrachtet ging es um Eitelkeiten und LvG wurde zudem von allen Seiten auf die Gefahr dieses Tausches hingewiesen. Zudem war es nicht so, dass wir gerade mit 10 Punkten Vorsprung die Spitze anführten sondern es brannte eh schon der Weihnachtsbaum.
    Das ist was anderes als wie wenn Hoffenheim z.B. den Keeper tauscht und es denen egal ist ob sie 6ter oder 14ter werden nur weil sie mal was probieren möchten und die Zukunft eh vollkommen offen ist.
    Also angesichts der lange schon schwelenden Personalie Neuer, des bereits fest geplanten Butt-Abschieds und des Fakts, dass LvG auf das heikle Thema von allen Vorgesetzten hingewiesen wurde und unter Einbezug der ureigenen LvG-Art, der Vorgeschichte….ja….ich denke mal, dass das weniger sportliche Gründe hatte als viel mehr ein „*****zvergleich“ und um zu zeigen wer das sagen hat.
    Das ist sein gutes Recht als Trainer, darum spielte Kraft ja auch, dass ist aber taktisch und diplomatisch äußerst äußerst unklug. Und so ist das halt. Wenn man einsame Entscheidungen trifft dann steht man im Falle eines Fehlschlags oft auch ganz schnell mal alleine da.
    Er kannte die Gefahr, er wusste um die Brisanz und er zog es durch. Das ist LvG und darum ist er auch oft ein exzellenter Trainer und darum scheitere er auch bei fast allen großen Aufgaben.

    @Z1 33 08
    *g* Besser kann man´s fast nicht ausdrücken oder? Köstlich.

    @Conejero
    Genau. Wie man es macht, man macht es falsch. Schon seltsam irgendwie. Ja.

    @ultramuc2007
    Wunderschön beschrieben, auch wenn ich dein Bauchgefühl inhaltlich nicht ganz teilen kann. Ich hab da kein so schlechtest Gefühl.
    Und doch. Ich teile deine Ansicht, dass die PK hätte anders verlaufen können, bei anderem Verlauf deutlich souveräner gewirkt hätte und UH ein Problem damit hat los zu lassen.
    Aber wie alle Prozesse ist dies auch bei ihm ein langsamer Prozess. Wir müssen uns glaub ich von den Gedanken verabschieden, dass wir in UH einen liebenswerten, drolligen und diplomatischen Präsidenten haben wie mit Franz Beckenbauer. Da ist UH Zeit seines Lebens ein anderer Typ. Und wir dürfen nicht glauben, dass es UH ist der so schnell alle Fäden aus der Hand gibt und sich mit den Händen auf dem Bauch genüsslich zurück lehnt und auf sein Lebenswerk blickt.
    Das wird dauern und dafür braucht es Konstanz. Im Verein. So lange diese Konstanz nicht da ist wird UH immer wieder wie er es 30 Jahre lang tat in die Bresche springen und den „jungen“ Nachfolgern mal kurz die Zügel aus der Hand nehmen.
    Und ja. Es ist ist vielleicht nicht richtig, dass dies so läuft, es ist aber womöglich auch nicht ganz falsch, denn UH hat immerhin die Geschicke des Vereins lange genug erfolgreich geleitet.
    Und gerade weil es nicht richtig, aber doch irgendwo verständlich ist, bin ich eher von positiver Stimmung was JH betrifft. Denn hier hat er einen „Vertrauten“ dem er auch wirklich die Zügel überlässt. Der so konservativ wie er ist genau weiß wie er einen UH beruhigt, ihn auch mal in freundschaftlichen Ton in den Sessel zurück drückt und ihn den Bauch streichelt. Genau das was es an Feingefühl darf um einen alten Haudegen der fordersten Front zur Ruhe zu bringen.
    JH kann, sofern er Erfolg hat, denn dem ist alles untergeordnet, derjenige sein, der den Weg ebnet für eben einen Nachfolger wie Klopp. JH ist es der dafür sorgen kann, dass Klopp nicht ständig in Querelen mit UH gerät und der Ruhe in die stürmische See des FCB bringen kann…auch intern.
    Also ich persönlich sehe das durchaus positiv und ja, damit hier kein falscher Eindruck entsteht. Ich bin mir der Fehler von UH auch bewusst, ich prangere auch seit langem an, wie das z.B. mit der Aufarbeitung, den tollkühnen Aussagen und den Transfers läuft.
    UH ist nicht frei von Fehlern, aber er ist sich immer treu geblieben. Ich befürworte nicht, dass UH die PK in dieser Art hielt, ich habe aber Verständnis, wenn ich UH kenne und sehe was er auch unter LvG und in letzter Zeit einstecken musste. Die Reaktion von UH jetzt, war die Reaktion die zu erwarten war. Und wer jetzt wirklich überrascht ist der hat die letzten 30 Jahre – wie schon mal erwähnt – verpasst.
    Also lasst uns nicht so trübsinnig in die Zukunft blicken. Ich glaube noch nicht daran, dass der Stern des FCB so schnell sinkt oder dass der Stern gar von innen heraus kaputt gemacht wird. Ich sehe vielmehr auch in der Zukunft einige Punkte die mich positiv stimmen, dass Machtübergaben und Aufgabenverteilung mittelfristig so verteilt sind wie sie sein sollen. Aber dieser Prozess ist keiner der binnen einer Saison vollzogen wird und es kann keiner sein, der mit der Brechstange erzwungen wird. Es ist ein Weg des Dialogs und der Diplomatie und natürlich – wie so oft im Leben – auch immer des Glücks.

  59. @Liza

    Danke, aber ich bin sehr gerne hier bei Paule zu Gast, da ich seine Beiträge sehr schätze und immer wieder gerne lese. Von daher hab ich da keinerlei Bedarf, ich lass mich dann lieber hier ganz still und heimlich in den Kommentaren aus. 😉

  60. Fremdschämen ist angesagt. Ultramuc2007 hat alles sehr schön und klar beschrieben. Uli Hoeness‘ Wortbeiträge sind seit gut einem halben Jahr glück-, geschmack- und haltlos. Für mich hat er jedes Recht verloren, als Präsident und damit Gesamtrepräsentant des FC Bayern im Namen des Vereins zu sprechen. Er war lange das Gesicht das FC Bayern, zu dem wir alle aufgeschaut haben, aber er ist als Präsident eine einzige Fehlbesetzung. Er hat ausgedient, das ist gar nicht zu übersehen. Auch die Besten müssen eines Tages einmal loslassen. Vieles an Hoeness erinnert mich an den späten Helmut Kohl. Bitte, lieber Uli, mach nicht auf den letzten Metern Dein Lebenswerk kaputt. Es tut einem in der Seele weh, aber: Lass los!

  61. Die Diskussion hier ist auf einem schwachen Niveau. Aber passt sich dem Artikel an. Kein Tiefgang, keine Reflexion. Abladung von Allgemeinplätzen und das rudern nach Worten, weil man nicht fassen kann, dass man einfach nicht mehr die ganz oben steht. Irgendwie ziemlich viel fremdschäm, wenn man so mitliest.

  62. Wäre es nicht besser gewesen, man hätte Jupp Heynckes jetzt sofort geholt? Das ist doch wieder alles inkonsequent, typisch Rummelinger.

    Oh wait…vielleicht steht Heynckes ja doch schon in der Verantwortung, gerissener Vorstand.

  63. @Rex Kramer

    Gut, dass Du es besser beschrieben/kommentiert hast… uppsss…

    Nö… Nur mal geschrieben, dass es schlecht ist…

    „Substanzlose Kritik“ an anderen Kommentaren ist besser als „Kein Tiefgang“?!

    Schwach… GANZ schwach… 🙂

  64. @Rex Gildo

    ach so ne verstehe. schön das du mit deinem tiefgründigen Beitrag etwas Licht ins Dunkel bringen konntest, danke dafür.
    Da war mal mal richtig Substanz in deinem Kommentar.

    Wenn ich auch heute nur still mitgelesen habe, war doch viel treffendes dabei, manchmal kritisch und kontrovers aber (fast) immer lesenswert.

  65. @Rantus: Warum sollte sich Klopp dieses FCB-Gedöns, wie aktuell praktiziert, antun wollen? Wenn mir mein Arbeitgeber so auf dem Kopf rumtanzen würde wie UH es bei LvG tat, dann würde ich präventiv Klauseln in den Vertrag setzen lassen, der mir die Tätigkeit beim FCB bei vorzeitigem Abschied aber dermaßen richtig versüßt, dass es UH richtig schön wehtut. Dann sehe ich als Trainer wenigstens genügend Schmerzensgeld, wenn man sich schon öffentlich so abwatschen lassen muss. (Dieser Masochismus muss anständig vergütet werden) Dann würde ich vielleicht auch jede Chance nutzen, um es UH öffentlich heimzuzahlen, bis ihm die Hutschnur platzt. Soll UH sich doch selbst auf die Trainerbank setzen, wenn er eh alles besser weiß.
    Und wenn der Vertrag mit Neuer eh schon längst beschlossen ist, dann soll er es doch öffentlich mitteilen, sobald es feststeht. Dann weiß auch gleich der Schalke-Fan, was Sache ist, und kann sich noch während der Spielzeit entscheiden, wie er zum abwanderungswilligen Torwart steht.
    Dieses Neuer-Affentheater und monatelange um den heißen Brei herumreden hat doch LvGs Position mit geschwächt. Peinlich bloß, dass LvG selbst irgendwann eingeknickt ist und Kraft durch die Blume zu verstehen gab, dass es für Kraft auf der Bank auch ganz schön sein könnte. Ha-ha. Da haben sich alle nicht mit Ruhm bekleckert.
    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass einem Tuchel oder Dutt auch so in die Trainerbelange reingequatscht wird wie es ein LvG beim FCB erleben musste.
    Oft genug ist hier über falsche Aufstellungen von LvG diskutiert worden, irgendwann gab es aber auch einen Konsens darüber, dass seine Aufstellungen völlig in Ordnung gingen.
    Vergeigt hat es IMHO in erster Linie immer noch die Mannschaft, die auf dem Platz stand und immer wieder und viel zu häufig für eine Mannschaft von diesem Kaliber Leistungsbereitschaft, Einsatz, Wille, Aufbäumen vermissen ließ. Das kann man an Namen festmachen wie Schweinsteiger, Lahm usw. Und diese S***gesichter werden nach LvGs Abgang mal wieder reingewaschen.
    Hat sich UH Schweinsteiger und Lahm etc. auch mal so richtig zur Brust genommen? Für meinen Geschmack viel zu selten.

    Nacht.

  66. @Alexander
    Neuer hat doch noch Vertrag bis 2012 und da darf man doch ned, niemals, auf gar
    keinen Fall mit Dem über einen Vertrag verhandeln !
    Vielleicht haben unsere Entscheider das ja aus den Fällen Deisler und Klose
    gelernt ?
    Und dann stellt vG völlig ohne Not einen Nachwuchsspieler ins Tor, der nur noch
    ein halbes Jahr Vertrag hat, und kastriert dafür einen weiteren Führungsspieler.

  67. @Alexander44

    Mmh. Glaubst du Klopp würde beim BVB in dieser Art und Weise seine Arbeit erledigen können wenn er sich seit seinem kommen beständig mit seinen Vorgesetzten anlegt und dies mitunter auch blos stellt und dann heuer nicht um die Meisterschaft sondern gegen den Abstieg spielt?
    Also ich glaube ehrlich gesagt nicht, denn es steht ja außer Frage, dass das Leben ein Aufzug ist. Ich kann wenn ich auf den Weg nach oben bin jedem den ich treffe eine mitgeben, muss mir aber bewusst sein, dass der Aufzug auch mal anhält oder runter fährt und ich evtl. an den Leuten noch mal vorbei muss. Ob die einem dann freundschaftlich auf die Schulter klopfen darf bezweifelt werden.
    Wir sollten nie außer Acht lassen, das LvG kein Mitglied es Vorstandes ist sondern ein Angestellter war. Und als solcher – selbst als Guter und Leiter einer Abteilung – muss ich halt mal aufpassen wie ich kommuniziere. Und das war LvG´s größter Fehler. Ich bin sogar davon überzeugt, dass wenn LvG die Vorstandschaft mitgenommen hätte und die Mannschaft sich nicht am Ende so gegen ihn gewandt hätte er heute noch Trainer wäre trotz aktuell Platz 4.
    Da gehört immer mehr dazu als nur eine Seite.

    Und die Thematik der Torhüter ist halt seit dem Kahn-Abgang bei uns eine sehr gefährliche. Da war ein Rensing, der von der Öffentlichkeit förmlich zerrissen wurde wenn er nur eine Flanke unterschätze und dem Gegentore angerechnet wurden an denen er nicht schuld war. Dann kam ein Butt der in die Breche sprang und trotz seines Alters uns die Zeit verschafft sich nach eine dauerhaften und langfristigen Lösung umzusehen. Diese Lösung wurde dann auch gefunden, es ist aber eine brenzlige Lösung, die sehr viel Feingefühl fordert. Und dann kommt der Trainer und sagt sich „Ich bin unfehlbar, ich zeig euch allen mal was ich davon halte“ und schiebt eine langfristige Planung des Vereins welche mit viel Fingerspitzengefühl behandelt wurde und werden musste ins volle Licht der Öffentlichkeit und ins direkte Visier der Fans. (denn auch wenn schon in Stuttgart gegen Neuer protestiert wurde, so wurde der Protest nur so richtig scharf weil plötzlich ein junger Keeper aus den eigenen Reihen – quasi die goldene Kuh aller Ultras – evtl. den Platz einnehmen könnte)
    Kein Wunder wenn du mich frägst, dass es da Differenzen gibt und deutlichen Redebedarf.

    Und ich glaube jeder Trainer bei uns litt auch bei einem vorzeitigen Abgang nicht gerade am Hungertuch. Dies ist halt die Herausforderung die der FCB auch bedeutet und von dem her kann ich mir gut vorstellen, dass ein Klopp bei weiterer guter Entwicklung beim BVB diese größte deutsche Herausforderung annehmen könnte.
    Aber reden wir da mal in 2 Jahren weiter. Erstmal ist ein anderer jetzt auf der Trainerbank und der soll vor allem mal Wogen glätten und den Verein beruhigen.

    Und bezüglich der Mannschaft. Ja und Nein. Doch, die Mannschaft hat einen erheblichen Teil der Schuld und doch ist die Mannschaft doch immer auch zu großen Teilen schuld wenn es irgendwo nicht läuft. Verbietet ja kein Trainer der Welt das Tore schießen.
    Aber die Mannschaft alleine ist auch nicht schuld daran, denn die Verantwortung für diese Mannschaft trägt nun mal der Trainer und die Zusammenstellung dieser Mannschaft Vorstand und Trainer gemeinsam.
    Ich denke die Schuld ist hier schon relativ breit verteilt, wenngleich die Hauptschuld und die Konsequenz halt wie so oft beim schwächsten Glied der Kette liegen.

    Also. Letztendlich sind alle Schuld. Mannschaft weil sie scheiße spielen, Trainer weil er keine Lösungen hatte dieses scheiße spielen zu beheben und Vorstand sowie Trainer gleichermaßen weil sie es nicht schafften vor der Saison so zu kommunizieren, dass ein vernünftiges Transferbild zu Stande kam, bzw. die Querelen untereinander ein ziehen an einem Strang auch unter der Saison verhinderten.
    Also sind unterm Strich viele Probleme und Fehler die in die aktuelle Lage führten.

    @Rex Kramer

    Weiß nicht genau was du an Reflexion erwartest welchen Tiefgang du gerne hättest, doch auch deine Kritik ist – obgleich vielleicht für dich berechtigt – nicht gerade geprägt von klaren Aussagen, Tiefgang oder Konstruktivität.
    Daher. Auch ein bisschen „fremdschäm“.

  68. @Alexander
    es ist ja bei weitem nicht das erste Mal, dass es beim FCB hoch hergeht (Stichwort FC Hollywood), und trotzdem war es für die meisten im nationalen Geschäft fast seit jeher die größte Herausforderung beim Branchenprimus (nach wie vor) zu arbeiten.

    Nur weil ihr jede Woche die Hütte voll habt und momentan (seit wann eigentlich) mal wieder oben steht, heißt das nicht, dass das der Nabel der Fußballwelt ist – schon gar nicht mittel- und langfristig.

    Aber es interessiert mich auch einen Scheißdreck (um mal mit Kevin „Frisur“ Großmaul zu sprechen), was Klopp in ein paar Jahren irgendwann mal macht. Das ist überhaupt nicht unser Thema zur Zeit.

    Davon ab bin ich bei weitem nicht der einzige, der den Jürgen derzeit ziemlich nervig findet mit seinen wöchentlich getoppten Psychjubelläufen und den immer patziger und hochnäsiger werdenden Interviews.

    Wie auch immer – auch ihr werdet im nächsten Jahr wieder einen Gang zurückschalten und der BVB wird auch nicht mehr subjektiv das Nonplusultra des deutschen Fußballs sein.

    Aber erstmal müsst ihr die Serie zu Ende bringen. Dummerweise werden wir euch ggf. am Sonntag näher an den Titel bringen, aber c´est la vie.

  69. @Ribben.

    Och. Der Klopp ist der Klopp. So war er schon immer und das ist auch ein Teil seiner Persönlichkeit, der auch mitunter dafür verantwortlich ist, dass er es eben immer schafft ein Team hinter sich zu einen.
    Auch die Interviews sind klar Klopp in Natura. Von daher sehe ich das sehr locker.

    Aber natürlich. Dieses Heldenbauen, diese Unsterblichkeit wenn einmal jemand Erfolg hat und dieses über den grünen Klee loben…ja…das kann schon nerven. Aber das ist eine mediale Geschichte die halt mal in der heutigen Zeit so ist. Da kann der Klopp nichts dafür und da kann der BVB nix für.
    Dieses Jahr verdienen sie sich das Lob und die Kunst ist es jetzt, dieses Lob richtig einzuschätzen und nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Bei manchen Spielern hab ich da Fragezeichen, bei einem Klopp aber normal nicht.

    By the Way ist es genau dieses „über den grünen Klee loben“ und dieses „Bodenkontakt“ verlieren was wir vergeigt haben vor der Saison.
    Denn letzte Saison waren wir es die als „die Übermannschaft“ schlechthin dargestellt wurden und dabei waren auch letztes Jahr div. Mängel offensichtlich und viel einem Lauf geschuldet, wie auch speziell beim BVB dieses Jahr.

    Mal sehen wie das nächstes Jahr aussieht, für uns – und auf uns sollten wir schauen, denn ich glaube auch nicht, dass der BVB jetzt jedes Jahr ein Abo auf die Meisterschale hat – ist es wichtig, dass wir mal wieder eine gewisse grundsolide Arbeit abliefern.
    Man muss nicht das Rad neu erfinden, dass geht nicht und nicht alles was „Neu und Modern“ ist, ist automatisch gut. Mal schauen wie wir uns machen in der (kurzen) Sommerpause und im nächsten Jahr mit neuem Steuermann.

    Ach ja. Übrigens fand ich das Interview von KHR (der ja oft in der Kritik steht) von heute in der bunten Zeitung mit den großen Buchstaben durchaus gut. Muss man auch mal sagen.

  70. Kalle in der Bild? Das übliche Geschwafel, die übliche Moderation („für den Bonus und den Malus verantwortlich“ etc.) Und dann die 2736362. Bestätigung, dass Robben auch wirklich bleibt, wenn man Platz Drei nicht erreicht. I’ve had better.

  71. @ ultramuc2007 : 100 % agree. Ich sehe und fühle es absolut genauso.

    Ich weiß nicht, wer gestern alles Blickpunkt Sport gesehen hat. Aber interessant war schon, dass sich KHR bei Thomas Kraft mehr oder weniger indirekt entschuldigt hat. Gleichzeitig war das gestern für mich aber der deutlichste Hinweis eines Vereinsverantwortlichen, dass der derzeit amtierende Nationalmannschaftstorwart unter allen Umständen nach München kommen soll. Und zwar schon zur kommenden Saison. So wie der da rumgeeiert und nix gesagt und damit doch was gesagt hat, besteht für mich kein Zweifel mehr.

  72. Guten Morgen, ja tatsächlich, ich wollte auch erwähnen, dass der Auftritt von KHR gestern in Blickpunkt Sport im Bayerischen Fernsehen ebenfalls gut war. Es kam glaubhaft eine gewisse Nachdenklichkeit rüber und letztendlich auch das, was hier schon mehrmals geschrieben wurde. LvG hat es selbst vermasselt, hätte er sich ab und zu anders verhalten und versucht, die wichtigen Leute auf seinem Weg mitzunehmen, könnte er selbst jetzt noch Trainer des FC Bayern sein. Sehr treffend auch die Aussage, dass der Stil eines LvG oder auch Felix Magath so lange gut funktioniert, wie Erfolg da ist.

    Teilweise hat er wortwörtlich das gesagt, was heute in der BILD steht, „am Ende des Tages….“ hat er 7mal gesagt, das hat die BILD dann aber wohl weggelassen……

  73. @Rantus
    Rummenigge fand ich gestern bei Blickpunkt Sport auch gut. Hat sehr vorsichtig und überlegt formuliert.
    Wobei man im BR bei den Interviews immer sehr nett ist und nur bedingt nachhakt.

    @Alexander44
    Ich denke der FC Bayern ist (und bleibt auch die nächsten Jahre) für jeden deutschen Trainer reizvoll. Die Möglichkeit mit so vielen Topspielern zu arbeiten, die großen Titelchancen und nicht zuletzt das Gehalt gibt es sonst wahrscheinlich nirgends in Deutschland.
    Damit ist dann auch das „Schmerzensgeld“ im Falle einer Entlassung durchaus angemessen. Van Gaal erhält vermutlich um die 5 Mio für das nächste Jahr Urlaub. Man kann sicher härter aufschlagen.

    Warum man den Neuer-Transfer nicht bereits als fix vermeldet hat, liegt ganz einfach daran, dass dieser Wechsel nach den Statuten noch gar nicht fix sein darf.
    Wobei ich einfach vermute, dass man fest im Wort steht. Ansonsten müsste man sich längst mit Alternativen beschäftigen und/oder hätte Kraft eine Vertragsverlängerung angeboten.

  74. Interessant vor allem seine Aussage zu Kraft (ich zitiere mal sinngemäß):

    „Man kann ihm keinen Vorwurf machen, er hat nur seinen Job gemacht….

    Den Ball hat er nicht weggedroschen, weil ihm Tag und Nacht eingebleut wurde, dass er die Bälle von hinten raus SPIELEN und nicht schlagen soll“

    Das ist das was UH mit Zwangsjacke meint und andere, wenn sie von „Angst“ sprechen. Wäre Kraft in seiner Entscheidung etwas freier gewesen, hätte er den Ball vielleicht einfach nur nach vorn geschlagen. Mit den „Vorgaben“ im Hinterkopf hat er es so lösen wollen.

    Und diese Sturheit im System zieht sich ja durch alle Mannschaftsteile…

    @Neuer
    die Frage der Moderatorin gestern, ob Neuer „schon unterschrieben“ hat war dementsprechend totaler Blödsinn und gibt (mal wieder) kein gutes Bild ab, was die Kompetenz des BR betrifft.

  75. Also das Interview von KHR gestern hab ich leider nicht gesehen, da es mir zeitlich nicht ausging.
    Aber insgesamt merkt man schon bei den Verantwortlichen einen – wie es auch ultramuc2007 gut beschrieb – nachdenklichen Ton.
    Das bestärkt zumindest meine Hoffnung, dass man auch selbst die Aufarbeitung bei sich äußerst nüchtern betreibt.

    @gaunt

    Also Kraft wurde eine Vertragsverlängerung angeboten. Ist auch noch offen und steht im Raum, allerdings hat sich Kraft noch nicht entschieden ob er es annimmt oder nicht. In letzter Zeit waren auch Töne zu hören, dass Kraft bleiben könnte selbst wenn Neuer kommt. Ob das nach den jüngsten Ereignissen noch der Fall ist muss man aber mal abwarten und halte ich für fraglich.

    Und ja. Der Thomas ist die ärmste S** aktuell. Denn er kann eigentlich nicht viel dafür, dass gerade seine Person so eine Brisanz schaffte, denn unterm Strich ist er das was man wohl als Bauernopfer bezeichnen kann.
    Seine Leistungen in der Rückrunde waren durchaus ordentlich, er hatte einige gute Paraden und auch ganz normale Fehler die man als so junger Mann ruhig haben darf. Das Problem bei ihm ist eher die Gesamtsituation (Thema Neuer / Aktuelle Platzierung) und eben der Punkt, dass er halt – wie es sich für einen jungen Spieler gehört – voll auf die Anweisungen des Trainers zu hören hatte und dies auch tat.
    So hört man z.B. vermehrt, dass vor allem Abwehrspieler und DM-Spieler beim Trainer vorstellig waren und darum baten, dass das Spiel aus der Abwehr speziell von Kraft verändert werden sollte (hier ausdrücklich: Chipbälle). Dies hat LvG wohl sehr hart abgeschmettert, denn das Fußballprinzip LvG benötigt eigentlich durchaus solche Bälle.
    Das Problem von LvG und somit auch von Kraft war nur, dass die Abwehr nicht die Sicherheit hatte diese Bälle anständig zu verwerten und die Unsicherheit durch solche „schwer zu verarbeitenden“ Bälle eher zunahm als abnahm.

    Im Übrigen bin ich hier auch der Meinung, dass der Wechsel von Butt auf Kraft auch hiermit zusammenhing. Denn ein Butt wird – dank Alters und Erfahrung – in vielen Situationen oft anderes reagieren als zwingend auf dem Taktikbrett vorgegeben, während ein junger Spieler sich viel eher am Taktikbrett orientiert um eben die Vorgaben des Trainers 1:1 umzusetzen.
    Das ist mit unter ein beständiges Problem was z.B. LvG schon lange begleitet. Er kann ja nicht umsonst mit jungen Spielern besser als mit alten – verdienten – Spielern, denn die Umsetzung seines Systems erfordert oft auch ein blindes Vertrauen auf das System und eine ganzheitliche Arbeit der Mannschaft nach System.
    Dies konnte er scheinbar nicht mehr ganz dem Team vermitteln, bzw. er konnte wohl die erfahrenen Spieler nur äußerst bedingt ins Taktikschema pressen.
    Also nur mal damit es erwähnt ist, bevor ich hier den Eindruck vermittle ich würde Kraft für eine Pfeife halten und den Wechsel auf dieser Position ausschließlich auf ein Kräftemessen mit dem Vorstand schieben. Das hat mit Sicherheit eine gehörige Rolle gespielt, aber LvG war nie dumm und hat halt einen Plan den er oft (zu) rigoros verfolgte.
    Da bin ich dann ganz bei – dass ich das noch mal sagen muss – Oliver Bierhoff, der dies als „handwerkliche Fehler“ des Trainers interpretierte, da der zu starre Systemgedanke oft die in gewissen Situationen nötige Flexibilität und somit das situationsbedingte reagieren abwürgt. (auf und neben dem Platz)

  76. Natürlich musste Hoeneß zumindest etwas „klarer“ in seinen Aussagen werden, sonst hätte man weiterhin geglaubt, der machtversessene Uli hätte das Alphatier van Gaal nicht neben sich geduldet. Das hat er nun getan – und er hat sicher noch nicht alles gesagt, was es zu sagen gegeben hätte. Man kann das „Schmutz hinterher werfen“ nennen, man kann das aber auch das Aussprechen der Wahrheit nennen.

    Was ich hier in den Kommentaren nicht verstehe ist, warum Hoeneß sich als Präsident zwingend auf das Ruhekissen legen sollte? Erstens, kann das nie im Sinne des Klubs sein und zweitens, hat wirklich jemand geglaubt dass UH sich als Grüßaugust verdingt?
    Wir haben einen starken und aktiven Präsidenten – andere haben schwache oder eben nur repräsentativ agierende Präsidenten. Ich kann mit der ersten Variante gut leben.

  77. Mmmmh, ich kann mich doch noch erinnern, wie hier im Blog alle geflucht haben, dass Butti die Bälle immer auf die Tribüne drischt, weil seine Abwehrspieler ihm die so oft vor die Füße spielen, sobald der Gegner a bisserl presst.

    Mir tut Kraft einfach nur leid. Vor allem, weil das Kapitänchen die Möglichkeit hat, Eigler noch irgendwie zu stören, wenn er denn geistig in der Situation anwesend gewesen wäre. Aber nein, er bietet vorher seinem Torwart nicht einmal Hilfe an, und zieht später im Zweikampf elegant zurück. So leid es mir tut, aber da muss ich die gelbe oder rote Karte riskieren. Fürs Team. Und wieso ist Lahm so erstaunt, dass der Chipball von Kraft kommt, wenn es doch im Training ausdrücklich geübt wurde? Dass die Mannschaft vG im Stich gelassen hat, ist offensichtlich, aber sie hat auch sich selbst im Stich gelassen.

    Zur Situation Hoeneß-van Gaal. Was mich wundert, ist dass alle hier so in zwei Lager gespalten sind. Sowohl Hoeneß als auch Van Gaal haben brutale Fehler gemacht. Der eine, weil er dem Erfolg der ersten Saison alle Vorbehalte untergeordnet hat, anstatt die Probleme im Verein wirklich zu lösen. Der andere weil er glaubte, es beweisen zu können und den Diktator zu geben. Die beiden passten einfach nicht zusammen, von Anfang an nicht. Kein Land, kann von zwei Diktatoren gleichzeitig regiert werden.

    Nur: Das kann, oder muss man doch vorher ahnen. Wenn man denn so kompetent ist. Dass muss ich doch wissen, dass wenn da ein Trainer steht, der einem Ribery oder Toni sagt, wann sie beim Essen aufstehen dürfen, dass die drei Minuten später an meine Tür klopfen und sich ausweinen. Man wird sich doch sicher über vG erkundigt haben? Vorher? Und wenn ich das Risiko mit dem Trainer eingehe, dann muss ich in der Lage sein, diese Konflikte zu moderieren. Und wenn ich dass nicht getan habe und im Verlauf des Arbeitsprozesses erkenne, dass das nicht funktioniert, gibt es den Schnitt. Viel, viel früher.

    Vielleicht täte es dem FC Bayern mal ganz gut, die richtigen Interna zu kommunzieren, anstatt hinterher die Moral-Keule zu schwingen. Einfach mal ganz nüchtern analysieren und ruhig verkünden, warum es nicht mehr gepasst hat. Da muss man doch nicht immer so ein Fass aufmachen. Aber da gibt es ja kritische Stimmen, die meinen, die Kommunikationspolitik des FCB ist genauso Steinzeit wie das Scouting. Ist das so? Wenn ja warum? Was bleibt, ist ein sehr durchwachsenes Bild, dass der FC Bayern derzeit abgibt.

    Immer diese Hektik, dieser Aktionismus, diese Theatralik.

    Gemessen an den Möglichkeiten, die der FC Bayern hat, ist das in vielen Belangen (Kommunikation, Organisation, Spielkultur) im Moment einfach zu wenig, was hinten rauskommt. Die Schuld an dieser Situation einem Mann allein in die Schuhe zu schieben – egal ob man jetzt VG oder UH hernehmen mag – , greift leider viel zu kurz. Und genau deswegen ist es fraglich, ob sich im Verein was ändern wird. Ich habe das Gefühl, dass UH mittlerweile auch nicht mehr so gut mit KH und Nerlinger kann. Keine Ahnung warum, ist so ein Gefühl.

  78. @ Zechbauer

    Es ist aber einfach nicht fair, die „Scheiße“ im speziellen an Kraft/Butt fest zu machen. Zumal Hoeneß hier auch ein gebranntes Kind ist, indem er vorher Rensing zum kommenden Nationaltorwart hochjubelte und Rensing damit in die Aufstellung diktierte. Und es gibt mindestens genauso gute Argumente, dass die „Scheiße“ mit Hoeneß‘ Kommentaren auf sky anfing. Mitten hinein in eine Phase, als es wieder besser zu laufen schien. Außerdem ist es lächerlich dann gleichzeitig immer zu betonen, dass man Trainern nicht in die Arbeit hinein redet, wenn offensichtlich das Gegenteil der Fall ist.

    Aber klar, Rummenigge hat schon recht, dass van Gaal in erster Linie an seiner Art gescheitert ist. Der Cheftrainer sollte logischerweise der im Verein sein, der die größte sportliche Kompetenz hat. Aber nur weil das so ist, muss man diese Überlegenheit nicht jedem wie einen feuchten Lappen um die Ohren klatschen. Nur Hoeneß ist eben auch an seiner Art gescheitert. Man darf daran erinnern, dass van Gaal schon im Herbst 09 entlassen werden sollte. Kurz nachdem man ihn verpflichtet hatte und kurz bevor Bayern deutschlandweit Sympathien für den – in Ansätzen barcaesken – Spielstil bekam (das man in der CL auch viel Glück hatte, ist davon unbenommen).

    Und mal so nebenbei. Bei der ersten van Gaal Entlassung sprach man von strategischen Differenzen. Kann sich mal einer da oben äußern, was genau die Strategie des FC Bayern jetzt sein soll? Oder ist es nur back to the roots. Also Kuscheltrainer + teuerste Bundesligaspieler + 10 Mio Talente aus Südamerika

  79. Also ich würde noch mal betonen, dass die Scheiße beim Kraft/Butt tausch erst anfing zu dampfen, aber vorher schon passiert. Und zwar vor UH´s Sky-Auftritt, denn der hatte ja Gründe und diese Gründen waren letztendlich die, zwecks denen LvG auch scheiterte. Kommunikation.
    Mit dem Kraft/Butt-Wechsel wurde nur dann seitens des Trainers noch mal nachgeharkt.
     
    Und faktisch hat ihm keiner in die Aufstellung geredet oder bin ich falsch informiert und Butt hat die Rückrunde gespielt? Er wurde darauf hingewiesen, dass dieses Thema eine gewisse Brisanz hat und statt auf sich z.B. die ganzheitliche Geschichte anzusehen hat LvG entweder das kurzzeitige taktische Konzept gewählt oder den „jetzt erst Recht“-Joker gezogen. Wahrscheinlich einiges von beiden.
    Somit hatte er die Konsequenzen auch zu tragen und LvG dürften diese Gewiss gewesen sein, denn auch Kraft hat LvG mehr als einmal öffentlich in die Pflicht genommen und ihn dort auch durchaus kritisiert wenn ihm etwas nicht passte. Also LvG wusste um die Brisanz und um die Tragweite eines scheiterns dieser Entscheidung. Aber es war seine Entscheidung. Also kann man nicht davon sprechen, dass ihm reingeredet wurde. Trainer bei einem Bundesligsten zu sein ist ja keine Position bei der man sich vom Verein loslöst. Zumindest dann nicht wenn man langfristig der Trainer sein möchte.
    Somit bleibt im Falle dieser kompletten sturen Loslösung vom gesamten Verein halt nur der Erfolg. Ist der weg…tja….ist es der Trainer meist schneller als es andere an seiner statten gewesen wären.
     
    Und die Differenzen bei der strategischen Planung könnten durchaus gewisse Punkte betroffen haben was z.B. die Transfers anging. Also sprich dieses „Jugend um jeden Preis“-Prinzip, was zwar für Romantiker ganz nett erscheinen mag, nicht aber für Vereine die primär den Erfolg suchen erforderlich ist.
    Außerdem wird bei den „Differenzen in der Strategie“ auch die Kommunikation mit dem Vorstand dabei gewesen sein.
    Nach dem Motto: „Können wir jetzt zukünftig auch mal über gewisse Sachen reden? „Nein“ „Ok. Dann hören wir auf, hat so keinen Sinn“.
     
    Und ich weiß nicht genau was wir mit unserer Transfertaktik so falsch gemacht haben die letzten Jahre über (nicht das letzte) dass wir uns dafür jetzt verteufeln müssen. Wir haben seit langem eine 2 Säulenstrategie und die heißt Nachwuchs plus Stars. Wenn ich dann die Stars weglassen muss nur weil die mir nicht folgen wie die Lemminge dann bringt so was durchaus Gefahren mit sich, die einen Verein langfristig schädigen können.
    Und der Spielstil letztes Jahr, der soviel Jubel brachte, wurde getragen von diesen „Stars“, die LvG eigentlich gar nicht so gern hat. 
     
    @Hattrick1904
     
    Ja, gewisse Strukturen sollten nüchtern und sachlich durchleuchtet und verbessert werden. So z.B. das Scouting. Aber da fühlt man sich irgendwann wie ein Wanderprediger.
    Aber ein guter Ansatz – den ich durchaus befürworte – ist schon mal der Fakt, dass AJ gefragt wurde ob er nicht die Jugendabteilung, bzw. 2te Mannschaft übernehmen könnte. Da könnte ich mir gerade für einen Mann mit seinem Wissen gute Sachen vorstellen.

    Das Jugendscouting dagegen ist ein anderes Thema. Ich hab immer noch Zweifel ob die Jahrhundertalente der Zukunft aus Österreich kommen. Da muss man evtl. mal schauen, denn der Kampf um die besten Spieler beginnt meist schon früh und bedarf sehr sehr guter Strukturen.
    Bisher haben wir hier gute und solide Arbeit geliefert mit Luft nach oben. Damit dies zumindest mal so bleibt, bzw. aufgeschlossen werden kann muss auch hier an einigen Rädchen evtl. gedreht werden. Also ganz konzeptionell. 😉
     

  80. So, die nächset Baustelle ist eröffnet – Südkurve fangt schon mal an, Transparente zu malen. Und diesmal mach ich mit!

    Angeblich ist Gazprom bald neuer Hauptsponsor. Reicht es nciht, dass sich unser Verein ständig mit den Springer-Aasgeiern ins Bett legt, muss es jetzt auch noch die russische Mafia sein? Hat Gaddafi nicht noch Geld oder nen Sohn in München, den wir in den Verein einbinden können?

  81. Wie jetzt?!? Haben die etwa keinen Bock mehr auf die soliden, klaren Strukturen auf Schalke? 😉

  82. Wurde doch schon von Gazprom selbst dementiert oder? Also da haben wir noch lange hin. 🙂

    Schauen wir lieber auf den Sonntag. Haben wir jetzt eigentlich überhaupt einen IV?

  83. @Rantus: ne Menge – Gustavo, Tymo, Lahm, Bastian, Miro, Gomez, Robben, Kraft, Contento, Alaba (ach nee, der nicht), Gerland, Hummels (ach nee…)

  84. Ok. Dann bin ich dafür, dass wir ohne IV´s spielen, dann sind die Abstände zum Mittelfeld auch kürzer….

    Aber ne. Im Ernst. Es ist – sofern vB nicht noch fit wird – also ein IV-Gebilde Tymo und Gustavo zu erwarten und das dürfte interessant werden.
    Und somit Ottl oder Pranijc im DM, abhängig davon ob Contento spielt oder nicht.

    Meiomei. Ehrlich gesagt eine ziemlich undankbare Aufgabe für AJ im ersten Spiel als Chef bei uns.

    Ich würde es ja mal charmant finden, wenn z.B. für Robben ein Altintop in die 1. Elf rückt und dieser aber 10 statt auf den Außen spielt. Hat er ja in der N11 schon mehr als einmal ganz fein gemacht. Aber das mit einem Mittelfeld Schweinsteiger/Kroos dahinter. Uff.. da komme ich in schwitzen.

    Also was wir am Sonntag gegen den Tabellenzweiten aufbieten werden hat etwas von russischem Roulette.
    Die IV bildet sich wohl aus den 2 einzigen Spielern die das schon mal gespielt haben in dieser Saison (wenngleich auch nicht zusammen) und jeder dieser 2 würde eigentlich im DM deutlich mehr benötigt.
    Ottl als IV ist mir für meinen Geschmack zu langsam und ansonsten haben wir einfach keine Alternativen.
    Auf den Außen darf ich zwischen einen „stehenden“ Altintop wählen oder eben Müller auf die Außen ziehen um die 1:1-Gefahr zu behalten und dafür hab ich im Zentrum einen Leader der aktuell im Formtief steckt und nicht dafür gemacht ist die ganze defensive Arbeit zu verrichten und 2 defensive schlampige 8er/10er.

    Also egal wie ich die Mannschaft hin und her biege, das ist alles mit großen großen Fragezeichen. Ich hoffe zumindest, dass darauf verzichtet wird, dass Pranijc wieder DM spielt. Das ist einfach nicht sein Ding.

  85. @rantus

    Faktisch nicht reingeredet? C’mon. Nerlinger muste seinen Schockzustand gleich in die Presse tragen. Danach gabs Krisensitzungen und tagelang wurde van Gaal bequatscht. Was verstehst Du denn unter „faktisch nicht reinreden“, wenn du anscheinend das faktische Reinreden nicht meinst? Natürlich stand trotzdem Kraft im Tor. Die Alternative wäre dann ja auch das sofortige Entlassen gewesen. Aber Entlassen ist Entlassen und Reinreden ist Reinreden. Und Jonker würde wohl kaum die freie Wahl haben, jetzt Kraft aufzustellen.

    Ich bin ja in etlichen Argumenten bei Dir. Aber in der Gesamtsicht kommt mir der Vorstand bzw. mehr noch Hoeneß zu gut dabei weg. Seit Herbst 09 ist Hoeneß nur um Rumnölen gewesen. Wäre van Gaal auf der JHV 09 nicht so abgefeiert worden von den Mitgliedern, hätte sich das damals schon erledigt. Okay, dann gab es eine Phase, wo Hoeneß sich mal zurück genommen hat und dann hat er wieder drauf gehauen. Was erstens nicht sein Job ist und zweitens dann halt auch Auswirkungen auf den sportlichen Erfolg hat. Wie soll es auch anders sein, wenn man aus einem stolzen Erpel eine lahme Ente macht. Anders gesagt, der FC Bayern ist in dieser Personalie eben auch an seiner Art gescheitert und nicht nur van Gaal (der sicher auch, keine Widerrede).

    Die Akte Hoeneß ist die eine Sache und man wird sehen, wie das weitergeht. Im Moment gibt er kein gutes Bild ab, siehe die weltfremden Vorwürfe an van Gaal in Sachen Konflikte zu Teilen der Anhängerschaft. Die andere Akte ist, ob in absehbarer Zeit mal ein Trainer bei Bayern eine echte Chance hat, der für ein modernes Spielsystem steht und ohne den alten FC-Bayern-Heldenfußball auskommen möchte. Unterm Strich kann Heynckes da durchaus eine gute Übergangslösung sein, sowohl zur Rollenverteilung beim Vorstand/Hoeneß als auch zur neuen Trainergeneration.

  86. @McP
    weltfremde Vorwürfe? C´mon…
    Das war doch so. Hätte Butt ganz normal die Saison zu Ende gespielt wären bei weitem nicht so viel diesen Anti-Neuer Feldzug mit aufgesprungen. Kann mir zumindest keiner erzählen.

    …ein Trainer eine echte Chance hat?
    Ach hört´s doch auf mit dem „kein Trainer hat hier eine Chance“. Das ist doch Quark. Ich frage mich warum immernoch einige diese van Gaalschen Alleingang-Philosophie hier gut heißen.

    Nochmal: Ich begrüße es ausdrücklich dass hier wehement eingeschritten und der FCB vor schlimmeren bewahrt wurde. Wer weiß, was noch passiert wäre und van Gaal hat ja bewiesen, dass er nicht nur unsteuerbar, sondern auch unberechenbar ist.

    Nene, als Trainer braucht man nur einen Funken Fingerspitzengefühl, dann ist das bei uns relativ einfach, denn das vorhandene Spielermaterial ist ja nach wie vor das beste national.

    Und von dem immer wieder propagierten „modernen“ Spielsystem habt ihr wann genau das letzte mal was gesehen? Mag ja sein, dass grundsätzlich die Idee von van Gaal in Ordnung war, nur leider hat er weder wie versprochen „jedem Spieler eine Perspektive“ geboten (ausgenommen Vereinswechsel), noch sich intern als großer Kommunikator erwiesen. So hat er Leute in Reihe sauer gefahren und da hat der Uli auch recht: Spaß gehört dazu, sonst funktioniert das beste System nicht.

  87. @Ribben:Dein Beitrag findet generell meine Zustimmung,aber mit deinem letzten Absatz triffst du mitten ins Schwarze.Genau da liegt das Problem.Wenn du die Leute nicht hinter dich kriegst,hast du keine Chance.
    Und genau da hat vG es versaut.

  88. @ Ribben: Ein Trainer braucht Fingerspitzengefühl. Aber ein Präsident aka Ex-Manager aka Mister FCB braucht dieses wohl nicht?
    Es steht für mich außer Zweifel, dass UH in diesem Punkt Nachholbedarf hat. Da reicht Rantus Verweis auf den Typen UH eben nicht aus.

    Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl wäre es wesentlich leichter für einen Nerlinger, ein Profil zu entwickeln. Es wäre wesentlich leichter für die neue operative Leitung das zu tun, wofür sie da ist. Und ganz vielleicht wäre auch diese Saison anders verlaufen. Da hat v Gaal einen sehr großen Anteil dran aber eben nicht die Alleinschuld. Da ist vieles auch bei den Spielern falsch angekommen, was einer Wechselwirkung zweier sehr starker Persönlichkeiten, die sich selbst treu geblieben sind, entsprungen ist.

    Von daher greift die Analyse etwas zu kurz, nun zu sagen der eine IST der FCB und war schon immer so, der andere ist eh nur Angestellter und sowieso schon weg – da geben wir ihm doch einfach die Schuld. Ach ja und eigentlich hat er sich nie wirklich zum FCB bekannt…..

    Mich sorgt, ein wenig, dass Hoeneß sein Gefühl für das Wohl des Vereins etwas verloren zu haben scheint. Sein Verhalten zumindest in dieser Saison zeugt bei genauerer Betrachtung auch davon, auch unabhängig von vG. Die Art, wie er Schweinsteiger im vielzitierten Auftritt bei SKY90 als einzig an Kohle interessierten Söldner hingestellt hat, oder aber die heutzutage im Verhältnis zu seiner aktiven Zeit geringe Zahl von 90-100 Spielen pro Jahr auf SZ-Online als geradezu lächerlich dargestellt hat, zeugen nicht gerade von Verständnis und Unterstützung, die die Mannschaft und einzelne Spieler gerade in dieser Saison gebraucht hätten.

    Abgesehen davon kann doch kein Mensch ernsthaft glauben, dass die SKY90- Attacke gegen vG an der Mannschaft spurlos vorübergegangen ist. Wenn der Präsident den Trainer derart zum Abschuß freigibt, warum sollte da ein Spieler noch die nötige Schippe draufpacken.

    Alles in allem hat Rantus sicher recht, wenn er schreibt, das Hoeneß eben genau der Hoeneß ist, der er schon immer war, aber es liegt ein gewaltiger Unterschied zwischen z. B. den nicht kokaininduzierten Querelen mit Daum und dem Theater mit vG: Der uneingeschränkte Nutzen zum Wohl des Vereins.

    Eben dieses Große und Ganze hat er ein wenig aus dem Blick verloren in dieser Saison. Taktisch gesprochen, mußte er wohl Abstriche machen im Krieg gegen van Gaal. Diesen Krieg mögen viele unterstützen, aber er sollte nicht mit allen Mitteln geführt werden.

  89. Hallo an alle

    Also, nehmen wir mal die letzten 26 Jahre. Da wuerde Bayern 15 mal Deutscher Meister. Zu langer Zeitraum? Okay, nehmen wir sie letzten 14 Jahre. Da wurde Bayern 9 mal Deutscher Meister!

    Auch gut gefällt mir die Rechnung eines 42jährigen Bayernhassers. Der musste in seinem bisherigen Leben die Hälfte aller Jahre eine Bayernmeisterschaft verdauen. Denn 21 mal wurde in seinem Leben Bayern Meister! Andere Vereine? Vergesst es. Der HSV, Gladbach oder der BVB träumen von diesen Zahlen. Von Wolfsburg, Stuttgart oder Kaiserslautern ganz zu schweigen. Sorry, wenn ich noch einen Verein vergessen habe (Ne, Schalke nicht ;-))))

    Und jetzt kann jeder mal nachzählen wie oft Uli Hoeneß da dabei war. Man kann über unseren Präsidenten sagen was man will, aber er ist Bayern München. Ich finde er hat das Recht, sich zu äußern und zu kritisieren. Klar ist im Nachhinein nicht alles richtig. Aber warum glaubt Ihr, dass alle Fans von anderen Vetreinen ihn so hassen? Weil er nämlich sehr oft Recht hatte! Ohne ihn wäre unser Verein niemals da, wo er gerade ist,.

    Unabhängig davon, was van Gaal gemacht, gesagt oder sonstwas hat: Es ist normal, dass wir nicht immer Deutscher Meister werden. Wir wurden es in den letzen 42 Jahren in der Hälfte aller Saisons. Und wir werden es bald wieder werden. JH ist da meiner Meinung ein guter Griff, gerade weil er auch gut mit Uli Hoenaeß kann.

    Dann wollte ich noch sagen, dass ich dieses Blog hier klasse finde, da ich fast in jedem Beitrag einen interessanten Gedankengang entdecke, auch wenn er nicht unbedingt meiner Meinung entspricht. Klasse Paule!!! Was mir persönlich allerdings nicht gefällt, wenn Leute aufgrund ihrer Schulbildung herabgestuft werden. Stichwort: „Was einem Jupiter (in dem Fall wohl Gott, der Uli mit Sicherheit nicht ist) erlaubt ist, ist nicht dem Ochsen erlaubt“. Das ist nicht „köstlich“, das ist überheblich! Oder habe ich das falsch verstanden? Ich bin übrigens auch anderer Meinung als „Rolli“.

    FCB forever!!!

  90. Scheiß auf Deutscher Meister. Ehrlich mal. (Sorry wegen des Niveauabfalls)

    Wenn wir die deutsche Meisterschaft holen wollen, brauchen wir keinen van Gaal. Dann kann Hoeneß mit seiner antiquitierten Transferpolitik weitermachen und Spieler von Dortmund kaufen, während auf der Bank einer sitzt, der alles abnickt.

    Zu Hoeneß:
    Vor zwei Jahren hätte ich noch gesagt, dass mir jede Hoeneß-Aktion gefällt. Unter der Bedingung, dass er über einen externen Spieler, Trainer, Verein spricht. Solange er sich nicht gegen Angestellte des Vereins wendet, prima.
    Mittlerweile habe ich eine andere Sicht auf die Dinge und mir ist der liebe Ulli unsympathisch geworden.
    Hut ab vor seinem Lebenswerk, keine Frage, aber er sollte abtreten, solange das Publikum noch klatscht.

  91. @Dirndl

    Ich glaube die lateinische Aussage bezog sich eher auf das Thema „vG“ und „UH“ und kann wohl so ausgelegt werden, dass so wohl auch das Standing der beiden aufgewogen wird. Also nicht was mit Schulbildung oder ähnlichem der hier kommentierenden User. 😉

    @Nachspielzeit

    Ich glaube nicht, dass es hier jetzt darum geht, dass LvG die Alleinschuld gegeben wird. Denn die hat er mit Sicherheit nicht, wenngleich er wohl den größten Anteil an dem ganzen hat.
    Worum es eher geht ist der Punkt warum UH so „austicken“ musste um eben etwas zu erreichen.
    Und das ist in meinen Augen klar ein Punkt an dem UH nicht austickte weil er LvG nicht mag, sondern eine Aussage – das hat UH auch selbst so bestätigt – mit der er beim Trainer auch etwas aufrütteln wollte nachdem er so lange intern vollends abgeblockt wurde. Letztendlich ein letzter Schrei nach Kommunikation die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich war.

    Und doch. Man muss auch Rücksicht darauf nehmen wer welchen Posten im Verein bekleidet. Das muss doch jeder von uns in der Arbeit auch. Wenn der Chef ein bestimmtes Anliegen hat oder Probleme weil er mit der Arbeit eines einzelnen eine Gefahr für die Firma sieht dann hat sich halt der Angestellte auch diese zumindest anzuhören. Ist jetzt vielleicht schlecht beschrieben, aber ich hoffe man versteht was ich meine.

    Dass das letztendlich keine souveräne Vorstellung war auch und vor allem von UH mag jetzt mit Sicherheit niemand anzweifeln. Mache ich auch nicht. Aber ich versteh ihn. UH entschied lange über Wohl und Wehe des Vereins und machte größtenteils genau die richtigen Schachzüge. Aber er wurde in letzter Zeit zu oft „überhört“ und das Ergebnis war eine stetig wiederkehrende Seenot. Er wurde bei JK überstimmt als er bereits Klopp im Wort hatte, er wurde von LvG überhört als es ihm um die ganzheitliche Ausrichtung des Vereins ging und er hat dann irgendwann wegen Nichtigkeiten von einigen stetig frustrierten aus der SK was zu hören bekommen.
    Also ich weiß nicht wie es euch geht. Ich kann da schon verstehen, dass man dann nicht immer noch souverän und überlegen Interviews gibt.
    Und vor allem kann ich das verstehen wenn derjenige dann UH heißt und schon immer das Herz auf der Zunge trägt und sich eben keine Gedanken darüber macht wie welche Worte in den Medien wieder wie gedreht werden.
    Das Problem hatte er ja schon immer.

    Da kann man die Daum-Affäre damals anführen z.B.
    Es war – und das ist immer noch größtenteils falsch in den Köpfen – nicht UH der sagte, dass Daum sich gerne ein Näschen genehmigt. Es war ein „offenes Geheimnis“ und ein Reporter fragte UH was er von diesen Gerüchten hält. Die Aussage von UH war dann, dass in dem Falle er natürlich nicht Nationaltrainer werden kann. Und was war dann die Geschichte? UH sagt, dass Daum kokst…. ja super. Gibt aber nicht ganz den Verlauf des Gespräches wieder.

    Gleiches – wenn wir schon bei Daum sind – mit dem Pulver im Kaffee. Das bezog sich nicht auf Daum sondern auf die Situation in der Liga und dieses „Pulver im Kaffee“ ist durchaus ein eher flapsiger Ausdruck dafür, dass zur Zeit irgendwas komisch ist/nicht stimmt, etc.
    Er hat das nicht speziell auf Daum umgemünzt sondern gesagt, dass Bruchhagen wohl etwas von dem Pulver – welches in der Liga allgemein scheinbar umgeht – im Kaffee hat. Für die Medien ein gefundenes Fressen von der Abteilung Attacke gegen den alten Feind.
    Ist aber halt auch mal faktisch nicht richtig wieder geben.

    Warum jetzt diese 2 Beispiele. Als Zeichen dafür, dass man bei UH die Worte nicht auf die Goldwaage legen sollte sonder versuchen muss entweder zwischen den Zeilen zu lesen oder die Absicht der Worte zu erkennen. Ich bitte euch. Wir kenne ihn doch schon so lange. Verwundern uns diese Aussagen denn noch und sind es nicht auch diese Aussagen die ihn am Schluss zum Symbol für unseren Verein gemacht haben? Die die Aufnäher „Euer Hass ist unser Stolz“ erst möglich machten?

    Also nein. Natürlich können wir darüber streiten ob man einen Nerlinger bei der Aktion etwas mehr an Profil hätte verleihen können, natürlich kann man darüber streiten ob das halten an LvG bis zum Saisonende richtig gewesen ist.
    Aber wir können doch nicht darüber streiten, dass UH am Ende UH ist.

    Und wieso er sich hier gegen Leute aus den Verein wendete? Ja ganz einfach. Weil er die Gefahr im Verein und nicht extern sah. Das blocken von LvG kam ja aus den eigenen Reihen und die Ergebnisse stimmten zudem nicht. Und hier ist doch der taktische Fehler von LvG. Nimmt er einen UH an der Hand, nimmt er in mit, nimmt er ihn mit ins Boot und interessiert ihn auch was mit dem Verein langfristig passieren soll, bzw. was bereits passiert, dann steht UH doch zum Trainer bis zum bitteren Ende.
    Das war doch immer so.

    Also wir können noch lange darüber streiten und letztendlich wird jeder seine eigene Sicht auf die Dinge haben und das ist womöglich auch gut.
    Ich kann nur für mich sprechen. Ich bin froh, dass wir UH haben und ich bin froh, dass er nicht nur die Marionette ist die jetzt im Stuhl schön nickt und für Fotos mit den Sponsoren bereitsteht. Ich hätte mehr Angst um meinen Verein wenn UH so von heute auf morgen plötzlich still wäre.
    Nerlinger muss sich sein Profil trotz des Schattens von UH selbst verschaffen und soll er doch bitte auch. Stärkt mit Sicherheit den Charakter und wenn Nerlinger klug ist, dann nimmt er UH mit.
    Und wenn alle klug sind, dann bemühen sie sich alle gemeinsam darum den Verein dahin zu bringen wo er sein sollte und wo auch ein UH nicht immer glücklich, im ganzen aber zufrieden ist. Erst dann wird UH aufhören für den FCB zu kämpfen wenn etwas in Schieflage ist, denn wenn es darum geht wird ein UH niemals warten bis das Kind im Brunnen liegt nur um zu sehen wie sich seine Erben alleine durch die Gegend wursteln.

  92. @rantus

    Deine Hoeneß-Verehrung in Ehren. Aber für mich war das eine ganz schlechte Hoeneßsaison.

    Hoeneß sagt, er redet nie einem Trainer rein.
    Tatsache: Er redet rein.

    Hoeneß sagt, die Familie muss zusammenhalten. Öffentlich angegriffen werden nur Außenstehende.
    Tatsache: Er greift die Familie an.

    Hoeneß sagt, die Spieler sind ihm das Wichtigste.
    Tatsache: Er stellt Kraft auf die unfairste Art in den Senkel, die ich jeh bei Bayern erlebt habe.

    Die Liste kann man noch um x-Punkte erweitern. Hoeneß war in dieser Saison ein Heuchler und Lügner. Punkt. Mag Gründe dafür geben, asozial ist es trotzdem.

  93. @McP Ganz klar, die Aussage von Hoeneß gegenüber Kraft war so nicht in Ordnung. Ich wundere mich auch, dass er das medial noch nicht relativiert hat. Sepp Meier hat schon Recht.

    Aber das meinte ich auch nicht.
    Als Hoeneß seinen Abschied vom Manager-Posten bekanntgegeben hat, da ging das Abendland fast unter. Niemand – so er Bayern-Fan ist – hat das kalt gelassen (gewollt hats auch niemand). Jetzt ist er Präsident und soll sich gefälligst aufs Ruhekissen legen und sich am besten ganz raushalten? Und so etwas kommt dann auch noch aus der Bayern-Ecke. Unfassbar. Ich bin froh, dass wir einen Präsidenten Hoeneß haben, der nach wie vor für den FCB kämpft und sich eben nicht komplett raushält. Bei der derzeitigen personellen Konstellation brauchen wir einen starken Präsidenten. Aber er ist auch wie er ist, nicht immer sonderlich diplomatisch. Auch das hat mir immer an Hoeneß gefallen – dass er geradeaus ist. Diese (neuerdings) stete Kritik an allem was von Hoeneß kommt, bringt Unruhe in den Klub. Natürlich hat Hoeneß ein gewisses Maß Anteil daran, trotzdem ist mir die Anti-Hoeneß-Front im Bayern-Fanlager suspekt.

  94. Was mich alleine stört, ist der Glauben von UH,d as die Fanproteste nur aufgrund des trainers entstehen konnten. Da macht er es sich, zumindest nach außen, zu einfach.

    Mit 1860 hat LvG nichts zu tun gehabt. Die Fan Proteste hatten wir, glaube ich, schon mal- evtl. nicht in der Form, aber grundsätzlich schon. Warum Uh sich noch immer nicht persönlich dazu geäußert hat, ist mir unergründlich.

    Neuer/kraft/Butt: tatsache ist, das LvG in der defensive am offenen Herzen operiert hat. Tor, IV und 6er. Damit ist er gescheitert. Jetzt aber zu glauben, das die Fans sich ruhig verhalten hätten, wenn Butt statt kraft im tor gestanden wäre, erschließt sich mir nicht. Gerüchte um neuer gab es schon, da wußte die südkurve nicht, das Kraft der 2te Keeper ist und nicht ein Lebensmittelriese. Bewußt überspitzt formuliert.
    Ich behaupte, das die ganze Scheiße nicht nur mit Kraft einher ging, sondern auch mit dem Leistungsabfall von Demichelis und van buyten (erster ja UH Liebling) sowie Badstuber (der ja auch lange verletzt war). Und zusätzlich verstärkt wurde, durch den Abgang von MvB- an dem auch der Vorstand nicht unschuldig gewesen sein dürfte.
    Es wurde ja von der SK vor allem gegen Neuer geschossen, Ultra vergangenheit etc, und nicht Kraft an sich gefordert. Er war halt der,d er da war- und seine name passt halt perfekt in den Zusammenhang. Jeder andere spekulierte Torwart, incl. Wiese, hätte sicher keinen solchen „aufschrei“ ausgelöst.
    Und das Kraft am Montage mit Rückenproblemen fehlte, zeigt schon, wie hart er getroffen wurde, von UH. Krankfeiern nennt man das in der Arbeitswelt….

    Ansonsten kann ich Uh Reaktion Verstehn und überwiegend unterschreiben. Auch wenn ich die Schärfe nicht angebracht fand. ich hoffe, das intern (also Vorstand und Nerlinger) auch mal so ein wind gepiffen hat. schaden würde das sich nicht.

  95. „Mit der Entscheidung, Jörg Butt aus dem Tor zu nehmen, ging die Scheiße los, auf Deutsch gesagt.“ – Zitat Uli Hoeneß

    Dass es sich hierbei um eine Aussage gegen Kraft gehandelt hat, ist reine Interpretationssache, die gerne von den Medien aufgenommen wird, um die nächste Sau durchs Dorf zu treiben. Wahrscheinlicher ist für mich jedoch, dass Hoeneß sich auf die nachfolgenden Abgänge und Vorgänge im Verein bezogen hat. Stichwort Demichelis, van Bommel und die Proteste.

  96. Was wahrscheinlich ist und gemeint wurde, interessiert ja nicht. Die Hauptsache ist, dass Kraft die Aussage so interpretiert, als sei sie gegen ihn gerichtet:

    „Das ging voll gegen mich [ ] Ich werde mich dazu zu gegebener Zeit äußern.“

  97. Wie soll er das denn auch sonst verstehen. Der Bursche hat überwiegend gut bis sehr gut gehalten. Eine Mannschaft wie der FCB sollte in der Lage sein, gegen den Club in einer halben Stunde den Fehler ihres jungen Torwarts wieder auszugleichen und das Spiel zu gewinnen.

    Viel schlimmer als Krafts Fehler, der wohl auf einer Vorgabe van Gaals beruhen soll, den Ball nie wegzudreschen, sondern zu lupfen, finde ich Gomez‘ Scheitern aus 2 Metern. Das ist unentschuldbar und sollte viel eher Thema sein als der Fehler Krafts.

    Aber an Gomez und Kraft hat es isngesamt jedenfalls nicht gelegen, dass man so besch…eiden in der Tabelle steht. Ob Butt oder Kraft nun die letzten Spiele im Kasten steht ändert nichts an der generellen Verunsicherung der Mannschaft.

  98. @Schirmkino (97): Wobei ich glaube, dass mit diesem Stiefel selbst nationale Erfolge künftig immer schwieriger zu erzielen sein werden. Und ich betrachte mich nicht als Defätist.

  99. Laut Kalle hatte der Torwart die Aufgabe vom Trainer, Chipp pässe zu spielen. Und das gegen den willen der verteidiger. Was wiederum bei unseren Technik Giganten auch nicht schwer zu verstehen ist. Klarer fehler vom trainer.

    Wobei das Problem beim Glubb nicht am Chipp pass lag, sondern wie er gespielt wurde. Neuer macht aus sowas ne Torvorlage und jeder andere keeper drischt den Ball nach vorne oder auf die Haupttribüne.

    Gomez „versagen“ vor dem Tor dagagen ist schon heftig. Stünde da zB ein raul…aber das ist müßig.

    Mir bleibt nur S. Herberger zu zitieren:

    „Wenn der bauer Pech hat, findet er den mist in der eigenen Hose!“

    @Antikas: Warum bist du eigentlich so still? Müßtest dich doch freuen, das der Vorstand auf dich gehört hat? Evtl. zu spät, aber immerhin!!! =O)

  100. @Vadder :Was soll ich sagen?
    Viele Sachen die jetzt hier recht sachlich diskutiert werden,sind von einigen Leuten schon wesentlich früher angesprochen worden.
    Dafür musste man sich hier dumm anmachen lassen als Springerleser und vanGaal-Basher.
    Ich muss hier nichts aufwärmen,und ich muss hier auch keinen Triumph verkünden.
    Viel Anlass für triumphale Gefühle gibts für uns Bayernfans im Moment schlicht und einfach nicht.

  101. @antikas: ok, ist angekommen. Aber ich denke mal, das war auch alles ein geben und ein nehmen? Oder? Am Ende des Tages zählt wohl für fast alle hier (außer den „andersgläubigen“ Fans) nur das Wohl unseres Vereins.

    Und ich gebe jetzt auch offen zu, das ich LvG manch internes Verhalten nicht zugetraut hätte. Für anders, wo er jetzt kritisiert wird (zB Torwartfrage), bin ich immernoch bei ihm. Dafür war er der Trainer. Und das war seine aufgabe.

    Mal sehen, wie es jetzt bei Jonker läuft, ob plötzlich alles wieder von selbst läuft. Also ganz ohne zwangsjacke…

  102. @Vadder :Ich hab hier mit keinem User Stress.Wenn alle die gleichen Meinungen hätten,wäre es ja auch öde.

    Die Torwartfrage seh ich immer noch ein bisschen anders als du.
    Für mich ist einfach nicht eindeutig ,ob vG der Überzeugung war, Kraft ist der Bessere,oder ob er nur mal wieder den Schwanzvergleich mit dem Vorstand gesucht hat.

    Schöner Satz den ich heute gelesen hab: „Aber wer vG zu etwas rät,erreicht in der Regel nur das Gegenteil.“
    Ich glaub dem Trainer ging es zu einem Grossteil mehr um die Befriedigung seines persönlichen Egos,als um den Erfolg des FCB.

  103. Juhu, Mitgliedsbeitrag erhöht.
    Ist das für die Abfindung vom vanGaal?
    Unsere überflüssige Basketballabteilung?
    Ist der Nutellaboy zu teuer?
    Oder???
    Ach, ich ruf mal an der Säbener an und frag ob ich den Turnbeutelschwingern den Zehner auch direkt überweisen darf!
    Zufälle gibt’s ja…..

  104. Aber hey, dafür gibt’s bald als Dank für die Treue einen personalisierten Schal und einen Pin. Das kann einem doch mal einen Zehner wert sein.

  105. @McP

    Versteh nicht ganz was du mit Hoeneß-Verehrung meinst und versteh nebenbei auch nicht wie man überrascht über den UH auf der PK sein kann. Ist hier irgendeiner der erst seit dem letzten Jahr Bayernfan ist? Wenn ja, dann versteh ich das zumindest bei dem.
    Alle anderen die das kritisieren sollten sich fragen ob sie jemals einen anderen UH gesehen oder gekannt haben. Ich für meinen Teil nicht.
    Hat es schon einmal eine PK mit UH gegeben in Zeiten in denen der FCB schlecht stand in der er mit Kuschel- und Schmusekurs alle – in seinen Augen – schuldigen weg streichelte?
    Also wer UH jetzt kritisiert, der kritisiert UH für die Art wie er ist seit er damals den FCB übernahm. Mag auch erlaubt sein, verstehen muss ich es dann aber nicht.

    Und ein Verein (in Person hier: UH) redet den Trainer rein? Hier wird immer als „reinreden“ verstanden wenn ein Verein einen Spieler verpflichtet, verkauft. Leute. Das ist nicht reinreden, dass ist Planung. Und kein Verein in diesem Land – außer die Magath-Vereine S04 und Wolfsburg – legt diese Entscheidungen ausschließlich in die Hände des Trainers.
    So wie also kein Transfer nur vom Trainer gemacht wird oder ein Trainer alleine über einen Transfer entscheidet, so entscheidet auch kein Trainer alleine ob jetzt eine langfristige Personalie nun umgesetzt wird oder nicht.
    Das Risiko zum tiefen Fall wäre hier viel zu hoch. Das hat also einen Grund, so wie z.B. nicht alle Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland in einem Monat abgehalten werden.

    Also reden wir doch mal von „reinreden“ in die Aufstellung. Hat Kraft gespielt, ja oder nein? Hat Gomez bis LvG ihn spielen lies gespielt? Ja oder Nein.

    Und UH greift Leute an die seiner Meinung nach den Verein schädigen. Egal ob innerhalb oder außerhalb. Wenn einer von „draußen“ kommt und glaubt die langjährige „Familie“ (und das meint er mit dem Wort, nicht jeden der jetzt grad mal seit 5 Minuten eine rote Pudelmütze trägt) nicht würdigen zu müssen den fährt er halt über den Mund.
    Habt ihr euch über die Aussagen auch so aufgeregt als der JK damals nachträglich noch alles Gute wünschte?
    Wurde denn Rehagel mit so warmen Worten verabschiedet?
    Also bitte. Er kämpft für den FCB und nicht um seine Person. Würde er um seine Person kämpfen dann würde er so kastrierte Interviews geben wie scheinbar teils von ihm gefordert.

    Und die Aussage mit Kraft bezog sich mitnichten auf Kraft sondern auf LvG. Oder hat er in den folgenden Sätzen weiter an Kraft rumgenörgelt?
    Ich wiederhole es gerne nochmal. UH´s Worte auf die Goldwaage zu legen ist der falsche Weg. Man muss das Ziel seiner Aussagen erkennen. Fragt mal nach bei Schweinsteiger.
    Und natürlich trifft das Kraft der – ja persönlich erwähnt – natürlich erst mal angefressen ist. Aber zum Einen hat selbst der Maier Sepp, obwohl die Aussage verteilend, gleich hinterher geschoben, dass UH das anders meinte und zum Anderen würde es mich schon arg wundern wenn dieses Thema nicht intern schnell gelöst ist auch wenn man sich medial wunderschön dran reiben kann.
    Kraft hat ordentlich gespielt die Rückrunde. Keinesfalls „Gut“ bis „sehr Gut“.
    Was das Problem bei Kraft war – und dafür kann Kraft nichts – ist die unsichere Abwehr. Und diese Unsicherheit wurde noch bestärkt durch einen Keeper der ganz einfach noch nicht die Sicherheit ausstrahlen kann, plus Vorgaben die die Abwehr noch unsicherer machten wie z.B. Chipbälle.
    Also bitte. Es ist schon nicht alles schwarz und weiß sondern da gibt es schon viele Grauzonen dazwischen wo sich meist eigentlich alles bewegt.
    So gerne man auch das UH-Bashing in letzter Zeit zum Nationalsport ausgerufen zu haben scheint.

    Zum Thema 1860 sag ich nix mehr. Denn hier prallen Überzeugungen auf wirtschaftliche und soziale Überlegungen und da findet man nie einen gemeinsamen Weg. Einzig für die, die evtl. nicht aus dem Münchner Raum oder aus Bayern sind sei nochmal gesagt. Die Mehrheit pfeift 60er weder aus wenn sie uns über den Weg laufen, in vielen Freundeskreisen finden sich viele 60er und der größte „Hass“ (was ein schweres Wort) ist dann wenn man beim normalen gemeinsamen „derblecken“ ungefähr beim 12 Bier angelangt ist.

    Ums dann am Schluss noch für mich persönlich abzuschließen und weil es sonst so einseitig wird.
    Ich halte LvG nach wie vor für einen großartigen Trainer und schätze auch seine Interviews und hatte auch durchaus gefallen an seiner kauzigen Art. Er hat halt leider ein Kommunikationsdefizit was leider nicht gelöst werden konnte und da mangelnde Erfolge bei Personen mit großem Selbstverständnis oft dazu führen, dass diese Personen noch unbequemer, sturer und teils ungerecht werden, hat er es sich letztendlich auch mit der Mannschaft verspielt.
    Er ist für mich unterm Strich auch nur ein Gefangener eines gewissen Kreislaufes aus dem keiner hat ausbrechen können in dieser Saison und scheiterte somit an – ja…letztendlich seiner Art und weil er eben die Verantwortung trug für die Entscheidungen die getroffen wurden, bzw. die er so treffen wollte.
    Eine Alleinschuld gibt es nie. Weder bei LvG, noch bei UH und dem restlichen Vorstand und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Der Eine mehr, der Andere weniger.

  106. @Rantus
    Respekt, dass Du immer noch die Lust und Kraft hast, auf immer die gleichen (dummen) Platitüden a al „dem Trainer reinreden“ und diesen Dumpfsinn zu antworten und das immer sachlich.
    Ich halte mich da lieber etwas zurück, denn das was da kommt ist für mich mittlerweile pure Polemik und in der Sache einfach grottenfalsch.
    Keiner hat dem Trainer je in die Aufstellung gequatscht und keiner hat gesagt, das Kraft eine Pfeiffe ist.
    Selektive Wahrnehmung nennt man das oder man kupfert wirklich 1:1 das ab, worauf sich der Boulevard wie ein hungriger Aasgeier stürzt und dass dann genaus so berichtet.

    Ich würde mir wünschen, diese ganzen Kritiker würden sich 1. eingehend mit der Materie beschäftigen wie z.B. „was hat er denn wirklich gesagt auf der PK“ und dann nicht direkt in die Tastatur hämmern sondern entweder einfach mal hmhmmhmhm oder erst etwas drüber nachdenken. Aber daran scheints ggf. zu scheitern…

  107. Seht einfach zu, dass ihr gegen Leverkusen gewinnt. Dann können sich alle bei den Bayern wieder auf die Schultern klopfen. Andernfalls brennt der Baum eben weiter.

  108. off topic:

    Schalke tatsächlich im Halbfinale. Sehr souveräner Auftritt. Und Raul, die alte spanische Stehgeige (Liza), einfach fantastisch.

    @on topic

    Bei aller verständlicher Wut, die sich aufgestaut hat. So kann man eigene Spieler nicht behandeln. Wie soll Thomas Kraft die Worte verstehen „die ganze Scheiße hat mit dem Umstand angefangen, dass plötzlich Thomas Kraft im Tor stand.“ Und zusätzlicher Druck, wenn alle sagen, dass ab sofort der Trainer noch mehr unter Beobachtung steht. Wenn Kraft nur ein bisschen Charakter hat, haut er so schnell wie möglich ab. BTW: Musste der Torwarttrainer gehen, weil er den Wechsel nicht verhindert hat?

    Ich weiß nicht, ob van Gaal Kraft ins Tor gestellt hat, weil er ihn für den besseren Torwart hielt oder einfach den dicken Max spielen wollte (wofür leider einiges spricht). Jedenfalls wusste er, dass er damit seinen Job gefährdet (und so ist es auch gekommen). Wenn Ersteres der Fall ist, ist das Verhalten des Vorstandes unmöglich. Dann hätte man einfach schweigen können (wie zB Martin Kind, als der Trainer auch den sehr verdienstvollen Fromlowicz, ohne den Hannover mit Sicherheit abgestiegen wäre, obwohl er als Enke-Ersatz den schwierigsten Job hatte, durch den ganz jungen Zieler ersetzt hat).

    Es wäre spannend zu wissen, ob Hoeneß nach dem Hannover-Spiel in der Sitzung bei Kalle derart Klartext gesprochen hat. Wenn ja, ist der Vorstand jetzt gelackmeiert.

  109. @Frankfurter
    War der O-Ton nicht, „mit dem TW-Wechsel hat die ganze Scheiße angefangen – auf deutsch gesagt“
    Deine Frage zur Motivation van Gaal sist berechtigt und kann wohl nur er beantworten. Fakt ist, dass Hoek ja noch nicht lange da war und Aussagen von van Gaal zur Folge soll sich Kraft „in der letzten Zeit verbessert haben“.
    Also ich denke nicht, dass man sich auf dieser Position innerhalb von Wochen oder wenigen Monaten entscheidend verbessert. Schon gar nicht ohne Spielpraxis.
    Er wusste, dass es ein Wagnis war und er sollte eigentlich auch gewusst haben, dass es für den Verein (vertreten durch den Vorstand) ein Schlag ins Gesicht war, diese Baustelle vollkommen unnötig aufzumachen.
    Normalwerweise hätte Butt sein Jahr zu Ende gespielt, wäre dann Jugendkoordinator geworden und dann hätte man gesehen, was ab Sommer wird.

    So hat es van Gaal geschafft,
    – die Vereinsführung extrem zu verärgern
    – die Neuer-Thematik anzuheizen
    – Kraft ggf. zu verbrennen, da er ihn in diesen „Hexenkessel“ vor einer desolaten Abwehr geworfen hat.
    – die Saisonziele zu gefährden
    – Unruhe in der Mannschaft zu schaffen durch einen überraschenden Wechsel einer Schlüsselposition
    – Butt die zweifellos verdiente Abschiedstour zu vermasseln
    – einen der wenigen Führungskräfte auf dem Platz abzusägen

    Für meinen Geschmack reicht das um UH ein klein wenig explodieren zu lassen…

  110. @Rantus:
    UH ist so, wie er ist, da hast du vermutlich recht. Nur sollte er als Präsident meiner Meinung nach weniger aus dem Bauch heraus sprechen und etwas souveräner agieren. Ich sehe nicht, inwiefern das Interview vom letzten Herbst und die Art der Entlassung van Gaals am Wochenende etwas Positives bewirkt haben. Und Hoeneß ist alt genug, um da gelassener und reflektierter zu agieren.

    Bzgl. der Aufstellung wurde LvG selbstverständlich hereingeredet. Es ist richtig, daß nicht nur der Trainer verantwortlich für die Zusammenstellung des Kaders ist. Wer allerdings aus diesem Kader spielt, ist ausschließlich die Entscheidung des Trainers, und „hereinreden“ fängt in einem Mediensport wie Fußball nicht erst dann an, wenn der Präse in die Kabine kommt und verkündet, wer denn jetzt in den Sturm darf und wer nicht. Wie Torwartwechsel in einem normalen Verein vonstatten gehen, hat man bei Gladbach und Hannover gesehen. Wenn ein Vorstandsmitglied auf die Ankündigung, daß in der Rückrunde der Jüngere den Vorzug erhält, sein „Entsetzen“ kundtut, dann ist das keine vernünftige Reaktion – die einzige angemessene Reaktion ist ein kurzes „Freut uns, daß Thomas Kraft sich durch gute Trainingsleistungen ins Team spielen konnte.“ Und zwar völlig unabhängig davon, ob für die nächste Saison ein neuer Adler (z.B. Neuer oder Adler) verpflichtet wurde – in der Rückrunde spielt der Beste, den man hat, und wenn das der Jüngere ist, dann ist das halt so. Alles andere wäre „vereinsschädigend“. Die Vorwürfe, daß LvG wegen seiner Sturheit auf Kraft gesetzt hat, mögen zutreffen oder nicht, das wird man nicht herausfinden können.

    Nun ist Bayern mit Hoeneß kein normaler Verein, soll es vielleicht auch gar nicht sein. Aber in dieser Hinsicht muß das Ganze einfach besser werden. Und ich bezweifle, daß es besser wird. Wahrscheinlich werden wir nächstes Jahr Meister, der BVB wird nicht nochmal so eine Saison spielen, ob Leverkusen oben dran bleibt, wird man sehen (Schalke wird womöglich ein ernsthafter Konkurrent). Aber auf europäischer Ebene haben wir uns erstmal für ein paar Jahre davon verabschiedet, dauerhaft oben mitzuspielen. Auf Financial Fair Play würde ich da nicht bauen, würde mich nicht wundern, wenn sich das als zahnloser Tiger entpuppt.

    Aber vielleicht irre ich mich ja, und wir werden noch Dritter und gewinnen nächstes Jahr die Champions League. Dann (und nur dann) darf Hoeneß dann im darauffolgenden Jahr (wenn es im Herbst mal wieder nicht so läuft) den Trainer wieder öffentlich abkanzeln.

    BTW: Hat noch jemand Lucios Laufweg vor dem 1:0 für Schalke bewundert? Wer wollte den nochmal zurückhaben?

  111. @JP: abgesehen davon hat er dennoch ein super spiel abgelierfert, richtig gefightet und engagiert

  112. @Ribben
     
    Ja, ich glaube diese Zusammenfassung trifft es ziemlich gut, denn letztendlich hat LvG nicht vielen Leuten einen gefallen damit getan und das Kraft jetzt hier namentlich auch was abbekommt ist mit Sicherheit nicht wünschenswert oder gerecht, aber der Kern der Aussage war eben ein klar anderer. Dazu braucht man sich ja nur die PK mal ansehen.
     
    @JP
    Ja, da bin ich ganz bei dir, dass ein Präsident „normal“ so sein sollte. Aber „normal“ wähle ich dann auch Präsidenten die die Vorrausetzung eben haben. Und die hatte UH ja wirklich nicht und es waren auch keine Kriterien die bei uns ausschlaggebend waren, dass UH überhaupt Präsident wird.
    Ich für meinen Teil möchte keinen Tönnies haben, der sich größtenteils aus dem sportlichen raus hält und dafür in einem Interview 7x „Wahnsinn“ erzählt weil ihm sonst nicht viel Gehaltvolles zum Spiel einfällt.
     
    Und die Aussage zu Kraft kann natürlich ein Vorstand, der seit dem Fall Rensing an einer dauerhaften und hochklassigen Lösung für die Problematik arbeitet selbstverständlich nicht treffen. Da dürfen dann intern durchaus auch „Zweifel“ geäußert werden. Das ist vollkommen normal. Und da sind wir jetzt wieder beim Kommunikationsdefizit. Ein Trainer der den Dialog sucht kann eben dann die Zweifel ausräumen, bzw. sich erklären wieso und warum und trifft dann evtl. eben keine einsame Entscheidung.
    So traf er sie, so trug er die Konsequenzen.

    Und nebenbei war der 1. der hier LvG ins Gebet nahm der Nerlinger und nicht UH. Und Nerlinger ist als Sportdirektor mehr als berechtigt hier Fragen und Anregungen auch an den Trainer ran zu bekommen, denn er ist das Bindeglied zwischen dem aktuell sportlichen und dem langfristig geplanten.
     
    Und ich glaube es gab in der Geschichte des Fußballs schon tausend Beispiele wo man wirklich von „in die Aufstellung“ reinreden sprechen kann. Hier jedoch nicht, denn langfristige Planung kann zumindest mal als Argument in eine Diskussion geworfen werden. Schwierig – und hier lag dann am Ende auch das Scheitern von LvG – wird’s dann wenn der Diskussionspartner nicht diskutieren oder erklären will.
     
    Nebenbei bin ich der Meinung, dass die Verantwortlichen und Vorgesetzten sich immer zur Arbeit eines Angestellten äußern können, vor allem dann, wenn sie – da auch fachlich kompetent – nicht zufrieden sind mit der Leistung die vom Angestellten, bzw. dessen Team gebracht werden.
    Hierfür einen CL-Sieg voraus zu setzen ist doch Humbug. Einen CL-Sieg planst du nicht, nachzufragen bei Onkel Roman.
    Und nebenbei glaub ich auch nicht, dass wir innerhalb der nächsten 5 Jahre zu den Top-Titelanwärtern der CL gehören werden. Dafür fehlt einfach im Kader noch viel zu viel und um zum Top-Kreis zu gehören brauchst du auch Geld und zwar viel Geld.
    Ans FFP glaub ich auch nur bedingt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Regelung Vereine wie Barca, Real oder ManU großartig tangiert. Die „nachrückenden“ Vereine wie z.B. ManCity, Valencia, etc. haben da vielleicht das ein oder andere Problem, doch selbst da glaub ich, dass Schlupflöcher gefunden werden die auch diesen Vereinen ein paar Plus im FFP erlauben.
     
    @Zechbauer & Paule
    Ich weiß zwar jetzt nicht genau wofür. Aber Bitte und ebenfalls Danke. 😉 

  113. Was Uli Hoeneß meinte, und was er sagte, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die SZ schreibt heute:

    „Uli Hoeneß hat es nicht so gemeint, aber er hat es gesagt. Er hat gesagt, „dass mit der Entscheidung, Jörg Butt aus dem Tor zu nehmen, die ganze Scheiße losging“. Er hat gesagt, dass „durch die Kraft-Entscheidung Unruhe in der Abwehr entstanden ist“. Gemeint hat Uli Hoeneß, dass Louis van Gaal, dieser unverschämte Mensch, die bayerische Vereinspolitik sabotiert hat, weil er Thomas Kraft berühmt gemacht und damit Manuel Neuers Verpflichtung erschwert hat. Aber was in der öffentlichen Wahrnehmung hängenblieb, war: Kraft. Scheiße. Unruhe in der Abwehr. Was hängenblieb, war: Der Kraft, der ist schuld.“

  114. Wenn UH die Aussage nicht gegen Kraft gerichtet hat, hätte er die Aussage ohne weiteres relativieren können, zumal sie für einigen Wirbel gesorgt hat.

    Off Topic: Obwohl ich seit 35 Jahren Bayern-Fan bin und sonst weitestgehend leidenschaftslos Europacupspiele anderer deutscher Mannschaften verfolge, habe ich mich gestern über den Schalke-Sieg gefreut. Vor allem die spielerische Leistung von Raul sowie seine anschließende, fast schon „kindliche“ Freude über so ein Spiel obwohl er in seiner Karriere schon fast alles erreicht hat, haben mich beeindruckt.

  115. Der Zechbauer hat hier vor Tagen vom Wiederspruch eines stillen, charakterlosen letzendlich schwachen Präsidenten zu einem aktiven und starken Präsidenten gesprochen.

    Was mir nicht so ganz einleuchten will – vielleicht ziehe ich auch die falschen Schlüsse aus dieser Gegenüberstellung: Warum muß ein stiller im Hintergrund aktiver Präsident gleichzeitig schwach sein?

    Anders gesagt: Es zeugt von Problemen innerhalb der Vereinsführung, wenn es notwendig wird, das unserem Präsidenten derart der Kragen platzt. Vielleicht sollten hier mal die Kompetenzen neu geregelt werden, vielleicht sollte man sich dann auch an diese Regelungen halten.

    Und nochmal: Ich habe Zweifel, dass Hoeneß dem Verein mit seinem Verhalten über weite Strecken der Saison uneigeschränkt gedient hat. Die einzige Möglichkeit, die ich da sehe, ist die, dass er vG von Vorneherein als gravierendes Problem für seinen Verein erachtet hat.

    Wenn dies allerdings so sein sollte, darf man ruhig auch mal die Frage nach der Vertragsverlängerung stellen, womit wir wieder am Anfang wären.

    Es geht mir nicht um die Äußerungen im einzelnen. Mir ist vollkommen klar, dass der gute Mann eben tickt, wie er tickt.

    zum FFP: Dann werden die Vereine zunehmend dazu übergehen, Transferrechte an Spielern an Berater oder ähnliche Institutionen zu veräußern. Die so erzielten Gelder dürften ja Einnahmen sein. Bin allerdings auch kein Experte.

  116. @ Pascha1974
    Ja, das Spiel gestern war schön anzusehen. Und ja, vor allem Raul hat Spaß gemacht, denn er hat mehr als nur bewiesen, dass er schon immer noch eine gewisse Extraklasse besitzt.
     
    Schade, dass es kein Halbfinale gegen Real geworden ist. Ich hätte Raul gerne seine 2 Heimspiele gegönnt.
     
    @ Nachspielzeit
    Ich glaube das „Kragen platzen“ hat nicht viel mit dem Amt des Präsidenten zu tun, sondern mit der Art des Menschen welcher Präsident ist. Manch einer ist da halt etwas zurückhaltender, manch einer muss es rauslassen weil es ihn sonst zerreißt.
     
    Und doch. Ich denke schon, dass dies alles in seinen Augen auch im Sinne des Vereins war. Sein Sky-Auftritt war ein letzter Versuch zum besseren Dialog – also klar für den Verein – und seine PK am Ende war halt dann das Resultat, dass der Dialog verpasst wurde.
     
    Bei der Vertragsverlängerung muss man noch mal erwähnen, dass UH keine One-Man-Show liefert bei uns sondern es mehrere Stimmen gibt und UH nur eine – wenngleich auch gewaltige – Stimme davon ist.
    Und bei JK wurde er auch schon überstimmt. Wer weiß denn schon wie die Abstimmung beim Verbleib bis zum Saisonende von LvG gelaufen ist. Außerdem wars halt auch taktisch einfach keine so schlechte Lösung, zumal ja auch jetzt nicht unbedingt eine 1A-Lösung gefunden wurde und jetzt nur ein ganz armer Hund retten muss was noch zu retten ist.
    Also hätte schon funktionieren können mit LvG, vor allem dann, wenn er keine Entwicklung mehr hätte betrachten müssen (was ihm ja immer sehr wichtig war) sondern nur noch den kurzfristigen Erfolg. Das hätte z.B. der Theorie nach durchaus was bei Personal und Taktik verändern können.
     

  117. @Rantus:
    Natürlich ist das eine Charakterfrage, wie man dann reagiert. Aber meinst Du nicht auch, dass es fernab der hoenssschen Logik, eine Logik gibt, nach der er Verunsicherung in die Mannschaft gebracht hat, insbes. nach SKY90?

    Damit wäre er mitverantwortlich für den Verlauf der Saison.

    Abgesehen davon denke ich, dass es bei allem Verständnis für den Charakter Uli Hoeneß durchaus Charaktere geben kann, die einen Auftritt, wie den bei SKY nicht als Gesprächsangebot auffassen. Dazu braucht es imho gar keinen ausgewiesenen Narzisten wie van Gaal.

    Vielleicht würde, wenn Du denn Recht hast, ein Kommunikationstrainig helfen. Sowas gibt es nämlich 😉

    Wenn Dein letzter Absatz sich auf die Zeit nach Hannover beziehen sollte, so muß ich Dir ganz klar widersprechen. Zu dem Zeitpunkt war v G bereits vollkommen demontiert. Er kann überhaupt nicht mehr die Autoritätsperson für seine Spieler gewesen sein, die es gebraucht hätte. Dazu sind manche Charaktere in der Mannschaft, insbes. die französichen 😉 einfach zu stark und zu wenig konform mit dem strengen Holländer.

    Ein Wort noch zur Vertragsverlängerung:
    Genau das meine ich ja. Wenn Hoeneß vG partout nicht will, der Vertrag aber trotzdem verlängert wird, Hoeneß vG im Anschluß dann demontiert, dann sollte man tunlichst über ein Veränderung der Satzung nachdenken. Dann brauchts eine Art Veto-Recht, damit der Verein keinen Schaden nimmt. Damit meine ich jetzt nicht nur ein präsidiales Veto, sonder eines dass auf den Grundsätzen der Gleichberechtigung basiert. Dann könnte ein unschönes Szenario wie diese Saison in Zukunft vielleicht vermieden werden.

  118. Das Zitat aus dem Artikel in der SZ „durch die Kraft-Entscheidung ist Unruhe in der Abwehr entstanden“ ist so nicht gesagt worden. Es ist auch komisch, dass man Hoeneß Aussage, dass „es nicht darum geht, dass jemand mal einen Fehler macht“ überhaupt nicht liest.

  119. @JP: Also heute im Kicker steht ,das der Torwarttrainer sich nicht für den Wechsel in der Winterpause ausgesprochen hat.
    Für mich ist das ein klarer Indikator,das vG mal wieder beweisen musste,wer das Sagen hat.

  120. @Nachspielzeit

    Also ich weiß nicht warum immer alle diesen Sky90 Auftritt so fürchterlich finden. Ich weiß, dass das damals ein medial heißes Thema war, aber hat eigentlich jemand diesen Auftritt wirklich gesehen, bzw. noch in guter Erinnerung.
    So wie der teilweise hier an Wichtigkeit gewinnt so hab ich immer einen UH vor Augen der wie ein Irrwisch durchs Sky-Studio springt und schimpft.
    Dem war doch gar nicht so.
    Diejenigen die sich nicht mehr erinnern schauen sich doch bitte mal nochmal die Highlights aus der Sendung damals an:

    http://www.sky.de/web/cms/de/f.....-sky90.jsp

    Nix für ungut. Das ist sachlich, er nannte Gründe für seinen Auftritt und wo er die Gefahren sieht und was ihm nicht gefällt. Warum UH sich jetzt urplötzlich nen Maulkorb verpasst haben soll erschließt sich mir nicht. Sogar der Beckenbauer gab als Präsident in regelmäßigen Kolumnen seinen Senf zur Leistung des FCB – vor allem in schlechten Zeiten – ab.

    Also bitte Jungs. Und doch. Wenn einer darauf nicht – vor allem da klar auf 3 Stufen darunter – nicht mit einem vernünftigen Dialog antwortet muss er Narzist sein oder will halt auf Teufel komm raus mit dem Kopf durch die Wand.

    Ansonsten kenn ich jetzt die Satzung nicht so genau. Aber hat der Präsident nicht ein Veto-Recht? Ich glaub schon, doch bei einem vernünftigen Dialog vorher macht man von dem nicht Gebrauch, weil man sich ja auch überstimmen lassen kann mit sachlichen Argumenten und wenn man sich diese angehört hat. Dann kann man auch mal sagen – ok. ihr seids der Meinung, dann schauen wir mal wie das funktioniert.

    Und somit sehe ich auch keinen Widerspruch darin, dass das mit LvG nach Hannover nicht hätte klappen können. Denn ohne Zukunft hätte LvG durchaus davon abkommen können den Spielern ein System welches gerade nicht funktioniert einzubläuen oder auf Spieler zu setzen die er langfristig aufbauen will. Er hätte auch einfach nach Ergebnis und letztes Ziel spielen können. Dreckig, wenns sein muss total defensiv und mit dem Personal was im Moment gerade weiterhilft. Dann wäre ein Abgang durch die Vordertür möglich gewesen.
    Aber so?

    Ist mir viel zu viel Interpretation. Wie jetzt hier war z.B. nach dem Sky90 Auftritt auch die Medienlandschaft und ich trau mich wetten, dass 90% den Auftritt von UH nie gesehen haben.

  121. Hat ja UH auch immer gesagt, dass er sich hat „überzeugen“ lassen, nicht überstimmen. Letztendlich sind die Beschlüsse, die dann gefasst werden beim FCB ja zumeist einstimmig. Das wird vorher geklärt und damit ist gut.

    Der sky90-Auftriit war genau wie der auf der PK neulich total ruhig von UH und in der Argumentation durchaus sachlich – das sehe ich genauso.

    Aber darum geht es manchen halt einfach nicht. Dort wird ein Feinbild gesucht für die aktuelle Situation, die sportliche Krise, Neuer und 1860. Mangels genug sportlicher Schlagzeilen geraten halt die aktuellen Themen verstärkt in den Vordergrund.

    Ich habe regelrecht das Gefühl, manche haben Angst, dass UH zuviel Einfluss hat bzw. behält. Aber warum frage ich mich! Die Antwort, die ich aktuell darauf habe möchte ich mal lieber noch nicht zum besten geben.

    Ich bin froh, dass UH nach wie vor so aktiv eingreift und nicht wie der Kaiser seine Kolumnen von Kitzbühel aus absegnet. Solange er im Amt ist, wird er alles für den FCB tun und solange mache ich mir keine großen Sorgen über die Zukunft. Diejenigen, die ihn los werden wollen, sollten mal überlegen, wen man stattdessen haben will. Und auf die Antworten wäre ich mal gespannt. Sehr gespannt.

  122. @Ribben: Viel wichtiger, und zwar für alle- vom Schickeria Mega Fan über den angetrunkenen Mitläufer, den unorganisierten Grantler, den Breitnigge Kommentierer, den Érfolgsfan bis hin zu UH höchstpersönlich: Wie schlägt sich unsere Elf JETZT?? OHNE Zwangsjacke- OHNE Angst- dafür mit VIEL Spaß??

    Welche Reaktion kommt gegen den Tabellen zweiten? Oder bleibt die Saison einfach nur mies? Früher hätte ich gesagt: Adler, mauer dein Tor zu- 3 stück bekommst du mindestens..aber aktuell…

    Das ist das einzige, was mich jetzt noch interessiert.

    Auf gehts Ihr Roten!!!

  123. @vadder
    kurzfristig sicher. Da zählt nur der Sonntag.
    Ich persönlich bin skeptisch, was die „Explosion“ betrifft. Zumal Robben und ggf. Schweinsteiger ausfallen.
    Bin gespannt, was Jonker macht, ober er 1:1 durch Altintop auf außen ersetzt oder es wirklich mal mit 2 Stürmern versucht.
    Lesen konnte man heute, dass Tymo wieder auf die 6 rückt – mal sehen.

    Irritierend fand ich heute die Aussage vom Kapitänchen, dass die Spieler jetzt kein Alibi mehr haben. Das ist zwar faktisch richtig, darf für einen Profi aber nie im Leben wirklich so sein. Ist zwar etwas widersprüchlich, aber ihr versteht vlt. was ich meine. Ungefähr so: „bisher hatten wir ja ein Alibi, also konnten wir es etwas lockerer angehen lassen, mussten nicht bedingungslosen Einsatz zeigen, was man ja auch gesehen hat“.

    Vielleicht ist es ja wirklich so einfach, nur ich glaube nicht dran. Die Wahrheit wissen wir Sonntag Abend.

  124. Das Spiel gegen Leverkusen kann ich irgendwie gar nicht einschätzen.
    Entweder, die Mannschaft spielt so lahmarschig wie die letzten Spiele. Oder sie explodiert und zeigt ein Wahnsinnsspiel, auch ohne Robben. Nach dem Motto: „Jetzt spielen wir so, wie wir es können und jetzt gibt’s nur noch Siege mit 20:0 Toren!“. Ich hoffe natürlich auf zweiteres, auch wenn da noch ein paar harte Brocken warten.
    Wenn doch ersteres eintreten sollte, dann soll Leverkusen wenigstens noch Meister werden. 😀

  125. Wie kann man den Pillendrehern ernsthaft die Meisterschaft wünschen? Egal, in dieser Saison wird im Ruhrpott gefeiert. Weil Köln den Leverkusenern auch noch in die Suppe spuckt und Schalke einen Raul hat.

    Am Sonntag wissen wir mehr.

Kommentare sind geschlossen.