T Minus 16: FC Bayern – Werder Bremen

Geschwächt durch Grippe, Fieber und sonstige Schmerzen, fielen im Vorfeld des Bundesliga-Gipfels sämtliche Vorberichte flach. Wieso sollte es denen besser gehen als mir. Abgesehen davon hätten die eh nur ein Thema gehabt – wer ersetzt Ribéry und geht das überhaupt?

Nun. Inzwischen sind wir schlauer. Es geht nicht und Herr Schweinsteiger kann es gleich gar nicht. Ich würde sogar soweit gehen – sehr gerne lasse ich mich hier eines Besseren belehren – das mit ihm und dem FC Bayern wird nichts mehr. Soll er doch zu den Wunderheilern und Psychologen nach Bremen gehen, hier raubt er mir, uns nur den letzten Nerv.

Apropos Psychologen: Muss ich mir das jetzt noch bis Ende der Saison anschauen und auf die neuen Trainer rund um Klinsmann warten, oder bekommen wir das irgendwie bald mal selber hin, dass man einem Herrn Klose erklärt, wie das mit der Torgefährlichkeit so geht?

Der Bock in Rostock zeigte uns ja offenbar schon die Richtung für ihn an, aber wieso traut er sich plötzlich nicht mehr die Elfmeter zu schießen? Da muss tatsächlich dann ein ital. Weltmeister ran, der mit seiner gefühlten Schuhgröße 60 nicht nur körperlich wie ein Tolpatsch am Elfmeterpunkt wirkt? Selten hat sich der Schmerlappen im Werder-Tor wohl schon während der Ausführung eines Strafstoßes so dermaßen kaputtgelacht – geht gar nicht Miro (und willst Du so etwa auf Deine 25 Tore in dieser Saison kommen und werden Interviews im Bayern-Magazin inzwischen frei erfunden (von wegen, „wir werden brennen“ und anderer Stuss)?)!

Apropos Luca Toni: Weltmeister-Bonus, Herr Hitzfeld?

War Klose über 90 Minuten nur ein Schatten, konnte sich unser ital. Weltmeister noch hinter ihm verstecken – und durfte trotzdem durchspielen? Stolper- und Fehlpassfestival olé. Ok. Wenn der Schiedsrichter nicht gewesen wäre – war er aber…

Apropos Schiedsrichter: Ganz ehrlich: Während des Spiels war ich gedanklich ganz klar. Anspannung pur, Erkältung ausgesetzt. Wie kann es also sein, dass Typen wie Werders Kaputzenmann – mal wieder – die böse, böse Welt (der Schiedsrichter) für all das Unheil in der Werder-Welt verantwortlich macht? Er konnte nicht widerstehen, er musste einmal mehr wilde Verschwörungstheorien spinnen. Wie um alles in der Welt kommt Herr Schaaf auf das schmale Brett, die, zugegeben krasse Abseitsstellung der Bochumer vor dem letztwöchigen 1:2, mit dem angeblichen van-Bommel-Foul vor dem mehr als verdienten bayerischen Ausgleich zu vergleichen, gar auf eine Stufe zu stellen?

War doch klar zu sehen, dass van Bommel den Ball spielt, und erst danach auch den Fuss des Gegenspielers trifft, desweiteren spielte sich diese Szene an der Mittellinie ab und erst 4-5 bayerische Ballkontakte und unzählige Bremer Abwehrspieler später kommt es zum Torschuss…

Ich kann Ihnen da Paracetamol empfehlen, Herr Schaaf, das senkt das Fieber!

Eigentlich wird sogar umgekehrt ein Schuh draus: Das zweite Jahr in Folge erduseln sich die Waterkant-Kicker in München ein 1:1. Diesmal mit Hilfe der Schiedsrichter – Assistenten, denn das 2:1 durch Luca Toni war sowas von gleiche Höhe, gleicher geht’s nicht!

Der Rest – zum Spiel – ist schnell zusammengefasst: Bärenstarke 10-15 Anfangsminuten im Wirbel der roten Fehlpassorgie und eine Weltklasse-Aktion von Diego reichen Bremen zum Punktgewinn in München. Das ist bitter. Für die Bayern. Denn davon abgesehen kam von Werder nichts. Musste ja auch nicht, denn die Bayern sind – womit ich leider Recht behalten sollte – ohne Ribéry nur die Hälfte wert. Kaum Überraschungen, kaum Tempoverschiebungen.

Ein Glück, dass die sog. Verfolger, abgesehen von Schalke, ebenfalls Federn ließen.

Womit wir bei der Strategie für Februar wären: Durchwursteln, Abstände halten, K.O.-Runden überstehen und auf französischen Beistand hoffen.

P.S. Den Mantel des Schweigens lege ich besser auch mal über die Leistung diverser sonstiger bayerischer „Leistungsträger“ – ansonsten steigt mein Fieber wieder an!

P.P.S. Reminder für mich: E-Mail an Ottmar schreiben. Inhalt: In Zukunft persönliche Aufwärmbetreuuung für Ribéry und ab sofort tägliche Einzelgespräche inkl. Video-Tor-Studium für Klose.

Kein Platz für Charakterbratzen

Frisch aus dem (Kurz-)Urlaub zurück, wollte ich nur eben ein paar Gedanken zum Besten geben, die mir während des Länderspiels gegen Rumänien in den Sinn kamen.

Ich finde es mehr als erstaunlich, dass dieses B-Team es tatsächlich gegen England, Wales und Rumänien geschafft hat, den Gegner zu beschäftigen, zu dominieren oder gar zurück ins Spiel zu finden, während man erste 45 Minuten mehr als am Boden lag.

Diese Art der Spielweise, dieses Zusammenhalten und eben Zusammenspielen, dieser Teamgeist haben doch tatsächlich wieder mein jahrelang erlahmtes Interesse an der Nationalmannschaft geweckt.

Seit den Ribbeck-Zeiten hatte ich immer ein mehr als neutrales Gefühl, ging es national um Punkte, Ruhm und Ehre. Selbst unter Klinsmann war ich zwiegespalten. Was aber wohl eher an der Art Klinsmanns lag.

Ein Löw war ja damals schon dabei, agierte aber nur im Hintergrund. Erst sein Tritt ins Rampenlicht offenbarte seine Fähigkeiten als Trainer und Mensch in den Medien. Ich habe prinzipiell nichts gegen moderne Trainingsmethoden und modernes Spiel. Beim FC Bayern sind sie diesbezüglich ja auch aus dem Dornröschenschlaf erwacht, nur kam all dies imho unter Klinsmann eher oberlehrerhaft rüber.

Unter Löw ist das anders. Löw ist kein Effekthascher, kein Sprüchekopfer, will nicht everybodys darling sein.

Der Bundesjogi hat es geschafft, dass sein Team offensichtlich für ihn durchs Feuer gehen würde. Egal wer auf dem Platz steht. Ihm ist das Auftreten wichtig. Er selbst wirkt seriös und kompetent, bricht mit dem stereotypen Schema, wenn er den üblichen Verdächtigen am Mikro gegenüber steht. Mir gefällt seine Art ausserordentlich gut.

Und das hat auch nichts damit zu tun, dass er ab und an mal Positionen des FC Bayern vertritt. Wenn die gut und richtig sind, darf das eigentlich jeder. Nein. Löw hat ein Team im wahrsten Sinne des Wortes geformt. Zu diesem Team zählen so um die 30, 35 Spieler, auf die Löw zählen kann und die sich auch auf Löw verlassen können.

Sowas gibt Vertrauen und das zahlt ihm das Team irgendwann zurück. Vielleicht schon bei der EM im nächsten Jahr.

Da sitzen verletzte Spieler dann auf der Tribüne und nicht zuhause vor dem Fernseher.

So ein Ansatz ist Typen wie Tim Wiese [1] völlig fremd. Und deshalb kommen Spieler wie er auch nicht ins Team. Die Zeiten eines Effenberg oder Matthäus sind zum Glück endgültig vorbei. Bundestrainer Löw hat das Sagen, keiner nimmt’s ihm übel und das gefällt mir ausserordentlich gut!

Weiter so.

[1] Eben Wieses Sprüche rund um seine bisherige Nichtberücksichtigung, kamen mir während des Spiels wieder in den Sinn. Hatte ich doch seinerzeit explizit nichts dazu gesagt, weil ich mich nur wiederholt hätte und meine Meinung über Werders Nr.1 bekannt sein dürfte.

Deeskalation und Hetze

Die Bayern spielen in Bremen. Morgen. Das steht schon länger fest. Klose kehrt zurück zu dem Verein, für den er in den letzten Jahre Tore auf Tore erzielt, ihm in die Championsleague geholfen hat.

Umstände und Ablauf seines Transfers zum FC Bayern waren diskutabel. Jetzt ist es halt so und die Vergangenheit sollte man nicht plötzlich auslöschen.

Die Werder-Verantwortlichen sehen das wohl ähnlich, denn vor dem Spiel gibt es eine offizielle Verabschiedung des Bayern-Stürmers.

Bremens Geschäftsführung wird überraschend den Abtrünnigen vor der Partie offiziell verabschieden. Mit Ansage und Präsenten. Der Vorschlag ging kurzfristig an den FC Bayern, den Spieler und dessen Berater – alle willigten ein. „Ein ganz normaler Vorgang“, beschied Allofs bei der gestrigen Pressekonferenz, „ich bin optimistisch, dass Vernunft einkehrt.“

Keine Spur mehr von dem Streit, der zuletzt in der Halbzeitpause des Ligapokals noch einmal aufgeflammt ist…

Nun ist Deeskalation angesagt. Werder gegen Bayern, sagt Allofs, das sei von jeher mit Emotionen besetzt. „Es gibt eine sportliche Rivalität, es darf auch jemand ausgepfiffen werden, aber Begriffe wie Hass lehnen wir ab.“

Soviel zur Theorie.

Es gibt aber auch noch eine andere Seite, für ich teilweise sogar Verständnis habe…

„Ich fürchte, dass viele Fans hier nur darauf aus waren, ihrem Unmut Luft zu machen“, sagt Arnd Zeigler, Stadionsprecher Werders.

Ich persönlich rechne sogar damit. Das ist normal. Das ist verständlich. Das ist fast schon Tradition. Gerade gegen die Bayern.

Was aber mal wieder gar nicht geht, ist die Hetze des Boulevard.

Bremen war drei Jahre lang seine Fußball-Heimat. Nun wird es für ihn die Hölle…

Als ob van Bommel und Kahn Klose „beschützen“ müssen. So’n Schwachsinn. Und gerade die beiden, über die das gleiche Boulevard regelmäßig Kübel der Ausraster-Häme ausschüttet.

Nein. Es wird im dem Spiel zur Sache gehen. Aber es wird keine Jagd aus Klose geben. Auch wenn das einige verwirrte Gestalten im Werder-Trikot mal angedeutet haben. Ich persönlich hoffe ja ohnehin, dass die Bayern viel zu dominant sein werden, als das es eng und emotional werden könnte. Aber das ist eben nur eine Hoffnung.

Die Wahrheit liegt überraschenderweise auf dem Platz.

SO sieht Souveränität aus

Im Gegensatz zu einigen anderen Fußballprofis gehen Bayern-Spieler mit einer gewissen Souveränität durchs Leben. So könnte man zumindestens meinen, wenn man das hier liest:

Torsten Frings hat es ganz schwer erwischt. Ein Innenbandriss legt den Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen kurz vor Saisonstart lahm. […] die Konkurrenz sollte ob der plötzlichen Schwächung der Hanseaten eigentlich frohlocken. Aber dem ist nicht so. Als die Kollegen des FC Bayern München von Frings‘ Unglück im Testspiel gegen Paderborn hörten, schrieben sie ihm sofort eine SMS. „Miro, Klose, Schweini und van Bommel haben mir eine aufmunternde SMS geschickt. Das finde ich stark“, erzählte Frings

So kann das auch gehen, Herr Wiese.

Abgesehen davon wüsste ich gerne wer hier mit „Miro“ gemeint ist, wenn Klose direkt danach ebenfalls noch erwähnt wird. Oder hat die B**D mit Herrn Frings hier ein Interview im Zustand der Restbetäubung gemacht?

Mein Ligapokal: Die Bayern

Nach dem Sommerfußball zum Auftakt war ich gestern mehr als gespannt, was die Bayern anbieten würden und ob uns die Bremer tatsächlich fertig machen würden, entsprechende Sprüche gab es ja genug.

Das Spiel ging gut los, die Bayern laufbereit, schnell und mit massivem Pressing. Schon merkwürdig diese neue Zeitrechnung. Es lag wohl daran, dass genug Spieler auf dem Platz standen, die die „Lässigkeit“ der letzten Saison nur vom Hören sagen kennen.

Auch die Führung der Bremer – wie aus dem Nichts – änderte offenbar nichts an der Überzeugung der Mannschaft das gestrige Spiel gewinnen zu wollen.

Bloß ich hatte mit Schmähungen und Schadenfreude einiger weniger in unserem Block zu kämpfen. Es gab allerdings so eine Vermutung, so ein kleines Klingeln im Hinterkopf, das mir suggerierte: „Moment mal, irgendwas ist anders, gleich geht’s hier mächtig ab.“

Und so kam es auch. Kurze Zeit später brachen alle Dämme. Die Bayern spielten die Bremer an die Wand. Minutenlanger Ballbesitz war die Folge. Einer der wuchtigsten Klose-Kopfbälle in seiner Bayern-Zeit, Wieses Weltklasse-Parade und Schweinsteigers Abstauber-Ausgleich zeigten die Richtung und kurz drauf folgen Tim – ichreissdenMundaufverliereabertrotzdem – Wiese noch zwei Bayern-Böller um die Ohren.

Mein neuer Liebling Ribéry erfüllte mir meinen ersten Herzenswunsch der Saison und erzielte ein Tor – der Wahnsinn! Die Erinnerung an derlei Emotionen hatte ich fast verloren. Sie kam wieder.

Es waren ja nicht nur die drei Tore nach dem Rückstand, es war die Dominanz, die die Bayern ausgeübt haben. Ein Zé Roberto als Arbeiter und Verteiler im defensiven Mittelfeld, ein Altintop, der offensiv zauberte und ein Spiel zeigte, dass ich von ihm noch gesehen habe. Ob einige Schalker so etwas von ihm erwartet hätten/kennen?

Und zu allem Überfluss dann ein Ribéry, der vor der Partie noch fraglich, nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war und trotzdem schon so stark, mit so viel Zug zum Tor spielte.

Wohin soll das noch führen?

Ok. Wir wollen mal nicht übertreiben. Zwar fehlen bei uns Leute wie Toni, Sosa, Sagnol, Podolski und Co. und vor allem noch die Eingespieltheit, aber bei Bremen eben Spieler wie Diego, Naldo und dieser Alberto – größere Lücken, als die Bayern gestern zu schließen hatten. Ferner hatten die Bayern noch Defizite in der Defensiv-Abteilung. Jansen spielte auf links eine ordentliche Partie, begann allerdings nervös und verschuldete das 0:1 durch seinen Stellungsfehler zumindestens mit (neben Lucio, der den Ball vor die Füße Borowskis klärte).

Wenn die Bayern in vier Wochen in Bremen so auftrumpfen, unterhalten wir uns wieder. Bis dahin sollten wir den Deckel auf den Emotionen lassen.

Frühform heißt so, weil sie vielleicht zu früh kommt.

Aber bitte: Freuen darf man sich als Bayern-Fan doch auch mal über derlei geile Spiele, oder?

Was man hat, hat man und jetzt geht’s gegen Stuttgart um den Finaleinzug. Die haben zwar das Spiel schon aufgegeben, aber gespielt werden muss es trotzdem noch und bei einer Niederlage wäre der erste Zauber schon wieder weg!

Faserrisses in der Bizepssehne am Wadenbeinköpfchen

Soso. Das ist also die Verletzung vom Toni Luca‘.

10 Tage Pause. Zu den wichtigen Spielen im Pokal (06.08.) und Bundesliga (11.08.) ist er wieder fit. Ich dagegen werde ihn am Samstag beim Ligapokal nicht sehen. Na toll.

Und alles nur wegen irgendso einem Spinner aus Albstadt. Savas Jesilelma heißt der übrigens. Vielen Dank auch.

Falls den also jemand kennt oder mal sieht: Bestellt ihm schöne Grüße von mir.

Davon abgesehen wird es jetzt gegen Bremen irgendwie eng:

Der Ex-Bremer Klose ist momentan der einzige fitte Angreifer. Die Nationalspieler Lukas Podolski (Knie) und Jan Schlaudraff (Bandscheibe) stehen nach ihren Operationen noch mehrere Wochen nicht zur Verfügung. Und Roque Santa Cruz, Stürmer Nummer fünf im Bayern-Kader, befindet sich nach seinem Einsatz für Paraquay bei der Copa America in Urlaub.

Und was haben wir zusätzlich im Hinterkopf? Werder will Klose zusammentreten. Wenigstens bin ich dabei und kann mir das Nummernschild merken…

Eine Frage des Charakters

Ich weiß. Der Bericht hat einen Bart. Aber zum einen brennt der mir selbst schon Tage unter den Fingern und zum anderen ändert sich an den Charakteren sowieso nichts. Zeitlos. Wie Wiese eben. Zeitlose Charakterbrazzen.

Worum geht’s? Um das erneute Nachtreten von Tim Wiese. Dabei dachten wir, dass hätte der neue Leader im Werder-Trikot schon längst erledigt. Nein. Klein Timmi will auch noch was sagen.

„Bei Standards stellen wir Mertesacker und Naldo ab, dann wird Klose nix reißen. Schießen war eh noch nie seine Stärke. Wir werden gut gegen ihn stehen, und es wird schon auf die Knochen gehen.“

Wir halten fest: Die Stimmung im Werder-Umfeld hat sich im Nachgang des Klose-Transfers noch einmal verschärft. Und Spieler wie Tim Wiese sind wie sie sind: Geschmacksfrei, akrobatisch und mit seinen Sprüchen immer ganz vorne (wer erinnert sich noch an das Ende der Hinrunde?).

Klar. Das Thema Klose war ebenso leidig, wie langwierig. Aber es ist durch. Was geht dann also Typen wie Wiese und Frings durch den Kopf, wenn sie nun die Stimmung derart aufheizen? Da kann man eigentlich nur froh sein, dass Bremen sein Stadion noch nicht umgebaut hat, denn dann würde so sonst sicherlich ein Wurfgeschoss-Regen einsetzen, der kaum zu verantworten wäre.

Einen weiteren Einblick in seine Seele offenbart uns Wiese übrigens auch noch:

„Er wird ausgepfiffen, und ich kann die Fans verstehen, dass sie pfeifen, denn Klose ist ausgerechnet zu den Bayern gegangen“, meint Wiese. Wie der Nationalstürmer die Unmutsbekundungen wegstecken wird, ist ihm so ziemlich egal. „Ich kann es nicht sagen, aber wir wissen ja, dass er ein sensibler Junge ist…“

Das Herr Wiese keine Probleme mit seinem Selbstbewußtsein hat, ist uns klar, wieso sonst müsste er all die positiven Zeitungsschnipsel über sich auf seiner Webseite sammeln…

Wie soll man also mit derlei umgehen?

Gar nicht. Gegen Werder spielen und gewinnen. Klar. Und ohne Zweifel. Wiese die Bude vollhauen. Was weiß ich. So schwer und doch so einfach.

Wohlan, lasst es uns tun.

Ach so geht das

Die Bremer haben im Duell der Schmerlappen (nein, das ist ungerecht, Weidenfeller kann Deutsch und bringt zusammenhängende Sätze zustande…) ihr zweites Heimspiel verloren und auf einmal erscheinen die Ergebnisse der letzten Spiele in einem ganz anderen Licht!

Die Heimniederlage die eigentlich schon gegen Cottbus fällig gewesen wäre und der Elfmeter, der Cottbus vorenthalten wurde – all das geschah jetzt im Heimspiel gegen den BVB…

Jetzt wissen alle anderen zumindest wieder wie man dieses Wunder-Team, diese Mannschaft von einem anderen Stern, diese Bremer, die uns alle nur wie winzige, lächerliche Statisten in ihrer Aufführung im Olymp des Fußball-Himmels aussehen lassen, schlagen kann!

Wahnsinn, Bremen ist nicht unschlagbar…

Komisch, jetzt erscheint das Hoeneß-Zitat von vor 5 Tagen (gefühlt schon wieder Lichtjahre entfernt) plötzlich in einem ganz anderen Licht (abgesehen davon, dass die Bayern sich selbst inzwischen blamiert haben – das war nicht eingeplant)!

Eventuell ist jetzt Sonntag abend Stuttgart Tabellenführer und Bayern wieder nur drei Punkte hinter Bremen – so schnell kann das gehen…

Und wer ist nach diesem Wochenende der Spieltag-Depp?

Wir lassen uns überraschen!