Grün-weiße Akkordarbeit und Kurzzeiterholung

Was wurden wir Bayern für unser Wehklagen belächelt. Rund um die Niederlage in Stuttgart und das UEFA-Pokalspiel, weniger als zwei Tage zuvor. Richtig beschwert haben sich ob dieser kurzen Erholung übrigens zunächst andere. Leverkusen und Hamburg. Zum Beispiel.

Wie auch immer. In diesen Tagen steht Werder Bremen, dem Championsleague-Absteiger, dieses Los bevor. Ein Rekord überdies.

Werder Bremen steht vor der Aufstellung eines Vereinsrekords: Zwischen dem Uefa-Cup-Spiel in Braga und der Bundesliga-Partie in Frankfurt liegen nur 39 Stunden. Neuer Stoff für die Diskussion um ein drittes Sonntagsspiel

Um was wollen wir wetten, dass die versammelte Werderschaft, nach einem Punktverlust in Frankfurt ebenfalls ein drittes Sonntagsspiel fordern wird? Aber es kommt ja so oder so. Anderes Thema.

Ehrlich gesagt fände ich es mehr als gerecht, wenn die Schaaf-Kicker tatsächlich 2-3 Punkte in der Mainmetropole liegen lassen würden. So als Ausgleich für die Ereignisse rund um das Bayern-Spiel in Stuttgart und um die Verhältnisse noch gerader zu rücken. Die Punktgleichheit der Hanseaten zur Winterpause hat da einigen doch sehr den Blick getrübt… 😉

Voting für den Web Award

Eigenlob stinkt. Will ich auch gar nicht anbringen. Vielmehr soll jeder selber entscheiden, ob und wie er die Nominierung meines kleinen, aber feinen Weblogs beim German Web Award von DSF und sport1.de (Rubrik Fußball) unterstützt.

Voten wäre eine Möglichkeit. 😉

In deiner Teilnahmekategorie stehen diese Woche (bis zum nächsten Dienstag um 15 Uhr) fünf Seiten zur Abstimmung. Ab jetzt entscheidet das Publikum, ob du die Votingrunde gewinnst und ins Finale kommst.

Wie gesagt: Ihr entscheidet. Und zwar hier.

T Minus 15: Hannover 96 – FC Bayern

Ein Spiel, ein Sieg zur rechten Zeit. Eigentlich lief alles wie immer: Ein Gegner, der die ersten 10-15 Minuten läuft, rennt und rackert und die zumeist pomadigen Bayern beschäftigt. Dann ein Hitzfeld-Team, dass zunehmend Ball, Spiel und Gegner in den Griff bekommt.

Am gestrigen Sonntag lief das nicht anders. Was anders lief, war die Tatsache, dass die Bayern endlich mal wieder Kaltschnäuzigkeit und Cleverness an den Tag legten. Insgesamt kann man über gefühlte 60 Minuten auch so etwas wie Dominanz hinzurechnen. Sah gut aus, fühlte sich gut an. Eben gerade rechtzeitig, bevor das Krisen-Gequatsche – auch von mir – Überhand nehmen konnte.

Selbst ein Schweinsteiger zeigte phasenweise Dinge, an die ich mich nur noch schwer erinnern konnte. In Zusammenhang mit seiner Person zumindestens. Schön. Ein Anfang. Mehr nicht. Kann er gegen Aberdeen und eventuell auch gegen die Hanseaten aus Hamburg dann noch einmal bestätigen. Das er spielerische Defizite bei den Ribérylosen Bayern wenigstens versuchs- und ansatzweise ausfüllen kann… Mehr muss/kann man von ihm in dieser Phase seiner Karriere wohl nicht erwarten.

Apropos mehr erwarten.

Mehr erwarten als in den letzten Spielen konnte man auch von einem Weltmeister wie Luca Toni. Zu Recht. Gegen Hannover zeigte er mal wieder den Zauber großer Teile der Hinrunde. Das Rezept: Weniger Dribblings und Zweikämpfe, mehr Szenen vorm Tor, eingesetzt durch gut aufgelegte Offensiv-Spieler beim FCB.

Dagegen immer noch schwach: Klose, Sagnol und sonstige ich-bin-in-einem-tiefen-Loch-Kicker. Naja. Eine Baustelle nach der anderen. Vielleicht kommt für Stürmer Nr. 2 ja in den nächsten beiden Heimspielen der Durchbruch? Ein Hattrick gegen Rost? Gerne.

Nach dem Leine-Gastspiel sieht die Welt also wieder was frischer aus. Ganz ohne Ribéry. Was speziell mich beruhigt.

Jetzt gegen Aberdeen in die nächste UEFA-Cup-Runde einziehen und gegen den van-vaart-losen (oder gibt’s mal wieder ’ne Wunderheilung?) HSV klar gewinnen, dann können wir die nächsten beiden Klippen, Pokalderby und Gipfel gegen Königsblau, unaufgeregter angehen.

Würde ich nämlich gerne. Unaufgeregter sein, wenn ich über das Spiel meiner Mannschaft schreibe…

Schmerlappen-Sackgasse

Als ich gestern oder vorgestern die Meldung im Videotext gelesen habe, musste ich schon ein wenig schmunzeln.

Die von Bundestrainer Joachim Löw vor Weihnachten aufgestellte Torhüter-Hierarchie bleibe bestehen: Jens Lehmann (38), Timo Hildebrand (28) und Robert Enke (30) sollen zur EM. „Daran“, so Bierhoff, „hat sich nichts geändert.“ […] Unter objektiven Gesichtspunkten sind andere vorn. Adler (22) und Rost (34) zeigten nicht nur im Samstag-Vergleich, sondern Woche für Woche ihre Klasse.

Wer hier nicht auftaucht? Elfmeter-Killer Wiese. Und das, wo ihn doch inzwischen alle in Bremen ins Nationaltor quatschen wollen.

„Tim hat sich in den letzten drei Monaten noch einmal richtig entwickelt. Er strahlt viel mehr Sicherheit aus. Tim Wiese muss auch ganz klar ein Thema für die Nationalmannschaft sein“, sagte Allofs, der in der Vergangenheit meist als Kritiker des Schlussmannes aufgefallen war.

Das Problem mit Wiese ist, dass es in Deutschland jede Menge Weltklasse-Torhüter gibt. Da kann man auf Charakterbrazzen wie den grün-weißen Schmerlappen locker verzichten.

Köpke kann das gut verstehen, ist von den guten Ratschlägen aber auch genervt. „Im Augenblick versucht jeder, seinen Torwart bei uns rein zu bringen“, sagt er. […] Einerseits hält Bundestrainer Joachim Löw trotz einiger Kritik an seinen Torhütern Jens Lehmann, Timo Hildebrand und Robert Enke fest. Andererseits ist er kein Fan von Wiese. Dies liegt zum einen an dessen Spielweise. Wiese war lange Zeit ein Showtorwart. Einer, der gern mal einen Meter nach rechts geht, um zwei nach links fliegen zu können. […] Wiese ist ein bisschen lauter, […] manchmal ein wenig peinlich und manchmal taktisch sehr unklug. Wie damals, als er den Bundestrainer laut kritisierte, weil der ihn einfach nicht beachte.

Und das wird so bleiben, selbst wenn Wiese nun in jedem Spiel zwei Elfmeter hält. So ist das eben. In der Nationalmannschaft.

Road to Manchester: FC Aberdeen – FC Bayern

Viel wurde im Vorfeld diskutiert. Über das Fehlen von Ribéry. Das Ausscheiden der Bayern 1983 im Europapokal der Pokalsieger.

Das Spiel selbst war dann reichlich unspektakulär. 2:2. Für die europäischen Bayern 2007/08 fast schon Standard.

Man kann darüber diskutieren, ob man sich als „Top-Favorit“ auf den Titel von zwei 18-Jährigen zwei Tore einschenken lassen muss, aber offenbar muss man das, wenn man der FC Bayern ist. Man hätte es ja wahrscheinlich verhindert, wenn man gewusst hätte, wie, oder?

Ich für meinen Teil war froh, dass wir nicht verloren und durchaus eben diese beiden Tore erzielt haben. Mit den gestrigen Defensivschwächen war mehr wohl nicht drin. Klingt wenig, ist aber so.

Ohnehin tat es einigen Spielern ganz gut zu sehen, dass im Europapokal, und sei es nur der UEFA-Pokal, mal gerne der Gegner um sein Leben läuft (und ein Europapokal-Leben ist augenscheinlich mehr wert, als eins in der Bundesliga) und die Schiedsrichter nicht jeden Schubser sofort abpfeiffen.

Anyway. Einige Minuten waren die meisten Bayern ob dieser beiden Punkte sichtlich geschockt. Und so spielte man dann auch. Größerer Schaden wurde allein dadurch verhindert, dass Aberdeen tatsächlich so schwach ist, wie die 11 Gegentore in den letzten drei Pflichtspielen andeuten…

Mit dem Ergebnis kann ich wie gesagt gut leben, vor allem mit dem Wissen, dass die Schotten auswärts offenbar tatsächlich nur die Hälfte wert sind. Ferner ist im Rückspiel Ribéry scheinbar wieder dabei. Das Achtelfinale sollten wir somit erreichen.

Apropos Personal:

Weder Zeit noch Lust erlauben mir eine detaillierte Einzelkritik. Ein paar Dinge sind mir trotzdem aufgefallen:

Michael Rensing.

Zuerst dachte ich, dass Hitzfeld doch Bernd Dreher ins Tor gestellt hat. So langsam und bedächtig bewegte der sich über den Rasen. Hierzu eine Frage an den Trainer: Wenn ein Spieler offenbar durch einen Hexenschuss limitiert ist, wäre es da vielleicht nicht doch besser, einen A-Jugendtorhüter zwischen die Pfosten zu stellen oder direkt den 42-Jährigen? Immer noch besser, als den Kronprinz, der a) Angst hat hinzufallen oder b) wenn er fällt, dies wie eine Bahnschranke tut – siehe Gegentore?!

Andreas Ottl

Erstaunlich. Und zwar seine Leistung. Geradezu schottisch. Ich bin ja dafür bekannt, gerne und oft auf eigene Spieler draufzuhauen, wenn sie eigene Stärke imho nicht zeigen (wollen). Und somit muss ich auch das Gegenteil beweisen, insofern erforderlich. Hier ist es. Gestern zeigte unsere Nummer 3 auf der Sechs, was wir irgendwann einmal an ihm haben könnten! Solide Spielweise mit Potential nach oben, aber viel weniger Unsicherheit und Fehler als in den letzten Wochen – hat mir gefallen, Andreas. Weiter so!

Lucio und Demichelis

Erschreckend. Ab und zu.

Zumeist bin ich davon überzeugt, dass wir eine bärenstarke Innenverteidigung haben. Weltklasse. In der Bundesliga. Insgesamt wohl eher nicht. Sicher. Spielt die gesamte Mannschaft defensiv schwach, können die Bayern nicht wirklich glänzen. Trotzdem zeigen solche Spiele wie gestern, dass sowas gegen Real, Chelsea und Co. nach hinten losgehen könnte. Noch ’ne Baustelle…

Offensivspieler

Robustheit war gefragt, nicht Schönspielerei. Hat selbst Herr Schweinsteiger irgendwann begriffen. Deshalb blieb sein Spiel fast ohne (negative) Folgen. Altintop fleissig wie immer. ‚Frage mich nur, wo seine Schussstärke geblieben ist und seine Präzision. Egal. Zé Roberto stark. Podolski nicht schlecht. Schlaudraff zu kurz drin. Punkt.

Die Stürmer

Klose hat sein Tor gemacht. Das war stark. Auch von Toni. Ansonsten viel Hängen im Schacht. Konnte man offenbar nicht erwarten gegen solch einen Gegner. Mit diesem Aufbauspiel. Sollte im Rückspiel anders werden. Warten wir’s ab.

Das war’s.

Oder hab‘ ich was vergessen?

Weisheiten # 37

„Im Zweifelsfall sind die Schiedsrichter interessiert, den Bayern keinen Vorteil zu verschaffen, weil sie dann nächste Woche Telefonterror haben und nicht zur Arbeit gehen können.“

Uli Hoeneß nach dem erneut glücklichen 1:1 der Bremer in München.

T Minus 16: FC Bayern – Werder Bremen

Geschwächt durch Grippe, Fieber und sonstige Schmerzen, fielen im Vorfeld des Bundesliga-Gipfels sämtliche Vorberichte flach. Wieso sollte es denen besser gehen als mir. Abgesehen davon hätten die eh nur ein Thema gehabt – wer ersetzt Ribéry und geht das überhaupt?

Nun. Inzwischen sind wir schlauer. Es geht nicht und Herr Schweinsteiger kann es gleich gar nicht. Ich würde sogar soweit gehen – sehr gerne lasse ich mich hier eines Besseren belehren – das mit ihm und dem FC Bayern wird nichts mehr. Soll er doch zu den Wunderheilern und Psychologen nach Bremen gehen, hier raubt er mir, uns nur den letzten Nerv.

Apropos Psychologen: Muss ich mir das jetzt noch bis Ende der Saison anschauen und auf die neuen Trainer rund um Klinsmann warten, oder bekommen wir das irgendwie bald mal selber hin, dass man einem Herrn Klose erklärt, wie das mit der Torgefährlichkeit so geht?

Der Bock in Rostock zeigte uns ja offenbar schon die Richtung für ihn an, aber wieso traut er sich plötzlich nicht mehr die Elfmeter zu schießen? Da muss tatsächlich dann ein ital. Weltmeister ran, der mit seiner gefühlten Schuhgröße 60 nicht nur körperlich wie ein Tolpatsch am Elfmeterpunkt wirkt? Selten hat sich der Schmerlappen im Werder-Tor wohl schon während der Ausführung eines Strafstoßes so dermaßen kaputtgelacht – geht gar nicht Miro (und willst Du so etwa auf Deine 25 Tore in dieser Saison kommen und werden Interviews im Bayern-Magazin inzwischen frei erfunden (von wegen, „wir werden brennen“ und anderer Stuss)?)!

Apropos Luca Toni: Weltmeister-Bonus, Herr Hitzfeld?

War Klose über 90 Minuten nur ein Schatten, konnte sich unser ital. Weltmeister noch hinter ihm verstecken – und durfte trotzdem durchspielen? Stolper- und Fehlpassfestival olé. Ok. Wenn der Schiedsrichter nicht gewesen wäre – war er aber…

Apropos Schiedsrichter: Ganz ehrlich: Während des Spiels war ich gedanklich ganz klar. Anspannung pur, Erkältung ausgesetzt. Wie kann es also sein, dass Typen wie Werders Kaputzenmann – mal wieder – die böse, böse Welt (der Schiedsrichter) für all das Unheil in der Werder-Welt verantwortlich macht? Er konnte nicht widerstehen, er musste einmal mehr wilde Verschwörungstheorien spinnen. Wie um alles in der Welt kommt Herr Schaaf auf das schmale Brett, die, zugegeben krasse Abseitsstellung der Bochumer vor dem letztwöchigen 1:2, mit dem angeblichen van-Bommel-Foul vor dem mehr als verdienten bayerischen Ausgleich zu vergleichen, gar auf eine Stufe zu stellen?

War doch klar zu sehen, dass van Bommel den Ball spielt, und erst danach auch den Fuss des Gegenspielers trifft, desweiteren spielte sich diese Szene an der Mittellinie ab und erst 4-5 bayerische Ballkontakte und unzählige Bremer Abwehrspieler später kommt es zum Torschuss…

Ich kann Ihnen da Paracetamol empfehlen, Herr Schaaf, das senkt das Fieber!

Eigentlich wird sogar umgekehrt ein Schuh draus: Das zweite Jahr in Folge erduseln sich die Waterkant-Kicker in München ein 1:1. Diesmal mit Hilfe der Schiedsrichter – Assistenten, denn das 2:1 durch Luca Toni war sowas von gleiche Höhe, gleicher geht’s nicht!

Der Rest – zum Spiel – ist schnell zusammengefasst: Bärenstarke 10-15 Anfangsminuten im Wirbel der roten Fehlpassorgie und eine Weltklasse-Aktion von Diego reichen Bremen zum Punktgewinn in München. Das ist bitter. Für die Bayern. Denn davon abgesehen kam von Werder nichts. Musste ja auch nicht, denn die Bayern sind – womit ich leider Recht behalten sollte – ohne Ribéry nur die Hälfte wert. Kaum Überraschungen, kaum Tempoverschiebungen.

Ein Glück, dass die sog. Verfolger, abgesehen von Schalke, ebenfalls Federn ließen.

Womit wir bei der Strategie für Februar wären: Durchwursteln, Abstände halten, K.O.-Runden überstehen und auf französischen Beistand hoffen.

P.S. Den Mantel des Schweigens lege ich besser auch mal über die Leistung diverser sonstiger bayerischer „Leistungsträger“ – ansonsten steigt mein Fieber wieder an!

P.P.S. Reminder für mich: E-Mail an Ottmar schreiben. Inhalt: In Zukunft persönliche Aufwärmbetreuuung für Ribéry und ab sofort tägliche Einzelgespräche inkl. Video-Tor-Studium für Klose.

Wasserstandsmeldung schwammig

Ist ja toll. Gestern die Meldung über Ribérys Verletzung. Schwammig über die Art (keine Ahnung), detailliert über die Dauer (mind. drei Wochen).

Lauschen durften wir da den Medizinmännern des Ex-Weltmeisters.

Dann die Rückkehr nach München, in die Zivilisation. Medizinisch gesehen.

Dort begab er sich sofort in die Behandlung von Vereinsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Der Trainer wiederum sagt noch gar nix. Hält sich zurück.

„Wie lange er ausfällt, können wir jetzt noch nicht sagen“, erklärte Hitzfeld, „wir werden alles unternehmen, damit er möglichst schnell wieder fit ist.“

Auf Intervention des Vereins? Um Fans wie mich zu beruhigen? Klappt nicht.

Ok. Kurz mal durchatmen. Eine Verletzung eines Schlüsselspielers passt nie. Gerade Ribéry scheint für uns imho aber noch viel mehr zu sein. Eher so etwas wie ein Symbol. Und gerade für Spiele wie gegen Bremen und den HSV und ganz bestimmt auch für die beiden K.O.-Spiele(!) gegen Aberdeen ist solch ein Spieler nicht zu ersetzen.

Alles andere ist Spekulation. Wer glaubt ernsthaft, dass Sosa, Schweinsteiger, Altintop, Schlaudraff und Co. jetzt plötzlich explodieren und in eine vergleichbare spieltechnische Rolle schlüpfen können?

Rückschlag und zwar massiv

Na das war’s ja dann wohl erstmal mit der Euphorie, die ich nach dem 18.Spieltag verspürte bezüglich unserer Saisonziele:

Der FC Bayern München muss womöglich für längere Zeit auf Franck Ribéry verzichten. […] „Ribéry hat Probleme mit dem Oberschenkel. Er wird mindestens drei Wochen ausfallen“, sagte Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech […] Der Franzose fehlt dem Rekordmeister zunächst im Bundesliga-Schlager gegen Werder Bremen am Sonntag in der Allianz Arena und im UEFA-Cup – Zwischenrundenhinspiel am 15. Februar beim FC Aberdeen in Schottland.

Toll!

Nach der zweiten Halbzeit in Rostock – ohne Ribéry – macht das ja richtig Hoffnung für das Bremen-Spiel. Bis gerade dachte ich noch, wir könnten am Sonntag den Abstand auf 6 Punkte ausbauen – falsch gedacht…

P.S. Auf der Bayern-Homepage klingt das nicht ganz so schlimm. Noch nicht.

Nicht-Abstieg am grünen Tisch oder Man kann es ja mal probieren

Als ich über diese Meldung stolperte, musste ich glatt bis zum Ende lesen.

Der in der vergangenen Saison aus der Fußball-Regionalliga Süd abgestiegene 1. FC Saarbrücken will den FC Bayern München verklagen.

Worum geht’s? Um Louis Ngwat-Mahop. Der hat in der letzten Saison beim FC Bayern II gespielt. In der Regionalliga Süd. Der Kameruner konnte dort dank französischem Pass spielen. Was inzwischen bekannt ist: dieser Pass war gefälscht. Im Juli 2007 erstattete der FC Bayern Selbstanzeige.

Und jetzt kommt’s: Eigentlich hätte der FC Bayern dies bis zum 29.06.2007 tun müssen. Bisherige Vermittlungsversuche zwischen beiden Vereinen schlugen fehl, nun will Saarbrücken auf 275.000,- Euro Schadensersatz klagen.

Die Saarländer sind folgender Überzeugung:

Wären alle 33 Spiele, in denen der Kameruner unberechtigt eingesetzt wurde, für die Bayern mit null Punkten und 0:2 Toren gewertet worden, dann wäre der FCS auf Platz 15 mit 42 Punkten und 52:50 Toren nicht abgestiegen.

Achso.

Formaljuristisch ist es jetzt allerdings so, dass seit 30.06.2007 die letzte Saison als abgeschlossen gilt. Letzter Ausweg: Zivilgericht.

Den ganzen Ärger hätte sich Saarbrücken übrigens ersparen können, wenn sie einfach auf sportliche Weise den Abstieg vermieden hätten, oder hat der FC Bayern Ngwat-Mahop in all seinen 33 Spielen an den jeweiligen saarländischen Gegner ausgeliehen?

Imho eine mehr als an den Haaren herbeigezogene Kiste…