Zwischen zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend

Die Bayern haben in der Championsleague ihr Endspiel gegen Juventus erreicht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Jetzt schon irgendwie mit dem Sieg der Bayern, aber nicht unbedingt mit einem Erfolg für Bordeaux.

Zugegeben. Hätte Bordeaux tatsächlich gegen die alte Dame das Heimspiel verloren, hätte ich mir meine französische Fußballliebe doch mal überlegt (Girondins ist dort mein Team)…

Es kam anders. Gut.

Schlecht für’s Boulevard. Die hatten sich nämlich schon den Abgesang auf van Gaal zurechtgelegt. Sowas nennt man Pech.

Wer konnte schließlich ahnen, dass die Bayern zwar so spielen würden, wie in fast jedem der letzten Spiele, sie aber diesmal auch nur eine einzige Chance endlich nutzen würden?!

Natürlich hielt dies die üblichen Verdächtigen nicht davon ab, weiterhin das Haar in der Suppe zu suchen. Sie werden sich nie ändern, Herr Wasserzier, oder?

Egal. Ein Sieg ist ein Sieg, ist ein Sieg.

Mir doch egal, wie der zustandekam. In diesen Zeiten? Pah.

Weiterhin FIAT. Fehler in allen Teilen. Aber wenigstens ein Sieg. Ein dreckiger. Und jetzt tatsächlich das Endspiel um die K.O.-Runden-Teilnahme. Das hätten die Turiner nicht erwartet und da stimme ich Herrn Sammer zu: Die Bayern haben die bessere Ausgangssituation. Und nix zu verlieren. Vollgas. Eventuell sogar mit Ribéry und Robben. Unfassbar wie schnelllebig der Fußball sein kann.

Das Spiel?

Mehr kann man im Augenblick nicht erwarten. Meiner Meinung nach. Viele Spieler mit ganz großen Problemen. Phasenweise. Dafür aber auch mit entscheidenden Lichtblicken. Paradebeispiel Mark van Bommel.

Aber wen kümmert dies, wenn am Ende der Erfolg steht?

Erst der eine Schritt, dann der andere.

Das es mal wieder einige Operetten-Fans in der Arena gab, die schon in den ersten 15 Minuten anfingen, die Mannschaft auszupfeiffen, zeigt einmal mehr, woran es halt eben auch hapert. Auf der Fanseite.

Zum Glück – und das ist durchaus bemerkenswert – baute hier die Südkurve einen (deutlich hörbaren) Gegenpol auf. Gefiel mir gut.

Ich wiederhol‘ mich an dieser Stelle gerne. Besser so 1:0 gewinnen, als nicht.

Nicht alles, was vorher schwarz war, ist jetzt weiß, aber für mich war ja auch nicht alles so düster. Zuvor.

Mal schauen, wie es jetzt weitergeht.

Auf einzelne Spieler will ich nicht unbedingt eingehen. Nur soviel: Wer das aktuelle Sturmpaar bilden sollte, steht nach diesem Spiel bis auf Weiteres fest, oder?

Na dann bitte.