Heimat im Exil

Im Pokal kommt es bekanntermaßen zum Aufeinandertreffen meiner alten Heimat und meiner Liebe. Fußballerisch gesprochen.

Das Team aus meiner ehemaligen Heimatstadt hat sich nun entschlossen den Heimbonus aufzugeben und wenigstens große Kasse zu machen, falls es mit der nicht minder großen Sensation doch nicht klappen sollte.

Das Achtelfinale des WSV gegen den FC Bayern findet in der Arena in Gelsenkirchen statt. Man „habe schon über 40.000 Kartenanfragen“, dass im Umbau befindliche Zoo-Stadion fasst aktuell aber nur 16.500 Zuschauer. Klare Sache.

Bleibt die Frage, ob das wirklich so klug war, denn so können natürlich auch mehr Bayern-Fans in den Genuss einer Karte kommen. Potential gibt’s im Bergischen Land und im Ruhrgebiet genug…

Ganz davon abgesehen gönne ich dem WSV selbstverständlich jeden Euro an Mehreinnahmen, den Erfolg allerdings umso weniger.

Bayern-Spiele im TV

Also sowas.

Da verzichtet die ARD doch tatsächlich auf die Live-Übertragung des Achtelfinal-Spiels der Hitzfeld-Kicker im DFB-Pokal und der eine oder andere verliert den Wind in seinen Argumentationssegeln (war eben keine Frage, dass WSV-FCB eventuell weniger attraktiv ist als BVB-Werder, aber das hat ja früher ARDZDF auch nicht gestört) – und dann das: Bayern zum Rückrundenstart live im Free-TV!

Schon ganz schön bitter. Vor allem da diese „Ehre“ normalerweise dem aktuellen Meister vorbehalten ist. Pech für die Öffentlich-Rechtlichen, dass das heuer eben nicht der FCB ist (obwohl man doch immer diese Wahnsinns-Spannung propagiert…). Klassische Quotenfalle.

Naja. Das Bayern-Gastspiel in Rostock ist natürlich ’ne Hammerpartie. Die MUSS unbedingt im Free-TV laufen!

Ein Schelm wer da einen Zusammenhang zwischen Pokalspielübertragungsverzicht und Rückrundenstartbildern sieht… 😉

Heimat vs. Liebe

Die Bayern müssen im DFB-Pokal-Achtelfinale in Wuppertal antreten. Beim dort ansässigen SV.

Das bringt mich in eine leichte Zwickmühle. Habe ich doch 27 Jahre lang dort gelebt. Heimat. Auf der anderen Seite bin ich seit nunmehr fast 30 Jahren Bayern-Fan. Liebe.

Sollten wir gegen den WSV ausscheiden, würde ich sicherlich weniger schlechte Gefühle empfinden als bei jedem anderen der restlichen 14 Achtelfinal-Teams.

Will ich aber gar nicht. Und werde ich (hoffentlich) auch nicht.

Was anderes ist jetzt viel spannender: Welches Achtelfinal-Spiel wird im TV übertragen?

Die Partie Dortmund gegen Bremen ist im Grunde der Knaller. David gegen Goliath gibt es auch bei Werder II gegen Meister Stuttgart und vor allem bei RWE gegen den HSV. Die Partie der Bayern sehe ich (für die Allgemeinheit) eher als dritt-attraktivstes Spiel.

Auf Nachfrage sah aber Steffi Jones tatsächlich die Bayern an der Wupper als Top-Spiel – wer überträgt das Achtelfinale? Für den Rest der Fans rechne ich schon wieder mit dem „Schlimmsten“…

Was den WSV selbst betrifft, habe ich ihn natürlich in den letzten 7 Jahren ein wenig aus den Augen verloren. Inzwischen hat man den zweitgrößten Verein, Borussia Wuppertal, geschluckt und es tatsächlich und endlich geschafft, dass das Stadion am Zoo zum reinen Fußballstadion ausgebaut wird. Zumindestens so irgendwie.

Für alle Nicht-Wuppertaler sei diese unendliche Geschichte kurz zusammengefasst:

In den 20er-Jahren wurde das Stadion an der Wupper im Stadtteil Sonnborn auf einer ehemaligen Deponie der unweit flußaufwärts gelegenen Bayer-Werke aus dem Boden gestampft. In den 30ern versammelten sich sogar einmal über 100.000 Menschen um den damaligen Reichskanzler zuzujubeln. Dunkle Geschichte. Nach dem Krieg machte das Stadion vor allem durch seine Steher-Rennen auf sich aufmerksam. Es soll sogar noch ein Weltrekord auf der Bahn liegen. In den 70ern spielte man wenige Jahre in der Bundesliga. Das Team um Stürmer-Star Pröpper rang den goldenen Bayern der 70er im Aufstiegsjahr gar ein 1:1 ab. Euphorie. Am Ende war man mit Platz 4 der dritt-erfolgreichste Aufsteiger aller Zeiten (neben Lautern und den Bayern)!

Schnell kam dann allerdings auch wieder der Abschwung und im dritten Jahr war Schluss. Absturz ins Mittelmaß. Einige Jahre 2.Liga. Abstieg in die Oberliga.

Besagte Bausubstanz der ehemaligen Deponie führte Ende der 80er-Jahre zu massiven Statikproblemen der Haupttribüne. Ein jahrelanger Streit um Geld und Baupläne war die Folge. Da das Stadion der Stadt gehört, wurden über die Jahre 27 Mio. DM aus öffentlicher Hand verbrannt. Wohlgemerkt für eine Haupttribüne, die sage und schreibe 3.000-4.000 Zuschauern Platz bietet. Das Problem war die Aussenfassade, die unter Denkmalschutz steht und somit nicht abgerissen werden durfte.

Lange Jahre war Denkmalschutz ebenfalls Thema beim weiteren Aus- und Umbau des Stadions. Besagte Steher-Bahnen standen modernen Erwägungen im Weg.

Der oben erwähnte abgebrochene Informationsfluss hat dazu geführt, dass ich eines Tages mehr als erstaunt war, als ich im Regionalfernsehen ein Spiel des WSV sah, auf dem Baustellen-Equipment zu sehen war. Und die Bahnen wurden tatsächlich abgerissen…

Nun. Wie der aktuelle Stand Ende Januar 2008 beim Gastspiel der Bayern sein wird und wieviel Fans zugegen sein werden, kann ich aktuell nur vermuten. Ich werde es definitiv nicht sein. Und selbst eine Übertragung im TV werde ich wohl nicht verfolgen können. Denn für den 31.01.08 ist unser Kind ausgezählt. 😉

P.S. Falls ein Wuppertal- oder zumindestens WSV-Insider an obiger Geschichte Korrekturen vornehmen will – nur zu. Geschrieben habe ich es als Gedächtnis-Protokoll.

Sonntagsschuss, Der

Irgendwie komisch. Diese Analogie. Schon gegen Bochum, in Belgrad und gestern wieder.

Die Bayern-Gegner erzielen Tore per Sonntagsschuss.

In solchen Fällen sage ich immer spontan: „Sowas schafft der so eh nie wieder.“ Oft liege ich damit nicht ganz falsch. Aber auch bei einem Sonntagsschuss gehört immer mehr dazu als nur der Schütze. Der Gegner, der bereitwillig Platz macht (in Bochum) oder ein Torhüter, der für einen Moment lang falsch steht (in Belgrad und gegen Gladbach).

Gerade diese beiden Spiele sprechen trotzdem eine deutliche Sprache, denn abgesehen von diesen beiden „Patzern“ hielt Kahn-Thronfolger Rensing vorbildlich, gestern phasenweise gar ausgezeichnet!

Was lernen wir also daraus?

Ausser im Spiel gegen den HSV, wo der Ball ins Tor gewurschtelt wurde, benötigt der Gegner oft schon einen Sonntagsschuss, um die Bayern in Schwierigkeiten zu bringen.

Selbstverständlich ist das nur meine Sicht der Dinge. Hätten die bisherigen Gegner sicherlich ihre wenigen Tore auch anders erzielen können. Die aktuelle Stärke in der bayerischen Defensive legt mir aber eher obige Schlussfolgerung nahe. Nichts was mich ernsthaft stört…

HalloBayernween

Süßes oder Saures?

Süßsauer, würde ich sagen.

Die Bayen stehen im Achtelfinale. Verdient? Würde ich so sehen. Die Gladbacher haben in erster Linie von ihrer Frische (letztes Spiel am Freitag) und der Schlappheit der Münchner profitiert. So legten die Borussen vom Anpfiff an direkt mal los wie die Feuerwehr. Ohne zählbaren Erfolg. Und imho auch nicht wirklich gefährlich. Meine Meinung.

Uns fehlte in erster Linie das Besprochene: Ein Ribéry. Und Frische.

Aber woher soll’s kommen? 3 Spiele in 6 Tagen. Wer soll da gesunden?

All das stand allerdings schon vorher fest. War bekannt. Trotzdem gab’s eine eher verschlafene erste Halbzeit. 0:0. Das Schlimmste war zu befürchten. Trat aber nicht ein. Die Bayern nach dem Wechsel gefährlicher. Und mit dem inzwischen standardisierten 1:0 durch Toni. Ein Towartfehler? Nicht mehr oder weniger als beim Ehrentreffer der Gladbacher.

Nein. Rund um die Bayerntore waren eben diese richtig stark. Nach dem Tor für eine kurze Zeit die Ziege-Truppe. Ähnlich wie übrigens die Dortmunder am Sonntag, als die Hitzfeld-Kicker phasenweise wie abgeschnitten „spielten“.

Die Entscheidung durch Klose – Klasse. Überhaupt. Wie befürchtet schonte Hitzfeld einige erschöpfte Stars. Spricht nicht unbedingt für Gladbach. Aber die Taktik war spätestens klar, als van Bommel für Zé Roberto und Klose für Toni eingewechselt wurden (Nein, Herr Wark, nicht Klose für Lucio).

Und was wir von unseren Stars ausgeruht erwarten können, zeigte gerade Klose, der über den Platz und hinter den Bällen hinterher sprintete wie ein junger Gott – faszinierend anzuschauen.

Kurzum: Verdient gewonnen. Im Pokal überwintern. Nächstes Thema. Samstag. Spiel gegen Frankfurt.

Gladbacher Chancen

Die Chancen der Gladbacher, dass Pokal-Gastspiel in München erfolgreich zu gestalten, steigen. Im gleichen Maße, wie die auf Ribérys Mitwirken sinken.

Klar. Die zweite Liga ist mit der ersten nicht vergleichbar. Es sei denn man arbeitet beim DSF…

Ergo kann man nicht sagen, dass die Gladbacher als „zweitklassiger“ Tabellenführer auf Augenhöhe mit dem Branchenführer stehen, aber schließlich reden wir von einem Pokalspiel. Nein. An dieser Stelle keine Phrasen.

Die Gladbacher mögen einen Euphorie-Vorteil haben. Die Zirkusbegeisterung bei den Bayern ist dagegen in letzter Zeit einer gewissen Erschöpfung gewichen. Donnerstag Akrobatik in Belgrad, Sonntag Hinterherlaufen in Dortmund und Mittwoch?

Kampf über 120 Minuten? Erneut? Wie in Runde 1?

Wer weiß das schon. Vielleicht ist zur Halbzeit ja alles entschieden, die Bayern plötzlich einem Jungbrunnen entstiegen. Vielleicht schießt Gladbach aber auch ein frühes Tor, mauert sich ein, wehrt 85 Minuten jeden ideenlosen Angriff der Hitzfeld-Kicker ab und schafft, worauf laut „Boulevard“-Journalisten ganz Deutschland wartet: Die erste Niederlage der Bayern.

Das erste Gegentor, der erste Punktverlust – hatten wir schon.

Würde also nur noch das Verpassen der Meisterschaft, des CL-Platzes, der Abstieg fehlen… Ein eigenes Thema.

Im Ernst: Für mich ist das Spiel offen. Ich kann’s nicht einschätzen. Nur hoffen. Das Kroos spielt. Und Schlaudraff. Weder Sosa. Noch Schweinsteiger. Gleich gar nicht Lahm. Bitte Ottmar. Hab Mut. Es hilft. Zumindestens mir.

Wo geht die Reise hin?

Ich bin spät dran. Aber ehrlich gesagt immer wieder erstaunt, woher andere all die Zeit nehmen. Wie auch immer. Wäre doch schon irgendwie merkwürdig, wenn alle mal was zum FC Bayern und seiner Saison zum Besten geben, von mir da aber gar nichts käme.

Also los.

Es wäre mir ein leichtes zu sagen: Die Bayern gewinnen alle Titel. Punkt.

Ganz so einfach wird das nicht werden. Wieso?

Der Meister hat sein Team zusammengehalten und ist eingespielt. Ferner wohl immer noch auf einer Euphorie-Welle. Ganz abgesehen von den punktuellen Verstärkungen.

Bei Werder sieht es ähnlich aus. Zwar hat man den Klose-Abgang zu verschmerzen, aber das Mittelfeld ist wohl noch einmal stärker geworden und kann selbst Stürmer wie Sanogo mit verwertbaren Bällen füttern. Die Abwehr hat man inzwischen auch entdeckt und Allofs&Co. schließen da gerade die Lücken.

Und Schalke?

Es mag Ultra-Fans geben, die die Königsblauen auf den ersten Platz schreiben wollen, aber im Jubiläumsjahr wird es dazu imho nicht kommen. Der interne Meister-Druck wird das verhindern. Lincoln ist weg, das hat Vor- und Nachteile – „Nachfolger“ Rakitic zeigte gestern gute Ansätze und auch das 2:2 war nicht schlecht, aber ob das Gesamtkonstrukt schon funktioniert?

Wen sollte man sonst noch auf der Rechnung haben?

Leverkusen, Hamburg, gar Nürnberg?

Mag sein, aber hier ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken, oder?

Die Bayern.

Heute werden wir gegen Rostock noch nicht die letzte Ausbaustufe sehen. Kann so nicht sein. Toni wird, wenn überhaupt, nur auf der Bank sitzen. Ein Zusammenspiel des magischen Dreiecks Ribéry, Toni und Klose gibt es frühestens, wenn der UEFA-Pokal im September anfängt. Auch ist der Leistungsstand im Kader noch viel zu unterschiedlich. Zu viele Spieler sind noch verletzt (Sagnol, Ismael, Schlaudraff, etc.), andere erst wieder kurz im Training (Toni, Podolski) – da kann noch nichts eingespielt sein.

Daher fand ich es umso erstaunlicher, dass die zur Verfügung stehenden Spieler schon so gut harmonieren. Gute Frühform hatten die Flügelzangen (Jansen und Lahm(!)), die Mittelfeld-Stars Zé Roberto und Ribéry. Schweinsteiger habe ich immer ängstlich beobachtet, ob irgendwann wieder ein Knie-Einbruch auftrat – bisher hatten wir Glück und er zeigte wieder ein wenig von seiner fast vergessenen Spielfreude rund um die WM.

Positiv überzeugt und überrascht hat uns alle wohl Altintop. In Schalke noch unterschätzt, schlug er bei uns sofort ein. Was ich da im Ligapokal gesehen habe, war schon ’ne Wucht.

Was noch Sorgen bereitet?

„Zerstörungswut“.

Ich habe tatsächlich Sorgenfalten, wenn ich daran denke, was mit Ribéry, Zé Roberto, Toni und Co. passieren wird, wenn wir gegen Teams spielen, die anders keine Chance haben. Das alte Hase-und-Igel-Spiel. Einfach mal abwarten, wer schneller sein wird…

Hier noch einmal meine Traum-Elf:

Tor: Kahn (Rensing)

Abwehr: Jansen – Lucio – van Buyten (Ismael) – Sagnol (Lahm)

Mittelfeld: van Bommel (Ottl) – Zé Roberto – Schweinsteiger (Sosa) – Ribéry (Altintop)

Sturm: Toni (Schlaudraff) – Klose (Podolski)

Alle anderen Varianten hatte ich ja schon rausgehauen.

Achso: Das Fazit:

Ich glaube, respektive hoffe, dass die Bayern Meister werden und im DFB- und UEFA-Pokal weit kommen. Ob’s klappt? Wir werden sehen.

Los geht’s!

A-Keeper, B-Sender, C-Kommentatoren und D-Phrasen

Die Bayern stehen in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

Das ist jetzt zunächst mal keine Überraschung. Das Spiel, die Präsentation im TV und das Drumherum aber genausowenig.

Jedes Jahr die gleiche Leier. Ehrlich gesagt hätte ich diese Übertragung des bayerischen Erstrundenauftritts nicht wirklich im TV gebraucht. Nicht weil die Bayern nicht gut, flüssig und dominierend (bis zum 16er) gespielt und diverse Chancen gehabt hätten. Nein. Die TV-Pokal-Spiel-Übertragungen bei ARDZDF sind einfach immer wieder u n e r t r ä g l i c h.

Allein, dies ist keine echte Neuigkeit. Man weiß, dass schon mit dem ersten Trailer bis zur letzten Patrone die Sensation herbeigeredet werden soll. Da wird von tapfer kämpfenden Davids und hilflosen Goliaths gefaselt. Da wird der Große vor dem Spiel größer und der Kleine kleiner geredet, bloß um spätestens ab der 10., 15. Minute den Spannungsbogen aufzubauen. So platt. So albern.

Keine Frage. Burghausen hat getan was es konnte und vielleicht noch mehr. Wie eine Burg stemmten sich 11 Spieler am und um den eigenen Strafraum gegen Angriffswelle auf Angriffswelle. Ab und an einen Konter, schon hatte man seine Story parat.

Ok. Wir wollen natürlich nicht verheimlichen, was die wirkliche Geschichte dieses Spiel war: Starker Torhüter im David-Tor und gar nicht so flüssige Goliath-Kombinationen in Strafraumnähe bei mit Mann und Maus verteidigendem Gegner.

Das war das Hauptmanko der gestrigen Bayern: Die Konsequenz, die mangelhafte Chancenverwertung.

Ganz zu schweigen von der immer noch nicht optimalen Aufstellung. Ein Stürmer, wenn auch Klose, sind gegen solche Gegner einfach zu wenig. Das geht nicht. Da spielt Klose plötzlich gegen vier Innenverteidiger – das kann nicht gut gehen. Auch nicht, dass man seinerseits einen IV zum zweiten Stürmer macht. ‚War zwar witzig, mal einen van Buyten als Jancker zu sehen, aber diese Torschüsse in der Endphase hätte ein Podolski wohl mit einem Bein ins Tor gezimmert…

Es passte übrigens ferner ins Bild, dass Burghausen bis in die Verlängerung so um die 2-3 Torschüsse zustande brachte und daraus allen Ernstes ein Tor erzielte. Wie aus dem Nichts (es war deutlich zu bemerken, weshalb Burghausen im Sommer in die Regionalliga abgestiegen ist). Aber damit muss man als Top-Team eben rechnen und zumindestens seinerseits mal 3-4 Chancen aus dem Dutzend verwerten.

Gefühlte 50 Torschüsse haben die Bayern gestern abgegeben, 15 Ecken erzielt, noch mehr Freistöße. Und was kam dabei heraus? Nicht viel. Das gilt es abzustellen bis Samstag.

Der Stromausfall des Premiumsenders ARD (noch eine Heimat des Fußballs) überraschte ebenfalls nicht. Ich dachte schon, das wird ’ne ähnliche Story wie damals in Bremen, beim Saisonauftakt des Zwischendurchmeisters Werder.

Nicht ganz. Darüberhinaus bescherte es uns endlich mal wieder Oldschool-TV. Herrlich. Nur eine Kamera und ein Kommentator der, aufgrund der schlechten (Telefon-)Leitung, auf’s Wesentliche beschränkt war. Mehr braucht man nicht! Ehrlich, ARD!

Bitter natürlich für Burghausen, dass es doch nicht zur Sensation reichte. Vor allem, wenn man nur einen Schuss davon entfernt war, nachdem man nach 120 Minuten Abwehrschlacht sonst nicht viel dazu beigetragen hatte.

Aber das ist Fußball. Plötzlich hält Kahn auch mal wieder Elfmeter. Keine Sekunde zu früh. Ob übrigens in einem Jahr noch jemand vom neuen Stern am Torhüter-Nachwuchs-Himmel redet, ist mehr als fraglich: Oder kennt jemand noch den letztjährigen Erst-Runden-gegen-Bayern-Pokalheld?

Von der Championsleague in die Amateurklasse

Und das in 5 Tagen.

Wer das geschafft hat? Der Daum’sche FC.

Am Dienstag noch (in Köln) umjubelter Sieger gegen die bayerische C-Elf, fliegt der gefühlte Europapokalteilnehmer aus der Domstadt tatsächlich in der ersten Runde des DFB-Pokals aus dem Wettbewerb.

Kann man solche Geschichten besser erfinden?

2:4 nach Verlängerung bei den Amateuren von Werder Bremen. Zum Schluss mit 10 Mann und offensichtlich keiner Chance.

Wenn es nicht so bitter wäre, würde ich sagen: Typisch Köln.