Weder Müller noch Wohlfarth!

Full-Service beim FC Bayern. Jetzt müssen die Herren Spieler in Zukunft noch nicht einmal mehr in die Promi-Praxis in die Münchner Innenstadt fahren. Jetzt kommt die Arztpraxis zu ihnen

Der neue Mannschaftsarzt des Rekordmeisters, Dr. Rüdiger Degwerth, bekommt ab 2008 seine eigene Arztpraxis auf dem Klubgelände an der Säbener Straße.

…allerdings ohne Promi-Doktor!

[…] soll Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth […] weiterhin FCB-„Oberarzt“ bleiben

Spektakuläre Spekulationen. Gerüchte. Geisteskrankheit.

Spanische und englische Medien haben keine Winterpause. Die Bayern schon.

Daher kocht die Gerüchteküche über.

Jüngste Objekte auf der Liste möglicher Neuerwerbe sollen Arjen Robben vom FC Chelsea und Juan Riquelme vom FC Villarreal sein. […] An Robben sei „gar nichts dran“, im Fall Riquelme wurder der 55-Jährige sogar noch deutlicher: „Der ist gar kein Thema. Wir sind doch nicht geisteskrank.“

Soll man jetzt sagen, je heftiger das Dementi, desto…

Wahrscheinlicher ist diese Aussage:

„Man müsse sich zurzeit eben damit abfinden, dass sich unzufriedene Spieler in der Transferperiode ins Gespräch bringen wollen.“

Passt ja auch so schön, wenn man 18 (Riquelme) und 20 Mio (Robben) zusammenzählt, kommt fast die ominöse 30-40 Mio. Transfersumme raus…

Spielzeug weg, Balla weg?

Trainer-Gott Mourinho steht lt. Medienberichten in Chelsea kurz davor die Plörren hinzuwerfen. Trotz 2-maligen Titelgewinns in England. Aber das reicht natürlich nicht, denn ein von Gott gesandter Trainer gehört von Natur aus der Championsleague-Pokal. Ist doch klar.

So. Das zum einen. Zum anderen geht das natürlich nicht ohne Papa Roman, der dem kleinen José immer wieder ein bißchen Spielgeld gibt, damit der ruhig ist und auf jeden Fall weiter seine Medikamente nimmt.

Auf einmal will Roman ihm aber nix mehr geben, José soll zuerst mal mit dem ganzen Zimmer voll anderer Spielzeuge klarkommen, die er erst vor ein paar Monaten noch einmal kräftig vermehren konnte!

Doof.

Jetzt ist José eingeschnappt und schmollt.

Doof übrigens auch für Balla, dem neuen Freund von José – andere Freunde hat Balla bei Josés Spielzeugen nämlich nicht!

Es bleibt spannend im Spielzeugladen an der Stamford Bridge.

Bayerisches Transferkarussell

Der Kader des FC Bayern wird in naher Zukunft anders aussehen, das ist ja wohl nichts Neues.

Interessant ist nur, wer von den Umstrukturierungsmaßnahmen „betroffen“ ist…

Ali Karimi, dessen 1-Jahresvertrag sich letztes Jahr noch autom. verlängert hatte, sieht ein, dass es mit ihm in Europa wohl nichts mehr wird und kehrt offensichtlich in die Wüste zurück.

Pizarros verschnupfter Papa sieht seinen Sohn schon in Bremen, ohne seinen Papi kann er das doch wohl nicht sagen, dabei ist doch offensichtlich, dass sich die Pizarros einfach nur verzockt haben!

Zwar gab es im Herbst 2006 Verhandlungen, doch schon damals stieß den Bayern-Bossen die Forderung Pizarros (vier Millionen netto im Jahr) sauer auf. Das dürfte auch andere Klubs abschrecken. So kann sich Werder-Manager Klaus Allofs eine Rückkehr des Stürmers kaum vorstellen: „Finanziell kaum machbar.“

Die nächste Diva bei uns schiebt auch einen Hals…

Lucio hat seine Kollegen vom FC Bayern München in die Kritik genommen. Der brasilianische Nationalspieler machte fehlende Kameradschaft als Grund für die durchwachsene Vorrunde beim deutschen Meister aus.

Achso. Klar. Immer die anderen.

„In den vergangenen zwei Jahren, als wir Erfolg hatten, kritisierte keiner meine Spielweise. Doch jetzt, als wir in der Hinrunde keine gute Zeit hatten, lautete der Grund dafür: Lucio macht zu viel nach vorne. Das ist nicht fair. Immer dann, wenn es nicht gut läuft, ist es die Schuld von Lucio.“

Na vielleicht liegt das auch daran, dass Deine Spielweise einfach nicht mehr so funktioniert wie in den letzten beiden Jahren, wenn Du so kameradschaftlich und ohne Absicherung nach vorne stürmst?

„Wenn sie mit mir nicht mehr zufrieden sind und sagen, ich soll gehen, dann ist das kein Problem. Ansonsten erfülle ich meinen Vertrag“

Kommt ganz darauf an, wieviel Real zahlen will…

Wenigstens etwas.

Die Bayern haben das Spiel um den dritten Platz beim Dubai-Cup gewonnen. Schön. Aber das war ja wohl auch das Mindeste nach dem verpassten Finaleinzug. 192.500,- Euro im Sack.

Was aber viel erfreulicher ist, ist das Zustandekommen:

„Nach einem 1:3-Rückstand sorgten Torjäger Roy Makaay mit einem Doppelpack (85./86. Minute) und Andreas Görlitz (90.+1) für einen 4:3 (1:2)- Sieg des deutschen Fußball-Meisters.“

Geht doch. Und dann noch Görlitz. Schön, dass er überhaupt wieder laufen kann.

Hoeneß mein Held!

Für mich als Bayern-Fan ist Uli Hoeneß ja so etwas wie ein Held. Klar.

Aber abgesehen davon, dass er für mich der FC Bayern ist, dafür steht, wofür für mich der FC Bayern steht (nein, nicht für Arroganz und Überheblichkeit), gibt er immer wieder Klasse-Interviews. Aktuell im Trainingslager in Dubai schon wieder eins.

Ich zitiere mal meine Highlights:

Zum Thema „Erwartungshaltung“:

WELT.de: Der FC Bayern München kann sich nun mal kein Übergangsjahr ohne Titel erlauben.

Hoeneß: Ich als Uli Hoeneß würde das schon durchstehen. Aber so ein ganzer Verein? Ich dachte: Was ist hier los? Nach sechs Wochen und zwei Niederlagen hat man in der Außendarstellung gemeint, bei den Bayern gibt es Auflösungserscheinungen. Die schwierigste Aufgabe ist es eben, eine neue Mannschaft aufzubauen und trotzdem nicht Fünfter, Sechster oder Siebter zu werden. Was in den letzten zwanzig Jahren oft passiert ist, bei Milan, Barcelona, Juventus oder auch Ajax. Wenn wir Zweiter werden, ist das schon kritisch. Aber ich glaube, wir bekommen das ganz gut hin.

Zum Thema „Umbau der Mannschaft“:

WELT.de: Wie weit sind Sie mit dem Umbau der Mannschaft?

Hoeneß: Wir haben zuletzt sechs sehr starke Spieler verloren. Teilweise haben wir sie schon ersetzt. Und in der nächsten Transferperiode werden wir den Rest nachholen. Wir haben da schon einiges vorbereitet, haben einen Transfer fast abgeschlossen, bei den anderen sind wir auf einem guten Weg.

Und mein Lieblingszitat zum Thema „Schlaudraff“:

WELT.de: War der Schlaudraff-Transfer für Sie eine persönliche Genugtuung?

Hoeneß: Ich war ja vor kurzem in so einer Runde, beim DSF, mit so ein paar Freunden von Werder Bremen. Einer, der immer so tut, als würde er bei Klaus Allofs im Ehebett schlafen, hat dabei gesagt: Ich weiß genau, dass der Schlaudraff zu Werder geht. Da habe ich mir gedacht: Das will ich jetzt einmal ganz genau wissen. Ich habe den Schmadtke angerufen, der mir gesagt hat, dass sie noch keinen Deal mit den Bremern hätten. Hab‘ dann mein offizielles Interesse angemeldet und schließlich richtig Gas gegeben, wie schon lange nicht mehr. Selten habe ich so hartnäckig an einem Transfer gearbeitet. Das war eine konzertierte Aktion. In einer gewissen Größenordnung, bei Transfers mit zwei, drei, vier bis zu zehn Millionen, kann uns eben keiner das Wasser reichen. Das musste schon einmal gezeigt werden.

😉

Herzlichen Glückwunsch!

Geliebt und gehasst, trotzdem wird Ulrich Hoeneß heute 55 – herzlichen Glückwunsch!

Für mich einer seiner besten Sätze:

„Der FC Bayern ist für mich schon fast wie eine Ersatzfamilie … wenn ich im Stadion sehe, wie die Zuschauer in der Fan-Kurve schunkeln und wie sie singen, dann krieg ich eine Gänsehaut.

Oder wenn wir im Westen irgendwo spielen, da warten 20.000 Bayern-Fans auf uns, da denk‘ ich schon, wir bieten den Leuten was.

Und ich sage meinen Spielern oft, wenn sie irgendwo einen Scheissdreck gespielt haben: Ihr wisst gar nicht, was ihr denen übers Wochenende angetan habt.“

Hanseatische Einkaufspolitik

Nicht überraschend kam diese Meldung nun auf den Tisch:

Der leidgeprüfte Fußball-Bundesligist Hamburger SV bekommt nun auch in den ausländischen Medien sein Fett weg. In einer Aufstellung der spanischen Sport-Tageszeitung „AS“ rangieren die Hanseaten unter den zehn Vereinen in Europa, die vor der Saison die vermeintlich schlechteste Einkaufspolitik betrieben haben.

Wie gesagt, klar war das wohl inzwischen auch dem glühendsten HSV-Fan…

Zum Trost befindet man sich aber in illustrer Gesellschaft:

Weitere in der AS aufgeführte Klubs […] Chelsea London (103,6 Millionen Euro/2. Tabellenplatz), West Ham United (71,0/18) und Newcastle United (30, 5/14), […] AS Monaco (14,6/15) und Paris St. Germain (12,2/16), […] Feyenoord Rotterdam (8,9/4), […] FC Brügge (7,2/4) sowie […] Besiktas Istanbul (12,1/3)

Wir haben Winterpause…