Mit Gökhan Inler hat die ganze Scheiße angefangen

Ich konnte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht absehen, welche Konsequenzen diese Aktion hatte.

Aber die Aktion von Knochenbrecher Inler brachte den Bruch im zuvor hervorragenden Spiel dieser Hinrunden-Bayern. Das sah man im Spiel in Augsburg und erst Recht gestern Abend. Im Revanche-Spiel gegen die schwarz-gelbe Borussia.

Schnell bin ich ansonsten bei der Hand, unserem Chefchen Spielphasen zu unterstellen, die eher schläfrig erscheinen. Das will ich nicht verschweigen. Wie wichtig er allerdings tatsächlich für uns ist, sieht man nun. Und wie sehr im Grunde er und nur er der Big Boss im Team des FC Bayern ist ebenfalls.

Selbst ein Ausfall von Götze würde dem BVB nicht so wehtun, wie uns das Fehlen desBastian.

Eher noch der Ausfall eines Benders. Denn nur durch solche Spieler können die Schönwetter-Fußballer in der Offensive glänzen und kann die Defensive sich als stark präsentieren. Hat man solche Leute nicht, sieht es aus wie beim aktuellen FC Bayern.

Natürlich ist es völlig normal, dass in einem Bayern-Spiel die bayerische Defensive immer offener rüber kommt als die des Gegners. Wieso? Weil sich selbst der amtierende deutsche Meister in München rund um den eigenen 16er eingräbt. Und auf Konter setzt. Und schnelles Umschalten. Weil dieser „geniale“ Trainer an der Ruhrpott-Außenlinie aber so unfassbar kreativ ist, fügt er noch ein massives und laufintensives Offensivpressing hinzu. Sonst wäre es das gleiche Spiel gewesen wie gegen jeden Abstiegskandidaten der sich in München vorstellt.

Damit mich keiner falsch versteht:

Natürlich haben Hummels, Santana und Co auch deshalb unserer sogenannten Zauber-Offensive den Zahn gezogen, weil das im Grunde keine Rumpelfußballer sind, klar, aber eben auch weil die halbe Mannschaft aus Pferdelungen besteht und die gefühlt doppelt so viel und so schnell gelaufen sind wie wir.

Und wenn man unseren Ballerinas auf den Füßen steht, dann passiert da halt nix Spontanes, Überraschendes und es entstehen keine gefährliche Situationen vor dem Tor. In Kombination mit unseren bekannten Problemen in der Chancenverwertung ergibt die Gleichung ein klassisches 0:0-Spiel. Wenn man hinten keine Fehler macht. Weshalb mich dieses Spiel – schon wieder – an die letzte Saison erinnerte.

Besonders übel: Vor dem 0:1 war der Ball klar geklärt und hätte auch noch x-mal in Defensiv-Überzahl geklärt werden können. Wurde er aber nicht und somit entschied der Gedankenschnellere das Spiel.

Pech gehabt.

Ganz und gar nix mit Pech zu tun hatte die Aufstellung Robbens in der Startelf.

Vor dem Spiel ließ mich dies noch etwas mehr hoffen, bzw. meine latenten Zweifel etwas geringer erscheinen.

Wir lagen falsch. Wie auch DonJupp. Hinterher ist man zwar immer schlauer, aber nicht alle Robben-Comebacks enden mit einem Tor.

Arjen fand über die gesamte Zeit seiner Anwesenheit nie richtig ins Spiel. Schon gar nicht gegen eine solche Defensivleistung der Borussen. Wie auch, nach solch einer Verletzung(sdauer)?

Erster Fehler.

Müller spielte somit spontan wieder als 10er. War super in der Vergangenheit, gestern ein Satz mit x.

Zweiter Fehler.

Kroos rückte am Ende dieser Kette wieder zurück auf die 6er-Position. Neben Gustavo.

Jetzt nix gegen die beiden, die haben einen Super-Job gemacht. Aber die Klasse, Flexibilität und Spielleitung eines Schweinsteiger haben beide leider (noch) nicht.

Dritter Fehler.

Was war die Folge?

Zu wenig Geschwindigkeit im Spiel nach vorne, zu durchlässig, wenn die Dortmunder sich mal über die Mittellinie wagten.

So konnte das nix werden. Und einfach abwarten, ob vielleicht Robben doch noch ein Trick oder eine klasse Vorlage gelingt? Nö.

Auf wen sollte diese Vorlage auch kommen?

Auf Herrn Gomez? Der – Entschuldigung – lieferte gestern leider eines seiner schwächeren Spiele ab. Und damit meine ich nicht nur die Tatsache, dass ein Prallen lassen bei der Ballannahme bei einer solch massiven Deckung tödlich ist, nein, er war auch ständig in Unterzahl im 1:1. Sind dann die Außen noch formschwach (Ribéry) oder rekonvaleszent (Robben) weht ganz vorne eben nur ein laues Lüftchen.

Den größten Unterschied habe ich aber nach dem Neapel-Spiel und den Folgen durch den Schweinsteiger-Ausfall schon beschrieben:

Sind wir jetzt der FC Bayern mit diesem Klasse-Kader oder eher der FC Mimimimimi?

Charakter ist jetzt gefragt, Leute.

Das Spielsystem, die Ball- und Passsicherheit steht. Dann bauen wir da halt kurz ein wenig in der Struktur um und fertig. Mit der richtigen Einstellung (jeder läuft und kämpft für jeden – vorne wie hinten) sollte das alles kein Problem werden. Meine Meinung.

Darauf kann man das Problem reduzieren.

Sicher könnte ich darüber jammern, dass

– der Schiedsrichter in seiner Kartenverteilung zunächst sehr Gastfreundlich war (Schmelzer und Bender hätten für ihre taktischen Fouls im Mittelfeld in der Summe durchaus Gelb verdient gehabt. Gelbe für Badstuber falsch, da kein Foul) und erst später umschwenkte (keine Gelb-Rote Karte für Gustavo) – erforderliche Karten für sog. Schauspieleinlagen habe ich nicht gesehen

– entgegen seiner Aussage Herr Löw doch die Bayern in den Länderspielen intensiver eingesetzt hat als die Borussen

– Herr Müller sich zunehmend zu einem zweiten Herrn Klose entwickelt – nur noch in der Nationalmannschaft stark

Aber was würde das ändern?

Mein Frust und meine Wut haben sich einer Nacht drüber schlafen schon gebessert.

Warum?

– Weil uns die Dortmunder keineswegs so „überrollt“ haben wie im letzten Heimspiel!

– Weil wir immer noch Tabellenführer sind. Mit Vorsprung. Und das ist wesentlich besser als nach dem 1:3 im Frühjahr!

– Weil wir im Grunde nur deshalb verloren haben, weil unsere Statik (ich stimme hier mal Reif/Lehmann zu) seit dem Schweinsteiger-Ausfall aus den Fugen geraten ist.

Das macht mir Hoffnung für die Rückrunde, für das Rückspiel. Dann ist unser Dirigent wieder dabei. Und selbst wenn der BVB dann im Rückspiel in Bestbesetzung antritt, hat er imho gegen einen FC Bayern mit einem gesunden Schweinsteiger und – hoffentlich – wieder im Saft stehenden Robben keine so gute Chance auf Punkte wie gestern.

Ich mache mir das zu einfach?

Leute, wir haben nur ein Spiel verloren. Nicht die Meisterschaft.

Und außerdem ist niemand vor den Zug gesprungen oder hat sich die Pulsadern aufgeschnitten! [1]

Es gibt Wichtigeres im Leben!

P.S. Über unsere Bank decke ich besser den Mantel des Schweigens.

[1] Ich hänge nicht an dieser Formulierung und mir bricht auch kein Zacken aus der Krone ihn zu streichen.

82 Gedanken zu „Mit Gökhan Inler hat die ganze Scheiße angefangen“

  1. Puh. Harter Tobak. Das klingt doch sehr nach Leider Leidensen. Wirklich tragisch, wie sich die Realität der Bayern verschiebt. Der große Fehler war die Aufstellung von Robben. Und die daraus resultierende 10er Rolle von Müller. Zwei Spieler kleben an den Flügeln, einer verhungert in der Mitte. Und schade natürlich, dass Eure Jungs nicht laufen können. Vielleicht einfach mal weniger Arroganz probieren. Auf dem Platz, und in den Worten.

    Immer noch brutal enttäuscht! Nur 1-0 statt 9-1

    Dembowski

  2. Äh, Paule, also der vorletzte Satz gehört dringend gelöscht. Was hat dich da denn bloß geritten?

    Inhaltlich finde ich den Schweinsteiger-Fokus etwas zu stark, die Probleme waren eher im taktischen Bereich (Schnittstelle Aufbau-Angriff) zu verorten.

  3. Ich finde den vorletzten Satz ok. Paule wollte wohl einfach darauf hinweisen, dass es Schlimmeres gibt als die Bayern-Leistung in diesem Spiel.

    Davon abgesehen eine gute Analyse, wo die Probleme der Bayern lagen. Zu den möglichen gelben Karten wegen Schauspiel: Klare Schwalbe von Ribery im Strafraum in der ersten Hälfte. Früh in der zweiten Hälfte gehen Robben und Schmelzer zum Kopfball, Schmelzer touchiert Robben am Rücken, kein Foul, Robben wälzt sich am Boden, hält sich das Gesicht. In der Schlussphase hebt Boateng (oder Gustavo?) kurz vor der Dortmunder Strafraumgrenze ab. Klare Schwalbe.
    Insgesamt aber eine guter Beitrag.

  4. Ach so, ja: gelbwürdige „Schwalben“ habe ich auch keine gesehen. Ribery bekommt den Arm von Santana zu spüren und fällt – weiterlaufen, Shakehands, fertig.

    Das mit Gustavo war in keiner Wiederholung auf sky mehr zu sehen und Robben läuft halt auf Schmelzer auf.

    Ribéry habe ich – wie schon gepostet – nicht so (Form)schwach gesehen. Er war auf sich gestellt und wurde von Robben ja auch kaum entlastet. Schwerer Stand.

    Wie schwer der Verlust von Schweinsteiger – gerade in der aktuellen Form – wiegen würde, habe ich direkt nach Inlers Foul schon befürchtet, da er Dreh- und Angelpunkt des Spiels war.

    Obwohl Gustl/Kroos (insbesondere Toni) das gestern gut gemacht haben, haben sie nicht das Gesprür fürs Spiel und den Raum.

    Auch die Bank sehe ich so schlecht nicht wie @paule.

    Ich finde Alaba hätte mehr Einsätze verdient und dann man auch eine Zeit lang über außen. Gestern musste er am Ende RAV spielen…

    Auch Petersen kann man mal eher bringen, wenn man sieht, das Super-Mario keinen Fuß vor den anderen bringt. Fast hätte er gestern den Ausgleich gemacht.

    Kein Argument für mehr Einsätze hat für meinen Geschmack aber Sportkamerad Olic geliefert. Leider oft zu hyperaktiv und zu wenig klar in seinen Aktionen.

    Dennoch stimme ich grundsätzlich zu, dass dringend (!) was für die Breite gemacht werden muss. Ein Reus wäre hier ein Kandidat, aber auch andere. Der Aderlass aus der van Gaal-Ära war einfach zu groß, als das man es in einer Transferphase adäquat ausgleichen könnte.

  5. Ich kann da nicht so ganz zustimmen. Das Problem war mMn nicht das Fehlen von Schweinsteiger, sondern die Tatsache, dass Kroos diesen ersetzen musste. Ist der heimische Auftritt Schweinsteigers gegen Dortmund denn schon in Vergessenheit geraten? Der spielte letzte Saison nämlich katastrophal im Heimspiel gegen Dortmund.
    Es ist nunmal für ein kontrolliertes Spiel nach vorne nicht sehr dienlich, wenn man vorne 3 1/2 Passempfänger hat, hinter diesen aber zu wenige, die Passgeber darstellen. Gefehlt hat ein Spieler wie Schweinsteiger, aber nicht Schweinsteiger in persona. Auch wenn Alaba in den letzten Spielen etwas überfordert wirkte, bin ich mir sicher, dass das Spiel gestern anders ausgegangen wäre, wenn Heynckes nicht das halbe Mittelfeld umgestellt, sondern schlicht und ergreifend Alaba für Schweinsteiger gebracht hätte.

  6. Die Diskussion über die angeblichen Schwalben kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Das war nichts außergewöhnliches.
    Generell war es ein sehr faires Spiel, wenn man die hohe Intensität berücksichtigt, die beide Mannschaften größtenteils an den Tag gelegt haben.
    Ich hätte mir natürlich lieber ein klassisches Unentschieden gewünscht, aber wenn wir die Schwach-Gelben am Samstag schlagen, soll es mir auch so recht sein.
    Zu Schweinsteiger: Ich glaube nicht, dass euch der Ausfall so arg trifft. Allerdings braucht diese Umstellung Zeit. Vor allem, weil Tymoshchuk ebenfalls fehlte. Gustavo und Kroos haben ihre Sache ordentlich gemacht und ihr hättet das Spiel wohl gegen 15 der anderen 16 Mannschaften gewonnen.

    Nur der S04 hätte euch an diesem Abend mit seinem Konterspiel vorgeführt und euch eine historische Niederlage beigebracht. Da bin ich mir sicher! 😉

    Viele Grüße und Glück Auf!

  7. Ribery hätte ich für seine Schwalbe Gelb gegeben. Ich finde solche theatralischen Hinfaller einfach widerlich. Klar gab es Kontakt vorher. Aber die Art des Falles war dann 100% konstruiert. Im nächsten Spiel macht er das vielleicht 2 Schritte eher und holt den Elfer. Aber ich will solche Elfer nicht, nirgendwo. Und Robben hatte sich nach dem Rempler in der Tat jammernd am Boden gewälzt und das Gesicht gehalten, for what ever.

    Wie auch immer. Selten ein Spiel gesehen, wo ich so einverstanden mit dem Schiri war. Klar war nicht alles 100% korrekt. Die Gelbe gegen Badstuber war Quatsch, dafür später seeeehr viel Fingerspitzengefühl für Gustavo. In der Grundtendenz hat er einiges Laufen lassen und das mag ich, auch wenn man dadurch 2-3 weniger Freistoss-Chanden bekommt. Wenn man kritisieren will, dann dass Bayern gestern mit einem kleinlichen Schiri, der das Spiel kaputt pfeifft, wohl besser gefahren wäre.

    Zum Spiel, was soll man sagen? Ich hatte früh das Gefühl, wer das erste Tor schießt, gewinnt. Das Defensiv-Pressing der Dortmunder hat hervorragend geklappt – ca. 70 Minuten lang. In den letzten 20 fand ich sie eher unkonzentriert. Seltsamerweise konnte das überhaupt nicht mehr genutzt werden. Diese schludrige Reaktion der Bayern ist auch, was mich am meisten enttäuscht hat.

    Da kommen auch meine Bedenken vom Anfang der Saison zurück, ob Heynckes wichtige Spiele gewinnen kann, ob die Bayern in kritischen Situationen einen Coaching-Vorteil oder Nachteil haben. Zwei Jahre lang hat er in Leverkusen viele wichtige Spiele verloren. Und gestern konnte er zumindest keine Impulse setzen.

    Ansonsten waren die Dortmunder offensiv doch eher enttäuschend. Viele Sieg-Bemühungen waren da nicht erkennbar oder die Qualität ist auf diesem Niveau vielleicht nicht ausreichend. Schweinsteiger war der große „Sieger“, weil er nicht dabei war. Das muss aber noch lange nicht bedeuten, dass es mit ihm groß anders gewesen wäre.

    Unterm Strich macht den Unterschied zwischen Bayern und dem Rest – böse gesagt – ein geschenkter Sieg in Wolfsburg aus (plus die enorme Tordifferenz). Schön ist das nicht. Aber deshalb ist nun auch nicht gleich alles schlecht. Titel werden im Frühjahr vergeben und man ist überall dabei. Heynckes sollte sich aber dringend Gedanken machen, was zu tun ist, wenn man nach gut einer Stunde im Rückstand liegt.

  8. @Ribben: Wenn du Ribery für seine Schwalbe kein Gelb gibst, kannst du generell gelbe Karten für Schwalben abschaffen. Er fällt einzig und allein, weil er fallen will. Gut, bei der Szene Robben v Schmelzer in der zweiten Hälfte war es keine Schwalbe, sondern nur peinliches Schauspiel. Da wird er leicht am Rücken getroffen, schlägt die Hände vors Gesicht und wälzt sich am Boden. EDIT: Sehe gerade, Pekka hat das schon vor mir gut erklärt.

    @TobiTatze: S04 hatte in dieser Saison ja schon die Gelegenheit, sich gegen die Bayern zu beweisen. 😉

  9. Klar. Mit Schweinsteiger ist alles besser. Aber sein Fehlen ist mir als Grund für die gestrige Niederlage – die so überflüssig wie vielzitierter Kropf war – zu billig. Dafür gibt es andere:

    Grund Nr. 1 – Der Kader

    Tja, man ist in der Tat eben noch nicht so breit aufgestellt, wie viele denken. Gegen den BVB fehlten 2 Stamm-Sechser, dazu der einzige Kreativ-Sechser/Achter. Was also tun? Gustavo war gesetzt. Für die zweite Position konnte sich Alaba vor einer Woche nicht empfehlen, Pranjic traut der Jupp das wohl nicht zu. Blieb Kross, der das in der Nationalmannschaft ja auch gut macht. Jetzt aber das große „Aber“. In der Nationalmannschaft gibt es auch einen Özil oder einen Götze, der dann den Gestalter gibt. Den haben wir aber nicht. Durch das Zurückziehen von Kroos fehlte das Bindeglied. Müller ist alles, aber IMO kein 10er oder Spielgestalter. Der muss aus dem Raum kommen, den er zentral – noch dazu gegen einen Gegner, der so laufintensiv spielt – nicht hat.

    Aus meiner Sicht fehlen durchaus 2-3 Mann um wahlweise zentral defensiv, zentral offensiv oder auf Außen wirkliche Alternativen zu haben, wenn Leute verletzt oder gesperrt fehlen oder sich einen Post-NM-Durchhänger nehmen.

    Grund Nr. 2 – Die Taktik & Aufstellung

    Don Jupp wollte Kompensieren, mit Kross die Defensivzentrale/Spieleröffnung stärken, mit Müller die Kreativzentrale beibehalten und mit Robben auf links beide Flügel gleich stark besetzten. Tja, zwei dieser Maßnahmen gingen leider voll in die Hose. Gerade gegen extrem bissige Dortmunder habe ich Robben in der Startelf nicht verstanden. War doch klar, dass der gedoppelt und getrippelt wird und dass ihm in der zweiten Halbzeit die Luft ausgeht. IMO hätte eine Einwechslung von ihm beim Stand von 0:1 deutlich mehr Gefahr und Sinn gebracht – wobei es dann vielleicht gar nicht erst zu dem Spielstand gekommen wäre.

    Grund Nr. 3 – Die Einstellung

    Sorry, aber das war ja einmal gar nix. Irgendwie hat mir komplett der Wille gefehlt. Das war Dortmund, Mensch. Mit denen hatte man noch Rechnungen offen. Und dann Parolen man hätte leider verloren aber ja immer noch zwei Punkte Vorsprung. Verflixt nochmal, ein wenig mehr Leidenschaft hätte schon sein dürfen. Eine Einstellung, die einige der Beteiligten noch am Dienstag an den Tag gelegt haben.

    Grund Nr. 4 – Die Umstände

    Und das ist unter dem Strich noch das Beste am gestrigen Abend. Die Bienchen sind gerannt wie die Irren, durften dank Herrn Gagelmann Kollege Robben ohne Sanktionen weichklopfen und das eh schon hinkende Bayernspiel durch einen Haufen taktischer Fouls zusätzlich stören. Der Sieg war im Endeffekt dann auch sehr glücklich. Ob er verdient war, mögen andere entscheiden. Für mich war’s ein Dreckssieg durch ein Dreckstor.

    Ich freu‘ mich schon, wenn wir im Rückspiel in Dortmund den BVB per Konter aus dem CL-Plätzen schießen.

  10. @Liza: Wieso? Es gibt Wichtigeres als Fußball, oder denkst Du nicht, wenn Du an Enke und Rafati denkst?!

    @Nick: Weil Du so drauf rum reitest: Für mich hält sich Robben nach dem Einsteigen von Schmelzer das Gesicht, weil er Sekundenbruchteile danach den Ball ins Gesicht bekommt. Imho ging das zu schnell für ihn und er assozierte die Schmerzen mit Schmelzers Einsteigen… 😉

  11. pekka, schwarzenbeck

    Sehr gute Kommentare von Euch.

    Ich weiß nicht wie es Euch ging, aber ich hatte nach dem 1:0, nie das Gefühl, dass unsere Bayern den Ausgleich erzielen könnten. Das wirkte alles so statisch, pomadig, ohne Ideen.

    Ich hätte Robben auch erst bei einem Rückstand und nicht von Beginn an gebracht. Aber hinterher zu krititsieren, ist zu einfach….

    Noch ein Wort zu Reif und Lehmann bei Sky. Reif´s Liebling war gestern ja Lebandowski. Den Lehmann fand ich ganz gut. Als Spieler mochte ich ihn nicht, aber seine Auftritte bei sky zeugen von großer Kompetenz. Er hat Reif mehrmals widersprochen und lag mit seinen Äußerungen zu gewissen Schiedsrichterentscheidungen richtig. Besonders aufgefallen ist mir hier, das angebliche Foul von Badstuber mit der anschl. gelben Karte.

  12. @paule: … Es ist der Kontext, der entscheidet. Und dieser Bezug am Ende eines Spielberichts einfach so flapsig hineingeworfen als Steigerungsform des vorherigen Satzes ist einfach pietätlos, weil er eben das Spiel mit dem ‚wirklichen‘ Leben dezidiert verbindet.
    Also: Entweder keinen Spielbericht schreiben, weil es ja wichtigeres gibt. Oder einen Spielbericht schreiben, der sich halt nur als Spielbericht ausweist und dem Rest des Lebens seine Eigenständigkeit zugesteht, indem er es außen vorlässt.

  13. Mal ganz ehrlich? Du bist dumm. Und egal, ob du diesen Kommentar jetzt freischaltest oder nicht, der Kommentar am Ende deines Textes strotzt einfach nur vor Ignoranz. In solchen Momenten schäme ich mich, dass ich Bayern-Fan bin. Aber mies machen lassen werd ich mir die Bayern deshalb trotzdem nicht. Es gibt halt genügend Idioten, die für dieselbe Mannschaft wie man selbst die Daumen drücken. Du gehörst anscheinend dazu, paule.

  14. Zugegeben, der Sieg für den BVB war durchaus glücklich. Nur wusste vorher die ganze Welt, wie Borussia spielen würde. Klopp hatte es sogar noch einmal ausdrücklich gesagt. Wenn den Bayern dann – Schweinsteiger hin oder her – nicht mehr einfällt, kann man nur noch sagen: selber schuld.

    Was weder gestern bei Sky noch hier bislang angesprochen wurde: die sog. Standardsituationen. Ganz platt gesagt: Wenn man als FC Bayern in so einem Spiel mit Kombinationen kaum vors gegnerische Tor kommt, muss man halt mal aus den zahlreichen Freistößen was machen. Oder Eckbälle erzwingen (das geht auch ohne Schwalben). Aber wenn man in einem Heimspiel erst in der 78. Minute seinen ersten Eckball bekommt, braucht man sich auch da nicht wundern.

    Und eines kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen: Wenn man als Bayern-Fan nach diesem Spiel auf dem Schiri rumhackt.

  15. Den vorletzten Satz bitte ganz dringend und umgehend löschen!!

    Das ist weder geschmacklos noch flapsig, sondern schlicht menschenverachtend.

    Punkt.

  16. Ich bin auch darüber gestolpert aber ich denke wir wissen jetzt wie Paule es gemeint hat und das zählt und damit hat er absolut Recht. Punkt.

    Dortmund hätte man gestern auch ohne Schweinsteiger schlagen können. Kein Vergleich zur letzten Saison. Aber eine brutal gute Einstellung. Wir haben gespielt wie unter Van Gaal und ohne Einstellung. So hat es letzte Saison nicht funktioniert und so funktionierte es gestern nicht. Lehmann hat einen tollen Satz gesagt zu Klinsi und Jogi und den Rückpässen. Das ist mir da erst so richtig aufgefallen. Da war keine Verbindung nach vorn. Nur nach hinten. Sicherheitsfußball. Mit Robben und Ribery. Armer Gomez.

    Aber: Hat Dortmund die Champions League abgeschrieben? Wahrscheinlich. Denn wer so viel Körner am Samstag abend liegen lässt, wenn es am Mittwoch zum „AllesoderNichtsSpiel“ nach London geht macht in der Champions League einen schweren Fehler. Danach kommt Schalke nach Dortmund. Klar wäre es besser gewesen wenn wir trotzdem gewonnen oder zumindest einen Punkt geholt hätten, aber ich glaube auch, dass unsere Mannen gestern schon den Dienstag fest im Visier haben. Und der ist heute wichtiger in meinen Augen. Auch dank dem komfortablen Vorsprung den wir hatten.

  17. Man sollte den Gegnern des FCB verbieten so defensiv zu spielen. Das macht es den Bayern einfach unnötig schwer Tore zu schiessen und die verdienten 3 Punkte einzufahren.

    Das müsste bestraft werden wie z.B. Zeitspiel eines Torhüters. Wer z.B. zu oft gegen das gegnerische Aufbauspiel in dessen Hälfte presst sollte dann genauso eine gelbe Karte bekommen.

  18. @Pekka:

    „Ribery hätte ich für seine Schwalbe Gelb gegeben. Ich finde solche theatralischen Hinfaller einfach widerlich.“

    Ich frage mich warum Leitner hier noch nicht erwähnt wurde, wo man sich doch gerade so über Theatralik aufregt.

    „Wenn man kritisieren will, dann dass Bayern gestern mit einem kleinlichen Schiri, der das Spiel kaputt pfeifft, wohl besser gefahren wäre.“

    Das Ergebnis dieser Art ein Spiel zu leiten ist dann halt, dass ein Schmelzer ermuntert wird immer weiter zu treten, anstatt dass er für sein erstes Fuß draufhalten eine Gelbe bekommt und dann den Rest des Spieles sich in Zweikämpfen mit Robben nicht immer mit Fouls behelfen kann.
    Da werden meiner Meinung nach oft falsche Anreize geschafft.

    „Unterm Strich macht den Unterschied zwischen Bayern und dem Rest – böse gesagt – ein geschenkter Sieg in Wolfsburg aus (plus die enorme Tordifferenz).“

    Wenn man schon das gedanklich durchspielen möchte, wie es denn wäre, wenn Schirifehlentscheidungen rückgängig gemacht würden, dann auch bitte konsequent. Das Wolfsburgspiel war nicht das einzige in dem Fehlentscheidungen auftraten.
    Ich finde es ziemlich albern den Tabellenstand der Bayern mit Fehlentscheidungen in einem einzigen Spiel zu erklären.
    Wer die Bayernpartien diese Saison gesehen hat, der wird erkannt haben, dass – aber nur ganz vielleicht – zu aller erst mal die überzeugenden Leistungen der Bayern in dieser Saison zu ihrem Punktestand geführt haben und, dass auch nicht nur am Punktestand Unterschiede zwischen den Bayern und ihren Gegner diese Saison festzumachen sind.

  19. Paule hat – mal wieder! – schön und richtig analysiert.

    – Weil uns die Dortmunder keineswegs so “überrollt” haben wie im letzten Heimspiel!

    Eben. Dieses Mal war´s sehr viel ausgeglichener mit optischen Vorteilen für Bayern München. Nach dem – glücklichen – Führungstor des BVB wurde es dann ein wenig aufregender, aber eben nicht wirklich hochklassig. Von keiner Seite.

    Und es sind noch sooo viele Spiele, um diese kleine Scharte auszuwetzen …

  20. Dass ausgerechnet Paule über das Fehlen vom „Schweini“ schwadroniert… Sachen gibt´s.

    He, wo sind wir denn? Seit Ribery da ist, gibt´s das „1-Mann-Abhängigkeitssyndrom“, lustigerweise mit wechselnden Hauptdarstellern. Erst Ribery (fehlt, formschwach= leider keine Kreativität, Bayern kaputt). Dann Robben (fehlt, formschwach= leider keine Kreativität, Bayern kaputt – trotz Ribery…). Jetzt Chef oder Chefchen (fehlt= leider kein Lenker da, Bayern kaputt). So als würden die jeweils anderen 10 irgendwie einer Thekentruppe entsprungen sein. Das ist mir alles zu billig. Der Verweis auf das Augsburgspiel trägt auch nicht: wenn man dort 2:0 führt und als FCB trotzdem nicht sicher gewinnt, liegt das an der Einstellung, nicht an irgendwelchen Verletzten.
    In Summe hat sich von vG zu Jupp nicht sooo viel geändert, außer dass man Hoffnung haben kann, dass das bessere Verhältnis Trainer-Mannschaft sich noch positiv auswirken wird.

  21. Ich denke schon, dass das Fehlen von Schweinsteiger zu der inspirationslosen Offensivdarbietung beigetragen hat. So hat er doch häufig mit Kroos die Position getauscht oder zu einer Überzahl auf den Flügeln beigetragen, was in den letzten Wochen doch sehr wichtig war. Sowas fehlte gestern völlig.
    Zu Robben: Habe mich unmittelbar vor dem Spiel über seine Aufstellung gefreut. Naja, war ja leider doch nix…

  22. @Liza: Moment mal. Ich habe meine Meinung in meinem Beitrag zum Spiel geschrieben.

    Für einige Bayern-Fans ging nach dieser Niederlage schon wieder die Welt unter. So mein Eindruck auf den multiplen Kanälen.

    Nach den gestrigen Ereignissen rund um die Nachricht kann ich das leider nicht so dramatisch sehen.

    Fakt ist: Es gibt im Leben Wichtigeres als ein Fußballspiel und ja, ich bin nicht nur (Bayern-)Fan, ich bin auch Mensch. Und als Mensch schockt es mich, wenn ein Mensch wie Rafati sich zu einem solchen Schritt genötigf sieht.

    Ich kann das emotional nicht trennen und hier handelte es sich auch noch um eine Person des Fußballs. Noch ein Bezug imho.

    Glaube mir deshalb ferner, dass ich dies weder flapsig noch leichtfertig geschrieben habe. Aber die Gedanken hatte ich während großer Teile meines Fußball-Abends.

    Du darfst gerne anderer Meinung darüber sein, aber spreche mir bitte meine nicht ab.

    Danke.

    @Christoph: Warum sollte ich Deinen Kommentar nicht freischalten? Nur weil Du mich beleidigst ohne mich zu kennen?

    Das halte ich aus.

    @Tracid: Wann hier was gelöscht wird, entscheide immer noch ich! Du bist nicht gezwungen hier zu lesen.

  23. Ich lese hier seit ein paar Jahren mit, aber heute ist es doch mal an der Zeit mich zu äußern. Ich denke das sich die meisten einig sind, das man gegen einen Gegner wie Dortmund auch mal (vor allem wie hier in einem engen Spiel) verlieren kann. Passiert eben! Was mich aber wirklich stört ist ,Schweinsteiger-Abwesenheit hin oder Gomez/Müller’s Null-Leistung her, die Art und Weise wie man ein solches Spiel angeht. Es ist ja wunderschön in die Trikots das „Mia san mia“ einzuarbeiten und Vereinsthesen zum Selbstverständnis zu formulieren. Das nützt aber nichts, wenn man diese nicht auch lebt. Das Auftreten gestern hatte nichts mit Selbstbewußtsein zu tun. Wo war der unbedingte Wille von Anfang an das Spiel zu gewinnen. Ähnlich fehlende „breite Brust“ konte man doch auch in der Anfangsphase gegen ManCity und nach Schweinsteigers Ausscheiden gegen Neapel besichtigen. Also wäre es vielleicht eine schöne Idee bei der Beurteilung des vorhandenen Kaders und bei der weiteren Personalplanung gerade auf diese Kriterien zu achten. Vielleicht sind wir tatsächlich schon etwas zu „kunstlastig“! Ein paar Dremmlers, Jeremies‘ oder Tarnats täten unserem aktuellen Kader evtl. besser als weitere Künstler wie Reus oder Götze!

  24. Tja und was ich lese oder nicht, entscheide ich. So einfach ist das Leben.

    Jeder blamiert sich so gut er kann.

  25. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie manche Leute offensichtlich Paules Kommentar zu dem Suizidversuch so missverstehen konnten. Mir war sofort klar, dass es so gemeint war, wie er es in Kommentar #22 noch mal erklärt hat. Dass es Wichtigeres im Leben gibt als Fußball. Was soll daran menschenverachtend sein?

    @Candis: Es ist eine typische Reaktion des unreflektierteren Teils der Bayern-Fans, wenn Robben und Ribery nicht zurechtkommen, deren Gegenspieler als Treter zu verunglimpfen. Schmelzer hat bis auf die angesprochene Szene, wo er Robben am Fuß trifft, nahezu alle Zweikämpfe gegen ihn fair gelöst. Manchmal mit Hilfe anderer Spieler.

  26. @ Nick
    „Schmelzer hat bis auf die angesprochene Szene, wo er Robben am Fuß trifft, nahezu alle Zweikämpfe gegen ihn fair gelöst. Manchmal mit Hilfe anderer Spieler.“

    Was man sehr gut an den Freistößen, die Schmelzer verursacht hat, erkennen kann?

    Wenn Ribery und Robben nicht durchkommen liegt das an guten Abwehrleistungen und/oder schlechten eigenen Leistungen.
    Es stimmt, dass nach dieser Szene (zum Glück) keine grob unsportlichen Sachen mehr kamen von Schmelzer. Trotzdem hätte er mit einer gelben Karte nicht so weiterfoulen können, wie er es im Laufe des Spieles gemacht hat, und das beinflusst ein Spiel dann doch schon, mal mehr mal weniger.

  27. Ich erinnere mich außerdem an eine Szene, in der einmal (das einzige Mal) Müller auf rechts durchgebrochen ist und Schmelzer ohne Rücksicht auf Verluste mit 20m Anlauf reingegrätscht ist. Zum Glück hat er Müller nicht getroffen, aber wenn…

    Nochmal zum Fehlen von Schweinsteiger und @glasgow67
    Gerade gegen Neapel hat man gemerkt, wie die Mannschaft schockiert war. Wie nach der Szene überhaupt nichts mehr ging. Diese Verunsicherung hat sie bis gestern nicht abgelegt, wobei es mir im Grunde gestern schon besser gefallen hat.

    Da ist nicht nur „irgendein“ Spieler ausgefallen. Es ist „der“ Spieler ausgefallen. Die wichtigste Säule in den letzten Wochen. Für viele „der bester 6er der Welt“ wenn er seine Form hat. Und das in der zentralsten und im modernen Fußball wichtigsten aller Positionen.

    Also, auch wenn ich die verstehe, die das z ueinfach finden. Klar, daran alleine lag es nicht. Aber wie wir alle wissen, gibt der Kader in der Breite die Qualität nicht her und wie auch schon richtig geschrieben wurde, fehlte die Bindung zwischen MF und Angriff. Also ein Teil der Erklärung ist es schon.

    Und zum Selbstbewusstsein. Ich habe schon deutlich schwächer Schlußphasen bei Rückstand gesehen. Immerhin hatten wir 3 gute Chancen zum Ausgleich (Ribéry, Petersen, Ribéry). Und wenn ein Freistoß am 16er gepfiffen wird, aber lassen wir das…

  28. Aus relativ neutraler Sicht:

    Ich hatte den Eindruck, dass Gagelmann im Zweifel pro Dortmund gepfiffen hat. Sicher kein spielentscheidender Fehler, aber doch tendenziös. Schmelzer hätte spätestens nach seinem dritten Foul Gelb sehen müssen, vielleicht auch Bender, den ich übrigens überragend gut fand. Genau wie Lewandowski, der ein paar sehr gute Szenen hatte.

    Ein klares 0:0-Spiel habe ich mir zur Pause gedacht. Dortmund sehr gut verteidigend, Bayern einfach zu langsam. In der 2. Halbzeit hatte der BVB seine Momente vor und nach dem Tor (Kagawa, Lewandowski, Bender), Bayern sehr zwingend in der Schlussphase, aber ohne Glück im Abschluss. Alaba hat sehr viel Schwung gebracht, Petersen war gefährlicher als Gomez.

    Insgesamt dumm gelaufen. Und Schweinsteiger hat einfach gefehlt, zumal viel umgebaut werden musste.

  29. @paule

    Stell dir einfach mal vor, deine Frau oder irgendein dir nahestehender Mensch stirbt (was niemand hofft). Und stell dir dann mal vor, irgendjemand sagt dann einen Tag später zu dir: „Ey hier, haste gesehen, Bayern hat aber gestern scheiße gespielt. Aber hey, Witwer zu sein is viel beschissener“. Absolut pietätlos. Und ja, ich kenne dich nicht. Aber der Satz, und die Tatsache, dass du ihn auch noch vehement verteidigst, anstatt zu sagen: „Okay, vielleicht bin ich da mit der Art und Weise ein wenig übers Ziel hinausgeschossen“, sagt seeehr viel über dich aus. Dazu braucht man dich nicht zu kennen.

  30. Also wenn man unsere Spieler gegen Holland gesehen hat, kann man gut einordnen, was gestern nicht geklappt hat. Da hat Schweini nämlich auch gefehlt, aber die Laufbereitschaft und das Kombinationsspiel war ein ganz anderes. Müller, auf der 10, als auch Robben mussten sich gestern erst wieder eingewöhnen. DAS ist uns zum Verhängnis geworden! Vermutlich wäre die Lösung mit Alaba und Müller auf rechts wirklich die bessere gewesen.

    Dazu kam, dass Gomez kein Mann ist, wenn der Gegner derart die Räume eng macht. Damit müssen wir aber leben. Da wäre die Option Klose natürlich Gold wert gewesen, aber das brauchen wir nicht mehr zu diskutieren.

    Trotzdem stimmt die Statik seit Schweinis Ausfall nicht mehr! Aber das müssen wir jetzt aushalten. Es wird spannend zu sehen sein, wie wir am Dienstag gegen Villabacho spielen. Der Trend ist, trotz des Sieges gegen Augsburg, negativ und die Spanier können befreit aufspielen. Das wird in meinen Augen so ein richtiges Drecksspiel. Ich bin mir sicher, dass wir mit Tymo und Gustl und ohne Robben spielen werden.

    Ach, weshalb ich mich gestern wieder fremd schämen musste, waren diese unsäglichen, mimosenhaften Schwalben von Robbery! Peinlicher als jeder eingesprungene Marin!

  31. @paule: wg. „Ich kann das emotional nicht trennen“ Genau das sollte man aber, sonst wirkt es deplatziert. Wenn du dir außerdem den genauen Wortlaut anschaust, dann kommt noch dazu, dass du negativ formulierst („Es hat sich niemand“) und dadurch eine Art Ironie produzierst, was den Satz noch viel problematischer macht.
    Und deine Meinung habe ich dir im übrigen nirgendwo abgesprochen, liegt mir auch fern, weil ich ja die gleiche habe. Es gibt aber eine Differenz zwischen dem, was du meinst und dem, was dort geschrieben steht.

  32. Zum Spiel:

    Für mich irgendwie ne Mischung aus allem: Dumm gelaufen, Pech mit dem Schiri gehabt, Unvermögen, falsche taktische Aufstellung. Wenn nur einer der Aspekte minimal mehr zugunsten von Bayern gelaufen wären, hätte zumindest vorne nicht die Null gestanden.

    Zu Lehmann:

    Zu Beginn hatte ich die schlimmsten Befürchtungen, aber er hat mich eines Besseren gelehrt. Nicht nur dass er Reif zurechtgestutzt und den Mann auch mal an vergessene Torschüsse erinnert hat, die schon über 5 Minuten her waren und somit für Reif niemals passiert, auch seine Analysen der Spielsituation haben mich begeistert und ich saß nickend vor dem TV. Vor allem bei seiner Einschätzung des Lochs zwischen Defensive und Offensive (sowas würde Reif nie auffallen/sagen) und auch, dass es für die Dortmunder leichter war ihr Spiel durchzubringen, als für die Bayern, da sie ja nur zerstören mussten (überspitzt formuliert)

    Zum vorletzten Satz:

    Wer sich deswegen echauffieren will, kann sich deswegen echauffieren. Wer sich deshalb als Gutmensch aufspielen will, kann dies auch tun. Es ist halt ein wenig unglücklich formuliert, aber wenn man unter der Prämisse, dass dies weder flapsig noch menschenverachtend gemeint ist, mal überlegt, was der wehrte Autor damit sagen will, kann ich nur 100% zustimmen. Ich verstehe es einfach als „Es war nur ein Spiel. Wirklich schlimme Sachen passieren in anderen Lebensbereichen, wie heute leider jedem Fußballfan vor Augen geführt wurde.“

  33. @Frankfurter Löwe: Danke für den neutralen Blick aufs Geschehen. Bin Deiner Meinung, was sowohl Gagelmanns Tendenz pro Dortmund anging und dass diese in klares 0:0 Spiel war. Bayern konnte nicht (da der BVB geschickt und lauffreudig die Räume dicht machte) und BVB wollte nicht (da Hauptaugenemerk darauf, das Spiel der Bayern zu erschweren bzw. zu unterbinden bzw. zu verhindern).

    Was Gagelman angeht, so möchte ich unterstreichen, dass seine von mir so empfundene Tendenz pro Gast zu pfeifen nicht spielentscheidend war, denn Robben hätte wohl auch nicht besser ins Spiel gefunden, wenn Schmelzer seine verdiente Gelbe gesehen hätte (alleine das auf den Fuß steigen, hätte imho dafür gereicht). Außerdem waren die Standards so kläglich, dass auch die mitunter in Strafraumnähe nicht gepfiffenen Freistöße (alleine zweimal Gomez) wohl keinerlei Gefahr für Weidenfellers Bude bedeutet hätten.

    Was die Frage angeht, wie verdient der Sieg der Dortmunder war – der Sieger schreibt halt die Geschichte. Und wenn man sich den Sieg mit fleißiger Laufarbeit und doppelter Anzahl Fouls und halb so vielen Torschüssen „verdient“, dann ist es halt verdient. Unentschieden hätte dem Spiel und Verlauf eher entsprochen. Aber was soll`s.

    Zwei Dinge, die mich enttäuscht haben bei dem Spiel. A) Das Spiel der Bayern – zu wenig laufintensiv, zu wenig Feuer, zu wenig Glaube, zu viele leichte Fehler (Ballan- und mitnahme, Passungenauigkeiten, jeden Standard auf schwarzgelbe Köpfe, etc.). B) Das Spiel der Dortmunder – zu 80 % hinten drin und nur auf Verteidigung und Zerstörung aus. Fand ich schade. Hatte ich mir mehr versprochen und erhofft (vor allem ein schnelles und schönes und offenes Spiel, in dem beide versuchen Fußball zu „spielen“). Da haben sich deutlich schwächere Mannschaften schon mutiger präsentiert. Aber – der Zweck heiligt die Mittel, deshalb doppelt schade, dass der letzte Schuss von Petersen nicht zum verdienten Ausgleich reinging. Aber egal, Hauptsache die BuLi bleibt spannend, gell . . .

    @paule und Liza: Ich denke, Liza bringt es sehr gut auf den Punkt. Spricht für dich paule, dass du die Gedanken/Kritik annimmst.

    Auch übrigens die von @Christoph, dem ich wünschen würde, nicht dermaßen übers Ziel hinaus zu schießen. Man kann sich hier in diesem Blog trefflich auseinander setzen, ohne im ersten Beitrag jemanden als dumm und als einen Idioten zu bezeichnen. Vermutlich sagt die Tatsache, dass Du das tust dann auch viel über Dich aus, trotzdem würde ich mir nicht anmaßen Dich als Menschen zu verurteilen oder auch nur zu abzukategorisieren, lediglich aufgrund zweier geschriebener Beiträge in diesem Blog. Denn, um das zu können, müsste ich Dich kennen – tu ich aber nicht.

  34. @TRG:
    Bezüglich Lehman stimme ich Dir voll zu. Die ersten 10 Minuten dachte ich mir auch meinen Teil, aber er hat sich wirklich gesteigert. Fände ich super, wenn er das öfter machen würde, gerne auch mit Reif. Bitte aber nicht mit TuT, das wäre dann wohl mehr Slapstick.

    Übrigens hat nicht nur unser Müller Probleme die N11-Qualitäten auf den Verein zu übertragen. Özil scheint auch ein sehr schlechtes Spiel gemacht zu haben.
    Zitat Marca:
    „Das ist nicht der Özil, der in der Nationalelf glänzt. Im DFB-Team zeigt er großes Kino, bei Real dagegen bleibt er bei seiner diskreten und blassen Linie der letzten Spiele“.
    Scheint ansteckend zu sein, Klose hat den Fluch wohl weitergegeben.

  35. @Chicken: Die Tendenz, dass Gagelmann pro Dortmund gepfiffen hat, sehe ich nicht. Er hat stringent einige knappe Dinger weiterlaufen lassen, um das Spiel nicht zu zerpfeifen. Für das eine Foul von Schmelzer an Robben muss man kein Gelb geben. Gibst du da Gelb, musst du in jedem Spiel, nicht nur in diesem, eine zweistellige Zahl von Karten geben, darunter dann vermutlich auch Platzverweise. Gibst du da Gelb, hätte auch Luis Gustavo später mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen. Außerdem, wie schon erwähnt: Riberys Schwalbe war absolut gelbwürdig.

    Der BVB ist nach München gefahren, um zu gewinnen. Das hat geklappt. „Nur auf Verteidigung und Zerstörung aus“ ist natürlich völlig übertrieben. Dazu hatten wir zu viele Chancen. Nicht so viele wie die Bayern, klar. Das ist aber bei einem Auswärtsspiel beim Tabellenführer nicht anders zu erwarten.

  36. @candis

    Die Szene mit Leitner habe ich nicht so genau mitbekommen Habe nur noch die Zeitlupe gesehen, wie er von Gustavo abgeräumt wurde.Ob und welche Theatralik sich daraus entwickelte, habe ich dann aber nicht gesehen. Ich bin gegen jegliche Schauspielerei. Das ist bei mir nichts speziell bayern-kritisches.

    zu Lehmann

    Der war in der Tat ein Zugewinn. Erstens schon deswegen, weil er Reif öfters richtigstellte und auch Kontra gab (etwa wenn dieser zum xten Mal eine Karte forderte. Was Reif dann mit einigen der Kommentatoren hier gemein hat). Zum anderen hat er doch eine wohltuend professionelle Meinung zur Spieldynamik und zur Taktik, die sich eben nicht nur in typischen Floskeln ergeht.

    zu den Auswechslungen

    Ich fand diesen Doppelwechsel Müller/Robben nicht so gut. Müller war zwar kein Faktor. Aber ich hätte ihn dann noch 10-15 Minuten auf die gewohnte rechte Seite geschoben, Kroos dafür wieder zentral und meinetwegen Alaba auf 6. Kroos ist einfach die bessere Relais-Station, während Müller doch eher die eigene Aktion sucht.

    Das Spiel sah doch gestern so aus, dass man sich entweder Links oder in der Mitte oder Rechts festgespielt hatte. Müller, Robben und Ribery haben sich aber nicht gegenseitig ins Spiel gebracht (und Gomez schon gleich gar nicht). Kroos zentral wäre da nochmal ein anderer Ansatz gewesen. Stattdessen ließ Heynckes das ganze Match in einem Stiefel runterspielen, bevor es dann ab der 89. Minute in den hoch-und-weit-Modus ging.

  37. Na also, geht doch.

    Back2Topic:

    Man kann nur hoffen, daß die Cheffchen-Deabtte jetzt endgültig ad acta gelegt wird. Ohne Schweinsteiger wird der FC Bayern nicht Meister, geschweige denn CL-Sieger, und die Löwtruppe kein EM-Sieger.

    Ballsicherheit und Zweikampfverhalten sowie das ein oder andere Zauberpäßchen sind sowohl in N11 als auch bei den Bayern essentiell für das Spiel beider Truppen. Gestern feierte der gute alte VanGaal-Fußball wieder fröhliche Urständ. Viel Ballbesitz, die wenigen Chancen werden vergeben und hinten geht ’ne Oma rein.

    Das gestern war ein 6-Punkte-Spiel und damit richtungsweisend; innerhalb eines Kalenderjahres 2 mal zuhause gegen den stärksten Rivalen zu verlieren, die Auswärtspartie sowieso, ist nicht das, was man mit den Bayern normalerweise verbindet. Da sind nicht nur 3 Punkte weg, sondern es bleibt was hängen. Die Saison kippt gerade.

  38. @Nick: Dass Du den Schiri anders bewertest ist klar, ich denke da schauen wir die gleiche Sache halt aus zwei sehr unterschiedlichen Perspektiven an. 😉 Ja, „nur Verteidigung und Zerstörung“ ist übertreiben, doch drückt diese Übertreibung (die allerdings näher an der Wahrheit ist, als jeglicher Versuch das BVB-Spiel als offen und offensiv zu bezeichnen) halt meine Enttäuschung über den Dortmunder Fußball aus, der halt stark an die sich einigelnden Teams erinnerte, die nach NMünchen reisen und mit einem Punkt (egal wie) zufrieden sind.
    Und ich denke, genau das war die Zielsetzung: Weniger selber (was für) das Spiel machen, sondern eher das der Bayern (zer)stören, so wenigstens einen Punkt holen oder mit Glück (wie geschehen) sogar drei.
    Nochmals, die Bayern haben fraglos enttäuscht, aber was Dortrmund geboten hat waren Laufbereitschaft und Disziplin (ja, schlimm genug für den FCB, dass das reichte), aber nichts, was mich mit der Zunge schnalzen oder ehrfürchtig erstarren lässt.

  39. @Tracid: Nun ja. In der N11 hat das mit Khedira/Bender neben Kroos und Götze/Özil auf der 10 andere Alternativen, so dass Müller außen den Irrwisch geben kann. Die jetzt so oft zitierte Statik ist also weniger gefährdet durch den Ausfall von Schweinsteiger.

    Bei den Bayern kann man, wie Paule so schön schreibt, seit seiner Absenz den Schock immer noch spüren. Die überragende Präsenz als Spiritus Rektor, v.a. im mentalen Bereich, fehlt zweifelsohne.

    Man hätte annehmen können, das Müller die zentralere Position, so wie von vielen gerade auch hier gefordert, besser nutzt. Und das Robben gleich ein fulminantes Comeback geben würde.

    Das ist eben nicht passiert. Warum? Weil die Mannschaft sich wieder neu finden muss. Ohne ihren Chef. Hoffentlich gelingt dies am Dienstag in der Champions-League. Dann, und nur dann, kommt auch das Vertrauen in die eigene Stärke auch in der Liga wieder zurück.

    Irgendwie hat Sammer dann doch recht (Zähne knirsch…). Eine verinnerlichte Hierarchie ist für jedes Team entscheidend, um die dicken Bretter durchbohren zu können. Die fehlt halt momentan beim FCB.

  40. Sehen wir es doch mal positiv:
    Arjen Robben hat unter Echt-Bedingungen Wettkampfpraxis erhalten, das wird sich hoffentlich gegen Villariba und die Leichathletik-Truppe am nächsten WE schon positiv auszahlen…

  41. @Chicken’40:
    Wäre es dir lieber gewesen, wir hätten den Zauberfussball der letzten Saison zelebriert und wären mit einem 0:5 nach Hause gefahren? 😉

    Im Ernst: Dieses Mal hat der BVB so gespielt, wie es doch viele von ihm hier im Forum international erwarten und ihm dann vorwerfen, wenn er mit seinem offensiven Hurra-Fußball wie beispielsweise in Marseille untergeht. Wie oft habe ich dann hier gelesen: „unerfahren“, „grün hinter den Ohren“ und „ein unwürdiger Deutscher Meister“. Ja, was denn nun? Dortmund hat in Bayern so gespielt, wie sie in Marseille und bei den Griechen hätten spielen müssen. Sehr viel defensiver und den Gegner kommen lassen. Für ein gutes Konterspiel reicht es dann – mit Glück – manchmal immer noch, um sogar zu gewinnen.
    Mit anderen Worten: Der BVB war im Vergleich zur alten Saison sehr viel cleverer und abgeklärter.
    Bayern hätte sich ja auch sagen können, mit dem einen Punkt sind wir zufrieden und sichern hinter lieber besser ab. War aber nicht die Taktik vom alten Jupp.
    So kommen dann am Ende solche Ergebnisse raus.
    Und ja, Schmelzer hätte man fürs Fußdraufhalten `ne Gelbe geben können. Gar keine Frage. Dennoch hatte ich zum Ende des Spiels das Gefühl, das Spiel könnte noch zwei Stunden dauern, die Bayern schießen heute kein (Ausgleichs)Tor mehr.

  42. @chicken: Hast recht. Bin wohl übers Ziel hinausgeschossen. Aber ich fands halt einfach blöd. Wegen der Beleidigung aber @paule: sorry. Mit deiner Aussage, es solle wieder über Fußball diskutiert werden, hast du absolut recht. Darum gehts ja auch. Daher von mir jetzt auch mal ein konstruktiver Beitrag zu diesem Spiel:
    Hätte, hätte Fahrradkette. Es ist nun mal alles so gelaufen, wies gelaufen ist. Und wer ganz ehrlich zu sich selbst ist: Solche dreckigen Siege hat sonst immer unser FCB eingefahren. Diesmal waren die Dortmunder schlauer. Nicht wie das letzte mal, als sie besser waren. Sie waren nur einfach cleverer und glücklicher. Beim nächsten Mal gibts die Hucke voll!

  43. @Chicken: Der BVB hatte eindeutig zu viele Torchancen, um deine Darstellung zu stützen. Um sie mal kurz durchzugehen: In der ersten Hälfte die sehr schöne Aktion von Lewandowski, als er über rechts kommt, Badstuber tunnelt und den Ball vors Tor hebt, wo ihn Neuer unterläuft und dann Rafinha in höchster Not klären muss. In der zweiten Hälfte der Lewandowski-Kopfball. Die Parade von Neuer gegen Kagawa, als Götze den Nachschuss knapp neben das Tor setzt. Das ‚zweite Tor‘, als Lewandowski nur knapp im Abseits steht.

    Das ist aller Ehren wert. Der BVB hatte die bessere Taktik. Nicht so offensiv wie sonst, aber längst keine reine Mauertaktik. Genau so muss man in München spielen. Geduldig. Die Bayern nicht zur Entfaltung kommen lassen. Das ist etwas anderes als einigeln, das ist viel mehr zermürben. Und im richtigen Augenblick wurde auch entschlossen nach vorne gespielt. Eine taktische Meisterleistung von Klopp.

  44. Nach der angeblichen „Vorführung“ im Frühjahr beginnt die Legendenbildung schon wieder… Der BVB kam, um zu gewinnen, hatte viele Torchancen, brilliante Taktik, was weiß ich noch alles. Meine Güte, am Samstag lief das, was es immer wieder mal gibt: die Auswärtsmannschaft spielt beim Favoriten zunächst auf 0:0, und hofft vorne auf den lucky punch. Der kam, bei den Ausgleichschancen fehlte den Bayern das Glück, und so kam das heraus, was auch Abstiegskandidaten ab und zu mal hinbekommen: ein glücklicher, aber „aufgrund der Ideenlosigkeit der Bayern nicht unverdienter“ Sieg. Oder so ähnlich.

    Man soll Gagelmanns Einfluß übrigens nicht unterschätzen. Der BVB hat sicher keine „Treter“ in seinen Reihen, aber die kleinen taktischen Fouls beherrrschen sie perfekt, das war auch letztes Jahr schon so. Und wenn der SR das durchgehen läßt, so daß jeder seltene Durchbruch mit einem banalen Freistoß 10 Meter hinter der Mittellinie endet, dann ist das zermürbend. Letztlich kann das ein Spiel stärker beeinflussen als ein nichtgegebener Elfmeter, weil es nämlich den Spielverlauf 90 Minuten lang ändert.

    Wie auch immer, ein Ergebnis, das ich mit dem mir innewohnenden Pessimismus erwartet habe. nach dem 0:1 hatte ich das Spiel dann mental auch abgeschrieben. Jetzt irgendwie in die Winterpause retten, derweil dem BVB beim „Hurra-Fußball“ gegen Arsenal zuschauen, und im Frühjahr, mit Scwstgr. und Robben fit, nochmal angreifen. Aber es kann schon sein, daß die Saison gerade kippt.

  45. Wieso kippt die Saison gerade?

    Das kann passieren. Aber nur dann, wenn jetzt nicht in Ruhe die richtigen Schlüsse gezogen werden. Und das müssen Trainer und Mannschaft intern machen.

    Gewinnen wir gegen Villareal und in Mainz (egal wie), sind wir erst mal wieder in der Spur, was die Ergebnisse angeht.

    Hiernase darf derweil gegen Arsenal und Schlacke ran. Danach in Gladbach. Viel Spaß.

    Aber es geht, wie ich schon an anderer Stelle angemerkt habe, um UNS und UNSERE Fehler. DIE müssen abgestellt werden.

    Ich sehe das mit etwas Abstand immer mehr als Kopfsache. Insbesondere das Spiel gegen Holland war Gift. Seitdem meinen wohl einige, Fussball habe nichts mit Arbeit, sondern mit Kunst zu tun.

    Tja, denkste.

    Ich bleibe dabei: der ganze Hype um einen Sieg gegen einen indisponierten Gegner in einem Freundschaftsspiel ist einigen 21-jährigen Herrschaften wohl mächtig zu Kopf gestiegen.

    Dienstag volle Power für die Galerie und Samstag, wo harte Arbeit ansteht, erst mal ausruhen. Nee, so nicht Freunde.

    Denn die Arbeit hat gefehlt: die Laufbereitschaft, der letzte Wille. Und das unterscheidet diese Mannschaft (immer noch) von den großen Bayern-Mannschaften – die Fähigkeit, ein Spiel, das schlecht läuft, noch irgendwie umzubiegen. Egal wie.

    Diese Fähigkeit müssen einige (junge) Spieler JETZT entwickeln (und ich nenne jetzt mal bewusst keine Namen). Und nicht in fünf Jahren. Wenn sie es tun, werden wir eine große Mannschaft bekommen.

    Wenn nicht, wird sich die Liste der ewigen Talente mal wieder um einige Namen erweitern. Und komme mir bitte keiner mit dem Argument, daß die alle so jung sind – bei Barca und anderen ‚Vorbildern‘ rocken auch nicht gerade die Opas. Nein, immer dieses Warten auf den Durchbruch (noch ein Jahr und noch ein Jahr und noch ein Jahr), das klappt bei uns nicht.

    Denn wir sind die Bayern, und bei uns hat man halt nicht viel Zeit. So war es, und so wird es auch weiterhin sein. Also, entweder einige Spieler werden jetzt erwachsen – oder es kommen andere. KHR ist da ja schon deutlich geworden.

    Nächsten Montag bin ich für meinen Teil schlauer. Nur eine Prognose, die gebe ich jetzt mal nicht ab.

  46. der user „datschge“ hat das Bayernproblem
    auf „spielverlagerung.de“ schön auf den Punkt gebracht:

    „Heynckes hat in meinen Augen bisher in der Saison mit seinen Auswechselungen nicht gezeigt, dass er Taktik und Formation mit viel Hintersinn ändern kann. Stattdessen sind es zumeist entweder “gleichwertige” (like-for-like) Wechsel oder mehrere Defensiv- bzw. (wie hier) Offensivspieler von der Bank, um einen Spielstand heimzuschaukeln respektiv auf alles oder nichts das Ergebnis zu verbessern. Auch bei der Ausgangsformation und -Taktik krankt man an dieser Inflexibilität: Plan B scheint sich auf Plan A mit anderer personeller Besetzung (die nicht mal sonderlich eingespielt scheint) zu beschränken.“

  47. @francky

    Gegenfrage: welche taktische Änderung hätte JH denn machen sollen?

    Mehr als alle verfügbaren Offensiven zu bringen und die Schwachpunkte rauszunehmen konnte er wohl nicht machen.

    Die Bank ist zu dünn, der Kader in der Breite nicht gut genug.

    Und fehlende Laufbereitschaft sowie der fehlende letzte Wille, das Spiel zu drehen haben nix mit Taktik zu tun. Dafür sind die Herren auf dem Platz zuständig. Jetzt dem Trainer die Pleite anlasten wollen ist wohlfeil und billig und spielt den Medien prima ins Blatt.

    Werde ich für meinen Teil nicht mitmachen.

    Dieses Spiel wurde nicht vercoacht. Dieses Spiel wurde von der Mannschaft vergeigt.

  48. Und hier mal ein Zitat aus dem o. a. Artikel:

    ‚Am Ende der Partie traten die Bayern mit einem 4-2-4 an, Ribéry rückte noch etwas auf und mit Petersen und Olic neben Mario Gomez hatte man drei nominelle Mittelstürmer auf dem Platz.

    Die Brechstange konnte den Riegel zwar nicht öffnen, doch Lob und Mut ist Heynckes zu attestieren, welcher mit einer unorthodoxen Formation, welche in sich selbst nicht schlüssig ist, die gegnerische Formation aushebelte und fast dafür belohnt worden wäre.‘

    Soviel dazu, daß JH keine taktische Alternative gewählt hat.

  49. Moinsen,
    also, ohne den BVB zu sehr beweihräuchern zu wollen: das war taktisch erstklassig!
    Dabei spielte ihnen natürlich in die Karten das es ein Auswärtsspiel war, und sie nicht das Spiel machen mussten.
    (wie es aussehen kann wenn man versucht gegen uns mitzuspielen hat man/Klopp diverse Male gesehen).

    Wenn ich einen Gegner nicht spielerisch schlagen kann, suche ich mir seine Schwächen raus, und versuche ihn dort zu verwunden.
    (im Übrigen eine Taktik die ich mir von uns gegen City auch wünschen würde!)
    Das Plus an „klaren“ Torchancen hatte der BVB auch, folglich muss man die Niederlage zähneknirschend als verdient verbuchen.
    Punkt!

    Gründe? Sicherlich viele…
    Für mich der Hauptansatz: 6 Positionswechsel im Spitzenspiel sind OHNE den eigentlichen Kopf des Teams nicht machbar!
    Rafinha (1) als RV, dafür Boa (2) wieder IV, Kroos (3) und Gustl (4) als 6er, Robben (5) RMF, und Müller (6) auf der gedachten 10.
    Das war zuviel des Guten…meine Meinung.

    Müller war irgendwo, aber nicht auf dem Platz, und daher fehlte durch den zurückgezogenen Kroos die Bindung nach vorn.
    Jupp hat sich verzockt…kann passieren.
    Wie Kalle richtig sagte: „Schnauze abputzen. Mittwoch Villariba schlagen!“

    Schmelzers Fouls waren allesamt nicht hart, aber die Menge der Fouls hätte schon gelb geben müssen.
    Gagelmann war sicherlich kein Heimschiri, aber auch Ribery hätte gelb sehen können/müssen, und bei Gustls zweitem Foul hatte Gagelmann die Karte schon in der Hand.
    Da bewies er aber das vielzitierte „Fingerspitzengefühl“ und steckte sie wieder weg NACHDEM er sah das Gustl schon vorbelastet war!
    Gut so!

    Zu den Flugeinlagen unserer Spieler habe ich mich mehrfach geäussert.
    Bei Müller und Robben find ichs mittlerweile nicht mehr witzig!
    Klar werden sie manchmal getroffen, aber um das Maximum heraus zu holen folgen dann 100 Rollen und panisches „Hände-vors-Gesicht“.
    Schlimm!
    Leitner war allerdings das Beste was ich seit Andi Möller gesehen habe! Oskarreif *hahaha

    Jetzt zu sagen: dann hauen wir sie halt im Rückspiel weg ist etwas zu blauäugig wie ich finde.
    Man muss anerkennen das der BVB unser „Werder der Neuzeit“ werden könnte.
    Ein Team das absolut mithalten kann (an guten Tagen).
    …was ich gut finde, denn man braucht ein Team zum Kräftemessen, sonst lässt die Konzentration nach.

    Etwas OT: Sportsfreund Holtby hat beim mir Pluspunkte gesammelt für seine ehrliche Selbstkritik gegenüber Raffati!

  50. @Jennifer9
    Dadurch, dass Heynckes Robben von Anfang an hat spielen lassen, musste er zuviel im Mittelfeld umstellen. Robben hat noch überhaupt keine Bindung zur Mannschaft und für seine Soli ist er noch nicht fit genug. Keine eingespielten Laufwege, noch gar nix. Und bei zwei Linksfüßern auf rechts und zwei Rechtsfüßern auf links wirds in der Mitte dann halt zu eng. Robben blieb auch stur auf seiner Seite anstatt mit Ribery zu rochieren, was gegen Dortmunds Spielweise ein richtiges Mittel wäre, um die Defensive zu knacken. Das muss Heynckes auch wissen. Gomez MUSS er ebenfalls zu HZ rausnehmen, gegen die Dortmunder Defensive brauche ich Stürmer, die mit dem Rücken zum Tor die Bälle besser verteilen können. Dafür wurde Petersen geholt. Rafinha war in seiner Funktion als AV ein Angreifer. Seine Diagonalpässe hebeln oft den auf seine Seite verschobenen Defensiverbund aus.
    Müller ist in der Nationalmannschaft brandgefährlich und sollte auch auf seiner angestammten Position spielen. Stattdessen stellt er ihn ebenfalls um.

    Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass ich von Herrn Heynckes nicht viel halte. Er ist ein guter Moderator und kann ein Spitzenteam begleiten. Diese Zeiten sind für einen Trainer und seinen Stab allerdings vorbei.
    Er hat mich beim Coaching im Spiel noch nie überzeugt.
    In Leverkusen hat er bei wichtigen Spielen die Mannschaft einfach laufen gelassen. Die haben doch glatt zweimal gegen Villareal verloren, und ich hab die Spiele gesehen, das war vom Trainer schlecht eingestellt und als es nicht lief, kam da nichts. Gegen ManCity haben Sie sich in den ersten 20 Minuten fast dem gleichen System gegenüber gesehen, wie es auch die Dortmunder spielten, nur haben Sie da etwas Glück gehabt. (1 Elfer nicht gegeben und das Tor zum richtigen Zeitpunkt) Die Tatsache, dass die Bayern noch nie ein Spiel gedreht haben, sondern nach einem Rückstand ihre Spiele verlieren, liegt auch zum Teil an der Haltung des Trainers. So emotionsbefreit, wie er auftritt, so spielt sein Team auch, immer in der leicht bräsigen Gewissheit, dass man eigentlich das bessere Team ist. Das Problem beim Fußball, im Gegensatz zu den Sportarten wo mehr Tore fallen, ist nur, dass beim Fußball nicht immer der bessere gewinnt. Ich halte das jetzige Bayerngebilde für nicht stabil genug.
    Die Mannschaft knickt unter Druck ein.
    Ich glaube allerdings, dass es zur Meisterschaft reicht, vielleicht auch zum Pokalsieg, in der CL League wirds allerdings bald zu Ende sein.
    Und wenn es dabei bleiben soll, hat Heynckes alles richtig gemacht. Ich werde mir allerdings erst in der 2. Saison, nach seinen Verpflichtungen mir ein endgültiges Urteil erlauben. Aber Kritik muss sein dürfen.

  51. Ob die Saison wirklich gerade einen Bruch erleidet, weiß man doch jetzt noch nicht. Wir sind trotz spielerischem Mini-Tief 1. in der Buli, 1. in der CL (wo wir morgen alles klar machen können und in Manchester die B-Elf auflaufen lassen könnten) und spielen im DFB-Pokal gegen Bochum. Bis auf Bremen ist unser Buli-Programm auch überschaubar. Da könnte man jetzt eine Serie starten, vor allem mit einem voll! fitten Robben. Einen Star konten wir gut ersetzen, ab zwei wird es für uns schwer (Schweinsteiger, Robben).

  52. Nach den Eindrücken gegen Neapel (nach Schweinsteigers Ausfall) und Augsburg hatte ich schon vor dem Spiel ein ungutes Gefühl. Dann „durfte“ ich die Partie live im Stadion verfolgen, und sah mich ziemlich schnell bestätigt. Dortmund mit gutem Offensivpressing und dazu zwei Viereerketten vorm eigener 16er. Darauf schien unsere Mannschaft überhaupt keine Antwort zu finden. Zwar hatte ich kurzzeitig mal das Gefühl sie könnten das in den Griff bekommen, was sich aber schnell wieder legte.
    Ich teile die Einschätzung von vielen hier, dass das Spiel eigentlich ein klassisches 0:0 Spiel war. Nur bekommen wir wieder einmal ein kurioses, unnötiges Gegentor (wie gegen Gladbach, Neapel, Hannover). Bei der Frage, woran es gelegen hat komme auch ich zwangsläufig auf das Fehlen von Schweinsteiger. NUR: Das darf nicht sein! Der FC Bayern muss auch einen so schwerwiegenden Ausfall kompensieren können (zumindest in einem BuLi Spiel). Es stellt sich hier wirklich die Frage nach der Einstellung. Es kann einfach nicht sein, dass die Mannschaft beim kleinsten Gegenwind umkippt. Das Dortmund so spielen wird, wa nach Klopps Aussagen ja abzusehen.Da muss man eben mit entsprechenden Mitteln dagegen halten (enorme Laufbereitschaft, Aggresivität in den Zweikämpfen,…). @ Jennifer8: Absolute Zustimmung bezüglich des Hinweises auf unsere großen Teams. Habe mir neulich mal wieder das Saisonfinale 2001 angesehen. Eine unfassbare Willensleistung!
    Frage mich auch, ob diese Mannschaft einen solchen Willen entwickeln kann. Letztlich wird sich dadurch entscheiden, ob sie eine wirklich große Mannschaft wird. Das gleich gilt im Übrigen auch für die N11 (ein 3:0 gegen lustlose Holländer ist hierfür kein Gradmesser).
    Glaube nicht unbedingt, dass die Saison kippt. Jetzt das Beste aus den Spielen vor der Winterpause machen und danach mit der entsprechenden Einstellung, dem unbedingten Willen und Schweinsteiger wieder angreifen! Dann wirds, zumindest in der Liga, schon werden.

  53. Heidewitzka, das sind wieder Aussagen, hat jemand das Götze-Interview auf Bundesliga.de gelesen?

    Die Aussagen zum Spiel („wir haben geil gespielt“), naja, da sag ich mal lieber nix zu. Humorig aber auch die Aussagen zum Support, aber auch die Frage ist schon gut:

    „Frage: Wie haben Sie den Support des BVB-Anhangs erlebt? Die Kurve war ja komplett schwarz-gelb…

    Großkreutz: Dazu braucht man nicht mehr viel sagen. In München haben wir immer ein Heimspiel. Man hört im Stadion nur die Dortmunder.“

    Aahsooo. 😉

  54. Ich denke im Nachhinein war es ein Fehler, Kroos nach hinten zu ziehen. So ging die Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen komplett verloren, da Müller eher hängende Spitze ist, als 10er.

    Hinterher ist man immer schlauer und ich stehe zu dem, was ich vor dem Spiel gesagt habe: aufstellungstechnisch alles richtig gemacht.

    Und sind wir mal ehrlich. Wäre dieses Billard-Tor nicht gefallen, hätten wir jetzt nicht schon wieder an die 60 Kommentare hier stehen. Mit einem 0:0 hätten wir aktuell wohl besser leben können als der BVB.

    Das letztendlich noch ein Tor gefallen ist nennt man wohl das berühmte „BVB-Dusel“ (gell, @Alexander44 😉 ).

    Und außerdem muss ich eine Lanze für den Sportkamerad Robben brechen. Von wegen Schwalbe oder Schauspiel und so. Der Mann steht erstmals seit 3 Monaten wieder auf dem Platz. Bekommt von Schmelzer permanent auf die Hölzer. Wird vom Schiedsrichter nicht geschützt. Da sollte man für eine vlt. etwas übertriebene Reaktion etwas Verständnis haben (muss mir die Szene nochmal ansehen, habe das mit dem Ball an den Kopf hinterher nicht mitbekommen).

    Gut, das es morgen schon weiter geht. Hoffentlich mit einem Einzug ins 1/8-Finale, dann erstmal durchschnaufen bis Sonntag und irgendwie Mainz´ beste Saisonleistung überstehen. Wird schon.

  55. @ Ribben,

    es geht nicht um das eine Spiel, Pech oder Glück, sondern um die ständig wiederkehrenden Verhaltensmuster der Mannschaft insgesamt in bestimmten Spiel-Situationen.

  56. @franky
    Ja auch. Dennoch wird mir das etwas zu negativ ausgelegt. Bisher haben uns diese und andere „Verhaltensmuster“ immerhin Platz 1 beschert. Sowohl in der bundesliga, als auch in der Todesgruppe der CL.
    Also so viel verkehrt hat man in Summe noch nicht gemacht.
    Und wenn man meint, man müsste grundsätzliches jetzt schon schlecht quatschen nach dem Ausrutscher gegen Gladbach und den eher unglücklichen Niederlagen gegen Hannover und Dortmund, dann soll man das meinetwegen machen.
    Anlass dazu sehe ich aktuell noch nicht.

  57. Das Spiel passte irendwie zum Fröttmanninger Abendnebel. Komisch undurschitig und nicht sehr erwärmend.
    Dortmund hats super runtergespielt und der FCB einfach nicht clever genug.
    Über den Schiri sag ich jetzt mal nichts, da ich nur aus der Stadionperspektive berichten könnte, und da siehts meist ja etwas anders aus.

    Habe die anderen Beiträge nur quer gelesen, aber was mich wundert ist, dass her immer nur die gleichen Spieler mit schlechter Leistung genannet werden.

    Für mich gehören Lahm und Rafinha mit dazu.

    Ein Herr Lahm mit einer unchlaublichen Fehlpassquote und etlichen Stockfehlern, somit kaum Unterstützung für Ribery…

    Und mit Herrn Rafinha sollte man mal Einwüfe üben, gefühlte 10 Ballverluste nach dessen Einwürfen.

  58. Da hier Lehmann tendenziell gelobt wird, mal ein sinngemäßes Zitat von ihm:

    Es ist viel leichter, sich auf die Spielzerstörung zu konzentrieren, als das Spiel zu machen.

    Keine neue Erkenntnis, aber das muss man immer mit bedenken, wenn man sagt, wie toll das die Borussia gemacht hat.

    Immerhin haben wir es geschafft, keine oder kaum Torchanncen zuzulassen und das bekannt schnelle Umschaltspiel des BVB komplett zu verhindern. Insofern haben wir das auch gut gemacht. Ich denke die schwachen Leistungen von Lahfinha sind damit ein Stück weit zu erklären. Damit meine ich zwar nicht die Fehlpässe, aber das mangelnde Spiel nach vorn.

    Erstens haben die Winger für meinen Geschmack zu sehr an der Linie geklebt unhd zweitens wollte man unbedingt verhindern, in einen Konter zu laufen. Als nächstes müsste man nur noch dieses „prallen lassen“ am 16er verhindern, was der BVB auch perfektioniert hat.

    @Scpler
    die bekommen hier auch schon reichlich ihr Fett weg, vor allem Lahm. Aber diese mangelnde Passsicherheit zog sich mit Ausnahme von Kroos durch die ganze Truppe. Gomez und Müller sind sich mehrmals verbal „aneinandergeraten“, da dort offenbar die Abstimmung nicht passte – wie auch…

  59. Ich denke auch, dass es grundlegende Defizite in puncto Einstellung, Moral etc gibt, die ergänzt werden druch eine absolut fehlende Kaltschnäuzigkeit, Härte (v. a. im nehmen) oder Abgew*****heit. Zusammenfassend will ich das mal Defizite im mentalen Bereich nennen.

    Das hat ausdrücklich nicht nur was mit dem Fehlen von Schweinsteiger zu tun, der war nämlich im Hinspiel in Neapel dabei und die Mannschaft hatte der fiesen Spielweise der Italiener nichts entgegenzusetzen – ein Beispiel.

    Ich kann nicht verstehen, warum die Jungs in so einem Spiel wie Samstag, wo es gegen den amtierenden dt. Meister geht, gegen den man beide Spiele in der Vorsaison kläglich verloren hat, nicht heiß sind wie Frittenfett. Das ist als Fan absolut nicht nachvollziehbar.

    Ich weiß nicht ob man zu selbstzufrieden (fast hätte ich geschrieben selbstbesoffen 😉 ) ist angesichts der über weite Strecken sehr famosen Spielweise in dieser Saison oder obs tatsächlich an der Jugend vieler Spieler liegt. Unterm Strich bleibt in dieser Saison neben dem sehr positiven Eindruck vieler grandioser Leistungen auch der Eindruck einer fast schon mimosenhaften Ergebenheit in den Momenten, in denen es richtig Ernst wird.

    Fest steht, dass die Mannschaft in dem Bereich noch einiges zu lernen hat und ich denke auch, dass die Mannschaft gerade sehr viel lernt. Vielleicht erweist sich die „ganze Scheiße, die mit Inler anfing“ sich ja sogar noch als Chance, eben weil der Anführer fehlt und darauf eine Antwort gefunden werden muß.

    Da sind die Spieler aber auch der Trainer gefragt. Er muß in der aktuellen Situation mehr sein, als der Moderator der Eitelkeiten seiner Stars. Er muß die Spieler anleiten, damit die Mannschaft, wie oben jemand schrieb sich neu erfinden kann.

    Wenn dies gelingt, die nächsten Spiele wieder gewonnen werden, dann haben wir mit der Rückkehr von Schweinsteiger eine gestärkte Mannschaft, die auch in puncto Einstellung mit den großen Teams – nicht nur denen des FCB – mithalten kann. Gelingts nicht, droht uns in der Buli eine Hängepartie und in der CL früher oder später eine körperbetonte englische Mannschaft, ’spezielle‘ Spanier oder eben die befreundeten 😉 Italiener und damit das aus.

  60. solange ihr eure niederlagen immer nur an defensivtaktiken der gegner und am fehlen wichtiger spieler fest macht, braucht sich der rest der liga keine sorgen machen. die typische arroganz, die, wenn nichts mehr hilft, immer ein „ja aber eigentlich“ als letzten ausweg hat.

  61. flügelstürmer, da ist sie ja wieder. entschuldige, dass du dich mit den fakten nicht anfreunden kannst. und wo wir beim thema flügelspieler sind. wenn die nur an den seiten kleben, kann das spiel nur statisch wirken. wenn dann rafinha nicht einmal in der lage ist, die durchaus vorhandenen freiräume nach vorne zu nutzen und so robben zu entlasten, dann würde ich mir gedanken zum potential der mannschaft machen, die ja nicht einmal gegen eine abstiegskandidatenverteidigung in der lage ist, das spiel schnell und gefährlich zu machen.

  62. Jetzt, wo sich der Nebel ein wenig gelichtet hat, müssen wir konstatieren, dass wir immer dann zu schlagen sind, wenn der Gegner uns läuferisch überlegen ist. Das war schon im letzten Jahr unter LvG zu beobachten und ist auch heute noch gültig. Ich habe die Statistiken jetzt nicht genau im Kopf, aber Gladbach, Hannover und auch der BvB pflegen exakt diesen Stil des laufintensiven und schnellen Verschiebens und des Räumeengmachens. Wenn man das so beherrscht, wie der BvB, dann hat jedes Team auf der Welt da seine Probleme – Schweini hin oder her. Es entscheiden dann Kleinigkeiten den Ausgang des Spiels.

    Ich gehe jetzt davon aus, dass wir die richtigen Lehren aus dieser Niederlage ziehen, die auch jetzt am Montag nach wie vor verdient gewesen ist.

    Interessant finde ich allerdings noch die Diskussion mit dem unbedingten Willen. In meinen Augen hat uns das letztes Jahr den Sieg gegen Inter beschert. Da waren schlichtweg viel zu viele Spieler auf dem Platz, die sich nicht gewehrt und sich ihrem Schicksal ergeben haben (unter diesem Blickwinkel wird mir auch schon wieder Angst und Bange, wenn ich an die Rückkehr von Breno denke). Aber für mich ist das mittlerweile nicht mehr der Fall und war auch nicht das Problem gegen den BvB. Speziell Boateng hat sich hier ordentlich dagegen gestemmt.

  63. Mir ist die Stimmung hier etwas zu depressiv geworden. Das war jetzt erstmal nur ein Spiel. In diesem konnte der BVB sein Konzept besser durchsetzen, als die Bayern. Das ist zum Teil aber auch ergebnisorientiert. So wie sich das Spiel entwickelte, wäre mMn ein Unentschieden am wahrscheinlichsten und auch ein Bayernsieg möglich gewesen und keiner hätte danach von unverdient gesprochen. Und das trotz einer Durchhänger-Phase von Müller, trotz Robben im Formaufbau, trotz Fehlens von Schweinsteiger.

    Für die Meisterschaft sehe ich da keine großen Probleme. Bayern läßt nach wie vor wenige Chancen zu und hat offensiv Extra-Klasse. Damit wird Bayern einfacher durchpunkten als es die Gladbachs, Dortmunds, Schalkes tun. Die unangenehmsten Gegner der Hinrunde sind abgehakt und der Vorsprung kann auch schnell wieder auf 5-7 Punkte wachsen. Sollte Dortmund dran bleiben, umso schöner. Ich mag es spannend.

    Und international? Ja, wer ist denn höher gewettet? Ich habe mal bei einem englischen Wettanbieter nachgesehen – Real und Barca (jeweils verständlich). Danach kommen die Bayern. Meine Fresse, was hätte ich in den letzten Jahren (Jahrzehnten?) gegeben, wenn Bayern als drittstärkste Mannschaft der Welt eingeschätzt wird. Und das alles am Beginn einer Zeitrechnung, wo man sich finanziell jedes Jahr richtig, richtig gute Leute leisten kann.

  64. Laut Sport1 hat sich Boateng genervt zu seinem Wechselspiel in der Bayern-Abwehr geäußert. Er würde zunehmend verunsichert, wenn er sich jedesmal auf eine neue Position einstellen müsse. Das kann ich nachvollziehen. Da Boateng auch in der DFB-Elf eher als rechter Verteidiger anzusehen ist, sollte er bei den Bayern auch dort seinen Stammplatz erhalten. Raffi wäre dann halt nur Backup, zeigt aber zur Zeit eh keine gute Leistung und muüßte sich somit hinten anstellen. Sollte man diesen Weg einschlagen, wäre natürlich eine Neuverpflichtung im Winter (dritter Mittelverteidiger) zwingend nötig.

  65. @Uwe67: Mach Dir keine Hoffnungen, in unseren „Freund“ Breno werden wieder die allergrößten Erwartungen gesteckt;-( Zitat KHR:“Breno hat einen wunderbare Entwicklung … Es besteht die Chance, dass wir ihn fußballerisch zugunsten des FC Bayern retten können“. Diese Formulierungen von KHR werden auch immer irritierender…

  66. Der FC Bayern schneidet in der laufenden Saison gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte allenfalls mäßig ab. Ob nun mit oder ohne Schweinsteiger. Niederlagen gegen Gladbach und Hannover, jetzt gegen Dortmund. Nur Unentschieden gegen Hoffenheim. Lediglich gegen Leverkusener und Schalker Angsthasen gewonnen. Pflichtgemäß weggehauen wurden die Mannschaten aus der 2. Tabellenhälfte. Wer sich von sowas blenden lies, selber Schuld.

  67. Ach ja, der böse Inler. Dabei hat schon der Kaiser richtig festgestellt, wenn der Schweinsteiger nicht so lasch und ohne richtige Körperspannung in den Zweikampf gesprungen wäre, hätte er sich auch nicht weh getan. Fehlen tut es trotzdem an allen Ecken und Enden, wie man deutlich sehen konnte. Und es tut mir natürlich auch leid, dass sich der BVB nicht so verängstigt hinten rein gestellt hat wie Berlin, Nürnberg, Leverkusen, die Blauen etc., sondern sich gewehrt hat und eben nicht einfach damit zufrieden war zur Halbzeit „nur“ 3-0 zurück zu liegen wie die anderen devoten Teams, die so furchterregend wie der FC Ingolstadt aufgetreten sind.

  68. @kleinkreutz Stimmt, waren alles ziemlich devote Teams. Die sollten sich ein Beispiel an Augsburg, Wolfsburg und Köln nehmen, welche beim BVB bis zum letzten Blutstropfen aufopferungsvoll gekämpft haben.

  69. @kleinkreutz
    Schweinsteiger hatte v.a. deshalb nicht ausreichend Körperspannung, weil er Inler nicht kommen sehen konnte. Er steht da, will zum Kopfball gehen, und Inler springt ihm mit Anlauf in den Rücken. Ich dachte auch zuerst, daß das ein unglücklicher Zusammenprall war, in der Wiederholung sah das schon nach einem ziemlich üblen Angriff aus.

  70. Robben steht morgen wieder in der Startelf…das ist konsequent, und richtig wie ich finde!

    Am Samstag fand ichs auch richtig, dabei bleibe ich.
    Es lag eher an zuviel Rotation und einem indisponiertem Müller/Gomez.
    Arjen hatte mit Schmelzer und zumeist noch Grosskotz 2 Spieler auf sich gezogen, ähnlich wie Froonk auf der Gegenseite.
    Die Freiräume, die eigentlich hätten vorhanden sein müssen, wurden leider nicht genutzt.
    Und Rafinha fand ich nicht schlechter als z.B. Lahm?!?!
    Allgemein fand ich die defensive ok.

    Wenns den Spielern so geht wie mir, wird das morgen ein übles gekicke.
    Klar, ich freu mich auf CL, aber ne wirkliche Spannung kommt da irgendwie nicht auf.

  71. „Die Freiräume, die eigentlich hätten vorhanden sein müssen, wurden leider nicht genutzt.“

    Genau, guter Einwand. Heynckes hat nach dem Spiel was entscheidendes gesagt als ihm ein Seitenwechsel von Rafinha gezeigt wurde. Seitenwechsel waren ein probates Mittel, aber nicht „wenn der Spieler gedeckt ist“, wie in dem Fall Ribéry.

    Dafür waren wir aber am Samstag in Summe zu langsam. Vor allem gedanklich. Das konsequente Verschieben des BVB hätte man durch mehr und schnelle Seitenwechsel aushebeln können. zumindest ab der 60. Minute, wenn man es konsequent betrieben hätte.

    Auch die Passgenauigkeit – wie erwähnt – war adfür an diesem Tag nicht ausreichend. Und so hatten die schwarz-gelben eben bis zur 80. Luft und dann hat es nicht mehr gereicht.

    Alaba hat ordentlich Betrieb gemacht. Bitte bitte mal ein paar Minuten früher. Ansonsten gehe ich für morgen wohl von der gleichen Startformation aus, und van Buyten für Badstuber. Tymo zu bringen ist aus meiner Sicht nicht notwendig, da er uns ja auch noch die nächsten BuLi-Spiele fehlen wird. Da würde ich Gustl mal ein paar Spiele durchackern lassen.

    Spätestens am Sonntag müsste man dann Müller mal draußen lassen und ggf. auch mal Petersen bringen und Gomez als Joker. Das das passieren wird, glaube ich aber selbst nicht.

  72. @Alexander44:
    „@Chicken’40:
    Wäre es dir lieber gewesen, wir hätten den Zauberfussball der letzten Saison zelebriert und wären mit einem 0:5 nach Hause gefahren? ;)“
    und
    „Und ja, Schmelzer hätte man fürs Fußdraufhalten `ne Gelbe geben können. Gar keine Frage. Dennoch hatte ich zum Ende des Spiels das Gefühl, das Spiel könnte noch zwei Stunden dauern, die Bayern schießen heute kein (Ausgleichs)Tor mehr.“
    So bitter es ist, ich kann in beiden Fällen nur zustimmen. Eine richtige Klatsche (wenn sie denn verdient wäre) hätte ich leichter ertragen können (Nicht unbedingt mehr gemocht!!) als diesen Duselsieg, den jetzt jeder als großartige Leistung verkauft, denn wäre den Bayern solch ein Tor gelungen und hätte der dann zum Sieg gereicht – wer hätte dann nicht von den Duselbayern geredet. Aber leider war der Dusel am Sanmstagabend kein Bayer 😉

    @Christoph #44: Hut ab vor der Einsicht und Entschuldigung – macht auch nicht jeder!

    @Nick #45: Wie schon einmal angedeutet, wir haben halt unsere sehr eigene Position aus der wir das jeweils gleiche bewerten. Ist ja nicht weiter schlimm 😉 ,aber ich bleibe trotzdem dabei, dass die Spielweise der Dortmunder mir letzte Saison mehr imponiert hat, als das, was ich am Samstag gesehen habe.
    Aber, wat willze machen. Mund abputzen und weiter. Euch dann mal viel Glück und Erfolg und die nächste „taktische Meisterleistung“ hoffentlich mal auf CL-Parkett.

  73. @Chicken: Klar, dass wir uns nicht zu 100% einig werden können ist ja nicht schlimm. 😉 Und es richtet sich dann auch gar nicht in erster Linie an dich, wenn ich hier auf die Zahl der Torchancen verweise, die der „Kicker“ gezählt hat. 6:4 zugunsten der Bayern.
    Was ich gerne zugestehen will ist, dass der BVB die Spielweise von der letzten Saison nicht komplett und in jedem Spiel reproduzieren kann. Ich persönlich habe das auch nie erwartet und verlangt, denn dazu war 2010/11 zu außergewöhnlich. Du weißt es als Bayern-Fan doch am besten: Die Gegner stellen sich auf einen ein, also muss man oft selbst auch etwas ändern. Es sei denn, man hat eine Übermannschaft.

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